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Fernmeldeanlage Es sind vollautomatische Fernmeldeanlagen bekannt,
bei denen eine oder mehrere :Meldestellen mit einer Empfangsstelle durch einen Stromkreis
verbunden sind, der mittels eines in der Meldestelle befindlichen Kontaktes geschlossen
werden kann und dann ein in der Empfangsstelle befindliches Relais beeinflußt, das
die Stromkreise elektrischer Anzeigevorrichtungen schließt. Die durch das Schließen
ihres Stromkreises in Betrieb gesetzten Anzeigevorrichtungen geben eine optisch
oder akustisch wahrnehmbare Meldung ab. Beispielsweise werden Glühlampen zum Aufleuchten
gebracht.
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Die Erfindung betrifft eine Fernmeldeanlage der erwähnten Art, die
aber nach Wahl als voll- oder als halbautomatische Anlage ausgebildet werden kann
und bezweckt im wesentlichen, den Wirkungsbereich solcher Anlagen zu erweitern,
die Sicherheit der :1leldungsübertragung zti erhöhen und die .Anlage baulich zu
vereinfachen.
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Gemäß der Erfindung wird zusammen mit dein eingangs erwähnten, in
der Meldestelle befindlichen Kontakt ein zweiter, gleichfalls in der Meldestelle
befindlicher Kontakt geschlossen. Dadurch wird ein zweiter, Melde-und Empfangsstelle
verbindender (Melde-) Stromkreis zum Schließen vorbereitet. Dieser Stromkreis wird
von dem eingangs erwähnten, in der Empfangsstelle befindlichen Relais, das durch
Schließen des ersten Stromkreises erregt worden ist, geschlossen und setzt selbst
weitere Anzeigevorrichtungen, z. B. Obmmeter oder Lampe, in Betrieb.
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Durch diese Ausbildung der Fernmeldeanlage wird auch bei vollautomatischem
Betrieb die Abgabe einer Vor- und einer Nachineldung möglich. Die Vormeldung kann
durch Wahl entsprechender Anzeigevorrichtungen in Forin eines Alarmsignals abgegeben
werden, das das in der Empfangsstelle befindliche Bedienungspersonal auf das Eintreffen
der Nachmeldung vorbereitet. Demgegenüber ist bei den bekannten vollautomatischen
Fernmeldeanlagen die Übertragung einer Vor- und einer Nachmeldung nicht ohne ,weiteres
möglich. Es besteht dann die Gefahr, daß die Meldung von dem in der Empfangsstelle
befindlichen Personal übersehen wird. Insbesondere gilt das für die bekannten Fernmeldeanlagen,
bei denen in dein Stromkreis, der die Meldestelle mit der Empfangsstelle verbindet,
synchron und ständig schrittweise umlaufende Kontakte vorhanden sind, die beim Auftreffen
auf korrespondierende Gegenkontakte den erwähnten Stromkreis zwecks Abgabe der Meldung
nach entsprechender Betätigung des in der Meldestelle befindlichen Auslösekontaktes
schließen, bei der Ausfülirung des nächsten Umlaufschrittes alsbald wieder unterbrechen.
Die optischen oder akustischen Anzeigevorrichtungen der Empfangsstelle werden daher
nur für kurze Zeit in Betrieb gehalten, so daß sie einer ständigen Beobachtung bedürfen,
damit nicht eine Meldung übersehen wird.
Die Erfindung ermöglicht
es weiterhin, die Anlage von der Emfangsstelle aus zu kontrollieren. Veranlassung
hierzu besteht beispielsweise, wenn eine Vormeldung in der Empfangsstelle aufgenommen
wird, die Nachmeldung aber infolge einer Störung ausbleibt. Demgegenüber können
die bekannten Anlagen nicht von der Empfangsstelle aus kontrolliert werden. Unterbleibt
die Abgabe einer Meldung infolge einer Betriebsstörung in der Meldestelle, so kann
das in der Empfangsstelle nicht erkannt werden.
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Die Erfindung besteht weiter darin, daß die zweiten Stromkreise, von
denen jeder je eine von mehreren Meldestellen mit der Empfangsstelle verbindet,
parallel an die Anzeigevorrichtung gelegt sind, und wahlweise durch je. einen in
der Meldestelle befindlichen Kontakt, aber gemeinsam durch das in der Empfangsstelle
befindliche Relais geschlossen werden, soweit die in den zweiten (Melde-) Stromkreisen
befindlichen Kontakte geschlossen sind.
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Auf diese Weise ist es möglich, eine Empfangsstelle über nur wenige,
beispielsweise vier Fernleitungen mit einer größeren Zahl von Meldestellen zu verbinden.
Die bekannten Anlagen erfordern dagegen die Verbindung jeder einzelnen Meldestelle
mit der Empfangsstelle über jeweils mehrere Fernleitungen, in der Regel drei, so
daß sich bei einer größeren Zahl von Meldestellen ein entsprechend großes Fernleitungsnetz
ergibt. Es bedeutet daher einen durchgreifenden Fortschritt, daß es die Erfindung
ermöglicht, bei einer beliebigen Zahl von Meldestellen mit nur wenigen Fernleitungen
auszukommen.
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Soll eine größere Zahl von Meldestellen vorgesehen werden, so wird
die Erfindung insbesondere in der Weise ausgeführt, daß der zweite (Melde-) Stromkreis
in bekannter Weise durch in der Melde- und Empfangsstelle befindliche, synchron
umlaufende Kontakte geschlossen wird, deren Umlauf durch einen dritten, Melde- und
Empfangsstelle verbindenden (Antriebs-)Stromkreis veranlaßt wird, den ein dritter,
in der Meldestelle befindlicher Kontakt zum Schließen vorbereitet und der durch
das Relais geschlossen wird. Dabei sind die Umlaufkontakte in den dritten (Antriebs-)
Stromkreis eingeschaltet, den die Umlaufkontakte bei Beginn ihres Umlaufes unterbrechen,
der aber gleichzeitig über besondere Kontakte geschlossen wird, die von mit den
Umlaufkontakten gekuppelte Nockenscheiben mechanisch geschlossen gehalten werden.
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Der wesentliche Fortschritt dieser erfindungsgemäßen Ausführung der
Fernmeldeanlage ist darin zu erblicken, daß die Umlaufkontakte nicht, wie bei den
bekannten, mit synchron umlaufenden Kontakten ausgestatteten Anlagen, ständig in
Umlauf gehalten werden müssen, sondern nur für den Zeitraum, in dem sich die Anlage
zwecks Cbertragung einer Meldung in Betrieb befindet. Die Anlage bedarf daher nur
für diesen Zeitraum der Energiezufuhr und arbeitet demnach weit sparsamer als die
bekannten Anlagen mit synchron umlaufenden Kontakten.
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Um die Meldungsabgabe durch Betrieb akustischer und optischer Signalvorrichtungen
nicht auf einen so kurzen Zeitraum zu beschränken, daß eine ständige Beobachtung
der Signalvorrichtungen erforderlich ist, damit nicht eine Meldung übersehen wird,
ist eine weitere erfindungsgemäße Maßnahme getroffen. Diese besteht darin, daß die
in bekannter Weise parallel zueinander geschalteten Anzeigevorrichtungen des zweiten
(Melde-) Stromkreises nach von den Umlaufkontakten bewirkter Einschaltung mechanisch
und unabhängig vom weiteren Umlauf des Umlaufkontaktes in der Empfangsstelle in
Betrieb gehalten werden.
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Weitere erfindungsgemäße Maßnahmen ergeben sich aus den nachstehend
erläuterten, auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen von Fernmeldeanlagen
nach der Erfindung. Insbesondere werden nach der Erfindung die Stromkreise der Anzeigevorrichtungen
durch die Anker einfacher Relais geschlossen, wobei die Anker durch mechanisch wirkende
Sperrmittel, z. B. sich drehende Sperrscheiben, auf die erforderliche Zeit in der
Stellung verriegelt werden, in der sie die Einschaltung der Anzeigevorrichtungen
aufrecht erhalten. Demgegenüber brauchte man bisher Relais,mit polarisierten Doppelankern.
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Schließlich ist wesentlich, daß es die Erfindung ermöglicht, bei beliebiger
Zahl der mit einer Empfangsstelle verbundenen Meldestellen mit nur einer in der
Empfangsstelle befindlichen Stromquelle auszukommen.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß Fernmeldeanlagen bekannt sind,
die die L:#bertragung .einer Vor- und einer Nachmeldung irn Rahmen eines Arbeitsvorganges
gestatten. Diese Anlagen arbeiten aber nur halbautomatisch. Zur übertragung der
Nachmeldung bedarf es der Betätigung eines Handschalters. Außerdem sind bei diesen
Anlagen Stromquellen in jeder Meldestelle erforderlich. Die Vor- und die Nachmeldung
werden über den gleichen Stromkreis übertragen, so daß die Betriebssicherheit nicht
der der Anlage nach der Erfindung entspricht. Die Meldestellen sind hintereinandergeschaltet,
so daß bei Unterbrechung der Verbindung einer Meldestelle mit der Empfangsstelle
infolge einer Betriebsstörung auch die dahinter geschaltoten
Meldestellen
von der Empfangsstelle abgetrennt werden und eine Meldung - unnloglich ist.
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Die Anlage läßt sich auch zur Fernsteuerung verwenden.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von Fernmeldeanlagen
nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt: Abb. i das Schaltschema in der Empfangsstation
beim ersten halbautomatischen Ausführungsbeispiel, Abb.2 die Schaltung der Meldestelle
bei dieser Ausführung, Abb. 3 und 4 die entsprechenden Schaltungen beim zweiten
vollautomatischen Ausführungsbeispiel, Abb. 5 bis 15 Einzelheiten.
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Bei der in den Abb. i und 2 dargestellten Fernmeldeanlage können von
einem Ort aus zehn Meldungen einzeln oder gleichzeitig nach einer Zentrale gegeben
werden, an welche mehrere der in den Abbildungen dargestellten Anlagen angeschlossen
werden können. Die dargestellte Anlage ist für Transformatorenstationen gedacht,
wobei als Zentrale in der Regel das Kraftwerk in Betracht kommt, an welches die
Stationen angeschlossen sind oder von dein aus sie kontrolliert werden.
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Abb. 2 zeigt das Schaltschema einer derartigen Station. Am Ölschalter,
am Temperaturschutz, am Buchliolzschutz usw. sind in an sich bekannter Weise insgesamt
zehn Arbeitskontakte i angebracht, die von einer Leitung 2 mit Stark- oder Schwachstrom
gespeist werden. An jeden= Kontakt i ist ini Ausführungsbeispiel über einen Spannungsteiler
3 je ein Fallklappenrelais 4 angeschlossen, das demnach gleichfalls von der die
Kontakte i speisenden Leitung 2 gespeist wird. Das Fallklappentahleau ist in der
bei Klingelanlagen üblichen Art ausgebildet.
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Jedem Relais 4 ist aber ein Quecksilberkontakt 5a zugeordnet, der
für gewöhnlich unterbrochen ist, beim Ansprechen seines Relais 4 aber vom Anker
6 des Relais geschlossen wird. Sämtliche Ouecksilberkontakte 5a sind parallel an
zwei Schwachstromadern a, b angeschlossen, die von der Station nach der Zentrale
führen. Die Leitung a ist an den Pluspol einer Batterie 7 gelegt, die in der Zentrale
aufgestellt ist. Die Leitung b führt über ein in der Zentrale befindliches Schauzeichenrelais
8 nach dem Minuspol der Batterie 7.
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Das Schauzeichenrelais (Abb. 9, io) besitzt einen Elektromagneten
81 und ein von einer Platte 9 gebildetes Schauzeichen, das mit einem ° zum Elektromagneten
81 gehörigen Anker io gekuppelt ist. Wird der Anker io vom Elektromagneten 81 angezogen
oder fallen gelassen, so bewegt sich das Schauzeichen. Das kann durch ein Fenster
91 beobachtet werden, durch das das Schauzeichen stets zum Teil sichtbar ist. Zwecks
leichter Beobachtung des Schauzeichens weist es verschiedene Kennzeichen auf, beispielsweise
ein schwarzes und ein weißes Feld, von denen je nach der Stellung des Schaueichens
sich das eine oder andere hinter dem Fenster befindet. Es kann daher durch einen
Blick auf das Fenster erkannt werden, ob der Anker des Relais 8 angezogen hat oder
abgefallen ist. Derartige Relais sind in der Schwachstromtechnik bekannt.
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Wie die Erregung des Relais 8 veranlaßt wird, wird weiter unten beschrieben.
Mit dem Anker io des Relais 8 ist ein Kontakt i i (Abb. i) verbunden, der in der
Ruhestellung des Relais, also bei abgefallenem Anker, den Stromkreis Fernes Alarmweckers.
12 unterbricht, welcher an die Batterie 7 angeschlossen ist.
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In der Transformatorenstation sind bekannte - Vorrichtungen vorhanden,
die beim Eintreten einer Betriebsstörung selbsttätig den einen oder anderen der
Kontakte i schließen, je nach Art der Störung. Durch das Schließen eines Kontaktes
i wird das mit ihm verbundene Relais 4 erregt, zieht seinen -Anker 6 an und schließt
dabei den Quecksilberkontakt 5a, d. h. es wird der Stromkreis des Schauzeichenrelais
8 in. der Zentrale von der Station aus geschlossen. Das Relais 8 schließt einerseits
durch Anziehen seines Ankers io den Kontakt i i und betätigt -andererseits das Schauzeichen
9 (Abb. 9). Durch das Schließen des Kontaktes i i wird der Wecker 12 in Tätigkeit
gesetzt und gibt ein Alarmsignal. Der Stromkreis des Weckers 1-2 führt von der Batterie
7 über e, Kontakt i i, f, g nach dem Minuspol der Batterie 7. Am Schauzeichenrelais
8 ist ein Umschaltdrücker 13 (Abb. i, 9) vorgesehen, durch den ein zweiter
in den Stromkreis des Weckers eingeschalteter Kontakt 14 umgelegt werden kann. Dabei
wird der Stromkreis des Weckers 12 unterbrochen und eine Kontrollampe 15 eingeschaltet,
die bei lag an den Minuspol der nach der Batterie führenden Leitung gelegt
ist. Das Ertönen des Weckers und das Aufleuchten der Kontrollampe sind als Vormeldungen
aufzufassen.
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Um anzuzeigen, welcher der zehn Kontakte i bzw. 5a in der Meldestelle
geschlossen worden ist, muß ein zweiter, Melde- und Empfangsstelle verbindender
Stromkreis geschlossen werden, der in der Empfangsstelle eine Meldung abgibt, aus
der erkannt werden kann, welcher Kontakt i geschlossen ist. Dieser Stromkreis wird
von zwei, Melde- und Empfangsstelle verbindenden Schwachstromadern c, d gebildet,
die in der Meldestelle durch Schließen von_Kontakten 5b, Se miteinander
verbunden,
in der Empfangsstelle durch Umlegen von Kontakten i9, 2o auf Leitungen o, p an ein
Ohmmeter 23 gelegt werden können.
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Im Ruhezustand der.Anlage sind die Kontakte 5b, 5c geöffnet. Die Kontakte
i9, 2o verbinden dabei die Leitungen c, d mit einer in der Empfangsstelle befindlichen,
nicht dargestellten Telephonanlage. In der Meldestelle ist ein Telefon 18 parallel
zu den Kontakten 5b, 5c an die Leitungen c, d gelegt.
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Wenn eines der Falltableaurelais 4 erregt wird, schließt sein Anker
6 alle drei mit ihm verbundenen Quecksilberkontakte 5a, 5b und 5e, wodurch,
wie oben beschrieben, das Schauzeichenrelais 8 erregt, der Anker io angezogen, der
Kontakt i i umgelegt und der Wecker 12 betätigt wird. Beim Anziehen des Ankers io
werden gleichzeitig die mit dem Anker verbundenen Kontakte i9, 2o an das Ohmmeter
umgelegt. Wird nunmehr der Umschaltdrücker 13 zwecks Ausschaltung des Weckers
12 und Einschaltung der Lampe 15 betätigt, so werden mit dem Umschaltdrücker verbundene
Kontakte 21, 22 geschlossen, und damit wird der auch von den beiden Leitungen
c, d gebildete Stromkreis geschlossen. Der Ausschlag des Ohmmeters wird durch die
Widerstände 16 und i7 beeinflußt, die in der Meldestelle in dem beschriebenen zweiten
Stromkreis vorhanden sind. jedem Relais 4 ist ein Widerstand rd zugeordnet. Die
Widerstände 16 sind unter sich in Reihe und zu einem Widerstand 17 parallel geschaltet.
Über i, L stehen die Widerstände mit der Leitung a in Verbindung. je nachdem,
welche Kontaktgruppe 5b, 5c geschlossen ist, ist die Zahl und Gruppierung der in
den Meldestromkreis jeweils eingeschalteten Widerstände eine andere. Hierdurch wird
der Ausschlag des Ohmmeters beeinflußt, so daß am Ausschlag erkannt werden kann,
welche Kontaktgruppe 5b, 5c geschlossen worden ist, "vomit auch gegeben ist, welcher
der Kontakte i geschlossen und welcher Art die Störung ist.
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Wenn die gefallenen Klappen bei einer nach der Meldung erfolgenden
Prüfung der Station von Hand wieder zurückgebracht werden, geht der Anker 6 des
betreffenden Relais 4. zurück, die Quecksilberkontakte 5a, 5b. 5c unterbrechen,
das Schauzeichenrelais 8 wird stromlos, die Kontrollampe 15 erlischt, und das Schauzeichen
9 geht in die ursprüngliche Stellung zurück. Solange also die Kontrollampe 15 brennt,
ist mindestens eine Fallklappe nicht gehoben, und der Beobachter in der Empfangsstelle
muß annehmen, daß die Störung noch nicht abgestellt ist.
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Um die Anlage von der Zentrale aus auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen
zu können, ist folgende Anordnung getroffen: In der Transformatorenstation ist ein
Kontrollrelais 25 eingebaut, das mit einem Pol geerdet und mit dem anderen Pol an
die Leitung a gelegt ist. In der Zentrale ist eine einerseits an den Minuspol der
Batterie 7, andererseits an Erde gelegte Kontrolltaste a6 vorgesehen. Durch Schließen
der Taste 26 wird folgender Stromkreis geschlossen: Pluspol der Batterie 7, Leitung
a; Relais 25, Erde, Taste 26, Minuspol der. Batterie 7. Das Relais 25 schließt einen
Schalter 27, der an die Leitungen a, b gelegt ist. Es werden somit die Kontakte
5a überbrückt und sämtliche Vorgänge ausgelöst, die, wie oben beschrieben, beim
Schließen eines Kontaktes 5a erfolgen. Dabei werden in den Adern a, b angeordnete
Sicherungen 28 mitkontrolliert.
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Die am Tableau vorgesehenen Quecksilberkontakte 511, 5b, 5c sind Kippkontakte,
welche nicht unmittelbar durch den Relaisanker 6, sondern durch die Fallscheibe
betätigt werden. Die Quecksilberkontakte 5a, 5a, 5a sitzen an der Fallscheibe bzw.
an dem die Fallscheibe tragenden Steg, so daß sie beim Fallen der Scheibe in die
Einschaltlage kippen. Bleibt nach dem Fallen der Tableauscheibe der Auslösestrom
der Relais weg (durch Stromloswerden des Transformators), wird die Meldung trotzdem
aufrechterhalten, weil die Quecksilberkontakte nicht von der Stellung des Relaisankers,
sondern von der Stellung der Fallscheibe abhängig sind. Die Tableauscheiben fallen
schon bei kurzen Stromstößen, wobei die Quecksilberkontakte unabhängig von der Speisung
des Tableaus sind. Selbst wenn die Speisung der Relais 4 nach der Kontaktgabe ausbleibt,
muß der Alarmstromkreis a, b geschlossen werden, da die Verbindung durch
den Kipp- und Quecksilberkontakt 5a, 5b, 5c hergestellt ist. In Fällen, in
denen die Rückstellung der Kontakte von Hand nicht erwünscht ist, wird das Tableaurelais
so ausgebildet, daß beim Stromloswerden der Relais die Kontakte wiedergeöffnet werden
und nun die Fallscheibe von Hand zurückzustellen ist.
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Beim Betätigen des Umschaltedrückers 13
greift eine Nase 30
(Abb. 9) des Umschaltdrückers hinter den Fortsatz 31 des Ankers ro. Dadurch
ist der Umschaltdrücker 13 so lange verriegelt, als das Relais 8 erregt ist.
und für die gleiche Zeit werden die Kontakte 21 und 22 geschlossen gehalten. Der
Drücker 13 steht unter der Wirkung einer Feder 32, die bestrebt ist, ihn
in der Ruhestellung zu halten. Wenn der Anker io vom Elektromagnet 81 angezogen
ist und die Nase 3o hinter den Fortsatz 31 greift, unterstützt die Feder
32 das Abfallen des Ankers io. Die Feder 32 ist verhältnismäßig schwach, so daß
der Anker io schon bei sehr geringen
Stromstößen angezogen wird,
selbst wenn der Umschaltedrücker 13 nicht entkuppelt wird, also außerordentlich
empfindlich und zur Feineinstellung geeignet ist.
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Will man bei der beschriebenen Ausführung mehrere Meldestellen mit
einer Zentrale verbinden, so braucht man für jede Meldestelle vier Schwachstromleitungen.
Verwendet man aber an Stelle des Ohmmeters mit dem einschaltbaren Widerstand eine
Abtastvorrichtung, so können eine große Zahl Meldestellen über insgesamt nur vier
Leitungen unter Anwendung des gleichen Prinzipes von der Zentrale aus kontrolliert
werden. Eine derartige Anlage ist unter Zugrundelegung von fünfundzwanzig Meldestellen
in den Abb. 3 und 4 dargestellt.
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Bei dieser Ausführung sind wieder Melde-und Empfangsstelle durch einen
Alarmstromkreis verbunden, der wie folgt verläuft: Positiver Pol der Batterie 7,
Leitung a, Kontakt 32 in der Empfangsstelle, Fernleitung u, Kontakt 5a in der Meldestelle,
Fernleitung b, Kontakt 34, Relais 36, Punkte G. F_,
negativer Pol der
Batterie 7.
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Die Kontakte 32 und 34 sind bei in Ruhe befindlicher Anlage geschlossen.
Die Kontakte 5a sind geöffnet. Bei durch einen der' Kontakte i veranlaßtem Schließen
eines Kontaktes 5a wird der beschriebene Stromkreis geschlossen.
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Der Stromkreis entspricht dem Alarmstromkreis nach dem ersten Ausführungsbeispiel
und beeinflußt# wie dieser ein Schauzeichenrelais 8; der Stromkreis des Schauzeichenrelais
8 führt vom positiven Pol der Batterie 7 über den Punkt F und einen bei in Ruhe
befindlicher Lage offenen Kontakt 37 über die Relaiswicklung des Relais 8 und die
Punkte G, E und p nach dem negativen Pol der Batterie 7. Der Kontakt
37 wird von dem im ersten Stromkreis befindlichen Relais 36 gesteuert und wird geschlossen,
wenn der beschriebene erste Stromkreis geschlossen ist. Dadurch wird das Schauzeichenrelais
8 erregt. Das Schauzeichenrelais 8 hat nun, wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
die Aufgabe, einen durch Schließen eines Kontaktes 5b zum Schließen vorbereiteten,
Melde- und Empfangsstelle verbindenden zweiten Stromkreis zu schließen, der den
Meldestromkreis darstellt. Der zweite Stromkreis führt vom positiven Pol der Batterie
7 über die Leitung a nach der Meldestelle, über die Kontakte 5b nach Kontakten 55
oder 56 und über einen in der Abbildung in Öffnungsstellung gezeigten Kontakt 45
nach der Leitung d, nach der Empfangsstelle zurück und über vom Relais 8 zu steuernden
Kontakt 38d nach einem Kontakt 43, der gleichfalls in Öffnungsstellung gezeigt ist,
dann Tiber Kontakte 551 oder 561 nach einer Serie parallel geschalteter, zu Anzeigevorrichtungen
gehörender Relais 57, und von dort über ein Relais 61 nach dem negativen Pol der
Batterie 7.
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Der beschriebene Stromkreis ist bei in Ruhe befindlicher Anlage in
der Meldestelle an den zueinander parallelen Kontakten 5b, ferner am Kontakt 55
bzw. 56 und 45 und in der Empfangsstelle am Kontakt 38d und den Kontakten
43 und 551 bzw. 56 unterbrochen.
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Beim Schließen eines Kontaktes 5a wird, wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
ein mit ihm gekuppelter Kontakt 5b geschlossen. Dadurch wird, wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
der zweite (Melde-) Stromkreis zum Schließen vorbereitet. Das vom ersten Stromkreis
gesteuerte Schauzeichenrelais 8 schließt den Kontakt 38d.
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Beim ersten Ausführungsbeispiel schließen die vom Schauzeichenrelais
8 betätigten Kontakte i9, 2o den Stromkreis der Anzeigevorrichtung. Bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel müssen noch die Kontakte 45 und 43 geschlossen werden. Diese
Kontakte sind in bekannter Weise als Umlaufkontakte ausgebildet, die synchron miteinander
umlaufen und den Meldestromkreis schließen, wenn sie gleichzeitig auf die korrespondierenden
ortsfesten Gegenkontakte 55 bzw. 551 und 56 bzw. 561 treffen. . Zu beachten ist,
daß auf der Zeichnung nur eine Meldestelle dargestellt ist, aber 25 Meldestellen
angeschlossen sein sollen. Es sind in jeder Meldestelle Kontakte 55 bzw. 56 vorhanden.
Die Kontakte 55 und 56 jeder Meldestelle sind aber gegenüber den Kontakten jeder
anderen Meldestelle um einen bestimmten Zentriwinkel versetzt, so daß bei gleicher
Stellung aller Umlaufkontakte 45 nur einer der Umlaufkontakte einem ortsfesten Gegenkontakt
55 oder 56 anliegt. In der Empfangsstelle ist aber jedem der Gegenkontakte 55 bzw.
56 ein Gegenkontakt 551 bzw.561 in korrespondierender Stellung zugeordnet, und zwar
sind die Kontakte im Kreis auf einem Kranz go vorgesehen (Abb.5), so daß der Umlaufkontakt
43 bei seinem Umlauf sämtliche Kontakte 551 bzw. 561 bestreicht. Steht nun der Umlaufkontakt
45 in einer Meldestelle auf dem Kontakt 55, so steht gleichzeitig der Umlaufkontakt
4.3 auf dem entsprechenden Gegenkontakt 551; der oben beschriebene zweite Meldestromkreis,
der vom positiven Pol der Batterie 7 über die Leitung a nach der Meldestelle und
über die Leitung d von der Meldestelle zurück nach der Empfangsstelle, und zwar
nach dem negativen Pol der Batterie 7 führt, ist dann geschlossen. Das dadurch erregte,
an den Kontakt 551 in der E3npfangsstelle gelegte Relais 57 schließt einen Kontakt
58 und damit den Stromkreis von Glühlampen 59, dessen
Verlauf aus
der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich ist. Damit ist, wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
die 'Übertragung. der Nachmeldung geschehen.
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Um die Nachmeldung übertragen zu können, müssen die Umlaufkontakte
43 und 45 in Bewegung gesetzt werden. Das geschieht durch Schließen eines dritten,
Melde-und Empfangsstelle verbindenden Stromkreises, der als Antriebsstromkreis bezeichnet
wird. Dieser Stromkreis führt vom positiven Pol der Batterie 7 über die Leitung
a nach der Meldestelle, dort über Kontakte 5c nach einem Relais 48 und einem Kontakt
os, dem bei in Ruhe befindlicher Anlage der Umlaufkontakt 45 anliegt, und über diesen
letztgenannten nach der Leitung d, zurück nach der Empfangsstelle, über den Kontakt
38d nach dem Umlaufkontakt 43, der in Ruhestellung einem Kontakt o anliegt,
und über die Punkte m, za, o, p nach dem negativen Pol der Batterie. Dieser
Stromkreis wird durch Schließen des Kontaktes 5c zum Schließen vorbereitet und vom
Schauzeichenrelais 8 durch Schließen des Kontaktes 38d geschlossen. Hierdurch wird
das in dem Stromkreis in der Meldestelle befindliche Relais 48 erregt und schließt
einen Kontakt 47, wodurch der Stromkreis eines Drehmagneten 46 geschlossen wird,
der wie folgt verläuft: Positiver Pol der Batterie 7, Leitung a, Meldestelle Punkt
R, Drehmagnet 46, Kontakt 47, Leitung c, Kontakt 380, einen Kontakt 49, einen Nockenkontakt
5o, gesteuert von einer mit dem Umlaufkontakt 43 synchron umlaufenden Nockenscheibe
5o1 nach dem negativen Pol der Batterie 7. Der Stromkreis des Drehmagneten 46 ist
geschlossen, wenn der Kontakt 47 in der Meldestelle und die Kontakte 38c und 49
in der Empfangsstelle geschlossen sind. Das Schließen des Kontaktes 47 geschieht,
wie schon' erwähnt, durch das Relais 48; das Schließen des Kontaktes 38e geschieht
durch das Schauzeichenrelais 8, und der Kontakt 49 wird periodisch durch ein umlaufendes
KontaktstÜck 44 geschlossen und geöffnet, so daß Stromimpulse durch den Stromkreis
des Elektromagneten 46 geschickt werden. Die Drehung des Kontaktstückes 44 bewirkt
ein Elektromotor 42, der gleichzeitig auch den Umlaufkontakt 43 antreibt. Der Stromkreis
des Elektromotors 42 ist bei in Ruhe befindlicher Anlage durch einen Kontakt 4.1
unterbrochen, den ein Relais 40 steuert. Der Stromkreis des Relais 4o verläuft wie
folgt: positiver Pol der Batterie 7, F, Kontakt 38a (vom Relais 8 gesteuert),
L, Relais 40, 7Y4 1i, o, p, negativer Pol der Batterie 7. Der Stromkreis
wird sofort beim Erregen des Schauzeichenrelais 8 geschlossen. Demnach schließt
das Schauzeichenrelais 8, sofort nachdem es durch den Alarmstromkreis in Betrieb
gesetzt «worden ist, über den Kontakt 38c, den Stromkreis des Drehmagneten 46 in
der Meldestelle und über den Kontakt 38a, den Stromkreis des Elektromotors 4a in
der Empfangsstelle. Hierdurch wird der Elektromotor in Betrieb gesetzt und dreht
den Umlaufkontakt 43 sowie das Kontaktstück 44. Das Kontaktstück 4q. sendet, wie
schon erwähnt, Impulse durch' den Stromkreis des Drehmagneten 46, der infolgedessen
den Umlaufkontakt 45 in Bewegung setzt. Der Umlaufkontakt 45 dreht sich synchron
mit dem Umlaufkontakt 43.
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Hat nach dem ersten Schaltschritt der Umlaufkontakt 45 den Kontakt
os verlassen, so wird das Relais 48 stromlos und öffnet den Kontakt 47, wodurch
der Stromkreis des Drehmagneten 46 unterbrochen wird. Da aber dar Weiterlauf des
Umlaufkontaktes 45 aufrechterhalten werden muß, ist der Kontakt 47 durch einen anderen
Kontakt zu überbrücken, und zwar geschieht das durch einen Kontakt 54 der als Nockenkontakt
ausgebildet ist, und mittels einer mit dem Umlaufkontakt 45 verbundenen, umlaufenden
Nockenscheibe 54' (Abb. i i) so lange geschlossen ist, als sich der Kontaktarm 45
außerhalb der Ruhestellung befindet.
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In ähnlicher Weise wird bei Beginn der Bewegung des Umlaufkontaktes
43 von einer mit diesem gekuppelten Nockenscheibe 89 (Abb. 3) ein Nackenkontakt
; 5 geschlossen, und es erfolgt nunmehr die Speisung des Relais 40 wie folgt: Positiver
Pol der Batterie 7, Tl, Kontakt 75, Kontakt 85,-L, Relais 4o, fa, 11,
o, p und negativer Pol der Batterie. Das Relais 4o bleibt nun so lange eingeschaltet,
bis der Umlaufkontakt 43 wieder auf dem Kontakt o angelangt ist, wodurch erreicht
wird, daß die Anlage nicht zur Ruhe kommen kann, solange noch Meldungen abgegeben
werden bzw. Meldelampen 59 eingeschaltet sind. Solange in einer Meldestelle Kontakte
5a, 5v, 5` geschlossen sind, laufen die Umlaufkontakte in der Melde- und in der
Empfangsstelle um. Die gefallene Klappe wird bei nach Meldung erfolgender Prüfung
der Meldestelle von Hand wieder zurückgestellt, wodurch die geschlossenen Kontakte
wieder unterbrochen werden und die Anlage stillgelegt wird.
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Die Umlaufkontakte 43 und 45 müssen aber noch in die Ruhestellung
zurückgeführt werden. Das geschieht durch einen Nockenkontakt 6o in der Meldestelle,
der durch eine Nockenscheibe so lange geschlossen wird, als sich der Umlaufkontakt
45 noch außerhalb der Anfangsstellung befindet. Der Nockenkontakt 6o ist bei Z,
Z1 an die Leitungen a, b
gelegt und überbrückt demnach den
Quecksilberl,zontakt 5a. Der Stromkreis des §chauzeichenrelais 8 in der Zentrale
bleibt weiterhin geschlossen, und die durch Erregung des Schauzeichenrelais 8 bedingten
Schaltungen bleiben aufrechterhalten. Das Relais 4o, welches den Kontakt 41 des
Elektromotors 42 schließt, erhält noch Strom, so daß der Umlaufkontakt 43 bis in
die Ausgangsstellung zurückgedreht werden kann. Ebenso ist der Drehmagnet 4.6 so
lange gespeist, bis sich der Umlaufkontakt q.5 in der Ruhestellung befindet. In
dieser Stellung sind die Nockenkontakte 54 und 6o geöffnet, und andererseits ist
auch der Kontakt 47 geöffnet, weil der nuecksilberkontakt 5c durch Zurückstellen
der Tableauklappe in die Öffnungsstellung zurückgeführt worden war.
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Hiermit ist der Aufbau und die Wirkungsweise der beschriebenen Anlage
im Prinzip erläutert. Es sind nun noch Einzelheiten zu e rwä iffinen, die zur praktischen
Ausgestaltung e, der Anlage dienen. Bei der bis jetzt beschriebenen Ausführung können
die Signallampen nur so lange aufleuchten, als die Umlaufkontakte 43 bzw. 45 auf
den betreffenden festen Kontakten 55 und 551 ruhen. Das würde praktisch darauf hinauslaufen,
daß die Lampen nur kurz aufleuchten. Um den Stromkreis der eingeschalteten Lampe
ungeachtet der @Veiterbewegung der Kontaktarme 43, 45 für längere Zeit geschlossen
z u halten, wodurch die Beobachtung der Lampen erleichtert wird, wird der Anker
des Relais 57, welcher den Kontakt 58 der Signallampe 59, der als Quecksilberkontakt
ausgebildet sein kann, schließt, verriegelt, nachdem er vom Relais angezogen worden
ist und den Kontakt 58 geschlossen hat. Der Anker kann daher nicht vom Relais abfallen,
auch wenn das Relais bereits wieder stromlos ist. Infolgedessen bleibt auch die
Lampe 59 eingeschaltet.
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Die Verriegelung geschieht durch eine Sperrscheibe 7o, welche auf
der Welle 91 des Umlaufkontaktes 43 sitzt und am Umfang eine Aussparung 71 besitzt
(Abb. 12 und 13). Die Scheibe dreht sich in Übereinstimmung mit dem Umlaufkontakt.
Rings um die Scheibe sind die Relais 57 angeordnet, deren Anker 72 einen Fortsatz
73 aufweisen. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Aussparung 71 stets vor dem
Relais steht, welches zu dem Kontakt 551 bzw. 561 gehört, auf dem der Umlaufkontakt
43 jeweils aufliegt. Die Sperrscheibe befindet sich zwischen dem Fortsatz des Ankers
und dem Relais. In dem Augenblick, in dem die Aussparung 71 vor das erregte Relais
gelangt, wird der Anker angezogen, und der Fortsatz des Ankers geht durch die Aussparung
hindurch. Da sich aber die Scheibe mit dem Umlaufkontakt 43 Weiterdreht, kann der
Anker nicht wieder abfallen, und die Signallampe 59 bleibt angeschlossen.
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Wie aus Vorstehendem ersichtlich, ist für jede Signallampe 59 auch
ein Relais 57 erforderlich, wenn die Umlaufkontakte mit großer Geschwindigkeit umlaufen
sollen. Ist große Geschwindigkeit nicht erforderlich, -so kann man mit einem einzigen
Relais 57 auskommen, das gleichzeitig den nicht mehr erforderlichen Umlaufkontakt
43 ersetzt. Eine mögliche Anordnung ist in der Abb. 14 dargestellt.
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Gemäß Abb. 14 ist das Relais 57 in die Sperrscheibe 7o eingebaut und
läuft mit dieser um. Im Kreis um die Sperrscheibe sind die Kontakte 58 angeordnet.
Jedem Kontakt 58 ist je ein Hebel 87 zugeordnet. Die Hebel sind im Kreis
um die Sperrscheibe gelagert und hinterfassen die Sperrscheibe. Der mit der Welle
gi umlaufende Anker 72 des Relais 57 drückt, sobald er vom Relais 57 angezogen wird,
den jeweils vor ihm befindlichen Hebel 87 durch die Aussparung 71, wodurch der ztigehörige
Kontakt 58 geschlossen wird.
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Es war oben gesagt worden, daß der Umlaufkontakt 43 eine volle Umdrehung
ausführt und bis in die Ausgangsstellung zurückkehrt. Diesem Zweck dient der in
der Station vorgesehene Nockenkontakt 6o. Da aber infolge der Anordnung der Sperrscheibe
die Lampen immer noch brennen, muß der Ausschnitt der Sperrscheibe an den Ankern
der betreffenden Lampen 57 nochmals vorbeigeführt «-erden, damit der Ankerfortsatz
durch den Schlitz der Sperrscheibe hindurch gehen kann. Die Drehung des Umlaufkontaktes
mit der Sperrscheibe muß demnach aufrechterhalten bleiben.
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Das geschieht durch ein in den Stromkreis der Lampen eingeschaltetes
Relais 61, das einerseits mit dem Minuspol der Batterie, andererseits über T, den
Kontakt 58 der betreffenden Lampe und Y mit dem Pluspol der Batterie 7 verbunden
ist. Wenn das Relais 61 erregt wird, schließt es einen Arbeitskontakt 62, der einerseits
bei V an die Leitung a und andererseits bei W an den Stromkreis des Auslöserelais
40 gelegt ist und den Nockenkontakt 75 überbrückt, der für gewöhnlich, solange der
Kontaktarm umläuft, den Stromkreis des Relais 4o schließt.
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Solange die Lampen brennen, ist das Relais 61 erregt; in dem Augenblick,
in dem der Umlaufkontakt 43 mit seinen Nockenscheiben in die o-Stellung geht, wird
der Nockenkontakt 75 unterbrochen, ist aber andererseits durch den Kontakt 62 überbrückt,
so daß das Auslöserelais 4o weitergespeist bleibt und der Motor 42 weiterläuft.
Damit setzt auch der Umlaufkontakt 43 mit den mit ihm verbundenen, die Nockenkontakte
steuernden
Nockenscheiben und der Sperrscheibe seinen Weg fort,
bis die Ankerfortsätze der Signallumpen 57 durch den Schlitz der Sperrscheibe gegangen
und abgefallen sind.
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Solange noch irgendeine Lampe brennt, muß sich auch der Umlaufkontakt
43 mit seiner Sperrscheibe drehen. Sind alle Lampen erloschen, so öffnet sich der
Kontakt 62, weil das Relais 61 stromlos wird. Da aber der Nockenkontakt 75 noch
geschlossen ist, wird der Umlaufkontakt 43 bis in die o-Stellung «-eitergedreht.
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Der schrittweise Antrieb des Umlaufempfängers, dessen Gehäuse bei
92 in Abb. 15 angedeutet ist, erfolgt vom Elektromotor 42 über eine mit dem Elektromotor
gekuppelte zweiteilige Welle, deren beide Teile 84 und 85 (Abb. 15) über eine Feder
86 so miteinander verbunden sind, daß sich die Feder beim stetigen Umlauf des Wellenteiles
85 spannt. Im Schaltmoment, in welchem der Wellenteil 84 durch einen am Wellenteil
85 sitzenden Kupplungsstift aus seiner Rast herausgedrückt wird, verursacht die
gespannte Feder eine einmalige, schnelle Umdrehung des Wellenteiles 84. Diese einmalige
Umdrehung des Wellenteiles 84 bewegt über einen Triebstock 88 (Abb. 5) den Kontaktarm
43 um einen Schritt im Sinne seiner Drehrichtung vorwärts. Da jeder Schaltschritt
durch diese Einrichtung sehr schnell ausgeführt wird, steht der Kontaktarm 43 trotz
schnellen Umlaufs verhältnismäßig lange Zeit ruhend auf jedem festen Kontakt 551,
561 usw., so daß eine sichere Kontaktgabe gewährleistet ist. Zum Antrieb kann auch
jede andere bekannte, das gleiche leistende, Apparatur verwendet «-erden.