DE604238C - Photographische Kamera fuer Rundbildaufnahmen - Google Patents
Photographische Kamera fuer RundbildaufnahmenInfo
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- DE604238C DE604238C DEE43599D DEE0043599D DE604238C DE 604238 C DE604238 C DE 604238C DE E43599 D DEE43599 D DE E43599D DE E0043599 D DEE0043599 D DE E0043599D DE 604238 C DE604238 C DE 604238C
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B37/00—Panoramic or wide-screen photography; Photographing extended surfaces, e.g. for surveying; Photographing internal surfaces, e.g. of pipe
- G03B37/02—Panoramic or wide-screen photography; Photographing extended surfaces, e.g. for surveying; Photographing internal surfaces, e.g. of pipe with scanning movement of lens or cameras
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Details Of Cameras Including Film Mechanisms (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. OKTOBER 1934
17. OKTOBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 604238 KLASSE 57a GRUPPE
Josef Elster und Rudolf Bruno Seidl in Eger
Photograplaische Kamera für Rundbildaufnahmen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1932 ab
Die Erfindung bezieht sich auf 'photographische Kameras für Rundbildaufnahmen,
die dadurch entstehen, daß eine auf dem Stativ drehbar gelagerte Kamera an ihrer
Rückwand mit einem Schlitz Versehen ist, an dem das Filmband während der Aufnahme des
Rundbildes,' bei welcher sich die Kamera um ihre Achse am Stativ dreht, vorbeibewegt
wird. Um eine gleichmäßige Belichtung des Negativfilmbandes in allen seinen Teilen zu
erzielen," ist absolute Gleichförmigkeit der Kameradrehung und des Filmtransportes
Voraussetzung. Störungen in diesen. Bewegungen auch nur in der Dauer von Sekundenbruchteilen
machen sich am Film durch Belichtungsstreif en und Mehrfachkonturen bemerkbar.
Man hat bereits mehrfach versucht, diese Gleichförmigkeit der Kameradrehung und des
Filmtransportes dadurch zu erzielen, daß das Filmband als Mittel zur Übertragung der dasselbe
an dem Schlitz vorbeiziehenden Energie an den Antriebsmechanismus der Kamera verwendet wird.
Zu diesem Zwecke wurde entweder die Spule, auf welche das belichtete Filmband
aufgewickelt wird, mit einem Federmotor ο. dgl. versehen und eine der Rollen, über
welche das Filmband von der Vorratsspule zu der Aufwickelspule geführt und welche von
dem Filmbande unter Reibung mitgenommen wird, mit einem Zahnrad verbunden, das sich
auf einem mit dem Stativ fest verbundenen. Zahnrad abwälzt, um die auf das Stativ drehbar
aufgesetzte Kamera in Drehung zu setzen,
oder aber es wurde umgekehrt die Kamera mittels eines Motors in Drehung gesetzt und
ihre Bewegung an die das Filmband aufwickelnde Spule übertragen. Schließlich hat
man auch die Kamera und die Filmtransportwalzen mittels eines gemeinsamen Motors
direkt angetrieben. Dabei wurde jedoch das Filmband immer unter Spannung gehalten.
Def aus Celluloid hergestellte, teilweise über Rollen, teilweise in geraden Strecken in
der Kamera geführte Negativfilm erfährt aber
durch die Art seiner Lagerung und. Führung in der Kamera verschiedenartig während der
Bewegung sich auswirkende elastische Deformationen, welche bei Temperaturänderungen
und namentlich im Winter" bei zunehmender Kälte noch mehrfach verstärkt werden.
Diese Deformationen machen sich dann während der Kameradrehung durch den sich verändernden
Widerstand beim Transport des durch die Spannung des Antriebsmechanismus
der Kamera in Spannung gehaltenen Films bemerkbar, wobei die dabei in der
Zugrichtung des Films auftretenden Spannungsschwankungen zwangsläufig Vibrationserscheinungen
hervorrufen, welche die Gleichförmigkeit der Apparatdrehung beeinträchtigen.
Am Filmbande verursachen diese 'Störungen der Gleichförmigkeit der Ablaufbewegungen verschieden stark belichtete Streifen
sowie Mehrfachkonturen.
Zur Herbeiführung des Synchronismus zwischen Kamerabewegung und Filmtrans-
port werden fast ausschließlich Zahnräder vorgesehen. Durch den zwischen den ineinander
eingreifenden Zähnen derselben gegebenen Spielraum wird die dauernd erforderliehe
Zwangsläufigkeit zwischen Kamerabewegung und Filmtransport gestört, wodurch Bildunschärfe hervorgerufen wird. Gemäß
der Erfindung wird das Filmband durch die Kamera spannungslos geführt, und erzielt
to wird dies dadurch, daß der, im Sinne der Transportrichtung betrachtet, hinter dem Belichtungsschlitze der Kamera liegende, von
einem Federmotor angetriebene Zylinder an seiner Oberfläche derart ausgebildet wird, daß
»5 das gegen ihn durch eine Feder ο. dgl. angepreßte Filmband durch bloße Reibung jedoch
schlupflos von der Vorratsrolle spannungsloe abgezogen und ohne Spannung der Aufwickelrolle
zugeschoben wird. Dabei ist der Zylinao
der in an sich bekannter Weise mit einem Zahnrad versehen, daß sich an einem, am
Stativ befestigten Zahnrad abwälzt, um die Drehung der Kamera in voller Übereinstimmung
mit der Transportbewegung des FiImbandes zu vollführen. Die Überbrückung der
Spielräume zwischen den Zähnen ineinandergreifender Zahnräder wird durch die zusätzliche
Anbringung geeigneter Kopplungen, z. B. Reibungskopplungen, erreicht. Gegenstand
der Erfindung sind ferner Einrichtungen, die zur selbsttätigen Einleitung und Unterbrechung
der Drehbewegung der Kamera, zur Einstellung des Aufnahmebereiches, zur schrittweisen Weiterschaltung des Filmbandes
je um eine Breite der bei stehender Kamera einzeln aufgenommenen Bilder und zur Ermöglichung
der Feststellung der jeweils in der Treibfeder vorhandenen Spannung und
damit der jeweils gegebenen Aufnahmegeschwindigkeit dienen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Abb. 1 ist
eine Draufsicht auf die Kamera bei abgenommenem oberem Schutzblech. Abb. 2 ist ein
Schnitt nach der gebrochenen Linie x-x und Abb. 3 ein Schnitt nach der Linie y-y in
Abb. i. Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie s-s in Abb. 2.
Die Kamera 1 mit dem Objektiv 2 ist in einem durch einen Deckel 3 lichtdicht abzuschließenden
Kasten eingeschlossen, der aus einem Unterteil 4 und einem mit ihm fest
verbundenen Deckel 5 besteht. Durch den Kasten 3, 4, 5 ist nahe der Rückwand der
Kamera 1 eine hohle Achse 6 hindurchgeführt,
um welche sich der Kasten drehen kann. Die Achse 6 wird auf einem Dorn 7 des Stativs 8
aufgesetzt und auf diesem mittels einer Stellschraube 9 befestigt. Auf der Achse 6 ist
unterhalb des Kastenbodens ein Zahnrad 10 befestigt, neben welchem ein aus zwei gegeneinander
federnden Scheiben 11 bestehendes Friktionsrad angeordnet ist. Das Zahnrad 10
steht mit einem auf dem· Lagerzapfen 12 eines in dem Kasten 3, 4, S drehbar gelagerten
Hohlzylinders 13 sitzenden Zahnrade 14 im Eingriff, während die beiden gegeneinander
„ gebogenen Ränder der Scheiben 11 des Friktionsrades
den Rand einer mit dem Zahnrade 14 fest verbundenen Scheibe 13 zwischen sich
federnd 'einschließen, um vollständig zwangsläufige Bewegungen des Kastens 3, 4, 5 auf
der Achse 6 zu erzielen und ungewollte Bewegungen des Kastens auf der Achse 6 zu verhindern.
Selbstverständlich könnten auch zwei Scheiben 15 und nur eine Scheiben
vorgesehen sein.
In dem Hohlzylinder 13, der, damit er den Filmstreifen durch Reibung mitnimmt, mit
einem Gummimantel 16 versehen ist, ist eine Spindel 17 drehbar gelagert, um welche eine
lange schwächere Feder 18 und eine kurze kräftigere Feder 19 gewunden ist. Die Feder
18, welche die eigentliche Antriebsfeder der Kamera bildet, ist mit ihrem oberen Ende in
einer Bohrung der Spindel 17 und mit ihrem unteren Ende in einer Bohrung des Hohlzylinders
13 befestigt. Ähnlich ist das untere Ende der Feder 19 mit der Spindel 17 und das
obere Ende mit einem geriffelten Drehknopf 20 verbunden, der unten ein Sperrad 21 trägt,
in welches eine Sperrklinke 22 eingreift, die mittels eines Stiftes 23 mit dem Sperrad 21
außer Eingriff gebracht werden kann. Der Hohlzylinder 13 wird normalerweise an Drehung
durch1 eine Sperrklinke 24 gehindert, die vor einer der an einem Flansch des Hohlzylinders
oder an einer mit ihm verbundenen Platte 25 vorgesehenen Zahns 26 greift. Die
Zähne 26 sind abwechselnd und gegeneinander versetzt in zwei konzentrischen Kreisen um
die Achse des Zylinders 13 so angeordnet, daß die radiale Entfernung zwischen den Zähnen
der beiden Reihen kleiner ist, als die Sperrklinke 24 breit ist.
Beim Drehen des Knopfes 20 im Sinne der Uhrzeiger werden die beiden Federn 18 und
19 zwar mit gleicher Kraft, jedoch nicht im gleichen Winkelmaße gespannt. Das Kraftverhältnis
der beiden Federn ist so gewählt, daß sich die beiden Enden der Feder 19, wenn
die schwächere Feder 18 vollständig gespannt ist, um etwa 3600 gegeneinander verdreht
haben. Um nun die jeweilige Spannung der Federn bestimmen zu können, ist in das obere
Ende der Spindel 17 ein Zeiger 27 eingesetzt, der an einer an der Platte 28 des Knopfes 20
angebrachten Skala 29 spielt. Das Ende der Spindel 17 und die Skala 29 sind durch eine
in den Knopf 20 eingesetzte Glasplatte 30 abgedeckt.
Die Sperrklinke 24 ist mit einer Führungs-
stange 31 versehen, die in zwei Augen 32 des Kastendeckels 5 geführt ist. Auf die Führungsstange
31 ist ein Arm 33 aufgeschoben und mit ihr verbolzt, der mit seinem oberen
Ende über die Fläche des Schutzbleches 34 vorsteht und unten einen Zapfen 35 trägt, an
dem ein geschlitzter Winkelhebel 36 angreift. Auf die Führungsstange 31 sind zwei Druckfedern
37 aufgeschoben, die sich einerseits auf den nabenartigen Teil 38 des Armes 33 und
andererseits auf eine Führungsstange 31 stützen. Die Druckfedern 37 halten den Arm 33
normalerweise in seiner Mittellage, in welcher die Sperrklinke 24 vor einen Zahn 26 der
*5 äußeren Reihe greift und den Zylinder 13 an
Drehung verhindert. Zwecks lichtdichten Abschlusses des Kastens 3, 4, 5 ist an dem Arm
33 eine die öffnung in dem Deckel 5 überdeckende Platte 39 befestigt, die nodi durch
a° eine mit dem Deckel 5 verbundene, mit einem
. Schlitz 40 versehene Deckplatte 41 überdeckt ■ wird.
Der in einem Block42 gelagerte Winkelhebel
36 ist an seinem gegen die vordere
2S Kastenwand 4 gerichteten Ende hakenförmig
abgebogen und sein äußerstes Ende 43 liegt in der Bahn einer Feder 44, welche an einer
von zwei verschwenkbaren, zueinander parallelen Armen 45 getragenen Stange 46 befestigt
ist. An dem einen der Arme 45 greift eine Zugfeder 47 an, welche die Stange 46 gegen den Deckel 5 zieht. Auf den Zapfen
48 eines der beiden Arme 45 ist außerhalb des Kastens 3, 4,, 5 eine Kurbel 49 aufgesetzt,
mittels welcher die Stange 46 entgegen dem Zuge der Feder 47 nach unten gezogen werden
kann. Das obere rechtwinklig abgebogene Ende 50 der Stange 46 greift hinter die Führungsstange
31 und verhindert, daß die Füh-(40
rungsstange 31 unbeabsichtigt nach rechts (Abb. 2) gezogen werden kann.
Von dem Arm 33 steht seitlich ein Arm 51 ab, der mit dem Ende eines an dem Deckel 5
gelagerten zweiarmigen Hebels 52 im Eingriff steht, der sich mit einer Feder 53 gegen einen
in den Deckel eingesetzten Stift 54 legt. Am oberen Ende der Hohlachse 6 ist ein Sperrad
55 befestigt, in dessen Zähne eine von einem Arm 56 abstehende Feder 57 eingreift. Der
Arm 56 ist mittels eines mit einem Knopf 58
versehenen Zapfens- 59 in einer axialen Bohrung
der Achse 6 drehbar gelagert, kann jedoch infolge der Anordnung des Sperrades
55 nur in zu der Bewegung der Uhrzeiger entgegengesetztem Sinne gedreht werden.
Der Filmstreifen 6o, der als einfache Rolle
in einer büchsenartigen, mit einem Deckel 61 und einem evtl. lichtdichten Schlitz 62 versehenen
Kassette 63 lose eingelegt ist, wird durch die eigentliche Kamera 1 hindurchgezogen,
dann* um den Hohlzylinder 13 herumgeführt und schließlich "mit seinem vorderen
Ende in eine mit einer Aufwickelspule 64 versehene Kassette 65 eingezogen; dabei wird der
Filmstreifen gegen den Gummimantel 16 des Hohlzylinders 13 mittels einer Blattfeder 66
(Abb. 4) oder Druckrolle derart stark angepreßt, daß er beim Drehen des Hohlzylinders
13 an dem Gummimantel 16 nicht rutschen kann, sondern von diesem mitgenommen
wird.
Die Kassette 63 mit dem Filmvorrat wird in dem Kasten 3, 4, 5 zwischen Federn 6y gehalten,
die am Boden und Deckel der Kassette vorgesehene Zapfen 68 umgreifen.
Die Aufwickelspule 64 für den Filmstreifen ist in der Kassette 65 drehbar gelagert und ist
hohl. In dieser Höhlung ist eine Achse 69 drehbar gelagert, deren Kopf mit einem
Kupplungsteil 70 versehen ist. Um did Achse 68 ist eine schwache Spiralfeder 71 gewickelt,
die oben mit der Achse 69 und unten mit dem Spulenkörper 64 verbunden ist. Die Kassette
65 wird in der Kassette zwischen zwei geschlitzten Federn 72 gehalten. Der zweite
Kupplungsteil 73 für die Achse 69 ist in einem Knopf 74 befestigt, der in einer Öffnung
des Schutzbleches 34 drehbar gelagert ist und durch eine Druckfeder 75 gegen den
Kastendeckel 5 gepreßt wird. Der Knopf 74 ist an seinem unteren Rande mit einem Sperrrad
y6 versehen, das mit einer Sperrklinke yy
im Eingriff steht. Beim Einlegen der Kassette 65 zwischen die Federn 72 wird1 der Knopf
entgegen dem Drucke der Feder 75 angehoben und nach Einlegen der Kassette zum Einschnappen
der beiden Kupplungsteile 70 und 73 wieder losgelassen.'
Im Inneren der eigentlichen photographischen Kamera 1 sind in bekannter Weise zwei
Klappen 78 drehbar gelagert, die, wenn sie mittels der Knöpfe 79 auf die Rückwand der
Kamera niederjgeklappt werden, nur einen schmalen Streifen des Films der Lichtwirkung
ausgesetzt belassen, wenn sie jedoch gegen die Seitenwände der Kamera aufgeklappt
werden, deren ganze Rückwand für Aufnahmen freigeben.
Rundbilder werden in folgender Weise hergestellt:
Die Kamera wird mit ihrer optischen Achse zuerst auf den linken Rand des aufzunehmenden
Bildes eingestellt. Nachdem dann bestimmt wurde, wie groß der Winkel sein soll, um welchen sich die Kamera während der
Aufnahme drehen soll, wird der Arm 56 in eine Zahnlücke des Sperrades 55 derart eingestellt,
daß der mit dem Kasten sich drehende Hebel 52 nach Zurücklegung des dem gewünschten
Winkel entsprechenden Weges auf den Arm 56 anstoße und bei Weiterdrehung
um seinen Drehpunkt entgegen der Wirkung
der Feder 53 ausgeschwenkt werde. Hierauf
wird die Antriebsfeder 18 mittels des Knopfes 20 so lange gespannt, bis der Zeiger 27 auf
der der gewünschten Drehgeschwindigkeit des Kastens während der Aufnahme entsprechenden
Zahl der Skala 29 einspielt. War die Feder 18 von früher her stärker gespannt, als
es für die Aufnahme erforderlich ist,'wird die Klinke 22 mittels des Stiftes 23 aus den
Zähnen des Sperrades 21 herausgehoben und die Spannung der Feder 18 durch Zurückdrehen
des Knopfes 20 auf das richtige Maß gebracht. Dann wird auch die Feder 71 der
Fihnaufwickelspule so weit gespannt, daß der von dem Hohlzylinder 13 anlangende Filmstreifen
auf die Spule 64 aufgewickelt wird. Nach öffnen des Qbjektivverschlusses ist
nun die Kamera für die Aufnahme bereit. Es wird dann durch Verschwenken der Kurbel 49
so beispielsweise mittels einer Selbstauslösevorrichtung die Stenge 46 niedergezogen. Dabei
gibt zuerst der Haken 50 das hintere Ende der Führungsstange 31 frei, dann stößt die Feder
44 der Stange 46 gegen das hakenförmige Ende 43 des Winkelhebels 36 und verschwenkt
seinen aufwärts ragenden Arm nach rechts (Abb. 2), wobei die Führungsstange 31 gleichfalls nach rechts gezogen wird. Der seitwärts
ragende Arm 51 des Armes 33 verschwenkt gleichzeitig den Hebel 52, welcher sich dann
vor diesen Arm legt und dadurch ein Zurückgehen des Armes 33 nach Loslassen der Kurbel
49 verhindert. Beim Loslassen! der Kurbel geht die Stange46 zurück; sie kann jedoch
nicht bis in die höchste Lage zurückkehren, da der Haken 50 auf das rückwärtige Ende
der Führungsstange 31 "anstößt. Beim Zurückziehen der Stange 31 gelangt die Sperrklinke
32 mit den Zähnen 26 des Sperrades 25 außer Eingriff, und der Hohlzylinder 13 -wird
durch die Antriebsfeder 18 in Drehung versetzt. Dabei wälzt sich das auf dem Zapfen
12 des Hohlzylinders 13 aufgesetzte Zahnrad 14 auf dem feststehenden Zahnrad 10 ab und
nimmt dabei den Kasten 3, 4, 5 mit, der sich dann so lange um die Achse 6 dreht, bis der
Hebel 52 durch den eingestellten Arm 56 verschwenkt wird. Dabei "wird der Arm 51 des
Armes 33 wieder freigegeben, und die Führungsstange 31 kann wieder in ihre Mittellage
zurückkehren, in welcher sich die Sperrklinke 24 vor den. ankommenden Zahn 26 des Sperrrades
25 vorlegt und den Zylinder 13 zum
Stillstand bringt. Der Gummimantel 16 des
Zylinders 13 zieht während der Drehung des Zylinders.den Filmstreifen 60 in entsprechender
Länge von der Vorratsspule ab, und die gespannte Feder 71 bewirkt, daß der-von dem
Zylinder 13 zugeschobene Filmstreifen mit
leichtem Zug auf die Aufwickelspule aufgewickelt wird.
Bilder von normaler Größe mit stehender Kamera werden in folgender Weise aufgenommen:
Nach einer Rundbildaufnahme befindet sich unter der rechten Klappe 78 (Abb. 1) ein
bereits belichteter Streifen; bevor also die Klappen 78 aufgeklappt werden, muß der
Film um die Breite des belichteten Streifens weitertransportiert werden. Dieses wird dadurch
bewirkt, daß der Arm 33 von Hand aus gegen die Achse des Zylinders 13 verschoben
und dann wieder zurückgezogen wird. Dabei gibt die Sperrklinke 24 den von ihr gehaltenen
Zahn 26 der äußeren Reihe frei und tritt von dem nächsten Zahn der inneren Reihe vor.
Infolgedessen wird der Zylinder 13 durch die Antriebsfeder 18 um einen der halben Teilung
der Zähne 26 entsprechenden Winkel weitergedreht. Beim Zurückschieben des Armes 33
wiederholt sich dann derselbe Vorgang noch einmal. Die Teilung der Zähne 26 in dem
äußeren Kreise ist dabei so zu wählen, daß bei einem Hin- und· Hergang, des Armes 33 der
Film um die Breite der Klappe 7 8 weitergerückt wird. Nach der Aufnahme werden die Klappen
78 wieder auf die Rückwand der eigentlichen Kamera ι niedergeklappt und der Filmstreifen
durch Verschieben des Armes 33 in der oben beschriebenen Weise um die Breite go
einer Klappe 78 weitertransportiert. Die Kamera steht dann· wieder für Rundbildaufnahmen
bereit.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Photographische Kamera für Rundbildaufnahmen, bei der die erforderliche Drehung der Kamera durch einen- mit regulierbarer Geschwindigkeit angetriebenen, den Transport eines Negativfilm-Streifens bewerkstelligenden Zylinder dadurch hervorgerufen wird, daß sich ein mit dem Zylinder verbundenes Zahnrad an einem' mit dem Stativ fest verbundenen Zahnrade abwälzt, dadurch gekennzeich- 10g net, daß der Zylinder (13) den gegen ihn in geeigneter Weise angepreßten vor und hinter der Anpressungsstelle aber spannungslos liegenden Negativfilmstreifen (60) durch bloße Reibung mitnimmt und ihn dabei in voller Übereinstimmung mit der Kamerabewegung: an der Belichtungsstelle vorbeizieht.
- 2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einleitung und. Unterbrechung der Drehung des Hohlzylinders (13) bei Rundbildaufnahmen an dem Hohlzylinder ein Sperrad (25) und eine in seinen Zähnen (26) eingreifende, radial verschiebbare Sperrklinke (24} vorgesehen ist, welch letztere durch eine-von außen zu betätigende Auslösevorrichtung(φ, 36j 33» 32) aus dem Bereiche der Zähne (26) des Sperrades (25) gebracht und in der ausgelösten Lage festgelegt und nach vollzogener Drehung der Kamera um einen vorher bestimmten Winkel selbsttätig durch Federkraft wieder in den Bereich der Zähne (26) gebracht wird.
- 3. Kamera nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch, gekennzeichnet, 'daß zwecks vorheriger Einstellung des Aufnahmebereiches auf dem aus der oberen Kamerafläche herausragenden Teil der Mittelachse (6) ein Sperrad (55) befestigt ist, dessen Zähne als Widerlager für einen von außen verstellbaren Anschlagarm (56) dienen, welcher nach vollzogener Drehung der Kamera einen die ausgelöste Sperrklinke (24) außer Eingriff mit den. Zähnen (26) des Sperrades (25) haltenden Hebel(52) zum Ausschwingen bringt und so die Rückkehr der Sperrklinke (24) in den Bereich der Zähne (26) ermöglicht.
- 4. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (2*5) mit zwei Reihen von in zwei konzentrischen Kreisen angeordneten, gegeneinander versetzten Zähnen versehen ist, wobei die durch zwei Druckfedern (37) in ihrer Mittellage gehaltene Sperrklinke(24) im Bereiche der äußeren Zähnereihe steht und durch Betätigung eines mit ihr verbundenen Armes (33) in den und aus dem Bereich der inneren Zähnereihe gebracht werden kann, um eine schrittweise Weiterschaltung des Filmstreifens bewirken zu können.
- 5. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung vollständig zwangsläufiger und zur Verhinderung ungewollter Drehbewegungen des Kastens (3,4, 5) um die Achse (6) und des Hohlzylinders (13) in seinem Zapfen (12) neben dem auf der hohlen Achse (6) sitzenden Zahnrad (10) zwei federnde Scheiben (11) vorgtesehen sind, die zwischen ihren Rändern den Rand einer mit dem die Drehung des Kastens hervorrufenden Zahnrade (14) verbundenen Scheibe (15) einklemmen.
- 6. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlzylinder (13) eine Spindel (17) drehbar gelagert ist, um welche zwei ungleich lange und ungleich kräftige Federn (18, 19) gewunden sind, von welchen die längere und schwächere Feder (18) mit dem einen Ende mit der Spindel (17) und mit dem anderen Ende mit dem Hohlzylinder (13) verbunden ist, während -die kürzere und kräftigere Feder (19) mit dem einen Ende mit der Spindel (17) und mit dem anderen Ende mit einem von außen erfaßbaren Drehknopf (20) verbunden ist, der mit einer Skala (29) versehen ist, auf welcher ein in die Achse (17) eingesetzter, die Spannung der Federn (18, 19) anzeigender Zeiger (27) spielt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE43599D DE604238C (de) | 1932-12-01 | 1932-12-01 | Photographische Kamera fuer Rundbildaufnahmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE43599D DE604238C (de) | 1932-12-01 | 1932-12-01 | Photographische Kamera fuer Rundbildaufnahmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE604238C true DE604238C (de) | 1934-10-17 |
Family
ID=7079562
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE43599D Expired DE604238C (de) | 1932-12-01 | 1932-12-01 | Photographische Kamera fuer Rundbildaufnahmen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE604238C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755682C (de) * | 1936-04-05 | 1953-01-19 | Hemscheidt Maschf Hermann | Vorschubeinrichtung fuer Foerderwagen |
DE1187475B (de) * | 1960-12-05 | 1965-02-18 | Contina Ag | Laufbildkamera |
-
1932
- 1932-12-01 DE DEE43599D patent/DE604238C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755682C (de) * | 1936-04-05 | 1953-01-19 | Hemscheidt Maschf Hermann | Vorschubeinrichtung fuer Foerderwagen |
DE1187475B (de) * | 1960-12-05 | 1965-02-18 | Contina Ag | Laufbildkamera |
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