DE607297C - Gluehkathode fuer elektrische Entladungsgefaesse - Google Patents
Gluehkathode fuer elektrische EntladungsgefaesseInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J1/00—Details of electrodes, of magnetic control means, of screens, or of the mounting or spacing thereof, common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J1/02—Main electrodes
- H01J1/13—Solid thermionic cathodes
- H01J1/14—Solid thermionic cathodes characterised by the material
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- H—ELECTRICITY
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/02—Manufacture of electrodes or electrode systems
- H01J9/04—Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
- H01J9/042—Manufacture, activation of the emissive part
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Description
Bei Glühkathoden für elektrische Entladungsgefäße ist es zweckmäßig, hochschmelzende
Metalle als Trägerdraht zu verwenden, insbesondere Wolfram und Molybdän. Bringt man jedoch auf derartige Drähte emittierende
Substanzen, beispielsweise die Oxyde der Erdalkalien, so werden die Trägerdrähte
durch chemische und physikalische Einwirkung dieser Substanzen, besonders des Sauerstoffs,
schnell angegriffen und leicht zerstört. Es ist nun schon bekannt, Zwischenschichten
anzuwenden, die eine Einwirkung der emittierenden Substanzen auf den Trägerdraht
verhindern sollen. Man hat als solche Zwischenschichten Metalle, wie z. B. Kupfer,
angegeben. Unter Umständen hat man diese Zwischenschichten oxydiert,· so ist es bekannt,
Nickeloxydschichten anzuwenden. Diese Zwischenschichten haben jedoch den Nachteil,
daß sie für die Einwirkung der emittierenden Substanzen auf den Trägerdraht nicht genügend
undurchlässig sind. Die Kathoden sind während des Betriebes auf so hoher Temperatur,
daß die Moleküle der emittierenden Substanzen zum Teil dissoziiert sind, so daß insbesondere der dissoziierte Sauerstoff durch
die Schutzschicht diffundiert und den Trägerdraht angreift.
Erfindungsgemäß wird als Material der Zwischenschicht zwischen dem Trägerdraht
und dem emittierenden Stoff Aluminium verwendet, und zwar derart, daß in der fertigen
Glühkathode eine Aluminiumoxyd-Schutzsehicht vorhanden ist. Man erreicht damit, daß die obenerwähnte Diffusion und somit
die Zerstörung des Trägerdrahtes weitgehend vermindert und die Lebensdauer der Kathode
erheblich erhöht wird.
Es ist zwar schon bekannt, Metalle zum Schutz gegen äußere Einflüsse mit Aluminium
zu überziehen. Auch hat man zwischen dem Heizkörper und der Emissionsschicht bereits
Schichten aus Aluminiumoxyd angeordnet, um diese Teile elektrisch voneinander zu
isolieren. Durch eine Einbettung des Heizdrahtes in Aluminium bzw. Aluminiumoxyd
wird demgegenüber erreicht, daß der Trägerdraht chemischen Einflüssen weitgehend entzogen
wird und daß kleine, auf ihm etwa vorhandene Sauerstoffmengen gebunden werden.
Die bei der erfindungsgemäßen Kathode vorgesehene Zwischenschicht wird zweckmäßig
in der Weise erzeugt, daß man den Trägerdraht durch flüssiges Aluminium zieht,
so daß ein Aluminiumüberzug auf dem Träg>erdraht haftenbleibt. Die Schichtdicke
des Aluminiumüberzuges kann man dadurch variieren, daß man für das flüssige Aluminium
verschiedene Temperaturen wählt. Man kann auch den Trägerdraht beispielsweise durch einen hindurchgel'eiteten elektrischen
Strom erhitzen und dadurch eine Verschiedenheit der Schichtstärke hervorrufen. Am besten wird man die gesamte Vorrichtung
in einer Wasserstoffatmosphäre unterbringen, so daß eine Oxydation nicht eintreten kann.
Gleichzeitig mit dem Überziehen des Trägerdrahtes kann man den Trägerdraht von
\rerunreinigungen, insbesondere von einer
etwa vorhandenen Oxydschicht befreien. Das Prinzip einer derartigen Anordnung wird in
der beiliegenden Zeichnung gezeigt. In einem Raum α befindet sich ein genügend
stark beheiztes, mit flüssigem Aluminium versehenes Gefäß b. Durch das Aluminium c
hindurch wird von der Seite d her der Trägerdraht eingeführt, der auf der Seite e mit einer
to Aluminiumschient versehen das Gefäß verläßt. Falls es erforderlich ist, kann man
durch den Draht einen Strom schicken, der zur Erwärmung des Drahtes dient. Eine Elektrode ist das Aluminiumgefäß selbst,
während an dem zugeführten Drahtstück d sowie an dem abwandernden Drahtstück e
sich je eine weitere Elektrode befindet, so daß die Teile d und e des Trägerdrahtes von zwei
unabhängigen Stromkreisen durchflossen werden. Der Teil d wird nun durch Stromwärme
so stark geheizt, daß alle daran haftenden Verunreinigungen beseitigt werden. Die
Temperatur des Drahtteiles e wird der gewünschten Schichtdicke des Aluminiums ent-Ä5
sprechend eingestellt.
Nachdem der Aluminiumüberzug fertiggestellt ist, kann entweder der Überzug sofort
oxydiert werden, und dann erst werden die emittierenden Substanzen aufgebracht. Man
kann jedoch auch den noch nicht oxydierten Draht mit den emittierenden Substanzen versehen.
Die Oxydation des Aluminiums findet dann im Laufe der Zeit durch den thermisch oder chemisch frei werdenden Sauerstoff
statt.
Die Wirkungsweise einer derartigen Aluminiumzwischenschicht beruht erstens darauf,
daß sich Aluminium mit hochschmelzenden Metallen, z. B. Wolfram, fast gar nicht Iegiert.
Auch eine merkbare Diffusion des Aluminiums wurde nicht beobachtet. Zweitens oxydiert das an sich leicht flüssige Aluminium
sehr schnell zu einer sehr stabilen Sauerstoffverbindung, die auch bei höchsten 4-5 Temperaturen nicht zerfällt. Das Aluminiumoxyd
hat weiterhin die sehr wichtige Eigenschaft, infolge seiner molekularen engen Lagerung
für andringende Sauerstoffmoleküle undurchlässig zu sein. Die Schichtdicke des Aluminiums ist dabei sehr gering zu wählen,
sie beträgt zweckmäßig nur wenige Hundertstel Millimeter. Zwischen der Aluminiumoxydschicht
und dem Trägerdraht wird normalerweise eine ganz dünne Aluminiumschicht vorhanden sein. Sobald durch irgendwelche
Einflüsse die Aluminiumoxydschicht zerstört werden sollte, bildet das darunterliegende
Aluminium bei Hinzutritt von Sauerstoff sofort eine neue Oxydschicht, die wiederum
ein weiteres Vordringen des Sauerstoffes verhindert.
Ein Angriff des Sauerstoffs auf den Trägerdraht wird auch bei den bekannten Kathoden
nicht verhindert, bei denen die emittierenden Substanzen aus Aluminaten der Erdalkalimetalle
bestehen, weil diese Doppelverbindungen gegenüber Aluminiumoxyd viel leichter zersetzbar und weniger dicht gelagert
sind.
Claims (6)
1. Glühkathode für elektrische Entladungsgefäße mit einem durch Sauerstoff
verhältnismäßig leicht angreifbaren Trägerdraht, einer darauf angebrachten Zwischenschicht aus Metall, die ganz oder
nur oberflächlich oxydiert ist, und einer hochemittierenden Emissionsschicht, dadurch
gekennzeichnet, daß als Metall der Zwischenschicht Aluminium derart verwendet wird, daß eine Aluminiumoxyd-Schutzschicht
vorhanden ist.
2. Verfahren zttr Herstellung einer Glühkathode nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß auf einem hochschmelzenden Trägerdraht eine reine Aluminiumschicht
aufgebracht und auf dieser Sauerstoff abgebende emittierende Substanzen befestigt werden.
3. Verfahren zur Herstellung einer Glühkathode nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Trägerdraht Aluminium aufgebracht, dieses oberflächlich
oxydiert und der Draht sodann mit emittierenden Substanzen versehen wird.
4. Verfahren zur Herstellung einer Glühkathode nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Draht zur Aufbringung der Aluminiumschicht in einer Wasserstoffatmosphäre durch flüssiges
Aluminium gezogen wird.
5. Verfahren zur Herstellung einer Glühkathode nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der noch nicht überzogene Draht zur Beseitigung von Unreinlichkeiten in der Wasserstoffatmosphäre
geglüht wird.
6. Verfahren zur Herstellung einer Glühkathode nach Anspruch 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der aus dem flüssigen Aluminium sich entfernende Draht erhitzt wird, insbesondere zur Regulierung
der Schichtdicke des Überzuges sowie zur gleichmäßigen Verteilung des Überzugmetalles.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM107757D DE607297C (de) | 1928-12-01 | 1928-12-01 | Gluehkathode fuer elektrische Entladungsgefaesse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM107757D DE607297C (de) | 1928-12-01 | 1928-12-01 | Gluehkathode fuer elektrische Entladungsgefaesse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE607297C true DE607297C (de) | 1934-12-21 |
Family
ID=7326261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM107757D Expired DE607297C (de) | 1928-12-01 | 1928-12-01 | Gluehkathode fuer elektrische Entladungsgefaesse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE607297C (de) |
-
1928
- 1928-12-01 DE DEM107757D patent/DE607297C/de not_active Expired
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