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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft LED-basierte Leuchten, wobei thermoelektrische
Module zum Verbessern der Effizienz der Leuchten benutzt werden.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Die
praktische Konstruktion und Anwendung von Vorrichtungen nach Bauart
von Leuchtdioden (LEDs) zur Benutzung in der Bereichsbeleuchtung
und ähnlichen
Vorhaben sind durch Probleme im Bereich der Energietechnik eingeschränkt. Hersteller
von LED-Vorrichtungen haben im Allgemeinen versucht, LED-Vorrichtungen
mit größerer Leuchtleistung
ohne wesentliche Steigerung der Größe der Vorrichtungen zu entwickeln. Dies
unterstreicht das Problem des Wärmemanagements;
die Energieeffizienz der LEDs ist relativ niedrig, so dass nur ein
Teil der verbrauchten Energie in Licht umgewandelt wird, während der
Großteil
der Energie in Wärme
umgewandelt wird. Durch die Herstellung leuchtstärkerer LEDs wird für dasselbe
Volumen der Vorrichtung mehr thermale Energie erzeugt.
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Es
ist bekannt, dass LEDs negative Aspekte im Temperaturkoeffizienten
aufweisen, d. h. bei einem festgelegten Leistungseingang nimmt die
Lichtausgabe der Vorrichtung ab, während ihre Betriebswärme steigt.
Die Beziehung zwischen der abnehmenden Lichtausgabe der Vorrichtung
aufgrund der steigenden Arbeitstemperatur kann annähernd als
ein negativ lineares Verhältnis
zwischen den prozentualen Anteilen von Lichtausgabe und Temperaturanstieg
in Grad Celsius ausgedrückt
werden. Das heißt,
wenn die Arbeitstemperatur der Vorrichtung um 1 °C ansteigt, kann angenommen
werden, dass die Vorrichtung etwa ein Prozent ihrer Lichtausgabe
einbüßt.
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Im
Stand der Technik wurde versucht, das Problem des negativen Temperaturkoeffizienten
zu lösen. Beispielsweise
wurden in Verkehrsampelgehäusen
mit Belüftungsaufbau
sowohl ein passiver (Konvektionstyp) als auch ein aktiver (gebläsegetriebener
Typ) Aufbau vorgesehen, um eine Überhitzung
der LEDs zu verhindern. Ampelvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik wenden
sich auch der inhärent
negativen Natur des Temperaturkoeffizienten mit Hilfe einer elektrischen
Stromversorgung zu. Diese Ansätze
steigern entweder die an die Vorrichtung abgegebene Leistung, um
den Verlust an Lichtausgabe auszugleichen, oder sie befassen sich
mit der Form der zur Verfügung
gestellten Leistung wie z. B. Sinusspannung gegenüber Rechteckspannung
und versuchen so, die Erzeugung von Nebenproduktwärme, d.
h. Verlustwärme
zu senken.
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Seit
langem besteht Bedarf an LED-Vorrichtungen mit langer Lebensdauer
und hoher Leistung-zu-Licht-Effizienz. Solid State thermoelektrische
Module (TEM), die auch als thermoelektrische Kühler (TEC) oder Wärmepumpen
bezeichnet werden, wurden seit der Einführung von Thermoelement-Halbleitermaterialien
in diversen Anwendungen benutzt. Solche Vorrichtungen wandeln elektrische
Energie in einen Temperaturgradienten um, was als „Peltier"-Effekt bekannt ist,
oder wandeln Wärmeenergie
eines Temperaturgradienten in elektrische Energie um. Durch Anlegen
eines Stroms wird ein TEM-Temperaturgradient erzeugt, und Wärme wird
von einer Seite, der „kalten" Seite des TEM, auf
die andere Seite, die „warme" Seite übertragen.
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TEMs
wurden vom Stand der Technik als ungeeignet zur Kühlung von
LED-Leuchtvorrichtungen betrachtet und wurden aufgrund ungenügender Effizienz
ausgeschlossen; das heißt,
im Fall einer Konfigurierung und eines Betriebs unter üblichen
Einstellungen sie die Betriebskosten eines TEM zum Kühlen einer
LED-Vorrichtung höher
als der Energiegewinn aus dem Betreiben der LED bei reduzierter
Temperatur.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und ein Verfahren zum Verbessern der Effizienz einer
Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 13 sind in EP-A-1 067 332 offenbart.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben herausgefunden, dass TEMs überraschenderweise
benutzt werden können,
um die Lichtausgabe von LED-Leuchten zu kühlen und zu verstärken und
insbesondere, um eine optimale Lichtausgabe von LED-Leuchten aufrechtzuerhalten.
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Die
Erfinder haben das Verhalten üblicher
Hi-Flux-LEDs analysiert, wie sie in Verkehrsampeln und in Bereichsbeleuchtungsvorrichtungen
und TEMs benutzt werden und mathematische Modelle entwickelt, die
benutzt werden, um die Leistung der TEM-gekühlten LED-Vorrichtungen der
vorliegenden Erfindung zu optimieren.
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Thermale Eigenschaften
von Hi-Flux-LEDs
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Wie
in 2 dargestellt, kann eine annähernde Berechnung der Lichtemission üblicher Hi-Flux-1-W-LEDS
als Temperaturfunktion mit Hilfe von Exponentialfunktionen erfolgen.
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Durch
Messen der Lichtausgabe von zwei LEDs, einer gelben und einer roten,
wurden empirische Funktionen hergeleitet, die das temperaturabhängige Verhalten
der Dioden definieren. Die Funktionen definieren eine relative Ausgabe
(η), die
um 25 °C
normiert ist und für
Temperaturen von etwa –20 °C bis zu
etwa 110 °C
gültig
ist. Diese Funktionen für
die gelbe Diode (ηA) und die rote Diode (ηR)
sind in Gleichung Ia bzw. Ib dargestellt.
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Eine
LED-Referenztemperatur kann als „T0 =
298,75K" für Gelb,
aber „T0 = 297,75K" für
Rot definiert werden. Eine LED-charakteristische Temperatur (TL) für
eine spezifische LED kann definiert werden als und ist „TL = 61,6K" für eine gelbe,
aber „TL = 94,5K" für eine rote
LED.
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Ein
Niedrigtemperaturbetrieb der LED ist günstig aufgrund der reduzierten
Verlustwärmeerzeugung. Es
ist allerdings nicht möglich,
durch das Kühlen „Energie
zu sparen", denn
die „gesparte" Energie wird in
Licht umgewandelt. Indem also die LED gekühlt wird, kann weniger Energie
(d. h. weniger Dioden) zur Erzeugung derselben Menge Lichts benutzt
werden.
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KOL
oder der Leistungskoeffizient ist die Wärmemenge, die in einem System
umherbewegt wird, geteilt durch die Arbeit dafür. Wenn eine LED mit einem
thermoelektrischen Kühler
(TEC) gekühlt
wird, ist die gepumpte Wärme
P
LED(1 – η
LED), und die entsprechende Arbeit des TEC
ist P
TEC.
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Hier
ist „η
0 = P
PHO/P
LED wenn T gleich" die LED-Photoneneffizienz. Eine effizientere
LED erzeugt weniger Wärme
und kann deshalb ein Kühlsystem
mit einem niedrigeren KOL benutzen. Die gesamte von der LED und dem
TEC-System (P
SYS) verbrauchte Leistung ist
dann:
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Die
gesamte Systemleistung (PSYS) konvergiert
hin zur LED-Leistung
(PLED), während sich der KOL des Kühlsystems
unendlich nähert.
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Die
von der LED abgestrahlte luminale oder photonische Leistung (P
PHO) kann zur gesamten Systemleistung in
Beziehung gesetzt werden. Dies kann wie folgt ausgedrückt werden:
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Um
eine bestimmte Leistung zu erreichen, soll SYS = P
PHO/P
SYS die gesamte Leuchteneffizienz mit Kühlsystem
sein. Dann kann der nötige
KOL zum Erreichen der gewünschten
Leistung errechnet werden:
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Wenn
beispielsweise die LED-Effizienz 20% ist und eine gesamte Effizienz
einer gekühlten
LED-Vorrichtung (Leuchteneffizienz) von 15% akzeptabel ist, wird
ein KOL = 2,4 benötigt.
Wenn des Weiteren eine Leuchteneffizienz von 18% benötigt wird,
wird ein KOL = 7,2 benötigt,
was ein ziemlich hoher Wert ist, doch wenn eine Leuchteneffizienz
von 10% akzeptabel ist, kann das Kühlsystem bei KOL = 0,8 betrieben
werden, was ein ziemlich bescheidener Wert ist.
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Im
Folgenden ist T
w die ungekühlte LED-Temperatur
und T
c die gekühlte LED-Temperatur, dabei
ist T
w > T
c. Um von der Kühlung zu profitieren, muss
die folgende Ungleichheit erfüllt
in:
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Die
Ungleichheit in Gleichung VI kann für den KOL als einer Funktion
der zwei Temperaturen TW und TC und der einzelnen Leistungsquote η
SYS gelöst
werden:
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Hoher KOL-Betrieb thermoelektrischer
Kühler
des Industriestandards
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Die
thermoelektrischen Materialeigenschaften, Geometrie und elektrischen
Ströme
können
von zwei Temperaturen „T
i= Ri/α" zur Darstellung
des normierten, durch das Modul getriebenen Stroms und „T
G = KR/α
2" zur
Darstellung der Qualität
des thermoelektrischen Materials. Hier steht α für den so genannten Seebeck-Koeffizienten,
gemessen in Volt/Kelvin, K steht für die integrierte thermale
Konduktanz des TEM, gemessen in Watt/Kelvin, (i) steht für den durch
das TEM getriebenen elektrischen Strom, gemessen in Ampere, und
(R) steht für
den Gleichstromwiderstand, gemessen in Ohm. Die Kühlleistung
des TEM ist ausgedrückt
als:
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Hier
steht TH für
die Temperatur der warmen Seite und TC für die der kalten Seite, wobei
T
H > T
C und ΔT
= T
H – T
C. Die beim Treiben des Stroms durch das
Modul geleistete Arbeitsrate ist ausgedrückt als:
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Die
an der Wärmeseite
des thermoelektrischen Moduls abgegebene Wärmerate wird wie folgt berechnet:
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Der
so genannte „Koeffizient
der Leistung" KOL
ist definiert als Kühlleistung
geteilt durch die Arbeit der thermoelektrischen Stromversorgung:
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Der
elektrische Strom, der den KOL maximiert, kann analytisch mit Hilfe
von Gleichung XI durch Differenzierung und Gleichsetzen des Ergebnisses
mit Null hergeleitet werden:
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T(Balken)
ist der Temperaturmittelwert gleich (TH +
TC)/2, normalerweise im Zentrum des thermoelektrischen
Materials entlang dem Temperaturgradienten.
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Kühlkörperparameter
für ein
LED-TEC-System
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Die
Kühlkörperanforderungen
können
mit ausreichender Genauigkeit mit Hilfe eines einzigen Wärmeübertragungskoeffizienten
(h) bestimmt werden, der in [W/m
2K] gemessen
wird und dessen wirksamer Bereich (A) in [m
2]
gemessen wird. Der Betrieb des Kühlkörpers in
einer Umgebungstemperatur (T
amb) und die
warme Seite des TEC mit einer Temperatur von (TH) wird wie folgt
ausgeglichen:
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Durch
Definition eines charakteristischen Bereichs für die TEC-Kühlkörperkombination als „A
0 = K/h", gemessen
in [m
2], kann einfach geschrieben werden:
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Es
ist nun möglich,
die Temperatur (T
H) der warmen Seite zu
eliminieren, um die Freiheitsgrade des LED-TEC-Aufbaus zu senken:
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Beispielsweise
ist für
den spezifizierten TEC mit „K
= 0,6W/K" unter
Benutzung des empirischen Werts „h = 14 W/m2K" der charakteristische
Bereich für
ein solches System „A0 = K/h = 400 cm2n" und entspricht 20 cm
mal 20 cm flacher Oberfläche.
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Nichtlineare
Gleichungen des kombinierten LED-TEC-KÜHLKÖRPER-Systems
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Gleichung
V und Gleichung XI drücken
beide den KOL jeweils für
die LED und den TEC aus. Bei Gleichsetzung ergeben sie nichtlineare
und transzendente Gleichungen in den Temperatur- und Effizienzvariablen
des Systems.
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Es
ist zu beachten, dass die Analyse durch einen bloßen Blick
auf die gekühlte
LED vereinfacht werden kann, ohne die Einschränkung im Zusammenhang mit der
nicht-gekühlten Diode
und der Gleichsetzung von TW gleich T0; dann würde
das Exponential auf der rechten Seite der Gleichung wegfallen. Dies
würde auch die
folgende Analyse vereinfachen.
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Durch
Einführen
einer verkürzten
Schreibung „βC =
exp((TC – T0)/TL)" und „βW =
exp((TW – T0)/TL) " kann Gleichung
XVI als eine algebraische Gleichung zweiter Ordnung mit der Variable
(Ti) umgeschrieben werden. Dies ergibt TEC-Parameter, die ein
bestimmtes Konstruktionsziel einer spezifischen LED erfüllen.
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Gleichung
XVII schließt
die LED-TEC-Kühlkörper-Analyse
ab. Die vorliegende Erfindung stellt in einem ersten Aspekt eine
Leuchtvorrichtung bereit, die Folgendes umfasst:
- – wenigstens
eine Leuchtdiode (LED)
- – wenigstens
ein thermoelektrisches Modul (TEM) mit einer ersten Fläche, die
thermal mit der LED verbunden ist,
- – einen
Kühlkörper, der
thermal mit einer zweiten Fläche
von dem wenigstens einen TEM verbunden ist,
- – ein
thermal isolierendes Gehäuse,
das eine Kammer ausbildet, die die LED von der Umgebungsluft im Wesentlichen
isoliert.
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Die
LED kann üblicher
Art sein, wobei allerdings die Erfindung besonders nützlich ist
für Vorrichtungen, die
Hi-Flux-LEDs benutzen,
einschließlich
Verkehrsampeln, beleuchteter Straßenschilder und/oder Notfallschilder,
Flughafenstartbahnen und -landebahnen und Fahrzeuglichtern einschließlich Bremslichtern.
In nützlichen
Ausführungsformen
der Erfindung umfasst die Vorrichtung mehrere LEDs.
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Man
wird verstehen, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Lage
ist, mehr Licht pro verbrauchter Energieeinheit zu erzeugen als
entsprechende LED-basierte Leuchten ohne Kühlung, da die zum Betrieb des
TEC benötigte
zusätzliche
Energie geringer ist als die gewonnene Energie und/oder Lichtausgabe.
In den meisten bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist deshalb die Vorrichtung so konfiguriert, dass
die Vorrichtung mehr Licht pro verbrauchter Stromeinheit erzeugt,
wenn der TAS auf das TEM angewandt wird, als wenn kein TAS auf das
TEM angewandt wird.
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Die
thermale Verbindung zwischen der LED und dem TEM kann mit Hilfe
einer Schnittstelle wärmeleitfähigen Materials
erreicht werden, z. B. eines Metalls wie Kupfer oder Aluminium.
Die Flächen
des TEM werden üblicherweise
als „warme
Seite" und „kalte
Seite" bezeichnet,
wobei die kalte Seite die erste Seite ist, die in Kontakt mit der
LED steht, und die warme Seite die zweite Seite ist, die in Kontakt
mit dem Kühlkörper oder
einem benachbarten TEM steht, das optional mit Hilfe einer Wärme leitenden
Platte angeschlossen sein kann. Allerdings sollte beachtet werden,
dass der Temperaturgradient des TEM umgekehrt werden kann, indem
der auf das TEM angewandte Strom umgekehrt wird.
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Um
die gewünschte
Effizienz zu erreichen, die die TEM-Kühlung
lohnend macht, wird wenigstens ein TEM gewählt und so konfiguriert, dass
die Vorrichtung durch einen TEM-Arbeitsstrom
betrieben werden kann (im Folgenden als TAS bezeichnet), der durch
das TEM getrieben wird und der wesentlich niedriger ist als der maximale
Arbeitsstrom des TEM (imax, üblicherweise
der vom TEM-Hersteller angegebene maximale Arbeitsstrom), wobei
der TAS bevorzugt niedriger als etwa 25% von imax,
und weiter bevorzugt niedriger als 20% von imax,
und noch weiter bevorzugt niedriger als 15% von imax ist,
beispielsweise weniger als 12% von imax.
Ein solcher Aufbau kann überraschenderweise
immer noch eine Senkung der Lichtausgabe aufgrund erhöhter Temperatur
der LED(s) verhindern.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
liegt der optimale TAS im Bereich von 200 bis 600 mA, wie z. B. im
Bereich von 200 bis 600 mA oder im Bereich von etwa 250 bis 350
mA. Diese Werte wären
typisch, wenn ein TEM mit einem imax von
etwa 3,0 A benutzt wird.
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Es
ist nicht unbedingt wünschenswert,
eine Kühlung
der LED zu erreichen, die wesentlich unter der Umgebungstemperatur
liegt; im Gegenteil haben die Erfindung festgestellt, dass die gewünschte Effizienz
und Energieeinsparung/Lichtausbeute der vorliegenden Erfindung erreicht
wird, indem die Arbeitstemperatur der LED nahe bei oder knapp unterhalb
der Umgebungstemperatur gehalten wird. In einigen Ausführungsformen kann
die Arbeitstemperatur der LED sogar etwas höher sein als die Umgebungstemperatur,
doch ist es wichtig, dass verhindert wird, dass die LED-Arbeitstemperatur
die Umgebungstemperatur stark überschreitet,
wie es bei einer LED-Leuchte ohne Kühlung der Fall wäre. Wenn
die Umgebungstemperatur z. B. 20 bis 25 °C ist, ist zu erwarten, dass
eine nicht gekühlte
LED sich während
des Betriebs erwärmt
und innerhalb relativ kurzer Zeit eine Arbeitstemperatur von etwa
50 bis 60 °C
erreicht, wobei zu diesem Zeitpunkt die Leuchtkraft der LED aufgrund
des negativen Licht/Temperatur-Koeffizienten um etwa 30 bis 40%
oder mehr abgenommen haben dürfte.
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Der
Kühlkörper ist
im Allgemeinen konventioneller Art, d. h. mit einer flachen Fläche, die
in Kontakt zur warmen Seite des TEM steht, während die andere Seite des
Kühlkörpers eine
breite Fläche
aufweist, um die Wärme
an die Luft abzugeben, welche in Kontakt zum Kühlkörper steht.
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Der
gewünschte
KOL des TEM der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hängt von
der gewünschten
Gesamtenergieeffizienz der Vorrichtung ab, wobei die Vorrichtung
im Allgemeinen so aufgebaut ist, dass der KOL des TEM in einem Bereich
von 2 bis 6 liegt.
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Aus
den oben genannten Ausführungen
und Analysen geht hervor, dass besonders bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sich auf Vorrichtungen beziehen, die so aufgebaut
sind, dass die Vorrichtung mehr Licht pro verbrauchter Leistungseinheit
erzeugt, wenn der TAS auf das TEM angewandt ist, als Licht pro verbrauchter
Leistungseinheit erzeugt wird, wenn kein TAS auf das TEM angewandt
ist. Wenn beispielsweise der TAS 30% der von den LEDs einer Mehr-LED-Leuchte verbrauchten
Energie verbraucht, beträgt
die gesamte verbrauchte Energie 130%, wenn die Vorrichtung gekühlt wird,
und 100%, wenn die Vorrichtung ohne Kühlung betrieben wird; wenn
dies verhindert, dass die Dioden sich erwärmen und 50% der Lichtausgabe
einbüßen, kann
die Anzahl der Dioden pro Leuchte halbiert werden, um dieselbe Lichtintensität zu erzielen,
was die LED-Energie um 50% senkt, so dass die insgesamt verbrauchte
Energie 80% ist, d. h. es kann in diesem Beispiel der Kühlung der
LEDs in erfindungsgemäßer Weise
ein Energiegewinn von 20% erreicht werden.
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In
bestimmten Ausführungsformen
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung
mehrere TEMs. Diese können
Seite an Seite angeordnet sein, z. B. kann jedes so angeordnet sein,
dass es einen Satz LEDs kühlt. Auch
können
TEM in geschichteter Weise angeordnet sein, so dass zwei, drei oder
mehr TEM ein „Sandwich" bilden, wobei die
warme Seite des TEM, das der LED am nächsten liegt, thermal mit der
kalten Seite einer zweiten TEM verbunden ist (entweder direkt benachbart
oder mit Hilfe eines Wärme
leitenden Materials verbunden), dessen warme Seite ebenfalls mit
der kalten Seite eines dritten TEM verbunden sein kann usw. Die Schichten
der geschichteten TEMs können
sich überlapen
oder zwei oder mehr TEMs der nächsten
Schicht überbrücken, so
dass mehrere Wege der Wärmeübertragung
vorgesehen sind.
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Wenn
solche geschichteten TEMs benutzt werden, kann der Kühlkörper die
Kombination der zusätzlichen
TEMs, intermediäre
Wärme leitende
Platten und den Kühlkörper selbst
umfassen, welcher im Komponentensandwich am weitesten von der LED
entfernt angeordnet ist.
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Das
Wärme isolierende
Gehäuse,
das eine Kammer bildet, reduziert den Wärmefluss von der Umgebungsluft
zur LED, und ist wichtig in der Situation, in der eine LED bei einer
Temperatur unterhalb der Umgebungstemperatur betrieben wird. Das
Gehäuse
kann transparent sein, um das Licht der LED(s) nicht zu blockieren
und kann z. B. die Form einer Lampenlinse aufweisen. In einigen
Ausführungsformen
allerdings muss die umschließende
Kammer nicht notwendigerweise die LED(s) voll umgeben und übt trotzdem
noch eine reduzierende Funktion auf den Wärmetransfer von der Umgebung
der LED aus. Die Kammer kann beispielsweise eine Öffnung für die Linse
der LED aufweisen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
liegt während
des normalen Betriebs innerhalb der Kammer ein Druck vor, der höher als
der Luftdruck ist. Dies kann nützlich
sein, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit aus der Luft in die Kammer
dringt. In anderen Ausführungsformen
kann die Kammer im Vergleich zum Luftdruck einen reduzierten Druck
aufweisen, und die Kammer kann sogar ein teilweises oder wesentliches
Vakuum aufweisen.
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Die
Vorrichtung umfasst in einer Ausführungsform eine Steuerungseinheit
zum Steuern und sogar Umkehren des TAS, sowie ein oder zwei Sensoren,
die mit der Steuerungseinheit verbunden sind, um einen oder mehr
Umgebungsparameter zu messen, wobei die Steuerungseinheit so aufgebaut
ist, dass sie den TAS anhand der von einem oder mehreren Sensoren
gemessenen Parameter anpasst.
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Ein
solcher Sensor oder solche Sensoren können einen Temperaturfühler umfassen,
der die Vor-Ort-Temperatur in der Umgebung der LED(s) misst oder
die Temperatur der LED selbst, wobei in diesem Fall die Steuerungseinheit
im Wesentlichen als Thermostat arbeitet. Zusätzlich oder alternativ können ein
solcher Sensor oder solche Sensoren einen Sensor zum Messen des
von der LED/von den LEDs abgegebenen Lichts umfassen, so dass beispielsweise
der TAS angehoben wird, wenn die Lichtausgabe sinkt. Das Gegenteil
kann ebenso erreicht werden, d. h. Senken des TAS, um die Lichtausgabe
zu senken. Auf diese Weise würde
die Vorrichtung sicherstellen, dass eine stabile Lichtausgabe aufrechterhalten
wird.
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Es
kann in einigen Fällen
von Nutzen sein, die Vorrichtung durch Anlegen eines gepulsten Stroms
an die LED(s) zu betreiben, z. B. so, dass Stromimpulse zwischen
den verschiedenen LEDs der Vorrichtung wechseln.
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In
bestimmten Ausbildungsformen kann die Vorrichtung durch Anlegen
eines gepulsten Stroms an die TEMs betrieben werden, z. B. so, dass
Stromimpulse zwischen den verschiedenen TEMs der Vorrichtung wechseln.
In weiteren Ausbildungsformen kann es von Nutzen sein, die Vorrichtung
durch Anlegen eines gepulsten Stroms an die LEDs und/oder TEMs zu
betreiben, z. B. so, dass Stromimpulse zwischen den verschiedenen
LEDs und/oder TEMs der Vorrichtung wechseln.
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Ein
verwandter Aspekt der Erfindung sieht eine Leuchtvorrichtung vor,
die wenigstens eine Leuchtdiode (LED) und wenigstens ein thermoelektrisches
Modul (TEM), das thermal mit der LED verbunden ist, sowie einen
Kühlkörper aufweist,
wobei wenigstens ein TEM so ausgewählt und konfiguriert ist, dass,
indem ein TEM-Arbeitsstrom (TAS) durch das TEM getrieben wird, die
von wenigstens einer LED erzeugte Wärmeleistung durch wenigstens
ein TEM an den Kühlkörper geleitet
wird und so die Umgebungstemperatur der LED stabil gehalten oder
gesenkt wird und die Lichtausgabe der LED gesteigert wird, wodurch
die Vorrichtung insgesamt weniger Strom pro emittierter Lichtmenge
verbraucht, wenn das TEM in Betrieb ist, verglichen mit dem gesamten
Stromverbrauch für
dieselbe Lichtmenge, wenn die Vorrichtung ohne das Treiben eines
Arbeitsstroms durch das TEM betrieben wird.
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In
einem weiteren Aspekt sieht die Erfindung ein Verfahren zum Steigern
der Effizienz einer Leuchtvorrichtung vor, die eine oder mehrere
LEDs als Lichtquelle aufweist, und das Folgendes umfasst: Ausstatten der
Vorrichtung mit einem oder mehreren thermoelektrischen Modulen (TEM)
mit einer kalten Fläche
und einer warmen Fläche,
so dass die kalte Fläche
thermal mit der LED verbunden ist und die warme Fläche thermal
mit einem Kühlkörper verbunden
ist, Anlegen eines TEM-Arbeitsstroms (TAS) an ein oder mehrere TEMs,
um durch das TEM einen Temperaturgradienten zu erzeugen, Anpassen
des TAS derart, dass im Wesentlichen die gesamte Energie, die von
der LED/den LEDs beim Betrieb erzeugt wird, an den Kühlkörper geleitet
wird, wodurch die Arbeitstemperatur der LED(s) im Wesentlichen auf
Umgebungstemperatur oder darunter gehalten wird, wobei das TEM so
aufgebaut ist und der TAS so angepasst wird, dass die Vorrichtung
insgesamt weniger Strom pro emittierter Lichtmenge verbraucht, wenn
das TEM in Betrieb ist, verglichen mit dem gesamten Stromverbrauch
für dieselbe
Lichtmenge, wenn die Vorrichtung ohne das Anlegen eines TAS an das
TEM betrieben wird.
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Vorzugsweise
ist die Vorrichtung so aufgebaut und betrieben, wie es oben dargestellt
wurde, z. B. durch Anlegen eines TAS, der bevorzugt für das oder
die TEMs niedriger liegt als 20% des maximalen Arbeitsstroms imax, und weiter bevorzugt 15% von imax. Wenn beispielsweise ein TEM mit einem
imax von 3,0 A benutzt wird, kann ein geeigneter
TAS im Bereich von 200 bis 600 mA, beispiels weise im Bereich von
250 bis 500 mA oder im Bereich von 250 bis 400 mA wie z. B. um 300
oder 350 mA liegen.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung. Die
dargestellte Vorrichtung umfasse eine LED 10, eine Kammer 1,
ein erstes TEM 3, das mit der LED über einen Wärmevermittler 11 aus
einem Wärme
leitenden Material verbunden ist, zwei zusätzliche TEMs 5, 6 und
Wärme leitende
Platten 4, die das erste und zweite TEM 3, 5 und
das zweite und dritte TEM 5, 6 miteinander verbinden.
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2 ist
ein Graph, der angepasste Kurven zeigt, die auf den Gleichungen
Ia und Ib für
zwei 1-Watt-Leuchtdioden beruhen; gelb (Dreiecke) und rot (Vierecke),
normiert um 25 °C.
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3 zeigt
die Kühlleistung
(Karos) und Joule-Wärme
(Vierecke) als Funktionen des Arbeitsstroms in Ampere bei einem
TEC der folgenden Parameter: R = 2 Ohm, K = 0,6 W/K, α = 0, 05
V/K, TG = 480K, (Ti/i)
= 40 K/A.
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4 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
des Niedrigstrombereichs des Diagramms von 3.
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5 zeigt
den Koeffizient der Leistung (KOL) als eine Funktion des Arbeitsstroms
im Niedrigstrombereich eines TEM mit denselben Spezifikationen wie
für 3 angegeben.
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GENAUE BESCHREIBUNG
EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
hier beschriebene bevorzugte Ausführungsform ist schematisch
in 1 dargestellt und umfasst eine auf einer LED 10 basierende
Leuchte mit einer Wärmetransfervorrichtung,
die an den LEDs angeordnet ist, und die einzeln oder in Gruppen
in wichtigen Freiluftanwendungen zum Zweck der Lichtsignalisierung und/oder
in Anwendungen zum Be leuchten großer Bereiche angeordnet ist.
Die Vorrichtung besteht aus einer eingeschlossenen Kammer 1,
die mit einem Material des Typs eines Aerogels 2 isoliert
ist, um zu verhindern, dass Umgebungswärme die gesamte Wärmeabfuhr
belastet. Im Inneren der Kammer ist ein thermoelektrisches Modul 3 angeordnet,
dessen warme Seite einer Wärme
leitende Platte 4 gegenüberliegt.
Diese Platte ist die äußerste Abgrenzung
zwischen der Kammer und der benachbarten Mikroumgebung. Zwischen
dem TEM 3 und der LED 10 ist ein konischer Wärmevermittler 11,
der den Wärmepunkt
auf der LED abdeckt und auf der anderen Seite in Kontakt zu der
kalten Seitenfläche
des TEM steht. Die Gesamtkontaktfläche der LED 10 ist
geringer als die Gesamtfläche
des TEM 3. Außerhalb
der Kammer 1 ist die kalte Seite eines zweiten TEM 5 an
der Wärme
leitenden Platte 4 angeordnet, während eine ähnliche Platte 4 zwischen
TEM 5 und TEM 6 angeordnet ist. TEM 6 ist
die letzte Einheit neben dem Kühlkörper 7.
Die Anzahl von TEM-Sätzen
und Wärme leitenden
Platten 4, die in einer Reihe angeordnet sind, kann variieren.
Der Kühlkörper 7 ist
gemäß den angegebenen
Formeln aufgebaut. Er ist mit einer externen Struktur 8 zur
abschließenden
Abfuhr der Gesamtwärme verbunden.
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Wenn
die LEDs innerhalb eines Gehäuses
angeordnet sind, kann das thermoelektrische Modul auch am Gehäuse angeordnet
sein und/oder eine Strukturkomponente des Gehäuses sein.
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Die
LEDs können
in jeder geometrischen Ordnung gruppiert und an jeder gekrümmten und/oder
ebenen Fläche
angeordnet sein. Die Winkligkeit und Ausrichtung der LEDs 10 für Beleuchtungs-
und Signalisierungszwecke ist kein Thema der vorliegenden Erfindung.
Das thermoelektrische Peltier-Modul 3 weist
bei Aktivierung durch Bestromung eine kalte und eine warme Seite
auf. Die kalte Seite liegt der Verbindungsplatte 11 gegenüber, die
an der LED 10 angeordnet ist, oder sie kann direkt an der
LED montiert sein. Eine Wärme
leitende Metallplatte 4 ist an der warmen Seite des TEM 3 angeordnet.
Isoliermaterial 2 (vorzugsweise Aerogel) ist um die Komponenten
herum aufgebracht, um zu verhindern, dass Wärme von der Umgebung in den
Kühlbereich
fließt,
wenn die Umgebungstemperatur höher
ist als die Arbeitstemperatur der kalten Seite des TEM 3, 5, 6,
und um zu einen Rückfluss
von Wärme
in das System zu verhindern. Aerogels 2 weisen eine sehr
niedrige Wärmeleitfähigkeit
auf, und auch in sehr dünnen
Schichten können
sie den Wärmefluss
isolieren oder unterbrechen. Der Übergang zwischen der warmen
Seite des TEM 3 und dem Kühlkörper 4 muss ein feuchtigkeitsfreies
Material sein und 1 bar Druck widerstehen können. Die beschriebene Ausführungsform
kann mit zwei Kammern ausgestattet aufgebaut sein. Kammer 1(A)
ist für
die LEDs und das TEM. Sie ist mit Aerogels 2 isoliert,
außer
dort, wo die Wärme
leitende Platte 4 angeordnet ist. Die Kammer 1 kann
mit trockener Luft oder anderen Gasen (Schutzgasen) bei einem höheren Luftdruck
als dem mittleren Umgebungsluftdruck gefüllt sein, um den Fluss von
Gase (insbesondere Feuchtigkeit enthaltende Umgebungsluft) in die
Kammer zu verhindern. Die Kammer 1 kann mit anderen Gasen
als Luft gefüllt
sein, z. B. Stickstoff, Argon oder Helium, um weiter zu verhindern,
dass Feuchtigkeit in die Kammer gelangt. Eine zweite Kammer kann
so angeordnet sein, dass sie den Raum 8 umgibt, um eine
effiziente Bewegung von Wärme
von der Wärme
leitenden Platte 4 zum abschließenden Kühlkörper 7 und dann zu
der Hilfsstruktur 8 sicherzustellen. Die Benutzung eines
weiteren TEM 5 oder 5, 6 oder Kaskadenmoduls 5, 6 ermöglicht die
Stabilisierung des Wärmeflusses
und stellt eine stabilere Temperatur um die arbeitende LED herum
bereit.