DE622945C

DE622945C - Doppelgaserzeuger

Info

Publication number: DE622945C
Application number: DEB155415D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-04-11
Filing date: 1929-04-11
Publication date: 1935-12-10

Description

Doppelgaserzeuger Die Erfindung betrifft die Ausbildung eines Doppelgaserzeugers, wie er im Patent 569 164 erläutert ist. Der Doppelgaserzeuger besteht aus . einem unteren, innen beheizten Generatorteil und einem oberen, von außen beheizten Entgasungskammerteil und kennzeichnet sich der Hauptsache nach dadurch, daß in der die Stochlöcher aufweisenden Stirnwand des Generators neben den in verschiedener Höhe vorgesehenen Gasabzugsöffnungen der Einrichtung nach dem Hauptpatent eine weitere Abzugsöffnung vorgesehen ist, durch die das im intermittierenden Betriebe während des Entgasungsprozesses auftretende Wassergas im oberen Teil des Vergasungsschachtes abgezapft und von oben durch das Entgasungsgut geleitet und aus dem unteren Teil der Entgasungskammer abgezogen wird.
Der Deutlichkeit halber ist in der Zeichnung nur die zusätzliche Umführung der Gase dargestellt und der Generator selbst ohne Zubehöraggregat schematisch im Schnitt veranschaulicht.
Bei den Doppelgasanlagen mit Innenbeheizung durchströmt das aus dem Vergasungsschacht aufsteigende Wassergas das Entgasungsgut von unten nach oben und entgast unter Wärmeabgabe die Kohle teilweise. Hierbei tritt in den oberen Schichten eine Abkühlung des aufsteigenden Mischgases ein, wobei sich die teerigen Bestandteile niederschlagen, die wiederum ein Zusammenbacken des - Entgasungsgutes bewirken und ein Abwärtswandern des Gasungsinhaltes verhindern. Ferner wurde bei anderen Anlagen Dampf von oben in das Entgasungsgut eingeleitet, der jedoch zu seiner Aufspaltung in Wassergas neben dem aus der Kohle entstehenden Wasserdampf Wärme verbrauchte, anstatt den Entgasungsprozeß durch Wärmezufuhr zu fördern. Eine weitere Wärmezufuhr wurde bei Doppelgasanlagen durch Einführung von erhitztem Umwälzgas, welches aus Rohgas bestand und in auf- -steigender Richtung geführt wurde, angestrebt, wobei in den Zuführungskanälen nach dem unteren Entgasungsraum Verkrustungen auftraten und bei der Einführung unterhalb des Rostes eine Aufspaltung der im Umwälzgas enthaltenen schweren Kohlenwasserstoffe und Teerteilchen zu heizwertschwächerem Kohlenoxyd und Wasserstoff eintrat.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt und eine bedeutend intensivere Innenbeheizung sowie eine Steigerung des Heizwertes durch entsprechende Führung der schweren Kohlenwasserstoffe und Teerdämpfe unter gleichzeitiger Vermeidung des betriebsstörenden Zusammenbackens der Kohlenfüllung erreicht.
Die Innenbeheizung des Entgasungsgutes soll erfindungsgemäß durch das im unteren Generatorteil erzeugte Gas durchgeführt werden, indem, wie bereits eingangs erwähnt, das Wassergas oberhalb der Reduktionsschicht abgesaugt und von oben mit den Destillationsgasen durch das Entgasungsgut geleitet wird. Hierbei werden die aus dem Entgasungsgut entstehenden Teermengen, die nach unten fließen und eine Auflösung von nicht gut backender Kohle bewirken, bereits im Entstehen in kleinen Partikelchen durch die glühenden Koksmassen im unteren Kammerteil geführt, wobei infolge der feinen Verteilung des Teeres eine intensive Krackung stattfindet. Um die hochwertigen Destillationsgase gegen den Einfluß zu hoher Gasungstemperatur zu schützen, erfolgt die Ableitung des nach unten geführten Mischgases, bestehend aus Wassergas und Destillationsgas, in entsprechender Höhe aus der Brennstoffsäule und alsdann nach den Krackkanälen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch wiedergegeben. Die Spülung mit Gas erfolgt, -indem aus dem Wassergasschacht A bei Punkt PI Gas mittels eines Ventilators Tee abgesaugt und entweder seitlich oder von oben in die Entgasungskammer B ih Pfeilrichtung gefördert wird. f sind die Stochlöcher.

Claims

PATENTANSPRUCH. Doppelgaserzeuger nach Patent 56916q., bestehend aus einem unteren, innen beheizten Generatorteil und einem oberen, von außen beheizten Entgasungskammerteil, dadurch gekennzeichnet, daß in der die Stochlöcher (f) aufweisenden Stirnwand des Generators neben den in verschiedener Höhe vorgesehenen Gasabzugsöffnungen der Einrichtung nach dem Hauptpatent eine weitere Abzugsöffnung (p1) vorgesehen ist, durch die das im intermittierenden Betriebe während des Entgasungsprozesses auftretende Wassergas im oberen Teil des Vergasungsschachtes (A) abgezapft und von oben durch das Entgasungsgut geleitet und aus dem unteren Teil der Entgasungskammern (B) abgezogen wird.