DE60463C

DE60463C - Zwangläufige Ventilsteuerung für Dampfmaschinen

Info

Publication number: DE60463C
Application number: DENDAT60463D
Authority: DE
Original assignee: M. HEINRICH in Hilbersdorf bei Chemnitz, Margarethenstr. 59
Anticipated expiration: 1911-04-19

Description

KAISERLICHES

PATENTA

PATENTSCHRIFT

KLASSE 14: Dampfmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. April 1891 ab.

Die beiden Stangen α und b der Excenter a¹ und b¹ greifen in den Punkten c und d an der Coulisse e an. Es wird die Excenterstange b im Punkt d durch den Schwinghebel / fest geführt, während der Angriffspunkt c der Excenterstange α in dem Schlitz der Coulisse e verschoben werden kann. Der Coulissenschlitz ist nach einem Radius von der Länge der Excenterstange α gekrümmt und die Coulisse so gestellt, dafs bei Beginn der Anhubbewegung des Ventils die erwähnte Verschiebung des Punktes c erfolgen kann, ohne dafs sich hierdurch die Lage der Coulisse verändert, so dafs. das Voreilen bei jeder Stellung des Punktes c gleichbleibt. Ferner müssen, der richtigen Verhältnisse der Steuerung wegen, die Excenter a¹ und b^l so auf der Antriebwelle g befestigt sein, dafs ersteres in der in der Zeichnung gegebenen Stellung, welche den Beginn des Ventilhubes darstellt, eben anfängt, sich abwärts zu bewegen, was zunächst mit der geringsten Geschwindigkeit geschieht, während letzteres, das Excenter b\ die Aufwärtsbewegung bereits so weit vollendet hat, dafs diese sich ihrer gröfsten Geschwindigkeit nähert; auch mufs das Excenter a^l mehr Hub erhalten als b\ wie viel, ist wie die genaue Stellung der Excenter durch Construction zu ermitteln. Das Gelenkstück h ist durch die auf beiden Seiten angreifenden Stangen i im Punkt k, welcher, je nach den zu wählenden Verhältnissen, um eine bestimmte Länge von dem Punkt d entfernt liegt, mit der Coulisse e drehbar verbunden. Dreht sich nun die An-· triebwelle g in der Richtung des Pfeiles (die Drehung könnte auch in der entgegengesetzten Richtung erfolgen, nur müfsten dann selbstverständlich die Excenter entsprechend anders gestellt werden), so wird der Punkt k eine aus den beiden Excenterbewegungen resultirende Bewegung erhalten, und zwar wird somit das den Ventilanhub und Schlufs vermittelnde Gelenkstück h nach geschehenem Anhub je früher nach unten, also von dem um den festen Punkt Z drehbaren, mit dem Ventil im Punkt m verbundenen Arm η abgedrückt, also das Ventil geschlossen, je näher der Angriffspunkt c der Excenterstange α dem Punkt k gebracht wird. Die erwähnte Verschiebung des Punktes c wird in der in der Zeichnung angegebenen Weise vom Regulator vorgenommen, kann aber auch, wie z. B. für die Niederdruckcylinder der Compound - Maschinen , durch Hand verstellbar eingerichtet werden. Die Steuerung kann so eingerichtet werden, dafs der Abschlufs des bezw. der Ventile, je nach Lage des Punktes c, bei beginnendem wie bei ganzem oder doch nahezu vollendetem Kolbenwege erfolgt. Die Anhub- sowohl, als die Schlufsbewegung der Ventile geschieht zwangläufig. Die zum Ventilschlufs erforderliche Kraft wird in bekannter Weise durch eine Feder O geleistet. Die Auslafsventile sind in beliebiger bekannter Weise anzuordnen.

Claims

Patent-Anspruch:

Zwangläufige Ventilsteuerung für Dampfmaschinen , gekennzeichnet dadurch, dafs die Ventilbewegung von einem festen Punkt k einer Coulisse abgeleitet wird, welche an einem anderen festen Punkt d von einer Excenterstange b im Kreisbogen um den Drehpunkt eines Lenkers f bewegt wird, während eine zweite Excenterstange α an einen Stein c angeschlossen ist, der durch Regulator oder von Hand in dem nach einem Radius von der Länge der Excenterstange α gekrümmten Schlitz der Coulisse verstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.