DE617724C - Elektroakustisches UEbertragungssystem ohne akustische Rueckkopplung, bei dem im Gegensprechbetrieb ueber vierdraehtige Verbindungsleitungen und mit Lautsprechern gearbeitet wird - Google Patents

Description

In Übertragungsanlagen für Gegensprechbetrieb mit Lautsprecheinrichtungen ergeben sich Rückkopplungen zwischen Lautsprecher und Mikrophon, gleichgültig, ob als Verbindungsleitung eine zwei- oder vierdrähtige Leitung benutzt wird, wie es in den· Abb. ι und 2 grundsätzlich dargestellt ist. Bei der zweidrähtigen Verbindungsleitung (Abb. 1) ist zwecks Trennung des Sende- und Empfangsweges jeder Sprechstelle (StI und StII) ein Ausgleichsübertragieri/j bzw. CZ₂ sowie eine Leitungsnachbildung NL₁ bzw. NL₂ zugeordnet. Im Betriebszustand sind für die Übertragungsgüte bestimmend die Güte der Nachbildungen und die akustischen Rückkopplungen bei den beiden Sprechstellen. Durch Verbesserung der Nachbildungen können die Einflüsse der raumakustischen Verhältnisse nicht beseitigt wer-

ao den, denn selbst bei idealer Übereinstimmung von Nachbildung und Leitungsscheinwiderstand ist die Rückkopplung über die Lautsprecher und Mikrophone beider Sprechstellen möglich. Diese Behauptung wird allein durch die vierdrähtige Verbindung beider Sprechstellen bestätigt, bei der die Ausgleichsübertrager und¹ Nachbildungen fortfallen (Abb. 2). Die übertragungstechnischen Vorteile der Vierdrahtleitung kommt daher bei derartigen Lautsprecheinrichtungen nicht zur Geltung, da die akustische Rückkopplung, die von einer Reihe Faktoren abhängig ist (gegenseitige Anordnung von Lautsprecher und Mikrophon, Aufstellungsraum usw.), nicht beseitigt ist.

Erfindungsgemäß kann nun diese akustische Rückkopplung und ihre schädlichen Folgen für den veränderlichen Betriebszustand (der durch äußere, in keiner elektrischen Verbindung mit dem Übertragungssystem stehende Faktoren bedingt wird), dadurch beseitigt werden, daß die akustischen Kopplungen k_al und k_a2 (Abb. 1 und 2) auf rein elektrische Kopplungen in Brückenschaltungen zurückgeführt werden, die praktisch unabhängig von der Verbindungsleitungsart und vom Betriebsfall, insbesondere von äußeren, nicht in elektrischer Verbindung mit dem Übertragungssystem stehenden Faktoren sind. Diese Brückenschaltungen sind ausschließlich aus je vier gleichwertigen, sowohl bei Schallaufnähme als auch Schallwiedergabe geeigneten Ubertragungsmitteln Lautsprechern aufgebaut und diese Sprechstellen über eine vierdrähtige Verbindungsleitung miteinander verbunden, wie es Abb. 3 zeigt. VL" ist die ankommende Doppelleitung, V₁ der Empfangsverstärker, Br₁ die Brückenschaltung der Sprechstelle StI, V₁ der Sendeverstärker und VL' die abgehende Doppelleitung zur gleichartigen Sprechstelle StII am fernen Ort.

Claims (1)

1. Die Sperrung zwischen Sende- und Empfangsrichtung geschieht durch den Brückenabgleich in bekannter Weise. Der Ausgang des Empfangsverstärkers ist an die Punkte ι und 2, der Eingang des Sendeverstärkers an die Punkte 3 und 4 der Brücke geschaltet. Der Abgleich und damit die Sperrwirkung zwischen ankommender und abgehender Leitung ist um so besser, je mehr die paarweise

   to zusammengehörigen Brückenzweige, d. h. die entsprechenden elektroakustischen Systeme Z₁ bis Z₄ übereinstimmen.

   Die Anordnung der Brückenzweige aus vier gleichwertigen, sowohl als Sender wie auch als Empfänger wirkenden Systeme Z₁ bis Z₄ hat gegenüber den bekannten- Anordnungen mit Differentialübertrager verschie-. dene wesentliche Vorteile; die vier Systeme sind sämtlich sowohl bei Umsetzung der ankommenden elektrischen Energie in akustische, als auch bei der Umsetzung der zu sendenden akustischen in elektrische Energie an der Wiedergabe und Aufnahme beteiligt, währenid sie gleichzeitig die Brückenschaltung bilden. Im Gegensatz hierzu treten in den Wicklungen usw. der Differentiaiübertrager nicht unerhebliche Verluste auf, ganz ohne Berücksichtigung der erheblichen Anforderungen, die an die Symmetrie eines Differentialübertragers gestellt werden müssen, um den gleichwertigen Abgleich wie bei der Brücke zu erzielen.

   Die Kombination dieser Brückenanordnung (als Sprechstelle) mit einer Vierdrahtleitung (als Verbindungsleitung zweier derartiger Sprechstellen), die bis zu den Teilnehmern ausgedehnt ist, stellt daher einen technischen Fortschritt gegenüber den bekannten Vierdrahtschaltungen und außerdem gegenüber den Anordnungen mit Differentialübertragern und einer Zweidrahtleitung als Verbindungsleitung dar.

   PATENTANSi³KUCH:

   Elektroakustisches Übertragungssystem ohne akustische Rückkopplung, bei dem im Gegensprechbetrieb über vierdrähtige Verbindungsleitungen und mit Lautsprechern gearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprechstellen aus Brückenschaltungen von je vier gleichwertigen als Sender und Empfänger wirkenden 'Lautsprechern bestehen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen