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DE602644C - Verfahren zur Herstellung von Cyanamiden, Cyanaten und Cyaniden der Alkalien, Erdalkalien und des Magnesiums - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyanamiden, Cyanaten und Cyaniden der Alkalien, Erdalkalien und des Magnesiums

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Publication number
DE602644C
DE602644C DEW87092D DEW0087092D DE602644C DE 602644 C DE602644 C DE 602644C DE W87092 D DEW87092 D DE W87092D DE W0087092 D DEW0087092 D DE W0087092D DE 602644 C DE602644 C DE 602644C
Authority
DE
Germany
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weight
parts
magnesium
cyanates
cyanides
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW87092D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HERBERT WITTEK DR
Original Assignee
HERBERT WITTEK DR
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Filing date
Publication date
Application filed by HERBERT WITTEK DR filed Critical HERBERT WITTEK DR
Priority to DEW87092D priority Critical patent/DE602644C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE602644C publication Critical patent/DE602644C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/14Cyanic or isocyanic acid; Salts thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/10Simple alkali metal cyanides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/16Cyanamide; Salts thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cyanamiden, Cyanaten und Cyaniden der Alkalien, Erdalkalien und des Magnesiums Für die Herstellung von Cyanwasserstoffsäure aus Ammoniak ist bereits die Verwendung von Gefäßen aus Sillimanit vorgeschlagen worden, das jedoch unbedingt frei von jeder die Zersetzung des Ammoniaks fördernden Beimengung, wie Eisenoxyd o. dgl., sein sollte. Für die bisher gebräuchlichen Reaktionskammern oder -gefäße aus keramischem Material (Porzellanmasse) galt in gleicher Weise die Forderung, einen Werkstoff zu verwenden, der kein Eisen in irgendeiner Form enthielt.
  • Für die Darstellung von Cyanamiden, Cyanaten und Cyaniden der Alkalien, Erdalkalien und des Magnesiums durch Einwirkung von Ammoniak oder Cyanwasserstoffsäure auf die entsprechenden Carbonate bzw. Oxyde oder oxydbildenden Verbindungen bei Temperaturen oberhalb q.00° ergab sich nun überraschenderweise, daß die Verwendung von Cyanit als Auskleidung nicht nur zulässig, sondern sogar vorteilhaft war, dessen Gehalt an Eisenoxyd 21/, nicht überschreitet. Das genannte Mineral stellt ein natürliches, in besonderer Reinheit vorkommendes Aluminiumsilicat dar, welches insbesondere an zersetzend wirkenden, korrosionsfähigen Metallen, wie Eisen bzw. Alkali und Erdalkalimetallen, sehr arm ist. Eigentümlicherweise kann dieses Material mit einem Eisengehalt angewendet werden, der über das sonst in den als Vorrichtungsbaustoff geeigneten Metallegierungen zulässige Maß von 0,31/o hinausgeht und auf annähernd a°10 steigen darf, ohne daß hierbei das Eisen als Zersetzungsfaktor in unzulässigem Maße in Erscheinung tritt. Das Material besteht im wesentlichen aus etwa q.o bis 70°/o Aluminiumoxyd und etwa 3o bis 50°/o Siliciumdioxyd und enthält außerdem neben etwa 0,5 bis i,5°/0 Eisen ganz geringe Mengen (zehntel Prozente) Calciumoxyd, Magnesiumoxyd und Alkalioxyde. Dieser Cyanit bzw. das aus ihm gewonnene keramische Material hat sich als ganz besonders geeignet für die Zwecke der Auskleidung der Reaktionszone zum verstärkten Schutz der als Baustoff angewandten Metallegierungen erwiesen und kann naturgemäß auch ohne Mitverwendung von Metallegierungen und in Kombination mit an und für sich schädlichen Metallen, hierbei vorteilhaft unter Anwendung einer genügend schützenden Zwischenlage aus nicht zersetzend wirkendem und nicht korrosionsfähigem Material, z. B. Quarzpulver, Pulver aus Cyanitmaterial, angewandt werden.
  • Der technische Fortschritt ist aus den Ergebnissen der nachstehend wiedergegebenen Versuche ersichtlich.
  • 25 Gewichtsteile Kalkstein mit einem Gehalt an Calciumcarbonat von über 991[, wurden jeweils unter Zusatz von 2,5°/o Kaliumchlorid angewandt und darüber Ammoniak mit einer Gasgeschwindigkeit von rund Zoo 1 je Stunde bei 69o° C geleitet. Die Reaktionsdauer betrug durchweg 3 Stunden 2o Minuten; sie wurde so gewählt, daß der Reaktionsabschluß -mit dem Beginn der bei praktisch erschöpftem Carbonat auftretenden starken Zersetzung zusammenfällt, um durch die hier auftretende starke Zersetzung das Bild, das sich aus der Wirkung des Reaktionsrohrmaterials ergibt, nicht zu verwischen.
  • I. Zur Verwendung gelangte ein. Schiffchen aus einem feuerfesten Silicatmaterial (technische Porzellanmasse) mit 2,500 Eisenoxydgehalt. Die Reaktionsdauer betrug 3 Stunden 2o Minuten und die angewandte Menge Ammoniak 409 Gewichtsteile. Erhalten wurden 17,6 Gewichtsteile Endprodukt mit 18,70/0 Stickstoff und i,200 Kohlendioxyd. Im Endprodukt waren gebunden: 4,oo Gewichtsteile Ammoniak -o,9601, der angewandten Ammoniakmenge. Zersetzt waren: 3,o2 GewichtsteileAmmonialc-9,o4°1o der angewandten, = 76 01o der gebundenen Menge Ammoniak.
  • Das Verhältnis von gebundener zu zersetzter Menge Ammoniak betrug 1,31.
  • # II. Für Reaktionsrohr und Schiffchen wurde sodann als Material Cyanit mit verschiedenem Gehalt an Eisenoxyd verwendet, dessen Charakteristik sich aus den nachfolgenden Tabellen ergibt.
    Nr.
    des Reaktions- Angew. Endprodukt
    Ver- Reaktionsrohr und Schiffchen aus dauer Menge NH3
    suchs
    Stunden Gewichtsteile Gewichtsteile , s/a N
    1 Material I aus Cyanit, mit 2,6°/. Fe" 0., 320 4o6 17,6 18,8
    2 - 1I - - , - 20/0 Fe.. 03 .. 320 409 17,8 z8,5
    3 - 111 - - , - 1,40/0 Fe., 03 320 410 17,8 18,6
    4 - IV - - - o,90/. Fe., 03 320 407 18,3 1
    5 - V - - , - o,60/. Fe., 0, 320 4o8 18,5 20,0
    Nr.
    des a Im Endprodukt gebunden NH3 zersetzt NH,gebund.
    Ver- /n C02 _ _ NH;z zersetzt
    suchs
    GewichtsteileN Hs I s/0 v. angew. Gewichtsteile s/. v. angew. s/0 v. gebund.
    1 1,4 4,o2 o,98 1194 0,47 48,3 2,07
    2 1,5 4,00 o,97 1,33 0,33 337 3,00
    3 1,5 4,03 o99 0,95 0,23 23,7 4=25
    4 1,9 4,43 I,og o,72 o,18 16,3 6,15
    5 2,0 4,47 1,1o o,52 o,13 12,1 8,6o
    III. Der Vorteil der Verwendung des Cyanits als Baustoff bei der Gewinnung von Cyaniden und Cyanaten ergibt sich aus folgenden Versuchsbeispielen: Es wurden jeweils 26,5 Gewichtsteile Natriumcarbonat rein bei 65o° mit strömendem Ammoniak von einer Geschwindigkeit von 48 1 je Stunde 6 Stunden lang behandelt. Im ersten Falle wurde ein Schiffchen aus Sillimanitmaterial mit 1,4% Eisenoxyd, im zweiten Falle ein solches aus einer technischen Porzellanmasse mit praktisch dem gleichen Eisengehalt angewandt. Im ersteren Falle enthielt das Endprodukt 5,.% Stickstoff, wovon 810/. auf die Cyanamidform, i o 0/0 auf die Cyanatform und 91/, auf die Cyanidform entfielen. Die Zersetzung betrug 0,38 Gewichtsteile Ammoniak - o,2010 vom angewandten, - 24,3 0/. vom gebundenen. Nach der Reaktion wurde das Schiffchen mit heißem Wasser gut ausgespült; der Gewichtsverlust des Schiffchens betrug knapp .,101o (d. h. praktisch Null).
  • Im zweiten Falle enthielt das Endprodukt 5,2% Stickstoff; hiervon entfielen 8o,60/0 auf Cyanamid-, o,20/0 auf Cyanat- und 19,2% auf Cyanidstickstoff. Die Zersetzung betrug o,88 Gewichtsteile - 0,44'10 vom gesamten, - 68 01. vom gebundenen Ammoniak. Der Gewichtsverlust des Schiffchens betrug 3,q.01.. Beispiele 26,5 Teile Natriumcarbonat wasserfrei rein wurden bei 69o° mit einem Cyanwasserstoff-Stickstoff- und Wasserstoff-Gemisch im Verhältnis i : i : i bei einer Stundengeschwindigkeit von 24 1 Cyanwasserstoff 2 Stunden lang behandelt. Angewandt wurden jeweils 27,2 Gewichtsteile Cyanwasserstoff.
  • i. Angewandt wurde ein Reaktionsgefäß aus Material I (hergestellt aus einem Cyanit mit 2,8°4 Eisenoxyd). Das Endprodukt enthielt ä7,0°4 Stickstoff - 6,23 Gewichtsteile Gesamtstickstoff. Gebunden waren 6,23 Gewichtsteile Cyanwasserstoff - 22,9% der angewandten Menge. Hiervon lagen 96,8°4 in Form von Cyanid und 3,2°4 in Form von Cyanat vor. Zersetzt waren 8,97 Gewichtsteile Cyanwasserstoff - 33°4 der angewandten Menge.
  • 2. Angewandt wurde ein Material IV mit o,9°4 Eisenoxyd. Im übrigen wurde wie bei Beispiel i verfahren. Das Endprodukt enthielt 27,3°4 Stickstoff - 6,3 Gewichtsteile Gesamtstickstoff. Hiervon lagen reichlich 98°1o in Form von Cyanid und 1,6°4 in Form von Cyanat vor, hiervon gebunden 6,3 Gewichtsteile - 23, i °4. Zersetzt: 5,7 Gewichtsteile H C N - 20,75 % der angewendeten Menge.
  • Ergänzend sei hinzugefügt, daß Sillimanitmaterial für den Fall der Herstellung von Alkali-Cyan-Verbindungen nicht nur in Frage kommt bei Verwendung von Alkalicarbonat als Ausgangsmaterial, sondern auch von Alkalihydroxyden, insbesondere in den Fällen, wenn letztere mit nicht schmelzenden Zusätzen, z. B. Magnesiumoxyd, zur Anwendung gelangen.
  • Erfindungsgemäß handelt es sich um die Ausnutzung des bisher noch unbekannten Verhaltens eines solchen Materials gegenüber den gerannten Reaktionsgasen, den festen und schmelzflüssigen Ausgangsmaterialien und den hierbei entstehenden festen oder schmelzflüssigen Endprodukten bzw. gasförmigen Nebenprodukten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Cyanamiden, Cyänaten und Cyaniden der Alkalien, Erdalkalien und des Magnesiums durch Einwirkung von Ammoniak oder Cyanwasserstoffsäure auf die entsprechenden Carbonate bzw. Oxyde oder oxydbildenden Verbindungen bei Temperaturen oberhalb ¢0o°, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des Reaktionsraumes aus einem keramischen Material besteht, das aus dem Mineral Cyanit bzw. mit Hilfe desselben hergestellt ist und nicht mehr als :21/, Eisenoxyd enthält.
DEW87092D 1931-02-09 1931-02-10 Verfahren zur Herstellung von Cyanamiden, Cyanaten und Cyaniden der Alkalien, Erdalkalien und des Magnesiums Expired DE602644C (de)

Priority Applications (1)

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DEW87092D DE602644C (de) 1931-02-09 1931-02-10 Verfahren zur Herstellung von Cyanamiden, Cyanaten und Cyaniden der Alkalien, Erdalkalien und des Magnesiums

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Application Number Priority Date Filing Date Title
NL399820X 1931-02-09
DEW87092D DE602644C (de) 1931-02-09 1931-02-10 Verfahren zur Herstellung von Cyanamiden, Cyanaten und Cyaniden der Alkalien, Erdalkalien und des Magnesiums

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE602644C true DE602644C (de) 1934-09-15

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ID=26003186

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW87092D Expired DE602644C (de) 1931-02-09 1931-02-10 Verfahren zur Herstellung von Cyanamiden, Cyanaten und Cyaniden der Alkalien, Erdalkalien und des Magnesiums

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