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DE608297C - Verwendung einer Nickellegierung fuer chirurgische Naehnadeln und aehnliche Werkzeuge - Google Patents

Verwendung einer Nickellegierung fuer chirurgische Naehnadeln und aehnliche Werkzeuge

Info

Publication number
DE608297C
DE608297C DEH128119D DEH0128119D DE608297C DE 608297 C DE608297 C DE 608297C DE H128119 D DEH128119 D DE H128119D DE H0128119 D DEH0128119 D DE H0128119D DE 608297 C DE608297 C DE 608297C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needles
sewing needles
surgical sewing
tools
hardness
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH128119D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Original Assignee
Heraeus Vacuumschmelze AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heraeus Vacuumschmelze AG filed Critical Heraeus Vacuumschmelze AG
Priority to DEH128119D priority Critical patent/DE608297C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE608297C publication Critical patent/DE608297C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C19/00Alloys based on nickel or cobalt

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

  • Verwendung einer Nickellegierung für chirurgische Nähnadeln und ähnliche Werkzeuge Für chirurgische Nähnadeln wird in erster Linie hohe Steifigkeit und höchste Elastizität gefordert, damit der Arzt namentlich beim Gebrauch gekrümmter chirurgischer Nähnadeln mit völliger Sicherheit beurteilen kann, welchen Weg die Nadel in dem zu nähenden Gewebe nimmt. Ferner soll die Elastizität chirurgischer Nähnadeln so hoch sein, daß man das Ohr zum Einfädeln des Fadens aufspalten kann, um den Faden nicht mit der Spitze einfädeln zu müssen, sondern ihn quer in das Ohr drücken zu können.
  • Aus -diesem Grunde können die chirurgischen Nähnadeln bis--- heute ausschließlich aus gehärtetem Stahl erfolgreich hergestellt werden, und alle Versuche, derartige Nadeln aus rostfreien Stählen oder korrosionsbeständigen Legierungen herzustellen, sind bisher fehlgeschlagen, weil kein korrosionsbeständiger metallischer Werkstoff bis jetzt die genügende Steifigkeit, verbunden mit einer ausreichenden Elastizität, aufwies.
  • Auch gewöhnliche Stahlnadeln besitzen noch den Nachteil, daß sie brechen, wenn sie zu stark auf Biegung beansprucht werden.
  • Erfindungsgemäß sollen chirurgische Nähnadeln aus vergütbaren Beryllium-Nickel-Legierungen mit Zusätzen hergestellt werden, die die Steifigkeit und Elastizität erhöhen. Solche Zusätze sind Chrom, Molybdän und Wolfram.
  • Es ist bekannt, daß Beryllium-Nickel-Legierungen, denen gegebenenfalls noch andere Metalle, wie z. B. Aluminium, Zinn, Eisen, Kobalt, Kupfer, zugesetzt sein können, eine hohe Härte besitzen und daß sie für die Herstellung von Federn gebraucht werden können. Es sind weiterhin auch schon Legierungen bekanntgeworden, die neben Beryllium, Nickel und Eisen noch Chrom, Wolfram oder Molybdän enthalten. Von diesen Legierungen wußte man jedoch nur, daß sie hitzebeständig, hart und hochmagnetisch sind. Es war aber nichts über ihre Elastizität und Korrosionsbeständigkeit und ihre Eignung für chirurgische Nadeln bekannt.
  • Nadeln, die nach der Erfindung aus Legierungen hergestellt werden, die 0,3 bis 3 % Beryllium, o bis 25 % Eisen, eins oder mehrere der Metalle Chrom (o,5 bis 25 '/o), Molybdän (o,5 bis 12 0/0), Wolfram (o,5 bis 18 °/o), Rest Nickel (Nickel nicht unter 5o °/o) enthalten, sind bekannten Werkstoffen gegenüber weitaus überlegen, da sie ungewöhnlich hohe Steifigkeit und Zähigkeit mit höchster Korrosionsbeständigkeit vereinigen. Insbesondere sind die genannten Legierungen für sehr dünne und lange Nadeln geeignet, und es können aus diesen Legierungen Nadeln mit Federöhr ohne weiteres hergestellt werden. Der Berylliumgehalt für solche Lernären und komplexen Legierungen kann zur Erzielung gleicher Härtesteigerung und Vergütungsfähigkeit sogar niedriger bemessen werden als für binäre Berylliumlegierungen; im allgemeinen sind 0,3 bis 2,5 % Beryllium ausreichend. Der Nickelgehalt sollte in keinem Fall unter 4.o 010 der Legierung herunter gesetzt werden, im allgemeinen aber über 5o '/o betragen, um allen auftretenden Korrosionsbeanspruchungen mit Sicherheit zu widerstehen. Als Beispiel für einen besonders hervorragend geeigneten Werkstoff für chirurgische Nähnadeln sei genannt eine Legierung aus 0,3 bis 3 % Beryllium, 15 0'0 Chrom, 7 % Molybdän, 15 °/o Eisen und Rest Nickel. Daneben können die Legierungen kleine Zusätze von Mangan (etwa o,5 bis 3 0/0), Silizium (etwa 0,05 bis o,2 0J0) und ähnliche Zusätze enthalten, die erleichternd und verbessernd auf die Verarbeitbarkeit durch Walzen und Ziehen wirken. Eine halbkreisförmig mit beispielsweise 15 mm Radius gebogene chirurgische Nähnadel aus der genannten Legierung von i bis 1,2- mm Schaftstärke besitzt eine Sehne von 30 mm, gemessen von Spitze zu Öhr; eine solche Nadel kann bis auf 2o mm Abstand zwischen Spitze und Oehr zusammengedrückt werden und federt, nach der Beanspruchung losgelassen, wieder auf die ursprüngliche Sehne von 30 mm auf; beim Zusammendrücken auf weniger als 15 mm Abstand von Spitze zu Öhr tritt eine geringe bleibende Deformation ein, während eine Nadel aus gehärtetem Stahl bei dieser Beanspruchung brechen würde. Auch Nadeln mit sogenanntem Federöhr,, d. h. zwecks Quereinführung des Fadens längs gespaltenem Öhr, verhalten sich dank der ausgezeichneten Federkraft und Zähigkeit dieser Legierungen einwandfrei, im Gegenteil brechen Federöhre an solchen Nadeln weniger leicht aus als an gehärteten Stählnadeln. Bisher erhältliche chirurgische Nähnadeln aus korrosionsbeständigen Werkstoffen wurden dagegen fast ausnahmslos ohne Federöhr ausgeführt, weil mit den bisher bekannten, für Nadeln geeigneten korrosionsbeständigenWerkstoffen keine fürFederöhre befriedigende Federkraft erreichbar war.
  • Bei der Herstellung chirurgischer Nähnadeln aus den angegebenen Legierungen verfährt man zweckmäßig so, daß man nicht ganz auf Fertigstärke verarbeitet und dann zunächst zum letztenmal glüht und abschreckt. Danach gibt man die bis zur Fertigstellung erforderliche Kaltbearbeitung, die bereits eine erhebliche Steigerung der Härte und Elastizität bewirkt, und unterwirft erst die durch Kaltbearbeitung bereits weitgehend gehärteten Nadeln der vergütenden Anlaßbehandlung. Es ist auf diese Weise möglich, die Kaltbearbeitungshärte und die Vergütungshärte bis zu einem erheblichen Grade ,zu addieren, namentlich aber ist die Zähigkeit so hergestellter Nadeln erheblich höher, als wenn man erst nach beendeter Formgebung glüht, abschreckt und vergütend anläßt.
  • Die gleichen Erwägungen, wie hier für chirurgische Nadeln ausgeführt, gelten auch für andere ärztliche Nadeln, feine zahnärztliche Sonden und andere ärztliche und zahnärztliche Instrumente und Werkzeuge. Besonders feine zahnärztliche Sonden, Nervnadeln u. dgl. sollen neben höchsterElastizität große Zähigkeit besitzen, da im Zahn abgebrochene Nadeln fast stets zum Verlust des Zahnes führen. Derartige Sonden und Nervennadeln werden häufig, auch benutzt, um Säuren in ;den Nervkanal eines Zahnes einzuführen. Die für solche Instrumente erforderliche,,ganz besonders hohe Korrosionsfestikeit .ist namentlich bei Nadeln aus Nickelberyllium reit Zusätzen von Chrom und Molybdän vorhanden, die diejenige der binären Nickel-Beryllium-Legierungen noch erheblich übertrifft.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung einer Legierung, bestehend aus 0,3 bis 3 oJo Beryllium, o bis 25 % Eisen, einem oder mehreren der Metalle Chrom, Molybdän und Wolfram, und zwar Chrom in Mengen von o,5 bis 25 0/0, Molybdän von 0,5 bis 12 0/0, Wolfram von o,5 bis 18 %, Rest (aber nicht unter 5o %) Nickel als Werkstoff für chirurgische Nähnadeln, zahnärztliche Instrumente und ähnliche oder ähnlich beanspruchte Werkzeuge von hoher Steifigkeit und elastischer Härte.
  2. 2. Verfahren, um chirurgischen Nähnadeln, zahnärztlichen Instrumenten und ähnlichen und ähnlich beanspruchten Werkzeugen aus Legierungen nach Anspruch i eine möglichst hohe Steifigkeit und elastische Härte zü verleihen, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge vor der Fertigstellung auf die endgültigen Dimensionen geglüht und abgeschreckt werden, nach diesem ersten Schritt der Vergütung noch einer Kaltbearbeitung unterworfen werden, um ihnen bei Erreichung .der Fertigdimensionen bereits eine möglichst hohe Kaltbearbeitungshärte zu verleihen, und erst danach der vergütenden Anlaßbehandlung als zweitem Schritt unterworfen werden.
DEH128119D 1931-08-09 1931-08-09 Verwendung einer Nickellegierung fuer chirurgische Naehnadeln und aehnliche Werkzeuge Expired DE608297C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2805945A (en) * 1949-01-28 1957-09-10 Straumann Reinhard Mainspring composed of nickel base alloys

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2805945A (en) * 1949-01-28 1957-09-10 Straumann Reinhard Mainspring composed of nickel base alloys

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