DE613320C - Verfahren zur Herstellung von Spannringdichtungen aus mittels Kunstharz zusammengebackenen Faserstoffen, insbesondere von Kolbenringen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Spannringdichtungen aus mittels Kunstharz zusammengebackenen Faserstoffen, insbesondere von Kolbenringen Dichtungsringe, insbesondere Kolbenringe für Kolbenpumpen zur Förderung von Luft bzw. Flüssigkeiten, sind zur Abdichtung von Wellen bzw. der Kolben an der Zylinderwand erforderlich und werden durch eigene Vorspannung oder durch irgendwelche Druckmittel gegen die Zylinderwand gepreßt.
• Bei Flüssigkeiten mit schlechten Schmiereigenschaften ist die Abnutzung der Zylinderwände durch Metallkolbenringe groß, wodurch recht oft erhebliche Nacharbeiten erforderlich werden. Kolbenringe aus Metall haben auch, besonders wenn sie größere Abmessungen haben, ein erhebliches Gewicht und schlagen durch die bei größeren Hubzahlen und Geschwindigkeiten wirkenden Massenkräfte die Kolbennuten aus.
• Durch Verwendung von Kolbenringen aus Faserstoffen, welche durch Kunstharze zusammengehalten werden, lassen sich Reibung und Massenkräfte wesentlich herabsetzen.
• Solche Kolbenringe haben besonders gute Laufeigenschaften, wenn der Faserstoff geschichtet ist und die Schichtrichtung senkrecht auf der Zylinderwand steht.
• Dichtungsmaterial aus Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukten, das als Stopfbuchsenpackung oder zur Herstellung von Dichtungsringen für Kolbeneinlagen dienen soll, ist bekannterweisc so hergestellt worden, daß das mit Kunstharz imprägnierte Faserstoffmaterial, welches für den bestimmten Zweck zugeschnitten wird, während des Gebrauches als Dichtungsmittel durch den von der Stopfbuchse u. dgl. selbst erzeugten Druck und der an der betreffenden Stelle vorhandenen Wärme ausgebacken wird. Die Herstellung der Ringe erfolgt u. a. auch so, daß die Ringe aus Faserstoffplatten herausgeschnitten wurden; hierbei entsteht aber viel Verschnitt bzw. Abfall. Ferner besitzen solche Kolbenringe nicht die erwünschte Spannung. Gemäß der Erfindung werden nach folgendem Verfahren die verbesserten Kolbenringe mit großer Spannung hergestellt.
• Die noch nicht vollkommen ausgebackenen Kunstharz-Faserstoff-Stäbe oder -Streifen werden in einen Zylinder oder um einen Dorn gelegt und dann in einem geeigneten Wärmeofen nachbehandelt, so daß das Kunstharz vollkommen erhärtet.
• Bei Verwendung von geschichteten Faserstoffen, z. B. Gewebebahnen, werden Platten gepreßt, deren Dicke gleich der Breite der Kolbenringe ist. Diese Platten bleiben nur so lange in der Presse, als zur Überführung des Kunstharzes in eine feste Form erforderlich ist; dann werden aus der Platte Streifen oder Stäbe geschnitten, deren Breite gleich der radialen Stärke der herzustellenden Kolbenringe ist. Diese Stäbe sind noch weitgehend biegsam und werden nun um einen. zylindrischen Körper gebogen, dessen Durchmesser abhängig ist von dem Durchmesser des .Zylinders, in dem die Ringe laufen, und der Vorspannung, welche die Ringe erhalten sollen. Um die Ringe auf dem.zylindrischen Körper festzuhalten, wird ein Band oder Draht außen herumgelegt.
• Denselben Zweck erreicht man auch, wenn man den Stab in eine zylindrische Außenform hineinbiegt, wo@ er durch die eigene Spannung festgehalten wird.
• Hierauf werden die Ringe mit ihren Formkörpern einer Wärmebehandlung. im Trockenschrank unterzogen. Nach der Wärmebehandlung werden die Ringe vom Formkörper entfernt, wobei sie ihre Ringgestalt behalten.
• Diese Ringe können wie Metallringe, welche eine Stoßfuge haben, auf den Kolben aufgebracht und mit diesem in den Zylinder eingesetzt werden.
• Die Spannringdichtungen bzw. Kolbe können überall da verwendet werden, wo die Temperatur Werte nicht übersteigt, bei welchen der Werkstoff in seinen Eigenschaften beeinträchtigt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Spannringdichtungen aus mittels Kunstharz zusammengebackenen Faserstoffen, insbesondere von Kolbenringen, dadurch gekennzeichnet, daß noch nicht vollkommen ausgebackene Kunstharz-Faserstoff-Stäbe oder aus Faserstoiffplätten geschnittene Streifen in einen Zylinder oder um einen Dorn gelegt und dann in an sich bekannter Weise fertiggebacken werden.