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DE60232C - Apparat zur Sterilisirung von Wasser - Google Patents

Apparat zur Sterilisirung von Wasser

Info

Publication number
DE60232C
DE60232C DENDAT60232D DE60232DA DE60232C DE 60232 C DE60232 C DE 60232C DE NDAT60232 D DENDAT60232 D DE NDAT60232D DE 60232D A DE60232D A DE 60232DA DE 60232 C DE60232 C DE 60232C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
sterilized
pipe
kettle
container
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT60232D
Other languages
English (en)
Original Assignee
SOCIETE GENESTE, HERSCHER & ClE in Paris, 42 rue du chemin vert
Publication of DE60232C publication Critical patent/DE60232C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/02Treatment of water, waste water, or sewage by heating

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

PATENTAMT.
KAISERLICHES
Eine der hervorragendsten Ursachen zur Verbreitung ansteckender Krankheiten bildet die Verunreinigung des zur Ernährung dienenden Wassers. Daher erscheint es namentlich bei herrschenden Epidemien vom hygienischen Standpunkt nothwendig, als Trinkwasser nur solches Wasser zu verwenden, \velches durch Auskochen sterilisirt ist.
Das gewöhnlich hierzu angewendete Verfahren besteht darin, dafs das Wasser, welches sterilisirt werden soll, in einem beliebigen Gefäfs während einer gewissen Zeit zum Kochen gebracht, dann vom Feuer weggenommen und abgekühlt wird; dafs man ferner nach genügender Abkühlung dasselbe mit Luft schwängert, um es verdaulicher zu machen.
Dieses für den Bedarf im Kleinen vollkommen ausreichende Verfahren ist jedoch unanwendbar, wenn es sich darum handelt, gröfsere Mengen Wasser zu sterilisiren, da der Verbrauch an Heizungsmaterial sich zu theuer stellen, die Abkühlung äufserst lange dauern und die Schwängerung mit Luft ungenügend sein würde.
Um den eben genannten Uebelständen abzu-
1 helfen, soll der nachstehend näher erläuterte Apparat dienen, mittelst dessen man sehr schnell- gröfsere Mengen Wasser auf sparsame Weise sterilisiren /kann.
Auf den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. ι die Seitenansicht des auf einem Wagen angeordneten Apparates,
Fig. 2 die Oberansicht desselben und
Fig. 3 seine Rückansicht, während
Fig. 4 die Seitenansicht der Abkühl- und Luftzuführungsvorrichtung im Besonderen und Fig. 5 und 6 einen Vertical- und Horizontalschnitt durch ein Abkühlungselement des Apparates darstellt.
Die Einrichtung besteht der Hauptsache nach aus einem Kessel, in welchem das Wasser gekocht wird, aus mehreren zusammengehörigen Behältern, in welchen die Abkühlung des gekochten Wassers bewirkt wird, aus einem Gefäfs zum Wiedergewinnen des letzteren, in welchem das sterilisirte Wasser die wenigen Kalksalze, welche sich beim Kochen abgesetzt haben, wieder aufnimmt, und schliefslich aus einem Luftzuführungsapparat, bei dem die Einführung der Luft in das Wasser in der Weise geschieht, dafs man das Wasser in ein vor den Keimen der atmosphärischen Luft geschütztes Gefäfs in einem einzelnen Strahl oder wasserfallartig hineingelangen läfst.
Diese verschiedene Theile stehen mit einander in Verbindung und sind in verschiedener Höhenlage so angeordnet, dafs das Ueberfliefsen aus einem Gefäfs in das andere von selbst vor sich geht.
Zur Erreichung der vollständigen Sterilisation des Wassers ist der Kessel A mit einer Einrichtung versehen, die das Ueberfliefsen des Wassers nur gestattet, wenn dasselbe eine genügend hohe Temperatur erreicht hat. Sobald das Kochen in dem Apparat aufhört, hört auch seine Wirksamkeit auf.
Unter Einwirkung des Dampfdruckes steigt das kochende Wasser in dem Kessel unter Vermittelung eines breiten, in denselben hineinreichenden Rohres α b in den Behälter B, welcher sich darüber befindet. Je mehr das
Wasser kocht, desto mehr wird es in den Behälter B gedrängt, bis die untere Seite des Rohres α b nicht mehr vom Wasser bedeckt wird. Nun kann der Dampf durch dieses Rohr entweichen .und durch Rohr c den Apparat verlassen. Hört die Entwickelung von Dampf auf, so tritt alles Wasser in den Kessel zurück, und das Ueberfliefsen desselben ist unterbrochen. In dem Kessel A sind Wände angebracht, welche das durch Rohr f eintretende Wasser zwingen, um sie herumzufliefsen und also einen gewissen Weg bis zum Ausgangsrohr α b zurückzulegen, welcher Weg lang genug ist, um das Kochen behufs sicherer Sterilisation zu verlängern.
Zur Abkühlung des sterilisirten Wassers wird ein in der Industrie sehr bekanntes und gebräuchliches Verfahren angewendet, welches darin besteht, dafs die heifse, abzukühlende Flüssigkeit einer kalten entgegenströmt, welche erstere ersetzen soll.
Die Anordnung solcher nach und nach die Flüssigkeit abkühlenden Gefäfse gestattet eine Abkühlung unter solchen Bedingungen, dafs nicht mehr kaltes Wasser nöthig ist, als heifses den Apparat verläfst, wodurch eine grofse Sparsamkeit bedingt wird.
Das aus dem Kessel durch Rohr d, Fig. i, austretende Wasser gelangt in den Kühlapparat und nimmt nach und nach seinen Weg durch die Gefäfse D1D2D3D*, Fig. 4. Das kalte Wasser, welches aus einem höher gelegenen Wasserkasten kommt, tritt durch das Rohr g in denselben Kühlapparat ein und durchfliefst in umgekehrtem Sinne die Gefäfse D4 D3 D2 D1, auf seinem Wege erwärmt es sich nach und nach und gelangt bei e in den Kessel.
In Fig. 4 ist die Bewegung des warmen und kalten Wassers in dem Apparat veranschaulicht. An den oberen gekrümmten Stellen der Rohre sind die nöthigen Reinigungshähne /21Vi2Zi3 für die Luft angeordnet.
Die in Fig. 5 und 6 dargestellten Kühlgefäfse bestehen aus einem Rohrbündel, dessen Rohre zwischen zwei Platten eingelassen und dort verlöthet sind.
Um die Reinheit des Wassers nicht in Frage zu stellen, sind diese Röhrenbündel aus einer Zinnlegirung hergestellt, jedoch kann auch anderes angemessenes Material Verwendung rinden. Auch können diese Röhrenbündel statt in einem cylindrischen Mantel ebensogut in einem mit Scheidewänden versehenen Kasten angeordnet werden, der die nöthigen Durchgangsröhren für das circulirende Wasser besitzt.
In jedes der einzelnen Kühlelemente tritt das Wasser bei a, Fig. 5, ein, geht von oben nach unten durch die Rohre und verläfst das Element bei b. Das kalte Wasser tritt bei c ein, steigt um die Rohre empor und verläfst das Element bei d. Zur Vertheilung des Wassers unter die verschiedenen Rohre dienen die beiden konischen Schirme f und g, Fig. 5.
Nach seinem Austritt aus dem Kühler D4 gelangt das gekochte Wasser in den unteren Theil des mit einem Gemenge K von Kieseln und Calciumcarbonat- oder Sulfatstücken oder anderen löslichen Kalksalzen zum Theil gefüllten Wiedergewinnungselementes D5. Während seines Durchganges durch dieses Element nimmt das Wasser eine geringe Menge der darin befindlichen Salze auf und erlangt so den beim Kochen ihm entzogenen Kalk wieder.
Dieses Wiedergewinnungselement kann auch zugleich dazu benutzt werden, das Wasser mit mineralischen Salzen anzureichern, wo dies gewünscht werden sollte.
Das Element oder der Cylinder D5 kann entweder an der aus der Zeichnung ersichtlichen Stelle oder vor den Kühlelementen oder auch hinter dem Luftzuführungselement angeordnet werden.
In den Lufteinführungsbehälter D6, Fig. 4, gelangt das sterilisirte und wieder abgekühlte Wasser durch das Rohr / m und springt bei η in Form eines Strahles empor, die überschüssige Flüssigkeit, welche von diesem Strahl nicht verbraucht werden kann, fliefst durch Rohr ρ q und fällt als Ueberfall über den Reif rr hinab. Oben ist dieser Lufteinführungsbehälter * durch eine Schicht Watte abgeschlossen , welche dazu dient die Luft zu filtriren, welche sich in dem Wasser auflöst.
Das mit Luft geschwängerte Wasser fliefst durch Rohr S ab.
An der rechten Seite von Fig. 4 ist eine andere Vorrichtung veranschaulicht, um das Wasser mit Luft zu versehen. Das sterilisirte Wasser tritt durch das Rohr ρ q ein, fällt über eine Reihe Platten, indem es abwechselnd über deren Rand und durch deren Mitte fliefst, und wird vom Rohr 5, nachdem es die ihm nothwendige Menge Luft aufgenommen hat, abgezogen.
Der zum Sterilisiren des Wassers dienende Kessel kann auf jegliche Weise geheizt werden:
Man kann auch in das von einem Kocher eingeschlossene Wasser Dampf einspritzen, welcher Kochapparat dann den Kessel A der Zeichnung ersetzen würde; zu dem sterilisirten Wasser würde thatsächlich dann nur eine geringe Menge destillirten Wassers hinzuge-, fügt und würden damit nicht grofse Weitläufigkeiten verbunden sein.
Wollte man das Wasser auf eine höhere Temperatur als auf ioo° erhitzen, so erreicht man dies, indem man das Rohr ab, Fig. 1, durch ein Ventil schliefst, welches den der gewünschten Temperatur entsprechenden Druck auszuhalten vermag, z. B. 2 kg auf 1 3 3 °.
Durch diese Anordnung erhält man ein Resultat, ähnlich dem, welches durch den in
der Zeichnung dargestellten Apparat erreicht wird, d. h. der Kessel kann erst dann Wasser abgeben, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist.
Wenn der Apparat bei einer Temperatur höher als ioo° arbeitet, gelangt das Kesselwasser, nachdem es das Ventil gehoben hat, in den Behälter B; da dieser jedoch unter atmospärischem Drucke steht, so kann das Wasser seine Temperatur über ioo° nicht bewahren, sondern ein Theil desselben verwandelt sich in Dampf, und zwar so lange, bis das übrige Wasser auf eine Temperatur von ioo° herabgesunken ist. Die weitere Behandlung bleibt dieselbe, wie vorher beschrieben:
Der auf die beschriebene Weise eingerichtete Apparat kann in gleicher Weise auch für andere Flüssigkeiten als Wasser Verwendung finden, vorausgesetzt, dafs dieselben die Siedetemperatur vertragen.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind die den Apparat bildenden einzelnen Theile auf einem Wagen vereinigt, und kann derselbe dadurch von der Stelle bewegt werden, ebensogut kann derselbe aber auch feststehend angeordnet werden.
Wenn es durch den Raum geboten erscheint, können, auch ohne den Erfindungsgedanken zu beeinträchtigen, ein oder mehrere Theile des Apparates wegbleiben, wie solches beim Hausgebrauch leicht nothwendig werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Apparat zur Gewinnung von sterilisirtem und trinkbarem Wasser, gekennzeichnet durch einen Kessel A, aus welchem das gekochte, sterilisirte Wasser so lange in den über ihm befindlichen Behälter B steigt, als das Verbindungsrohr α b noch in das im Kessel A befindliche Wasser hineinreicht, und nach Durchfliefsen eines Gegenstromkühlapparates D1 D2 D3 Di und eines mit Kieselsteinen und leicht löslichem Calcium- oder anderen mineralischen Salzen zum Theil gefüllten Behälters D5 einem mit Abflufsrohr versehenen Gefäfs D6 strahlenweise zugeführt wird, welches durch eine Schicht Watte gegen das Eindringen von Keimen aus der atmosphärischen Luft geschützt ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT60232D Apparat zur Sterilisirung von Wasser Expired - Lifetime DE60232C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE60232C true DE60232C (de)

Family

ID=334384

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT60232D Expired - Lifetime DE60232C (de) Apparat zur Sterilisirung von Wasser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE60232C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19504479A1 (de) * 1995-02-10 1996-08-14 Ic Ingenieur Consult Tech Gesa Vorrichtung und Verfahren zum Sterilisieren von Abwasser

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19504479A1 (de) * 1995-02-10 1996-08-14 Ic Ingenieur Consult Tech Gesa Vorrichtung und Verfahren zum Sterilisieren von Abwasser

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