DE617637C - Freilaufruecktrittbremse mit Bremstrommel und wippenartig bewegten Bremskoerpern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Freilaufrücktrittbremseinrichtungen an Fahrrädern und Kraftfahrzeugen, bei welchen wippenartig bewegliche Bremskörper je nach dem Drehsinn des Kettenrades durch an diesem vorgesehene Nocken zum Bremsen oder zum Kuppeln gesteuert werden. Erfindungsgemäß liegen die wippenartig beweglichen Brems- und Kupplungskörper lose zwischen der Bremstrommel und dem die festen Steuernocken tragenden Zahnkranz und greifen beim Bremsen mit Nasen in Rasten eines am Fahrzeugrahmen verankerten Sperrhebels. Bei derart lose eingelegten wippenartig bewegliehen Brems- und Kupplungskörpern können die Lagerungen für Schwenkzapfen wegfallen und alle Bauteile so gedrängt angeordnet werden, daß bei etwaigem Bruch eines Getriebeteiles die Bruchstücke nicht zwischen andere Teile gelangen und deren zuverlässiges Weiterarbeiten gefährden können. Sind alle Teile in bekannter Art mehrfach vorhanden, so bleibt die Vorrichtung auch betriebsfähig, wenn einzelne Teile durch Bruch ausfallen.

Mit Rücksicht auf die Betriebssicherheit der Bremse greifen an den Brems- und Kupplungskörpern vorgesehene Nasen beim Bremsen in Rasten eines an sich bekannten am Rahmen des Fahrzeuges verankerten Sperr hebeis ein. Hierdurch werden die Brems- und Kupplungskörper von Anbeginn des Bremsens zuverlässig daran gehindert, mit der Bremstrommel umzulaufen.

Erfindungsgemäß sind ferner in Ausnehmungen der Brems- und Kupplungskörper Kippwalzen eingelegt, die lose an einer zwischen konischen Bremsflächen vorgesehenen Zylinderfläche anliegen. Durch die Kippwalzen wird die Schwenkachse der Brems- und Kupplungskörper eindeutig festgelegt und auch trotz etwaiger Abnutzung dieser Körper erhalten. Dem gleichen Zwecke dient die Trennung der Stützfläche für diese Walzen von den in bekannter Weise konisch ausgebildeten Bremsflächen. Denn nunmehr bleibt der radiale Abstand der Steuernocken von der Stützfläche für die Walzen auch bei Abnutzung der Bremsflächen unverändert erhalten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι in Seitenansicht die Vorrichtung bei Fahrtantrieb,

Abb. 2 einen Achsenschnitt zu Abb. 1 und Abb. 3 die Vorrichtung in Bremsstellung.

Der Zahnkranz 3 mit dem Steuernocken 7 liegt konzentrisch zur zylindrischen Walzenstützfläche des Kernstückes 1 mit den benachbarten konischen Bremsflächen. Zwischen Zahnkranz und Bremsflächen sind die auf der Bremstrommelseite aufgestützten Brems- und Kupplungskörper gemäß der Erfindung lose eingelegt. Das Kernstück 1 hat an einem Ende innen eine ellipsenförmige Aussparung 15 zum festen Aufschieben auf das entspre-

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chend zu gestaltende Ende der Radnabe. Die Brems- und Kupplungskörper sind mit Ausnehmungen versehen, in welche Kippwalzen 6 eingelegt sind, - die ihrerseits auf der zylindrischen Fläche des Kernstückes ι lose anliegen. Ein mittels einer Schelle 12 am Fahrzeugrahmen 13 verankerter Sperrhebel ist starr an den als ' Bremswiderlager innerhalb des Freilaufs dienenden Sp erring 4 angeschlossen. Der Sperring4 hat, wie besonders Abb. 3 zeigt, einen Kranz von Widerlagern 10, und jeder der Brems- und Kupplungskörper hat eine Verriegelungsnase 9 an dem in der Antriebrichtung rückwärtigen Ende.

Wird das Fahrzeug angetrieben, beim Fahrrad beispielsweise vorwärts getreten, wie der Pfeil in Abb. 1 angibt, dann pressen" die Nocken 7 die Brems- und Kupplungskörper mit ihrem vorderen Ende auf das Kernstück, bis sie keilartig zwischen dem Kernstück und den Nocken eingeklemmt sind, wodurch das Antriebskettenrad mit der Nabe gekuppelt ist. Das Greifen der Kupplungskörper am Kernstück erfolgt bei der darge- stellten Ausführung durch reine Reibung an der Bremsfläche; das Kernstück 1 kann statt dessen auch mit besonderen Rasten versehen sein, in welche die Brems- und Kupplungskörper mit an ihrer Kupplungsseite vorge- sehenen Vorsprüngen eingreifen. "Bei Freilauf bleiben die Steuernocken zunächst hinter den Brems- und Kupplungskörpern zurück. Hierdurch wird die Kupplung von selbst aufgehoben.

* Wird der Zahnkranz zum Bremsen rückwärts gedreht, wie der Pfeil bei Abb. 3 zeigt, dann wirken die Steuernocken beim Bremsen auf das rückwärtige Ende der Brems- und Kupplungskörper in derselben Weise wie beim Antrieb auf das Vorderende.. Das rückwärtige Ende wird dabei überall bis zu reibendem Greifen auf die Bremsfläche 11 gepreßt und läßt durch seine Form ein Hinübertreten des Nockens nicht zu; zugleich greifen die Nasen 9 der Bremskörper 2 zwischen die Widerlager 10 des Sperrhebels 4, so daß die Bremskörper sich nicht mit der Bremstrommel mitdrehen können und ein sicherer Bremseingriff für behebige Dauer gewährleistet ist. Bei dem dargestellten Beispiel führen die Brems- und Kupplungskörper beim Übergang von einer der drei Betriebsweisen: Fahrt, Freilauf, Bremsen zu einer andern davon eine Kippbewegung um die Kipp walze 6 in der Mitte aus. Ferner bleibt der Eingriff zwischen den Widerlagern 10 des Sperrringes und den Nasen 9 der Bremskörper auch bei Freilauf aufrechterhalten.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Freilaufrücktrittbremse mit Bremstrommel und wippenartig beweglichen Bremskörpern, die von dem Kettenrad mittels Nocken je nach dem Drehsinn zwangsläufig zum Bremsen oder zum Kuppein gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die wippenartig beweglichen Brems- und · Kupplungskörper lose zwischen der Bremstrommel und dem die festen Steuernocken tragenden Zahnkranz liegen und beim Bremsen mit Nasen (9) in Rasten (10) eines am Fahrzeugrahmen verankerten Sperrhebels (4) eingreifen.

2. Freilaufrücktrittbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Kippwalzen (6) in Ausnehmungen der Brems- und Kupplungskörper (2) .eingelegt sind und an einer zwischen konischen Bremsflächen vorgesehenen Zylinderfläche der Bremstrommel lose anliegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

r. gedrückt im Der reichsDruckerei