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Verfahren zur Herstellung gläserner Verbundkörper mit lichtbrechender,
isolierender Einläge Die Erfindung betrifft gläserne Verbundkörper, die durch die
Vereinigung auf kaltem Wege durch einfaches Nebeneinanderlegen von starren oder
halbstarren, durchsichtigen oder durchscheinenden Körpern und Glasfäden gebildet
werden, um dem Ganzen bestimmte optische, verschönernde, thermische oder akustische
Eigenschaften zu verleihen.
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Es ist bekannt, auf warmem Wege Glasfäden auf die Oberfläche von Glaskörpern
aufzuschweißen, um verschönernde Wirkungen zu erzielen. Zu demselben Zweck hat man
zwei Glastafeln ausgewalzt und hierbei zwischen ihnen Glaspulver eingebettet. Schließlich
hat man große Fenster, z. B. Kirchenfenster, hergestellt, indem man zwischen zwei
Glastafeln ein Mosaik aus kleinen Farbglasstückchen aufleimte. Diese verschiedenen
Verbindungen haben nur eine begrenzte isolierende Eigenschaft infolge der starren
Berührung, welche zwischen den verschiedenen Teilen stattfindet, die infolge Zusammenschweißens
oder Zusammenleimens miteinander verbunden sind.
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Das einfache Nebeneinanderlegen von Glasfiiden und Glastafeln gemäß
der Erfindung erhöht dagegen in erheblichem Maße die isolierenden Eigenschaften
der Verbindung und erzeugt außerdem neue optische Wirkungen infolge der vielfachen
Brechungen, welche die l.ichtstrahien hei ihrem wiederholten Hindurchgehen aus der
Luft- zum Glase- und umgekehrt erleiden.
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Die Verbindung gemäß der Erfindung kann in der Weise hergestellt werden,
daß man die Glasfäden zwischen Körpern aus weißem oder gefärbtem Glas, z. B. Tafeln
oder Fliesen,. anordnet, die Eben oder gekrümmt, von beliebiger Gestalt, glatt oder
mit aus der Fläche hervortretenden Bildern, roh oder poliert, gehärtet oder nicht
gehärtet,- voll oder gelocht und mit oder ohne Bewehrungen versehen sein können
und die ebenso wie im Falle von Drahtglas in das Glas eingebettet werden oder wie
im Falle von Verbundglas mittels eines organischen Stoffes aneinanderbaften.
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Die vollen oder hohlen, weißen oder farbigen Glasfäden können parallel
zueinander oder in mehreren übereinandergelagerten Schichten angeordnet werden,
wobei die Richtung der Fäden in jeder Schicht verschieden sein kann. Sie können
auch in Gestalt eines Gewebes miteinander verbunden sein. Die Fäden können parallel
zu den Flächen der Platte, die von ihnen gebildet wird, oder schräg dazu verlaufen.
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Die Anzahl der starren oder halbstarren Glaskörper und der zwischengeschalteten
Glasfadenschichten ist nicht begrenzt.
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Die Verbindung kann mit Verbindungsgliedern, wie Bolzen und Schrauben,
oder
einem die vereinigten Teile umgebenden Rahmen hergestellt werden.
Diese Verbindungsglieder haben den Zweck, einen ' geeigneten Druck der Glastafeln
auf die Glasfäden zu sichern, um diese an ihrer Stelle zu halten und die isolierende
.und optische Wirkung der Vereinigung zu regeln, die sich mit dem Grad des Anziehens
der Glasfäden gegeneinander ändert. Der Rahmen trägt außerdem dazu bei, die isolierenden
Eigenschaften des Ganzen zu sichern, indem das Eindringen von Luft und Feuchtigkeit
in die Zwischenschichten aus Glasfäden verhindert wird.
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Außer den besonderen isolierenden und optischen Wirkungen der Verbindung
gemäß der Erfindung lassen sich auch verschönernde Wirkungen hervorbringen. Es können
die Glasfäden parallel zueinander oder gekreuzt angeordnet werden. Sie können den
ganzen Zwischenraum zwischen den Glastafeln oder Glasfliesen ausfüllen oder lediglich
einen Teil dieses Zwischenraumes, indem gewisse Stellen freigelassen oder mit anderen
Stoffen verkleidet werden.
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Die Zeichnung stellt einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dar, und zwar zeigen Abb. i und 2 zwei aus Glasplatten und Glasfäden
zusammengesetzte Körper in senkrechtem Schnitt. Abb. 3 und q. zeigen zwei künstlerisch
wirkende Körper, die gemäß der Erfindung hergestellt sind, im Grundriß.
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Der Körper gemäß Abb. i besteht aus Glasfäden a, die zwischen zwei
Glastafeln oder Glasplatten b, b' eingeschaltet sind. Diese drei Teile sind durch
einen Rahmen c miteinander verbunden. Während die Wärmestrahlen und die Schallwellen
zum Teil oder ganz von diesem zusammengesetzten Körper aufgehalten werden, werden
gleichzeitig die Lichtstrahlen, die auf eine der Glastafeln b auftreffen, abgelenkt,
bevor sie die andere Tafel b' durchdringen. Diese Ablenkung ändert sich je nach
der Neigung der Glasfäden mit Bezug auf die Lichtstrahlen, welche auf sie auftreffen.
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Der gekrümmte Körper gemäß Abb. 2 besteht aus denselben Teilen
a, b, b', c wie der Körper gemäß Abb. i und dient als Lichtverteiler für
eine elektrische Glühlampe d.
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Der Körper gemäß Abb. 3 zeigt eine Verzierung, die dadurch hergestellt
ist, daß die Glasfäden des mittleren Teiles des Körpers nur die gestrichelten Teile
e des Zwischenraumes einnehmen, während die Teile f leer oder mit 'anderen Stoffen
angefüllt sind.
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Die Verzierung gemäß Abb. 4 ist dadurch hergestellt, da.ß die Glasfäden
des mittleren Teiles des Körpers verschieden angeordnet und gefärbt sind. Die künstlerische
Wirkung ändert sich je nach dem Einfallwinkel der Lichtstrahlen auf den Körper.