DE614773C - Verfahren und Vorrichtungen zur Veraenderung des Verhaeltnisses "Tonhoehe zu Ablaufgeschwindigkeit" von Tonaufzeichnungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zur Veraenderung des Verhaeltnisses "Tonhoehe zu Ablaufgeschwindigkeit" von TonaufzeichnungenInfo
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- DE614773C DE614773C DE1930614773T DE614773TA DE614773C DE 614773 C DE614773 C DE 614773C DE 1930614773 T DE1930614773 T DE 1930614773T DE 614773T A DE614773T A DE 614773TA DE 614773 C DE614773 C DE 614773C
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AMJ
18.cJUNli935'°
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 g GRUPPE 9o4
Tobis Tonbild-Syndikat Akt.-Ges. in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juni 1930 ab
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veränderung des normalen Verhältnisses
zwischen Tonhöhe und Ablaufgeschwindigkeit von Tonaufzeichnungen.
Die Erfindung bezweckt beispielsweise die Anpassung der Abspieldauer einer Tonaufzeichnung· und/oder der Tonhöhe bei der Wiedergabe einer Tonaufzeichnung an eine andere akustische oder optische Darbietung oder Aufzeichnung. Die Erfindung ermöglicht aber auch die Anpassung der Abspieldauer einer Tonaufzeichnung auch ohne Veränderung der Tonhöhe an ein gewünschtes Zeitmaß oder die Anpassung der Tonhöhe auch ohne Veränderung der Abspieldauer an eine gewünschte Tonlage u. dgl. m.
Die Erfindung bezweckt beispielsweise die Anpassung der Abspieldauer einer Tonaufzeichnung· und/oder der Tonhöhe bei der Wiedergabe einer Tonaufzeichnung an eine andere akustische oder optische Darbietung oder Aufzeichnung. Die Erfindung ermöglicht aber auch die Anpassung der Abspieldauer einer Tonaufzeichnung auch ohne Veränderung der Tonhöhe an ein gewünschtes Zeitmaß oder die Anpassung der Tonhöhe auch ohne Veränderung der Abspieldauer an eine gewünschte Tonlage u. dgl. m.
Erfindungsgemäß wird die Veränderung des normalen Verhältnisses zwischen Tonhöhe
und Ablaufgeschwindigkeit von Tonaufzeichnungen dadurch erreicht, daß Abschnitte
oder Teile von Abschnitten der Tonaufzeichnung wiederholt werden, oder daß Abschnitte
oder Teile von Abschnitten der Tonaufzeichnung übersprungen werden. Die Wiederholung von Teilen der Tonaufzeichnungsabschnitte
kann insbesondere in der Weise erfolgen, daß die Tonaufzeichnung in Abschnitten abgetastet wird, die sich überlappen.
Durch die Erfindung wird es u. a. mög-Hch, die Abspieldauer von Tonaufzeichnungen
nach Belieben zu verändern, ohne die Tonhöhe notwendigerweise zu beeinflussen. Ebenso ermöglicht sie aber auch, unter Bei-
_ behaltung der Abspieldauer der Tonauf zeichnungen, die Tonhöhe nach Belieben höher oder
tiefer zu legen oder sowohl Abspieldauer als auch Tonhöhe unabhängig voneinander abzuändern.
Durch die Erfindung wird es daher möglieh,
sowohl Korrekturen und Veränderungen an Tonaufzeichnungen vorzunehmen als auch eine Art Tonzeitlupe bzw. Tonzeitraffer zu
erhalten, ebenso besondere akustische Effekte zu erzielen, akustische Trickaufnahmen herzustellen
u. a. m.
Die Länge der abzutastenden Tonaufzeichnungsabschnitte
muß sehr klein gehalten werden; sie muß beispielsweise Bruchteile der Aufzeichnungslänge eines Lautes oder eines
Tones betragen. Für einfache Kontrollzwecke mittels Tonzeitlupe, wo es nicht besonders
auf Qualität der Wiedergabe ankommt, können die Abschnitte relativ groß gewählt werden.
Die erfindungsgemäße Veränderung des normalen Verhältnisses zwischen Tonhöhe
und Ablaufgeschwindigkeit von Tonaufzeich-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Berthold Freund in Berlin.
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nungien kann sowohl bei der Aufnahme als auch beim Kopieren als auch bei der Wiedergabe von Tonaufzeichnungen erfolgen. Bei
der Aufnahme kann die gewünschte Veränderung beispielsweise dadurch erhalten werden,
daß die aufzuzeichnenden Tonwirkungen zunächst auf einem Zwischentonträger, z. B. auf
einem an sich bekannten Magnettonträger, vorübergehend festgehalten und von diesem
ίο dann in erfindungsgemäßer Weise abgetastet und auf den eigentlichen Aufzeichnungsträger
übertragen werden.
Bei Anwendung der Erfindung beim Kopieren von Tonaufzeichnungen erfolgt eine
Wiederaufzeichnung der beim erfindungsgemäßen Abtasten der vorhandenen Tonaufzeichnungen
gewonnenen Modulationen auf dem Kopiefilm. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bei der Wiedergäbe von Tonaufzeichnungen werden die
beim erfindungsgemäßen Abtasten der Tonaufzeichnungen gewonnenen Modulationen zum Betätigen von Tonwiedergabeeinrichtungen
benutzt.
as Die Erfindung ist in der Zeichnung an
Hand einiger ■ Beispiele in schematischer Weise veranschaulicht.
Abb. ι zeigt beispielsweise einen normalen Tonaufzeichnungsträger I, der die Tonaufzeichnungen
in Form einer Transversalschrift enthält. Ebensogut könnte es aber auch Intensitätsschrift oder eine beliebige andere
Schrift sein.
Abb. 2 zeigt die in Abb. 1 dargestellte Tonaufzeichnung,
die erfindungsgemäß in z. B. gleichmäßige Abschnitte 2, 3, 4, 5 usw. zerlegt wird.
Abb. 3 zeigt das Auseinanderziehen der in Abb. 2 dargestellten Aufzeiehnungsabschnitte
in der Weise, daß zwischen den Aufzeichnungsabschnitten die Zwischenräume ίο, 11,
12 usw. entstehen. Dadurch wird eine Verlängerung des Aufzeichnungsträgers bewirkt,
ohne die vorhandene Aufzeichnungsfrequenz +5 zu verändern.
Abb. 4a zeigt in umgekehrter Weise die Verkürzung der Aufzeichnungen dadurch, daß
etwa jeder zweite Abschnitt der Abb. 2 fortgelassen wird und die verbleibenden Abschnitte
zusammengeschoben werden, so daß gemäß Abb. 4b ein verkürzter Aufzeichnungsträger
unter Beibehaltung der Aufzeichnungsfrequenz erhalten wird.
Abb. 5 zeigt die Zerlegung der Aufzeich-SS nungen in ungleiche Abschnitte, indem beispielsweise
die zu verbleibenden Abschnitte 2, 3, 4, 5, 6 usw. größer sind als die fortzu-■
lassenden Abschnitte bzw. zu erzeugenden Zwischenräume 10, 11, 12 usw.
Abb. 6 zeigt ein Beispiel einer ganz wesentlichen Vergrößerung der Aufzeichnungslänge.
Die Zwischenräume 10, 11 usw. sind hier
wesentlich größer als in Abb. 3 und S gezeichnet. Um infolge dieser größeren Abstände
keine hörbaren Lücken bei der Tonwiedergabe zu erhalten, können diese Zwischenräume
durch Wiederholungen der einzelnen Tonaufzeichnungsabschnitte ausgefüllt werden.
Abb. 7 zeigt eine solche Ausführung der Abstände durch mehrfache Wiederholung der
sich ergebenden. Tonaufzeichnungsabschnitte. Abb. 8 zeigt eine andere Art der Ausfüllung
der Zwischenräume, indem die aufeinanderfolgenden Wiederholungen nicht miteinander
identisch sind, sondern eine gleitende Verschiebung der Aufzeichnungsabschnitte enthalten. So enthält die Wiederholung 1'
nur noch 3/4 des Abschnittes 1 und bereits 1Z4
des Abschnittes 2. Die nächste Wiederholung 1" enthält bereits nur noch die Hälfte
vom Abschnitt 1 und bereits die Hälfte vom Abschnitt 2. Die folgende Wiederholung enthält
nur noch */4 des Abschnittes 1 und 3J4 des
Abschnittes 2, so daß diese Wiederholungen gleitend in den darauffolgenden Abschnitt 2
überführen. In gleicher Weise geht der Abschnitt 2 allmählich in Abschnitt 3 über usw.
Dadurch wird es ,möglich, störende Sprünge zu vermeiden und die Tondehnung in gleichmäßiger
Weise vorzunehmen.
Abb. 9 zeigt ein Beispiel einer Einrichtung ■ zur Gewinnung von erfindungsgemäßen. Veränderungen
der Tonaufzeichnungslänge gemäß Abb. 3 oder 5. 1 ist wieder der Aufzeichnungsträger,
20 eine umlaufende Blende mit den Blendenschlitzen 21', 21", 21"' usw.
22 ist ein Blendenfenster mit der Öffnung 23. Die Breite dieser Öffnung entspricht genau
dem Abstand zweier Blendenschlitze. Fällt 1°°
nun Licht durch dieses Blendenfenster 23 und durch die Blendenschlitze 21 auf die Tonaufzeichnung
ι, so wird bei der bezeichneten Drehrichtung der Blendenscheibe ein fortlaufendes
Abtasten des Aufzeichnungsträgers stets von links nach rechts erfolgen. Steht nun der Aufzeichnungsträger 1 still, so wird
ein der Fensterbreite entsprechender Abschnitt des Tonaufzeichnungsträgers in ununterbrochener
Wiederholung abgetastet, so daß, falls dieser Abschnitt genügend klein gewählt wird, ein stehender Ton gewonnen werden
kann. Wird nun der Aufzeichnungsträger ι beispielsweise von links nach rechts
bewegt, so kommen stets neue Tonaufzeichnungsabschnitte hinter dem Fenster 23 zu
stehen. Bewegt sich der Aufzeichnungsträger ι langsamer als die Blendenschlitze 21,
so wird die Tonaufzeichnung von links nach rechts, also infolge der höheren Geschwindigkeit
der Schlitze in der Fortbewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers abgetastet.
Jeder folgende Blendenschlitz tastet jedoch einen anderen, und zwar etwas verschobenen
Aufzeichnungsabschnitt ab. Es wird in diesem Falle eine der Abb. 8 entsprechende Tonabtastung
vorgenommen. Entsprechend der langsamen Bewegung des Tonaufzeichnungsträgers erfolgt eine Dehnung der Tonwiedergabelänge,
infolge der höheren Geschwindigkeit der Abtastblende jedoch wird zugleich die
ίο gewünschte· Tonhöhe erreicht. Wird jedoch
der Aufzeichnungsträger ι mit höherer Geschwindigkeit fortbewegt als die Blendenschlitze,
so verändert sich entsprechend der Vorgang. Die Tonaufzeichnungen werden in diesem Falle nicht von links nach rechts,
sondern von rechts nach links abgetastet. Jedesmal, wenn ein Blendenschlitz 21'" aus
dem Bereich des Fensters 23 hinaustritt, tritt der Blendenschlitz 21" gerade in den Bereich
ao des Fensters hinein, um seinerseits die Abtastung
der Tonaufzeichnung gleichfalls von rechts nach links vorzunehmen. Dadurch wird ein der Fensterbreite 23 bzw. dem Abstand
zweier Schlitze entsprechender Abschnitt der Tonaufzeichnung übersprungen, während sich
die verbleibenden abzutastenden Abschnitte zeitlich aneinander anschließen. Es wird somit
eine Tonabtastung gemäß Abb. 4b gewonnen. Wird umgekehrt der Tonaufzeichnungsträger
1 statt von links nach rechts von rechts nach links bewegt, während die Blendenscheibe
20 ihren Umlaufsinn beibehält, so addieren sich die Geschwindigkeiten der beiden,
während sie sich im vorher beschriebenen Beispiel subtrahieren. Die Folge hiervon
ist, daß die Tonaufzeichnung mit höherer Geschwindigkeit abgetastet wird, als sie am
Fenster vorbeiwandert, so daß die Tonhöhe erhöht wird. Ist hierbei die Geschwindigkeit
des Tonaufzeichnungsträgers kleiner als diejenige der Blende, so wird ein der Abb. 8
ähnlicher Vorgang gewonnen. Ist die Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers gleich
derjenigen der Blenden, so wird stets die Hälfte des vorhergehenden Abschnittes wiederholt. Ist die Geschwindigkeit dagegen
größer, so wird nur ein Bruchteil des vorhergehenden Abschnittes wiederholt.
Abb. 10 zeigt eine besondere Ausgestaltung
des Fensters 23. Dieses erhält hier eine rotnboidartige Form, deren Basis dem Abstand
zweier Blendenschlitze entspricht. Dadurch wird erreicht, daß das Einsetzen bzw. Aussetzen der Abtastung durch die einzelnen
Schlitze ganz allmählich erfolgt, ferner eine Überblendung des abklingenden und einsetzenden
Teiles erzielt wird, so daß eine konstante Intensität wie auch ein lückenloses
Aneinanderschließen der Abschnitte erreicht wird.
Abb. 11 zeigt verschiedene andere Formen von Fensteröffnungen 23; -die-alle demselben
Zweck dienen.
Abb. 12 zeigt eine Fensteröffnung mit gekrümmten Eintritts- bzw. Austrittskanten 40,
41, die den Zweck haben, die Intensitäten so zu bemessen, daß eine größtmögliche Störungsfreiheit
in der Abtastung erreicht wird.
Abb. 13 zeigt ein weiteres Beispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des erfmdungsgemäßen
Verfahrens. 50 ist ein Tonaufzeichnungsträger, 51 eine Optik, die ein vergrößertes
Bild der Tonaufzeichnungen auf dem endlosen umlaufenden Bande 52 abbildet.
53 ist eine z. B. den Abb. 9 bis 12 entsprechende Fensterblende. Am Bande 52
sind in gleichmäßigen Abständen Schlitzöffnungen 2', 2", 2'", 2"" usw. vorgesehen.
Hinter diesen Schlitzöffnungen befindet sich die Optik 54 und die Photozelle 55, die erforderlichenfalls
über eine Verstärkereinrichtung 56 auf die Tonwiedergabeeinrichtung 57 einwirkt.
Letztere kann sowohl aus Kopfhörern wie auch aus Lautsprechern o. dgl. bestehen.
Wird nun das endlose Blendenband 52, das mit einer Schwungmasse 58 gekuppelt ist,
durch den Motor 59 in gleichmäßige Umdrehung versetzt und zugleich der Aufzeichnungsträger
50 gleichmäßig vorwärts bewegt, so werden durch die Tonwiedergabeeinrichtung
57 Veränderungen des zeitlichen Ablaufs der Tonaufzeichnungen im Sinne der Abb. ι bis 12 bewirkt. Das Band 52 kann
gemäß obigen Darlegungen in dem einen oder anderen Drehsinne bzw. mit kleinerer
oder größerer Geschwindigkeit bewegt werden. Die beschriebene Einrichtung kann unter anderem mit besonderem Vorteil für
die Zwecke der Kontrolle des Tonablaufs, beispielsweise für die Zwecke der Tonzeitlupenkontrolle
von nachsynchronisierten Tonbildfilmen benutzt werden, da bei verlangsamter Bild- und Tonwiedergabe die Fehler der
Übereinstimmung leicht festgestellt werden können.
Abb. 14 zeigt die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens für die Zwecke der Aufnahme. 70 ist ein Mikrophon,-das-über
entsprechende Verstärker 71 auf eine umlaufende magnetische Zwischentonaufzeichnungseinrichtung
einwirkt. 73 ist der Schreibmagnet, 74 der Löschmagnet. Auf der endlosen Kette 75 sitzen z. B. in gleichen Abständen
mehrere Abtastmagnete 76', 76", 76"' usw. Werden nun diese ähnlich wie das Band 52 in Abb. 13 fortbewegt, so gelangen
die Tonaufzeichnungen am Zwischenträger 72 in erfindungsgemäßem Sinne zur Abtastung. Die in den Abtastmagneten erregten
Tonmodulationen werden einem Verstärker 77 einer Tonwiedergabeeinrichtung
78 zugeführt. Statt magnetisierbarer Zwi-
schenträger können auch mechanische oder andere Zwischenträger benutzt werden.
Abb. 15 zeigt die Gewinnung erfindungsgemäßer Tonaufzeichnungen aus normalen
Tonaufzeichnungen. 50 ist eine normale Tonaufzeichnung, 52 eine der Abb. 13 entsprechende
Abtasteinrichtung, 55 die Abtastzelle. Der Strom der Zelle wird über den
Verstärker 85 der Aufzeichnungseinrichtung 86 zugeführt, die den Aufzeichnungsträger 87
beschreibt. Der Aufzeichnungsträger 87 ist mit dem Aufzeichnungsträger 50 durch das
Übertragungsorgan 88 gekuppelt. Je nachdem, ob eine Verlängerung oder Verkürzung
der Tonaufzeichnungsstrecke ausgeführt werden soll, ist ein Übersetzungsverhältnis in der
Weise gewählt, daß der Aufzeichnungsträger 87 mit größerer oder kleinerer Geschwindigkeit
als der Aufzeichnungsträger 50 fortbewegt wird. Es können hierbei alle bekannten
Tonaufzeichnungsarten benutzt werden, beispielsweise photographische, mechanische,
magnetische o. dgl.
Abb. 16 zeigt die Gewinnung von Zeitlupen-
oder Zeitraffertonfilmen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. 95 ist ein Zeitlupenbildfilm,
also ein solcher, der eine wesentlich erhöhte Bil'dzahl besitzt. 96 ist die
z. B. auf einem getrennten Tonträger aufgenommene Tonaufzeichnung, die beispielsweise
mit normaler Aufzeichnungsgeschwindigkeit hergestellt wurde. Um nun aus diesen beiden
verschieden langen Aufzeichnungsträgern einen gemeinsamen Bild- und Tonfilm zu gewinnen,
muß der Tonaufzeichnungsstreifen 96 auf die Länge des Bildaufzeichnungsstreifens
gebracht werden. Das kann beispielsweise mit Hilfe der in Abb. 15 dargestellten Mittel
erfolgen. Zu diesem Zweck wird das Über-.Setzungsverhältnis zwischen dem die normalen
Tonaufzeichnungen tragenden Aufzeichnungsträger 50 und dem die Zeitlupentonaufzeichnungen
aufnehmenden Träger 87 entsprechend gewählt. Das Band 87 wird, der Länge des Aufzeichnungsträgers entsprechend,
mit größerer Geschwindigkeit weiterbewegt als der Aufzeichnungsträger 50, so
daß eine Verlängerung der Aufzeic'hnungsstrecke erfolgt, während zugleich mittels des
Schlitzbandes 52 für die Gewinnung der der richtigen Tonhöhe entsprechenden Frequenzzahl
gesorgt ist. Stimmt die Länge des Aufzeichnungsträgers 87 mit der Länge des BiIdfilmbandes
überein, so können dieselben in an sich bekannter Weise auf einem gemeinsamen Träger vereinigt werden. Umgekehrt kann
auch für die Zwecke eines Tonbildraffers eine Verkürzung der Tonaufzeichnüngsträger vorgenommen
werden.
Abb. .17 zeigt eine solche Verkürzung der Toflaufzeichnungen. 100 ist ein Bildfilm, 101
der Tonaufzeichnungsträger. In diesem Falle •muß in der Einrichtung der Abb. 15 der Aufzeichnungsträger
.87 langsamer bewegt werden als der Träger 50, so daß die Tonaufzeichnung auf die kürzere Strecke der Bildaufzeichnung
reduziert wird. Auch in diesem Falle kann dann in bekannter Weise die Vereinigung
der beiden Aufzeichnungen erfolgen.
Abb. 18. Bei Zeitlupenaufnahmen kann auch die Tonaufzeichnung direkt am Bildfilm
oder auf einem zweiten, mit erhöhter Geschwindigkeit bewegten Aufzeichnungsträger
aufgezeichnet werden. Ist die Länge des aufgenommenen Tonträgers gleich der Länge des
aufgenommenen Bildträgers, so entspricht diese Länge bereits der Länge des wiederzugebenden
Tonfilms. Da aber bei Zeitlupenaufnahmen der Aufzeichnungsträger mit verringerter
Geschwindigkeit wiedergegeben 8cT wird, so würde die Tonhöhe in unzulässiger
Weise sinken. Mit Hilfe der Einrichtung der Abb. 13 kann nun aber z. B. bei unveränderter
Gesamtlänge eine Erhöhung der Tonlage bzw. Wiederherstellung der normalen Tonhöhe erreicht
werden durch WaH der geeigneten Geschwindigkeit des Schlitzbandes 52.
Claims (8)
1. Verfahren zur Veränderung des nor" malen Verhältnisses zwischen Tonhöhe
und Ablaufgeschwindigkeit von Tonaufzeichnungen, insbesondere zum Zweck des
Anpassens der Abspieldauer einer Tonaufzeichnung und/oder der Tonhöhe bei
der Wiedergabe einer Tonaufzeichnung an eine andere akustische oder optische Darbietung
oder Aufzeichnung, dadurch gekennzeichnet, daß Abschnitte oder Teile i°o
von Abschnitten der Tonaufzeichnung wiederholt werden oder daß Abschnitte oder Teile von Abschnitten der Tonaufzeichnung
übersprungen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonaufzeichnung
in Abschnitten abgetastet wird, die sich überlappen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastorgan in
' Abtastrichtung der auf dem bewegten .Aufzeichnungsträger enthaltenen Tonspur
so bewegt wird, daß die resultierende Abtastgeschwindigkeit größer bzw. kleiner ist, als die Ablaufgeschwindigkeit des
Trägers bedingen würde.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 3 für Lichttonaufzeichnungen,
gekennzeichnet durch an sich bekannte umlaufende optische Abtastmittel, die mit einer feststehenden Blende
zusammenwirken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung
der feststehenden Blende in der Abtastrichtung kontinuierlich zunimmt bzw. abnimmt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch das Zusammenarbeiten
mit den bekannten Mitteln zur Vergrößerung des abzutastenden Phonogrammes.
7. Verfahren zum Herstellen veränderter Kopien von Tonaufzeichnungen, dadurch
gekennzeichnet, daß die nach Anspruch ι gewonnenen Impulse aufgezeichnet
werden.
8. Verfahren zum Herstellen von Tonaufzeichnungen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprechströme in an sich bekannter Weise auf einem endlosen Aufzeichnungsträger,
z. B. einem Stahlträger, aufgezeichnet und nach dem in Anspruch 7 gekennzeichneten
Verfahren umgeschrieben werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1930614773T DE614773C (de) | 1930-06-27 | 1930-06-27 | Verfahren und Vorrichtungen zur Veraenderung des Verhaeltnisses "Tonhoehe zu Ablaufgeschwindigkeit" von Tonaufzeichnungen |
FR719022D FR719022A (fr) | 1930-06-27 | 1931-06-23 | Perfectionnements apportés aux procédés et dispositifs pour modifier la longueur des phonogrammes pour la reproduction des sons |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1930614773T DE614773C (de) | 1930-06-27 | 1930-06-27 | Verfahren und Vorrichtungen zur Veraenderung des Verhaeltnisses "Tonhoehe zu Ablaufgeschwindigkeit" von Tonaufzeichnungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE614773C true DE614773C (de) | 1935-06-18 |
Family
ID=6576716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930614773T Expired DE614773C (de) | 1930-06-27 | 1930-06-27 | Verfahren und Vorrichtungen zur Veraenderung des Verhaeltnisses "Tonhoehe zu Ablaufgeschwindigkeit" von Tonaufzeichnungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE614773C (de) |
FR (1) | FR719022A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE904600C (de) * | 1951-12-25 | 1954-02-22 | Basf Ag | Verfahren zur zeitlichen Dehnung der Wiedergabe von Magnettonaufnahmen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2592572A (en) * | 1946-08-16 | 1952-04-15 | Malbon H Jennings | Apparatus for recording and reproducing electrical communication currents |
-
1930
- 1930-06-27 DE DE1930614773T patent/DE614773C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-06-23 FR FR719022D patent/FR719022A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE904600C (de) * | 1951-12-25 | 1954-02-22 | Basf Ag | Verfahren zur zeitlichen Dehnung der Wiedergabe von Magnettonaufnahmen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR719022A (fr) | 1932-02-01 |
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