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DE605713C - Verfahren zum Wiederauffrischen des Wassers in Fischbehaeltern mittels durch das Wasser geleiteten Sauerstoffs - Google Patents

Verfahren zum Wiederauffrischen des Wassers in Fischbehaeltern mittels durch das Wasser geleiteten Sauerstoffs

Info

Publication number
DE605713C
DE605713C DEK129795D DEK0129795D DE605713C DE 605713 C DE605713 C DE 605713C DE K129795 D DEK129795 D DE K129795D DE K0129795 D DEK0129795 D DE K0129795D DE 605713 C DE605713 C DE 605713C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxygen
water
hydrogen peroxide
replenishing
reaction
Prior art date
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Expired
Application number
DEK129795D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WILH KNOELL DR
Original Assignee
WILH KNOELL DR
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Publication date
Application filed by WILH KNOELL DR filed Critical WILH KNOELL DR
Priority to DEK129795D priority Critical patent/DE605713C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE605713C publication Critical patent/DE605713C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K63/00Receptacles for live fish, e.g. aquaria; Terraria
    • A01K63/04Arrangements for treating water specially adapted to receptacles for live fish
    • A01K63/042Introducing gases into the water, e.g. aerators, air pumps

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Marine Sciences & Fisheries (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiederauffrischen des Wassers in Fischbehältern mit Hilfe von Sauerstoff.
Daß lebende Fische, soweit sie in Behältern gehalten oder transportiert werden, infolge Sauerstoffmangels leicht zugrunde gehen, ist bekannt. Es sind deshalb eine ganze Anzahl von Vorschlägen gemacht worden, die sich mit der Aufgabe befassen, Behälter, in denen lebende Fische sich befinden, mit Frischluft bzw. mit Satterstoff zu versehen. Zum Teil arbeiten sie mit Luftpumpen, die durch. Motoren u. dgl. in Gang gesetzt werden, oder sie verwenden in Stahlflaschen komprimierten Sauerstoff oder flüssige Luft; auch die Elektrolyse sollte dem angegebenen Zweck dienen.
In letzter Zeit sind auch Verfahren bekanntgeworden, die mit Wasserstoffsuperoxyd unter gleichzeitiger Mitverwendung einer Kontaktsubstanz — Leberextrakt —· arbeiten. Ganz abgesehen davon, daß in diesem Fall das sichere Funktionieren von der einwandfreien Beschaffenheit des an sich empfindlichen Katalysators abhängt, sind diese Verfahren nur beschränkt anwendbar im Hinblick darauf, daß die Kontaktsubstanz, dem Bassinwasser erst einmal beigegeben, sich rasch, zersetzt und dann das Wasser verdirbt.
Der Erfinder geht nun für die notwendige Saiierstoffversorgung in den vorerwähnten Fällen den viel einfacheren, überall anwendbaren und, da er nur einer kostenmäßig nicht ins Gewicht fallenden Apparatur bedarf, auch viel billigeren Weg der Sauerstofferzeugung aus sauerstoffhaltigen Salzen, insbesondere KaHumpermanganat, oder aus Superoxyden, insbesondere Mangansuperoxyd, mit Wasserstoffsuperoxyd oder anderen geeigneten Superoxyden, wie Magnesiumsuperoxyd, oder mit Persalzen, soweit .erforderlich, Unter Mitverwendung von Säuren oder sauren Salzen. Dabei kann z. B. der Braunstein sowohl in natürlicher Form in geeigneter Korngröße Verwendung finden wie als durch Fällung erhaltenes Mangansuperoxyd (hydrat) oder Mangansuperoxyd. Hervorzuheben ist dabei, daß die mengenmäßige Leistung an freiem Sauerstoff aus dem angewandten Wasserstoffsuperoxyd gegenüber der seitherigen Methode die doppelte ist, da der Sauerstoff aus der Manganverbindung hinzukommt, und daß man mit Hilfe geeigneter Zusätze zu den in Reaktion zu bringenden Stoffen sowie durch eine geeignete Formgebung und Konzentration die EntwicMungsdauer des Sauerstoffgases variieren kann innerhalb der Grenzen von etwa ι Stunde und 60 Stundein, wobei man die starke Sauerstoff entwicklung innerhalb kurzer Zeit wählen wird in den Fällen, in denen Fische in großer Zahl in wenig Wasser transportiert werden, während die langsame, lang anhaltende Entwicklung insbesondere für Aquarien bestimmt ist.
Diese Anpassung der Reaktionsdauer wird nach der Feststellung des Erfinders dadurch erreicht, daß man mindestens einen Teil der aufeinander einwirkenden Stoffe mit Zusätzen versieht, die sein Reaktionsvermögen gegenüber dem anderen Teil in der gewünschten Weise beeinflussen, wobei außerdem die Form, in welcher die Stoffe miteinander in
Reaktion gebracht werden, bzw. die Dichte der Gebrauchsstücke von Einfluß sind.
Sowohl Kaiiumpermanganat wie Braunstein in gefällter Form sind nach den Feststellungen des Erfinders in ihrer gewöhnlichen Beschaffenheit für den beabsichtigten Zweck nicht verwendbar, da sie, mit sauren Wasserstoffsuperoxydlösungen in der praktisch erforderlichen Konzentration zusammengebracht, den augenblicklichen Zerfall des Wasserstoffsuperoxyds herbeiführen, ohne selbst im Sinn der Umsetzungsgleichung zu Manganosalz reduziert zu werden.
Für die notwendige Verzögerung der Reaktion zwischen Manganverbindungen einerseits und sauren Wasserstoffsuperoxydlösungen anderseits hat sich nun als besonders wirksames Mittel Natriumsüikatlösung erwiesen, die, in verschiedener Stärke dem Bermanganat oder Mangandioxyd beigegeben, nach der Verarbeitung dieser Stoffe zu Pastillen im Verhältnis des Natriumsilikatgehaltes und der Dichte der Pastillen die Reaktionsdauer der Mangansauerstoffverbindung· mit dem Wasserstoff.-superoxyd verlangsamen.
Während z. B. 15 g KaHumpermanganat, mit der berechneten Menge, etwa 140 ecm, oo/oiger saurer Wasserstoffsuperoxydlösung zusammengebracht, den augenblicklichein Zerfall des Wasserstoffsuperoxyds herbeiführt, benötigt dieselbe Menge Kaiiumpermanganat, mit i3iccm 300/oiger NatriumsilikatLösungzur Pastille gepreßt und getrocknet, zur Umsetzung mit derselben Menge Wasserstoff[-superoxyd in der oben angegebeinen Konzentration etwa 2 Stunden (wobei 5,41 Sauerstoff frei werden, von denen aus dem Wasserstofflsuperoxyd die 'eine und aus dem Mangansalz die andere Hälfte stammt), während 15 g Kaüumpermanganat, mit 1,1 ecm. eimer 6oo/oigen Natriumsilikatlösung pastilliert, unter denselben Verhältnissan' etwa 8 Stunden Reaktionszeit benötigen.
Bringt man eine 15g schwere, mit 1,1 ecm 60 o/oiger Natriumsilikatlösung angefertigte Kaliumpermanganatpastille mit 420 ecm 2 o/oiger saurer Wasserstoffsuperoxydlösung in Reaktion, so verläuft diese innerhalb 24 bis 30 Stunden.
Als Beispiel für die' Verwendung von Mangandioxyd (hydrat) mag folgende Zusammensetzung einer Gebrauchspastille angegeben sein: Mangandioxyd (hydrat) log, Tragant o, 5 g, mit ι ο o/oiger Natrjumsilikatlösung zur Pastille verarbeitet. Diese Pastille entwikkelt mit-etwa 70 ecm 6 o/oiger saurer Wasserstoffsuperoxydlösung innerhalb 2 bis 3 Stunden etwa 2,7! Sauerstoff.
Als weiteres Beispiel für eine brauchbare Sauerstoffentwicklung unter Verwendung natürlichen Braunsteins diene folgende Angabe: Etwa 50 g gewaschener, in geeigneter Weise gekörnter Braunstein wird mit 60 ecm 6o/oiger saurer Wasserstoffsuperoxydlösung zusammengebracht. Nach etwa 1 Stunde ist das Wasserstoffsuperoxyd unter Freiwerden von etwa 2,41 Sauerstoff verbraucht; um weiteren Sauerstoff zu erhalten, hat man nur nötig, dem Braunstein eine weitere Menge saurer Wasserstoffsuperoxydlösung hinzuzufügen. An Stelle des Wasserstoffsuperoxyds können in allen Fällen auch Persalze, wie Percarbonat, Persulfat, oder Peroxyde, wie Magnesiumperoxyd, am besten in Form geeigneter Gebrauchsstücke, verwendet werden.
Die für die Durchführung der Reaktion notwendige Säure, am besten Schwefelsäure, kann entweder dem Wasserstoffsuperoxyd in der berechneten Menge gleich beigegeben sein (was wesentlich zur Beständigkeit während seiner Aufbewahrung beiträgt), oder aber sie kann in Form saurer Salze, wie z. B. Natriumbisulfat oder Kaliumbisulfat, Verwendung finden, die, in der berechneten Menge zu Pastillen verarbeitet, eine für den Transport ungefährliche Verwendungsweise der erforderlichen" Säure darstellt.
Um nach, dem beschriebenen Verfahren Sauerstoff zu 'erhalten, hat man nur nötig, die betreffenden Gebrauchsstücke in einer einfachen Gasentwicklungsfläche in Reaktion zu bringen und das sich bildende Gas mittels eines vorn verschlossenen, mit feinen Löchern versehenen Gummischlauchs dem Bassin,-wassär zuzuführen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Wiederauffrischen des Wassers in Fischbehältern mittels durch das Wasser geleiteten Sauerstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß Sauerstoff verwendet wird, der in einer GasentwicMuingsflasehie in bekannter Weise bei der Reaktion solcher Sauerstbffsalze oder Superoxyde entsteht, die bei ihrer Umsetzung mit Wasserstoffsuperoxyd oder dessen Verbindungen oder mit Persalzen für sich allein oder in Gegenwart von Säuren oder saunen Salzen, Sauerstoff abspalten, wob ei zwecks Herbeiführung einer Dauexentwicklung einzelne der zur Reaktion kommenden Stoffe erforderlichenfalls mit Zusätzen versehen und in eine Form gebracht sind, welche die Reaktion hemmend beeinflüssen.
DEK129795D 1933-04-12 1933-04-12 Verfahren zum Wiederauffrischen des Wassers in Fischbehaeltern mittels durch das Wasser geleiteten Sauerstoffs Expired DE605713C (de)

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DEK129795D DE605713C (de) 1933-04-12 1933-04-12 Verfahren zum Wiederauffrischen des Wassers in Fischbehaeltern mittels durch das Wasser geleiteten Sauerstoffs

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DEK129795D DE605713C (de) 1933-04-12 1933-04-12 Verfahren zum Wiederauffrischen des Wassers in Fischbehaeltern mittels durch das Wasser geleiteten Sauerstoffs

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DE605713C true DE605713C (de) 1934-11-16

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DEK129795D Expired DE605713C (de) 1933-04-12 1933-04-12 Verfahren zum Wiederauffrischen des Wassers in Fischbehaeltern mittels durch das Wasser geleiteten Sauerstoffs

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