DE618917C

DE618917C - Indirekt beheizte Gluehkathode

Info

Publication number: DE618917C
Application number: DEM109272D
Authority: DE
Original assignee: RADIO ROEHREN LAB DR NICKEL G
Current assignee: RADIO ROEHREN LAB DR NICKEL G
Priority date: 1929-03-15
Filing date: 1929-03-15
Publication date: 1935-09-18

Description

Indirekt beheizte Glühkathode Die Erfindung bezieht sich auf sogenannte indirekt beheizte Glühkathoden für elektrische Entladungsgefäße, bei denen der Heizdraht zur Erwärmung einer Isoliermasse dient, die ihrerseits erst die emittierende Substanz auf die erforderliche Temperatur bringt.
Als Baustoffe für die Isoliermasse sind Porzellane und Oxyde von stark säuerstoffaffinen Metallen, wie Magnesium und Aluminium, bekannt. Durch geeignete Wahl .des Heizdraht- und Isoliermaterials kann man erreichen, daß der Isolierstoff nicht oxydierend auf den Heizdraht einwirkt. Wenn jedoch der Sauerstoff auf irgendeine andere Weise Einfluß auf den Heizdraht gewinnt, z. B. in Form einer oberflächlichen Oxydation, so ist trotz der richtigen Wahl der Isoliermasse seine Haltbarkeit gefährdet.
Die Erfindung bezweckt nun, solche Einflüsse des Sauerstoffes unschädlich zu machen. Erreicht wird dies dadurch, daß .der Isolierkörper mit einem stark reduzierend wirkenden Stoff, z. B. Aluminium, versetzt wird.
An sich ist es bekannt, Aluminium zur Bindung von Sauerstoff zu benutzen und Aluminiumüberzüge auf Metallteilen anzubringen, die auftreffende Gasteilchen absorbieren.
Gemäß der Erfindung soll nun der einen Teil der indirekt beheizten Kathode bildende Isolator mit Aluminium' versetzt sein. Der Isolator liegt während des Betriebes dauernd auf hoher Temperatur, so,daß das Aluminium während des Betriebes von dem Isolator herunter verdampft wird. Da der Heizdraht - im allgemeinen ein Wolframdraht - sich in allernächster Nähe des Isolierkörpers befindet, reduziert das verdampfende Aluminium etwa auf dem Wolframdraht entstandene Oxydstellen, wodurch die Zerstörung des Drahtes hintangehalten wird.
An sich ist es zwar bekannt, Aluminium als Getterstoff zu benutzen, jedoch kann durch einen solchen Getterstoff die Wirkung des unter Schutz gestellten Isolierkörpers nicht erreicht werden, weil die Gettersubstanz nicht in .den engen Zwischenraum zwischen Isolierstoff und Draht hineinkommt.
Den Isolierstoff kann man z. B. dadurch mit Aluminium versetzen, daß man ihm Aluminiummetall in Pulverform beimengt. Sofern die einzelnen Aluminiumstäubchen keinen Zusammenhang miteinander haben, wird die Leitfähigkeit des Isolierstoffes nicht erhöht. Das Aluminium wird jedoch überall, wo es, z. B. auch als Dampf, mit Sauerstoff oder Sauerstoffverbindungen in Berührung kommt, diesen sofort binden und ihn dadurch unschädlich machen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Indirekt beheizte -Glühkathode, bei der der Heizkörper zur Erwärmung einer Isoliermasse dient, die ihrerseits die emittierende Substanz erwärmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator mit einem stark reduzierenden Stoff, wie Aluminium, versetzt ist.