-
Verstellbare Vorderstütze für automatische Waffen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorderstütze für automatische Waffen, welche aus zwei - federnden,
zusammenklappbaren Beinen besteht und ein drehbewegliches Aufsatzstück zur Aufnahme
der Waffe aufweist. Sie löst das Problem, das Aufsatzstück der Vorderstütze bei
Entlastung durch die Waffe aus einer beliebigen Drehstellung stets selbsttätig in
die Normalstellung zurückzuführen.
-
Die bisher bekanntgewordenen Vorderstützen für ;automatische Waffen
bestehen teils aus Zweibeinstativen Reit zusammenklappbaren Beinen, teils auch aus
festen Konstruktionen, welche im Kopfteil. .einen Zapfen besitzen, der es ermöglicht,
die Waffe gegenüber dem im Boden festsitzenden Stativ zu verdrehen. Ein Nachteil
dieser Vorderstütze besteht darin, daß bei dem Hochnehmen der Waffe und erneutem
Aufsetzen die Vorderstütze vielfach eine falsche Lage hat und erst! mit der Hand
durch Vorgreifen wieder in die Normalstellung zur Waffe gebracht werden muß. Bei
erwärmtem Lauf ist ein Hochheben der Waffe ran und für sich mit Schwierigkeiten
verbunden, so daß vielfach ein zweiter Mann zum Ausrichten der Vorderstütze erforderlich
ist. Bei manchen der vorhandenen Vorderstützen ist auch eine starre Befestigung
der Waffe vorgesehen. Dies wirkt sich beim Schießen jedoch sehr ungünstig aus, da
eine seitliche Verdrehung der Waffe nicht ohne weiteres möglich ist.
-
Die vorerwähnten Nachteile sind bei der Erfindung durch Anordnung
eines Rückführungsmechanismus vermieden, der jeweils die Vorderstütze aus einer
beliebigen Drehstellung der Waffe bei Entlastung automatisch in die normale Stellung,
d. ri. Querstellung zur Schußrichtung, stellt.
-
Die Erfindung ist in den Abb. I bis V dargestellt.
-
Abb.I zeigt den gesamten Aufbau. Teilaa ist das Mittelstück, b ist
das Führungsstück, c und d sind die beiden Stützbeine, e ist der Achsbolzen, f ist
die Druckschraube, g ist die Druckfeder, h ist die Verriegelung,
i ist das Aufnahmestück für die Waffe, k ist die Verriegelung für die Waffe,
l ist der Drehbolzen des Aufnahmestückes i, m ist das Gelenkstück für den
Aufnahmebolzen 1, n ist ein Druckbolzen, o ist eine Druckfeder im Gelenkstückm,
p und g sind Führungszapfen in den Beinen. c und d, r und s sind Spornspitzen.
-
Abb. II zeigt die Bewegungsmöglichkeit der Beine. In Abb. Ha ist die
Vorderstütze im zusammengeklappten Zustand schematisch dargestellt. In Abb. IIb
ist die Vorderstütze in hoher Stellung, in Abb. IIc in niedriger Stellung dargestellt.
Abb. III zeigt das Aufnahmestück für die Waffe; dabei ist i das Aufnahmestück, k
die Verriegelung, L der Drehbolzen des Aufnahmestückes, t ist die Torsionsfeder
für die Verriegelung k der Waffe. Abb. IV zeigt die Verriegelung der Beine der Vorderstütze.
g ist die Hauptdruckfeder, h ist der Verriegelungshaken, v ist ein Ansatzstück des
Mittelteiles a, w ist eine Druckfeder für den
Verriegesungshaken
h, b ist der Führungsteil für die Bewegung der beiden Beine. In Abb. V ist
der Zusammenbau des Gelenkstückes mit dem Drehbolzen des Aufnahmestückes dargestellt.
a ist das Mittelstück, m ist das Gelenkstück, L ist der Drehbolzen des Aufnahmestückes,
n ist der Druckbolzen und o ist die Druckfeder des Führungsstückes. Abb. Vc zeigt
die Schwenkbewegung der Waffen gegenüber der Ebene des Zweibeins im Grundriß dargestellt.
x-x ist die Achse der Waffe, z-z ist die Ebene des Zweibeins im Grundriß dargestellt.
Die Stellungen. i-i und a-a und 2-2 und (3-(3 sind entsprechende Stellungen
beim Ausschwenken bzw. Entlasten der Waffe; Näheres hierüber in der Beschreibung.
-
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Eine Druckfeder dient zum Ausschwenken
der Beine der Vorderstütze. Diese Feder g wirkt auf das Führungsstück b ein, welches
in dem Mittelteila an den Kanten 3 und 4 längs gleitet und dabei durch die Sehlitze
5 und 6 auf die Führungszapfenp und g @einwirkt, welch letztere in den Beinen c
und d befestigt sind. Durch Heben des Führungsstückes b werden die Beine des Zweibeins
infolge der Kreisbewegung der beiden Zapfen p und q nach außen gedrückt bis zum
Anschlag der Kante 7 an der Druckschraube f (s. auch Abb.Ilb). Durch Verstellen
der Druckschraube f kann das Ausschwenken der Beine c und d und damit die Höhe der
Vorderstütze verändert werden. Die niedrigste Höhe wird erreicht, wenn die Schraube
f ganz zurückgestellt ist (s. Abb. IM) und die Kante 7 des Beines c an die Kante
8 des Beines c1 anschlägt. Die Beine c und d sind durch Scharniere um den Bolzene
schwenkbar. Der Bolzen e ist in dem Mittelstück a befestigt. Um die Längsbewegung
des Führungsstückes b zu ermöglichen, trägt dieses einen Längsschlitz 9; in welchem
der Bolzen e gleitet. Beim Zusammenklappen der Beine wird das Führungsstück b, wie
aus Abb. IV zu ersehen ist, nach unten bewegt, drückt die Feder g zusammen und wird
durch Einschnappen des Verriegelungshakens h mit seiner Nase 19 in der untersten
Lage festgehalten. Das Einschnappen des Verriegelungshakens li bewirkt die kleine
Druckfeder tv. Der Verriegelungshaken h isst in einem Ansatzstück v des Mittelteües
a um den Bolzen 19 drehbar gelagert. Das Afittelteila ist nach unten hin
u-förmig ausgebildet. Durch die Anordnung der in Abb.IV dargestellten Verriegelung
erübrigt sich, die Beine der Vorderstütze durch eine an der Waffe angebrachte Festhaltevorrichtung
in der Ruhestellung zusammenzuhalten. Außerdem bringt diese Festhaltevorrichtung
auch den Vorteil mit sich, daß das Zweibein unabhängig von der Waffe zusammengeklappt
und dabei zusammengehalten werden kann, was bei den bisher bekannten. Systemen -nicht
der Fall war. Das Führungsstück b dient somit zur Führung der beiden Beine in dem
Mittelteil a, wodurch die Achse A-A des 1Vfttelteiles a jeweils die Winkelhalbierende
zwischen dem Winkel (3 der beiden Beine bildet. Außerdem dient das Führungsstück
b auch. als Druckstück für die Feder g, unter deren Einwirkung die beiden Beine
nach außen gepreßt werden, und bildet gleichzeitig die Verriegelung beim Zusammenlegen
des Zweibeins. Ein weiterer Vorteil besteht bei der beschriebenen Anordnung noch
darin, daß das Zusammenklappen des Zweibeins erreicht werden kann, wenn nur ein
Schenkel angelegt wird, da der andere Schenkel automatisch durch das Führungsstück
b zusammengeklappt wird. Ein wesentlicher Bestandteil der Vorderstütze ist das Aufnahmestück
für die Waffe und dessen Befestigung in der Vorderstütze. Das Aufnahmestück ist
in Abb. III dargestellt. Wie aus Abb. IIIc zu ersehen ist, wird die Waffe durch
.einen bajonettartigen Verschluß auf das Aufnahmestück 1 aufgebracht, wobei die
Verriegelung k, wie aus Abb. IIIb zu ersehen, um die Achse i o nach unten geschwenkt
wird. Durch die Torsionsfeder t schnappt dann beim Loslassen der Griffflächen i
i bzw. i 2 das Verriegelungsstück k wieder nach oben und verhindert ein Herausdrehen
des Gegenstückes der Waffe ;aus dem Aufnahmestück 1. Das ! Aufnahmestück trägt einen
Zapfen 1, welcher auf einer Seite abgeflacht ist. Die flache Seite ist mit der Zahl
13 bezeichnet. Außerdem trägt der Drehbolzen 1 des Aufnahmestückes i auch
noch eine Rille 14. Der Drehb olzen l des Aufnahmestückes! ist in dem Gelenkstück
m drehbar gelagert. Das Gelmkstück m ist seinerseits in dem Kopf des Mittelteiles,
um die Achse y-y drehbar gelagert. Der Drehbolzenl wird in dem Gelenkstück m durch
zwei Stifte 15 und 16 gehalten, welche in die Rille i4 des Drehbol-3
zens l eingreifen. Der Drehbolzen l kann auf diese Weise nicht nacheben aus dem
Gelenkstückm heraustreten (s. Abb. V). Wieaus Abb. V zu ersehen; ist in dem Gelenkstück
m ein Druckholzenn angeordnet, welcher mit seiner Fläche r7 gegen die Fläche i3
des Drehbolzens l durch die Feder o angepreßt wird. Bei einer Verdrehung des Drehbolzens
wird also eine Hebelwirkung auf den Dreh bolzent ausgeübt, da der Druckbolzenia
mit seiner Fläche 17 die Fläche 13 immer parallel zu stellen versucht. Diese Rückführung
des Drehbolzens 1 in die Normalstellung wird dazu ausgenutzt, um die Ebene des Zwei-Ibeins
immer quer zur Schußrichtung zu
stellen. Schematisch ist dieser
Vorgang in der Abb. Vc dargestellt. x-x stellt die Laufachse dar, z-z stellt die
senkrechte Projektion der Vorderstütze dar. Während des Schießens wird nun das Gewehr
aus der Lage x-x in die Lage i-i oder in die Lage 2-2 gebracht. Während des Schießens
bleibt die Vorderstütze immer in der Lage z-z. Sobald die Waffe nun aus der Lage
i-i angehoben wird und die Vorderstütze hierdurch entlastet wird, dreht sich die
Vorderstütze aus der Lage z-z infolge der vorbeschriebenen und in Abb. Va und Vb
dargestellten Anordnung in die Lage a-a, d. h. das Zweibein steht wieder quer zur
Laufachse. Wird die Waffe aus der Lage 2-2 hochgehoben, d. h. das Zweibein entlastet
zwecks Einnahmeeiner anderen Stellung, so wird das Zweibein, welches beim Schuß
in der Lagez-z verblieben war, nunmehr unter der Einwirkung der in Abb. Va und Vb
dargestellten Anordnung in. die Lage (3-(3 gebracht, d. h. wiederum mit seiner Ebene
quer zur Laufachse gestellt. Mit andern Worten, die Vorderstütze ermöglicht es dem
Schützen, -die Waffe in gewissen Grenzen seitlich zu schwenken; sobald jedoch die
Waffe angehoben wird, um an einem anderen Ort in Stellung gebracht zu werden, wird
der Kopf der Vorderstütze automatisch bei der Entlastung wieder in die normale Stellung
zur Laufachse zurückgeführt. Wie aus Abb. Illc und Va und Vb zu ersehen ist, wird
die Rille 14 auf der einen Seite des Drehbolzens l nicht durchgeführt, so daß de
Nase 20 in der Rille stehentleibt. Die Nase 2o bildet dann die Sperre für die Drehbewegung
des Bolzens 1, so daß das Aufnahmestück! nur bis zu einem gewissen Winkelausschlag
nach links oder rechts geschwenkt werden kann, da die Sperre 2o sich jeweils gegen
die Stifte 15, 16 anlegt.