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Graviermaschine, insbesondere zum Herstellen von Typenrädern Fürkegistrierkassen
und Buchungsmaschineia werden vielfach Typenräder benötigt, die gleichzeitig zwei
verschiedenen Druckstellen zugeordnet sind. Derartige Typenräder sind mit zweiTypensätzen
versehen, wobei jeweils an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen der Typenräder
dieselbe Type angeordnet ist. Die Erfindung bezieht sich auf eine Graviermaschine
zum Herstellen derartiger Typenräder. Es sind schon Graviermaschinen -zum gleichzeitigenEingravieren
desselbenMusters an zwei gegenüberliegenden Stellen eines Werkstückes mittels in
Abhängigkeit von einer einzigen Schablone bewegter Stichel bekannt. Diese bekannten
Maschinen sind je-
doch zum Herstellen von Typenrädern der erwähnten Art nicht
geeignet, weil das Werkstück eine Drehbewegung ausführt. Das Herstellen von Typenrädern
wird mit derartigen Maschinen erst dadurch ermöglicht, daß gemäß der Erfindung die
.die gegenüberliegenden Stellen des Werkstücks bearbeitenden Stichel in Abhängigkeit
von der Schablone sowohl in tangentialer als auch in radialer Richtung entgegengesetzt
bewegt werden, während das ZVerkstück lediglich eine seitliche axiale Bewegung ausführt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. i zeigt eine schaubildliche Ansicht der ganzen Maschine, Fig.2 eine Vorderansicht,
Fig.3 eine Seitenansicht der Maschine je mit einem Schnitt durch den Werkzeugträger,
Fig.4 einen Schnitt entsprechend der Linie 4-4 der Fig. 5, Fig. 5 einen Schnitt
entsprechend der Linie 5-5 der Fig. 2, Fig. 6 die Befestigungseinrichtung der Werkzeugspindel
im Werkzeugträger, Fig. 7 und. 8 eine Seiten- und eine Vorderansicht eines auf der
Maschine hergestellten Typenrades, Fig. g eine Draufsicht auf eine Schablone, Fig.
io einen Schnitt durch die Schablone entsprechend der Linie io-io der Fig. 9, Fiig.
ii eine Teilansicht des Fühlstiftträgers, F.ig.12 eine Teilansicht der Einrichtung
zum Abheben des Fühlstiftes von der Schablone, Fig. 13 eine Teilansicht der Einrichtung
zum Kuppeln des Fühlstiftrahmens mit ,ihrem Antrieb, Fig. 14 eine Teilansicht der
Einrichtung zum selbsttätigen Rückführen des Schablonenträgers in die Regellage,
Fig. 15 eine Draufsicht auf den Schablonenträger, Fig.16 einen Schnitt entsprechend
der Linie 16-16 der Fig.15. Fig.17 einen Schnitt entsprechend derLinie 17-17 der
Fig. 15, Fig. 18 eineTeilansicht einer Klemmbacke für die Schablone, Fig, i9 eine
Teilansicht der Einrichtung zum Befestigen der Werkzeugspindel im Werkzeugträger,
Fig. 2o eine Teilansicht des Antriebes für die Vorschubeinrichtung des
Schablonen-
und des - Werkstückträgers, Fig. 21 eine Draufsicht auf die Vorschubeinrichtung
für den Schablonenträger, Fig.22 eine Teilansicht der Einrichtung nach Fig. :i,
Fig.23 eine Draufsicht auf den Werkzeugträger `und schließlich Fig. 24 die Spitze
des Fühlstiftes im Schnitt.
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Das zu bearbeitende Werkstück wind in den Träger 36 eingespannt, der
an dem Werkstückschlitten 35 befestigt ist (Fig. 4, 5). Der Schlitten greift mittels
eines Vierkantstückes 46 in einen Führungsschlitz eines an dem Ständer 3a befestigten
Bockes 48 und gleitet auf einer schwalbenschwanzförmi,gen Schiene 33, die mittels
Einstellschrauben 49 und Buchsen 55 an dem die beiden Ständer 3o verbindenden Querstück
34 befestigt ist.
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Zur Aufnahme des Werkstückes dient eine Welle 56 (Fig. 5), die in
einer Spindel 57 gelagert ist. Die Spindel 57 sitzt drehbar in den Buchsen 58 und
59 des U-förmigen Werkstückträgers 36. Das rechte Ende der Welle 56 (Fig. 5) trägt
eine Kappe 61, unterhalb der sich eine Feder 6o befindet. Die Feder stützt sich
mit ihrem linken Ende gegen den Werkstückträger 36 und hält die Kappe in Berührung
mit der auf .die Welle 56 aufgeschraubten Mutter 62. Sie hat die Aufgabe, den Flansch
63 der Spindel 57 gegen den Werkstückträger 36 zu drücken. Die zu gravierende Scheibe
64 wird auf das linke Ende der Welle 56 geschoben, bis sie sich gegen Stifte 65
des Flansches 63 legt. Ist dies geschehen, wird auf die Welle 56 von links her eine
Haltemutter 66 aufgeschraubt, so däß das Werkstück gegen seitliche Verschiebung
auf der Welle 56 gesichert ist. Um auch eine :Drehung der Scheibe 64 auf der Welle
56 zu vermeiden, ist ein Stift des Flansches 63 etwas länger bemessen und greift
in eine Bohrung 67 .(Fig. 7) des Werkstückes 64. Mit dem Flansch 63 ist eine
Ziffernscheibe 68 (Fig.2 und 5) verbunden. Die jeweils unter der Aussparung eines
festen Bügels 69 befindliche Ziffer der Ziffernscheibe gibt an, welche Ziffer zu
gravieren ist.
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Ist eine Ziffer graviert, so wird das Werkstück von Hand um einen
Schritt weitergeschaltet und dadurch ein noch unbearbeiteter Teil vor die Werkzeuge
gebracht. Zum Weiterschalten dient ein Hebel 70 (Fig. i, 2, 3), der auf einer
kurzen, in Armen 72 des rechten Ständers 30 gelagerten Welle 71 befestigt
ist. Der untere Arm des Hebels 7o trägt einen Handgriff, während der obere Arm durch
eine Stange 73- mit einem Arm 74 gekuppelt ist, Der Arm 74 (Fig. 4 und 5) sitzt
,drehbar auf der Nabe einer mit der Spindel 57 durch einen Keil verbundenen Sperr-
und Fortschaltscheibe 8o für das Werkstück 64 und die Ziffernscheibe 68, Mittels
einer Mutter 81 (Fig. 5) sind der Arm 74 und die Scheibe 8o gegen seitliche Verschiebung
auf der Spindel 57 gesichert.
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In den Fig. 2 und 4 befinden sich die Teile in ihrer normalen Lage.
Wie aus der Fig.4 ersichtlich, greift normalerweise eine durch eine Feder 79 belastete
und auf dem Stift 83 des Werkstückträgers 36 drehbare Sperrklinke 82 in eine Zahnlücke
der Scheibe 8o ein und hält die Spindel 57, das Werkstück 64 und die Ziffernscheibe
68 in ihrer eingestellten Lage fest. Soll nun das Werkstück, nachdem die Gravierung
an der bearbeiteten Stelle beendet ist, gedreht werden, so muß zunächst dieSperrklinke
82 aus derScheibeeo ausgerückt werden. Zu diesem Zwecke besitzt der Arm 74 (Fig.
4) einen Fortsatz 84, der sich in der Regel unterhalb eines Stiftes 85 der Sperrklinke
82 befindet. Wird der Hebe170 (Fig. 2) imUhrzeigersinne ausgeschwenkt, so wird über
die Stange 73 auch der Arm 74 im Uhrzeigersinne gedreht. Dabei trifft derFortsatz
84 auf den Stift 85 und rückt die Sperrklinke 82 aus der Scheibe 8o aus. Gleichzeitig
greift eine an dem Arm 74 drehbar befestigte Fortschaltklinke.86 in eine Zahnlücke
der Scheibe 8o und nimmt dadurch das Werkstück mit. Eine zweite, bei 88 drehbare
Sperrklinke 87 verhindert eine Rückdrehung der Scheibe 8o, wenn der Hebel
70 und der Arm 74 in die Ruhelage zurückgebracht werden. Bei dieser Bewegung
wird der Fortsatz 84 wieder von .dem Stift 85 entfernt, so daJ3 die Klinke 82 unter
der Wirkung ihrer Belastungsfeder 79 ihre Sperrstellung wieder einnehmen kann.
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Die Bewegung des Hebels 70 ist in jeder Richtung durch Anschlagschrauben
88, 89 (F ig. i bis 3) begrenzt, die sich an einem auf der Welle 71 befestigten
Hebel 9o befinden und mittels Muttern 9i in ihrer eingestellten Lage festgehalten
werden.
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Die Schablone45 mit der jeweils zu gravierenden Ziffer (Fig. 9 und
-To) wird in den Schablonenträger 37 (Fig. i, 16 und 17) eingespannt, der in Führungsschienen
38 des Bettes 31 verschoben werden kann. Die Schablone 45 wird in eine flache Aussparung
des Trägers 37 eingelegt, zu deren beiden Seiten sich Führungsleisten 92 aus gehärtetem
Stahl befinden.
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Zum Festklemmen der Schablone 45 dient eine Schraubenspindel
93 (Fig.15), deren einer Teil 94 mit Rechtsgewinde und deren anderer Teil
95 mit Linksgewinde versehen ist. Die Spindel 93 ist mit ihrem hinteren
Ende in dem Querstück 96 und mit ihrem vorderen Ende in einem Rohr 97 drehbar gelagert,
das außen ebenfalls mit einem Schraubengewinde versehen ist. Das Rohr 97 dient als
Einstellschraube und wird von dem
Lager 98 am vorderen Ende des
Trägers 37 gehalten. Von den beiden Klemmbacken sitzt die eine, ios, auf dem mit
Rechtsgewinde versehenen Teil 94 der Spindel 93. An dem unteren Teil der Klemmbacke
ici5 ist eine Führungsschiene ioq. (Fig. 17) befestigt, die ein Anheben der Klemmbacke
verhindert. Die zweiteKlemmbacke 1o6 befindet sich auf dem mit Linksgewinde versehenen
Teil 95 der Schraubenspindel 93. Wird die Spindel im Uhrzeigersinne
gedreht, so führen die Klemmbacken eine Schließbewegung aus, während sie sich bei
einer Drehung der Spindel im Gegenzeigersinne voneinanderentfernen. Zum Drehen der
Spindel dient eine an ihrem vorderen Ende befestigte Handkurbel 107
(Fig.
15).
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Die Klemmbacke io6 besitzt die in Fig. 18 gezeigte Form, um das Einsetzen
der Schablonen nicht zu behindern. Ist die Schablone in den Träger 37 eingelegt
und wird die Spindel 93 zum Einspannen der Schablone gedreht, so wird die
Klemmbacke io6 von der Spindel 93 um ein kleines Stück im Uhrzeigersinne mitgenommen
und in die in Fig. 16 strichpunktierte Stellung gebracht. DerAusschlag der Klemmbacke
io6 ist durch eine Anschlagleiste iio in jeder Richtung begrenzt. Beim Entfernen
der beiden Klemmbacken voneinander kehrt die Klemmbacke io6 wieder in die Stellung
nach Fig.16 und i8 zurück und erleichtert dadurch die Herausnahme der Schablone
45.
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Die rohrförmige -Einstellschraube 97 kann mittels eines Handrades
io8 (Fig. 15) gedreht und mittels einer gerändelten Klemmschraube io9, die durch
das Lager 98 hindurchgreift, in ihrer jeweiligen Stellung festgehalten werden. Bei
einer Drehung der Einstellschraube wird die Spindel 93, die sich mittels
eines Flansches 99 gegen die Schraube 97 legt, und damit auch dieKlemmbacken io5
und io6 sowie die Schablone 45 verschoben. Von dem Flansch 99 wird ein Zeiger io4
mitgenommen, der auf einer an dem Träger 37 befindlichen Skala 103 die jeweilige
Einstellung der Schablone 45 zum Träger 37 angibt.
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Ein den Fühlstift 44 tragender Rahmen 39 wird quer zur Schaltbewegung
der Schablone über diese hin und her bewegt, wobei sich der Fühlstift den Erhöhungen
und Vertiefungen der Schablone entsprechend hebt und senkt und _ die Gravierwerkzeuge
und das Werkstück steuert. Im einzelnen ist diese Einrichtung weiter unten noch
erläutert.
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Nach jedem Hube, den der Rahmen 39 (Fig. i) mit dem Fühlstift 44 ausgeführt
hat, wird der Schablonenträger um einen Schritt nach rückwärts bewegt. Hierzu dient
ein Zylinder i i i (Fig. 3, 15 und 2o), der sich an dem hinteren Ende des Bettes
31 befindet. In die beiden Zylinderdeckel113 münden Rohre 114, die an eine Druckluftleitung
angeschlossen sind. Durch die beiden Rohre 114 tritt abwechselnd Druckluft in den
Zylinder r i i ein und schiebt dadurch einen Kolben ii5 (Fig. 2o) hin und her. Mit
dem Kolben 115 ist ein Hebel 117 verbunden, der drehbar auf einem Arm ii8 sitzt
und an dessen unteren Arm Laschen iig und i2o angelenkt sind.
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Die Laschen iig und i2o kuppeln den Hebel 117 mit zwei Armen 121 und
122, die drehbar auf der Nabe eines Fortschalt--rades 123 sitzen. Das Fortschaltrad
123 ist mittels eine Keiles auf der Vorschubspindej 116 befestigt. Eine Mutter 125
(Fig. 21) hält das Fortschaltrad 123 und die Arme 121 und 122 in der richtigen Lage.
Die Arme 121 und 122 sind mit je einer federbelasteten Fortschaltklinke 124 und
130 versehen, die mit dem Fortschaltrad 123 zusammenarbeiten.
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In der Fig. 2o nimmt der Kolben i 15 eine Mittelstellung ein, was
aber nur im unbenutzten Zustande der Maschine vorkommt. Ist die Maschine einmal
in Betrieb genommen worden, so befindet sich der Kolben 115 entweder in dem rechten
oder linken Teil des Zylinders. Angenommen, der Kolben befindet sich zu Beginn eines
Gravierungsvorganges in dem linken Teile des Zylinders iii, so wird nach dem ersten
Hub des Fühlstiftrahmens 39 durch das linke Rohr 114 Druckluft in den Zylinder
iii eingeführt, die den Kolben 115 in den rechten Teil des Zylinders i i i schiebt.
Dadurch wird der Hebel 117
im Uhrzeigersinne und über die Lasche i i9 der
Arm 121 im entgegengesetzten Sinne, über die Lasche i2o der Arm i22 im Uhrzeigersinne
gedreht. Dabei gleitet die Fortschaltklinke 124 unwirksam über die Zähne des Schaltrades
123 hinweg, während die Fortschaltklinke 13o das Schaltrad mitnimmt und die Spindel
116 imUhrzeigersinne dreht. Am Ende des nächsten Hubes des Fühlstiftrahmens 39 wird
selbsttätig ein nicht dargestelltes Ventil geöffnet, so daB Druckluft durch das
rechte Rohr 114 in den Zylinder i i i gelangt. Infolgedessen wird der Kolben 115
in den linken Teil des Zylinders geschoben und der Hebel 117 entgegen dem Uhrzeigersinne
gedreht, der über die Laschen iig und i2o den Arm 121 im Uhrzeigersinne und den
Arm 122 im entgegengesetzten Sinne ausschwenkt. In diesem Falle gleitet die Klinke
13ö wirkungslos über die Zähne des Schaltrades 123 hinweg, während die Klinke 124
das Schaltrad mitnimmt und die Spindel 116 im'Uhrzeigersinne dreht.
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Die Drehbewegung der Spindel 116 wird
durch eine Mutter
131 (Fig. 5,. Iss 21 und 22), die die Spindel 116 nur halb umfaßt, auf den Schablonenträger
37 übertragen. Die Mutter 131 ist mittels eines Schwalbenschwanzes 132 (s. bes.
Fig. 5) in Schienen 133 des Schablonenträgers 37 geführt. Durch eine waagerechte
Verschiebung in diesen Schienen kann die Mutter 131 mit der Spindel 116 in Eingriff
gebracht oder aus ihr ausgerückt werden. Eine derartige Verschiebung wird mittels
eines Handgriffes 134 (Fig. 21) bewirkt, der an dem einen Ende einer im Schablonenträger
gelagerten Welle 135 befestigt ist. An dem anderen Ende der Welle 135 ist ein gegabelter
Arm 137 be-° festigt, der durch eine Lasche 136 mit der Mutter 131 gekuppelt ist.
Wird der Handgriff 134 entgegen dem Uhrzeigersinne gedreht, so- wird die. Mutter
131 aus der Spindel 116 entfernt, so daß der Schablonenträger 37 unabhängig von
der Spindel 116 im Bett 31 verschoben werden kann. Ist jedoch die Schablone in den
Schablonenträger 37, eingespannt, so wird der Handgriff i34 im Uhrzeigersinne umgelegt
und damit die Mutter 131 wieder mit der Spindel 116 in Eingriff gebracht.
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Hat die Spindel 116. den Schablonenträger um seinen vollen Hub verschoben,
so gelangt die Mutter 131 an einen Teil 138 (Fig. 21) der Spindel, der kein Schraubengewinde
aufweist. Jetzt muß der Handgriff 134 entgegen dem Uhrzeigersinne umgelegt werden,
wodurch die Mutter 131 außerhalb der Bahn des Schraubengewindes der Spindel gelangt.
Ist dies geschehen, so wird der Schablonenträger selbsttätig in seine Normallage
zurückgebracht: Zu diesem Zweck befindet sich unterhalb des Bettes 31 ein Zylinder
139 (Fig. 14), dem durch ein Rohr 141 Druck-. Luft zugeführt werden kann. In dem
Zylinder, gleitet ein Kolben 143, dessen Kolbenstange 142 an einem sich abwärts
erstreckenden Arm 144 des Schablonenträgers angreift. Durch das Umlegen des Handgriffes
134 entgegen dem Uhrzeigersinne wird ein nicht dargestelltes Ventil geöffnet, so
@daß Druckluft in den Zylinder eintritt und den Kolben und zugleich den Schablonenträger
nach links (Fig. 14) in seine Normallage zurückschiebt, in der die Schablone dem
Benutzer zugänglich ist. Um beim Erreichen der Normallage ein plötzliches Anhalten
des Kolbens zu vermeiden, ist zwischen den Zylinderdeckel i27 und den Kolben eine
Schraubenfeder 126 geschaltet, die gegen Ende der Rückkehrbewegung eine Bremswirkung
auf den Kolben ausübt.
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Der Werkstückschlitten 35 (Fig. 5) ist mit dem Schablonenträger 37
.gekuppelt, so daß das Werkstück gegenüber den Werkzeugen um einen Betrag verschoben
wird, der in einem bestimmten Verhältnis zu der Verschiebung der Schablone gegenüber
dem Füllstift steht. Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel beträgt das Verhältnis
1 :12. DerWerkstückschlitten wird mittels eines bei 146 _ drehbaren Hebels 145 (Fig.
5) verschoben, dessen unteres Ende durch eine Lasche 147 mit einem Ansatz 148 des
Schablonenträgers gekuppelt ist. Eine zweite Lasche 149 verbindet den Hebel 145
mit dem Werkstückschlitten. Die Entfernung des Drehpunktes 146 des Hebels 145 von
dem Angriffspunkt der Lasche 149 an diesem Hebel beträgt ein Zwölftel der Entfernung
zwischen dem Drehpunkt 146 und dem Angriffspunkt der Lasche 147 am Hebel 145.
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Eine Feder 128, die sich einerseits gegen den Fortsatz 150 des Werkstückträgers
35 und andererseits gegen ein an dem Ständer 3o befestigtes Widerlager 129 abstützt,
gleicht ein etwa vorhandenes oder entstehendes Spiel zwischen dem Hebel 145 und
den Laschen 149 und. 147 aus.
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Der Füllstift 44 (Fig. 11) ist verschiebbar in einer Buchse 163 gelagert,
die in zwei Querstücken 164 und 165 des Rahmens 39 mittels Schrauben befestigt ist.
Der Rahmen 39 ist mittels der Stifte 155 und 156 mit Schwenkarmen 40 und 41 von
U-förmigem Querschnitt gelenkig verbunden. Um den Rahmen 39 immer in der gleichen
senkrechten Ebene ausschwingen zu lassen, ist er mit zwei Führungsstangen 157 und
158 versehen (s. auch Fig. 1 und 2), die in Ausnehmungen von Böcken 159 und 16o
des Bettes 31 gleiten. DieAusnehmungen sind mit Platten 161 und 162 abgedeckt, so
daß derFühlrahmen-39 nicht aus der Schwenkebene bewegt werden kann. Da der Fühlstiftrahmen
39 einen kreisbogenförmigen Weg beschreibt, die Stangen 157 und 158 also auch eine
lotrechte Bewegung ausführen, ist in dieser Richtung in den Ausnehmungen ein entsprechender
Spielraum gelassen.
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Die'Spitze 176 des Füllstiftes 44 (Fig. 24) ist mit einer. gehärteten
Stahlkugel 175 versehen, um ein Abnutzen und eine zu große Reibung zwischen dem
Füllstift und der Schablone zu vermeiden. Die Auf- und Abwärtsbiewegung, die der
Füllstift 44 durch die Schablone 45 erfährt, wird auf die Werkzeuge übertragen,
die in gleicher Weise von dem Werkstück entfernt und wieder mit ihm in Berührung
gebracht werden. Infolgedessen wird nur auf einem Teil der zu bearbeitenden Fläche
das Metall entfernt. Der übrigbleibende Teil zeigt genau die gleiche Form wie die
Schablone.
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Ist die Gravierung beendet und soll der Schablonenträger37, nachdem
die Mutter131
aus der Spindel 116 ausgerückt ist, selbsttätig in
seine Regellage zurückkehren, muß vorher der Fühlstift 44 so weit gehoben werden,
daß er nicht mehr mit der Schablone in Berührung kommt. Dadurch werden gleichzeitig
die Werkzeuge von dem Werkstück entfernt. Es ist also nicht zu befürchten, daß infolge
der Schnelligkeit der Rückbewegung die Werkzeuge den gravierten Teil irgendwie beschädigen.
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Der Fühlstift 44 wird in seiner Buchse 163 mittels eines Handgriffes
166 (Fig. i, 2, i i und i2) gehoben, der auf einer kurzen, in einer Buchse
168 des Querstückes 164 drehbaren Welle 167 befestigt ist. Ein Flansch 169
der
Rolle 167, dessen Durchmesser den Durchmesser der Buchse 168 übertrifft, sichert
die Welle 167 in ihrer Lage. Ein etwas kleinerer Bund 170 der Welle 167 greift in
eine Aussparung der Buchse 163 und trägt einen exzentrischen Stift 171. Wird die
Welle 167 mittels des Handgriffes 166 gedreht, so kommt der Stift 171 in Berührung
mit der oberen Kante 172 einer Aussparung des Fühlstiftes 44, hebt ihn an und entfernt
ihn aus der Bahn der Schablone 45. Bevor ein neuer Graviervorgang beginnt, muß der
Handgriff 166 in die Stellung nach Fig. 2 und 12 zurückgebracht werden, so daß der
Fühlstift 44 seine Arbeitsstellung wieder einnimmt.
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Die Schwenkarme 40 und 41, die in den Konsolen 42, 43 (Fig. 3) der
Ständer 30 drehbar gelagert sind, tragen nicht nur den Fühlstiftrahmen 39, sondern
auch die Werkzeuge und ihre Antriebsmotoren. Zu diesem Zwecke sind die oberen Enden
der Arme 4o und 41 doppelt gegabelt. Die Drehzapfen 173 (Fig. 3 und 23) der Arme
40 und 44 die fest in Buchsen 174 hineingepreßt sind, sind mittels Kugellager i
8o in den Konsolen 42 und 43 gelagert. Die zur Aufnahme der Kugellager i8o dienenden
Lageraugen in den Konsolen 42 und 43 sind durch Deckel 181 verschlossen.
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Die Drehzapfen 173 der Schwenkarme 40 und 41 dienen auch als
Lager der Werkzeugträger, die aus je zwei durch Stangen 184 und i85 verbundenen
Ringen i82 und 183 bestehen (Fig.23). Jedes der Schneidwerkzeuge 186 und 187 ist
in einem Spannfutter 188 untergebracht, das in die Spindel 189 eingesetzt wird.
Die Spindel i89 ist unmittelbar mit der Ankerwelle eines Motors 192 gekuppelt, der
das Werkzeug ständig dreht. Die Spindel 189 ist in einem Rohr igo (Fig. 2) gelagert,
das in eine Hülse igi des Werkzeugträgers eingespannt wird. Die beiden Werkzeuge
stehen sich einander gegenüber und schneiden gleichzeitig dieselbe Type an zwei
gegenüberliegenden Stellen der Scheibe 64 ein. An den Konsolen 42 und 43 befestigte
Schutzbleche 179 verhindern, daß Metallspäne herumfliegen können.
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Werkzeug, Spindel und Antriebsmotor bilden eine in dem Schwenkarm
4o bzw. 41 einstellbare und verschiebbare Einheit. Mittels in den Ring 182 des Werkzeugträgers
eingesetzten Buchsen 193 können Werkzeug und Motor auf den Zapfen 173 unabhängig
von dem Schwenkarm 40 gedreht wenden. Das Rohr igo wird in die Hülse igi hineingeschoben,
bis ein an dem Motorgehäuse befindlicher Stift 194 auf eine Stellschraube 195 eines
die Hülse igi umgebenden Ringes 196 trifft. Eine Mutter 197 hält die Stellschraube
195 in der jeweils eingestelltenLage fest. Der Ring 196 ist mittels eines konischen
Stiftes 198 mit- der Hülse igi verbunden (Fig. 6). Nachdem das Rohr igo in die Hülse
igi eingesetzt ist, wird es mit dieser durch Drehen einer Spannschraube ig9 (Fig.
6) vereinigt, die zum Teil mit 'Rechtsgewinde und zum anderen Teil mit Linksgewinde
versehen ist. Der mitRechtsgewinde versehene Teil 2o5 arbeitet mit einer Klemmbacke
2o6 und der mit Linksgewinde versehene Teil 207 mit einer Klemmbacke 2o8
zusammen. Das äußereEnde derSchraube igg trägt ein Handrad 2o9, durch dessen Drehung
die Klemmbacken in die wirksame oder unwirksame Stellung gebracht werden. Damit
die Klemmbacken an der Drehung der Schraube igg nicht teilnehmen, ist jede von ihnen
mit einer Längsnut 210 (Fig. i9) versehen, in die ein an dem Ring 196 befindlicher
Stift 211 hineingreift.
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In jedem Schwenkarnv wird das Werkzeug so eingestellt, daß es sich
in der Mitte der Scheibe 64 befindet. In der Einstellage wird der Werkzeugträger
von Bolzen 212 (Fig.23) festgehalten, die durch einen Schlitz einer Gabelzinke des
Schwenkarmes hindurchragen und in den Ring 18.3 hineingeschwenkt werden. Soll die
Einstellung des Werkzeugträgers geändertwerden, so müssen zunächst die Bolzen 212
gelöst werden. In dem die beiden Schenkel des Schwenkarmes verbindenden Querstück
214 (Fig. 2) ist eine Einstellschraube 2z3 angeordnet, die mittels einer Mutter
215 feststellbar ist. Mittels der Schraube 213 kann der Werkzeugträger um die Zapfen
173 gedreht werden.
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Die lotrechte Bewegung, die der Fühlstift 44 durch die Schablone 45
erfährt, muß in eine waagerechte Bewegung der Werkzeuge umgesetzt werden, und zwar
müssen die Werkzeuge bei einer Aufwärtsbewegung des Fühlstiftes 44 von dem Werkstück
entfernt und bei einer Abwärtsbewegung des Fühlstiftes auf das Werkstück zu bewegt
werden. Zu diesem Zwecke sitzen in den
Augen 218 (Fig. ii) des Fühlstiftrahmens
39 drehbar die Fühlhebel2i6 und 217, deren einer Arm. sich gegen die obere Fläche
des Fühlstiftes 44 legt. Der andere Arm des Fühlhebels 216 ist durch eine Stange
2i9 (s. auch Fig.2) mit dem einen Arm eines auf dem Zapfen 22i des Schwenkarmes
40 drehbaren Winkelhebels 22o gekuppelt. Der andere Arm des Winkelhebels 22o trägt
ein Zahnsegment222, das mit derVerzahnung223 eines auf dem Zapfen 23o drehbaren
Hebels 2.24 inEingriffsteht. DerobereArmdesHebels224 legt sich gegen den Ring 196.
Von der anderen Seite her legt sich gegen den Ring 196 der Arm 235 eines bei 234
drehbaren Winkelhebels 233, an dessen anderem Arm eine Feder 23i (s. auch Fig. 3)
angreift. Die Feder 231 hat das Bestreben, den Winkelhebel 233 im Uhrzeigersinne
(Fig.2) zu drehen und den Ring 1:96 und damit den ganzen Werkzeugträger nach rechts
zu schieben. Diese Rechtsbewegung des Werkzeugträgers ist durch .eine Anschlagschraube
236 des Ringes 182 begrenzt, die mittels einer Mutter 237 in der jeweils eingestellten
Lage festgehalten wird. Durch diese Anschlagschraube 236 ist also die Tiefe der
Gravur bestimmt.
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Wird der Fühlstift 44 von einem erhabenen Teil der Schablone 45 angehoben,
so dreht er den Fühlhebe1216 entgegen dem Uhrzeigersinne. Diese Drehung wird über
die Stange 2i9 und den Segmenthebel 22o in eine Drehung des Segmenthebels 224 entgegen
dem Uhrzeigersinne umgesetzt, der den Werkzeugträger nach links schiebt und von
dem Werkstück-entfernt. Das Verhältnis der Wege des Fühlstiftes zu denjenigen des
Werkzeugträgers beträgt beim Ausführungsbeispiel 3 : i. Durch,die Linksbewegung
des Werkzeugträgers wird der Winkelhebel -233
entgegen der Kraft der Feder
231 entgegen dem Uhrzeigersinne gedreht. Sobald der - Fühistift 44 den erhabenen
Teil der Schablone verläßt, dreht die Feder 231 den Winkelhebel233 im Uhrzeigersinne,
dessen Arm 235 den Werkzeugträger wieder in seine Arbeitslage zurückbringt. Dabei
wird durch den Ring 196 über die Bewegungskette 224, 220, 2i9 der Fühlhebel216 im
Uhrzeigersinne gedreht, so daß dieser unter der Wirkung der Feder 231 ständig mit
dem Fühlstift 44 in Berührung bleibt.
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Durch .eine entsprechendeEinrichtung wird das. Werkzeug 187 von dem
Fühlhebel 217 aus gesteuert.
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Damit bei den Schaltbewegungen des Werkzeuges unter derWirkung derFeder231
keine plötzlichen Stöße auf denFühlstift ausgeübt werden, die zu erhöhter Reibung
zwischen dem Fühlstift 44 und der Schablone führen könnten, ist um die Buchse 163
eine verhältnismäßig schwache Feder 238 gewickelt (Fig.2 und ii), die sich mit ihrem
einen Ende gegen einen Flansch derBuchse 163 und mit ihrem anderen Ende unter einen
Stift 239 des Fühlstiftes 44 legt. Im Ruhezustande ist durch die Feder 238
das Gewicht des Fühlstiftes ausgeglichen.
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Der Antrieb der Schwenkarme 40 und 41 erfolgt durch eine beliebige
Kraftquelle, z. B. einenElektromotor, dessenRitze1245 (Fig.1) mit einer Zahnstange
246 in Eingriff steht. Die Zahnstange 246 ist an eine Stange 247 angelenkt, die
in Ausnehmungen der Böcke 159 und 16o des Bettes 31 geführt ist. Decke1248 und 249
halten die Stange 2q.7 in den Ausnehmungen. DurchdieDrehungdesRitzels245 wird die
Stange 247 z. B. nach rechts geschoben. Hat sie ihre rechte Endlage erreicht, so
wird eine nicht dargestellte Umschalteinrichtung wirksam, die die Drehrichtung des
Motors und damit die Bewegungsrichtung der Stange 247 ändert.
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Die Kupplung zwischen der Stange 247 und dem Fühlstiftrahmen 39 besteht
aus einem Zapfen 255 (Fig. i und 13), der verschiebbar in den Buchsen 256 und 257
der an dem Rahmen 39 befindlichen Hülse 258 gelagert ist. Mittels eines an dem äußeren
Ende des Kupplungszapfens 255 befindlichenHandgriffes 259 kann der Kupplungszapfen
255 entgegen der Kraft einer Belastungsfeder 26o aus einem lotrechten Schlitz der
Stange 247 entfernt werden. Ist dies geschehen, so ist ein Stift 262 des Kupplungszapfens,
der in einer Nut 263 der Buchse 256 geführt ist, außerhalb derBuchse 256 gelangt.
Wird jetzt der Kupplungszapfen mittels des Handgriffes 259 ,gedreht, so gelangt
der Stift 262 aus der Bahn der Nut 263. Man kann deshalb den Handgriff 259 loslassen,
ohne daß der Kupplungszapfen unter der Wirkung der gespannten Feder 26o seine wirksame
Lage wieder einnimmt.
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Sind mehrere Graviermaschinen nebeneinander aufgestellt, so können
die Stangen 247 sämtlicher Maschinen miteinander gekuppelt werden, so daß nur eine
einzige Antriebsquelle erforderlich ist. ,