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Maschine zur Herstellung von Sechseckdrahtgeflecht Zur Bewehrung von
Baustoffen werden Sechseckdrahtgefllechte benutzt, in die Versteifungsstäbe oder
Versteifungsdrähte eingeflochten sind. Diese werden von den Maschen des Geflechtes
schraubenförmig fest umschlungen, wodurch eine strafe Spannung des Geflechtes erfolgt.
Um das Einflechten von Stäben Moder Drähten größerer Durchmesser zu ermöglichen,
ist das Drahtgeflecht absatzweise ungleichförmig gestaltet, d. h. .es folgt in gleichen
Abständen auf eine Axxzahl gewöhnlicher Sechseclreihen eine Fünfeckreihe mit einer
quer durch das ganze Geflecht durchlaufenden geraden Grundlinie. In den glatt durchlaufenden
Draht der Fünfeckreihe wird der Versteifungsstab dann so verflochten, daß er schraubenförmig
von ihm umfaßt wird.
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Die Erfindung betrifft eine Drahtflechtmaschine, mit der es möglich
ist, Drahtgeflecht, insbesondere Sechseckgeflecht, mit absatzweise von der gewöhnlichen
Form eines gleichseitigen Sechsecks abweichenden Maschen herzustellen. Die Form
der abweichenden Maschen kann dabei entweder die eines Fünfecks oder auch eines
ungleichförmigen, länglichen Moder verkürzten Sechsecks sein. Solche Geflechte können
auf den Drahtflechtmaschinen bekannter Bauart nicht hergestellt werden, da sich
bei diesen aus der aufeinander abgestimmten Bewegung der Fördertrommel und der Flechtzylinder
stets eine gleichmäßige Form der Sechsecke ergibt.
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Die Drahtfllechtmaschine gemäß, der Erfindung ermöglicht die Herstellung-.=von.
Drahtgeflecht mit absatzweise ungleichmäßigen Maschen dadurch, daß durch den Einbau
einer Kupplung oder eines Reguliergetriebes in den Antrieb der Fördertrommel die
voneinander abhängige Bewegung der Flechtzylinder und der Fördertrommel beeinflußbar
gemacht ist. Durch die Kupplung kann die Fördertrommel zeitweise ganz von ihrem
Antrieb getrennt und stillgesetzt werden, durch das Reguliergetriebe läßt sich die
Bewegung der Fördertrommel im Verhältnis zur Bewegung der Flechtzylinder absatzweise
ungleichförmig gestalten. Wenn bei der Arbeit der Flechtzylinder die Fördertrommel
stillsteht, wird ein Zug auf die aus den Flechtzylindern kommenden zu verflechtenden
Drähte nicht ausgeübt, so daß beim Hinundhergehen der Flechtzylinder eine glatt
durchlaufende gerade Grundlinie und damit eine Fünfeckmaschenreihe entsteht. Durch
die mit einem Reguliergetriebe zu bewirkende Veränderung der Geschwindigkeit der
Fördertrommel können auch Sechsecke länglicher oder verkürzter Formt hergestellt
werden.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Drahtflechtmaschine
gemäß der Erfindung und auch das auf ihr herzustellende Drahtgewebe beispielsweise
dargestellt, und _- -zwar zeigen Ä.bb. i die Rückansicht einer Flechtmaschine
bekannter Bauart, Abb. z eixi Sechseckdrahtgefllecht mit absatzweise ungleichförmigen
Maschen, und ,z@var_heispielsweise in Fünfeckform,
Abb. 3 reine
Aufsicht auf .eine Fördertrommel mii,Ausrückkwpplung, Abb. 4 eine Seitenansicht
zu Abb. 3, Abb.5 eine Aufsicht auf eine durch ein Reguliergetriebe angetriebene
Fördertrommel, Abb. 6 eine Seitenansicht zu Abb. 5. Zwischen der Förderwalze i und
den hin und her wandernden, die Verdrillung -vornehmenden Flechtzylindern 2, die
bei den "bekannten Drahtflechtmaschinen in einem bestimmten Bewegungsverhältnis
miteinander gekuppelt sind, isterfindungsgemäß eine Ausrückkupplungoder ein Reguliergetriebe
3 eingeschaltet.
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Durch die Antriebsschnecke 4 (Abt. 3, 4) wird außer dem lose auf der
Fördertrommel i laufenden Schneckenrad 5 Beta zweites Schneckenrad 6 bewegt, welches
die Welle 7 mit der Nockenscheibe 8 antreibt. Die Nockenscheibe 8 steuert die. auf
der- Welle der Fördertrommel i sitzende Kupplungsmuffe 9 über den federgespannten
Hebel i o. . Wenn der Hebel io durch die Feder i i in die Aussparungen 12 der Nockenscheibe
8 gezogen wird, kommt die Fördertrommel i zum Stillständ. Da die Flechtzylinder
während dieser Zeit weiterarbeiten, d. h. "ihre regelmäßigen Hinundherbewegungen
machen, entstehen dabei glatt durchlaufende Maschenschenkel 13 und Fünfeckaeihen
14, wie in Abb. z dargestellt ist.
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Sollen die Sechsecke absatzweise unregelmäßige, d. h. längliche Moder
verkürzte Form: haben, so wird in den Antrieb der Förder.-tnommel i erfindungsgemäß
ein Regul.iergetriebe 15 eingeschaltet (vgl. Abb-. 5, 6). Dieses Getriebe
erlaubt, das bei den hekannten Drahtflechtmaschinen auf ein bestimmtes Maß abgestimmte
Verhältnis zwischen den Bewegungen der Fördertrommel i und der Flechtzylinder 2
absatzweise beliebig zu ver-. ändern. Wird z. B. die Umdrehungsgeschwindigkeit der
Fördertrommel gegenüber der Bewegung der Flechtzylinder -vermindert, so. wird von
der Trommeleine geringe Drahtlänge pro Zeiteinheit aus den Federzylindern ausgezogen,
so daß Sechsecke verkürzter Form entstehen. Im umgekehrten Falle @erhalten die Sechsecke
eine längliche Form.
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Der Antrieb des Reguliergetriebes 15 (vgl. Abb. 5, 6), das bekannter
Bauart sein kann, erfolgt durch die Antriebsschnecke 4 und das auf der Schaltwelle
16 laufende Schneckenrad 17. Das Reguliergetriebe 15 kann so ausgebildet
sein, daß, der Antrieb der Fördertrommel i von der Schaltwelle aus durch einen Riemenantrieb
io. dgl. erfolgt, wobei der Antriebsriemen 18 auf zwei mit umgekehrter Grundfläche
auf der Schaltwelke 16 und der Fördertnommelwelle sitzenden Kegelriemenscheiben
19, 20 läuft. Das übersetzungsveerhältnis wird dabei durch eine axiale Ver-:schiebung
des Agtriebsriemens 18 über eine Zahnstange 2 i und Leitrollen 22 beliebig verändert.
Die äbsatzweise Hinundherbewegung der federgespanntem. Zahnstange 2 i wird von einer
Nockenscheibe 23 gesteuert.
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Die Fördertrommel i ist an den Stellen, auf die sich die unregelmäßigen
Maschenreihen auflegen, nicht mit Mitnehmernocken oder Mitnehmerstiften besetzt.