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Die
vorliegende Erfindung betrifft Osteosynthesevorrichtungen mit einer
Platte für
metaphysäre Frakturen,
insbesondere des proximalen oder distalen Femurs, des proximalen
Schienbeins oder aber des proximalen oder distalen Oberarmknochens.
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Die
meisten Osteosyntheseplatten für
Hüft- und
Kniebereiche umfassen eine Hülse
und eine diaphysäre
Platte, eine so genannte cephalische Zugschraube, die dazu geeignet
ist, gleitend in der Hülse aufgenommen
zu werden, sowie eine so genannte Koaptationsschraube, die es ermöglicht,
die cephalische Schraube beim Anbringen in der Hülse zu bewegen, um den Abstand
zwischen dem großen
Trochanter und dem Femurkopf zu verstellen, um nach einem schenkelhalsbruchartigen
Trauma Knochenkontakt zwischen den verschiedenen Knochenstücken sicherzustellen.
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Um
die Größe des Zugangswegs
zu reduzieren, der das Anbringen derartiger Osteosyntheseplatten
ermöglicht,
werden Hülse
und diaphysäre Platte
voneinander getrennt, um von zwei Platz sparenden Elementen auszugehen,
was mit einem minimal invasiven Zugangsweg kompatibel ist. Die Druckschrift
EP-A-0 617 927, auf welcher der Oberbegriff von Anspruch 1 basiert,
beschreibt eine derartige Osteosyntheseplatte. Die Hülse wird
durch Verschrauben auf die diaphysäre Platte gesetzt. Es dauert
relativ lange, diesen Schritt während
der Operation auszuführen,
zumal für
die Osteosyntheseplatte das Anbringen von zwei Hülsen auf diese Art und Weise
nötig ist.
Dadurch verlängert
sich die Operationsdauer entsprechend, was für den Patienten nachteilig
ist.
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Ein
Ziel der Erfindung ist es, eine insbesondere diaphysäre Osteosyntheseplatte
bereitzustellen, die eine Zusammenfügung zwischen Hülse und Platte
aufweist und einfach und schnell einzusetzen ist.
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Dazu
ist erfindungsgemäß vorgesehen
eine Osteosynthesevorrichtung mit einer insbesondere diaphysären Platte,
wobei die Platte mindestens eine durchgehende Öffnung umfasst, und die Vorrichtung außerdem mindestens
eine zylindrische Hülse,
die geeignet ist, um in der durchgehenden Öffnung aufgenommen zu werden,
und Mittel zum Zusammenfügen
und Verriegeln der Hülse
und der Platte umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel
zum Zusammenfügen
und Verriegeln derart angeordnet sind, dass das Zusammenfügen und
das Verriegeln der Hülse
und der Platte bei einer Drehbewegung an einer Hauptachse der Hülse, die
eine Amplitude von weniger als 360° aufweist, vorgenommen werden.
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Vorteilhaft
jedoch wahlweise weist die Osteosynthesevorrichtung mindestens eines
der nachstehenden zusätzlichen
Merkmale auf:
- – die Mittel zum Zusammenfügen und
Verriegeln umfassen mindestens eine Ausstülpung, die sich von einer äußeren Seitenwand
der Hülse
vorstehend radial auf dem ganzen oder teilweisen Umfang der äußeren Seitenwand
erstreckt,
- – die
Ausstülpung
erstreckt sich in einer Querebene rechtwinklig zu der Hauptachse
der Hülse,
- – die
Ausstülpung
kommt aus dem Material mit der Hülse,
- – die
Ausstülpung
ist ein Exzenter,
- – die
Ausstülpung
ist ein Stift,
- – die
Mittel zum Zusammenfügen
und Verriegeln umfassen mindestens eine Auskehlung, die sich in
einer Innenwand der durchgehenden Öffnung auf dem ganzen oder
teilweisen Umfang der Innenwand befindet, wobei die Auskehlung geeignet
ist, um mit der Ausstülpung
zusammenzuwirken,
- – die
Auskehlung erstreckt sich zum Teil in einer Querebene rechtwinklig
zu einer Hauptachse der Öffnung,
- – die
Vorrichtung umfasst außerdem
einen Knochennagel (300), der dazu geeignet ist, um gleitend
in der Hülse
aufgenommen zu werden,
- – der
Knochennagel und die Hülse
umfassen mindestens einen ebenen äußeren Teil und mindestens einen
ebenen inneren Teil, die jeweils geeignet sind, um miteinander zusammenzuwirken,
um eine Drehung des Knochennagels in der Hülse an der Hauptachse der Hülse zu begrenzen,
- – der
Knochennagel umfasst einen Stielteil, der geeignet ist, um mit einem
Kernteil durch eine einfache Parallelverschiebung zusammengefügt zu werden.
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Ein
Verfahren zum Anbringen einer wie oben definierten Osteosynthesevorrichtung
weist folgende Schritte auf:
- – von der äußeren Epiphyse
des Femurs ausgehend, Ausführen
eines Sacklochs bis in die Umgebung der Mitte des Femurkopfes,
- – Setzen
des Knochennagels in das Sackloch,
- – Einführen der
Hülsenplatte
in die durchgehende Öffnung
und eventuelles Setzen der Platte auf einen Plattenträger,
- – Setzen
der Platte auf die äußere Epiphyse
des Femurs, wobei die Hülse
in das Sackloch eingeführt
wird, um sie auf den Knochennagel zu schieben,
- – Zusammenfügen und
Verriegeln der Hülse
auf der Platte durch eine Drehbewegung, deren Amplitude kleiner
als ungefähr
360° ist,
um die Mittel zum Zusammenfügen
und Verriegeln einzurasten,
- – eventuelles
Herausziehen des Plattenträgers.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachstehenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform hervor. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Osteosynthesevorrichtung,
wobei die Koaptationsschraube nicht eingebaut ist.
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2 eine
Teilschnittansicht entlang der Linie C-C aus 1.
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3a, 3b und 3c jeweils
eine Seitenansicht, eine Vorderansicht und eine Schnittansicht entlang
der Linie A-A aus 3b einer Platte der Osteosynthesevorrichtung
nach 1.
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4 eine
Schnittansicht entlang der Linie G-G aus 3a.
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5 eine
Seitenansicht einer Hülse
der Osteosynthesevorrichtung aus 1.
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6 eine
Vorderansicht der Hülse
aus 5.
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7 eine
Schnittansicht entlang der Linie L-L aus 5.
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8a eine
Seitenansicht eines Knochennagels der Osteosynthesevorrichtung aus 1.
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8b und 8c perspektivische
Ansichten zweier Alternativen des Knochennagels aus 8a.
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9 eine
Schnittansicht entlang der Linie F-F aus 8a.
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10 eine
Seitenansicht einer Koaptationsschraube der Osteosynthesevorrichtung
aus 1.
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11 eine
Schrägansicht
der Osteosynthesevorrichtung aus 1, wobei
die Hülse
sich in der unverriegelten Stellung befindet.
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12 eine
Schrägansicht
der Osteosynthesevorrichtung aus 1, wobei
die Hülse
sich in der verriegelten Stellung befindet.
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Zunächst mit
Bezug auf 1 umfasst eine erfindungsgemäße Osteosynthesevorrichtung 1 hier eine
insbesondere femorale diaphysäre
Osteosyntheseplatte, die für
die Hüfte
bestimmt ist und auch Druckplattennagel genannt wird. Die Osteosynthesevorrichtung 1 umfasst
die Platte 100, eine Hülse 200, die
dazu geeignet ist, mit der Platte 100 zusammengefügt zu werden,
einen Knochennagel 300, hier eine cephalische Schraube,
die dazu geeignet ist, zumindest gleitend in der Hülse 200 aufgenommen
zu werden, sowie eine so genannte Koaptationsschraube 400,
die dazu geeignet ist, die Stellung des Knochennagels 300 innerhalb
der Hülse 200,
wie nachstehend erläutert
werden soll, einzustellen.
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Mit
Bezug auf 3a, 3b, 3c und 4 soll
die diaphysäre
Platte 100 genauer beschrieben werden. Diese Platte 100 ist
länglich
geformt, mit einer Dicke, die kleiner ist als ihre Breite und dabei
bevorzugt von einer Mindestdicke an einem distalen Ende 120 der
Platte 100 bis zu einer Höchstdicke an einem proximalen
Ende 130 der Platte 100 variiert. Zu beachten
ist, dass bevorzugt das distale Ende 120 in einer Spitze
oder Abschrägung endet,
was es ermöglicht,
seine Einfügung
beim Anbringen zu erleichtern, wie später ersichtlich werden soll.
Auf einem Großteil
einer Länge
der Platte 100 umfasst diese eine Reihe von Öffnungen 105,
die durch die gesamte Dicke der Platte gehen und deren Hauptachsen
zu einer Vorderebene der Platte 100 rechtwinklig sind.
Die Reihe von Öffnungen 105 besteht
hier aus fünf Öffnungen,
die bevorzugt auf dem Großteil
der Länge
der diaphysären
Platte 100 von ihrem distalen Ende 120 bis unter
etwa ihr proximales Ende 130 gleichmäßig verteilt sind. An dem proximalen
Ende 130 umfasst die diaphysäre Platte 100 eine durchgehende Öffnung 104,
die bevorzugt um eine Achse A1 drehzylindrisch ist. Die Achse A1
weist zu der Hauptachse der Platte einen Winkel auf, der hier als
cervico-diaphysärer
Winkel bezeichnet wird und im Wesentlichen dem Winkel entspricht,
den eine Achse des Oberschenkelhalses mit einer Achse des Markraums
des Femurs, auf den die Osteosynthesevorrichtung 1 gesetzt
werden soll, natürlich
bildet.
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Die
diaphysäre
Platte 100 weist eine Innenseite 106 und eine
Außenseite 107 auf.
Die Außenseite 107 ist
im Wesentlichen konkav, während
die Innenseite 106 im Wesentlichen konvex ist. Es ist zu beachten,
dass die beiden Seiten 106 und 107 bevorzugt im
Wesentlichen eine drehzylindrische Form aufweisen, deren Achse zu
der Hauptachse der Platte parallel ist. Zudem ist der Biegeradius
des Drehzylinders, der die Innenseite 106 bildet, größer als
der Biegeradius des Drehzylinders, der die Seite 107 bildet.
Diese Form der Innenseite 106 ermöglicht es vorteilhaft beim
Anbringen der Platte an dem Femur, dass die Seite 106 optimal
auf der äußeren Epiphyse des
Femurs anliegt. Dazu ist der Biegeradius der Seite 106 im
Wesentlichen gleich dem der äußeren Epiphyse
des Femurs, an der die Platte angebracht werden soll. Ferner ermöglicht es
die besondere Form der Außenseite 107,
dass die Platte keine vorstehende scharfe Ecke aufweist, die das
Gewebe neben der äußeren Epiphyse
des Femurs verletzen könnte.
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Die
durchgehende Öffnung 104 weist
auf einer Innenwand 110 eine Auskehlung 103 auf.
Bevorzugt befindet sich diese Auskehlung in der Nähe des distalen
Endes der Öffnung 104,
wobei sich das Ende auf Seiten der Außenseite 107 der Platte 100 befindet.
Bevorzugt befindet sich die Auskehlung 103 in einer Ebene,
die im Wesentlichen zu der Achse A1 der durchgehenden Öffnung 104 rechtwinklig
ist. Weiterhin bevorzugt mündet
die Auskehlung 103 nach außen an der Kreuzung zwischen
der Innenseite 110 der durchgehenden Öffnung 104 und der
Außenseite 107 der
Platte 100 ein. In dem in 3b und 3c abgebildeten
Fall befindet sich die Auskehlung 103 in einem unteren
Teil der Öffnung 104 und
mündet
nach außen
auf beiden Seiten der Achse A1 ein.
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Schließlich weist
die diaphysäre
Platte 100 Mittel 101, 102 auf, die es
ermöglichen,
die diaphysäre
Platte 100 auf eine Plattenträger genannte, nicht dargestellte
Vorrichtung zu setzen, die bei einem chirurgischen Eingriff dazu
dient, die Platte an dem Femur anzubringen. Im vorliegenden Fall
bestehen diese Befestigungsmittel aus einer im Wesentlichen kugelförmigen Vertiefung 102,
die sich auf dem proximalen Ende der diaphysären Platte 100 befindet,
sowie aus zwei im Wesentlichen zylindrischen Vertiefungen 101,
die sich auf den beiden Seiten der diaphysären Platte 100 und
etwas unterhalb der durchgehenden Öffnung 104 befinden.
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Mit
Bezug auf 5 bis 7 soll nun
ausführlicher
die Hülse 200 der
Osteosynthesevorrichtung 1 beschrieben werden. Die Hülse 200 ist
im Wesentlichen zylinderröhrenförmig. Die
Hülse 200 weist eine
Außenseite 203 auf,
die bevorzugt eine um die Achse A1 drehzylindrische Form aufweist.
Bevorzugt weist die Außenseite 203 einen
konstanten Querschnitt über
die gesamte Länge
der Hülse 200 auf. Andererseits
umfasst die Hülse 200 eine
durchgehende koaxiale Öffnung 205 auf,
deren Form im Wesentlichen und bevorzugt drehzylindrisch ist. Die
Hülse 200 weist
ein proximales Ende 206 auf, an dem die Öffnung 205 eine
Reihe von Abflachungen 204 umfasst, hier zwei, die einander
im Verhältnis
zur Achse A1 der Hülse
diametral gegenüberliegen
und zueinander parallel sind.
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Zudem
weist die Hülse 200 ein
distales Ende 207 auf, das eine ebene untere Hälfte, die
sich in einer Ebene befindet, die zu der Achse A1 im Wesentlichen
rechtwinklig ist, und eine ebene obere Hälfte 208, die sich
in einer Ebene mit einem Winkel zu der Drehachse A1 befindet, aufweist.
Bevorzugt ergänzt dieser
Winkel den cervicodiaphysären
Winkel der Achse A1 der Öffnung 104,
die durch die Platte 100 geht, worin die Hülse 203 gleitend
aufgenommen werden kann. Zudem weist das Ende 207 Vertiefungen 202 auf,
und zwar hier zwei, die im Verhältnis
zu der Achse A1 der Hülse
einander diametral gegenüberliegend
angeordnet sind. Diese Vertiefungen 202 sind dazu geeignet,
mit einem Werkzeug zusammenzuwirken, das die Drehung der Hülse bei
ihrem Anbringen ermöglicht,
wie nachstehend ersichtlich werden soll.
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Schließlich weist
die Hülse 200 an
dem distalen Ende 207 eine Ausstülpung 201 auf, die
sich vorstehend radial von der Außenseite 203 her erstreckt.
Im vorliegenden Fall ist die Ausstülpung 203 ein Exzenter,
der sich in einer Querebene rechtwinklig zu der Achse A1 der Hülse 200 befindet.
Bevorzugt erstreckt sich dieser Exzenter um ungefähr ein Viertel
des Umfangs der Hülse 200.
Weiterhin bevorzugt erstreckt sich der Exzenter 201 in
der Ebene der Endseite 207.
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Mit
Bezug auf 8a und 9 soll der Knochennagel 300 der
Osteosynthesevorrichtung 1 beschrieben werden. Der Knochennagel 300 ist
im Wesentlichen um die Achse A1 drehzylinderförmig. Er umfasst ein proximales
Ende, das Verankerungsmittel 301 in dem Knochen des Femurkopfes
aufweist. Bevorzugt sind die Verankerungsmittel 301 ein an
sich bekanntes Knochengewinde.
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Der
Knochennagel 300 weist einen distalen Teil 303 auf,
der von dem proximalen Teil 301 durch Anschlagsmittel 302 getrennt
ist. Diese Anschlagsmittel 302 sind hierbei eine Erhebung,
die sich radial von einer seitlichen Außenoberfläche des Knochennagels 300 vorstehend
erstreckt. Die Erhebung 302 erstreckt sich bevorzugt auf
dem gesamten Umfang des Knochennagels 300, und zwar in
einer Ebene, die im Wesentlichen zu der Achse A1 rechtwinklig ist. Der
distale Teil 303 umfasst auf beiden Seiten der Achse A1
diametral gegenüberliegend
zwei zueinander parallele Abflachungen 304. Schließlich weist
der Nagel 300 eine Bohrung 305 auf, die von seinem
Distalende bis zu seinem Proximalende geht. Bevorzugt ist diese
Bohrung 305 um die Achse A1 drehzylindrisch. Zudem weist
die Bohrung 305 ein an sich bekanntes, bevorzugt metrisches
Gewinde auf, das mindestens auf dem distalen Teil des Nagels 300 vorliegt.
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8b bildet
einen Knochennagel 300 nach einer Ausführungsalternative ab, die einen
Stiel 330 und ein Verankerungsglied 320 aufweist,
das zweiteilig ausgeführt
ist. Der Stiel 330 ist dazu geeignet, mit dem Verankerungsglied 320 zusammengefügt zu werden,
das hier ein im Wesentlichen drehzylindrischer Kern ist, der ein
Knochenaußengewinde 321 umfasst.
An einem Ende weist der Kern einen radialen Schlitz 322 zur
Verwendung bei einer Operation auf, um den Kern 320 anhand
eines Schraubendrehers, der eine passende Vertiefung aufweist, einzusetzen.
Der Kern 32 weist eine koaxiale durchgehende Öffnung 323 auf,
die in ihrem mittleren Teil einen kegelstumpfartigen Querschnitt
aufweist.
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Der
Stiel 330 des Knochennagels 300 weist einen distalen
Teil 332 und einen proximalen Teil 331 auf, die
von einem Drehzylinder gebildet werden. Der Endbereich des proximalen
Teils 31 weist einen kegelstumpfartigen Teil 339 auf,
der sich in Richtung auf das freie Ende des proximalen Teils 31 verengt.
Bevorzugt ergänzt
der Kegel 339 den in dem Kern 320 gebildeten Kegel.
Dadurch sind die beiden Kegel dazu geeignet, miteinander zusammenzuwirken,
um den Kern und den Stiel miteinander zu verbinden, um den Knochennagel 300 zu
bilden, und zwar durch eine einfache axiale Parallelverschiebung
des Kerns 320 und des Stiels 330 zueinander. Bevorzugt
sind diese Kegel Morsekegel.
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Es
ist zu beachten, dass die Hülse
eine zu der Hauptachse des Stiels koaxiale Öffnung 335 aufweist,
die von einem distalen Ende 336 des Stiels 330 ausgeht
und bis zu ihrem proximales Ende geht.
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Im
Bereich des distalen Endes 336 des Stiels sind zwei kleine
Abflachungen 334 gebildet, die sich auf beiden Seiten einer
Hauptachse des Stiels und parallel zueinander befinden.
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In
der in 8c abgebildeten Alternative
besitzt der Stiel 330 zwei große Abflachung 334,
die sich im Wesentlichen über
die gesamte Länge
des distalen Teils 332 des Stiels 330 erstrecken.
Zwischen den beiden Abflachungen 334, auf einer der konvexen
Seiten, welche die beiden Abflachungen verbinden, weist der distale
Teil 332 eine Rille 333 auf, die zu der Hauptachse
des Stiels parallel ist und sich auf einem Hauptteil des distalen
Teils 332 erstreckt. Der distale Teil 332 weist
außerdem
ein Ende 336 auf, das eine ebene Seite aufweist, die bevorzugt zu
der Hauptachse des Stiels nicht rechtwinklig ist.
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Selbstverständlich ist
die Hülse 200 je
nach den Formen des distalen Teils der verwendeten cephalischen
Schraube angepasst.
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Mit
Bezug auf 10 soll die Koaptationsschraube 400 beschrieben
werden. Diese Schraube ist im Wesentlichen drehzylinderförmig. Sie
weist einen distalen Kopf 402 auf, der Einsatzmittel 403 aufweist,
die sich auf der Endseite befinden. Der Kopf 402 weist
eine Nebenseite 404 auf, deren Durchmesser im Wesentlichen
dem Durchmesser der durchgehenden Öffnung 205 der Hülse 200 entspricht,
um damit beim Anbringen zusammenwirken zu können. Schließlich weist
die Zugschraube 400 ein teilweise proximales Gewinde 401 auf.
Das Gewinde 401 ist dazu geeignet, mit dem Gewinde der Öffnung 305 des
Knochennagels 300 zusammenzuwirken.
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Hierbei
ist zu beachten, dass die Koaptationsschraube 400 durch
ein spezifisches Zusatzgerät ersetzt
werden kann. Mit Bezug auf 2, 11 und 12 soll
das Zusammenfügen
und Verriegeln der Hülse 200 mit
der Platte 100 beschrieben werden. Zunächst wird die Hülse gleitend
in die durchgehende Öffnung 104 der
Platte 100 eingefügt,
bis die Ebene, die den Exzenter 201 enthält, in die
Ebene, welche die Auskehlung 103 der durchgehenden Öffnung 104 enthält, übergeht.
Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Hülse und die Platte in der unverriegelten
Stellung, wie sie in 11 abgebildet ist. Anschließend wird
anhand eines nicht dargestellten Werkzeugs, das Mittel aufweist,
die dazu geeignet sind, mit den Vertiefungen 202 der Hülse 200 zusammenzuwirken,
um diese einzusetzen, die Hülse 200 ungefähr in eine
Vierteldrehung (90°)
in Richtung des Pfeils F versetzt. Diese Drehbewegung führt den
Exzenter 201 in die Auskehlung 103 ein, wodurch
die Hülse
in eine verriegelte Stellung gebracht wird, wie sie in 12 sowie 2 abgebildet
ist. In 2 ist zu beachten, dass die
Verriegelung durch Kontakt zwischen dem Boden der Auskehlung 103 und
dem Höhepunkt
des Exzenters 201 erfolgt, die durch Reibung die Verriegelung
der Hülse
in der Platte sicherstellen.
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Nun
soll eine Operationstechnik beschrieben werden, die es ermöglicht,
eine Osteosynthesevorrichtung 1 einzubringen.
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Zunächst erstellt
ein Chirurg einen Zugangsweg, der als minimal invasiv bezeichnet
wird, d.h. der so klein ist, dass er es erlaubt, die äußere Epiphyse des
Femurs zu erreichen, die sich genau unterhalb des großen Trochanters
befindet. Er verwendet ein speziell dafür ausgelegtes Raspatorium.
Anschließend
setzt der Chirurg gegen die äußere Epiphyse eine
Hilfsplatte an, die es ermöglichen
soll, die Achse des Oberschenkelhalses anzuvisieren. Dazu führt er in
die Hilfsplatte einen Nagel mit einem Durchmesser von ungefähr 2,5 mm
ein, den er in den Femur setzt, bis die Nagelspitze den Femurkopf
erreicht, um die Achse des Oberschenkelhalses zu simulieren. In
einem zweiten Schritt bohrt der Chirurg ein Sackloch, indem er den
Nagel als Achse verwendet. Dieses Sackloch weist einen Boden auf,
der sich innerhalb des Femurkopfes befindet.
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Anschließend erstellt
der Chirurg ein eventuelles Innengewinde dieses Lochs, um das Einfügen des
Knochennagels zu erleichtern. Dieser wird auf den Nagel geschoben
und dann bis auf den Boden des Sacklochs geschraubt. Anschließend baut
der Chirurg die Platte auf dem Plattenträger unter Verwendung von Einsatzmittel 101 und 102 der
Platte 100 ein, nachdem er die Hülse 200 gleitend in
die durchgehende Öffnung 104 eingefügt hat.
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Anschließend nimmt
der Chirurg den Nagel aus dem Oberschenkelhals und baut dann die
Platte entlang der äußeren Epiphyse
des Oberschenkelhalses ein, indem er die Hülse in das Sackloch einsteckt.
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Im
folgenden Schritt schiebt der Chirurg den distalen Teil des Knochennagels
in die durchgehende Öffnung 205 der
Hülse,
so dass die beiden Abflachungen 204 der Hülse mit
den beiden Abflachungen 304 des Nagels zusammenwirken,
um die Drehbewegung entlang der Achse der Hülse und des Knochennagels sowie
dessen Bewegung in der Hülse
zu begrenzen.
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Der
Chirurg verriegelt dann die Hülse
in der diaphysären
Platte 100, wie zuvor angegeben, indem er den Exzenter 201 zum
Zusammenwirken mit der Auskehlung 103 veranlasst.
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Dann
fügt der
Chirurg die Zugschraube 400 in die Öffnung 205 der Hülse 200 und
dann in die Öffnung 305 des
Knochennagels, indem er das Gewinde der Öffnung 205 zum Zusammenwirken
mit dem Gewinde 401 des Knochennagels veranlasst. Am Ende
des Schraubvorgangs wirkt die Oberfläche 404 der Schraube 400 mit
der Öffnung 205 der
Hülse 200 an
ihrem distalen Ende zusammen. Das Ende 403 der Schraube 400 schlägt an die
Endseite 207 der Hülse 200 an.
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Wenn
der Chirurg von diesem Zeitpunkt an den Zugnagel weiter einschraubt,
zwingt das Zusammenwirken der Gewindegänge 401 mit den Gewindegängen der Öffnung 305 den
Knochennagel dazu, eine Parallelverschiebungsbewegung vorzunehmen, so
dass die Markierung 302 des Knochennagels sich dem proximalen
Ende 206 der Hülse
nähert.
Somit kann der Chirurg das Zusammendrücken einstellen, da der Knochennagel
bei seiner Bewegung den Femurkopf derart mitnimmt, dass er ihn dem
großen Trochanter
nähert
und dabei die Fragmente des Oberschenkelhalses zusammendrückt, wenn
es sich um einen Bruch desselben handelt. Dies stellt später eine
bessere Bindungsqualität
der verschiedenen Fragmente sicher.
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Schließlich beendet
der Chirurg die Befestigung der diaphysären Platte an der äußeren Epiphyse
des Femurs, indem er Knochennägel über die
Reihe von Öffnungen 105 einbaut,
den Plattenträger
herausnimmt und seinen Zugangsweg wieder verschließt.
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Selbstverständlich ist
es möglich,
an der Erfindung zahlreiche Änderungen
vorzunehmen, ohne ihren Bereich, der in den Ansprüchen festgelegt
ist, zu verlassen. Insbesondere ist es möglich, den Exzenter 201 durch
einen Stift zu ersetzen, um eine bajonettartige Zusammenfügung und
Verriegelung zu bilden. Es ist möglich,
einen Knochennagel zweiteiliger Art zu verwenden, bei dem die Verankerungsmittel 301 von
dem Stiel 303 trennbar sind.