DE617815C - Rettungsvorrichtung fuer die Besatzung untergegangener Schiffe, insbesondere U-Boote - Google Patents
Rettungsvorrichtung fuer die Besatzung untergegangener Schiffe, insbesondere U-BooteInfo
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- DE617815C DE617815C DEP69381D DEP0069381D DE617815C DE 617815 C DE617815 C DE 617815C DE P69381 D DEP69381 D DE P69381D DE P0069381 D DEP0069381 D DE P0069381D DE 617815 C DE617815 C DE 617815C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63G—OFFENSIVE OR DEFENSIVE ARRANGEMENTS ON VESSELS; MINE-LAYING; MINE-SWEEPING; SUBMARINES; AIRCRAFT CARRIERS
- B63G8/00—Underwater vessels, e.g. submarines; Equipment specially adapted therefor
- B63G8/40—Rescue equipment for personnel
- B63G8/41—Capsules, chambers, water-tight boats or the like, detachable from the submarine
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. AUGUST 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 65 b GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1934 ab
Rettungsvorrichtungen für die Besatzung untergegangener ScHöe, insbesondere U-Boote,
sind bekannt. Sie bestellen im wesentlichen aus zur Aufnahme der Besatzung dienenden,
vom Schiff aus zugänglichen Behältern, denen ein auslösbarer bojenartiger Schwimmkörper
vorgelagert ist} der zum Hochnehmen von Zug- und Führungsorganen sowie zu deren
Halterung an der Wasseroberfläche dient, an denen der Behälter aus der Aufnahmekammer
heraus bis zur Wasseroberfläche gezogen werden kann.
Es ist auch schon vorgeschlagen, Behälter solcher Art symmetrisch zur Mittellängsachse
des Schiffes anzuordnen jmd ihre Bewegung längs eines zur Wasseroberfläche geführten
Führungsseiles vom Innern des Behälters aus zu bewirken.
Diese bekannten Vorrichtungen haben aber den Mangel, daß sie keine Gewähr für einen
zuverlässigen Rettungsvorgang bieten, da das hierfür unbedingt erforderliche sichere Aufsteigen
der die Besatzung aufnehmenden Behälter von der jeweiligen Lage des Schiffskörpers
abhängig ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rettungsvorrichtung dieser Art, durch welche
jedoch der vorerwähnte Mangel in einfacher Weise dadurch beseitigt wird, daß die symmetrisch
zur Mittellängsachse des Schiffes liegenden Behälteraufhahrnekammern in der
Querschnittsebene des Schiffes etwa 450 geneigt angeordnet und an ihren in das Deck
bzw. in die Seitenwand des Schiffes mündenden Enden durch je einen bojenartigen Schwimmkörper verschlossen sind.
Diese bestimmte Lagerung der Behälteraufnahmekamrnern in Verbindung mit den
bojenartigen Verschlußschwimmkörpem bietet
den wesentlichen Vorteil, daß es für die ordnungsmäßige Abwicklung des Rettungsvorganges
gleichgültig ist, welche Lage das gesunkene Schiff eingenommen hat, um mindestens
eine bzw. mehrere Bojen einer Schiffsseite mit Sicherheit an die Wasseroberfläche
bringen zu können und damit den zugehörigen Rettungsbehälter mit der Besatzung aus dem
Schiffskörper heraus an die Wasseroberfläche zu befördern. '
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt:
Abb. ι einen Teil eines Schiffes mit der Rettungsvorrichtung in Bereitschaftslage,
Abb. 2 die gleiche Darstellung wie Abb. 1, jedoch mit hochgelassener Boje und aufsteigendem
Hohlkörper,
Abb, 3 in verkleinertem Maßstab die Lage des zum Retten von Personen dienenden
Hohlkörpers, in welcher er die Wasseroberfläche teilweise überragt.
Abb. 4, 5, 6, 7 zeigen in verkleinertem Maßstab verschiedene Lagen eines gesunkenen
Schiffes,
In einem Schiffskörper 1 sind beiderseits der Symmetrieachse S-S Bojen 2, 3 und 4, 5
angeordnet. Diese Bojen sind mit dem Schiffskörper ι durch Schrauben 6 lösbar verbunden.
017815
Damit kein Wasser in den Schiffskörper eindringen kann, sind die Schraubenspindeln 6
mittels Stopfbüchsen abgedichtet. Zwischen den Bojen 2, 3 befindet sich ein Hohlkörper 7
und zwischen den Bojen 4, S ein solcher 8. Die mit Mannlöchern versehenen Hohlkörper 7,8 haben im wesentlichen zylindrische
Gestalt und sind nach ihren Enden zu verjüngt. Die Hohlkörper 7, 8 sind durch 'Mann-ίο
löcher im Schiffskörper besteigbar, die in bekannter Weise mittels Stopfbüchsen so abgedichtet
sind, daß beim Besteigen des Hohlkörpers 7 oder 8 weder in den Schiffsraum
noch in die Hohlkörper Wasser eindringen kann. Beim Besteigen der Hohlkörper wird
zunächst das Mannloch des Schiffskörpers und dann das Mannloch des Hohlkörpers geöffnet,
die beide von der. Innenseite des Schiffskörpers 1 und des Hohlkörpers her
wieder geschlossen werden können. Durch jeden der Hohlkörper 7, 8 ist ein- Seil 10 hindurchgeführt,
das mit seinem einen Ende 11 an der Boje 2 befestigt und hinter einem Steg
12 der Boje 3 herum nach einer Winde 13 geführt und auf deren Trommel in Bereitschaftslage aufgewickelt ist. Die Winde 13 ist eben·
falls gegen Eindringen von Wasser an der Durchtrittsstelle ihrer Antriebswelle mittels
einer Stopfbuchse abgedichtet. An der Boje 3 ist bei 14 ein Seil 15 befestigt, das durch den
Hohlkörper 7 hindurchgeführt ist, einen Steg 16 der Boje 2 hinterfaßt und auf eine Windentrommel
17 aufgewickelt ist, deren Antriebswelle !ebenfalls mittels Stopfbüchse abgedichtet
ist. Das Seil 10 ist durch einen Ring 18 und das Seil 15 durch einen Ring 19
hindurchgeführt. Der Ring 18 ist an den
Enden eines endlosen Seiles 20 und der Ring 19 ist an den Enden eines endlosen Seiles 21
befestigt. Das Seil 20 ist über eine Seilscheibe 22 und das Seil 21 über eine Seilscheibe
23 geführt, durch welche die Seile 20, 21 auf ihrer Auflagefläche 24 bzw. 25 im Bedarfsfälle
verschoben werden können. Der Zweck dieses Verschiebens ist den an die
Wasseroberfläche gelangten Hohlkörper 7 bzw. 8 teilweise so weit aus dem Wasser herauszuheben,
daß das Mannloch zur Abgabe der Personen über dem Wasserspiegel liegt
(Abb. 3), damit die zu rettenden Personen trockenen Fußes von 'einem Rettungsboot
übernommen werden können. . Das Seil ro ist zwischen einstellbaren Druckrollen 26 und das
Seil 15 zwischen entsprechenden Druckrollen 27 hindurchgeführt, die von einer im Innern
des Hohlkörpers 7 bzw. 8 angeordneten Kurbel
aus gedreht werden können, tun den Hohlkörper 7 bzw. 8 bei an der Wasseroberfläche
schwimmender Boje an dem die Boje mit dem Schiffskörper verbindenden Seil an die
Wasseroberfläche hinaufzuführen. Im Bedarf
sfalle wird entweder das Seil ι ο mit einer Vorrichtung 28 oder das Seil 1.5 mit einer
Vorrichtung 29 abgekappt.
Aus den Abb. 4 bis 7 ist ersichtlich, daß es
gleichgültig ist, welche Lage das gesunkene Schiff eingenommen hat, um die Hohlkörper
7,8 an die Wasseroberfläche aufsteigen zu lassen. Der in den Abb. 2 und 3 dargestellte
Aufstieg des Hohlkörpers 7 ist der Lage des gesunkenen Schiffes nach Abb. 4 entnommen. Sollen Mannschaften bei dieser
Lage eines gesunkenen Schiffes gerettet werden, dann spielt sich folgender Vorgang ab:
Zunächst wird die Schraube 6 von der Boje 2 gelöst und das Seil 10 von der Windentrommel
13 abgewickelt, so daß die Boje 2 an die Wasseroberfläche steigen kann. Der
Hohlkörper 7 verbleibt noch so lange am Schiffskörper 1, bis die Mannschaften von diesem
in den Hohlkörper 7 eingestiegen und die Mannlöcher von innen her wieder hermetisch
abgeschlossen sind. Jetzt kann der Aufstieg des Hohlkörpers 7 beginnen. Damit dies möglich ist, wird zunächst das Seil 1S mit
der Vorrichtung 29 abgekappt. Jetzt werden die Druckrollen 26 aneinandergepreßt und
mittels der an ihnen befestigten Handhabe gedreht, wodurch der Hohlkörper 7 zunächst aus
dem Schiffskörper 1 ausgefahren und dann an dem Seil 10 an. die Wasseroberfläche geführt
wird. In gleicher Weise kann der Hohlkörper 7 wieder abwärts gefahren werden, um
noch im Schiffskörper 1 zurückgebliebene Mannschaften in der gleichen Weise an die
Wasseroberfläche zu befördern. Auf diese Weise ist es möglich, durch mehrmaliges
Auf- und Absteigenlassen des Hohlkörpers 7 die gesamte Mannschaft nacheinander zu
retten. Die im voraus an die Wasseroberfläche gesandte Boje 2 kann mit einer selbsttätig
auszulösenden Signaleinrichtung versehen sein, damit tin der Nähe befindliche
Schiffe aufmerksam werden und bereits an die Boje herangefahren sind, wenn der mit
Mannschaften besetzte Hohlkörper 7 an der Wasseroberfläche ankommt. Dadurch, daß
der Hohlkörper 7 mit der Boje durch das Seil 10 in Verbindung steht, wird die Rettungsärbeit
insofern erleichtert, als der Hohlkörper 7 stets an derjenigen Stelle die Wasseroberfläche
erreichen wird, an der sich die Boje 2 befindet.
Claims (1)
- Patentanspruch: "5Rettungsvorrichtung für die Besatzung untergegangener Schiffe, insbesondere U-Boote, bestehend aus zur Aufnahme der Besatzung dienenden, vom Schiff aus zugang- iao liehen, symmetrisch zur Mittellängsachse des Schiffes angeordneten Behältern, diein Aufnahmekammem untergebracht sind, aus denen sie mittels auslösbarer bojenartiger Schwimmkörper an die Wasseroberfläche hebbar sind, die durch Zugorgane mit den Behältern verbunden sind und vor dem Heben zum Aufsteigen gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die symmetrisch zur Mittellängsachse (S-S) des Schiffes liegenden Behälterauf- ' nahmekammern (7, 8) in der Querschnitts- «bene des Schiffes unter etwa 45° geneigt angeordnet und an ihren in das Deck bzw. die Seitenwand des Schiffes mündenden Enden durch je einen bojenartigen Schwimmkörper (2, 3 bzw. 4, 5) verschlossen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP69381D DE617815C (de) | 1934-05-05 | 1934-05-05 | Rettungsvorrichtung fuer die Besatzung untergegangener Schiffe, insbesondere U-Boote |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP69381D DE617815C (de) | 1934-05-05 | 1934-05-05 | Rettungsvorrichtung fuer die Besatzung untergegangener Schiffe, insbesondere U-Boote |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE617815C true DE617815C (de) | 1935-08-29 |
Family
ID=7391416
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP69381D Expired DE617815C (de) | 1934-05-05 | 1934-05-05 | Rettungsvorrichtung fuer die Besatzung untergegangener Schiffe, insbesondere U-Boote |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE617815C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1117432B (de) * | 1959-03-11 | 1961-11-16 | Adolf Neitzer | Einrichtung zur Rettung der Besatzung von untergegangenen Schiffen, insbesondere Unterseebooten |
DE10310901A1 (de) * | 2003-03-13 | 2004-09-30 | Gabler Maschinenbau Gmbh | Unterseeboot |
EP1834870A1 (de) * | 2006-03-15 | 2007-09-19 | Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH | Unterseeboot |
EP2003053A1 (de) * | 2007-06-11 | 2008-12-17 | Diehl BGT Defence GmbH & Co.KG | Vorrichtung und Verfahren zur Aussetzung und Bergung eines Unterwasserfahrzeugs und Verfahren zur Andockung eines Unterwasserfahrzeugs an eine solche Vorrichtung |
-
1934
- 1934-05-05 DE DEP69381D patent/DE617815C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1117432B (de) * | 1959-03-11 | 1961-11-16 | Adolf Neitzer | Einrichtung zur Rettung der Besatzung von untergegangenen Schiffen, insbesondere Unterseebooten |
DE10310901A1 (de) * | 2003-03-13 | 2004-09-30 | Gabler Maschinenbau Gmbh | Unterseeboot |
EP1834870A1 (de) * | 2006-03-15 | 2007-09-19 | Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH | Unterseeboot |
EP2003053A1 (de) * | 2007-06-11 | 2008-12-17 | Diehl BGT Defence GmbH & Co.KG | Vorrichtung und Verfahren zur Aussetzung und Bergung eines Unterwasserfahrzeugs und Verfahren zur Andockung eines Unterwasserfahrzeugs an eine solche Vorrichtung |
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