DE603198C - Einrichtung zur Belueftung und Heizung von Innenraeumen jeder Art - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Belüftung und Heizung von Innenräumen, wobei hinsichtlich ihrer Temperatur und Feuchtigkeit vorbehandelte Luft verwendet wird.

Derartige Einrichtungen sind bekannt. Ebenso sind Belüftungseinrichtungen bekannt, bei denen mittels eines kalten, aber gereinigten Frischluftstromes Rückluft aus dem zu belüftenden Raum angesaugt und anschließend mit ihm gemischt wird. Die Rückluft bespült dabei vor ihrer Mischung mit der Frischluft einen Heizkörper, so daß sie bereits bei ihrer Berührung mit der Frischluft aufgeheizt ist. Ferner ist das Mengenverhältnis von Frischluft und aufgeheizter Rückluft mittels einer Klappe regelbar.

Gemäß der Erfindung sind für die Rückluft, die aus den zu belüftenden Räumen mittels eines hinsichtlich Temperatur und Feuchtigkeit vorbehandelten Frischluftstromes angesaugt wird, Eintrittsöffnungen unterhalb und oberhalb der Heizvorrichtung und eine Klappe zur Regelung des Verhältnisses von angesaugter, erwärmter und nicht aufgeheizter Rückluft angeordnet.

Statt der Heizvorrichtung kann auch eine Kühlvorrichtung vorgesehen sein, wenn die Temperatur der Rückluft herabgesetzt werden soll.

Durch die Erfindung läßt sich eine besonders weitgehende Anpassungsfähigkeit der Belüftungs- und Heizungseinrichtung an die jeweils gewünschten Luftbedingungen erreichen, indem die Temperatur der Rückluft bereits vor ihrer Mischung mit der vorbehandelten Frischluft ohne Veränderung der Heiz- bzw.. Kühlvorrichtung auf die erforderliche Höhe eingeregelt wird.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt.

Es zeigen:

Fig. ι schematisch eine Seitenansicht der Einrichtung im Schnitt,

Fig. 2 eine Ansicht der Einrichtung gemäß Fig. ι von vorn gesehen,

Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 etwas abgeänderte Seitenansicht im Schnitt,

Fig. 4 eine schematische Teilansicht der Einrichtung gemäß Fig. 3 von vorn gesehen.

Der Erfindungsgegenstand besteht aus einem beispielsweise aus Blech hergestellten beweglichen Kasten 6 beliebiger Abmessung mit Außenwänden 8, 9, einer Decke 10 und einem Boden 11. Der untere Teil der vorde-

ren Wand 9 weist eine Öffnung auf, die mit einem abnehmbaren Gitter 12 versehen ist. Das Gitter 12 kann auch dazu dienen, Heizbzw. Kühlschlangen 7 zu halten bzw. zu tragen. Die Heizschlangen sind vorzugsweise als Rippenheizkörper ausgebildet. Das untere Rohr 14 der Heizschlange ist unmittelbar an eine Dampfleitung angeschlossen, während das obere Rohr der Heizschlange mit einem von einem Thermostaten 15 in bekannter Weise beeinflußten Ventil ausgerüstet ist. Der Thermostat befindet sich vorzugsweise in dem zu belüftenden Raum, so daß entsprechend den erforderlichen Luftbedingungen im Raum die durch die Heizschlangen strömende Dampfmenge geregelt wird. Die ganze Fläche des Gitters ist offen und gewährt der Rückluft Einlaß. Eine Klappe 16, die von außen betätigt werden kann, verteilt entsprechend ihrer Stellung die in die Vorrichtung einströmenden Luftmengen, so daß je nach ihrer Stellung mehr oder weniger Luft oberhalb oder unterhalb des Heizkörpers in die Vorrichtung eintritt. Wenn die Klappe 16 geschlossen ist, strömt sämtliche in die Vorrichtung eintretende Luft an den Heizkörpern vorbei-, während bei teilweiser Öffnung der Klappe (wie in Fig. 1 abgebildet) nur ein Teil der Luft an den Heiz- bzw. Kühlkörpern vorbeiströmt, ein anderer Teil aber ohne Berührung mit den Heizkörpern in die Vorrichtung eintritt.

In dem oberen Teil des Kastens 6 ist ebenfalls eine Öffnung mit einem abnehmbaren Auslaßgitter 17 vorgesehen. In der Wand 8 sind eine oder mehrere Einlaßöffnungen 18 angeordnet. Nach der Fig. 1 ist an die Öffnung 18 eine Leitung 19 angeschlossen, welche z. B. zu der Luftbehandlungsvorrichtung oder zur Außenluft führt. Die Öffnung 18 kann auch an einer anderen Stelle, beispielsweise in Höhe der gestrichelten Leitung 19°, angeordnet sein. Die Luft tritt durch die öffnung 18 ein, strömt durch +5 eine düsenartige Vorrichtung 20 und tritt sodann durch das Gitter 17 in den zu belüftenden Raum aus.

Die düsenartige Vorrichtung 20 kann, wie gezeichnet (Fig. 1), aus einem oder mehreren Paaren von Blechen bzw. Leitblechen 21 bestehen. Die Leitbleche sind schwenkbar angeordnet, so daß durch entsprechende Zwischenstellungen Öffnungen von verschiedener Größe und von verschiedene Richtung gebender Wirkung gebildet werden können. Das untere Leitblech 21 ist schwenkbar an der Wand 8, das obere Blech schwenkbar an einem Zwischenstück 22 befestigt, das so innerhalb des Kastens 6 angebracht ist, daß sein unterer Teil mit der Wand 9 einen sich verengenden Durchlaß bildet. Durch den aus der Düse 20 austretenden Strom behandelter Luft wird Luft aus dem zu belüftenden Raum durch das Gitter 12 angesaugt und mit der behandelten Luft gemischt.

Für jede öffnung 18 kann eine besondere Düsenvorrichtung 20 vorgesehen werden, oder es kann eine Düsenvorrichtung für eine Mehrzahl von öffnungen 18 dienen.

In Fig. 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes gezeigt, bei dem eine feststehende Düse 23 angeordnet ist, die sich über die ganze Breite des Apparates erstrecken kann oder, wie in Fig. 4 gezeigt, aus einer Mehrzahl von .einzelnen in einem bestimmten Abstand voneinander angeordneten Düsen 28 bestehen kann. Die Düse 23 (Fig. 3) besitzt eine verengte Austrittsöffnung 24, durch welche die von der Luftbehandlungsanlage kommende gereinigte Luft mit bestimmter Geschwindigkeit ausströmt. Zwischen der Düse 23 und den Wänden 8 und 9 werden zwei verengte Durchgänge 25 gebildet. Die Luft aus dem Raum wird mittels der Düse 24 durch Klappen 26 bzw. 27 eingesaugt. Die Klappen sind verstellbar, so daß je nach Erfordernis mehr oder weniger rückgesaugte Luft durch die Heiz- bzw. Kühlschlangen 7 strömen oder über den Heizschlangen eintreten kann. Die Klappen 26 und 27 wie auch das Austrittsgitter 17 sind abnehmbar an dem Apparat befestigt. Auch die Heizkörper sind herausnehmbar, so daß der Apparat leicht gereinigt werden kann.

Nach der Fig. 4 sind eine Mehrzahl von Düsen 28 im Apparat in bestimmten Abständen voneinander angeordnet. Eine Luftleitung 29 beliefert die Düsen 28 mit behandelter Luft. Im übrigen arbeitet die Anlage in dieser Anordnung in derselben Weise wie in der in Fig. 3 dargestellten Form.

Bei dem Erfindungsgegenstand kann ferner eine Feuerschutzklappe in Verbindung mit der Heiz- und Lüftungsvorrichtung verwendet werden, und zwar soll die Klappe bewirken, daß die Luftansaugung und die Erzeugung von Zugerscheinungen bei Ausbruch von Feuer automatisch ausgeschaltet wird. Beim Ausbruch von Feuer soll die Klappe no vollständig geschlossen werden, um die Frischluftleitung von der Einrichtung abzuschließen. Durch den Verschluß der Klappe werden Zugerscheinungen ausgeschaltet, und es wird verhindert, daß das Feuer sich durch n₅ die Leitungen ausbreitet. Beim Entstehen eines Brandes und den dabei auftretenden erhöhten Temperaturen kommt beispielsweise ein in das Gestänge der Klappe eingefügtes, leicht schmelzbares Zwischenglied zum Schmelzen. Das Gestänge wird dadurch unterbrochen, und die Klappe fällt unter Ein-

wirkung des am einen Klappenteil befestigten Gewichtes zu, so daß keine Luftströmung mehr stattfinden kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zur Belüftung und Heizung von Innenräumen jeder Art, bei welcher hinsichtlich ihrer Temperatur und Feuchtigkeit vorbehandelte Luft verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß Eintrittsöffnungen (26, 27) für die aus den zu belüftenden Räumen rückgesaugte Luft unterhalb und oberhalb der Heiz- bzw. Kühlvorrichtung (7) angeordnet sind, und daß eine Klappe (16) zur Regelung des Verhältnisses von angesaugter, erwärmter bzw. gekühlter und nicht behandelter Rückluft vorgesehen ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen