DE615713C - Einrichtung zur UEberwachung der Temperatur - Google Patents
Einrichtung zur UEberwachung der TemperaturInfo
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- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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- G05D23/19—Control of temperature characterised by the use of electric means
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Description
Bibüetheek deutsches reich
Bm. mti. E>
on^
-U Atm« 1935
-U Atm« 1935
AUSGEGEBEN AM
11. JULI 1935
11. JULI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 615 KLASSE 47g2 GRUPPE 14oi
Allgemeine Elektncitäts-Gesellschaft in Berlin
Einrichtung zur Überwachung der Temperatur
Patentiert im Deutschen Reiche vom i. Dezember 1932 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung der Temperatur von Öfen
und anderen beheizten glühenden Körpern, die eine veränderliche Lichtquelle, insbeson-S
dere in Form der Schauöffnung eines elektrisch beheizten Glühofens, bilden. Sie bezweckt
die Schaffung eines einfachen und zuverlässigen Mittels, um die der Strahlungsquelle
zugeführte Energie regeln zu können'
ίο und dadurch ihre Temperatur auf einem vorgeschriebenen
Wert zu halten.
Vornehmlich bezieht sich die Erfindung, wie erwähnt, auf elektrisch "beheizte Öfen, bei
denen die ausgestrahlte Energie auf eine lichtelektrisch empfindliche Vorrichtung einwirkt.
Es können aber auch beliebige andere beheizte S trahlungs quellen durch die erfindungsgemäße
Einrichtung überwacht werden. Als Beispiel seien gas- oder' ölbeheizte öfen
angeführt oder auch Gegenstände, die in einer der genannten Ofenarten erhitzt werden.
Nun sind zwar derartige Einrichtungen schon bekanntgeworden. Sie benutzen jedoch
zwei lichtempfindliche Organe in geeig-
neter Kombination, von denen das eine von der zu überwachenden, das andere von einer
konstanten Vergleichslichtquelle beeinflußt wird. Derartige Anordnungen haben den
Mangel, daß Empfindlichkeitsänderungen in den lichtempfindlichen Vorrichtungen sich
als Fehler in der Überwachungseinrichtung bemerkbar machen. *
Demgegenüber ist die Erfindung darauf gerichtet, die Überwachungseinrichtung so
auszubilden, daß sie betriebssicher und gleichmäßig anspricht, unabhängig von etwaigen
Veränderungen der Charakteristik der lichtelektrisch empfindlichen Vorrichtung. Erfindungsgemäß
geschieht dies dadurch, daß die zu überwachende und eine unveränderliehe
Vergleichslichtquelle ihre Strahlung abwechselnd auf ein tund dasselbe lichtelektrische
Organ strahlen. Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes werden an Hand des nachstehend erläuterten Beispiels angegeben
werden.
In der Abb. 1 ist als Ausführungsbeispiel eine Anordnung wiedergegeben, bei der die
Temperatur eines elektrisch beheizten Glühofens überwacht werden soll. In den Abb. 2
bis 5 sind Kurven dargestellt, die zur Erläuterung der Wirkungsweise der Anordnung
dienen.
In der Abb. 1 ist 10 der elektrische Ofen
mit einem Heizwiderstand 1-1, der über die Wicklungen 12 und 13 einer (bis zur Sättigung)
■ vormagnetisierbaren Eisendrossel 14 an eine geeignete durch die Zuführungen 15
und i6 angedeutete Wechselstromquelle angeschlossen ist. Die Drossel 14 ist ferner mit
einer Wicklung 17 versehen, die in den Anodenstromkreis einer .Röhre 18 ' eingeschaltet
ist. Die Röhre iS besteht \rorzugs weise aus
einer gas- oder dampf gefüllten Entladungsröhre, beispielsweise Quecksilberdampffüllung,
mit lichtbogenartiger Entladung und Steuergitter. Wenn das Gitter 19 hinreichend
positiv gemacht wird, während die Anode positives Potential besitzt, so wird die Röhre
18, die einen Gleichrichter darstellt, stromdurchlässig.
In den Gitterkreis ist-eine Batterie 21 so eingeschaltet, daß ,das Steuergitter
19 hinreichend negativ ist und normalerweise der Anodenstrom der Röhre gesperrt ist. Um
unter gewissen Bedingungen die Röhre iS stromdurchlässig zu machen, ist eine lichtelektrische
Zelle 22 vorgesehen und über die Batterie 23 mit der Primärwicklung 24 eines Transformators 25 verbunden, dessen Sekundärwicklung
26 in den Gitterkreis der Röhre ι S eingeschaltet ist.
Die Temperatur des Ofens wird dadurch überwacht, daß die Intensität des Lichtes
vom Ofen her verglichen wird mit der Intensität des Lichtes einer als normal dienenden
Strahlungsquelle 27. Der Vergleich wird mit Hilfe eines drehbar angeordneten Spiegels
29 durchgeführt, der mit vier rechtwinklig aufeinander angeordneten reflektierenden
Oberflächen versehen ist, so daß er einen Würfel bildet.
Wenn der Spiegel 29 die durch ausgezogene Linien dargestellte Lage einnimmt, so
gelangt Licht von einer sich in den Ofen hinein erstreckenden Röhre 31 zu der lichtelektrischen Zelle 22. Das Rohr 31 kann auf
einen Punkt der Wandung des Ofens gerichtet sein; das Licht, das dann durch das Rohr
31 auf den Spiegel 29 trifft, verändert sich dann in der Temperatur des Ofens.
Wenn der Spiegel die durch gestrichelte Linien gezeichnete Lage annimmt, so wird
Licht von dem Normal 27 auf die lichtelektrische Zelle 22 geworfen. Indem der Spiegel
mit einer solchen Geschwindigkeit rotiert, daß die Strahlung von dem Normal 27-auf
die lichtelektrische Zelle 22 geworfen wird, während die Anodenspannung der Gleichrichter
18 positiv ist und die Strahlung von dem Rohr 31 auf die lichtelektrische Zelle 22
gerichtet ist, während die Anode negativ ist, kann die Röhre 19 so gesteuert werden, daß
die Temperatur des Ofens 10 beherrscht werden kann. Ein Synchronmotor 33 dient zum
Antrieb des Spiegels 29. Der Motor 33 ist durch die Leitungen 34 und 35 an die Leitungen
15 und 16 angeschlossen. Die Anode 20 ist durch eine Leitung 36 mit der Sekundärwicklung
37 eines Transformators 38 verbunden,
dessen Primärwicklung 39 ebenfall? an die Leitungen 15 und 16 angeschlossen ist.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist nun die folgende:
Es werde angenommen, daß die Leitungen 15 und 16 in passender Weise an eine Wechselstromquelle
angeschlossen sind und dal.i die Normallichtquelle 27 mit Hilfe der Batterie
32 so eingestellt- worden ist daß sie eine Strahlungsenergie erzeugt, die gleich der ist,
die durch die Röhre 31 hindurch auf die lichtelektrische
Zelle 22 gelangt, wenn die Temperatur des Ofens einen vorgeschriebenen Wert inne hat bzw. erreicht hat; von der Lichtquelle
27 und von dem Rohr 31 her soll also die Photozelle 22 durch die gleiche Lichtmenge
belichtet werden können.. Wie bereits gesagt, soll der Motor 33 den Spiegel 29 synchron
mit der Anodenspannung antreiben, so daß das Licht von dem Normal 27 während
der einen HaIbAVeIIe der Anodenspannung
auf die lichtelektrische Zelle 22 gerichtet ist, während Licht von dem Ofen 10 während
der anderen Halb welle der Anodenspannung auf die lichtelektrische Zelle 22 fällt. ·
In Abb. 2 ist durch die Kurve 40 die Auodenspannung dargestellt, während in Abb. 3
der Zustand dargestellt ist, daß der Ofen kalt ist und folglich keine Lichtstrahlen von
dem Ofen auf die lichtelektrische Zelle 22 während der negativen Halbwelle der Anodenwechselspannung
gelangen. Während der positiven Halbwelle treffen Lichtstrahlen von dem Normal 27 "auf die lichtelektrische
Zelle 22 und bewirken ein Ansprechen der Photozelle bzw. Fließen des Photozellenstromes,
der der Deutlichkeit wegen durch die geraden Linien 41, 42 dargestellt ist. Die
erhaltene Wechselspannung- an den Enden der 1°°
Sekundärwicklung 26 des Transformators 25 ist durch die Sinuskurve 43 mit der durch
die gestrichelte Linie_44 angedeuteten Nulllinie dargestellt, die in der Mitte zwischen
der Linie 41 nud der eigentlichen Nullinie 45 i°5
verläuft. Die positive Halbwelle der Wechselspannung 43 verläuft, während die Anode
positiv ist. Der Transformator 25 ist so angeschlossen, daß das Gitter 19 der Gleichrichterröhre
18 positiv ist, wenn die Anode positiv ist. Die Gleichrichterröhre 18 ist daher
stromdurchlässig, und durch die Wicklung 17 der Drosselspule 14 fließt der Vormagnetisierungsstrom
(Sättigungsstrom). Infolgedessen bewirkt die Drosselspule 14, daß durch ihre Wicklungen 12 und 13 Strom zu
dem Heizwiderstand il fließt.
Sobald die.Temperatur des Ofens 10 ansteigt,
wird von ihm aus die lichtelektrische Zelle 22 bestrahlt. Dieser Zustand ist in der
Abb. 4 dargestellt. Während der negativen Halbwelle der Anodcnspannung treffen Licht-
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strahlen von dem Ofen her auf die lichtelektrische Zelle 22 und bewirken, daß die lichtelektrische
Zelle 22 gemäß den Linien 46 und 47 Strom führt. Das Ansprechen der Zelle 22 in Abhängigkeit von der Strahlung des
Normales 27 bleibt dasselbe wie vorher und ist in der Abb. 4 ebenfalls durch die Linien
41 und 42 angedeutet.
Die sich daraus -ergebende Wechselspannung 48 an den Enden der Sekundärwicklung
26 hat dieselbe Phasenlage gegenüber der Anodenspannug wie vorher; jedoch ist ihre Amplitude
verringert infolge des Ansprecheiis der Zelle 22 auch auf die Strahlung von dem Ofen her.
Sobald die Temperatur des Ofens so hoch ansteigt, daß dessen auf die lichtelektrische
Zelle 22 gerichtete Strahlung die von dem Normal 27 herrührende Strahlung ,überwiegt,
kehrt sich die Phase der Gitterspannung um. Die Röhre IcS wird also in der gewünschten
Weise gesteuert und gegebenenfalls gesperrt. Dieser Zustand ist in der Abb. 5 dargestellt.
Die Linien 41, 42 stellen wiederum das Ansprechen der Photozelle 22 auf die Belichtung
durch das Normal 27 dar, während die Linien 49 und 50 das Ansprechen der Photozelle
auf die Ofenstrahlung darstellen. In diesem Falle ist die Wechselspannung 51 posiliv
während der negativen Halbwelle der Anodenspannung, während in den früheren Füllen (Abb. 3 und 4) die Gitterspannung
während der positiven Halbwelle der Anodenspannung positiv war. Es ergibt sich
also eine Umkehr der Phasenlage der Gitterspannung gegenüber der Anodenspannung.
Durch diese Umkehr der Phasenlage wird der Entladungsstrom der Röhre iS gesperrt. Infolgedessen
verschwindet die Sättigung der Drosselspule 14, wodurch wiederum der
Stromfluß durch den Heizwiderstand 11 verhindert wird.
Die von dem Ofen erzeugte Wärme hängt also von der Verschiedenheit der Strahlungen
ab (Intensität), die von dem Normal 27 und dem Ofen 10 auf die lichtelektrische
Zelle22 gelangen. Irgendwelche Veränderungen in dem Ansprechen der liclitelektrischen
Zelle 22, beispielsweise infolge Veränderun-·
Sorgen der Spannung der Batterie 23, wirken sich
nicht auf die Temperatursteuerung für den Ofen aus, weil es für diese auf die relativen
Lichtändenmgen ankommt. In dem angedeuteten Falle würde das Ansprechen der lichtdektrischen
Zelle auf die beiden Lichtquellen um gleiche Beträge schwanken, und es würde sich dieselbe Steuergitterspannung ergeben
für eine-vorliegende Verschiedenheit zwischen den Strahlungsintensitäten von den beiden
lichtquellen her, ungeachtet der lichtempfindlich
1-11 Zelle 22.
■ Es sei bemerkt, daß praktisch die von der lichtelektrischen Zelle 22 empfangenen Lichtmengen
nicht über eine Halbperiode der Anodenwechselspannung konstant sind. In den gezeichneten Lagen gelangen die maximalen
Lichtmengen· auf die lichtelektrische Zelle 22. In der ausgezogen gezeichneten Stellung des
Spiegels nimmt die Intensität, wenn der Spiegel rotiert, allmählich ab, bis kein Licht mehr
auf die Zelle 22 gelangt. In derselben Weise nimmt die durch den Spiegel 29 von der Normallichtquelle
27 her auf die lichtelektrische Zelle geworfene Lichtmenge allmählich zu bis zu einem Maximum und dann wieder ab.
Diese Verhältnisse sind der einfacheren Darstellung wegen in den Abb. 3 bis 5 nicht berücksichtigt
worden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird lediglich ein gittergesteuertes Ent- So
ladungsgefäß verwendet. Naturgemäß liegt es im Rahmen der Erfindung, an Stelle des
einen Entladungsgefäßes gittergesteuerte Doppelweggleichrichteranordnungen oder überhaupt mehrphasige Anordnungen zu verwenden.
In besonderen Fällen können an Stelle von gittergesteuerten Entladungsgefäßen mit lichtbogenartiger Entladung und
Glühkathode gittergesteuerte v Quecksilberdampfgleichrichter
verwendet tVerden, und zwar einphasige oder mehrphasige.
Die in dem Beispiel beschriebene Anordnung, daß mit dem Entladungsgefäß eine Impedanz
in Reihe geschaltet ist, deren Größe durch den Anodenstrom des Gefäßes gesteuert
wird, und die dadurch ihrerseits den Heizwiderstand des Ofens steuert, ist eine besondere
erfmdungsgemäße Anordnung, die
besonders für elektrische Beheizung, vorteilhaft ist. Indessen können auch andere An-Ordnungen
getroffen werden, beispielsweise kann der Anodenstrom direkt den Heizwklerstand
speisen. Bei gas- oder ölbeheizten Öfen kann in an sich bekannter Weise der gittergesteuerte
Anodenstrom dazu dienen, die Gas- oder Ölzufuhr beispielsweise mittels
eines auf die Brennerregulierung wirkenden Solenoids zu überwachen.
Bei Gegenständen, die sich infolge ihrer Formgebung ungleichmäßig erhitzen und dagegen
besonders empfindlich sind, z. B. komplizierte
Werkzeuge, wird man das Rohr 31 zweckmäßig nicht auf die Ofenwandung, sondern
auf die wichtigen Stellen des Gegenstandes selbst, z. B: Fräserzähne, richten.
Claims (3)
- Patentansprüche:τ. Einrichtung zur Überwachung der Temperatur von Ofen und anderen be- iao heizten glühenden Körpern-mittels lichtelektrischer Zelle, die auf den Gitterkreiseines gittergesteuerten Entladungsgefäßes mit Anodenwechselspannung einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Gitterkreis des gittergesteuerten Entladungsgefäßes (i8) mit lichtbogenartiger Entladung und Anodenwechselspannung (37) angeschlossene bzw. angekoppelte lichtelektrische Zelle (22) zweckmäßig mit Hilfe eines synchron mit der Anodenwechselspannung (37) umlaufenden Kantenspiegels (29) abwechselnd von einer Lichtquelle (27) gleichbleibender Intensität (in der positiven Halbwelle der Anodenwechselspannung) und einer von dem zu überwachenden Ofen (10) usw. herrührenden Strahlung (über 31) belichtet wird und der Anodenstrom der Röhre (18) zur Regelung der dem Ofen (10) zugeführten Heizenergie dient.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtelektrische Zelle über einen Transformator (25) an das Gitter (19) der Röhre (18) angeschlossen ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch den von der lichtelektrischen Zelle gesteuerten Anodenstrom der Entladungsröhre eine dem Heizwiderstand (11) des Ofens vorgeschaltete Impedanz (14) gesteuert wird.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBERLIN. CEtIIHJCKT IN I1KII
Applications Claiming Priority (3)
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