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DE618109C - Verfahren zur Herstellung von Aminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminen

Info

Publication number
DE618109C
DE618109C DEI48877D DEI0048877D DE618109C DE 618109 C DE618109 C DE 618109C DE I48877 D DEI48877 D DE I48877D DE I0048877 D DEI0048877 D DE I0048877D DE 618109 C DE618109 C DE 618109C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
amines
hydrogen
parts
pressure
catalyst
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI48877D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Huttner
Dr Willi Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI48877D priority Critical patent/DE618109C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE618109C publication Critical patent/DE618109C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D211/00Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
    • C07D211/02Preparation by ring-closure or hydrogenation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aminen Gegenstand des Hauptpatents 599 ro3 ist ein Verfahren zur Herstellung von Aminen, bei dem man Carbonsäuren oder deren funktioneIleDerivate bei erhöhter Temperatur und unter Zusatz von Katalysatoren mit einem Gemisch aus Ammoniak oder dessen Derivaten und Wasserstoff behandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man an Stelle von Derivaten des Ammoniaks Verbindungen verwenden kann, die unter den angewandten Arbeitsbedingungen in Amine übergeführt werden, die sich dann ihrerseits mit den Carbonsäuren usw. umsetzen. Für das vorliegende Verfahren. geeignete Ausgangsstoffe sind beispielsweise Nitrite, wie Aeetontril, Buttersäurenitril, Nonylensäunemitril, Stearinsäurenitril, Benzonitril, Phenylessigsäurenitril, Mandelsäurenitrl, ferner Oxime, z. B. Aaetaldoxim oder Benzaldoxim. Weiter kommen auch Nitroverbindungen in Betracht, wie Nitromethan, Nitrobenzol, Nitrophenole usw., s3wie auch Pyridine, Chinoliney Isochinoline u. dgl.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren können auch Stoffe Verwendung finden, die sich mit Ammoniak oder primären. Aminen in Gegenwart von katalytisch erregtem Wasserstoff zu primären bzw. s@ekund,ären Aminen umsetzen, welche dann die organischen, Reste dieser Stoffe am Stickstoff gebunden enthalten. Hierfür kommen z. B. in Betracht: Aldehyde oder Ketone, wie Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyrald.ehyd, Önanthaldehyd, Oleinaldehyd, Benzaldehyd, Phenylaoetaldehyd, Aceton, Methyläthylketon, Methylundecylketon, Benzophenon, Cyclohexanon u. dgL Beispielsweise bildet Aceton mit Äthylamin in Gegenwart von Katalysatoren und Wasserstoff leicht Isopropyläthylamin, das sich dann seinerseits mit der gleichzeitig angewandten Carbonsäure usw. weiterhin umsetzen kann. Es können auch Gemischre von verschiedenen Nitriten oder Gemische von Nitriten mit Aldehyden bzw. Ketonen, Pyridin u. dgl. an Stelle von Ammoniak oder Aminen Verwendung finden.
  • Behandelt man z. B. ein. Gemisch aus Laurinsäiurenitril und Butfiersäuremethylester in Gegenwart eines reduzierten Kobaltkatalysators mit Wasserstoff von hohem Druck, so erfolgt schon während des Erhitzens des Reaktionsgemisches bei etwa 8o bis zao° die Überführung des Laurinsäurenitrils in Dodecylamin. Das gebildete Dodecylamin ist befähigt, sich weiterhin mit dem Buttersäuremethylester umzusetzen, wobei sich bei Temperaturen über 2oo° Butyldodecylamin bildet.
  • Unterwirft man ein Reaktionsgemisch aus Palnakernfett, AOetaldehyd und Ammoniak der Einwirkung von katalytisch erregtem Wasserstoff, so bildet sich zunächst ein Amingemisch, das Äthylamin, Diäthylamin, Triäthylamin, Butanoläthylamin usw. enthält und das sich weiterhin. ebenso wie das noch vorhandene Ammoniak und die aus dem Glycerin des Palmkernfettes :und Ammoniak gebildeten Amine mit den Carbonsäuren usw. -umsetzt. Derartige Amingemische aus primären, sekundären und tertiären Aminen, die teilweise am Stickstoffatom einen höhermolekularen aliphatischen Rest gebunden enthalten, lassen sich als solche oder in Form ihrer Salze oder nach weiteren Umsetzungen als Textilhilfsmittel u. dgl. verwenden.
  • Als Katalysatoren kommen im vorliegenden Fall die in dem Hauptpatent genannten Hydrierungskatalysatoren in Betracht. Beispielsweise sind die für die katalytische Reduktion von Fettsäuren :und deren Derivaten zu den entsprechenden Alkoholen geeigneten. Katalysatoren im allgemeinen gleichzeitig befähigt, Nitrite und bei Anwesenheit von Ammoniak oder Aminen auch Carbonsäuren usw. in die entsprechenden Amine überzuführen. Es ist jedoch zu _ berücksichtigen, daß die Nitrite z. B. mit Nickel enthaltenden Katalysatoren in der Hauptsache seldundäre Amine bilden., während Kobalt enthaltende Katalysatoren die Bildung primärer Amine begünstigen. Man hat es somit in der Hand, durch die Wahl von bestimmten . Katalysatoren die Bildung gewisser Endprodukte zu bewirken. Auch Mischungen von Katalysatoren, von denen z. B. eine Komponente zur überfühx!ung von Nitriten, Oximen, Ketonen usw. in die entsprechenden. Amine` und deren andere Komponente zur Bildung des aus diesem Amin mit dem. Säurerest entstehenden. Amins besonders geeignet ist, sind oftmals von Vorteil.
  • Die Ausführung des Verfahrens geschieht im allgemeinen ebenso wie bei denn. Verfahren des Hauptpatents, wobei es jedoch zweckmäßig ist, die Arbeitsbedingungen auch; der Nitrilreduktion bzw: der Gewinnung von, Aminen aus Aldehyden. oder Ketonen oder der Reduktion von Pyridn usw. anzupassen. Man kann, den Wasserstoffdruck sowie die Temperatur des Verfahrens entsprechend einstellen, z. B. das Reaktionsgemisch erst längere Zeit auf ioo° erhitzen und dann erst die Temperatur steigern. Ferner kann man das Gasgemisch, das zu Beginn des Verfahrens aus Ammoniak und Wasserstoff bestand, mach Ablauf einer bestimmten Zeit oder/und bevor Erreichung seiner gewissen Temperaturgrenze durch reinen Wasserstoff ersetzen.
  • Beispiel i Ein Gemisch aus 107 Teilen Laurinsäuremethylester, 117 Teilen Benzylcyanid und i o Teilen eines durch.Reduktion von basischem Kobaltcarbonat bei 325° im Wasserstoffstrom erhältlichen Katalysators wird bei 270° und Zoo at Druck mit Wasserstoff behandelt. Das Benzylcyanid wird unter den angegebenen Arbeitsbedingungen in (3-Phenyläthylamin übergeführt, das sich mit dem Laurinsäuremethylester weiterhin umsetzt. Man erhält in guter Ausbeute (3-Phenyläthyldodecylamin. Als Nebenprodukte entstehen (3-Phenyläthylamin und Di-ß-phenyläthylamin. Beispiel 2 iooo Gewichtsbeile Laurinsäuremethylester, 2ooo Gewichtsteile Cyclohexanol und Soo Gewichtsteile Ammoniak werden zusammen mit i oo Gewichtsteilen eines nach Beispiel i hergestellten Katalysators in einem Rührautoklaven bei 270° und unter einem Wasserstoffdruck von 25o at so lange behandelt, bis keine Druckabnahme mehr erfolgt. Man erhält auf diese Weise nach. Abtrennung des Katalysators ein Amingemisch, das im wesentlichen aus Cyclohexylamin, Dicyclohexylamin, Dodecylamin und dem unter 12 mm Druck bei i 8o bis 181' siedenden Cyclohexyldodecylamin besteht. Beispiel 3 iooo Gewichtsteile Pahnkernfett, 440 -Gewichtsteile Aoetaldehyd und 8oo Gewichtsteile Ammoniak werden zusammen-in Gegenwart von ioo Gewichtsteilen eines Kobaltkatalys:ators, der durch Reduktion. von Kobaltcarbonat im Wasserstoffstrom bei 325° erhältlich ist, bei 24o° und unter einem Druck--von 200 at mit Wasserstoff behandelt. Das vom Katalysator befreite Reaktionsprodukt siedet unter io mm Druck zu 6o% zwischen 6o und 25o°. Die durch Behandeln des in der beschriebenen Weise erhältlichen Amingemisches- mit Ameisensäure, Essigsäure oder Salzsäure 'u. dgl. gewonnenen Produkte besitzen ein hohes Netz-und Schaumvermögen. .
  • Beispiel ¢ Zoo Gewichtsteile Pyridin und ioo G@ewichtsteile Laurinsäuremethylester werden in Gegenwart von 25 Gewichtsteilen eines Kobaltkatalysators, der durch 4stündiges Erhitzen von Kobaltcarbonat im Wasserstoffstrom auf 35ö° erhältlich ist, in einem Rührautoklaven runter einem Wasserstoffdruck von 200 ,bis 25o at auf 28o° erhitzt. , Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme wird das Reaktionsgemisch vom Katalysator abgetrennt und der Destillation im Vakuum unterworfen. Unter einem Druck von 15 mm destilliert das gebildete N-Dodecylpiperidin bei igo bis i95° über. Das vorhandene überschüssige Pyridin ist im Verlaufe der Umsetzung in Piperidin übergeführt worden. Beispiel 5 Man behandelt ein Gemisch von ioo Gewichtsteilen Kokosfettsäuremethylester und Zoo Gewichtsteilen Acetonitril in Anwesenheit von 2o Teilen eines Wolframsulfidkatalysators, der nach der; Angaben der britischen Patentschrift 379335 hergestellt ist, bei 29o° in einem Rührautoklaven 6 Stunden mit Wasserstoff von Zoo at Druck.
  • Beim Destillieren des vom Katalysator abgetrennten Reaktionsproduktes erhält man als Vorlauf in der Hauptsache Diäthylamin. Die Hauptfraktion (98 Gewichtsbeile) siedet bei 20 mm Druck zwischen 9o und 250°. Man verdünnt die Hauptfraktion mit dem gleichen Volumen Ligroin und läßt unter Kühlung und gutem Rühren so viel einer verdünnten wässerigen, methylalkoholischen Salzsäure (Methanol/Wasser - i : i) zufließen, daß die Basen neutralisiert sind. Beim. Eindampfen. der wässerig-alkoholischen Lösung erhält man die salzsauren Salze der Amine als schwach gelb gefärbtes zähflüssiges, leicht erstarrendes Öl. Beispiel 6 Man tränkt Kieselsäuregel mit einer Lösung von Kupfernitrat, trocknet und erhitzt den Katalysator auf 350 bis q.00°. Darauf füllt man den Katalysator, der eine Korngröße von etwa 5 bis io mm Durchmesser hat, in einen Hochdruckturm und reduziert ihn im Wasserstoffstrom bei i 5o bis 25o°.
  • Unter einem Druck von 200 at Wasserstoff pumpt man bei 270° am oberen Ende des Ofens gleiche Raumteile Acetonitril und Palmkernfettsäure zu, während man den Wasserstoff gleichsinnig im Kreislauf führt. Das Reaktionsprodukt wird am unteren Ende des Ofens aus einem Sammelgefäß abgezogen. Man arbeitet es in der in Beispiel 5 beschriebenen Weise auf und gewinnt so die Hydrochloride der aus den Pahnkernfettsäuren gebildeten Basen.

Claims (1)

  1. PATENTANsPRUcFI- Verfahren zur Herstellung von Aminen in Abänderung des Verfahrens des Patents 599 103, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Umsetzung mit den Carbonsäuren oder deren funktionellen Abkömmlingen an Stelle von Derivaten des Ammoniaks hier solche organische Verbindungen verwendet, die unter den benutzten Arbeitsbedingungen in Amine übergeführt werden.
DEI48877D 1934-01-28 1934-01-28 Verfahren zur Herstellung von Aminen Expired DE618109C (de)

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DE618109C true DE618109C (de) 1935-09-02

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