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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Rohrverbindung, insbesondere von
jener Art, wie sie für
Kohlenwasserstoffquellen und ähnlichen
Quellen, beispielsweise in der Geothermie, verwendet werden.
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Eine
solche Verbindung kann zwischen zwei Rohren großer Länge oder zwischen einem Rohr
großer Länge und
einer Manschette vorhanden sein. Diese Verbindungen werden insbesondere
für den
Zusammenbau von Rohrkolonnen für
den Schachtausbau ("casings") oder für die eigentliche
Förderung
("tubings") verwendet. Aufgrund
der geforderten mechanischen Eigenschaften bestehen die Rohre für den Schachtausbau und
solche für
die Förderung
im Allgemeinen aus thermisch behandeltem Stahl.
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Ihrerseits
müssen
die Verbindungen zugfest, druckfest, flexibel und manchmal auch
drehstabil sein, und sie müssen
auch großen
Druckunterschieden in beiden Richtungen zwischen dem Innenraum und
der äußeren Umgebung
standhalten. Sie müssen
auch gasdicht sein, wenigstens in gewissen Fällen. Schraubverbindungen sind
diesbezüglich
besonders vorteilhaft.
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Es
wird jedoch gegenwärtig
ins Auge gefasst, die Rohre auf der Baustelle einer Durchmesserexpansion
mit dauerhafter plastischer Verformung zu unterziehen. Dieses bietet
verschiedene Vorteile, auf die noch zurückzukommen sein wird. Auch
ist es erforderlich, dass die Verbindungen nach der plastischen,
den Durchmesser aufweitenden Verformung, die sie wie die Rohre erfahren,
betriebsfähig
bleiben. Auch ist es erwünscht, dass
die Schraubverbindungen nach plastischer Durchmesseraufweitung halten,
indem sie die wesentlichen Eigenschaften, die sie auszeichnen, beibehalten,
insbesondere ihr mechanisches Verhalten auf Zug/Druck, mit oder
ohne innern oder äußeren Überdruck,
sowie ihre Dichtigkeit. Eine Verbindung bleibt auf den Druck von Flüssigkeit
und/oder von Gas umso mehr dicht, wie der Kontaktdruck zwischen
den Teilen der Verbindung über eine
größere Länge und über den
gesamten Umfang der in Berührung
stehenden Flächen
hoch ist.
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Die
klassischen Verbindungen können
nicht vollständig
befriedigen: Entweder erfüllen
sie nicht diese Forderungen oder sie erfüllen sie nur zufallsbedingt
oder sie erfüllen
sie nicht wiederholbar.
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In
WO 02/01102 wird eine Verbindungsstruktur
vorgeschlagen, die dazu vorgesehen ist, einer plastischen Durchmesseraufweitung
standzuhalten. In
FR 02 00055 hat
die Anmelderin auch eine verbesserte Verbindungsstruktur vorgeschlagen,
die eine plastische Durchmesseraufweitung aufnimmt.
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Die
vorliegende Erfindung möchte
die Situation und insbesondere die Dichtigkeit der Schraubverbindung
verbessern.
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Die
Erfindung betrifft eine verschraubte Rohrverbindung hoher Leistungen,
enthaltend ein erstes Rohreinschraubelement und ein zweites Rohraufnahmeelement,
die dazu geeignet sind, durch Verschrauben zueinander passender
Gewinde zusammengefügt
zu werden. Wenigstens eines der ersten und zweiten Rohrelemente
hat eine gewindefreie Lippe, die sich zwischen seinem Gewinde und
seinem freien Ende erstreckt und eine Dichtfläche aufweist, die dazu geeignet
ist, nach Verschraubung, Durchmesseraufweitung und anschließender Erzeugung
elastischer Rückstellkräfte der
ersten und zweiten Rohrelemente mit der gegenüberstehenden Oberfläche des
anderen Elements in Dichtkontakt zu sein.
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Gemäß einem
Hauptmerkmal der Erfindung hat die Rohrverbindung eine rohrförmige Manschette,
die dazu geeignet ist, vor der Verschraubung auf das zweite Element
geschoben und so positioniert zu werden, dass sie sich axial im
Wesentlichen gegenüber
der genannten Lippe erstreckt, und nach Durchmesseraufweitung eine
elastische Rückstellkraft
zu erzeugen, die sich zu der des zweiten Elements hinzufügt, um der
elastischen Rückstellkraft
des ersten Elements zu widerstehen, wobei auf diese Weise wenigstens
die Bandagierung des zweiten Elements mit der rohrförmigen Manschette
realisiert wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
hat die gewindefreie Lippe des ersten Elements eine Zunge am Ende,
die dazu eingerichtet ist, in eine passende Nut des zweiten Elements
nach Verschraubung und vor Aufweitung stumpf eingeführt zu werden.
Die gewindefreie Lippe ist auch dazu eingerichtet, während der Durchmesseraufweitung
durch die Zunge in der Nut gehalten zu werden.
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Vorteilhafterweise
sind die Dichtfläche
der Lippe und die ihr gegenüberliegende
Oberfläche
zylindrisch und sie sind mit geringem gegenseitigem Spiel nach Verschraubung
und vor der Durchmesseraufweitung angeordnet.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
sind die Dichtfläche
der Lippe und die ihr gegen überliegende Oberfläche dazu
eingerichtet, sich nach Verschraubung und vor Durchmesseraufweitung
radial einander zu überlagern.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsvariante
hat jedes der ersten und zweiten Rohrelemente eine gewindefreie
Lippe, die sich zwischen seinem Gewinde und seinem freien Ende erstreckt
und eine Dichtfläche
aufweist, die dazu eingerichtet ist, mit der gegenüberliegenden
Oberfläche
des anderen Elements nach Verschraubung, Durchmesseraufweitung und
anschließender
Erzeugung elastischer Rückstellkräfte der
ersten und zweiten Rohrelemente in Dichtkontakt zu sein. Bei dieser
Ausführungsform
hat die Rohrverbindung zwei rohrförmige Manschetten, die dazu
geeignet sind, vor Verschraubung auf das zweite Element geschoben
und so positioniert zu werden, dass sie sich im Wesentlichen axial
gegenüber
den jeweiligen Lippen erstrecken, um eine elastische Rückstellkraft
zu erzeugen, die sich zu jener des zweiten Elements hinzufügt, um der
elastischen Rückstellkraft
des ersten Elements zu widerstehen, indem sie auf diese Weise wenigstens
die Bandagierung des zweiten Elements durch die rohrförmige Manschette
realisieren.
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Bei
dieser zweiten Ausführungsvariante
sind die zwei Manschetten miteinander durch ein Zwischenstück verbunden,
das einen Querschnitt aufweist, der kleiner als der der Manschette
ist, wobei die Manschetten und das Zwischenstück aus einem einzigen Teil
bestehen.
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Vorteilhafterweise
hat das rohrförmige
Zwischenstück
eine radiale Dicke, die kleiner als die der Manschetten ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung hat jede rohrförmige
Manschette eine Bedeckungslänge,
die etwa gleich der Länge
der gegenüberliegenden
Lippe ist, ggf. um höchstens
acht Gänge
der genannten Gewinde vergrößert.
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Vorteilhafterweise
ist jede Manschette auf die gegenüberliegende Lippe zentriert.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
hat die rohrförmige
Manschette, die sich gegenüber
der Lippe des zweiten. Elements erstreckt, einen radialen Vorsprung,
der dazu geeignet ist, mit einer Radialfläche in Berührung zu gelangen, die am Ende
des zweiten Elements gelegen und dazu eingerichtet ist, die Positionierung der
rohrförmigen
Manschette zu erleichtern.
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Vorzugsweise
wird die rohrförmige
Manschette gegenüber
dem zweiten Element durch Verklebung wenigstens eines Teils der
Oberflächen
des zweiten Elements und der gegenüberliegenden Manschette in
Position gehalten.
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Die
rohrförmige
Manschette ist auf dem zweiten Element mittels einer Bandagierung
wenigstens durch Abkühlung
des zweiten Elements und/oder durch Erwärmung der rohrförmigen Manschette
axial positioniert.
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Um
das Positionieren der rohrförmigen
Manschette zu erleichtern, hat das zweite Element eine Markierung,
die auf der Außenumfangsfläche gelegen
ist. In einer möglichen
Ausführungsform
ist die Markierung eine Hohlkehle geringer Tiefe, die in dem zweiten
Element ausgebildet ist.
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Vorzugsweise
ist die radiale Dicke der rohrförmigen
Manschette wenigstens gleich 1,5 mm.
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Das
Material der rohrförmigen
Manschette hat eine Elastizitätsgrenze,
die höher
als die Elastizitätsgrenze
des Materials der ersten und zweiten Elemente liegt. Darüber hinaus
ist die Elastizitätsgrenze
der rohrförmigen
Manschette durch Wärmebehandlung
eingestellt.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Erstellen einer dichten,
geschraubten Rohrverbindung aus einer "anfänglichen
geschraubten Rohrverbindung".
Diese anfängliche
Schraubverbindung unterwirft man einer Durchmesseraufweitung im
Bereich plastischer Verformungen mit Hilfe einer Expansionskugel
eines gegenüber
dem Innendurchmesser der rohrförmigen
Elemente größeren Durchmessers,
die axial in die Schraubverbindung bewegt wird, wobei die oder jede
Manschette nach Aufweitung eine elastische Rückstellkraft erzeugt, die sich
zu der des zweiten Elements in dem Bereich, den sie bedeckt, hinzufügt.
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Die
Erfindung betrifft auch eine verstärkte dichte Rohrverbindung,
wie man sie nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhält, enthaltend
ein erstes Einschraubrohrelement und zweites Aufnahmerohrelement,
die durch Verschraubung zueinander passender Gewinde zusammengefügt sind.
Wenigstens eines der ersten und zweiten Rohrelemente hat eine gewindefreie
Lippe, die sich zwischen seinem Gewinde und seinem freien Ende erstreckt
und eine Dichtfläche
aufweist, die mit der gegenüberliegenden
Oberfläche
des an deren Elements in Dichtkontakt ist. Die Verbindung enthält weiterhin
eine rohrförmige
Manschette, die das zweite Element mit Spannung umgibt und sich
axial im Wesentlichen gegenüber
der genannten Lippe erstreckt.
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Die
nachfolgenden Figuren zeigen Ausführungsformen der Erfindung:
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1 zeigt
eine Schraubverbindung, jener Art, an die sich die Erfindung wendet,
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2 zeigt
das Einschraubelement der Schraubverbindung von 1,
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3 zeigt
das Aufnahmeelement der Schraubverbindung von 1,
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Die 4 bis 7 zeigen
die Schraubverbindung jenes Typs, an den sich die Erfindung wendet,
in verschiedenen Stufen des Aufweitungsvorgangs,
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4 zeigt
die Aufweitungsphase der Schraubverbindung,
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5 zeigt
die Biegungsphase,
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6 zeigt
die Erholungsphase,
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7 zeigt
den Endzustand der Schraubverbindung, die den Aufweitungsvorgang
durchgemacht hat,
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8 zeigt
eine Schraubverbindung vor der Aufweitung, die ein Beispiel der
Manschetten gemäß der Erfindung
aufweist,
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9 zeigt
die Schraubverbindung nach Aufweitung, die ein Beispiel der Manschetten
nach der Erfindung aufweist.
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Die
Zeichnungen enthalten im Wesentlichen Elemente gewissen Charakters.
Sie sollen daher nicht nur dem besseren Verständnis der Beschreibung dienen,
sondern auch ggf. zur Definition der Erfindung beitragen.
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Der
Anhang I zeigt Resultate einer Vergleichsstudie bzgl. der Dichtigkeit
einer Bezugsver bindung und von Schraubverbindungen nach der Erfindung.
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Es
wird hier auf das Bohren von Schächten,
beispielsweise für
Kohlenwasserstoffe oder für
die Geothermie, Bezug genommen.
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Traditionell
wird der obere Abschnitt des Schachts zunächst bis zu einer relativ geringen
Tiefe von einigen zehn Metern mit Hilfe eines Werkzeugs großen Durchmessers,
beispielsweise in der Größenordnung von
500 mm, gebohrt und dann mit Hilfe eines Rohrstrangs dieses Durchmessers
ausgekleidet. Der Bohrdurchmesser nimmt dann schrittweise bis zu
unteren Ende des Schachts ab, der mit einem viel kleineren Durchmesser
in der Größenordnung
von 150 mm im selben Beispiel gebohrt sein kann. Ein solcher Schacht wird
dann mit Hilfe mehrerer konzentrischer Rohrstränge ausgekleidet, die jeweils
am Ende des Bohrvorgangs mit dem entsprechenden Durchmesser abgesenkt
werden und sämtlich
von der Oberfläche
herabhängen;
Die Rohre des größten Durchmessers
erstrecken sich von der Oberfläche
bis zu einigen zehn Metern Tiefe, und die Rohre des kleinsten Durchmessers
erstrecken sich von der Oberfläche
bis zum Boden des Schachtes, dessen Tiefe mehrere tausend Meter
erreichen kann. Der Zwischenraum zwischen den Auskleidungsrohren
und der Bohrungswand wird beispielsweise auszementiert.
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Nachdem
der Schacht vollständig
gebohrt und ausgekleidet ist, kann eine Kolonne aus Förderrohren hinabgelassen
werden, um insbesondere das Aufsteigen von Kohlenwasserstoffen bis
zur Oberfläche
zu ermöglichen,
d. h. den Schacht wirksam auszubeuten. Man versteht, dass diese
Kolonne aus Förderrohren
einen Außendurchmesser
hat, der leicht kleiner als der Innendurchmesser des Auskleidungsrohrstangs
ist.
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Die
Ausrüstung
eines Schachts führt
somit zur Verarbeitung einer großen Anzahl von Rohren unterschiedlicher
Abmessungen, die am Häufigsten
mit Hilfe von Schraubverbindungen wegen der Vorteile dieses Zusammensetzungstyps
miteinander verbunden werden. Man möchte diese Rohre so schlank
wie möglich machen,
um keine zu großen
Durchmesser der Auskleidungsrohre nahe der Oberfläche zu benötigen. Nun aber
führt die
Berücksichtigung
der anwendbaren Zwänge
und Spezifikationen bei Schraubverbindungen häufig dazu, dass ihnen eine
größere Dicke
gegeben wird, als dem laufenden Abschnitt der Rohre; Dieses führt zur
Notwendigkeit, den Durchmesserzuwachs zwischen konzentrischen Kolonnen
zu vergrößern, wenn
man die Schachttiefe vergrößert.
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Das
Zusammensetzen der Rohre untereinander findet entweder durch Verschraubung
der mit Gewinden versehenen Rohrenden (integrale Verbindungen) oder
mit Hilfe von Gewindemanschetten, die die Rohrenden überdecken,
statt. Die Rohre werden nacheinander nach Verschraubung am Ende
des vorangehenden Rohres oder der betreffenden Manschette abgesenkt.
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Die
Spezifikation API 5 CT des American Petroleum Institute (API) definiert
daher verschraubte Rohrverbindungen zwischen zwei Rohren großer Länge ("integrale Rohrverbindung", "Extrem-Leitungsummantelung"), sowie mit Manschetten
versehene Gewindeanordnungen, die zwei Schraubverbindungen enthalten,
die es erlauben, zwei Rohre großer
Länge mit
Hilfe einer Manschette zusammenzufügen. Diese API-Verbindungen
sind nur dann dicht, wenn ein mit Metallpartikeln versetztes Fett
hinzugefügt
wird, das die Zwischenräume zwischen
den Gewindegängen
ausfüllt.
Es versteht sich, dass die Verbindungen zwischen Rohren (oder zwischen
Rohren und Manschetten) dicht bleiben müssen, gleichgültig, was
die Belastungen auch seien, denen die Rohre bei ihrer Absenkung
in den Schacht unterworfen sind, und innerhalb eines hohen Grenzwertes
der hängenden
Masse, weil jede Verbindung wenigstens teilweise die unterhalb derselben
befindlichen Rohre trägt.
Auch sind die mechanischen Eigenschaften der Schraubverbindungen
innig mit ihren geometrischen Eigenschaften verbunden.
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Eine
Schraubverbindung ist zuerst durch eine "Zugfestigkeit" definiert, die durch das Verhältnis zwischen
dem Querschnitt des Rohres in Höhe
des Gewindes und dem Querschnitt des Rohres in seiner übrigen Länge bestimmt
ist.
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Weiterhin,
wenn der auf die Rohre einwirkende innere oder äußere Fluiddruck übergroß wird,
können die
Gewindegänge
außer
Eingriff gelangen, vor allem im Falle von Gewinden mit verrundeten
dreieckigen Gewindegängen.
Daher bevorzugt man im Allgemeinen eine Ausführung mit trapezförmigen Gewindegängen.
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Wie
auch der Typ der verwendeten Gewindegänge sei, besteht daher trotz
der Verwendung von mit Partikeln versetzten Fetten stets ein Fluchtkanal,
durch den ein unter hohem Druck stehendes Fluid aufgrund der Tatsache
zirkulieren kann, dass zwischen den sich nicht berührenden
Oberflächen
ein Spiel existiert. Für eine
gegebene Zugkraft existiert ein Schwellenwert für den Fluiddruck, jenseits
desselben die kombinierte Wirkung aus Zug- und Fluiddruck an den
API-Schaubverbindungen ein Außer-Eingriff-Gelangen
der Gewindegänge der
in Kontakt befindlichen Einschraub- und Aufnahmeteile hervorruft.
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Die
geschraubten Verbindungen und Zusammenfügungen sind Gegenstand verschiedener
Weiterentwicklungen, um dieses zu beseitigen: beispielsweise haben
die Patente
FR 1489013 ,
EP 04889912 ,
US 4494777 zum Ziel, Rohrschraubverbindungen
anzugeben, die besser oder "hervorragend" bzgl. Dichtheit
sind, aufgrund der Dichtigkeitseigenschaften Metall an Metall und
aufgrund gegenseitiger Anlagen von Einschraubelementen und Aufnahmeelementen,
die sinnvoll angeordnet sind.
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Dieses
kann mit Hilfe zweier konischer Dichtflächen geschehen, die miteinander
in Berührung
sind, einer Einsteck-Dichtfläche,
die außen
jenseits des Außengewindes
angeordnet ist, und einer Innendichtfläche, die in entsprechender
Weise an dem Aufnahmeelement ausgebildet ist. Querlaufende Anlageflächen dienen zusammen
dazu, die Dichtflächen
zu positionieren und ihre Wirksamkeit zu unterstützen.
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Wie
angegeben, ist vorgesehen, nach dem Absenken eines Rohrstranges
in einen Schacht den Rohrstang einer Durchmesseraufweitung mit dauerhafter
plastischer Verformung zu unterziehen. Dieses vollzieht sich beispielsweise
mit Hilfe einer Kugel, deren Durchgang in das Innere des Stranges
erzwungen wird: siehe die Patente oder Patentanmeldungen
WO 93/25799 ,
WO 98/00626 ,
WO 99/06670 ,
WO 99/35368 ,
WO 00/61915 ,
GB 2344606 ,
GB 2348657 . Dieses eröffnet sehr
interessante Möglichkeiten:
- – Absenken
eines Stranges sehr geringen Platzbedarfes, der anschließend gewaltsam
aufgeweitet wird;
- – Anbringen
eines Auskleidungsrohrstranges auf diese Weise;
- – Gleichfalls
Abdichten der Löcher
eines Auskleidungsrohres oder eines Förderrohres, das durch Korrosion oder
durch Reibung des Bohrgestänges
durchlöchert
ist, oder auch Absenken von Rohren kleiner Abmessungen in den Schacht,
die dann an Ort und Stelle einmal auf den erwünschten Durchmesser aufgeweitet werden;
- – Schließlich und überhaupt
kann man Schächte
bohren, die über
ihre gesamte Länge
einen gleichmäßigen Durchmesser
haben, deren Auskleidung mit einem Rohrstrang sämtlich gleichen Durchmessers
realisiert wird, wobei die Rohre im nicht aufgeweite ten Zustand
eingeführt
und dann im eingebrachten Zustand auf den Durchmesser des Schachtes
aufgeweitet werden.
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Es
wäre daher
möglich,
die Anzahl der für
die Ausrüstung
eines Schachtes notwendigen Rohre stark zu verringern, indem die
Rohre des größten Durchmessers
und der größten Wanddicke
weggelassen werden. Folglich verringern sich auch die Kosten des
Schachts. Es kann sogar vorgesehen werden, den Schacht direkt mit
dem Auskleidungsrohrschacht zu bohren, der dann die Rolle des Bohrgestänges übernehmen
würde.
Es hat sich erwiesen, dass die Erstellung von Schraubverbindungen,
die ihre Eigenschaften nach dieser Aufweitung beibehalten, extrem
delikat ist, zumal sie zuverlässig
(alle Verschraubungen müssen
halten) und stabil unter den Funktionsbedingungen sein müssen.
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Es
hat sich erwiesen, dass die klassischen verschraubten Rohrverbindungen,
wie jene nach dem Patent
US 4494777 die
plastische Durchmesseraufweitung nicht vertragen. Man stellt nach
Aufweitung an diesen Verbindungen fest:
- – Das Fehlen
der Dichtheit (was zusätzlich
die Realisierung der Aufweitung durch hydraulisches Hineinstoßen der
Kugel in den Strang behindert);
- – Eine
Spitze des Einsteckendes gegen das Innere der Verbindung, die den
wirksamen Innendurchmesser des Stranges beachtlich und in inakzeptabler
Weise reduziert, indem ein innerer Vorsprung in dem Raum erzeugt
wird, der durch den wirksamen Innendurchmesser bestimmt ist;
- – Ggf.
der Bruch der Lippe am Einsteckende durch Überschreiten der Verformungsgrenze
an gewissen Zonen, die besonders beaufschlagt sind aufgrund von
Schwankungen der Dicke längs
der Einschraub- und Aufnahmeelemente gegenüber der Dicke des Rohrkörpers.
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Man
hat daher versucht, eine verschraubte Rohrverbindung zu realisieren,
die geeignet ist, dem Aufweitungsvorgang im Schacht zu widerstehen,
und die für
Flüssigkeiten
und Gase nach diesem Aufweitungsvorgang dicht ist. Man hat auch
danach getrachtet, dass die verschraubte Rohrverbindung einfach
ist und wirtschaftlich herzustellen ist. Man hat weiterhin danach
getrachtet, dass die Schraubverbindung gute metallurgische Betriebseigenschaften
auch nach der Aufweitung hat, insbesondere dass sie in diesem Zustand
eine ausreichende Elastizitätsgrenze
hat, dass sie nicht brüchig
ist und dass sie gute Aufreisseigenschaften bei Belastung durch
H2S hat.
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Man
kennt Schraubverbindungen, die eine Einstecklippe in Korrespondenz
mit einer Aufnahme hierfür haben
(
US 4611838 ,
US 3870351 ,
WO 99/08034 ,
US 6047997 ). Es hat sich erwiesen,
dass diese bekannten Anordnungen nach plastischer Aufweitung nicht
mehr dicht sind, was dort übrigens
auch keinesfalls beabsichtigt ist.
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In
US 4 611 838 hat die Einstecklippe
eine ringförmige
Einsteckendfläche,
die einen ringförmigen
Zahn hat; und es ist eine ringförmige
Aufnahmeflanschfläche
vorgesehen, die eine Ringnut aufweist. Um sie zusammenzubringen,
besitzt die Einstecklippe eine torusförmige äußere Umfangsfläche, und
die Aufnahme besitzt eine konische innere Umfangsfläche. Diese
Umfangsflächen
greifen beim Verschrauben schließlich radial ineinander, um
Dichtflächen
zu bilden.
US 4 611 838 will
das radiale Ineinandergreifen der äußeren torusförmigen Umfangsfläche der
Einstecklippe mit der inneren konischen Umfangsfläche der
Aufnahme beim Verschrauben maximieren (und hierdurch auch die Dichtheit
der Schraubverbindung) aufgrund der Gestalt dieser Umfangsflächen und
der Stützwirkung
der Innenfläche
der Rille für
die untere Oberfläche
des Zahns. Jedoch ist die Oberfläche
des Einsteckendes nach
US 4 611
838 nicht gut in jener des Aufnahmeflansches der Schraubverbindung
in Position gehalten und erlaubt daher nicht die Übertragung
eines Biegemoments auf das freie Ende der Einsteckzunge wegen des
freien Zwischenraums zwischen der oberen Wand der Zunge am freien
Ende derselben und der oberen Wand der Rille am Boden derselben.
Die Dichtheit nach Aufweitung kann daher nicht garantiert werden.
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US 3 870 351 zeigt eine
Konfiguration der Lippe und des Einsteckendes und der benachbarten
Aufnahme der Konfiguration nach
US
4 611 838 , wobei die Oberfläche des freien Einsteckendes
konvex gewölbt ist
und an eine konkav gewölbte
Aufnahmeflanschfläche
anstößt, um zwei
Sätze Dichtflächen Metall
an Metall zu realisieren, einen in Höhe der gewölbten Flächen, der andere auf der äußeren Umfangsfläche der
Einstecklippe und auf der inneren Umfangsfläche der Aufnahme. Ein solcher
Aufbau ermöglicht
es, das radiale Ineinandergreifen zwischen den Umfangsdichtflächen an
der Schraubverbindung zu verbessern, was freilich für die in
Betracht gezogene Anwendung (Dichtheit nach Aufweitung) nicht ausreichend
ist.
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WO 99/08034 beschreibt eine
Schraubverbindung mit viereckigen Gewindegängen, die eine Einstecklippe
in Korrespondenz mit einer Aufnahme hat und die ringförmige Einsteckendflächen und
Aufnahmeflanschflächen
in Form von Anlagefalzen hat und die sich ineinander einfügen. Die äußere Umfangsfläche der
Einstecklippe und die innere Umfangsfläche der Aufnahme haben zylindrische
Abschnitte, die radial ineinander greifen, um bei Verschraubung
einen Satz Umfangsdichtflächen
zu bilden, wenn die vorstehenden Falze und aufnehmenden Falze ineinander
greifen. Die Gestaltung dieser Oberflächen ist komplex und kostspielig
zu realisieren und bietet keinerlei Dichtheitsgarantie nach plastischer
Aufweitung. Weiterhin verursacht der Einschluss von Fett das Risiko
einer schlechten Positionierung der mit Gewinde versehenen Elemente.
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US 6 047 997 beschreibt
schließlich
einen Aufbau eines Bohrgestänges
für unterirdische
Leitungen, für
die keine besonderen Anforderungen an die Dichtheit bestehen. Die
Einsteckendfläche
dieses Patents ist in eine Aufnahmeflanschfläche eingefügt, die Zeichnungen lassen
aber einen bedeutenden Zwischenraum zwischen der äußeren Umfangsfläche der
Einstecklippe und der inneren Umfangsfläche der Aufnahme erkennen.
Dieses ist für
die in Betracht gezogene Anwendung ebenfalls nicht befriedigend.
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In
der Technik des Zusammenbaus durch Aufweitung stößt jedes Rohr an bereits zusammengebaute Rohre
an, nachdem es ins Innere der vorangehenden Rohre verbracht worden
ist. Um dieses zu ermöglichen, hat
der Durchmesser jedes bereits montierten Rohrs eine Aufweitung in
der Größenordnung
von 10 bis 25% erfahren, beginnend am ersten Rohr durch den Durchgang
einer Kugel von im Allgemeinen konischer Gestalt, die von der Oberfläche des
Schachts aus abgeschossen wird. Diese Aufweitung der Rohre erlaubt
auch eine Verbesserung der Dichtheit an den Berührungsflächen der Verbindungen.
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Eine
Ausführungsart
einer dichten Verbindung mit Metall gegen Metall in Fingerform,
die an diese Technik angepasst ist, findet sich in der vorgenannten
WO 02/01102 . Eine andere
Ausführungsart
ist in der noch nicht veröffentlichten,
vorgenannten französischen
Patentanmeldung
FR 02 00055 beschrieben.
Jede dieser Ausführungsformen
beschreibt eine dichte Verbindung, die dazu geeignet ist, aufgeweitet
zu werden, und die nach Aufweitung Dichtzonen bietet, die eine für Fluide,
ja sogar für
Gas, dichte Abdichtung sicherstellt.
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Eine
Dichtzone ist von zwei in Berührung
befindlichen Flächen
gebildet, die Kontaktdrücken
unterworfen sind. Eine Dichtzone bleibt für Flüssigkeitsdrücke, ja sogar für Gasdrücke, dicht,
die umso größer sind,
je größer der
Kontaktdruck an diesen Flächen
ist. Die Abmes sungen (Breite und Länge) dieser Dichtflächen haben
darüber
hinaus auch einen Einfluss auf die Dichtheit. Die Erfindung schlägt vor,
die Dichtheit dieser Verbindungen für Flüssigkeits- und Gasdrücke zu erhöhen, insbesondere
indem der Kontaktdruck an den Dichtzonen erhöht wird.
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1 zeigt
eine Verbindung, die ein mit Außengewinde
versehenes Einschraubelement 1 umfasst, das am Ende eines
ersten Rohres 11 angeordnet ist. Dieses Einschraubelement
ist auf Anschlag in ein mit Innengewinde versehenes Aufnahmeelement 2 eingeschraubt,
das am Ende eines zweiten Rohres 12 angeordnet ist. Der
Innendurchmesser des Außengewindeelements
ist hier gleich dem Innendurchmesser DI der Rohre 11, 12.
In der Ausführungsart
von 1 ist der Außendurchmesser
des Innengewindeelements gleich dem Außendurchmesser DE der Rohre 11, 12,
hier nur als Ausführungsbeispiel.
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Die
Verbindung ist in 1 im einfach auf Anschlag verschraubten
Zustand vor jeglichem Durchmesseraufweitungsvorgang gezeigt. Das
zweite Rohr 12, wie es dargestellt ist, ist ein Rohr großer Länge. Das zweite
Rohr könnte
in nicht dargestellter Weise eine Manschette sein, die auf einer
Seite mit dem Aufnahmeelement 2 versehen ist und an der
anderen Seite mit einem zweiten symmetrischen Aufnahmeelement oder auch
nicht versehen ist und mit einem Einschraubelement verschraubt ist,
das am Ende eines anderen Rohres großer Länge befindlich ist.
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Nur
das Einschraubelement 1 ist in 2 dargestellt.
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Es
hat ein Außengewinde 3,
das konisch ist und trapezförmige
Gewindegänge
hat und sich in Richtung auf sein freies Ende in einem gewindefreien
Endabschnitt fortsetzt, der von einer Kehle 21 und einer
Lippe 5 gebildet ist an einer ringförmigen Einsteckendfläche 9 endet.
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Die
Kehle 21 hat eine U-förmige
Gestalt geringer Tiefe.
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Sie
beginnt unmittelbar jenseits des Gewindes, und ihre Tiefe hg ist geringer als die Höhe der Gewindegänge des
Gewindes 3. Auf dieses Weise kommt der Boden der Kehle
am Fuß des
ersten Gewindegangs des Gewindes an.
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Die
Breite lg der Kehle ist im Wesentlichen
gleich dem Vierfachen ihrer Tiefe hg.
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Die
Lippe 5 hat:
- a) eine Außenumfangsfläche 7 zylindrischer
Gestalt,
- b) eine Innenumfangsfläche 19,
die der Endzone der zylindrischen Innenumfangsfläche des ersten Rohrs 11 entspricht.
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Die
Lippe 5 hat daher eine gleichförmige Dicke el,
die im Wesentlichen gleich der Hälfte
der Dicke et des Rohres 11 ist.
Sie hat eine Länge
ll, gemessen ab dem Ende der Kehle des zur
normalen auf die Oberfläche 15 (weiter
unten definiert), die im Wesentlichen gleich dem dreifachen der
Dicke der Lippe el ist.
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Die
Einsteckendfläche 9 bildet
einen Falz. Dieser Falz ist von einer ringförmigen Einsteckfläche 15 und einer
Ringzunge 13 gebildet, die axial und benachbart der Querfläche 15 vorsteht.
Die Querfläche 15 ist
auf der Seite des Falzes gelegen, die zum Inneren der Schraubverbindung
weist.
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Die
Außenumfangsfläche der
Zunge 13 ist in Verlängerung
der Oberfläche 7 der
Lippe, während
die Innenumfangsfläche 17 beispielsweise
zylindrisch ist.
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Die
radiale Dicke der Zunge 13 ist im Wesentlichen identisch
zu der der Querfläche 15 während die Höhe der Zunge
(oder der axiale Überstand
derselben) im Wesentlichen gleich der radialen Dicke dieser Zunge
ist. Sie kann auch gleich dem 1,5-fachen, dieser radialen Dicke
sein, um das freie Ende der Zunge bei der Aufweitung besser zu halten.
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Das
Aufnahmeelement 2 ist einzeln in 3 gezeigt.
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Es
enthält
ausgehend vom freien Ende des Aufnahmeelements ein Innengewinde 4 mit
trapezförmigen
Gewindegängen,
die zu dem Außengewinde 3 passen,
und dann einen gewindefreien Abschnitt. Dieser gewindefreie Abschnitt 6 bildet
eine Aufnahme, um der Lippe 5 des Einschraubelements 1 zu
entsprechen und mit ihr zusammenzuwirken.
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Die
Aufnahme 6 hat eine Umfangsfläche 8, die nach innen
gewendet ist und zylindrische Gestalt hat und auf einer Seite mit
dem Innengewinde 4 verbunden und auf der anderen Seite über einen
Aufnahmeflansch mit der zylindrischen Innenumfangsfläche 20 des
zweiten Rohres 12 verbunden ist.
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Allgemein
ist der Durchmesser der Umfangsfläche 8 der Aufnahme
sehr geringfügig
größer als
der Durchmesser der Außenumfangsfläche 7 der
Einstecklippe 5. Auf diese Weise können die Oberflächen 7 und 8 aufeinander
mit geringem Spiel beim Einschrauben des Einschraubelements in das
Aufnahmeelement gleiten, beispielsweise mit einem Spiel von 0,2
mm. Der Vorteil eines solchen Gleitens wird weiter unten erläutert.
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Der
Aufnahmeflansch hat eine ringförmige
Flanschfläche 10,
die im Wesentlichen korrespondierend angeordnet ist und eine im
Wesentlichen homologe Gestalt zu jener des Einsteckendes 9 aufweist.
Die Oberfläche 10 bildet
einen Falz, der von einer ringförmigen
Aufnahmequerfläche 16 und
einer Ringnut 14 benachbart der Querfläche 16 gebildet ist.
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Die
Aufnahmequerfläche 16 ist
auf der Seite des Falzes gelegen, die gegen den Innenraum der Schraubverbindung
gerichtet ist.
-
Die
Wand 18 der Nut 14 benachbart der Querfläche 16 ist
beispielsweise zylindrisch und kann sich an letztere über eine
Fase oder eine Verrundung anschließen. Die gegenüberliegende
Wand der Nut liegt in Verlängerung
der Umfangsfläche 8.
Beim Verschrauben der Schraubverbindung "steigt" die Fläche 17 der Zunge auf
die Wand 18 der Nut, bis das freie Querende der Zunge am
Boden der Nut 14 ankommt. Die axiale Höhe hr der
Zunge 13 und die axiale Tiefe Pr der
Nut sind derart gewählt,
dass die Querflächen 15 und 16 nur
nach ausreichender Verschraubung miteinander in Berührung gelangen.
Das geringe Spiel zwischen den zylindrischen Flächen 7 und 8 und
zwischen den Flächen
der Zunge und der Nut, die sie verlängern, erlaubt das Entweichen
von Fett beim Verschrauben und somit eine korrekte Positionierung
der Lippe 5 gegenüber
der Aufnahme 6.
-
Die 4 bis 7 zeigen
die Verformungsphänomene,
die sich ergeben, wenn man mittels einer Kugel eine Durchmesseraufweitung
in der Größenordnung
von 15% an den durch ihre Schraubverbindungen zusammengefügten Rohren
ausführt,
die soeben beschrieben worden sind und die es erlauben, schließlich eine dichte,
aufgeweitete Verbindung zu erhalten.
-
Eine
solche, an metallischen Materialien ausgeführte Verformung führt zu plastischen
Ver formungen des Metalls.
-
Man
geht auf diese Weise beispielsweise von einem Außendurchmesser von 139,7 mm
(5,5 Zoll) am zweiten Rohr 12 vor der Aufweitung und daher
in dem noch nicht verformten Teil auf einen Außendurchmesser von 157,5 mm
(6,2 Zoll) am aufgeweiteten ersten Rohr 11 (senkrecht oder
hinter dem Austrittskonus 33 der Kugel) über. Daher
muss man für
die Rohre ein Metall verwenden, das solche plastischen Verformungen
mitmacht.
-
Die
erzeugten plastischen Verformungen erhöhen die Elastizitätsgrenze
der Produkte: ein Rohr, das ursprünglich eine Elastizitätsgrenze
von 310 MPa (45 KSI) hat, erfährt
auf diese Weise eine Erhöhung
auf 380 MPa (55 KSI) nach der Verformung.
-
Die
Durchmesseraufweitung wird auf bekannte Weise mit Hilfe einer Kugel 30 (4)
eines geeigneten Maximaldurchmessers ausgeführt. Man erzwingt den Durchgang
dieser Kugel durch die Rohre, sei es indem man sie mit Hilfe des
Rohrgestänges
einschießt,
sei es indem man sie beispielsweise durch einen hydraulischen Druck
schiebt.
-
Die
Kugel hat beispielsweise eine doppelkonische Gestalt mit einem Eintrittskonus 31,
auf dem sich die Aufweitung vollzieht, einem zylindrischen Mittelabschnitt 32 und
einem konischen Austrittsabschnitt 33. Alle Oberflächen der
Abschnitte der Kugel sind miteinander durch geeignete Verbindungsradien
verbunden.
-
WO 93/25800 zeigt insbesondere
Eintrittskonuswinkel, die speziell für die Durchmesseraufweitung von
Rohren geeignet sind, die mit Schlitzen versehen sind und EST (expandable
slotted tubing = aufweitbare Schlitzrohre) für die Ausbeutung von Kohlenwasserstoffbohrlöchern versehen
sind.
-
Da
die Rohre 11, 12, einen im Wesentlichen konstanten
Querschnitt haben, bieten ihre Enden kein Problem speziell beim
Durchgang der Kugel, sofern die Verformungsfähigkeit des Metalls, aus dem
sie bestehen, ausreichend ist.
-
Der
Ausweitungsvorgang des Schraubgewindes kann in vier Phasen zerlegt
werden, die Gegenstand der 4 bis 7 sind.
-
Obgleich
der Aufweitungsvorgang vollständig
in entgegengesetzter Richtung ausgeführt werden und zu adäquaten Resultaten
führen
kann, ist die bevorzugte Art zur Verformung dargestellt, in der
die Kugel das Einschraubelement 1 des ersten Rohres 11 gegen
das Aufnahmeelement 2 des zweiten Rohres 12 bewegt.
-
a) Ausdehnungsphase auf dem Konus der
Kugel
-
4 zeigt
die Schraubverbindung im Verlaufe dieser Phase.
-
Die
Aufweitung wird durch den Eintrittskonus 31 der Kugel 30 ausgeführt, und 4 zeigt
das Außengewinde 3 und
das Innengewinde 4 im Verlaufe der Durchmesseraufweitung.
-
In 4 beginnt
der Eintrittskonus 31 der Kugel mit der Verformung der
Einstecklippe und der dazu passenden Aufnahmezone, indem er sie
verbiegt, um sie gegenüber
der Achse der Anordnung zu neigen.
-
Im
Verlaufe dieser Aufweitungsphase werden die Reaktionskräfte beim
Durchgang der Kugel 30 progressiv vom ersten Rohr 11 auf
das zweite Rohr 12 übertragen.
-
Aufgrund
dieser Reaktionswirkungen wird die Einstecklippe 5 im Verlaufe
dieser Aufweitungsphase durch die ringförmige Aufnahmefläche 10 axial
zusammengedrückt.
-
Das
Ende der Aufweitungsphase entspricht der Ankunft des freien Endes
des Einschraubelements am Ende des Eintrittskonus 31 der
Kugel.
-
b) Biegephase
-
Im
Verlaufe dieser Phase befindet sich die Einstecklippe in Höhe des zentralen
Abschnitts 32 der Kugel, siehe 5.
-
i) Einstecklippe
-
Die
Einstecklippe 5 ist an jedem ihrer zwei Enden Biegemomenten
in entgegengesetzten Richtungen unterworfen.
-
Die
Oberfläche
des Einsteckendes 9 wird an der Oberfläche der Aufnahmeschulter 10 auf grund
der Falze mit Anlageflächen 15, 16 und
des Umschließungssystems
Zunge 13/Nut 14 tatsächlich in Position gehalten.
-
Die
Umschließung
der Falze verlangt, dass die freie Endzone der Einstecklippe 5 der
Neigung der Zone 22 voller Dicke des Aufnahmeelements jenseits
des Flansches folgt. Diese Zone 22 befindet sich noch im
Verlaufe der Aufweitung auf dem Eintrittskonus 31 der Kugel
und erzeugt daher ein Biegemoment in diesem Bereich.
-
Das
andere Ende der Lippe auf Seiten des Außengewindes 3 ist
nicht mehr abgestützt
und bringt hingegen auf die Lippe ein Biegemoment auf, das entgegengesetzt
zu dem am freien Ende der Lippe ist.
-
Die
Biegemomente entgegengesetzter Richtung an den zwei Enden der Einstecklippe
haben eine bananenförmige
Krümmung
der Einstecklippe 5 zur Folge, wie in 5 gezeigt,
wobei die Außenumfangsfläche 7 der
Lippe 5 eine konvex gewölbte
Form annimmt.
-
Der
Zustand axialer Kompression der Einstecklippe 5 am Ende
der Aufweitungsphase erleichtert ihre Krümmung unter der Wirkung der
Biegemomente.
-
Die
Kehle 21, die sich zwischen der Einstecklippe 5 und
dem Außengewinde 3 befindet,
spielt die Rolle eines plastischen Kugelgelenkes, das die Krümmung der
Einstecklippe hervorhebt, indem sie die Breite begrenzt, in der
sich diese Krümmung
vollziehen kann.
-
Man
muss in diesem Falle unbedingt darauf achten, dass die Vorgaben
der axialen Kompression in Höhe
der Einstecklippe nicht zu einem Ausbeulen des Metalls 23 unter
der Kehle führen.
Dieses Ausbeulen würde
sich in einem Vorsprung des Metalls unter der Kehle gegenüber der
Innenumfangsfläche 19 führen.
-
ii) Aufnahmeort
-
Das
gleiche Biegephänomen
ergibt sich am Aufnahmeort.
-
Die
Zone
22 voller Dicke und relativer Steifigkeit gegenüber den
relativ dünnen
Zonen der Lippe erfährt beim
Durchgang durch sie in Höhe
des Mittenabschnitts eine zusätzliche
Aufweitung derart, dass der Innendurchmesser der Zone
22 größer als
der der Mittenzone
32 der Kugel wird. Das zusätzliche
Aufweitungsphänomen
ist in der Druckschrift
WO 93/25800 beschrieben.
-
c) Erholungsphase
-
Diese
durch 6 dargestellte Phase entspricht dem Durchgang
durch die Aufnahmezone 22 voller Dicke über dem Mittenabschnitt 32 der
Kugel 30.
-
i) Aufnahmeort
-
Die
in der vorangehenden Phase erzeugte Biegung neigt dazu, unter der
Wirkung von Zug- und
von Umfangsspannungen auf Null zurückgeführt zu werden, was einen Zustand
von axialen Biegespannungen erzeugt, die invers zu der Krümmung sind
und auf diese Weise die Erholung erzeugen.
-
Das
durch diese Spannungen hervorgerufene Biegemoment ist proportional
der Materialdicke vor der Erholung. Vor dem Ankommen auf dem Rohr 12 voller
Dicke (Zone 22) ist das Biegemoment nicht ausreichend,
um die innere Umfangszone des Aufnahmeorts gerade zu richten, der
dann gegen die Achse des Erzeugnisses einzutauchen neigt. Dieses
Verhalten äußert sich
in einer örtlichen
Verminderung des Außendurchmessers
des Rohres 12.
-
ii) Einstecklippe
-
Je
nach Erholung des Aufnahmeteils nimmt der Unterschied des axialen
Platzbedarfs, der durch die Biegung erzeugt wird, ab. Die Einstecklippe 5 verliert
daher progressiv ihren Kompressionszustand. Dieses setzt sich in
einer Trennung der Oberflächen 15, 16 fort,
die ursprünglich
aneinander anlagen. Dieses Phänomen
wird durch das "Eintauchen" der Innenumfangsfläche 8 der
Aufnahme verstärkt,
das einen Öffnungseffekt der
Anlageflächen 15, 16 erzeugt.
-
Die
bananenförmige
Verformung, die in der vorangehenden Phase erzeugt wurde, bleibt
bestehen.
-
d) Endzustand
-
7 zeigt
den Endzustand der Schraubverbindung nach dem Durchgang der Kugel.
-
Der
Zustand der Umfangsspannungen, der durch die Aufweitung erzeugt
wird, führt
zu einer Einschnürung
der Außenumfangsfläche 7 der
Einstecklippe durch die Innenumfangsfläche 8 der Aufnahme.
Man kann daher von einer Selbsteinschnürung der Oberflächen 7, 8 der
Schraubverbindung im aufgeweiteten Zustand sprechen, was erlaubt,
von der Dichtheit auszugehen. Die Einstecklippe 5 fällt nicht
gegen die Achse ein, weil der radiale Versatz, der durch die Umschließung der
Falze 9, 10 aufgezwungen worden ist, ausreichend
plastische Verformungen erzeugt hat.
-
Die
elastische Rückstellung
der Elemente der Schraubverbindung nach dem Durchgang der Kugel
ist gegenüber
den erzeugten plastischen Verformungen vernachlässigbar.
-
Die
radiale Einschnürung
hat einen Kontaktdruck von mehreren zehn MPa, ja sogar von mehr
als 100 MPa, zur Folge, was ausreichend ist, eine Dichtheit für Innendrücke oder
Außendrücke an der
Schraubverbindung sicherzustellen. Die Einschnürungslänge ist über den gesamten Umfang der
Kontaktflächen
ausreichend, um eine stabile Dichtheit zwischen diesen sicherzustellen.
-
Eine
Dichtheit ist außerdem
notwendig, wenn die Aufweitung dadurch erzeugt wird, dass die Kugel 30 unter
einem Druck von 10 bis 30 MPa vorgetrieben wird, weil jedes Leck
in Höhe
der bereits aufgeweiteten Verbindungen den Durchgang der Kugel weiter
vorn im Rohrstrang behindert und daher den Aufweitungsprozess blockiert.
-
Ein
zu großes
Spiel zwischen der Umfangsfläche 7 der
Einstecklippe 5 und der Umfangsfläche 8 der Aufnahme
an der Schraubverbindung vor Aufweitung würde die Einschnürung dieser
Oberflächen
am Ende des Aufweitungsvorgangs nicht erlauben.
-
Ein
radiales Ineinandergreifen dieser Oberflächen im Anfangszustand vor
der Aufweitung kann zu unterschiedlichen Verformungen (Krümmung, Erholung)
zwischen diesen Oberflächen
bei den Aufwertungsvorgängen
führen,
die es erlauben, die Einschnürung
dieser Oberflächen
am Ende des Aufweitungsvorgangs zu realisieren. Man riskiert auch
ein Festfressen dieser Oberflächen
bei der Verschraubung und eine schlechte Positionierung der Elemente
mit einer inkorrekten Umschließung
der Oberflächen 9 und 10 und
hierdurch eine mittelmäßige Einschnürung der
Oberflächen 7 und 8 nach
der Aufweitung.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsart
erlaubt es die ringförmige
Verfalzung mit Querflächen 15, 16 und dem
System Zunge 13/Nut 14, das Einsinken des freien
Einsteckendes bei der Aufweitung zu verhindern. Andere Ausführungsarten
der ineinander gefügten
Oberflächen 9, 10 sind
möglich,
um zum selben Ergebnis zu kommen.
-
Eine
zu dünne
Einstecklippe 5, deren Dicke weniger als ein Drittel der
Dicke der Rohre 11, 12 ist, erlaubt es nicht,
eine wirkungsvolle Anlage in Höhe
der quer verlaufenden Flächen 15, 16 zu
erzielen. Wenn die Dicke el der Einstecklippe 5 hingegen
größer als
2/3 der Dicke der Rohre 11, 12 ist, dann hat die
Dicke des Rohres 12 in Höhe der Aufnahme einen kritischen
Querschnitt des Innengewindes 4, der zu klein wird und
daher einen ungenügenden
Zugwiderstand der Gewinde zur Folge hat.
-
Das
Verhältnis
Länge/Dicke
der Einstecklippe 5 bestimmt das Druck- und Biegeverhalten
der Lippe 5.
-
Eine
Einstecklippe 5 der Länge
ll von weniger als ihrer Dicke erlaubt keine
ausreichende Biegung der Umfangsfläche 7 der Einstecklippe 5 und/oder
die Erholung der Umfangsfläche 8 der
Aufnahme.
-
Eine
Einstecklippe 5 der Länge
ll von mehr als dem Vierfachen ihrer Dicke
el kann eine Ausbauchung der Einstecklippe
und einen inneren Vorspruch derselben auf der Seite des Gewindes
zur Folge haben.
-
Dieser
Effekt wird durch die Anwesenheit einer Kehle 21 zwischen
dem Außengewinde 3 und
der Einstecklippe 5 noch verstärkt.
-
Daher
hat die Kehle vorzugsweise eine auf die Höhe eines Gewindegangs beschränkte Tiefe
und eine gegenüber
ihrer Tiefe begrenzte Länge.
-
Eine
Zunge 13 einer unzureichenden radialen Dicke und einer
axialen Höhe
von weniger als der radialen Dicke könnte bei der Aufweitung nicht
ausreichend festgehalten werden.
-
Es
wird nun auf 8 Bezug genommen, die eine Rohrverbindung
nach Verschraubung der Rohrelemente zeigt, die teilweise mit Gewinden
versehen und dazu bestimmt sind, ge mäß der Erfindung im Duchmesser
aufgeweitet zu werden.
-
Diese
Verbindung hat rohrförmige
Einschraub- und Aufnahmeelemente 11 und 12, wie
in 1 gezeigt. Der Endabschnitt des Einschraubrohres
hat eine Lippe 5, deren Umfangsfläche 8 dazu geeignet
ist, mit der Umfangsfläche 7 der
Aufnahme 8 des Aufnahmerohres 12 bei der Aufweitung
der Verbindung in Berührung zu
gelangen. Die Berührungszone
mit Kontaktverschmelzung zwischen den Oberflächen 7 und 8 nach
Aufweitung nennt man innere Dichtungszone CI, weil sie mehr im Inneren
der Verbindung liegt. Es gibt nach Aufweitung auch eine Berührungszone
zwischen einer Oberfläche
der Zunge der Einstecklippe und einer gegenüberliegenden Oberfläche der
Nut des Aufnahmerohrelements.
-
Konzentrisch
auf dem Aufnahmerohrelement 12 ist eine rohrförmige Manschette 36 angeordnet.
Dieses rohrförmige
Manschette 36 hat einen solchen Innendurchmesser, dass
es möglich
ist, dieses rohrförmige Manschette
durch eine Bedienperson vor der Verschraubung der Rohrelemente 11 und 12 auf
das Aufnahmerohrelement 12 zu schieben und mit der Außenfläche 37 des
Rohrelements 12 in Berührung
zu gelangen. Diese rohrförmige
Manschette erstreckt sich über
ihre gesamte Länge
lm1, um die Lippe 5 axial zu bedecken und reicht zu beiden
Seiten über
die Lippe 5 hinweg, d. h. auf Seiten des Gewindes und über die
Zunge 13 hinaus. Die rohrförmige Manschette 36 ist
vorteilhafterweise auf der Lippe zentriert.
-
Nach
der Verschraubung und vor der Aufweitung stößt die Zunge 13 axial
am Boden der Nut 14 an, und die Dichtflächen 7 und 8 sind
zylindrisch und mit geringem gegenseitigem Zwischenraum am Ende
des Schraubvorgangs angeordnet. Die Lippe 5 ist während der
Aufweitung durch das Umschließungssystem
Zunge 13/Nut 14 festgehalten.
-
In
dem Beispiel besteht die rohrförmige
Manschette 36 aus dem gleichen Material, wie die Rohrelemente,
und dessen Elastizitätsgrenze
ist beispielsweise Identisch zur Elastizitätsgrenze des Materials dieser Rohrelemente.
Nach Durchmesseraufweitung erzeugt die rohrförmige Manschette eine elastische
Rückstellkraft,
die sich zu der des Aufnahmeelements addiert und der elastischen
Rückstellkraft
des Einsraubelements entgegenwirkt. Auf diese Weise wird die Einschnürung des
Aufnahmeelements durch die rohrförmige
Manschette realisiert. Weiterhin ruft die Differenz der elastischen
Rückstellkraft
zwischen dem Einschraubelement einerseits und der aus Manschette
und Aufnahmeelement gebildeten Anordnung eine Kompression des Aufnahmeelements
hervor. Wie die rohrförmige
Manschette 36 die Oberflächen 7 und 8 und
leicht auch darüber hinausgehend
bedeckt, setzt sich die Kompression in eine Vergrößerung des
Kontaktdrucks zwischen den Dichtflächen 7 und 8 vom
Einschraubelement und Aufnahmeelement um. Die Einschnürung des
Einschraubelements durch das Aufnahmeelement wird ebenfalls realisiert.
Die Anwesenheit der rohrförmigen
Manschette 36 erfordert eine Aufweitungsenergie, die kaum
größer ist,
als ohne rohrförmige
Manschette (in der Größenordnung
von 10%) und verstärkt
den Kontaktdruck in Höhe
der inneren Dichtungszone CI nach der Aufweitung beträchtlich
(in der Größenordnung
von 200% für
eine Manschette einer Dicke von 4–5 mm).
-
In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die rohrförmige
Manschette vor der Aufweitung definiert durch
- – eine Bedeckungslänge lm1
etwa gleich oder wenigstens der Länge ll der
Lippe zzgl. etwa dem 2- bis höchstens
8-fachen der Breite eines Gewindegangs,
- – eine
radiale Dicke em1, die zwischen einer maximalen radialen Dicke,
die durch den maximalen Raumbedarf der Verbindung bestimmt ist,
und einer minimalen radialen Dicke liegt, die durch eine zu schwache Wirkung
der Manschette auf die elastische Rückstellung der Gewindeelemente
liegt: vorteilhafterweise liegt die radiale Dicke bei etwa einigen
Millimetern, beispielsweise wenigstens 1,5 mm und vorzugsweise in
der Größenordnung
von 4–5
mm für
Rohre eines Außendurchmessers
in der Größenordnung
von 150 mm und einer Dicke von 7 bis 8 mm. Die bevorzugte Dicke
der Manschette ist etwa der der Einstecklippe vergleichbar. Nach
Aufweitung ist die radiale Dicke wenigstens gleich 1 mm.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung bestimmen die Oberflächen 7 und 8 eine
Dichtzone der Verbindung nach Durchmesseraufweitung, die innere
Dichtzone CI genannt wird. Indessen wird eine weitere Dichtzone
vor oder nach Durchmesseraufweitung der dichten Verbindung gebildet,
die in 8 dargestellt ist.
-
Das
Aufnahmerohrelement 12 hat folglich zwischen seinem Gewinde
und seinem freien Ende eine gewindefreie Aufnahmelippe 38.
Diese Aufnahmelippe 38 hat eine Innenumfangsfläche 41,
die in einer Radialfläche 39 endet,
die eine ringförmige
Oberfläche
bildet. Das Einschraubrohrelement 11 hat eine Außenumfangsfläche 40 auf
der Seite des Außengewindes,
die seinem freien Ende gegenüberliegt.
Nach vollständiger Verschraubung
der beiden Rohrelemente wirkt die Innenumfangsfläche 41 radial mit
der Außenumfangsfläche 40 des
Einschraubrohrelements 11 zusammen, auf diese Weise eine
Dichtzone vor Aufweitung zu bestimmen. Die Flächen 40 und 41 sind
beide konisch und von gleicher Konizität. Bei der Aufweitung liegt
die Aufnahmelippe nicht axial an dem Einschraubelement an, es gibt
keine Biegephänomene
oder Gegenbiegungen, wie im Falle der Einstecklippe, die axial an
dem Aufnahmeelement anliegt. Auf diese Weise sinkt die Aufnahmelippe nicht
gegen die Achse ein. Nach Aufweitung ergibt sich einfach ein elastisches
Rückstellphänomen, das
bei der Aufnahmelippe 38 gegenüber dem darunter benachbarten
Einschraubelement ein wenig größer ist.
Dieses ruft einen Dichtkontakt zwischen der Innenumfangsfläche 41 der
Aufnahmelippe und der dazu passenden Umfangsfläche 40 des Einschraubrohrelements 11 hervor.
Das Zusammenwirken am Ende der Verschraubung der Oberflächen 40 und 41 erlaubt
es, den Kontakt zwischen diesen Oberflächen bei der elastischen Rückstellung
nach Aufweitung sicherzustellen.
-
Die
Dichtkontaktzone zwischen diesen Flächen 40 und 41 nach
Aufweitung nennt man äußere Dichtzone
CE, weil sie gegen die Außenseite
der Verbindung gelegen ist.
-
Außerhalb
jeder anderen Maßnahme
ist die in Höhe
der Zone CE geschaffene Außendichtung
jedenfalls geringer als die, die in Höhe der Zone CI geschaffen wird.
-
Eine
rohrförmige
Manschette 34 ist konzentrisch zum Aufnahmerohrelement 12 angeordnet.
Diese rohrförmige
Manschette 34 hat einen solchen Innendurchmesser, dass
es möglich
ist, diese rohrförmige
Manschette von einer Bedienperson vor Verschraubung der Rohrelemente 11 und 12 auf
das Aufnahmerohrelement 12 zu schieben und mit der Außenfläche 37 des
Rohrelements 12 in Berührung
zu bringen. Diese zweite rohrförmige
Manschette erstreckt sich über
ihre Länge
lm2, um die Umfangsflächen 40 und 41 axial
zu bedecken, die dazu eingerichtet sind, die Dichtzone vor und nach
Aufweitung zu bestimmen, und sie reicht zu beiden Seiten über diese
Oberflächen
hinaus, d. h. auf die Seite des Gewindes und über die radiale Fläche 39 hinaus.
Im Beispiel besteht die rohrförmige
Manschette 34 aus einem Material, das ähnlich dem der Rohrelemente
ist und dessen Elastizitätsgrenze
beispielsweise gleich der Elastizitätsgrenze des Materials dieser Rohrelemente
ist. Nach Durchmesseraufweitung erzeugt die rohrförmige Manschette
eine elastische Rückstellkraft,
die sich zu der des Aufnahmeelements hinzufügt, um der elastischen Rückstellkraft
des Einschraubelements zu begegnen. Auf dieses Weise wird die Einschnürung des
Aufnahmeelements durch die rohrförmige
Manschette realisiert. Darüber
hinaus ruft der Unterschied der elastischen Rückstellung zwischen der Manschette
und der Innenoberfläche
des Einschraubelements einen Druck auf das Aufnahmeelement hervor. In
dem Maße,
in dem die rohrförmige
Manschette 34 die Oberflächen 40 und 41 und
leicht darüber
hinaus bedeckt, setzt sich die Kompression in eine Vergrößerung des
Kontaktdrucks zwischen den Dichtflächen 40 und 41 der
Einschrtaub- und Aufnahmeelemente gegenüber einer vergleichbaren Schraubverbindung
ohne Manschette 34 um. Es wird auch die Einschnürung des
Einschraubelements durch das Aufnahmeelement realisiert. Die Anwesenheit
der rohrförmigen
Manschette 34 verlangt eine Aufweitungsenergie, die kaum
größer ist, als
ohne rohrförmige
Manschette, und vergrößert den
Kontaktdruck in Höhe
der Außendichtzone
CE nach Aufweitung erheblich (in der Größenordnung von mehr als 300%).
-
Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die rohrförmige
Manschette 34 vor der Aufweitung bestimmt durch:
- – eine
Bedeckungslänge
lm2 von etwa gleicher Größe der axialen
Länge der
Aufnahmelippe 38 zusätzlich etwa
dem 2- bis höchstens
8-fachen der Breite eines Gewindegangs,
- – eine
Dicke em2, die einer Maximaldicke, die durch den maximalen Platzbedarf
der Verbindung gegeben ist, und einer minimalen Dicke, die durch
eine zu geringe Auswirkung auf die elastische Rückstellung gegeben ist, liegt:
vorteilhafterweise liegt die Dicke bei etwa einigen Millimetern,
beispielsweise mindestens 1,5 mm und vorzugsweise zwischen 4 und
5 mm für
Rohre eines Außendurchmessers
von etwa 150 mm und einer Dicke von 7 bis 8 mm. Noch besser liegt
die Dicke der Manschette 34 vorzugsweise in der gleichen
Größenordnung,
wie die der Aufnahmelippe. Nach Aufweitung ist die radiale Dicke
wenigstens gleich 1 mm.
-
Gleichgültig, ob
für die
Manschette 34 oder für
die Manschette 36, es hat sich gezeigt, dass eine kurze Manschette,
die eine Materialdiskontinuität
gegenüber
den Außen-
und Innengewindeelementen bildet, die Dichtheitseigenschaften sehr
viel mehr verbessert, insbesondere die Außendichtung, als eine lange
zusammengesetzte Manschette oder eine einfache Überdicke an Material am Aufnahmeelement
anstelle der Manschette(n). Eine solche Lehre erscheint keinesfalls
evident.
-
Für die Montage
der Manschetten können
mehrere Verfahren in Betracht gezogen werden.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
hat die rohrförmige
Manschette 34 einen radialen Vorsprung 42 an einer ihrer
Enden. Vor dem Verschrauben der Rohrelemente 11 und 12 schiebt
somit die Bedienperson die rohrförmige
Manschette 34 auf das Rohrelement 12 von dem Ende
ausgehend, das diesem Vorsprung gegenüberliegt, wobei die Innenumfangsfläche der
Manschette mit der Außenumfangsfläche 37 in
Berührung
ist. Die rohrförmige
Manschette 34 wird soweit geschoben, bis der radiale Vorsprung 42 mit
der radialen Fläche 39 in Berührung gelangt.
Die rohrförmige
Manschette 34 ist auf diese Weise axial positioniert. Der
radiale Vorsprung 42 kann vorteilhafterweise an der radialen
Oberfläche 39 angeklebt
werden, um den Kontaktdruck zu verbessern. Es kann eine "Fettklebung", die in wenigen
Minuten unter anaeroben Bedingungen aushärtet und es erlaubt, die Positionierung
der rohrförmigen
Manschette auf dem Aufnahmeelement bei der Aufweitung aufrechtzuerhalten,
eingesetzt werden. Die Klebschicht kann während der Aufweitung zerschnitten
und zerrissen werden, ohne dass dieses irgendwelche Unannehmlichkeiten
bereitet.
-
In
einer Ausführungsvariante
wird die rohrförmige
Manschette 36 und/oder 34 auf das Rohrelement 12 vor
der Verschraubung durch eine Bedienperson aufgeschoben und dann
axial Dank des Vorhandenseins einer Markierung auf der Außenumfangsfläche 37 des
Aufnahmerohrelements 12 axial positioniert, wobei die Markierung
eine Kehle geringer Tiefe sein kann. Die axiale Position der rohrförmigen Manschette(n) 36 und/oder 34 kann
mittels der "Fettklebung" aufrechterhalten
werden, wie im Falle der Manschette ohne radialen Vorsprung. Die
axiale Position der rohrförmigen
Manschette(n) 36 und/oder 34 kann auch durch eine
sehr leichte Einschnürung
des Aufnahmerohrelements aufrechterhalten werden. Die Einschnürung kann
durch Erwärmung
der Manschette und/oder durch Abkühlung des Aufnahmeelements
realisiert werden.
-
Die
radiale Dicke einer rohrförmigen
Manschette kann auf Kosten einer verminderten Wirksamkeit bzgl.
der Verstärkung
der durch die Manschette erzeugten Dichtheit vermindert werden.
Es ist den dünnen
Manschetten allerdings möglich,
den Wirkungsabfall etwas zu kompensieren, indem ihre Elastizitätsgrenze
gegenüber
der von Einschraub- und Aufnahmeelement 11 und 12 erhöht wird.
Je mehr die Elastizitätsgrenze
der Manschette größer als
die Elastizitätsgrenze
der Einschraub- und Aufnahmeelemente ist, umso größer ist
die Dichtigkeit bei gegebener Dicke. Die Elastizitätsgrenze
der rohrförmigen
Manschette kann durch Wärmebehandlung
modifiziert werden. Allerdings wird die Dehnbarkeit des Materials
durch die Erhöhung
der Elastizitätsgrenze
im Allgemeinen herabgesetzt. Ein Kompromiss kann zwischen einer
Dehnbarkeit, die ausreichend bleiben muss, um die Durchmesseraufweitung
ohne Bruch der rohrförmigen
Manschette zu erzeugen, und einer Elastizitätsgrenze gefunden werden, die
ausreichend erhöht
ist, um ausreichende Dichtungseigenschaften zu garantieren, trotz
der begrenzten radialen Dicke der rohrförmigen Manschette.
-
Wenn
ein rohrförmiges
Element nur eine äußere Dichtzone
CE oder innere Dichtzone CI hat, dann ist diese Dichtzone geeignet,
die Dichtheit für
Fluide von innen nach außen
wie auch von außen
nach innen sicherzustellen. In diesem Falle erlauben die Ausdrücke "äußere Dichtzone" und "innere Dichtzone" im Wesentlichen,
die Dichtzone in Höhe
des freien Endes des Einschraub- oder Aufnahmerohrelements anzuordnen.
-
Im
Anhang I finden sich Verzeichnisse der relativen Eigenschaften von
Schraubverbindungen als integrierter Kontaktdruck über der
Breite des Kontakts. Diese Untersuchung hat zum Ziel, relativ zu
einer einfachen Bezugs-Schraubverbindung (Fall 1) unterschiedliche
Realisierungen nach der Erfindung zu vergleichen, die an diese einfache
Schraubverbindung angepasst sind. Die Bezugs-Verbindung ist eine
Schraubverbindung mit einem Außendurchmesser
von 152,4 mm (6 Zoll) und einer Längsbelastung von 27,8 kg/m
(18,6 lb/ft) aus Stahl SISI 420 (13% Cr) der amerikanischen Bezeichnung
(entspricht der europäischen
Bezeichnung X20Cr13), die für
den Grad API L80 (API = American Petroleum Institute) entsprechend
der minimalen Elastizitätsgrenze
von 551 MPA behandelt sind.
-
Die
Tabellen 1 und 2 betreffen jeweils die Resultate der Außendichtheit
und der Innendichtheit in Prozent für jeden betrachteten Fall gegenüber der
Innendichtheit des Bezugsfalles:
- – Fall 1:
Bezugs-Schraubverbindung,
- – Fall
2:
Bezugs-Schraubverbindung, bedeckt von einer sehr langen
Manschette, die auf dem Einschraubgewindeelement befestigt ist und
das Gewinde und die Einsteck- und Aufnahmelippen bedeckt, einer
Dicke von 4,5 mm aus einem Stahl, der identisch zu dem der Schraubverbindung
ist (13% Cr) und identisch zur Verbindung behandelt ist (API L80),
- – Fall
3:
Bezugs-Schraubverbindung, versehen mit zwei kurzen Manschetten
nach der vorliegenden Erfindung (8) gleicher
Dicke, Material und Behandlung wie im vorangehenden Fall,
- – Fall
4:
Gleich dem Fall 3, jedoch eine einzige Manschette aufweisend,
die in Höhe
der Aufnahmelippe angeordnet ist, sehr dünn (Dicke 1,6 mm) und auf das
Aufnahmeelement in Höhe
des radialen Vorsprungs aufgeklebt,
- – Fall
5:
Gleich dem Fall 4, jedoch eine Manschette aufweisend, die
nach Grad API P 110 behandelt ist (entsprechend einer Elastizitätsgrenze
von Rp0,2 ≥ 758
MPA)
-
Im
Fall 1 ist die Innendichtheit hervorragend, jedoch ist die Außendichtheit
schwächer
(44%) der Innendichte. Eine lange Manschette (Fall 2) verbessert
nur die Innendichtheit. Die Verwendung von zwei kurzen Manschetten
(Fall 3) gleicher Dicke, wie im Fall 2, verbessert zugleich die
Außendichtheit
und die Innendichtheit. Indem man die Dicke stark verringert (Fall
4) ist es möglich,
eine ausreichende Außendichtheit
aufrechtzuerhalten (einzige Studie). Die Vergrößerung des Grads der Manschette
und damit der Elastizitätsgrenze (Fall
5) erlaubt es, die Außendichtheit
zu verbessern, die quasi das Niveau der Dichtheit des Bezugsfalls
erreicht.
-
Die
Kraftspitze (hier nicht angegeben), die durch die Anwesenheit der
Manschette für
die Durchmesseraufweitung und die Aufweitungsenergie erzeugt wird,
ist sehr begrenzt.
-
Für ein Rohrelement,
das zwei Innen- und Außendichtzonen
aufweist, besteht eine Ausführungsvariante
der rohrförmigen
Manschette in einem rohrförmigen
Abdeckteil 45, wie in 11 dargestellt,
das die Manschetten 34 und 36 der 8 enthält, die
miteinander durch einen rohrförmigen
Abstandshalter 46 miteinander verbunden sind. Dieser rohrförmige Abstandshalter 46 hat
eine radiale Dicke, die sehr viel geringer ist, als die der Manschetten 34 und 36,
um sich praktisch der diametralen Aufweitungskraft über die
gesamte Länge
des Abstandshalters 46 nicht entgegenzustellen.
-
Die
unterschiedlichen Montageverfahren dieses Abdeckteils sind die gleichen,
wie für
die rohrförmige Manschette 34 allein.
-
Die
Erfindung ist an allen Verbindungen anwendbar, die nur die Innendichtzone
aufweisen, seinen es Verbindungen, die nur die Außendichtzone
haben, seien es Verbindungen, die nur die eine und die andere der Dichtzonen
aufweisen. Die Erfindung kann an Verbindungen angepasst werden,
die andere Dichtzonen aufweisen, wie beispielsweise Zwischendichtzonen.
-
Anhang I
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Tabelle 1
Nummer
des Falls | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
Außendichtheit
(in % gegenüber
der Innendichtheit des Falls 1) | 44 | 42 | 158 | 89 | 99 |
Tabelle 2
Nummer
des Falls | 1 | 2 | 3 |
Innendichtheit
(in % gegenüber
der Innendichtheit des Falls 1) | 100 | 220 | 201 |