DE606480C - Vorrichtung zum Synchronisieren von Klauenkupplungen in Zahnraederwechselgetrieben, insbesondere von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Synchronisieren von Klauenkupplungen in Zahnräderwechselgetrieben, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei welcher zum Synchronisieren besondere durch Druckmittel verstellbare Hilfskupplungen vorgesehen sind.

Bezweckt wird, auf besonders einfache und sichere Weise für die Klauenkupplungen im jeweils richtigen Zeitpunkt die Synchronisierung der zu kuppelnden Getriebeteile herbeizuführen. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Schaltstangen der schaltbaren Klauenküpplungsglieder zur Steuerung des Druckmittels dienen, derart, daß durch das Druckmittel die zur jeweils zu schaltenden Klauenkupplung gehörige Synchronisierkupplung zur Wirkung gebracht wird. Vorteilhaft sind die Schaltstangen als Steuerschieber ausgebildet und ferner auch als Druckkolben, um zum geeigneten Zeitpunkt das Druckmittel unter erhöhten Druck zu bringen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Abbildung zeigt einen teilweisen Schnitt durch ein Rädergetriebe beispielsweise derjenigen Bauart, bei welcher ein Rad oder mehrere Räder unabhängig von den sie durchziehenden, axial hintereinander angeordneten Wellen für sich im Getriebegehäuse gelagert und innen hohl und genutet sind, um schaltbare, ebenso genutete Kupplungsglieder aufzunehmen, und wobei weiter für das Synchronisieren Lamellenkupplungen vorgesehen sind, deren Lamellen als schmale Ringe zwischen der Nabeninnenfläche der Räder und der sie durchziehenden Welle oder Wellen abwechselnd auf Nuten und Vorsprüngen der WeEe und in Nuten und Vorsprüngen der Radbohrung geführt sind.

Beispielsweise führen sich die treibende Welle ι und die getriebene Welle 2 ineinander, wobei mit der treibenden Welle 1 das Rad 3 vereinigt ist, während auf oder über der getriebenen Welle 2 das Rad 4 sitzt. Die Räder 3 und 4 sind mit Klauenkupplungszähnen 3', 4' versehen und zwischen beiden Rädern führt sich verschiebbar, jedoch undrehbar die Doppelklauenkupplungsmuffe 5 auf der Welle 2. Diese Klauenkupplungsmuffe trägt einerseits die Klauenzähne 6 und andererseits die Klauenzähne 7. Zur Verschiebung derKlauenkupplungsmuffe 5 dient eine Schaltgabel 8 derSchaltstangeo,, welche in die Muffe eingreift. Für die Synchronisierung sind Lamellenkupplungen 10 und 11 vorgesehen, deren Einzelscheiben sich abwechselnd einmal auf der genuteten Welle 2 und weiter in den genuteten Innenflächen der Radnaben führen. Eingesetzte Ringe 12 dienen zur Begrenzung und Anlage der Lamellenscheiben, und an den äußerenEnden der Lamellenkupplungen sind Druckscheiben, Druckringe o. dgl. 13, 14 in dem Zwischenraum zwischen Rad und Welle gelagert. Auf diese Scheiben oder Ringe läßt man den Flüssigkeitsdruck wirken. Das Druckmittel (Öl, Luft, Wasser

ο. dgl.) ist in Kammern 15 und 16 untergebracht, welche einzeln durch Kanäle 17 und 18 mit einem gemeinsamen Behälter 19 in Verbindung stehen, von dem aus die Druckkammern ständig gespeist werden. In die Druckkammern wird das Druckmittel durch eine geeignete Pumpe aus dem eigentlichen Getriebegehäuse, aus dem Ölbad, gefördert. Als Pumpe kann z. B. ein Getrieberäderpaar verwendet werden, welches zu diesem Zwecke besonders eingekapselt ist, und die so geschaffene Pumpe besitzt eine Saugöffnung 20 und eine Druckleitung 21, welche in den Behälter 19 führt. Die Schaltstange g der Klauenkupplungsmuffe 5 ist hier im Ausführungsbeispiel sowohl als Steuerschieber für das Druckmittel verwendet und dient auch als Druckkolben zur Erzielung des jeweils erforderlichen Arbeitsdruckes auf die synchronisierenden Lamellenkupplungen. Die Enden der Schaltstange 9 ragen zum Teil in die Verbindungskanäle 17 und 18 und besitzen bestimmt ausgebildete winkelförmige Kanäle 22. Die Wirkung der Schaltstangen vollzieht sich wie folgt: Angenommen, es soll das Rad 4 mit as der Welle 2 gekuppelt werden, so ist die Schaltstange 9 und damit die Klauenkupplungsmuffe 5 nach rechts zu verschieben. Mit dieser Verschiebung wird zunächst mit Hilfe des rechten Schaltstangenendes der Zuführungskanal 18 abgeschlossen und von diesem Augenblick an wirkt die Schaltstange als Kolben und erhöht den Druck des in der Kammer 16 befindlichen Druckmittels, so daß die Lamellenkupplung 11 zur Wirkung kommt, und zwar knapp vorher oder gleichzeitig mit dem Auftreffen der Klauenkupplungszähne 7 auf die Klauenkupplungszähne 4'. Bei Weiterbewegung der Schaltstange 9 wird alsbald durch den rechts befindlichen Kanal 22 die Verbindung der Druckkammer 16 mit dem Innern des Behälters 19 wiederhergestellt und die Wirkung der Lamellenkupplung 11 aufgehoben. Inzwischen wurden durch die Wirkung der Lamellenkupplung 11 die zu kuppelnden Teile zueinander in ihrer Drehzahl so angeglichen, d. h. synchronisiert, daß bei Weiterbewegung der Kupplungsmuffe 5 nach rechts das endgültige Ineinandergreifen der Kupplungszähne 7,4' erfolgen kann und damit das Rad 4 mit der Welle 2 endgültig gekuppelt ist. In gleicher Weise wirkt die Druckflüssigkeit und die Schaltstange, wenn bei Verschiebung der Klauenkupplungsmuffe 5 nach links das Rad 3 mit der Welle 1 zu kuppeln ist.

Es können besondere Mittel zur Regelung des Druckes in den Kammern 17 und 18 verwendet werden, derart, daß der Druck eine bestimmte Höhe nicht überschreitet. Zu diesem Zweck sind beispielsweise ganz geringe Öffnungen in den Wandungen der Druckkammern 17 und 18 vorgesehen, die durch Stellschrauben 23 einstellbar sind.

An Stelle der zeichnerisch dargestellten Doppelanordnung der Synchronisiereinrichtungen kann auch eine einfache Ausbildung gewählt werden. >

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Synchronisieren von Klauenkupplungen in Zahnräderwechselgetrieben, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei welcher zum Synchronisieren besondere durch Druckmittel verstellbare Hilfskupplungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstangen (9) der schaltbaren Klauenkupplungsglieder (5, 6, 7) zur Steuerung des Druckmittels dienen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstangen (9) als Steuerschieber ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstangen (9) als Druckkolben ausgebildet sind, die zu gegebenem Zeitpunkt das Druckmittel unter erhöhten Druck setzen. ·

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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