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STAND DER TECHNIK FÜR DIE ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer polykristallinen
dünnen
Schicht mit einer Seltenerdkristallstruktur vom C-Typ mit einer
wohlgeordneten Kristallausrichtung und ein Verfahren zur Herstellung
eines Oxidsupraleiter-Bauelements
mit überlegenen
supraleitenden Eigenschaften, das die polykristalline dünne Schicht
und eine darauf aufgebrachte Oxidsupraleiterschicht umfasst.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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In
den vergangenen Jahren gefundene Oxidsupraleiter-Bauelemente sind überlegene
Supraleiter, die eine kritische Temperatur aufweisen, welche die
Temperatur von flüssigem
Stickstoff übersteigt,
wobei aber die anschließend
beschriebenen verschiedenen Probleme gelöst werden müssen, um diesen Typ eines Oxidsupraleiter-Bauelements als einen
praktischen Supraleiter verwenden zu können. Eines dieser Probleme
besteht darin, dass die kritische Stromdichte des Oxidsupraleiter-Bauelements gering
ist. Das Problem der geringen kritischen Stromdichte des Oxidsupraleiter-Bauelements
wird in hohem Maße
von den anisotropen elektrischen Eigenschaften verursacht, die dem
Kristall des Oxidsupraleiter-Bauelements eigen sind. Insbesondere ist
bekannt, dass, obwohl der elektrische Strom leicht entlang der a-Achsen-Richtung
und der b-Achsen-Richtung des Oxidsupraleiter-Bauelements fließt, er in c-Achsen-Richtung
nicht leicht fließt.
Somit ist es, um ein Oxidsupraleiter-Bauelement auf einem Substrat
zu bilden und es als Supraleiter zu verwenden, erforderlich, ein
Oxidsupraleiter-Bauelement zu bilden, das auf dem Substrat eine
gute Kristallorientierung besitzt. Weiterhin ist es erforderlich,
die a-Achse und b-Achse des Kristalls des Oxidsupraleiter-Bauelements
in der Richtung auszurichten, in welcher der elektrische Strom fließen soll,
und die c-Achse des Oxidsupraleiter-Bauelements in einer anderen
Richtung auszurichten.
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So
wird herkömmlicherweise
eine Sputtervorrichtung verwendet, wenn das Oxidsupraleiter-Bauelement
auf einem Substrat wie einem Metallband ausgebildet wird, und wird
eine Zwischenschicht, die eine gute Kristallausrichtung besitzt
und aus MgO, SrTiO3 oder dergleichen besteht,
zuvor auf dem Substrat ausgebildet. Jedoch beträgt, wenn die supraleitende
Oxidschicht auf einem Einkristallsubstrat ausgebildet wird, das
diese Materialien umfasst, die kritische Stromdichte einige Zehntausend
A/cm2, während
demgegenüber
die supraleitende Oxidschicht, die auf der zuvor beschriebenen Zwischenschicht
ausgebildet wird, nur eine kritische Stromdichte mit dem extrem
niedrigen Wert von etwa 1000 bis 10000 A/cm2 erreicht.
Es wird angenommen, dass dies aus folgenden Gründen der Fall ist.
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In 11 ist
der Querschnitt eines Oxidsupraleiter-Bauelements gezeigt, wobei
eine Zwischenschicht 2 auf einem Substrat 1 aus
einem polykristallinen Material wie einem Metallband und eine supraleitende
Oxidschicht 3 als Schicht durch ein Sputterverfahren auf
dieser Zwischenschicht 2 ausgebildet ist. In der in 11 gezeigten
Struktur befindet sich die supraleitende Oxidschicht 3 in
einem polykristallinen Zustand, wobei zahlreiche Kristallkörner 4 zufällig gebunden
sind. Einzeln gesehen weist die c-Achse jedes der Kristallkörner 4 eine
senkrechte Orientierung in Bezug auf die Oberfläche des Substrats 1 auf,
während
die a-Achse und die b-Achse in zufälligen Richtungen orientiert
sind.
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Es
wird angenommen, dass, wenn die a-Achse und die b-Achse jedes der
Kristallkörner,
die die supraleitende Oxidschicht bilden, zufällig ausgerichtet sind, die
Quantenkopplung im supraleitenden Zustand an den Kristallkorngrenzen,
wo die Kristallorientierungen unterbrochen worden sind, verloren
geht, wobei dies eine Verschlechterung der Supraleitungseigenschaften,
insbesondere der kritischen Stromdichte, verursacht. Zusätzlich tritt
der Fall auf, dass, wenn sich das Oxidsupraleiter-Bauelement zu
einem polykristallinen Zustand entwickelt, in welchem die a-Achse
und die b-Achse nicht ausgerichtet sind, die darunter gebildete
Zwischenschicht 2 sich in einem polykristallinen Zustand
befindet, der entlang der a-Achse und der b-Achse zufällig orientiert
ist. Anders ausgedrückt
wächst
die supraleitende Oxidschicht 3 in Übereinstimmung mit den Kristallen der
Zwischenschicht 2, wobei als Ergebnis die supraleitende
Oxidschicht, die auf der Zwischenschicht 2 gebildet wird,
sich in einem solchen Zustand befindet.
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Nun
ist von dem Erfinder festgestellt worden, dass, wenn zunächst eine
Zwischenschicht aus mit Yttriumoxid stabilisiertem Zirconiumdioxid
(ZrO
2-Y
2O
3, abgekürzt
mit YSZ), das eine gute Orientierung entlang der a-Achse und der
b-Achse besitzt, zuvor unter Anwendung eines speziellen Verfahrens
auf einem polykristallinen Substrat gebildet wird und danach auf
dieser Zwischenschicht eine supraleitende Oxidschicht gebildet wird,
es möglich
wird, ein Oxidsupraleiter-Bauelement herzustellen, das eine gute
kritische Stromdichte aufweist. Im Zusammenhang mit dieser Technologie
sind von dem Erfinder Patentanmeldungen wie die
japanische Patentanmeldung, Erstveröffentlichungs-Nr.
Hei 06-145977 ,
japanische
Patentanmeldung, Erstveröffentlichungs-Nr.
Hei 09-120719 , und
japanische
Patentanmeldung, Erstveröffentlichungs-Nr.
Hei 10-121239 , eingereicht worden.
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In
dem in diesen Patentanmeldungen offenbarten Verfahren können, wenn
die YSZ-Schicht,
die aus den gewünschten
Bestandteilen besteht, auf einem polykristallinen Substrat durch
Sputtern eines Grundmaterials (als Target bezeichnet), das aus YSZ
besteht, gebildet wird, YSZ-Kristalle mit einer nachteiligen Kristallorientierung
selektiv beseitigt werden, indem gleichzeitig eine Ionenstrahlunterstützung durchgeführt wird,
in welcher ein Strahl aus Ionen wie Ar+ aus
einer schrägen
Richtung in Bezug auf die schichtbildende Oberfläche dieses polykristallinen
Substrats geschickt wird. Die YSZ-Kristalle mit einer guten Kristallorientierung
können dadurch
selektiv abgeschieden werden. Somit wird es möglich, eine YSZ-Zwischenschicht
mit besserer Orientierung auszubilden.
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Wie
zuvor beschrieben, ist es entsprechend dem von dem Erfinder in früher eingereichten
Patentanmeldungen offenbarten Verfahren möglich, eine polykristalline
dünne YSZ-Schicht
mit vorteilhaft ausgerichteten a-Achsen und b-Achsen herzustellen,
und es ist möglich
nachzuweisen, dass das auf dieser polykristallinen dünnen Schicht
gebildete Oxidsupraleiter-Bauelement eine hohe kritische Stromdichte aufweist.
Deshalb sind vom Erfinder Untersuchungen zu dem Verfahren zur Herstellung
einer Zwischenschicht, die eine vorteilhaftere polykristalline dünne Schicht
aus anderen Materialien umfasst, durchgeführt worden.
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In 12 ist
ein Querschnitt eines Beispiels eines Oxidsupraleiter-Bauelements
gezeigt, das vom Erfinder zuvor verwendet worden ist. Das Oxidsupraleiter-Bauelement D hat
einen vierschichtigen Aufbau, der durch Ausbildung einer YSZ oder
MgO umfassenden Zwischenschicht 6 für die Steuerung der Orientierung
auf einem Metallband 5 unter Anwendung des weiter oben
erläuterten
Verfahrens, anschließend
Bildung einer reaktionsinhibierenden Y2O3 umfassenden Zwischenschicht 7 und
danach Bildung der supraleitenden Oxidschicht 8 darauf
hergestellt worden ist.
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Der
Grund für
die Verwendung dieses Typs eines vierschichtigen Aufbaus besteht
im Verhindern der Diffusionsreaktionen, die zwischen der aus YSZ
bestehenden Zwischenschicht und der supraleitenden Oxidschicht mit
der Zusammensetzung YBa2Cu3O7-x (0 < x < 0,5) stattfinden.
Insbesondere muss, um die supraleitende Oxidschicht mit der Zusammensetzung
YBa2Cu3O7-x (0 < x < 0,5) zu erhalten,
nach der Bildung der supraleitenden Oxidschicht mit der gewünschten
Zusammensetzung durch Anwendung eines Schichtbildungsverfahrens
wie Sputtern eine Temperaturbehandlung durch Erhitzen der supraleitenden
Oxidschicht auf einige 100 Grad durchgeführt werden. Aufgrund der durch
diese Wärmebehandlung
zugeführten
Wärme wird
eine Diffusionsreaktion von Elementen zwischen der aus YSZ bestehenden
Zwischenschicht und der supraleitenden Oxidschicht mit der Zusammensetzung
YBa2Cu3O7-x (0 < x < 0,5) begünstigt.
Somit besteht die Befürchtung,
dass sich die supraleitenden Eigenschaften verschlechtern werden.
Jedoch trägt
dieser vierschichtige Aufbau wirkungsvoll dazu bei, das zu verhindern.
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Der
YSZ-Kristall, der die Zwischenschicht 6 für die Steuerung
der Orientierung bildet, hat eine Kristallstruktur im kubischen
System, während
die supraleitende Oxidschicht mit der Zusammensetzung YBa2Cu3O7-x (0 < x < 0,5) eine Perovskit-Struktur besitzt.
Obwohl beide eine flächenzentrierte
kubische Struktur sind und ähnliche
Kristallgitter haben, besteht eine Differenz von etwa 5° im Gitterabstand
ihrer Kristallgitter. So beträgt beispielsweise
bei YSZ der Abstand zwischen den nächsten Atomen, insbesondere
dem Atom, das sich in einer Ecke des kubischen Gitters befindet,
und dem Atom, das sich in der Mitte einer Seite des kubischen Gitters befindet,
3,65 Å (10 Å = 1 nm).
Derselbe Abstand zwischen einander nächsten Atomen für Yb2O3 beträgt 3,69 Å und derselbe
Abstand zwischen den nächsten
Atomen für
die supraleitende Oxidschicht mit der Zusammensetzung YBa2Cu3O7 (0 < x < 0,5) beträgt 3,81 Å. Der Abstand
zwischen den nächsten
Atomen für
Yb2O3 weist einen
Zwischenwert zwischen den Werten für YSZ und YBa2Cu3O7-x (0 < x < 0,5) auf. Somit
wird angenommen, dass Yb2O3 zur Überbrückung der
Größenunterschiede
der Kristallgitter und als Zwischenschicht zum Verhindern von Reaktionen
aufgrund dessen, da ihre Zusammensetzungen ähnlich sind, wirksam ist.
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Jedoch
wird, wie in 12 gezeigt, bei dem vierschichtigen
Aufbau die Zahl der erforderlichen Schichten groß, weshalb das Problem auftritt,
dass sich auch die Anzahl der Herstellungsstufen erhöht.
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Deshalb
ist mit dem Ziel der Bildung einer reaktionsverhindernden Zwischenschicht 7 mit
einer guten Orientierung direkt auf einer polykristallinen Grundlage 5 von
dem Erfinder versucht worden, eine polykristalline dünne Schicht,
die als reaktionsverhindernde Zwischenschicht 7 auf der
polykristallinen Grundlage 5 dient, unter Anwendung eines
ionenstrahlgestützten
Verfahrens, das in den früher
von dem Erfinder eingereichten Patentanmeldungen offenbart ist,
zu bilden. Diese polykristalline dünne Schicht umfasst Kristallkörner aus
einem Oxid mit einer Seltenerdkristallstruktur vom C-Typ, das durch
eine der Formeln Y2O3,
Sc2O3, Nd2O3, Sm2O3, Eu2O3,
Gd2O3, Tb2O3, Dy2O3, Ho2O3,
Er2O3, Yb2O3, Lu2O3 und Pm2O3 repräsentiert
wird, und welche Korngrenzenneigungswinkeln besitzen, die sich zwischen
denselben Kristallachsen der Kristallkörner in der zu der schichtbildenden
Oberfläche
der polykristallinen Grundlage 5 parallelen Ebene gebildet
haben, die auf innerhalb von 30° kontrolliert
sind.
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Als
Ergebnis ist vom Erfinder festgestellt worden, dass, indem zunächst das
in den Patentanmeldungen offenbarte ionenstrahlgestützte Verfahren
angewendet wird, es möglich
ist, die polykristalline dünne Schicht,
die aus der Kristallstruktur eines Seltenerdmetalloxids vom C-Typ
wie Y
2O
3 oder dergleichen
besteht, mit einer besseren Kristallorientierung, worin der Korngrenzenneigungswinkel
innerhalb von 30° oder
kleiner kontrolliert ist, zu bilden. Dieses Verfahren ist in der
eingereichten
japanischen
Patentanmeldung, Erstveröffentlichungs-Nr.
2001-114594 , erweitert unter
WO 01/29293 , auf welcher der Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 beruht, offenbart.
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Während in
jener Patentanmeldung über
eine hauptsächlich
aus Y2O3 bestehende
polykristalline dünne
Schicht berichtet wird, wird die Möglichkeit polykristalliner
dünner
Schichten mit anderen Seltenerdkristallstrukturen vom C-Typ nur
ausgesprochen. Somit ist in Bezug auf polykristalline dünne Schichten
mit den weiter oben beschriebenen Seltenerdkristallstrukturen vom
C-Typ weitere Forschung erforderlich, um festzustellen, welche Produktionsbedingungen
einen signifikanten Einfluss auf ihre Kristallorientierungseigenschaften
besitzen.
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Das
Verfahren zur Bildung verschiedener Typen wohlorientierter Schichten
auf einem polykristallinen Substrat ist auch in breitem Umfang außerhalb
des Gebiets der Verwendung der weiter oben beschriebenen Oxidsupraleiter-Bauelemente
angewendet worden. So ist es beispielsweise auf den Gebieten von
optischen dünnen
Schichten, magnetooptischen Disks, gedruckten Schaltkreisen, Hochfrequenzwellenleitern,
Hochfrequenzfiltern und Hohlraumresonatoren angewendet worden. In
all diesen Technologien bleibt auch die Ausbildung wohlorientierter
polykristalliner dünner
Schichten mit einer stabilen Schichtqualität auf einem Substrat unter
Anwendung dieser Technologien eine schwierige Aufgabe. Das heißt, noch
bevorzugter wären
verbesserte Kristallorientierungseigenschaften einer polykristallinen
dünnen
Schicht vorteilhaft, wenn diese mit der optischen dünnen Schicht,
magnetischen dünnen
Schicht, Leiterschicht oder dergleichen, die direkt darauf ausgebildet
ist, verwendet werden würde.
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Deshalb
liegt der Erfindung als Aufgabe die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung einer polykristallinen dünnen Schicht zugrunde. Die
Erfindung wurde als Ergebnis zahlreicher Untersuchungen vollendet,
in welchen eine polykristalline dünne Schicht mit einer Seltenerdkristallstruktur
vom C-Typ mit guter Kristallorientierung auf einem polykristallinen
Substrat durch Anwendung der früher
von dem Erfinder bereitgestellten Ionenstrahlunterstützung ausgebildet
wurde. Von den weiter oben beschriebenen polykristallinen dünnen Schichten
mit einer Seltenerdkristallstruktur vom C-Typ wurden insbesondere
die polykristallinen dünnen Schichten
mit einer Seltenerdkristallstruktur vom C-Typ, die von den Formeln
für die
sechs Typen Sm2O3, Gd2O3, Y2O3, Ho2O3,
Er2O3 und Yb2O3 repräsentiert
werden, Materialien mit guter Kristallorientierung, für die Bildung
dünner
Schichten ausgewählt,
wobei die unterstützende
Ionenstrahlenergie, die angewendet wurde, wenn die polykristalline
dünne Schicht
gebildet wurde, und die Temperatur des polykristallinen Substrats,
auf welchem die polykristalline dünne Schicht aufgebracht wurde,
variiert wurden. Von den Verfahren zur Herstellung polykristalliner
dünner
Schichten wird angenommen, dass Veränderungen von Ionenstrahlenergie
und Temperatur die Kristallorientierungseigenschaften signifikant
beeinflussen. Dadurch wurden die vorteilhaften Herstellungsbedingungen
für diese
ausgewählten
Materialien gefunden.
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Von
Lee at al., Japanese Journal of Applied Physics, Bd. 38 Nr. 2B,
178–180
(1999) wurde das Wachstum von aus Yb2O3 hergestellten Oxidkörnern auf polykristallinen
Ni-Substraten, um eine bessere Pufferschicht für die Abscheidung eines Oxidsupraleiters
bereitzustellen, offenbart. Yb2O3 wurde durch Hochfrequenzmagnetronsputtern
aufgebracht.
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Eine
weitere Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur
Herstellung eines Oxidsupraleiter-Bauelements, das eine polykristalline
dünne Schicht
liefert, die nach der Bestimmung der vorteilhaften Ionenstrahlenergie
und der Temperatur für
das polykristalline Substrat gebildet wird, und in der Bereitstellung einer
supraleitenden Oxidschicht, die eine Oxidsupraleiter-Bauelement-Schicht
mit besserer Kristallorientierung auf dieser polykristallinen dünnen Schicht
ergibt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung einer polykristallinen dünnen Schicht ist in Patentanspruch
1 definiert.
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Weiterhin
ist das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Oxidsupraleiter-Bauelements in Patentanspruch
6 definiert.
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Die
Bereitstellung einer supraleitenden Oxidschicht auf einer polykristallinen
dünnen
Schicht mit einer Seltenerdkristallstruktur vom C-Typ wie Yb2O3, die auf einem
polykristallinen Substrat ausgebildet worden ist, ist hinsichtlich
der anschließend
beschriebenen Punkte vorteilhafter als eine aus herkömmlichem
YSZ bestehende polykristalline dünne
Schicht.
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Der
erste Punkt ist, dass der Unterschied zwischen dem Abstand zwischen
den nächsten
Atomen der supraleitenden Oxidschicht mit der Zusammensetzung YBa2Cu3O7-x (0 < x < 0,5) als die obere
Schicht für
den Yb2O3-Kristall
kleiner als bei dem YSZ-Kristall ist. Hier beschreibt bei einem
flächenzentrierten
kubischen Kristallgitter der Abstand zwischen den nächsten Atomen
den Zwischenraum zwischen einem in der Mitte einer Seite positionierten
Atom und einem auf der Ecke einer Seite positionierten Atom. Insbesondere
bedeutet 21/2 (Wurzel aus 2) des Abstands
zwischen den nächsten
Atomen die Gitterkonstante.
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Konkret
beträgt
die Gitterkonstante von ZrO2, das der Hauptbestandteil
des YSZ-Kristalls
ist, 5,14 Å und
der Abstand zwischen den nächsten
Atomen 3,63 Å.
In einem Yb2O3-Kristall
beträgt
die Gitterkonstante 5,22 Å und
der Abstand zwischen den nächsten
Atomen 3,69 Å.
Im Gegensatz dazu beträgt
bei der supraleitenden Oxidschicht mit der Zusammensetzung YBa2Cu3O7-x (0 < x < 0,5) die Gitterkonstante
5,4 bis 5,5 Å und der
Abstand zwischen den nächsten
Atomen 3,90 Å.
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Aus
diesen drei Zahlen für
den Abstand zwischen den nächsten
Atomen der Schicht ist zu entnehmen, dass im Vergleich mit dem YSZ-Kristall
der Yb2O3-Kristall
der supraleitenden Oxidschicht mit der Zusammensetzung YBa2Cu3O7 (0 < x < 0,5) ähnlicher
ist. Deshalb kann die polykristalline dünne Yb2O3-Schicht als vorteilhafter als die polykristalline
dünne YSZ-Schicht
hinsichtlich der Konsistenz des Kristalls angesehen werden. Anders
ausgedrückt
wird, wenn die Atome der polykristallinen dünnen Schicht durch Durchführung des
ionenstrahlgestützten
Verfahrens abgeschieden werden, angenommen, dass diejenigen, deren
Abstände
zwischen den nächsten
Atomen ähnlich
sind, leicht Atome in einem regelmäßigen Muster abscheiden.
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Der
zweite Punkt ist, dass es möglich
ist, den Wert der Halbwertsbreite (FWHM), die dem Korngrenzenneigungswinkel
der polykristallinen dünnen
Schicht entspricht, auf einen kleinen Wert zu begrenzen.
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Da
dieses Yb2O3 die
Kristallstruktur eines Seltenerdmetalloxids vom C-Typ besitzt, sind
vom Erfinder identisch polykristalline dünne Schichten mit der Kristallstruktur
eines Seltenerdmetalloxids vom C-Typ, das von den fünf Formeln
Sm2O3, Gd2O3, Y2O3, Ho2O3 und
Er2O3 repräsentiert
wird, anstelle von Yb2O3 hergestellt worden
und wurde für
jede der erhaltenen polykristallinen dünnen Schichten eine Röntgenbeugung
durch die θ-2θ-Methode
unter Verwendung einer CuKα-Linie
durchgeführt
und eine Polfigur erzeugt. Zusätzlich
können die
Werte der Halbwertsbreite (FWHM), die dem Korngrenzenneigungswinkel
einer jeden polykristallinen dünnen
Schicht entspricht, aus diesen Polfiguren gefunden werden. Im Ergebnis
ist klar, dass von den weiter oben angegebenen sechs Elementen (Sm,
Gd, Y, Ho, Er und Yb) der Wert der Halbwertsbreite (FWHM) auf 20° oder kleiner
nur im Fall der polykristallinen dünnen Schicht, die aus einem
Kristall aus Yb2O3 besteht,
das die größte Atomzahl
hat und ein Oxid des Elements Yb mit einer großen Gitterenergiedichte ist,
gesenkt werden kann.
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Insbesondere
wird, wenn eine polykristalline dünne Schicht, die aus einem
weiter oben beschriebenen Yb2O3-Kristall
besteht, auf einem polykristallinen Substrat ab geschieden wird,
die Temperatur des polykristallinen Substrats innerhalb eines Bereiches
von 175 bis 200°C
und die Ionenstrahlenergie des unterstützenden Ionenstrahls innerhalb
eines Bereiches von 175 bis 225 eV eingestellt. Dadurch ist es möglich, den
Wert der Halbwertsbreite (FWHM) der polykristallinen dünnen Schicht,
die einen Yb2O3-Kristall
umfasst, auf oder unter 20° stabil
zu halten.
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Der
dritte Punkt ist, dass es möglich
ist, BaZrO3 zu vermeiden, das dazu neigt,
aufgrund der Wärmeentwicklung
und der Wärmeverteilung
während
des Verfahrens an der Grenzfläche
zwischen der herkömmlichen
polykristallinen dünnen
YSZ-Schicht und der supraleitenden Oxidschicht mit der Zusammensetzung YBa2Cu3O7-x (0 < x < 0,5), die darauf
aufgebracht wird, erzeugt zu werden.
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In
dem Fall, dass eine polykristalline dünne Schicht, die einen Yb2O3-Kristall umfasst,
anstelle des YSZ verwendet wird, kann die Grenzfläche zwischen
der polykristallinen dünnen
Yb2O3-Schicht und
der supraleitenden Oxidschicht mit einer YBa2Cu3O7-x-(0 < x < 0,5)Komponente
in einem Zustand stabil gehalten werden, in welchem eine Wanderung
der Elemente auch unter Erwärmungsbedingungen
von etwa 700 bis 800°C
nicht stattfindet.
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Somit
ist es entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
eines Oxidsupraleiter-Bauelements, in welchem eine polykristalline
dünne Schicht,
die einen Yb2O3-Kristall
umfasst, verwendet wird, und welches ein Oxidsupraleiter-Bauelement mit einer
YBa2Cu3O7-x-(0 < x < 0,5)Zusammensetzung
darauf bereitstellt, möglich,
die Einflüsse,
die auf die Wärmeentwicklung
während
der Herstellung zurückzuführen sind,
die sonst herkömmlicherweise
vorhanden sind, zu vermeiden, und es wird möglich, immer ein Oxidsupraleiter-Bauelement
mit überlegener
Supraleitfähigkeit
stabil zu bilden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematische perspektivische Darstellung mit einem Querschnitt
eines Teils eines Beispiels einer erfindungsgemäßen polykristallinen dünnen Schicht.
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2 zeigt
eine vergrößerte Draufsicht
auf die Kristallkörner
der polykristallinen dünnen
Schicht von 1 und die Kristallachsenrichtung
und den Korngrenzenneigungswinkel ihres Kristalls.
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3 zeigt
eine vergrößerte Prinzipdarstellung
des Kristallgitters der aus Yb2O3 bestehenden erfindungsgemäßen polykristallinen
dünnen
Schicht.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung des Aufbaus eines Beispiels der Vorrichtung
zur Herstellung der erfindungsgemäßen polykristallinen dünnen Schicht.
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5A zeigt
eine schematische Darstellung des Aufbaus eines Beispiels der Ionenquelle,
welche die in 4 veranschaulichte Einrichtung
bildet.
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5B zeigt
eine vergrößerte Prinzipdarstellung,
die den Einfallswinkel des Ionenstrahls betrifft.
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6 zeigt
eine schematische Darstellung des Aufbaus der supraleitenden Oxidschicht,
die auf der polykristallinen dünnen
Schicht von 1 ausgebildet worden ist.
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7 zeigt
eine vergrößerte Draufsicht
auf die Kristallkörner
der in 6 dargestellten polykristallinen dünnen Oxidschicht
und die Kristallachsenrichtung und den Korngrenzenneigungswinkel
ihres Kristalls.
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8 zeigt
eine schematische Darstellung des Aufbaus eines Beispiels einer
Vorrichtung zur Herstellung der erfindungsgemäßen supraleitenden Oxidschicht.
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9 zeigt
ein Diagramm der Beziehung zwischen der Temperatur des polykristallinen
Substrats und der Halbwertsbreite der gebildeten polykristallinen
dünnen
Schicht.
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10 zeigt
ein Diagramm der Beziehung zwischen der Ionenstrahlenergie und der
Halbwertsbreite der gebildeten polykristallinen dünnen Schicht.
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11 zeigt
eine schematische Darstellung des Aufbaus einer polykristallinen
dünnen
Schicht, die durch ein herkömmliches
Verfahren hergestellt worden ist.
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12 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch ein Beispiel eines herkömmlichen
Oxidsupraleiter-Bauelements.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Anschließend wird
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
gezeigt, in welcher eine polykristalline dünne Schicht auf einem Substrat
ausgebildet ist.
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In 1 wird
mit A ein bandförmiges
polykristallines Substrat und mit B eine auf der Oberfläche des polykristallinen
Substrats A gebildete polykristalline dünne Schicht bezeichnet. Das
polykristalline Substrat A hat eine Form wie ein Brett, eine Platte,
ein Draht, ein Band oder dergleichen und besteht aus einem Material wie
einem Metall und einer Legierung, einschließlich Silber, Platin, rostfreiem
Stahl, Kupfer und einer Ni-Legierung wie Hastelloy, oder verschiedenen
Glas- und verschiedenen Keramiktypen.
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Die
Mikrokristallkörner 20 der
polykristallinen dünnen
Schicht B dieser Ausführungform,
die Yb2O3 mit der
Kristallstruktur eines Seltenerdmetalloxids vom C-Typ mit einer
gleichachsigen Kornstruktur umfassen, sind über viele Kristallkorngrenzen
miteinander verbunden, wobei die c-Achse der Kristallachsen eines
jeden der Kristallkörner 20 mit
einem rechten Winkel nach oben von der Oberfläche (der schichtbildenden Oberfläche) des
Substrats A absteht und die a-Achse und die b-Achse der Kristallkörner 20 jeweils
in der Ebene in denselben Richtungen ausgerichtet sind. Zusätzlich ist
die c-Achse jedes der Kristallkörner 20 mit
einem rechten Winkel in Bezug auf die schichtbildende Oberfläche ausgerichtet,
die als Oberseite des polykristallinen Substrats A fungiert. Die
Kristallkörner 20 sind
derart miteinander verbunden, dass die Winkel zwischen ihren a-Achsen
(der in 2 gezeigte Korngrenzenneigungswinkel
K) bis 30° und
beispielsweise 25 bis 30° betragen.
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Das
Kristallgitter des Yb2O3 gehört zu den
Seltenerdmetalloxiden vom C-Typ, wobei sich aber die Seltenerdmetalloxide
vom C-Typ von einer Fluoritstruktur im kubischen System ableiten
und, wie in 3 gezeigt, bei acht Einheitsgittern
mit einer flächenzentrierten
kubischen Struktur, ausgerichtet in einer Längsrichtung und einer Querrichtung,
die Struktur eine solche ist, in welcher nur eins der Sauerstoffatome
O, das in den von den Yb-Atomen gebildeten Gitterzwischenraum gezogen
worden ist, fehlt. Somit beträgt,
weil acht übereinander befindliche
Gitter des Yb2O3 als
eine Einheitszelle auf dem Gebiet der Röntgenanalyse dienen, obwohl
die Gitterkonstante als eine Einheitszelle 10,43 Å beträgt, die
Breite des Gitters als ein Einheitsgitter 5,22 Å und der Abstand zwischen
den nächsten
Atomen (auch als Abstand zwischen den einander benachbartsten Atomen bezeichnet)
3,69 Å.
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Was
von Bedeutung ist, wenn dieses Yb2O3-Einheitsgitter unter Anwendung eines ionenstrahlgestützten Verfahrens
bei den weiter unten beschriebenen Bedingungen abgeschieden wird,
ist der Abstand zwischen den nächsten
Atomen von 3,69 Å,
und vorzugsweise sollte, wenn die Gitterkonstante von 5,4 bis 5,5 Å und der Abstand
zwischen den nächsten
Atomen von 3,90 Å der
supraleitenden Oxidschicht mit einer YBa2Cu3O7-x-(0 < x < 0,5) Komponente
gewählt
wird, dieser Wert insbesondere derart gewählt werden, dass er sich nahe
dem Abstand zwischen den nächsten
Atomen von 3,90 Å befindet.
Die Differenz des Abstands zwischen den nächsten Ato men bei der supraleitenden
Oxidschicht mit einer YBa2Cu3O7-x-(0 < x < 0,5) Komponente
beträgt
nur etwa 5% (Abstand zwischen den nächsten Atomen: 3,69 Å) bei Yb2O3, während sie
etwa 7% (Abstand zwischen den nächsten
Atomen: 3,63 Å)
bei YSZ erreicht.
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Beispiele
für Seltene
Erden vom C-Typ, die kein Yb
2O
3 sind,
sind in Tabelle 1 aufgeführt,
worin die Zahlenwerte für
Yb
2O
3 zum Vergleich
genannt sind. Tabelle 1
Nummer | Name
des Oxids | Gitterkonstante
(Å) als Einheitszelle | Abstand
zwischen den nächsten
Atomen (Å) |
1 | Sc2O3 | 9,84 | 3,48 |
2 | Nd2O3 | 11,08 | 3,92 |
3 | Sm2O3 | 10,97 | 3,86 |
4 | Eu2O3 | 10,87 | 3,84 |
5 | Gd2O3 | 10,81 | 3,82 |
6 | Tb2O3 | 10,73 | 3,79 |
7 | Dy2O3 | 10,67 | 3,77 |
8 | Y2O3 | 10,60 | 3,75 |
9 | Ho2O3 | 10,61 | 3,75 |
10 | Er2O3 | 10,55 | 3,73 |
11 | Yb2O3 | 10,43 | 3,69 |
12 | Lu2O3 | 10,39 | 3,67 |
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Es
wurden polykristalline dünne
Schichten, die aus den sechs Oxidtypen bestanden, die mit den Zahlen
3, 5, 8, 9, 10 und 11 nummeriert sind, hergestellt und die Werte
der Halbwertsbreite (FWHM), die denn Korngrenzenneigungswinkel in
jeder der polykristallinen dünnen
Schichten entspricht, bestimmt. Hier wurden die polykristallinen
dünnen
Schichten gebildet, indem zwei der Herstellungsbedingungen, insbesondere
die Temperatur des polykristallinen Substrats, wenn die polykristalline dünne Schicht
auf dem polykristallinen Substrat abgeschieden wurde, und die Ionenstrahlenergie
des unterstützenden
Ionenstrahls, variiert wurden.
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In
Tabelle 2 sind die Halbwertsbreite (Grad) der polykristallinen dünnen Schichten,
die aus den weiter oben beschriebenen sechs Oxidtypen bestanden,
und die zwei Produktionsbedingungen (Temperatur [°C] des polykristallinen
Substrats und die Ionenstrahlenergie [eV]), wenn diese Werte erhalten
wurden, aufgeführt.
Zusätzlich
sind die Gitterkonstante (C/nm) jedes der Oxide, die Gitterenergie
(E/kJ·mol
–1)
und die Gitterenergiedichte (eV·nm
–3)
genannt. Die Ergebnisse von Tabelle 2 wurden innerhalb eines Temperaturbereiches
von 100 bis 500°C
unter Verwendung eines Ar
+-Ionenstrahls
als unterstützender
Ionenstrahl und Verändern
der Ionenstrahlenergie innerhalb eines Bereichs von 150 bis 300
eV erhalten. Tabelle 2
Nummer | Name
des Oxids | Gitterkonstante | Gitterenergie | Gitterenergiedichte | Halbwertsbreite | Substrattmperatur | Ionenstrahlenergie |
3 | Sm2O3 | 1,093 | 13181 | 1677 | zufällig | - | - |
5 | Gd2O3 | 1,081 | 13330 | 1753 | zufällig | - | - |
8 | Y2O3 | 1,060 | 13428 | 1873 | 24,5 | 300 | 150 |
9 | Ho2O3 | 1,061 | 13538 | 1890 | gewisse Größenordnung | 300 | 150 |
10 | Er2O3 | 1,055 | 13665 | 1934 | 37,7 | 300 | 150 |
11 | Yb2O3 | 1,043 | 13814 | 2023 | 17,3 | 200 | 200 |
-
Tabelle
2 ist zu entnehmen, dass von den weiter oben genannten sechs Elementen
(Sm, Gd, Y, Ho, Er und Yb) der Wert der Halbwertsbreite (FWHM) auf
20° oder
kleiner nur bei der polykristallinen dünnen Schicht begrenzt werden
kann, die aus Kristallen aus Yb2O3 besteht, das die höchste Atomzahl hat und ein Oxid
des Elements Yb mit einer großen
Gitterenergiedichte ist.
-
Anschließend wird
ein Verfahren zur Herstellung der polykristallinen dünnen Schicht
B entsprechend der erfindungsgemäßen Ausführungsform,
die zum Erhalten der Ergebnisse von Tabelle 2 angewendet worden war,
und eine für
diese Herstellung geeignete Vorrichtung erläutert.
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In 4 ist
ein Beispiel für
eine Vorrichtung zur Herstellung der weiter oben beschriebenen polykristallinen
dünnen
Schicht B gezeigt, die einen Aufbau hat, der eine Ionenquelle für eine Ionenstrahlunterstützung in
einer Sputtereinrichtung bereitstellt.
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Die
Vorrichtung dieses Beispiels ist so aufgebaut, dass in einen Schichtbildungsbehälter, der
evakuiert werden kann, ein Substrathalter 23, der ein bandförmiges polykristallines
Substrat A halten und auf die gewünschte Temperatur erhitzen
kann, eine Substratzuführungsrolle 24 für das Zuführen eines
bandförmigen
polykristallinen Substrats A zu dem Substrathalter 23,
eine Substrataufnahmerolle 25, die das bandförmige polykristalline
Substrat A, auf welchem die polykristalline dünne Schicht gebildet wird,
aufnehmen kann, ein plattenförmiges
Target 36, das gegenüber
von und über
dem Substrathalter 23 mit einer Neigung und einer festgelegten
Entfernung angeordnet ist, eine Sputterstrahlbestrahlungseinrichtung
(Sputtergerät) 38,
die oberhalb des Targets 36 mit einem Neigungswinkel gegenüber der
Unterseite des Targets 36 angeordnet ist, und eine Ionenquelle 39,
die gegenüber
dem Substrathalter 23 in einer festgelegten Entfernung
und von dem Target 36 getrennt angeordnet ist, hineinpasst.
-
In
dem Substrathalter 23 ist eine Heizquelle vorhanden, und
erforderlichenfalls kann das bandförmige polykristalline Substrat
A, das über
den Substrathalter 23 zugeführt wird, auf die gewünschte Temperatur
erwärmt
werden. Dieser Substrathalter 23 ist so angebracht, dass
er auf dem Trägerkörper 23a durch
einen Stift oder dergleichen frei gedreht werden kann, weshalb er
einen einstellbaren Neigungswinkel hat. Ein solcher Substrathalter 23 wird
in dem optimalen Strahlungsbereich des Ionenstrahls, der von der
Ionenquelle 39 in einer Schichtbildungskammer 40 abgestrahlt
wird, angebracht.
-
In
der Vorrichtung zur Herstellung der polykristallinen dünnen Schicht
in diesem Beispiel wird das bandförmige polykristalline Substrat
A kontinuierlich über
den Substrathalter 23 von der Substratzuführungsrolle 24 zugeführt, und
das polykristalline Substrat A, auf welchem die polykristalline
dünne Schicht
in dem optimalen Bestrahlungsbereich gebildet wird, wird von der
Substrataufnahmerolle 25 aufgenommen. Dadurch kann die
Schichtbildung kontinuierlich auf dem polykristallinen Substrat
A durchgeführt
werden. Die Substrataufnahmerolle 25 ist außerhalb
des optimalen Bestrahlungsbereichs vorgesehen.
-
Das
Target 36 ist das Grundmaterial für die Bildung der gewünschten
polykristallinen dünnen
Schicht, und es wird mit einer Zusammensetzung verwendet, die gleich
oder ähnlich
der Zusammensetzung der gewünschten
polykristallinen dünnen
Schicht ist. Konkret kann als Target 36 ein Target, das
aus einem der komplexen Oxide besteht, welche die Formeln Sm2O3, Gd2O3, Y2O3,
Ho2O3, Er2O3 oder Yb2O3 haben, oder ein
Target mit einer Zusammensetzung, in welcher zuvor ein großer Anteil
an einem Element von den zwei Konstituentenelementen davon eingebaut
worden ist, das leicht zerstäubt
wird, wenn aus ihm eine Schicht hergestellt wird, verwendet werden.
Ein solches Target 36 wird auf dem Targetträgerkörper 36a angebracht,
der von einem Stift oder dergleichen so gehalten wird, dass er frei
gedreht werden kann und somit einen einstellbaren Neigungswinkel
besitzt.
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Die
Sputterstrahlbestrahlungseinrichtung 38 ist so aufgebaut,
dass sie zu einer Verdampfungsquelle in einer Kammer passt, und
sie bietet ein Gitter für
das Anlegen einer abtransportierenden Spannung in der Nähe der Verdampfungsquelle.
Ein Teil der Atome oder Moleküle,
die von der Verdampfungsquelle erzeugt werden, wird ionisiert und
in Form eines Ionenstrahls durch Steuerung dieser ionisierten Teilchen
abgestrahlt, wofür
das von dem Gitter erzeugte elektrische Feld verwendet wird. Um
die Teilchen zu ionisieren, kann ein Gleichstromentladungsverfahren,
ein Frequenzanregungsverfahren, ein Fadenverfahren, ein Clusterionenstrahlverfahren oder
dergleichen angewendet werden. Das Fadenverfahren erzeugt Thermionen
durch Hitze aufgrund eines Stroms, der durch einen Wolframfaden
fließt,
und die verdampften Teilchen werden in einem Hochvakuum aufgrund
einer Kollision mit den Thermionen ionisiert. Bei dem Clusterionenstrahlverfahren
werden Cluster aus aggregierten Molekülen in ein Vakuum aus einer
Düse entladen,
die an der Öffnung
eines Tiegels vorgesehen ist, in welchem ein Ausgangsstoff angeordnet
ist, wobei die Cluster durch Kollision mit den Thermionen ionisiert
und emittiert werden.
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In
der Vorrichtung für
die Herstellung der polykristallinen dünnen Schicht dieser Ausführungsform
wird die Ionenquelle 39 mit dem in 5A gezeigten
Innenaufbau verwendet. Diese Ionenquelle 39 stellt ein
Gitter 46 in der röhrenförmigen Ionenkammer 45,
einen Faden 47 und ein Zuleitungsrohr 48 für gasförmiges Ar,
Kr, Xe oder dergleichen bereit und kann Ionen aus der Strahlöffnung 49 am
distalen Ende der Ionenkammer 45 in einem im Wesentlichen
parallelen Strahl emittieren.
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Wie
in 4 gezeigt, steht die Mittelachse S der Ionenquelle 49 zu
der Oberseite (der schichtbildenden Oberfläche) des polykristallinen Substrats
A mit einer Neigung mit einem Einfallswinkel θ (der Winkel, der von der senkrechten
Linie H [der Normalen], die senkrecht auf der schichtbildenden Oberfläche [der
Oberseite] des polykristallinen Substrats A steht, mit der Mittellinie
S gebildet wird). Vorzugsweise liegt dieser Einfallswinkel θ innerhalb
eines Bereichs von 50 bis 60°,
besonders bevorzugt innerhalb eines Bereichs von 55 bis 60°, und am
meisten bevorzugt bei etwa 55°.
Deshalb ist die Ionenquelle 39 derart angeordnet, dass
der Ionenstrahl mit einem Einfallswinkel θ in Bezug auf die Normale H
der schichtbildenden Oberfläche
des polykristallinen Substrats A strahlt. Darüber hinaus ist es möglich, einen
Ionenstrahl aus Ar-Gas, einen Ionenstrahl aus Kr-Gas, einen Ionenstrahl
aus Xe-Gas oder einen gemischten Ionenstrahl aus Ar-Gas und Kr-Gas
als Ionenstrahl zu verwenden, mit welchem das polykristalline Substrat
A von dieser Ionenquelle bestrahlt wird.
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Zusätzlich sind
eine Atmosphärengas
liefernde Quelle wie eine Drehkolbenpumpe 51, eine Kryopumpe 52 und
ein Gastank oder dergleichen für
die Evakuierung des Inneren der Kammer 40 auf einen Niederdruck
wie ein Vakuum jeweils mit der Schichtbildungskammer 40 verbunden,
weshalb es möglich
ist, die Schichtbildungskammer 40 auf einen Niederdruck
wie ein Vakuum zu evakuieren und sie mit einem Ar-Gas oder einer
anderen inerten Gasumgebung zu versorgen. Zusätzlich sind ein Stromdichtemessgerät 54 zum Messen
der Stromdichte des Ionenstrahls in der Kammer 40 und ein
Druckmesser 55 für
die Messung des Drucks in der Kammer 40 in der Schichtbildungskammer 40 angebracht.
In diesem Beispiel für
eine Vorrichtung zur Herstellung einer polykristallinen dünnen Schicht
ist es durch eine solche Anbringung des Substrathalters 23,
dass er auf einem Trägerkörper 23a wie
einem Stift frei gedreht werden kann, möglich, den Neigungswinkel des
polykristallinen Substrats 23 in Bezug auf das Target 36 und
die Ionenquelle 39 einzustellen, wobei es aber auch möglich ist,
stattdessen den Neigungswinkel des Ionenstrahls 39 oder
den Einfallswinkel des Ionenstrahls, mit welchem das polykristalline
Substrat A bestrahlt wird, einzustellen. Zusätzlich ist ein den Winkel einstellender
Mechanismus nicht auf diese Beispiele beschränkt, und selbstverständlich ist
es möglich,
verschiedene Zusammensetzungen zu verwenden.
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Anschließend wird
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung einer aus Yb2O3 bestehenden polykristallinen
dünnen
Schicht B unter Verwendung der Vorrichtung mit dem zuvor beschriebenen
Aufbau erläutert.
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Zur
Bildung der polykristallinen dünnen
Schicht auf dem bandförmigen
polykristallinen Substrat A wird ein aus Yb2O3 bestehendes Target 36 verwendet
und das Innere der Schichtbildungskammer 40, die das polykristalline
Substrat A enthält,
auf einen Niederdruck evakuiert. Gleichzeitig wird das polykristalline
Substrat A mit einer vorher festgelegten Geschwindigkeit von der
Substratzuführungsrolle 24 dem
Substrathalter 23 zugeführt,
anschließend
werden die Ionenquelle 39 und die Sputterstrahlbestrahlungseinrichtung 38 aktiviert.
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Wenn
mit dem Ionenstrahl von der Sputterstrahlbestrahlungseinrichtung 38 das
Target 36 bestrahlt wird, werden die das Target 36 bildenden
Teilchen herausgeschlagen und auf das polykristalline Substrat A geschleudert.
Zusätzlich
wird, wäh rend
die Konstituententeilchen, die aus dem Target 36 herausgeschlagen werden,
auf dem polykristallinen Substrat A abgeschieden werden, das dem
Substrathalter 23 zugeführt
wird, gleichzeitig mit einem Ionenstrahl aus Ar+-Ionen,
einem Ionenstrahl aus Kr+-Ionen, einem Ionenstrahl
aus Xe+-Ionen, einem gemischten Ionenstrahl
aus Kr+-Ionen und Xe+-Ionen
oder dergleichen von der Ionenquelle 39 bestrahlt. Dadurch
wird eine polykristalline dünne
Schicht mit der gewünschten
Dicke gebildet und wird nach der Schichtbildung das bandförmige polykristalline
Substrat A von der Substrataufnahmerolle 25 aufgenommen.
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Hier
liegt der Einfallswinkel θ,
wenn mit dem Ionenstrahl bestrahlt wird, vorzugsweise innerhalb
eines Bereichs von 50 bis 60°,
besonders bevorzugt innerhalb eines Bereichs von zwischen 55 und
60°, und
am meisten bevorzugt bei etwa 55°.
Hier stimmen, wenn θ 90° beträgt, die
c-Achsen der aus Yb2O3 bestehenden polykristallinen
dünnen
Schicht nicht überein.
Zusätzlich
stimmen, wenn θ 30° beträgt, die
c-Achsen der aus Yb2O3 bestehenden
polykristallinen dünnen
Schicht nicht überein.
Wenn die Ionenstrahlbestrahlung mit einem Einfallswinkel in den
zuvor genannten bevorzugten Bereichen durchgeführt wird, verlaufen die c-Achsen
der aus Yb2O3 bestehenden
polykristallinen dünnen
Schicht senkrecht in Bezug auf die schichtbildende Oberfläche des
polykristallinen Substrats A. Wenn die Ionenstrahlbestrahlung mit
einem solchen Einfallswinkel durchgeführt wird, während das Sputtern durchgeführt wird,
werden die a-Achsen und die b-Achsen der Kristallachsen der aus
Yb2O3 bestehenden
polykristallinen dünnen
Schicht, die sich auf dem polykristallinen Substrat A bildet, in
Bezug aufeinander in derselben Richtung orientiert und in einer
Ebene in der Ebene orientiert, die parallel zu der Oberseite (schichtbildende
Oberfläche)
des polykristallinen Substrats A verläuft.
-
Wenn
die erfindungsgemäße aus Yb2O3 bestehende polykristalline
dünne Schicht
gebildet wird, ist es weiterhin notwendig, die Temperatur des polykristallinen
Substrats A und die Ionenstrahlenergie des unterstützenden
Ionenstrahls innerhalb eines festgelegten Bereichs zu halten.
-
Zunächst werden
die Ergebnisse des Einstellens der Ionenstrahlenergie auf 200 eV,
Veränderns
der Temperatur des polykristallinen Substrats A innerhalb eines
Bereichs von 100 bis 300°C,
Bildens einer aus Yb2O3 bestehenden
polykristallinen dünnen
Schicht auf dem polykristallinen Substrat A und Untersuchens der Halbwertsbreite
(FWHM) der erhaltenen polykristallinen dünnen Schicht beschrieben.
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9 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Temperatur des polykristallinen
Substrats A und der Halbwertsbreite der erhaltenen polykristallinen
dünnen
Schicht, wenn die aus Yb2O3 bestehende
polykristalline dünne
Schicht auf dem polykristallinen Substrat A ausgebildet wird, zeigt.
Den Ergebnissen von 9 ist zu entnehmen, dass der
Wert der Halbwertsbreite der polykristallinen dünnen Schicht von der Temperatur
des polykristallinen Substrats A abhängig ist, und, unabhängig davon,
ob die Temperatur zu hoch oder zu niedrig ist, es die Tendenz der
Halbwertsbreite zu einer Vergrößerung gibt.
Insbesondere ist festgestellt worden, dass, wenn die polykristalline
dünne Schicht
auf dem polykristallinen Substrat A gebildet wird, wenn die Temperatur
des polykristallinen Substrats A innerhalb eines Bereiches von 175
bis 200°C
liegt, es möglich
ist, den Wert der Halbwertsbreite der polykristallinen dünnen Schicht
auf 20° oder
kleiner zu verringern, weshalb eine polykristalline dünne Schicht
mit guter Kristallorientierung stabil hergestellt werden kann.
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Als
Nächstes
werden die Ergebnisse des Festlegens der Temperatur des polykristallinen
Substrats A auf 200°C,
Variierens der Ionenstrahlenergie innerhalb eines Bereichs von 100
bis 300 eV, Bildens einer aus Yb2O3 bestehenden polykristallinen dünnen Schicht
auf dem polykristallinen Substrat A und Untersuchens der Halbwertsbreite
(FWHM) der erhaltenen polykristallinen dünnen Schicht beschrieben.
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10 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Ionenstrahlenergie
und der Halbwertsbreite der erhaltenen polykristallinen dünnen Schicht,
wenn die aus Yb2O3 bestehende
polykristalline dünne
Schicht auf dem polykristallinen Substrat A gebildet wird, zeigt.
Den Ergebnissen von 10 ist zu entnehmen, dass der
Wert der Halbwertsbreite der polykristallinen dünnen Schicht stark von der
Ionen strahlenergie abhängig ist,
und, um eine Halbwertsbreite von gleich oder weniger als 20° zu erhalten,
eine Begrenzung der Ionenstrahlenergie auf einen speziellen Bereich,
insbesondere einen Bereich von 175 bis 222 eV, wirkungsvoll ist.
Innerhalb dieses Bereichs ist eine Ionenstrahlenergie von etwa 200
eV bevorzugt. Wenn die Ionenstrahlenergie gleich oder weniger als
150 eV beträgt,
vergrößert sich
die Halbwertsbreite der polykristallinen dünnen Schicht mit der Abnahme
der Ionenstrahlenergie. Im Gegensatz dazu ist festgestellt worden,
dass, wenn die Ionenstrahlenergie gleich oder mehr als 250 eV beträgt, die
Halbwertsbreite der polykristallinen dünnen Schicht dazu neigt, sich
mit der Erhöhung
der Ionenstrahlenergie zu vergrößern. Deshalb
ist es wünschenswert,
um eine polykristalline dünne
Schicht mit einer guten Kristallorientierung mit einer Halbwertsbreite
von gleich oder kleiner als 20° zu
bilden, eine Ionenstrahlenergie innerhalb eines Bereichs von 175
bis 225 eV zu verwenden.
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Durch
Bilden einer Schicht auf dem polykristallinen Substrat A unter Anwendung
eines ionenunterstützten
Verfahrens mit einer Temperatur und einer Ionenstrahlenergie innerhalb
der zuvor genannten Bereiche ist es dann möglich, die polykristalline
dünne Schicht
B zu bilden, die aus dem Seltenerdmetalloxid Yb2O3 vom C-Typ besteht und gute Orientierungseigenschaften
besitzt. In 1 und 2 ist ein
polykristallines Substrat A gezeigt, auf welchem die aus Yb2O3 bestehende polykristalline
dünne Schicht
B unter Anwendung des zuvor beschriebenen Verfahrens aufgebracht
worden ist. Darüber
hinaus ist in 1 der Zustand gezeigt, in welchem
nur eine Schicht aus Kristallkörnern 20 gebildet
ist, wobei aber selbstverständlich
die Kristallkörner eine
mehrschichtige Struktur haben können.
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Vorn
Erfinder wird angenommen, dass folgende Faktoren für die Ausrichtung
der Kristallorientierung der polykristallinen dünnen Schicht B von Bedeutung
sind. Wie in 5B gezeigt, hat das Einheitsgitter
des Kristalls der aus Yb2O3 bestehenden
polykristallinen dünnen
Schicht B eine gleichachsige flächenzentrierte
kubische Seltenerdstruktur vom C-Typ, wobei in diesem Kristallgitter
die normale Richtung des Substrats die <100>-Achse
ist und die andere <010>-Achse und die <001>-Achse die in 5B gezeigten
Richtungen haben. Wenn der Ionen strahleinfall aus einer geneigten
Richtung in Bezug auf die Normale des Substrats hinsichtlich dieser
Richtungen betrachtet wird, wird der Einfallswinkel 54,7°, wenn der
Ionenstrahl in der Richtung der Diagonalen des Einheitsgitters in
Bezug auf den Ursprung O in 5B, das
heißt
entlang der <111>-Achse, einfällt. Es
zeigen sich gute Kristallorientierungseigenschaften in einem Bereich
von 50 bis 60° für den wie zuvor
beschriebenen Einfallswinkel, was vermuten lässt, dass das Ionenkanalisieren
am wirkungsvollsten auftritt, wenn der Einfallswinkel des Ionenstrahls
gleich oder im Wesentlichen gleich 54,7° ist. In dem auf dem polykristallinen
Substrat A abgeschiedenen Kristall werden nur die stabilen Atome
mit einer Verteilungsbeziehung, die diesem Winkel entspricht, auf
der Oberseite des polykristallinen Substrats A leicht selektiv zurückgehalten,
während
die instabilen Atome in anderen unregelmäßigen Atomanordnungen durch
Sputtern aufgrund des Sputtereffekts des Ionenstrahls entfernt werden.
Im Ergebnis werden nur Kristalle, die aus wohlorientierten Atomen
aggregiert sind, selektiv zurückgehalten
und abgeschieden. In Bezug auf den Ionenstrahlsputtereffekt, welcher
dieses Ionenstrahlkanalisieren begleitet, ist ein Ionenstrahl aus
Ar+-Ionen, ein Ionenstrahl aus Kr+-Ionen, ein Ionenstrahl aus Xe+-Ionen
oder ein gemischter Ionenstrahl aus Ar+ und
Kr+ für
die zu bildende aus Yb2O3 bestehende
polykristalline dünne
Schicht wirkungsvoll. Auch wenn die Bildung der aus Yb2O3 bestehenden polykristallinen dünnen Schicht
B unter den weiter oben beschriebenen Bedingungen durchgeführt wird,
wird, wenn die Temperatur des polykristallinen Substrats A während der
Schichtbildung und die Energie des Strahls während der Ionenstrahlunterstützung nicht
innerhalb des weiter oben beschriebenen Bereichs eingestellt sind,
kein guter Ionenstrahlkanalisierungseffekt erreicht. Somit muss
die Schichtbildung in Übereinstimmung
mit allen drei weiter oben beschriebenen vorgeschriebenen Bedingungen
durchgeführt
werden: dem Ionenstrahlunterstützungswinkel,
der Temperatur des polykristallinen Substrats A und der Ionenstrahlenergie.
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In 6 und 7 ist
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Oxidsupraleiter-Bauelements gezeigt.
Das Oxidsupraleiter-Bauelement 22 dieser Ausführungsform
umfasst ein flaches polykristallines Substrat A, eine polykristalline
dünne Schicht
B, die auf der Oberseite dieses polykristallinen Substrats A gebildet wor den
ist, und eine supraleitende Oxidschicht C, die auf der Oberseite
dieser polykristallinen dünnen
Schicht B gebildet worden ist. Das polykristalline Substrat A und
die polykristalline dünne
Schicht B werden aus Materialien gebildet, die gleich denjenigen
sind, die in den vorhergehenden Beispielen erläutert worden sind, wobei, wie
in 1 und 2 gezeigt, die Kristallkörner 20 der
polykristallinen dünnen
Schicht B eine derartige Kristallorientierung haben, dass der Korngrenzenneigungswinkel
30° oder
weniger und besonders bevorzugt 25 bis 30° beträgt.
-
Die
supraleitende Oxidschicht C bedeckt die Oberseite der aus Yb2O3 bestehenden polykristallinen dünnen Schicht
B, wobei die c-Achse ihrer Kristallkörner senkrecht zu der Oberseite
der polykristallinen dünnen
Schicht B orientiert ist, und die a-Achse und die b-Achse ihrer
Kristallkörner 21 in
einer Ebene in einer Fläche
parallel zu der Oberseite des Substrats ähnlich der zuvor erläuterten
polykristallinen dünnen
Schicht B orientiert sind und der Korngrenzenneigungswinkel K', der sich zwischen
den Kristallkörnern 21 gebildet
hat, 30° oder
weniger beträgt.
Oxidsupraleiter-Bauelemente mit einer hohen kritischen Temperatur,
die von den Verbindungen YBa2Cu3O7-x (0 < x < 0,5), YBa2Cu4O8,
durch die Verbindungen (Bi, Pb)2Ca2Sr2Cu3O10 oder die Verbindungen Tl2Ba2Ca2Cu3O10, Tl1Ba2Ca2Cu3O9 und Tl1Ba2Ca3Cu4O11 repräsentiert
werden, werden vorzugsweise als das Oxidsupraleiter-Bauelement verwendet,
das die supraleitende Oxidschicht bildet, wobei aber selbstverständlich außer diesen
Beispielen weitere Oxidsupraleiter-Bauelemente verwendet werden können.
-
Die
supraleitende Oxidschicht C wird auf der weiter oben erläuterten
polykristallinen dünnen
Schicht B beispielsweise durch ein Schichtbildungsverfahren wie
das Sputtern oder Laserbedampfen gebildet, wobei die auf dieser
polykristallinen dünnen
Schicht B abgeschiedene supraleitende Oxidschicht C auch derart
abgeschieden wird, dass sie der Orientierung der aus Yb2O3 bestehenden polykristallinen dünnen Schicht
B entspricht, weshalb die auf der polykristallinen dünnen Schicht
B gebildete supraleitende Oxidschicht eine bessere Quantenbindung
an den Kristallkorngrenzen und fast keine Verschlechterung der Supraleitungseigenschaften
an den Kristallkorngrenzen hat. Somit fließt der elektrische Strom leicht
in Längsrichtung des
polykristallinen Substrats A, und es wird eine ausreichend hohe
kritische Stromdichte erhalten, die im Wesentlichen gleich derjenigen
der supraleitenden Oxidschicht ist, die durch Bildung eines Einkristallsubstrats
aus MgO oder SrTiO3 erhalten wird.
-
Yb2O3 ist gegenüber YSZ
als Material für
die polykristalline dünne
Schicht B bevorzugt, weshalb anstatt der Bereitstellung einer supraleitenden
Oxidschicht auf einer aus YSZ bestehenden polykristallinen dünnen Schicht
durch die Bereitstellung einer supraleitenden Oxidschicht auf einer
aus Yb2O3 bestehenden
polykristallinen dünnen
Schicht eine Wärmebehandlung
bei hohen Temperaturen (700 bis 800°C) ertragen und außerdem eine
bessere kritische Stromdichte, die gleich dem Fall der Bereitstellung
der supraleitenden Oxidschicht auf einer aus YSZ bestehenden polykristallinen
dünnen
Schicht ist, gezeigt wird. Wenn die Dicke der Schicht groß wird,
wird die Abnahmegeschwindigkeit der kritischen Stromdichte klein,
selbst nachdem sie einer Temperaturbehandlung wie einer Wärmebehandlung
unterzogen worden ist, und es kann ein supraleitendes Bauelement
mit einem hohen kritischen Strom erhalten werden.
-
Der
Grund dafür
ist auf Folgendes zurückzuführen.
-
Zunächst ist
festzustellen, wie weiter oben erläutert, dass hinsichtlich des
Abstands zwischen den nächsten
Atomen die Yb2O3 umfassende
polykristalline dünne
Schicht, deren Abstand zwischen den nächsten Atomen ähnlicher
der supraleitenden Oxidschicht als der aus YSZ bestehenden polykristallinen
dünnen Schicht
ist, hinsichtlich der Kristallausrichtung vorteilhaft ist.
-
Zweitens
ist aus den Untersuchungen des Erfinders gelernt worden, dass BaZrO3 leicht an der Grenzfläche zwischen einer aus YSZ
bestehenden polykristallinen dünnen
Schicht und einer aus YBa2Cu3O7-x (0 < x < 0,5) bestehenden
supraleitenden Oxidschicht aufgrund der Wärmebearbeitung während der
Herstellung oder der Wärmeverteilung
während
der Wärmebearbeitung
erzeugt wird. Im Gegensatz dazu ist festzustellen, dass die Grenzfläche zwischen
einer aus Yb2O3 bestehenden
poly kristallinen dünnen
Schicht und einer aus YBa2Cu3O7-x (0 < x < 0,5) bestehenden
supraleitenden Oxidschicht unter Wärmebedingungen von 700 bis 800°C stabil
ist, weshalb fast keine gegenseitige Diffusion von Elementen auftritt.
Auch in dieser Hinsicht ist die aus Yb2O3 bestehende polykristalline dünne Schicht
wünschenswert.
-
Drittens
tritt bei YSZ ein Phasenübergang
von einem kubischen Kristall zu einem orthorhombischen Kristall
in Abhängigkeit
von der Temperatur auf. Im Falle des Yb2O3 ist festzustellen, dass dieser Phasenübergang
nicht auftritt. Zusätzlich
sollte die Schichtbildung in der Lage sein, auch ausreichend hinsichtlich
der Bindungsfestigkeit mit den Oxidatomen stattzufinden, und ist
die Belastung der Vorrichtung gering.
-
Anschließend wird
eine Ausführungsform
der Vorrichtung zur Bildung der supraleitenden Oxidschicht C erläutert. In 8 ist
ein Beispiel für
eine Vorrichtung gezeigt, in welcher unter Anwendung eines Vakuumabscheideverfahrens
eine supraleitende Oxidschicht gebildet wird. In 8 ist
eine Laserabscheidevorrichtung gezeigt. Die Laserabscheidevorrichtung 60 in
diesem Beispiel umfasst eine Verfahrenskammer 61, und es können ein
bandförmiges
polykristallines Substrat A und ein Target 63 in der Abscheidekammer 62 in
dieser Verfahrenskammer 61 angeordnet werden. Insbesondere
ist ein Sockel 64 am Boden der Abscheidekammer 62 vorgesehen
und ist auf der Oberseite des Sockels 64 das polykristalline
Substrat A horizontal angeordnet. Gleichzeitig wird das Target 63,
das von dem Halter 66 über
dem Sockel 64 diagonal gehalten wird, in einem geneigten
Zustand vorgesehen und wird das polykristalline Substrat A über den
Sockel 64 von der trommelförmigen Bandzuführungseinrichtung 65 zugeführt und
anschließend
von der trommelförmigen
Bandaufnahmeeinrichtung 65a aufgenommen. In der Verfahrenskammer 61 steht
ein Evakuierungsloch 67a mit der Vakuumevakuierungseinrichtung 67 in
Verbindung, und es ist möglich,
den Innendruck auf einen festgelegten Druck abzusenken.
-
Das
Target 63 ist eine Platte, die aus einer Zusammensetzung
besteht, die gleich oder ähnlich
der auszubildenden supraleitenden Oxidschicht C ist, ein Sinterkörper aus
komplexen Oxiden, die eine Menge eines Bestandteils enthalten, der
leicht zu der gebildeten Schicht, einem Oxidsupraleiter-Bauelement
oder dergleichen, austritt. Der Sockel 64 hat eine eingebaute
Heizung, weshalb es möglich
ist, das polykristalline Substrat A auf eine festgelegte Temperatur
zu erwärmen
oder es auf einer festgelegten Temperatur zu halten.
-
Eine
Laseremissionseinrichtung 68, ein erster reflektierender
Spiegel 69, eine Sammellinse 70 und ein zweiter
reflektierender Spiegel 71 sind an der Seite der Verfahrenskammer 61 vorgesehen,
und der Laserstrahl, der von der Laseremissionseinrichtung 68 abgestrahlt
wird, kann konvergent auf das Target 63 durch ein transparentes
Fenster 72 geschickt werden, das in der Seitenwand der
Verfahrenskammer 61 vorhanden ist. Die Laseremissionseinrichtung 68 kann
bewirken, dass konstituierende Teilchen aus dem Target 63 herausgeschlagen
werden. Damit die Laseremissionseinrichtung 68 in der Lage
ist, das Herausschlagen von konstituierenden Teilchen aus dem Target 63 zu
verursachen, sollte ein YAG-Laser, ein CO2-Laser,
ein Excimer-Laser oder dergleichen verwendet werden.
-
Als
Nächstes
wird der Fall, in welchem eine supraleitende Oxidschicht C auf der
aus YSZ bestehenden polykristallinen dünnen Schicht B gebildet wird,
beschrieben. Wie weiter oben festgestellt, wird, nachdem eine aus
Yb2O3 bestehende
polykristalline dünne
Schicht B auf einem polykristallinen Substrat A gebildet worden ist,
eine supraleitende Oxidschicht auf dieser polykristallinen dünnen Schicht
B gebildet. In dieser Ausführungsform
wird die in 8 gezeigte Laserabscheideeinrichtung 60 verwendet,
wenn eine supraleitende Oxidschicht auf einer polykristallinen dünnen Schicht
B gebildet wird.
-
Das
polykristalline Substrat A, auf welchem die polykristalline dünne Schicht
B gebildet wird, wird auf dem Sockel 64 der Laserabscheideeinrichtung 60 angeordnet
und der Druck in der Abscheidekammer 62 durch eine Vakuumpumpe
gesenkt. Hier kann erforderlichenfalls ein Oxidgas in die Abscheidekammer 62 geleitet
wer den, weshalb die Abscheidekammer 62 mit einer Sauerstoffatmosphäre versehen
werden kann. Zusätzlich
kann durch Aktivierung der Heizung des Sockels 64 das polykristalline
Substrat A auf die gewünschte Temperatur
erhitzt werden.
-
Danach
wird der von der Laserabscheideeinrichtung 68 emittierte
Laserstrahl konvergent auf das Target 63 in der Abscheidekammer 62 geschickt.
Dadurch werden die das Target 63 bildenden Teilchen herausgeschlagen
oder verdampft und danach auf der polykristallinen dünnen Schicht
B abgeschieden. Hier findet, wenn die konstituierenden Teilchen
abgeschieden werden, da die c-Achse in einer vertikalen Richtung
in Bezug auf die bereits gebildete aus Yb2O3 bestehende polykristalline dünne Schicht
B orientiert ist, und die a-Achse und die b-Achse in einer zu der
Schichtoberfläche
parallelen Richtung orientiert sind, die Kristallisation durch Epitaxiewachstum
derart statt, dass die c-Achse, die a-Achse und die b-Achse der
supraleitenden Oxidschicht C, die sich auf der polykristallinen
dünnen
Schicht B gebildet hat, auch nach der polykristallinen dünnen Schicht
B ausgerichtet sind. Dadurch wird eine supraleitende Oxidschicht
C mit guten Kristallorientierungseigenschaften erhalten.
-
Die
supraleitende Oxidschicht C, die auf der polykristallinen dünnen Schicht
B gebildet worden ist, befindet sich in einem polykristallinen Zustand,
wobei aber in jedem der Kristallkörner dieser supraleitenden
Oxidschicht C, wie in 6 gezeigt, die c-Achsen, durch
welche der elektrische Strom unter Schwierigkeiten fließt, in der
Dickenrichtung des polykristallinen Substrats A ausgerichtet sind
und die a-Achsen
und die b-Achsen beide in der Längsrichtung
des polykristallinen Substrats A ausgerichtet sind. Deshalb hat
die erhaltene supraleitende Oxidschicht eine überlegene Quantenbindung an
den Kristallgrenzflächen
und eine geringere Verschlechterung der Supraleitungseigenschaften
an den Kristallgrenzflächen,
weshalb der elektrische Strom leicht in Richtung der Oberfläche des
polykristallinen Substrates A fließt und ein polykristallines
Substrat A mit einer überlegenen
kritischen Stromdichte erhalten wird. Um die Kristallorientierung
und die Schichtqualität
der supraleitenden Oxidschicht C weiter zu stabilisieren, ist es
bevorzugt, eine Wärmebe handlung
durchzuführen, bei
welcher die supraleitende Oxidschicht C den erforderlichen Zeitraum
lang auf 700 bis 800°C
erhitzt und danach abgekühlt
wird.
-
BEISPIELE
-
Unter
Verwendung der in 4 gezeigten Vorrichtung zur
Herstellung einer polykristallinen dünnen Schicht wurde der Druck
in der Schichtbildungskammer dieser Herstellungsvorrichtung auf
3,0·10–4 Torr
(4402 Pa) durch Evakuierung unter Verwendung
einer Drehkolbenpumpe und einer Kryopumpe gesenkt. Ein Band aus
Hastelloy C276 mit einer Breite von 10 mm, einer Dicke von 0,5 mm
und einer Länge
von 100 cm und einer spiegelpolierten Oberfläche wurde als bandförmiges Substrat
verwendet. Es wurde ein aus Yb2O3 bestehendes Target verwendet und die Sputterspannung
auf 1000 V, der Sputterstrom auf 100 mA und der Einfallswinkel des
Kr+-Ionenstrahls, der von der Ionenquelle
emittiert wurde, auf 55° in
Bezug auf die Normale der schichtbildenden Oberfläche eingestellt.
Der Reiseweg des Ionenstrahls wurde auf 40 cm, die Sputterspannung
des Ionenstrahls auf 150 eV und die Stromdichte des Ionenstrahls
auf 100 μA/cm2 eingestellt. Zusätzlich wurden, während die
Temperatur des bandförmigen
Substrats auf 300°C
eingestellt wurde und Sauerstoff in die Atmosphäre mit 1·10–4 Torr
(1,3·10–2 Pa)
strömte,
konstituierende Teilchen des Targets auf dem Substrat abgeschieden
und wurde gleichzeitig eine aus Yb2O3 bestehende polykristalline dünne Schicht
mit einer Dicke von 1,0 μm
durch Bestrahlung mit einem unterstützenden Ionenstrahl gebildet.
-
Es
wurde eine Röntgenbeugungsanalyse
der erhaltenen aus Yb2O3 bestehenden
polykristallinen dünnen
Schicht mit der θ-2θ-Methode
unter Verwendung einer CuKα-Linie
durchgeführt
und die (nicht dargestellte) Polfigur, die auf der <200>-Richtung des Yb2O3 basierte, erhalten. Danach wurde aus der
Polfigur bestätigt, dass
die erhaltene aus Yb2O3 bestehende
polykristalline dünne
Schicht gute Orientierungseigenschaften besaß. Gleichzeitig wurde sich
vergewissert, dass der Korngrenzenneigungswinkel der aus Yb2O3 bestehenden polykristallinen
dünnen
Schicht gleich oder weniger als 20° betrug.
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Somit
wurden der Wert der Halbwertsbreite (FWHM), die dem Korngrenzenneigungswinkel
entspricht, der aus Yb2O3 bestehenden
polykristallinen dünnen
Schicht, die durch Variieren der zwei Schichtbildungsbedingungen
gebildet wurde, von welchen angenommen worden war, dass sie den
Korngrenzenneigungswinkel der aus Yb2O3 bestehenden polykristallinen dünnen Schicht
beeinflussen, insbesondere die Temperatur des polykristallinen Substrats
A, wenn die polykristalline dünne
Schicht B erzeugt wurde, und die unterstützende Ionenstrahlenergie,
mit welcher bestrahlt wurde, wenn die polykristalline dünne Schicht
B erzeugt wurde, untersucht.
-
9 ist
das Ergebnis der Bildung der aus Yb2O3 bestehenden polykristallinen dünnen Schicht
auf diesem polykristallinen Substrat A, während die Temperatur des polykristallinen
Substrats A von 100 bis 300°C variiert
wurde, und der Untersuchung der Halbwertsbreite (FWHM) der erhaltenen
polykristallinen dünnen Schicht.
Hier wurde die Ionenstrahlenergie auf 200 eV festgelegt.
-
Aus
den Ergebnissen von 9 gehen folgende Punkte hervor.
- (1) Der Wert der Halbwertsbreite der aus Yb2O3 bestehenden polykristallinen
dünnen
Schicht ist von der Temperatur des polykristallinen Substrats A
abhängig
und, wenn die Temperatur zu niedrig oder zu hoch war, hatte die
Halbwertsbreite die Neigung zu einer Vergrößerung.
- (2) Wenn die polykristalline dünne Schicht B auf dem polykristallinen
Substrat A gebildet wurde, wobei die Temperatur des polykristallinen
Substrats A auf 150 bis 250°C
gehalten wurde, wurde eine polykristalline dünne Schicht B mit überlegenen
Orientierungseigenschaften, wobei der Wert der Halbwertsbreite gleich oder
weniger als 20° betrug,
stabil erhalten.
- (3) Insbesondere in dem Fall, in welchem die Temperatur des
polykristallinen Substrats A innerhalb eines Bereichs von 175 bis
200°C lag,
betrug der Wert der Halbwertsbreite gleich oder weniger als 19°, was eine weitere
Verkleinerung des Wertes darstellt, und deshalb noch bevorzugter
war.
10 zeigt das Ergebnis der Bildung
der aus Yb2O3 bestehenden
polykristallinen dünnen
Schicht auf diesem polykristallinen Substrat A, wobei die Ionenstrahlenergie
innerhalb eines Bereichs von 100 bis 300 eV variiert und die Halbwertsbreite
(FWHM) der erhaltenen polykristallinen dünnen Schicht bestimmt wurde. Hier
wurde die Temperatur des polykristallinen Substrats A auf 200°C festgelegt.
- (4) Der Wert der Halbwertsbreite der polykristallinen dünnen Schicht
war stark von der Ionenstrahlenergie abhängig, und das Halten der Ionenstrahlenergie
innerhalb eines definierten Bereichs, insbesondere eines Bereichs
von 175 bis 225 eV, war wirkungsvoll, um eine Halbwertsbreite von
gleich oder weniger als 20° zu erhalten.
- (5) Innerhalb dieses Bereichs war der Wert der Halbwertsbreite
der polykristallinen dünnen
Schicht der kleinste, wenn die Ionenstrahlenergie etwa 200 eV betrug.
- (6) Wenn die Ionenstrahlenergie auf 150 eV oder darunter gesenkt
wurde, erhöhte
sich die Halbwertsbreite der polykristallinen dünnen Schicht schnell zusammen
mit der Abnahme der Ionenstrahlenergie. Im Gegensatz dazu vergrößerte sich,
wenn die Ionenstrahlenergie auf 250 eV oder darüber erhöhte wurde, die Halbwertsbreite
der polykristallinen dünnen
Schicht zusammen mit der Erhöhung
der Ionenstrahlenergie.
-
Den
zuvor in (1) bis (6) beschriebenen Versuchsergebnissen ist zu entnehmen,
dass, um eine aus Yb2O3 bestehende
polykristalline dünne
Schicht mit einer kleinen Halbwertsbreite (FWHM), die dem Korngrenzenneigungswinkel
entspricht, von 20° oder
kleiner zu bilden, das heißt,
um eine aus Yb2O3 bestehende
polykristalline dünne
Schicht mit einer guten Kristallorientierung zu bilden, muss die
Temperatur des polykristallinen Substrats A innerhalb eines Bereichs
von 175 bis 200°C
während
der Bildung der dünnen
Schicht liegen, wobei es gleichzeitig von Bedeutung ist, dass die
unterstützende
Ionenstrahlenergie während
der Bildung der dünnen
Schicht innerhalb eines Bereiches von 175 bis 225 eV liegt.
-
Als
Nächstes
wurde die supraleitende Oxidschicht C auf der in 9 und 10 gezeigten
aus Yb2O3 bestehenden
polykristallinen dünnen
Schicht B unter Verwendung der in 8 gezeigten
Laserabscheidevorrichtung gebildet. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein
Target, das aus einem Oxidsupraleiter-Bauelement mit einer YBa2Cu3O7-x-(0 < x < 0,5)Komponente
bestand, als der Ausgangsstoff verwendet, aus welchem die supraleitende
Oxidschicht C zu bilden war. Zusätzlich
wurde der Druck in der Verdampfungskammer auf 1·10–6 Torr (1,3·10–4 Pa)
gesenkt, die Temperatur des polykristallinen Substrates A, auf welchem
die aus Yb2O3 bestehende
polykristalline dünne
Schicht B aufgebracht war, auf Raumtemperatur gebracht, und die
supraleitende Oxidschicht C auf dieser polykristallinen dünnen Schicht
B unter Anwendung eines Laserabscheideverfahrens gebildet. Als Laser
für die
Verdampfung des Targets wurde ein ArF-Laser mit einer Wellenlänge von
193 nm verwendet. Nach Bildung der supraleitenden Oxidschicht C
wurde sie 60 Minuten lang bei 400°C
in einer Sauerstoffatmosphäre
behandelt. Dadurch wurde ein Oxidsupraleiter-Bauelement mit einer
Breite von 1,0 cm und einer Länge
von 100 cm erhalten.
-
Danach
wurde das Oxidsupraleiter-Bauelement in flüssigen Stickstoff getaucht
und die kritische Stromdichte Jc (A/cm
2)
für einen
Teil des mittleren Teils des Oxidsupraleiter-Bauelements mit einer
Breite von 10 mm und einer Länge
von 10 mm unter Anwendung einer Vier-Enden-Methode ermittelt. In
Tabelle 3 steht das Ergebnis der Messung der kritischen Stromdichte
Jc des erhaltenen Oxidsupraleiter-Bauelements. Im Kopf der Tabelle 3 steht
die unterstützende
Ionenstrahlenergie, mit welcher bei der Herstellung der polykristallinen
dünnen
Schicht B bestrahlt wurde, und in der ersten Spalte von Tabelle
3 steht die Temperatur des polykristallinen Substrats A, wenn die
polykristalline dünne
Schicht B erzeugt wurde, wobei die Ergebnisse in dem Fall, dass
die Temperatur des polykristallinen Substrats A 400°C beträgt, ebenfalls
gezeigt sind. Tabelle 3
Temperatur (°C) | Ionenstrahlenergie
(eV) |
100 | 150 | 175 | 200 | 225 | 250 | 300 |
100 | -- | - | -- | 180000 | -- | -- | -- |
150 | -- | 220000 | 360000 | 420000 | 380000 | 300000 | -- |
175 | -- | 270000 | 380000 | 430000 | 400000 | 340000 | -- |
200 | -- | 320000 | 400000 | 450000 | 420000 | 400000 | -- |
225 | -- | 260000 | 370000 | 420000 | 390000 | 340000 | -- |
250 | -- | 220000 | 360000 | 400000 | 370000 | -- | |
300 | -- | -- | 190000 | 250000 | 210000 | -- | -- |
400 | -- | -- | 40000 | 80000 | 60000 | -- | -- |
-
Tabelle
3 sind folgende Punkte zu entnehmen.
- (7) Das
erfindungsgemäße Oxidsupraleiter-Bauelement
besitzt eine maximale kritische Stromdichte Jc, die mehr als 400
000 A/cm2 beträgt, weshalb nachgewiesen ist,
dass es überlegene
Supraleitungseigenschaften besitzt.
- (8) Insbesondere ist es möglich,
den Wert der kritischen Stromdichte Jc auf innerhalb von 80% ihres
Maximalwertes (gleich oder größer als
360 000 A/cm2) mit einem Oxidsupraleiter-Bauelement
zu senken, in welchem die supraleitende Oxidschicht C auf der aus
Yb2O3 bestehenden
polykristallinen dünnen
Schicht B gebildet ist, die gebildet worden ist, wenn die Temperatur
des polykristallinen Substrats A innerhalb eines Bereichs von 175
bis 200°C
liegt, wenn die polykristalline dünne Schicht gebildet wird,
und die unterstützende
Ionenstrahlenergie innerhalb eines Bereichs von 175 bis 225 eV liegt,
wenn die dünne
Schicht gebildet wird.
- (9) Deshalb ist es möglich,
einen extrem hohen Wert für
die kritische Stromdichte Jc mit einem Oxidsupraleiter-Bauelement
stabil zu realisieren, das die supraleitende Oxidschicht C auf der
Yb2O3 umfassenden
polykristallinen dünnen
Schicht B bildet, deren Halbwertsbreite (FWHM), die dem Korngrenzenneigungswinkel
entspricht, gleich oder weniger als 20° beträgt.
-
Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung einer polykristallinen dünnen Schicht werden bei der
Herstellung einer polykristallinen dünnen Schicht, die Kristallkörner aus
einem Oxid mit einer Seltenerdkristallstruktur vom C-Typ, die von
der Formel Yb2O3 repräsentiert
wird, umfasst und auf der schichtbildenden Oberfläche eines
polykristallinen Substrats gebildet wird, und der Korngrenzenneigungswinkel,
der sich durch identische Kristallachsen in einer zu der schichtbildenden
Oberfläche
des polykristallinen Substrats parallelen Ebene bildet, gleich oder
kleiner als 30° ist,
wenn konstituierende Teilchen aufgebracht werden, die von einem
Target, das aus den Elementen der polykristallen dünnen Schicht
auf dem polykristallinen Substrat besteht, emittiert werden, die
Temperatur des polykristallinen Substrats innerhalb eines Bereichs von
175 bis 200°C
und die Ionenstrahlenergie des von einer Ionenquelle emittierten
Ionenstrahls innerhalb eines Bereichs von 175 bis 225 eV eingestellt.
Dadurch ist es möglich,
eine aus Yb2O3 bestehende
polykristalline dünne
Schicht zu bilden, die eine Schicht mit guter Kristallorientierung
direkt auf dem polykristallinen Substrat bildet, was bisher unter
Anwendung des herkömmlichen
Verfahrens nicht möglich
war.
-
Insbesondere
kann bei dem Verfahren zur Herstellung einer polykristallinen dünnen Schicht,
die die weiter oben beschriebene Struktur umfasst, durch Einstellen
der Temperatur des polykristallinen Substrats innerhalb eines Bereichs
von 175 bis 200°C
und der Ionenstrahlenergie des von einer Ionenquelle emittierten Ionenstrahls
innerhalb eines Bereichs von 175 bis 225 eV der Wert der Halbwertsbreite
(FWHM), die dem Korngrenzenneigungswinkel entspricht, der aus Yb2O3 bestehenden polykristallinen
dünnen
Schicht auf 20° oder
kleiner begrenzt werden, wodurch dazu beigetragen wird, eine polykristalline
dünne Schicht
mit überlegener
Kristallorientierung bereitzustellen.
-
Zusätzlich wird
es entsprechend dem Verfahren zur Herstellung einer polykristallinen
dünnen
Schicht, die die weiter oben beschriebene Struktur umfasst, da es
mög lich
wird, eine aus Yb2O3 bestehende
polykristalline dünne
Schicht zu erhalten, die eine überlegene
Kristallorientierung bietet, unnötig,
eine zusätzliche
polykristalline dünne
YSZ-Schicht aufzubringen, wie dies bisher getan wurde. Somit trägt die Erfindung,
da durch sie das Produktionsverfahren weggelassen werden kann, das
für die
Bildung von zwei oder mehr Schichten des Überzugs auf dem polykristallinen
Substrat erforderlich ist, die herkömmlicherweise notwendig sind,
zur Vereinfachung der Verfahren und zur Senkung der Produktionskosten
bei.
-
Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung des Oxidsupraleiter-Bauelements wird, weil eine
aus Yb2O3 bestehende
polykristalline dünne
Schicht durch ein Verfahren zur Herstellung einer polykristallinen
dünnen
Schicht, die die weiter oben beschriebene Struktur besitzt, und
anschließend
die supraleitende Oxidschicht auf der polykristallinen dünnen Schicht
gebildet wird, es möglich,
eine supraleitende Oxidschicht auf einer polykristallinen dünnen Schicht
mit extrem guten Kristallorientierungseigenschaften zu erzeugen,
weshalb ein Oxidsupraleiter-Bauelement mit einer hohen kritischen
Stromdichte Jc, die größer als 400000
A/cm2 ist, erhalten werden kann. Deshalb
trägt das
Verfahren zur Herstellung des Oxidsupraleiter-Bauelements, das die
weiter oben beschriebene Struktur umfasst, dazu bei, ein Oxidsupraleiter-Bauelement
mit überlegenen
Supraleitungseigenschaften stabil bereitstellen zu können.
-
Es
wird vorausgesetzt, dass zahlreiche Modifizierungen der erfindungsgemäßen Verfahren
vorgenommen werden können,
ohne dabei den von den Patentansprüchen definierten Erfindungsumfang
zu verlassen.