DE617073C - Laschenverbindung mittels Schweissung - Google Patents
Laschenverbindung mittels SchweissungInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16B—DEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
- F16B5/00—Joining sheets or plates, e.g. panels, to one another or to strips or bars parallel to them
- F16B5/08—Joining sheets or plates, e.g. panels, to one another or to strips or bars parallel to them by means of welds or the like
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Connection Of Plates (AREA)
Description
Bei der Verwendung aufgeschweißter Laschen zur Verbindung von Werkstücken
sowie zur Verstärkung von Werkstückverbindungen und Stößen hat es sich gezeigt,
daß eine derartige χ Verbindung, wenn sie in
der bisher gebräuchlichen Weise ausgeführt wird, und zur statischen Belastung noch dynamische
Beanspruchung hinzutritt, ihren Zweck nur sehr unvollkommen erfüllte und unter Umständen anstatt einer Verstärkung
sogar eine Schwächung der Verbindung zweier Werkstücke zur Folge hat. Als Beispiele
sind auf der- Zeichnung in
Abb. ι und 2 je zwei stumpf aneinander
geschweißte und durch eineLasche verstärkte Bleche in Oberansicht dargestellt, während in
Abb. 3 der Verlauf der hierbei auftretenden Spannungen veranschaulicht ist.
Die Bleche 1 (Abb. 1) sind durch eine Schweißnaht 2 stumpf aneinandergeschweißt
und zur Unterstützung der Naht 2 durch eine rechteckige Lasches verbunden; an ihren
Längsseiten ist die Lasche mit den Blechen 1 durch Kehlnähte 4 verschweißt, die in an sich
bekannter Weise in einer Entfernung von den Stoßkanten endigen oder bis an .diese Kanten
durchgeführt sind. Bei einer derartigen Anordnung tritt der Bruch der Verbindung
meistens quer durch die Lasche (Linie a) auf, und zwar dort, wo- die Schweißnähte 4 an
(oder in der Nähe) der Stoßkante des Bleches 1 ansetzen. Die Ursache hierfür ist,
wie aus der Spannungskurve & (Abb. 3) hervorgeht, eine starke Erhöhung der Spannungen
an dieser Stelle; die gleiche Erscheinung ist in Abb. 1 durch die dichte Zusammendrängung
der Kraftlinien c an den Stellen, wo die Kraftlinien stark umgelenkt werden,
veranschaulicht. Dies tritt auch dann ein, wenn man im Bereiche der Stoßstelle in
an sich bekannter Weise die Lasche mit Ausbuchtungen versieht, die Schweißnähte aber
durchlaufen läßt. Werden andererseits die Schweißnähte 5 (Abb. 2) nur an den Stirnseiten
der Lasche vorgesehen, so tritt der Bruch an den Nähten 5 auf und geht durch das Blech 6 selbst hindurch.
Die Erfindung bezweckt, diese nachteiligen Wirkungen insbesondere der dynamischen Beanspruchung
von vornherein möglichst weitgehend auszuschalten; ihr liegt der Gedanke
zugrunde, die Laschenverbindung hinsichtlich der Laschenform und der Schweißnähte
so auszubilden und anzuordnen, daß die Kraftlinien sich nicht an bestimmten Stellen
häufen, sondern möglichst gleichmäßig über die ganze Länge der Schweißraupe verteilen
und der Übergang der Kraftlinien zwischen der Lasche und den zu verbindenden Werkstücken
unter möglichst geringer Ablenkung sowie unter möglichster Vermeidung von Kerbwirkunigen erfolgt. Erfindungsgemäß
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Karl Schönrock in Rheinhausen, Niederrhein.
wird dies im wesentlichen dadurch erzielt, daß die Lasche im Bereich der Stoßstelle der
zu verbindenden Werkstücke an beiden Seiten mit Aussparungen veraehen ist, die von
Schweißnähten frei bleiben. ' .
Auf der Zeichnung sind verschiedene Aiisf
ührungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar in
Abb. 4, 5, 7, 8, io und 13 in Oberansicht,
während
Abb. 6 den Schnitt nach VI-VI der Abb. 4, Abb. 9 im Diagramm den Spannungsverlauf
in dec Schweißnaht,
Abb. ir den Schnitt nach XI-XI der Abb. 10 und
Abb. 12 einen ähnlichen Schnitt wiedergeben.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Abb. 13 in Oberansicht, in
Abb. 14 im,· Schnitt nach XIV-XIV der Abb. 13 und in
Abb. 15 im Schnitt nach XV-XV der Abb. 14 dargestellt, während
Abb. 16 in Schrägansicht ein Anwendungsbeispiel und
Abb. 17 in Oberansicht eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigen.
Bei der Verbindung der-mittels Stumpfnaht
7 "zusammengeschweißten -Bleche 8, 9 nach Abb. 4 ,und 6 ist -die im wesentlichen
rechteckige Lasche 10 im Bereiche der Schweißnaht 7 beiderseits mit: einer bogenförmigen
Aussparung Ii "versehen, wobei die Aussparungen von den lediglich an den Flanken
der Lasche angeordneten Schweißraupen 12 frei bleiben. Durch diese Ausbildung der
Lasche findet im Bereiche der Stoßstelle der ■beiden Bleche überhaupt kein Übergang -der
Kraftlinien von der Lasche 10 zu den Blechen statt; eine Häufung der Kraftlinien an dieser
Stelle -wird vermieden und statt dessen .ihre
gleichmäßigere Verteilung über die ganze Länge der Schweißraupe 12 . erzielt. Da an
•den Stirnseiten der Lasche 10. keine Schweißnähte
vorgesehen sind, so kann -hier ein Über-•gang von Kraftlinien nicht stattfinden, so daß
«die in Abb. 2 .veranschaulichte Bruchgefahr von vornherein ausgeschaltet ist.
Den^ eingangs..geschilderten Nachteilen wind
bereits durch ?die Ausbildung der Lasche nach Abb. 4 und 6 wirksam begegnet; hier werden
•die Kraftlinien beim Übergang von der Lasche zu den Blechen nur noch in geringem
.Maße umgelenkt; in den Schweißnähten kö'n-.nen jedoch örtlich noch verhältnismäßig hohe
Beanspruchungen auftreten. Diese Wirkung wird erfindungsgemäß durch die in Abb. $ dar-■geslellte
Ausbildung der Lasche - vermindert.
Die Lasche ist ebenfalls mit Aussparungen 13 versehen, während ihre Längskanten 14, an
denen die Schweißraupen 15 angeordnet sind, zu beiden Seitender Stumpfnaht 16 aufeinander
zu und schräg zur mittleren Kraftübertragungsrichtung verlaufen. Bei dieser Gestalt der
Lasche werden die Kraftlinien einer geringeren .Umlenkung in der Ebene der Verbindung
unterworfen und noch gleichmäßiger über die ganze Länge der Schweißnähte 15 verteilt.
In Abb. 7, und 8 sind weitere Ausführungsformen der Laschenverbindung nach der Er-
findung dargestellt, bei denen die Schweißnähte 17 (Abb. 8) gekrümmt sind; auch können
sie (Abb. 7) an beiden Stirnseiten der Lasche 18 durchlaufen, falls besondere Umstände
— z. B. Raummangel oder Schwierigkeiten bei der Unterbringung der erforderlichen
Länge der Schweißnähte — dies erfordern.
Abb. 9 zeigt im'Diagramm (Linie d) den
Verlauf der Spannungen in den Schweißnähten bei einer Ausbildung der Laschenverbindung·
nach Abb. 5.
Die Lasche 19 nach Abb. 10 und 11 stimmt
in ihren Umrissen mit derjenigen nach Abb. 5 überein; der Unterschied dieser gegenüber
besteht jedoch darin, -daß sie in entsprechende Ausschnitte 21 der durch eine Stumpfnaht
verschweißten Bleche 20 eingesetzt und in an sich bekannter Weise wesentlich stärker als
■diese bemessen· ist, so= daß sie mittels nur an
ihren 'Flanken vorgesehener Stumpfnähte22 mit den Blechen 20 verschweißt werden kann.
Hierdurch wird eine -scharfe Ablenkung der Kraftlinien in der zur Ebene der Verbindung
senkrechten Richtung sowie eine zu starke und übergangslose Querschnittsänderung und
damit die sonst mögliche Gefahr der Kerbwirkung vermieden. Dies kann noch dadurch
unterstützt weiden,-daß die Lasche (s. besonders Ab. 12, Teil 23)1 an einer oder beiden
Seiten mit AbflaGhttngen 24 ausgeführt wird,
wobei durch -den allmählichen Querschnittsübergang erzielt wird, daß die . Kraftlinien
ganz oder nahezu geradlinig zwischen Blech und. Lasche, übergehen. · 10S
Die Ausschnitte! der Bleche können in einfacher
Weise durch Ausstanzen oder mittels Schneidbrenner und Schablonen hergestellt
werden.
Die Laschenverbindung gemäß der Erfin- uo
dung kann· erfolgreich .auch zur Verbindung
von Profileisenjimittels Schweißung sowie :z,ur
Verstärkung -solcher Verbindungen rerwendet wenden. Hierbei -wählt man für die
Laschen ein Profil, das einem.. Teile ides Profils
der zu verbindenden .Werkstücke entspricht. .Handelt es sich beispielsweise.um
die Verbindung zweier I-Träger25 (Abb. 13 •bis 15), so-verwendet mian.einLaschenpaar.26
aus T-Eisen, und zwar zweckmäßig aus solchen von größerer Wandstärke. Ähnlich wie
bei ,der Verbindung nach Abb. 10 werden in
den Flanschen 27 und den Stegen 28 der I-Träger Ausschnitte 29 bzw. 30 hergestellt,
in welche die entsprechend gestalteten und ebenfalls im Bereiche der Stumpfnaht 32 mit
Aussparungen versehenen T-fönnigenLaschen eingesetzt werden. Auf den Flanschenseiten
gibt man den Laschen zweckmäßig die bereits in Abb. 10 dargestellte Umriß- und Schweißnahtform,
während auf der Stegseite eine günstige! Kraftübertragung durch eine bogenförmige
Gestaltung der Laschenstege 31, durch eine schweißnahtfreie Aussparung 33
im Bereiche der Stumpf naht 32 sowie durch eine solche Anordnung der Schweißraupen 34
erzielt wird, bei der diese in gewissem Abstände von den Stegen enden. Zur Verbindung
zweier U-Eisen wird man als Profil für die Laschen zweckmäßig L-Eisen wählen.
Wie Abb. 16 zeigt, kann die Laschenver-
Wie Abb. 16 zeigt, kann die Laschenver-
βα bindung gemäß der Erfindung auch bei Rohren
und ähnlichen Werkstücken mit 'der gleichen vorteilhaften Wirkung verwendet werden.
Bei mittels Stumpfnähte verschweißten Blechen geringer Breite und bei Profileisen
(Abb. 17) werden diese Nähte an ihren Enden besonders stark beansprucht. Es ist daher
zweckmäßig, eine derartigeVerbindung durch solche in der Längsrichtung unterteilte halbe
Laschen 35 zu verstärken, die mit ihrer geradlinigen Außenkante 36 in der Flucht der
Außenkanten der zu verbindenden Werkstücke liegen, während sie an der Innenseite
mit einer Aussparung 37 versehen sind und ihre Längskanten, an denen die Schweißnähte
38 vorgesehen sind, mit der Kraftübertragungsrichtung entsprechend der Lasche nach
Abb. 5 einen spitzen Winkel bilden. Zwei derartige Halblaschen können sowohl für sich
allein als auch in Verbindung mit einer zwischen ihnen liegenden Vollasche angeordnet
werden.
Claims (7)
- Patentansprüche:x. Laschenverbindung mittels Schweißung, insbesondere für. dynamische Beanspruchungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche im Bereiche der Stoßstelle der zu verbindenden Werkstücke mit an sich bekannten Aussparungen an beiden Seiten versehen ist, die von Schweißnähten frei bleiben.
- 2. Laschenverbindung nach Anspruch iy dadurch gekennzeichnet, daß die mit Schweißnähten (15) versehenen Kanten der Lasche derart schräg zur mittleren Kraftübertragungsrichtung verlaufen, daß die Kraftlinien möglichst gleichmäßig über die Länge der Schweißnähte (15) verteilt werden. ■
- 3. Laschenverbindung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (19) in an sich bekannter Weise in Ausschnitte (21) der zu verbindenden Werkstücke eingesetzt und mit diesen verschweißt ist.
- 4. Laschenverbindung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Lasche (19), wie an sich bekannt, größer als diejenige der zu verbindenden Werkstücke (20) ist und die Schweißnähte als Stumpfnähte (22) ausgebildet sind.
- 5. Laschenverbindung nach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Lasche (23) allmählich in die Wandstärke des einen oder beider Werkstücke übergeht.
- 6. Laschenverbindung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verbindung von Profileisen (25) die Laschen einen Querschnitt, der einem Teile des Profils der zu verbindenden Werkstücke entspricht, aufweisen und in die entsprechenden Teile des Werkstückprofils eingesetzt sind, wobei ihre Wandstärke größer als diejenige der Werkstücke gewählt werden kann.
- 7. Laschenverbindung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch .gekennzeichnet, daß an den Kanten der zu verbindenden Bleche oder Profile allein oder zusätzlich halbe Laschen (35) aufgeschweißt oder eingesetzt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK128579D DE617073C (de) | 1933-01-13 | 1933-01-13 | Laschenverbindung mittels Schweissung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK128579D DE617073C (de) | 1933-01-13 | 1933-01-13 | Laschenverbindung mittels Schweissung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE617073C true DE617073C (de) | 1935-08-12 |
Family
ID=7246660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK128579D Expired DE617073C (de) | 1933-01-13 | 1933-01-13 | Laschenverbindung mittels Schweissung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE617073C (de) |
-
1933
- 1933-01-13 DE DEK128579D patent/DE617073C/de not_active Expired
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