DE61577C - Streichinstrument mit Membran-Resonanzboden und vierarmigem Steg - Google Patents
Streichinstrument mit Membran-Resonanzboden und vierarmigem StegInfo
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- G10D3/02—Resonating means, horns or diaphragms
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Streichinstrument, bei welchem der Resonanzboden
durch eine straff gespannte Membran aus Pergament gebildet wird. · Durch Verbindung
dieser Membran mit einem Steg von eigenartiger Ausführung soll bewirkt werden, dafs
das Instrument beim Streichen der. Saiten klarinettenartige Töne von höchst eigenthümlicher
Klangfarbe erzeugt.
In der beiliegenden Zeichnung ist das Instrument in der Form einer Violine dargestellt,
doch kann auch jede andere Form Verwendung finden, sofern man nur an einer
Stelle das Instrument so schmal macht, dafs die Berührung der beiden äufseren, tiefer gelegenen
Saiten mit dem Bogen möglich ist. Es kann das Instrument auch der ganzen Länge nach so schmal sein, wobei man es
dann zweckmäfsig entweder der ganzen Länge nach oder nur theiiweise an Höhe zunehmen
läfst.
Eine gröfsere Höhe, wie sie die Zargen von Violinen besitzen, ist bei diesem neuen Streichinstrument
überhaupt schon aus dem Grunde nothwendig, weil die straff gespannte Membran
eine solche Erhöhung, wie sie die Resonanzböden von Violinen besitzen, nicht besitzt und
auch nicht besitzen darf. Da nun der von den gespannten Saiten auf das andere Ende
des Instrumentes ausgeübte Zug durch die Membran nicht ausgeglichen wird, diese vielmehr
selbst noch einen Zug ausübt, so ist ein besonderer Aufbau des Schallgehäuses nothwendig
geworden, wie es nunmehr beschrieben werden soll.
Der Schallkörper des Instrumentes besteht zunächst aus einem flachen Rahmen a, dessen
beide Längsseiten durch eine Traverse b verbunden sind; auf diesem Rahmen ist die
Zarge c befestigt, über welche die Membran/ straff gespannt und durch einen Rand g befestigt
ist. Innerhalb des von der Zarge umschlossenen Raumes und kurz unterhalb der Membran f ist. ein zweiter flacher Rahmen d
angebracht, dessen beide Längsseiten ebenfalls durch eine Traverse e verbunden sind und
welcher zum sicheren Halt der Zarge dient.
Den unteren Rahmen α kann man unter Umständen auch durch einen vollen Boden
ersetzen, wobei man dann an den beiden Längsseiten der Zarge zwei oder mehr kleine
Schallöffnungen anbringt, deren Platz man zweckmäfsig gegenüberliegend der Stelle auswählt,
an welcher sich bei gewöhnlichen Violinen die oberen ,Schalllöcher befinden.
Der Steg besteht zunächst aus einem Mittelstück h, an welches sich links und rechts je
ein Arm i k anschliefst, der auf dem Rand g des Schallkörpers ruht. Nahe der Mitte und
zwischen den Armen i und k sind zwei (oder auch mehr) Querstege I m rechtwinklig zum
Hauptsteg angeordnet, und zwar sind die Enden jedes Quersteges abwärts gebogen, so dafs sie
die Membran f berühren. Der von den gespannten Saiten auf den Steg ausgeübte Druck
wird also nicht, wie bei gewöhnlichen Violinen, vollständig auf den Resonanzboden übertragen,
sondern zunächst nur durch die Arme i und k
auf den Rand g. Die Querstege m und / üben auf die Membran keinen Druck aus,
sondern berühren sie nur leicht. Man kann unter Umständen unter die Enden der Querstege
noch einen Ring aus hartem Holz von solcher Gröfse anbringen, dafs alle vier Enden
auf dem Ring ruhen und nun dessen ganze untere Fläche die Membran berührt.
Am hinteren Ende des Instrumentes ist eine Kinnstütze η angeordnet (Fig. 2), welche in den
Fig. ι und 3 der Deutlichkeit halber fortgelassen ist; dieselbe ist selbstverständlich derart
angeordnet, dafs sie die Membran nicht berührt und so ihre Schwingung nicht hindert.
Die übrigen Theile des Instrumentes sind dieselben, wie man sie sonst bei gewöhnlichen
Violinen verwendet.
Durch die Anwendung der gespannten'
Membran allein würde der eigenthümliche Ton ebensowenig erzeugt werden können, wie durch die alleinige Anwendung des neuen
Stegs. Erst die Verbindung beider Theile liefert diese Wirkung.
Betreffs der dargestellten Figuren mufs noch bemerkt werden, dafs Fig. 1 einen senkrechten
Längenschnitt durch das neue Streichinstrument in der Linie o-p der Fig. 2 darstellt, dafs
ferner Fig. 2 den hinteren Theil des Instrumentes in der Oberansicht zeigt und dafs
schliefslich Fig. 3 ein senkrechter Längenschnitt in der Linie r-s der Fig. 2 ist.
Es ist noch zu erwähnen, dafs. das neue Instrument auch den Vorzug der Billigkeit hat,
da der Theil, welcher bei den bisher bekannten Streichinstrumenten der theuerste ist,
nämlich der hölzerne Resonanzboden, hier fortgefallen ist; dadurch ist das Instrument
auch leichter geworden, was besonders bei gröfseren Ausfühhrungen, wie z. B. in der
Form des Contrabasses, wesentlich ins Gewicht fällt. ■
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Streichinstrument, bei welchem die Schwingungen der Saiten auf die aus einer Membrane (f) gebildete, als Resonanzboden dienende Decke durch einen Steg (h) übertragen werden, der sich mit zwei Hauptarmen (i und k) auf den festen Rand des Instrumentes stützt und sich mit zwei Nebenarmen oder Querstegen (I und m) auf die gespannte Membrane legt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE61577C true DE61577C (de) |
Family
ID=335632
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT61577D Expired - Lifetime DE61577C (de) | Streichinstrument mit Membran-Resonanzboden und vierarmigem Steg |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE61577C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2550369A1 (fr) * | 1983-06-02 | 1985-02-08 | Thieurmel Sylvain | Systeme sonore realisable pour tout instrument a cordes pincees ou frottees necessitant un renversement |
-
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- DE DENDAT61577D patent/DE61577C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2550369A1 (fr) * | 1983-06-02 | 1985-02-08 | Thieurmel Sylvain | Systeme sonore realisable pour tout instrument a cordes pincees ou frottees necessitant un renversement |
EP0189726A1 (de) * | 1983-06-02 | 1986-08-06 | Sylvain Thieurmel | Schallsystem für alle Zupf- oder Streichinstrumente mit Umlenkung |
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