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DE602818C - Fernmeldekabel mit elektrostatischen Schutzhuellen - Google Patents

Fernmeldekabel mit elektrostatischen Schutzhuellen

Info

Publication number
DE602818C
DE602818C DEA61279D DEA0061279D DE602818C DE 602818 C DE602818 C DE 602818C DE A61279 D DEA61279 D DE A61279D DE A0061279 D DEA0061279 D DE A0061279D DE 602818 C DE602818 C DE 602818C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sheath
telecommunication cables
electrostatic protective
protective sleeves
envelope
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA61279D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Willi Doebke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA61279D priority Critical patent/DE602818C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE602818C publication Critical patent/DE602818C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B11/00Communication cables or conductors

Landscapes

  • Insulated Conductors (AREA)

Description

  • Fernmeldekabel mit elektrostatischen Schutzhüllen Die Erfindung betrifft ein Fernmeldekabel, bei dem ein Teil oder alle Leitungen Schützhüllen besitzen, die zum Schutz gegen störende Beeinflussungen durch benachbarte Starkstromleitungen gegen den Bleimantel isoliert sind.
  • In den Kabeladern wird bekanntlich durch benachbarte Starkstromleitungen eine Spannung induziert, derart, daß Hin- und Rückleitung eines jeden Sprechkreises an jeder Stelle gleiches Potential annehmen, vorausgesetzt, daß sie in ihren elektrischen Werten einander völlig gleich sind. » Eine solche Gleichheit kann nun aber praktisch nie in dem erforderlichen Maße erzielt werden, insbesondere nicht für die Teilkapazitäten gegen die Umgebung. Diese Kapazitätsdifferenzen bewirken, daß Hin- und Rückleitung der Sprechkreise geringe Potentialunterschiede erhalten, die sich in dem betreffenden Sprechkreis ,als Störgeräusch auswirken. Die Potentialunterschiede zwischen Hin- und Rückleitung sind dabei einerseits der Kapazitätsdifferenz und anderseits dem Spannungsunterschied zwischen den Adern des betreffenden Sprechkreises und den Teilen der Umgebung proportional, gegen welche Hin- und Rückleitung verschiedene Teilkapazitäten haben. Hätte die gesamte Umgebung überall das gleiche Potential wie der betreffende Sprechkreis, so könnten auch bei noch so großen Kapazitätsdifferenzen niemals Störgeräusche auftreten. Ein Fernmeldekabel mit elektrostatischen Schutzhüllen ist also so zu konstruieren, daß die Spannungsdifferenz zwischen Leiter und umgebender Hülle ein Minimum wird. Zur Erreichung dieses Zwecks wurde nun bereits vorgeschlagen, die elektrischen Konstanten so zu wählen, daß die Fortpflanzungsgröße der elektrischen Störungen auf der Hülle praktisch gleich der Fortpflanzungsgröße -auf den Adern ist, da unter dieser Voraussetzung Hülle und Ader dasselbe Potential haben sollen. Diese Angabe -ist nicht zutreffend, wie -folgende überlegung zeigt: Besitzen Ader und Hülle gegenüber der induzierenden Starkstromleitung dieselbe Gegeninduktivität, wie dies praktisch stets der Fall ist, so wird in ihnen dieselbe EMK induziert. Die Spannung; die Ader und Hülle --demzufolge gegen Erde aufweisen, hängt von ihren elektrischen Konstanten und dem sich daraus ergebenden Stromverlauf ab. Betrachtet man zunächst nur die Spannung an den Enden, so kann man sich die Ader und die Hülle je durch einen Generator A -bzw. H mit gleicher EMK ersetzt denken, die beide in Kaskade auf denselben Verbraucher, nämlich Erde bzw. den Bleimantel, arbeiten. Die an den Klemmen der beiden Generatoren auftretende Spannung, die der Summe der an den Enden von Ader und Hülle auftretenden Spannungen gegen Erde- entspricht, ist nun gleich der EMK minus dem Produkt aus innerem Wider= stand und Stromstärke. Da beide Generatoren verschiedenen inneren Widerstand besitzen und verschiedene Stromstärken führen, so könnte man schließen, daß. sich die inneren Widerstände so bemessen ließen, daß das Produkt aus innerem Widerstand und Stromstärke für beide gleich ist. Wäre dies jedoch der Fall und infolgedessen die Klemmenspannung beider gleich, so könnte von der Ader nach der Hülle kein Strom fließen, d. h. der Generator A könnte selbst keinen Strom führen.. Wenn der Generator aber den Strom Null führt, so ist das Produkt aus innerem Widerstand und Stromstärke ebenfalls Null. Die Klemmenspannung würde gleich der EMK und damit größer als die Klemmenspannung des Generators H, der stets einen Strom führt. Aus dem Gesagten ergibt sich, daß es unmöglich ist, durch Bemessung des inneren Widerstandes von H bzw. der Fortpflanzungsgröße der Hülle die Spannungsdffferenz zwischen Hülle und Ader gleich Null zu machen. Es besteht in jedem Falle zwischen einer Ader und einer leitend durchverbundenen Hülle eine Spannungsdifferenz, die gleich dem durch den zwischen beiden fließenden Strom hervorgerufenen Spannungsabfall ist.
  • ;Die Spannungsdifferenz ist nun um so größer, je größer das Fortpflanzungsmaß der Hülle gegen Erde und je kleiner das Fortpflanzungsmaß der Ader gegen die Hülle ist oder, anders ausgedrückt, je größer der Strom ist, den die Hülle führt, und je kleiner der Strom in. der Ader ist. Der Vergrößerung des Fortpflanzungsmaßes der Ader gegen die Hülle sind mit Rücksicht auf die zulässige Betriebskapazität Grenzen gesetzt. Es bleibt somit nur der Weg, das Fortpflanzungsmaß der Hülle gegen Erde möglichst klein zu machen. Zu diesem Zweck. müßte man den Ohmschen Widerstand der Hülle und ihre Kapazität gegen Erde möglichst klein machen. Dies bedingt aber sehr teure Hüllen. Außerdem haben sie den Nachteil, daß bei Unterbrechung der leitenden Schutzhülle an irgendeiner Stelle (z. B. bei der Fabrikation oder bei der Montage) sehr erhebliche Spannungsunterschiede zwischen Kabeladern und Schutzhülle auftreten können..
  • Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die gegen den Bleimantel und gegeneinander isolierten elektrostatischen. Schutzhüllen längs des Kabels nicht leitend durchverbunden, sondern in gegen die Wellenlänge des induzierenden Stromes kurzen Abständen unterteilt sind.
  • Dies hat zur Folge, daß kein Spannungsabfall des Hüllenstörstromes zwischen Hülle und Erde besteht und daß das Potential der Hülle nicht mehr vorwiegend direkt durch die beeinflussende Starkstromleitung bestimmt wird, sondern in erster Linie durch die Umgebung der Hülle, wie sich leicht zeigen läßt: Besitzt die Ader das Potential VQ, die äußere Umgebung der Hülle das Potential V" und die Hülle selbst das Potential P, und bezeichnet man ferner die Leitfähigkeit zwischen Ader und Hülle mit Ca und diejenige zwischen Hülle und äußerer Umgebung mit C", so gilt nach dem Kirchhofscheri Gesetz unter der Voraussetzung, daß in der Hülle kein Störstrom mehr erzeugt wird: (Va - v) c. + (V" - v) c. - o , woraus sich das Potential der Hülle zu ergibt. Die erfindungsgemäß unterteilten Schutzhüllen sind also in bezug auf die Induzierung von außen her keine selbständigen Gebildet mehr, deren Potential von ihrem Fortpflanzungsmaß bestimmt wird, sondern sie sind als punktförmig anzusehen und nehmen zwangsweise stets das Potential ihrer Umgebung an, und zwar unabhängig , von ihrem Ohmschen Widerstand.
  • Wie sich aus dem Gesagten ergibt, tritt die beabsichtigte Wirkung nur dann ein, wenn die Unterteilung der Hüllen in hinreichend kleinen Abständen, also beispielsweise je Spulenfeld oder auch je Kabellänge erfolgt. Eine Unterteilung in Abständen von --o bis a 5 Inn, wie sie für andere Zwecke vorgeschlagen wurde, würde nicht zum Ziele führen. Anderseits sind auch in kurzen Abständen unterteilte Hüllen, die untereinander und mit Erde in leitender Verbindung stehen, wie sie ebenfalls bereits vorgeschlagen wurden, hinsichtlich dieser Beseitigung der Starkstromstörwirkung völlig wirkungslos. Die gewünschte Störbeseitigung tritt nur dann ein, wenn die Schutzhüllen in hinreichend kleinen Abständen unterteilt und gegeneinander und gegen den. Bleimantel isoliert sind.
  • Um bei der Unterbrechung der leitenden Schutzhüllen längs des Kabels keine ungeschützten, zu störendem Nebensprechen Anlaß gebenden Stellen zu erhalten, werden die Schutzhüllen an den Unterbrechungsstellenl vorzugsweise isoliert überlappt. Als Abstand, in dem eine solche Unterbrechung vorgenommen wird, kommt der Spulenabs.tand in Frage; auch kann eine Unterbrechung in jeder Verbindungsmuffe erfolgen.

Claims (1)

  1. PATrNTANSYRÜCHr : i. Fernmeldekabel mit elektrostatischen Schutzhüllen, die zum Schutz gegen störende Beeinflussung durch benachbarte Starkstromleitungen gegen den Bleimantel und gegeneinander isoliert sind, um einzelne oder alle Adergruppen, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrostatischen Schutzhüllen nicht über die ganze Länge des Kabels leitend durchverbunden, sondern in gegen die Wellenlänge des induzierenden Stromes kurzen Abständen unterbrochen sind. -a. Fernmeldekabel nach Anspruch i, da= durch gekennzeichnet, daß die Schutzhüllen an den Unterbrechungsstellen. isoliert überlappt sind.
DEA61279D 1931-03-22 1931-03-22 Fernmeldekabel mit elektrostatischen Schutzhuellen Expired DE602818C (de)

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DEA61279D DE602818C (de) 1931-03-22 1931-03-22 Fernmeldekabel mit elektrostatischen Schutzhuellen

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DEA61279D DE602818C (de) 1931-03-22 1931-03-22 Fernmeldekabel mit elektrostatischen Schutzhuellen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE602818C true DE602818C (de) 1934-09-17

Family

ID=6942520

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DEA61279D Expired DE602818C (de) 1931-03-22 1931-03-22 Fernmeldekabel mit elektrostatischen Schutzhuellen

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DE (1) DE602818C (de)

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