DE621802C - Vorrichtung zur Befestigung einer photographischen Kammer o. dgl. an einem optischen Beobachtungsgeraet - Google Patents

Description

Um ein mit einem optischen. Beobachtungsgerät wahrgenommenes Bild für die Dauer festzuhalten, benutzt man eine photographische Kammer, die gegebenenfalls am Be-5 obachtungsgerät selbst befestigt wird. Die Einstellung des Bildes geschieht dabei vielfach mit Hilfe einer Mattscheibe oder eines teleskopischeti Systems, die an der Kammer angebracht sind und denen die Abbildungsstrahlen mit Hilfe eines in den Strahlengang geschalteten Strahlenteilungsprismas zugeführt werden. Das durch die Strahlenteilung vermittelte Bild ist jedoch oft nicht lichtstark genug, um einwandfreies Einstellen zu ermöglichen, so daß man zur Einstellung mit unmittelbarem Einblick in das Beobachtungsgerät übergehen, also die Kammer von dem Beobachtungsgerät abnehmen muß. Wird das betrachtete Objekt durch das optische System des Beobachtungsgerätes in starker Vergrößerung abgebildet, wie das beispielsweise bei Mikroskopen vielfach der Fall ist, dann genügt oft die mit dem Abnehmen und Wiederbefestigen der Kammer verbundene Erschütterung des Geräts, um das Objekt im Bildfelde in unerwünschter Weise zu verschieben oder ganz aus dem Gesichtsfelde verschwinden zu lassen. Es ist deshalb erwünscht, die Kammer praktisch erschütterungsfrei am Beobachtungsgerät befestigen zu können, um bei dem Aufsuchen und Einstellen des Bildes im Beobachtungsgerät möglichst günstige Beobachtungsverhältnisse anwenden zu können. Dasselbe gilt natürlich, wenn an Stelle einer Kammer ein Zeichenapparat, ein Projektionsprisma ο. dgl. am Beobachtungsgerät befestigt werden soll. Der möglicherweise störende Unterschied der Durchbiegung des Beobachtungsgerätes im unbelasteten und in dem mit der Kammer o. dgl. belasteten Zustande kann 4c dabei durch ein entsprechendes, während der Beobachtung in einer die Beobachtung nicht störenden Weise angebrachtes Gewicht ausgeglichen werden.

Der Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Befestigung einer photographischen Kammer o. dgl. an einem optischen Beobachtungsgerät mit Hilfe eines lösbar mit dem Okulartubus dieses Geräts verbundenen Ringes. Die Aufgabe, den Befestigungsvorgang praktisch erschütterungsfrei durchzuführen, läßt sich mit einer Vorrichtung der genannten Art lösen, wenn der Ring erfindungsgemäß mit einer umlaufenden Nut versehen ist, in welche die Kammer o. dgl. mit wenigstens einem Ansatzstück eingreift, während sie in wenigstens einem auf der gegenüber befindlichen Seite des Ringes liegenden Punkte eines der Nut benachbarten Querschnittes am Ringumfange gestützt ist. Zur sicheren Stützung der Kammer ist eine Auflage in drei Punkten nötig. Man kann sie daher mit einem Ansatzstück und zwei gegenüberliegenden Stützen oder mit zwei Ansatz-

stücken und einer Stütze lagern. Im letztgenannten -Falle können die beiden Ansatzstücke durch ein Ansatzstück, welches sich auf einen genügend großen Teil des Umfangs erstreckt, ersetzt werden. Es empfiehlt sich dabei, eine Seitenfläche der Nut als Kegetfläche auszubilden, der eine als Teil einer Kegelfläche ausgebildete Fläche des Ansatzstückes entspricht, und weiterhin das zu b ει ο festigende Gerät mit zwei in Richtung ihrer Achsen einstellbaren Schrauben gegen den Ring zustutzen. Diese Befestigung gibt sowohl bei lotrechter als auch bei waagerechter Lage ,der Achse des Ringes dem zu befestigenden Gerät vermöge seines Eigengewichtes einen sicheren Halt gegen axiale Verschiebungen und Kippungen, wobei die genaue Lage zum Beobachtungsgerät mit Hilfe der Schrauben einstellbar ist. Da der zur Vorrichtung gehörende Ring auch während des Beobachtens und Einstellens am Beobachtungsgerät bleiben kann, besteht der Arbeitsgang beim Befestigen, und Lösen des Gerätes lediglich im Aufsetzen oder Abheben, ohne daß Klemrnschrauben o. dgl. Teile bewegt werden müssen, wobei Erschütterungen unvermeidlich sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. 1 zeigt das Beispiel im Aufriß, teilweise im Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 2, welche das Beispiel von unten gesehen wiedergibt.

Zum Ausführungsbeispiele, gehört ein Ring a, der mit Hilfe einer Druckschraube b und eines geschlitzten, federnden Ringes c auf dem Okulartubus d eines Mikroskops festgeklemmt ist. Der Ring α hat an seinem oberen Ende eine konische Nut e. Die zu befestigende photographische Kammer des Beispiels be- - steht aus der eigentlichen Kammer f mit einem Zentralverschluß g und einem Prismengehäuse/i, an welchem ein seitlicher Mattscheibenstutzen i befestigt ist. Am Prismgngehäuse h befindet sich ein der Form der Nut e angepaßtes Ansatzstück k und ein zylindrischer Ansatz I, welcher in bezug auf die '■ optische Achse der Kammer dem Ansatzstück k gegenüberliegt. Im Ansatz I sind zwei Schrauben m. eingeschraubt und mit - Hilfe von Muttern η festgehalten, wobei die beiden Schraubenachsen in einem Querschnitte liegen,-welcher dem durch das Ansatzstück k bestimmten Querschnitte benach- -bart ist.

Um die Kammer am Okulartubus d zu befestigen, wird sie so auf den Ring α aufgesetzt, daß das Ansatzstück ife in die Nute eingreift und die Schrauben m sich gegen den Ring α stützen. Durch Verstellen dieser Schrauben m in ihrer Achsenrichtung wird die Kammer justiert, d. h. ihre Achse mit der optischen Achse des Mikroskops in Übereinstimmung gebracht. Alsdann ist die Kammer gebrauchsfertig. Sie kann nach Bedarf vom Gkulartubus d abgehoben werden und nimmt nach einem erneuten Aufsetzen auf den Okulartubus d ohne weiteres wieder die zu ihrer Benutzung erforderliche justierte Lage ein. Bei vorsichtigem Aufsetzen und Abheben der Kammer tritt eine schädliche Erschütterung des Mikroskops nicht ein.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Befestigung einer photographischen Kammer o. dgl. an einem optischen Beobachtungsgerät mit Hilfe eines lösbar mit dem Okulartubus dieses Gerätes verbundenen Ringes, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (α) mit einer umlaufenden Nut (e) versehen ist, in welche die Kammer o. dgl. mit wenigstens einem Ansatzstück (k) eingreift, während sie in wenigstens einem auf der gegenüber befindlichen Seite des Ringes (a) liegenden Punkte eines der Nut (e) benachbarten Querschnittes am Ringumfange gestützt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (e) von einer Kegelfläche begrenzt ist, der eine als Teil einer Kegelfläche ausgebildete Fläche des Ansatzstückes (k) entspricht.

3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zu befestigende Gerät mit zwei in Richtung ihrer Achsen einstellbaren Schrauben (w) gegen den Ring (α.) gestützt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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