DE619269C - Vorrichtung zum Messen des Brustumfanges - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Messen des Brustumfanges Eine Vorrichtung zum Messen des Brustumfangs bei Atemübungen in Gestalt eines Meßbandes, das sich beim Ausatmen selbsttätig zusammenzieht, ist bekannt.
• Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät, das zum Gebrauch in Kliniken bestimmt ist und welches :es gestattet, sowohl den gesamten Brustumfang als auch den Umfang beider Brusthälften, schließlich auch dessen Veränderung während einer Atmung zu messen. Das Gerät besteht im wesentlichen aus zwei mit einer Einteilung versehernen: Bändern, die so auf zwei Rollen in entgegengesetztem Sinne aufgewickelt sind, daß sie bestrebt sind, von selbst in ihre Ruhelage zurückzukehren, und die an ihren freien Emden -durch Haken o. dgl. 6miteinander zusammengehakt werden können.
• In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Vorderansicht des Gerätes, Abb. a einen Längsschnitt gemäß der Linie A-B der Abb-. i,-Abb.3 und q. je eine Ansicht der beiden Meßbänder mit der Einteilung, Abb. 5 -die Art und Weise der Verwendung des Gerätes und Abh.6 eine schematische Skizze, aus welcher der Zusammenhang der tatsächlichen Länge des Meßbandes und der Einteilung entnommen werden kann.
• Die beiden Meßbänd'er sind mit N bezeichnet. Sie bestehen aus einem sehr dünnen und sehr -beweglichen Stahlband und sind in entgegengesetztem Sinne auf dem Umfang von zwei kleinen Trommeln A aufgewickelt, die um die Achse 0 drehbar sind. C sind zwei die Achse 0 tragende Böcke, 11i1 zwei Federn aus Stahl, welche im Innern der Trommel A angeordnet sind, mit ihrem einen Ende am Trommelumfang, mit dem anderen Ende an der Achse 0 befestigt sind und bestrebt sind, die Trommeln in ihre Ruhelage zurückzuführen. Von den beiden Enden jedes Meßbandes ist das eine frei und mit einem kleinen Haken G versehen, während das andere auf dem Umfang ,der zugehörigen Trommel A befestigt ist.
• Die beiden Böcke C sind auf einer metallischen rechteckigen Grundplatte B befestigt, auf deren Rändern sich die Ränder einer metallischen Kapseil S abstützen, welche an den Böcken befestigt ist und das Gerät einschließt.
• Auf dieser Kapsel ragen aus entsprechenden Öffnungen lediglich die äußeren, freien Enden der beiden Meßibänder mit den zugehörigen Haken, G hervor, und zwar das eine nach rechts., das andere nach links. Diese Öffnungen zum Durchtritt der Meßbänder sind in der Nähe der Grundplatte angeordnet.
• Das Plättchen B, daß aus. einer vom Schweiß des menschlichen Körpers nicht am greifbaren Metallegierung besteht, ist auf seiner Innenseite mit einer döppelten Anzeigevorrichtung L versehen (s. Abb. 2 und 5) . Es ist mit geringer Reibung um den Mittelzapfen .P drehbar und wird bei der Anwendung des Gerätes in eine solche Stellung gebracht, daß es senkrecht zur Längsachse der Grundplatte des Gerätes aus diesem herausragt. In dieser Stellung sind zwei auf der Oberfläche des Plättchens angesetzte Pfeile sichtbar, welche die Mittellinie des Gerätes angeben und die dazu dienen, daß die Mittellinie ohne Schwierigkeit mit der Mittellinie b-b des menschlichen Brustkorbes zusammenfällt.
• Auf den beiden Meßbändern, von denen jedes länger als 6o cm ist, ist eine Teilung aufgebracht, welche in Zentimeter und halbe Zentimeter geeicht ist und welche j e von i bis 6o geht. Diese Teilung ist lediglich durch die beiden kleinen Fenster F sichtbar, die auf der Vorderseite der Kapsel rechts und links und' in gleichem Abstand von der Mittellinie angeordnet- sind:. In j edem dieser Fenster ist ein kleiner Zeiger I angeordnet, der sich gegenüber der Drehachse jeder Trommel befindet. Der Nullpunkt der beiden auf .den Meßbärndern angeordneten Teilungen liegt am äußeren; Punkt p der Hakenöffnung (s. Abb. 3 und q.). Die aufgedruckten Zahlen entsprechen aber nicht dem. wirklichen Abstand zwischen diesem Nullpunkt und, den aufgedruckten Ziffern, sondern sind um einen: bestimmten Betrag, der sich aus den Abmessungen des Gerätes ergibt, verschoben. Bei diene der beiliegenden Zeichnung entsprechenden Gerät beträgt diese Verschiebung 22 mm, wie noch gezeigt werden wird.
• Bei der praktischen Anwendung des Gerätes wird dieses auf die Brust aufgesetzt, so daß seine Mittellinie mit der Mittellinie des Brustkorbes zusammenfällt. Die beiden Haken .der Meßbänder werden aus der Kapsel herausgezogen, und zwar das. eine nach rechts, das andere nach links. Man zieht sie längs des Brustumfanges auseinander, bis sie auf der Mittellinie des Rückens zusammenkommen. Hier werden sie ineinandergehakt. Die in dieser Stellung in den Fenstern F sichtbaren Zahlen geben den, Umfang jeder Brustkorbhälfte an.
• Dies erkennt man aus Abb. 6, in der lediglich das eine Meßband N mit dein zugehörigen Haken G und dem Nullpunkt der Skala p, ferner der Drehpunkt der Trommel 0, der zugehörige Zeiger L und die Mittellinie b-b des Gerätes b zw. des menschlichen Körpers eingezeichnet sind. f bezeichnet denjenigen Punkt des 1Vleßbandes, an dem dieses den Trommelumfang verläßt, f-1 stellt die Entfernung zwischen -der Drehachse der Trommel und :der Mittellinie b des Gerätes dar. Der Umfang einer Brusthälfte ist gegeben durch die Entfernung p - l = p - f + fl. Die Zahl, welche in j edem der Fenster F unter dem Zeiger I erscheint, ist gleich der Strecke p - f zuzüglich des halben Umfanges eines Kreises mit dem Radius of, also geich pf + of - n. Damit die im Fenster F unter dem Zeiger I erscheinende Zahl der wirklich zu messenden Länge pf + fl entspricht, muß die aufgedruckte Teilung gegenüber der wirklichen Bandlänge um den Betrag der Differenz of -n- fl verschoben sein. Diese Differenz beträgt, wenn- man die Abmessungen eines tatsächlich ausgeführten Gerätes fl=12 mm und of = 14233 mm zugrunde legt, 23,26 mm. Da die Dicke des Me&bandes o,o7 mm beträgt; so wird sich bei jeder Umdrehung der Trommel, bei der sich das Meßband um eine Windung abwickelt, der Radius of um 0,07 mm vermindern. Ist das Meßbarnd ganz abgewickelt, was etwa nach 9 Unidrehungen der Fall ist, so ist der Radius of um o,63 mm kleiner geworden. Die genannte Differenz of-n-fl ist infolgedessen entsprechend kleiner geworden. Sie beträgt nicht mehr 23,63 mm, sondern nur noch 21,28 man. Im Mittel beträgt also .diese Differenz o f - n - f l etwa 22 mm. Das ist genau der Betrag, um den nach den obengenannten Angaben die Teilung von der wirklichen Länge dbs: Meßbandes abweicht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Messen des Brustumfanges mittels MeßbändeS, gekennzeichnet durch zwei in einem Gehäuse gelagerte Meßrollen, deren irr entgegengesetztem Sinne aufgewickelte Meßbänder mit ihren freien Enden zusammenfaßbar sind. Der Punkt, in dem beide Meßbänder ineinandergreifen, stellt den gemeinsamen Nullpunkt beider Teilungen dar.