DE609428C

DE609428C - Haardauerwellgeraet

Info

Publication number: DE609428C
Application number: DEP65600D
Authority: DE
Original assignee: ERNST POESCHMANN
Current assignee: ERNST POESCHMANN
Priority date: 1932-07-02
Filing date: 1932-07-02
Publication date: 1935-08-08

Description

Der Erfindung liegt ein Haardauerwellgerät zugrunde, dessen Wickler mit Scheiben versehen ist, welche dazu dienen, den Wickel von der Seite her zusammenzupressen und gleich-S zeitig, also auch von der Seite her, zu beheizen. Die Anordnung der beiden beheizbaren Scheiben auf dem Wickler ist zu diesem Zwecke so getroffen, daß der Abstand der ersteren veränderbar ist.

Die bekannten Dauerwellgeräte dieser Art dienen nun zur Herstellung von Wellen nach Croquinolart. Die zu behandelnde Haarsträhne wird bei demselben von den Haarwurzeln aus, und zwar in Seilform, aufgewickelt.

Demgegenüber wird mit' der vorliegenden Erfindung angestrebt, ein Dauerwellgerät des eingangs beschriebenen Aufbaues zum Erzeugen von Papillotewellen geeignet zu machen. Bei Wellen dieser Art kommt es bekanntlich

ao auf eine große Ansatzwelle an.

Das Kennzeichen des Erfindungsgegenstandes liegt darin, daß auf einen Wickler der für Flachwicklung üblichen Länge zwei beheizbare Scheiben verschiebbar und gegen die Seiten des Wickels anpreßbar angeordnet sind, so daß die zu behandelnde Haarsträhne in gewöhnlicher Flachwicklung zunächst verhältnismäßig lose aufgewickelt, dann durch Gegeneinanderpressen der Scheiben in der Länge stark, z. B. auf die Hälfte, zusammengedrückt und dadurch im Außendurchmesser entsprechend vergrößert werden kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen ihn

Abb. ι in Längsansicht im ausgeschraubten Zustand, teilweise im Schnitt, und

Abb. 2 zusammengeschraubt im Gebrauchszustand mit aufgeschnittenem Haarwickel.

Abb. 3 ist der Wickler allein mit aufgewickelter Haarsträhne.

Der Erfindungsgegenstand besteht in bekannter Weise aus einem Wickler 1 in der für Flachwicklung üblichen Länge. Erfindungsgemäß sind nun zwei beheizbare Scheiben 4 verschiebbar auf dem Wickler 1 angeordnet. Dem Darstellungsbeispiel zufolge geschieht die Beheizung der Scheiben 4 dabei durch elektrische Heizkörper 3, die in unmittelbarer Verbindung mit den Scheiben 4 stehen. Auf den Wickler 1 dieses Gerätes wird die zu behandelnde Haarsträhne zunächst in gewöhnlicher Flachwicklung, also von den Haarspitzen aus, aber verhältnismäßig lose aufgewickelt (Abb. 2) und der Haarwickel 2 dann durch Gegeneinanderpressen der Scheiben 4 etwa auf die Hälfte seiner ursprünglichen Länge zusammengedrückt. In der Folge davon erfährt der Außendurchmesser des Wickels 2 eine entsprechende Vergrößerung. Da die Außenschicht des Wickels von den Ansatzteilen der Haare _ gebildet wird, entsteht auf diese Weise eine große Ansatzwelle.

Dem Darstellungsbeispiel zufolge wird die zur Zusammenpressung des Wickels 2 notwendige Verschiebung der Scheiben 4 durch Flügelschrauben 5 eingeleitet, die mit einem Gewindebolzen 10 in ein Muttergewinde 9 des Wicklers 1 greifen und mit einem hülsenartigen Fortsatz 12 auf die Scheiben 4 wirken (Abb. 1).

Es ist aber auch möglich, die beiden Scheiben 4 zu diesem Zwecke, z. B. mittels einer Zange, gegeneinanderzudrücken und die Schrauben 5 lediglich zum Verhindern der Rückbewegung der Scheiben 4 zu benutzen.

Nach dem Muster der üblichen Flachwicklung wird auch im vorliegenden Falle um den Wickler 1 ein Stoffläppchen 7 gelegt, um die Berührung der Haare durch den Wickler 1 zu verhindern. Zu beachten ist dabei aber unter Umständen, daß bei etwas zu großer Bohrung der Scheiben 4 leicht ein Haar in dieselben eindringen kann, wenn die Scheiben zur Zusammenpressung des Wickels 2 einander genähert werden. Aus diesem Grunde können gemäß den Abb. 2 und 3 auf dem Wickler 1 zwischen den Scheiben 4 Abstandhalter in Form verschiebbarer Ringe 6 angebracht sein. Diese Ringe 6 bestehen aus festem Baustoff.

Um dieselben wird nunmehr das Stoffläppchen 7 vor Aufwicklung der Haarsträhne gelegt. Die einzelnen Ringe 6 können durch einen Faden 11 in gleichen Abständen miteinander verbunden sein, so daß bei ausgezogenem Faden 11 die Ringe 6 alle in gleicher Entfernung voneinander stehen. Zu diesem Zwecke könnten die Ringe 6 auch in Form einer Federspirale miteinander verbunden sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Haardauerwellgerät, bei dem der Wickel von den Seiten her durch Scheiben sowohl zusammengepreßt als auch beheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Wickler (1) der für Flachwicklung üblichen Länge zwei beheizbare Scheiben (3) verschiebbar und gegen die Seiten des Wickels anpreßbar angeordnet sind, so daß die zu behandelnde Haarsträhne (2) in gewöhnlicher Flachwicklung zunächst verhältnismäßig lose aufgewickelt, dann durch Gegeneinanderpressen der Scheiben in der Länge stark, z. B. auf die Hälfte, zusammengedrückt und dadurch im Außendurchmesser entsprechend vergrößert werden kann. ⁴^

2. Haardauerwellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wickler (1) zwischen den beiden beheizbaren Scheiben (3) verschiebbare Ringe (6) aus festem Baustoff aufgesteckt sind, auf die das übliche innere Stoffläppchen (7) vor Aufwicklung der Haarsträhne gelegt wird.

3. Haardauerwellgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (6) in Form einer federnden Spirale miteinander verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen