DE619852C - Beschlag zum loesbaren Verbinden von Moebelteilen - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Beschlag zum lösbaren Verbinden, von Möbelteilen, bestehend aus in Bohrungen des Holzes eingelassenen und in deren Wandungen zu befestigenden Metallhülsen mit Widerlager an dem einen Möbelteil und aus in diese Hülsen einhakbaren Kopfschrauben am andern Möbelteil.

Solche Beschläge sind schon bekanntgeworden, bei welchen zylindrische, in entsprechende Bohrungen des einen Möbelteiles eingetriebene und durch Schrauben oder ausgespreizte Lappen festgehaltene Metallhülsen mit Schlitzen versehen sind, in welche je eine im andern Möbelteil feststeckende Kopfschraube eingehakt werden kann, oder wo am einen Möbelteil mit Schlitzen versehene Metallplatten befestigt sind, in welche vom andern Möbelteil vorstehende Kopfschrauben eingeschoben werden können.

Solche Beschläge eigneten sich aber wegen ihrer verhältnismäßig viel Platz nach der Breite beanspruchenden Abmessungen nicht gut zum Einlassen in das Hirnholz dünner Wandungen, und namentlich die erstere Art konnte wegen ihrer zylindrischen Form beim Schwinden des Holzes und dem dadurch verursachten Losewerden in ihren Löchern sich drehen.

Zur Vermeidung dieser Übelstände bestehen die Beschläge nach der Erfindung aus im Querschnitt ovalen und in ovale Bohrun gen eingelassenen Hülsen, deren zweimal rechtwinklig nach innen umgebogene und mit Keilflächen versehene Stirnkanten als Widerlager für die Kopfschrauben dienen.

In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, darin ist

Fig. ι ein Längsschnitt durch den Beschlag, wobei dieser einmal im Schnitt und einmal in Ansicht gezeigt ist;

Fig. 2 ist die Draufsicht auf die Paßfläche mit eingesetzter Beschlaghülse,

Fig. 3 ein Schnitt nach Linie IH-III in Fig. i,

Fig. 4 die Draufsicht auf eine Beschlaghülse, deren aufgeschnittener Teil die ganze Ovalnut inwendig verkleidet;

Fig. 5 und 6 sind eine Seitenansicht und die Draufsicht einer Beschlaghülse mit vom zylindrischen Teil ausgebogenen Verankerungslappen,

Fig. 7 und 8 eine Seitenansicht und die Draufsicht einer Beschlaghülse mit am zylindrischen Teil ausgeschnittenen, an den Enden ausgebogenen Lappen beim Einsetzen in die Ovalnut und

Fig. 9 dieselbe Beschlaghülse nach dem Eintreiben eines Holzkeils.

In Fig. ι bis 3 ist eine Kastenwand 1 gezeigt, an welche eine Querwand 2 angesetzt

ist. Zwei Holzschrauben 3 mit Rundköpfen sind seitlich in die Kastenwand eingeschraubt. Auf der Paßfläche der Querwand 2 sind zwei Ovalnuten'6 eingeschnitten. Diese Nuten besitzen an ihrem einen Ende eine zylindrische Vertiefung 5, in welche die hintere Hälfte 7 einer zylindrischen Beschlaghülse eingelassen wird. In Fig. 2 sind die beiden Nuten dargestellt, wobei die untere leer gelassen ist. Die Eeschlaghülse ist aufgeschnitten und lehnt sich mit den beiden auseinandergebogenen -Enden 8 und 9 an die innere Wandung ■ der Ovalnut an, um den Schraubenkopf 12 des Ankers bei seinem Einschieben über die Kanten 10, 11 der Hülsenteile 8, 9 Durchlaß zu gestatten. Diese Kanten sind durch Umbiegen nach innen der oberen Ränder der ausgebogenen Enden 8 und 9 hergestellt und verlaufen schwach keilförmig. Zur Verankerung der unteren Hülsenhälfte 7 dient eine schräg zur Hülsenwandung eingeführte Holzschraube 13. Die Einführung dieser Schraube kann durch die Ovalnut 6 bewirkt werden.

In der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die vordere Hälfte der Beschlaghülse ovalförmig und verkleidet mit den beiden aufgeschnittenen Teilen 14, 15 die ganze Innenfläche der in Fig. 2 gezeigten Ovalnut 6.. Die hintere Hälfte 16 der Hülse hat Kreiszylinderform und besitzt als Verankerungsmittel nach Fig. 5 und 6 naclr außen vorstehende Lappen 17,' 18, welche durch in den Wandungen der Hülse gemachte Einschnitte und Ausbiegen des ausgeschnittenen Teils hergestellt sind.

In der Ausführungsform nach Fig. 7 bis 9 sind als Verankerungsmittel vier aus der hinteren Hülsenhälfte ausgeschnittene Lappen 19, 20 vorgesehen. Die Enden dieser Lappen 4.0 sind nach außen umgebogen und bilden Ha-

ken 21, welche nach dem Einsetzen der Beschlaghülse mittels eingetriebener hölzerner Keile 22 in das Holz eingestoßen werden, wie Fig. 9 darstellt.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Beschlag zum lösbaren Verbinden von Möbelteilen, bestehend aus in Bohrungen des Holzes eingelassenen und in deren Wandungen zu befestigenden Metallhülsen mit Widerlager an dem einen Möbelteil und aus in diese Hülsen einhakbaren Kopfschrauben am anderen Möbelteil, gekennzeichnet durch im Querschnitt ovale und in ovale Bohrungen (6) einsetzbare Hülsen (8, 9 bzw. 14, 15), deren zweimal rechtwinklig nach innen umgebogene und mit Keilflächen versehene Stirnkanten (10, 11) als Widerlager für die Kopfschrauben (3) dienen.
2. 2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Blech zusammengebogenen Hülsen (8, 9 bzw. 14, 15) mit einem auf die Kreisform verringerten Hinterteil (7 bzw. 16) versehen sind, der in einer hinteren kreisrunden Bohrung (5) einsetzbar ist, die sich an die vordere ovale Bohrung (6) unmittelbar anschließt.
3. 3. Beschlag nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Befestigung der Hülsen (8, 9 bzw. 14, 15) mittels einer schräg durch die Hülsenwandung hindurchgeführten Kopf schraube (13) oder mittels am Hinterteil (16) ausgestanzter Widerhaken (17, 18) oder mittels an Lappen (19, 20) des Hinterteils sitzender Haken (21), die durch eine im Hinterteil eingesetzte Druckscheibe (22) in das Holz eingetrieben werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen