DE623082C - Kathodenstrahlroehre mit Kathode, Steuerelektrode, Anode und fluoreszierendem Leuchtschirm - Google Patents
Kathodenstrahlroehre mit Kathode, Steuerelektrode, Anode und fluoreszierendem LeuchtschirmInfo
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- Vessels, Lead-In Wires, Accessory Apparatuses For Cathode-Ray Tubes (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kathodenstrahlenröhre
mit Kathode, Steuerelektrode, Anode und fluoreszierendem Leuchtschirm. Durch die Erfindung soll eine Kathodenstrahlenröhre
geschaffen werden, die bei langer Lebensdauer imstande ist, einen besonders
scharf begrenzten Leuehtfleck zu erzielen.
Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck innerhalb einer becherförmigen Steuerelektrode,
die eine Öffnung aufweist, welche den Ausgangspunkt für den Kathodenstrahl
bildet, ein Streuelektronen abfangender zylindrischer Schirm angeordnet, und der Kathodenstrahl
selbst wird auf seinem Wege zum Leuchtschirm durch zwei Anoden hindurchgeleitet,
von denen die erste nahe an die Steuerelektrode herangerückt ist und die Gestalt einer Trommel mit zwei in der Strahl-
ao richtung liegenden öffnungen in ihren beiden Böden aufweist, deren Abstand so gewählt
ist, daß Streuelektronen abgefangen werden. Zweckmäßig schließt sich an die zweite öffnung
der ersten Anode ein in der Strahlrichtung liegender zylindrischer Fortsatz an.
Die zweite Anode besteht aus einem leitenden Überzug an der Innenseite der Röhre, und
diese zweite Anode liegt auf einer hohen Spannung gegenüber der trommeiförmigen
ersten Anode. Beispielsweise beträgt ihre Spannung das Zehnfache derjenigen der ersten
Anode. Der vom Kathodenstrahl getroffene Leuchtschirm wird selbst leitend ausgebildet
und mit der zweiten Anode leitend verbunden.
Es sind Kathodenstrahlenröhren, insbesondereKathodenstrahlenoszillographen,
bekannt, bei denen sich teilweise Einzelmerkmale finden, die eine gewisse Ähnlichkeit mit den
gemäß der Erfindung verwendeten aufweisen. So ist es bekannt, die von der Kathode ausgehenden
Elektronen durch eine Öffnung in der Anode hindurchzuführen, an die sich ein
in der Richtung des Strahles verlaufendes, verhältnismäßig enges Rohr anschließt, das
gegebenenfalls mit einer stromdurchflossenen Wicklung ausgestattet ist. An dieses Rohr
schließen sich dann Steuerelektroden an, und daraufhin wird der Strahl gegebenenfalls
durch eine Reihe von mit öffnungen verschiedener Größe versehenen Elektroden hindurchgeleitet,
an die ein stufenförmig anwachsendes Potential angelegt ist. Durch diese Elektroden
wird nur eine Beschleunigungswirkung erzielt werden.
Durch Versuche ist festgestellt, daß dagegen durch die vorliegende Anordnung nicht allein
eine Beschleunigung, sondern auch in besonders hohem Maße die Wirkung erzielt wird,
daß Streuelektronen sich nicht aus dem Kathodenstrahl
abzweigen, und daß ein besonders scharfer Leuchtfleck erzielt wird.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sei beispielsweise an Hand der Zeichnung
beschrieben; darin zeigt:
Fig. ι einen schematischen Schnitt durch die Kathodenstrahlenröhre,
Fig. 2 einen vergrößerten, teilweise im to Schnitt gehaltenen. Teilquerschnitt, welcher
die Konstruktion der die Elektronen aussendenden Anordnung -wiedergibt.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Röhre besteht aus einem langgestreckten Behalter
1, der in ein birnenförmiges Ende 2 übergeht. Das eine Ende des Teiles 1 ist mit
einem einspringenden Quetschfuß 3 ver- - sehen, durch den eine Mehrzahl von Einführungsleitern
4, 5 und 6 hindurchgehen und der eine Klemmschelle 7 trägt. An dieser Schelle sind mehrere starre Halterungen 8
befestigt, welche die Anode 10 tragen, die durch eine zylindrische Wand 11 und zwei
blendenförmige Endwandungen 12 gebildet wird. Die inneren Enden der Zuleitungsdrähte 4 tragen eine Glühkathode 13, in deren
Nähe eine Öffnung 15 von etwa 2,5 mm Durchmesser in der Bodenwandung der becherförmigen
Steuerelektrode 16, die vom Einführungsdraht 5 und einer Halterung 17 des
■" Quetschfußes getragen wird, vorgesehen ist. Jede der Endwandungen 12 der Anode 10 besitzt
eine kleine öffnung 18, vorzugsweise von einem Durchmesser von 1,5 mm. Diese
beiden öffnungen 18 liegen gleichachsig mit der Öffnung 15 der Steuerelektrode.
Die Kathode wird von einem becherförmigen Schirm 19 umschlossen, den einer der
Zuleitungsdrähte 4 abstützt, welcher die Kathode trägt und der sich infolgedessen im
wesentlichen auf Kathodenpotential befindet. Der Rand des Schirmes grenzt unmittelbar
an den Boden der becherförmigen Steuerelektrode 16 und verstärkt, weil er die Streuung
von Elektronen verhindert, die Wirksamkeit dieser Elektrode.
Einer der Träger 8 der Anode 10 ist mit einem Fortsatz 20 ausgestattet, der "ein
schalenartiges Ende 21 aufweist, in welchem eine kleine Menge von Getterstoff untergebracht
werden kann, z. B. Magnesium, das während der Evakuierung verdampft wird.
Es ist zwar eine fadenförmige Glühkathode
dargestellt, doch kann auch eine Äquipotentialkathode oder irgendeine andere Kathode,
die genügende Elektronenemission ergibt, verwendet werden.
Die gesamte Innenfläche der Wandung des
birnenförmigen Röhrenteiles 2 ist von einer Metallauf lage 22 bedeckt. Diese bildet die
elektronenbeschleunigende Fläche und dient gleichzeitig zur Konzentration des Elektronenstrahles,
Der Metallauftrag auf dem Kolbenboden (Leuchtschirmunterlage) der Röhre ist so dünn, daß er durchscheinend bleibt, und es
wird darauf ein Überzug 23 von fluoreszierendem Stoff angebracht, z.B. fein verteiltes
Willemit.
Es kann auch der Metallauftrag auf der Innenfläche des äußersten Behälterendes weg-_
bleiben. In diesem Falle wird ein Leiter, z. B. fein verteiltes Silber, dem fluoreszierenden
Stoff beigemischt, bevor er in die Röhre eingebracht wird. Enthält der Schirm leitenden
Stoff statt auf einer leitenden Fläche; untergebracht zu sein, so ist es von großer
Wichtigkeit, daß der Leuchtschirm mit der Beschleunigungsanode 22 verbunden ist. Die
Verbindung zwischen Auffangschirm und Beschleunigungsanode hat den Zweck, die Ladung
abzuführen, die durch die Kathodenstrahlen zugeführt wird, weil eine Aufladung die Fokussierung der Strahlen auf einem fest
begrenzten Punkt verhütet.
Es ist nicht von ausschlaggebender Bedeutung, in welcher Weise der metallische Überzug
aufgebracht wird; bequem ist es, ihn in bekannter Weise aus einer Lösung von alkalischem
Silbernitrat aufzubringen.
Außerhalb der Röhre werden mehrere strahlenablenkende Vorrichtungen 24 und 25
angebracht, und zwar zwischen der Primäranode und dem inneren Ende der Metallauflage
22, um den Strahl in gewünschter Weise abzulenken.
Beim Betrieb der Kathodenstrahlenröhre als Bildempfangsvorrichtung bei einem Fernsehsystem
o. dgl. wird die erste Anode 10 an eine Spannung von etwa 300 Volt gegenüber
der Kathode gelegt und der Metallüberzug 22 an der Innenwand der Röhre, der die Beschleunigungsanode
bildet, auf eine positive Spannung von etwa 3000 Volt gegen diese. Die Beziehung zwischen Anodenspannung
und Spannung, die an den Metallüberzug gelegt wird, ist von entscheidender Bedeutung,
und es ist festgestellt worden, daß die besten Ergebnisse erzielt werden bei einer Röhre, in
welcher der Abstand zwischen Kathode und Schirm 23 etwa 50 cm beträgt. Der Abstand
zwischen äußerstem Ende der Anode ro, 26 und dem ihr zunächstliegenden Rand der Metallauflage 22 ist etwa S cm. Das Potential
der Auflage soll etwa das Zehnfache der Anodenspannung betragen.
Wenn eine negative Vorspannung von etwa Volt an die Steuerelektrode 16 angelegt
wird, so wird der Kathodenstrahl völlig gesperrt. Werden Wechselspannungen an die
Steuerelektrode gelegt, so bewirken diese Schwankungen in der Intensität des Elektronenstrahls,
die den Spannungsschwankun-
628082
gen der angelegten Wechselspannung proportional sind und entsprechende Schwankungen
in der Helligkeit des Leuchtpunktes auf dem Schirm zur Folge haben.
Die verhältnismäßig niedrige Spannung, die zur Steuerung der Intensität des Elektronenstromes
nötig ist, ist von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung. Bei dieser Art
der Intensitätssteuerung wird nur die Anzahl
ίο der zum Leuchtschirm gelangenden Elektronen
geändert, jedoch nicht ihre Geschwindigkeit.
Es kann deshalb die Steuerelektrode dazu benutzt werden, die Bildfrequenz der Vorrichtung
aufzudrücken, während die Abtastfrequenzen den Strahlenablenkungsvorrichtungen 24, 25 aufgedrückt werden. Die Röhre
ist jedoch nicht auf die Verwendung in Fernsehsystemen beschränkt. Sie ist auch verwendbar
für Elektrokardiographen, Oszillographen u. dgl.
Unter bestimmten Voraussetzungen, insbesondere, wenn der Strahl längere Zeit auf
einer Stelle bleibt, ist es zweckmäßig, ein Kühlmittel an der Außenseite des Schirmes
anzubringen; Hierzu kann ein durchsichtiger Wassermantel dienen oder ein kleiner Ventilator,
der in der Nähe der Vorrichtung liegt. Bei einer Bildempfangsvorrichtung ist es notwendig, daß der fluoreszierende Punkt
scharf begrenzt ist und einen bestimmten Durchmesser aufweist, damit er den Abstand
zwischen zwei Abtastlinien auf dem Schirm gut ausfüllt. Durch Versuche ist ermittelt
worden, daß man einen solchen Fleck durch geeignete Wahl der Öffnungsgröße in der
ersten Anode und durch geeignete Wahl der Spannungen der Elektroden 10 und 22 erzielt.
Es ist bisher hoch nicht vollkommen klargestellt, in welcher Weise das hohe positive
Potential, das an den Metallauftrag angelegt wird, unterstützend auf die Konzentration des
Kathodenstrahles zu einem scharf begrenzten Fleck wirkt.
Weiter ist die Anordnung des leitenden fluoreszierenden Schirmes, der mit der Beschleunigungsanode
verbunden ist, von wesentlicher Bedeutung, weil dadurch verhütet wird, daß der Leuchtschirm eine hohe negative
Ladung annimmt, die bestrebt sein würde, den Kathodenstrahl zurückzutreiben und ein Auslöschen und Flimmern zu bewirken.
Zweckmäßig kann man auch dem fluoreszierenden
Stoff eine kleine Menge von Stoff beimengen, die kurze Zeit nach. Aufhören des
Elektronenaufpralls nachleuchtet. Wird ein solcher Stoff' dem Leuchtschirm einverleibt,
so unterstützt er die Bildnachwirkung und gestattet dadurch eine Verringerung der Bildfelder,
die sekundlich übertragen und empfangen werden müssen, wenn die Röhre zur Fernwiedergabe von Kinobildern benutzt
wird. "
Claims (4)
1. Kathodenstrahlröhre mit Kathode, Steuerelektrode, Anode und fluoreszierendem
Leuchtschirm, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb einer becherförmigen, die Kathode (13) rings umschließenden
Steuerelektrode (16). mit einer öffnung (15), die den Ausgangspunkt des Käthodenstrahles
bildet, ein Streuelektronen abfangender zylindrischer Schirm (19) angeordnet
ist, und daß im Strahlwege zwei Anoden (10, 22) liegen, von denen die
erste, nahe an die öffnung (15) der Steuerelektrode herangerückte Anode (10) die
Gestalt einer Trommel (11, 12) mit in der
Strahlrichtung liegenden öffnungen (18) in beiden Böden (12) aufweist, deren Abstand
so gewählt ist, daß Streuelektronen, die die Schärfe des Leuchtflecks beeinträchtigen,
abgefangen werden.
2. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Anode mit einem an die zweite öffnung (18) sich anschließenden zylindrischen
Fortsatz (26) versehen ist.
3. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Anode (22) aus einem leitenden überzug auf der Innenseite der Röhre besteht und an einer gegenüber der ersten
Anode hohen Spannung liegt.
4. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Anode (22) an einer Spannung liegt, welche ein Vielfaches, z. B. Zehnfaches, der Spannung der ersten Anode beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US407652A US2109245A (en) | 1929-11-16 | 1929-11-16 | Vacuum tube |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=23612963
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930623082D Expired DE623082C (de) | 1929-11-16 | 1930-11-05 | Kathodenstrahlroehre mit Kathode, Steuerelektrode, Anode und fluoreszierendem Leuchtschirm |
Country Status (4)
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---|---|
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BE (1) | BE374539A (de) |
DE (1) | DE623082C (de) |
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US2540621A (en) * | 1948-02-19 | 1951-02-06 | Rca Corp | Electron gun structure |
US2712975A (en) * | 1949-07-18 | 1955-07-12 | Meditron Company | Electronic diagnostic instruments |
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1929
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-
1930
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR705523A (fr) | 1931-06-09 |
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