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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schreibgerät, dessen Tinte im flüssigen Zustand
in einer einen Behälter
bildenden Kammer enthalten ist, wobei dieses Schreibgerät einen
Schreibkopf umfaßt,
der mit einem Kapillarelement verbunden ist, das die vom Behälter kommende
Tinte zum Schreibkopf weiterleitet. Dieser Schreibkopf kann überdies im
Ende des Kapillarelements zur Weiterleitung bestehen.
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Ein
solches Schreibgerät
ist in dem Dokument
EP 0 240
994 beschrieben, das den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildet.
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Es
gibt zwei Kategorien solcher Geräten.
Bei den Geräten
der ersten Kategorie ist der Behälter, der
die Tinte enthält,
von der Raumluft getrennt und enthält keine Luft; ein biegsamer
Kolben verschiebt sich im Behälter
im Zuge des Verbrauchs an Tinte und dichtet ab.
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Bei
den Schreibgeräten
der zweiten Kategorie ist der Behälter, der die Tinte enthält, nicht
von der Raumluft getrennt; insbesondere das Kapillarelement dringt
in den Tintenbehälter
ein, so daß die
Versorgung mit Tinte bis zum Schreibkopf kontinuierlich erfolgt.
Bei der Verwendung des Schreibgeräts wird die Tinte, die auf
dem Träger
aufgebracht ist, Zug um Zug durch die Tinte ersetzt, die bis zum
Schreibkopf in das Kapillarelement diffundiert und vom Tintenbehälter kommt,
und die Tinte, die aus dem Behälter austritt,
wird durch Luft ersetzt, die durch das poröse Kapillarelement fließt. In diesem
Fall zeigt sich eine Änderung
der Verwendungsbedingungen, insbesondere eine Erhöhung des
Drucks der im Behälter
enthaltenen Luft auf Grund einer Erwärmung der Luft, in einem abnormalen
Zustrom von Tinte in das Kapillarelement zur Weiterleitung und kann
zu Flecken oder Auslaufen von Tinte führen, wenn die Kappe des Schreibgeräts abgenommen
ist. Um das zu vermeiden, wird diese Art von Schreibgerät mit einem
allgemein Pufferspeicher genannten Element versehen, das den Tintenüberschuß, der vom
Behälter
kommt, absorbieren soll, bevor er den Schreibkopf erreicht, und,
wenn die normalen Bedingungen hergestellt sind, die Tinte, die er
enthält,
wieder an das Kapillarelement zurückgeben soll. Ein solches Schreibgerät ist aus
dem Dokument
EP 0 516 538 bekannt.
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Bei
den Schreibgeräten
der ersten Kategorie ist die Weiterleitung der Tinte vom Tintenbehälter zum
Schreibkopf nicht kontinuierlich. Diese Weiterleitung erfolgt im Zuge
des Verbrauchs an Tinte vom Schreibkopf bei der Verwendung des Schreibgeräts dank
des Druckunterschieds, den dieser Verbrauch an Tinte im Körper des
Schreibgeräts
hervorruft. Eine solche Lösung
ist insbesondere aus dem Dokument
EP
0 240 994 bekannt, das einen Ventilmechanismus einsetzt,
der zwischen dem Haupttintenbehälter
und einem Nebentintenbehälter
angeordnet ist, in den das Kapillarelement eindringt. Der Ventilmechanismus
kann insbesondere eine Membran aus einem elastischen Material, wie
Silikonkautschuk, umfassen, wobei diese Membran mit einem Schlitz
versehen ist, so daß,
wenn ein vorbestimmter Druckunterschied auf die Membran einwirkt,
sich der Schlitz öffnet
und die Tinte vom Hauptbehälter
zum Nebenbehälter
zugeführt
wird. In Funktion während
der Verwendung des Schreibgeräts
ruft der Verbrauch an Tinte im Kapillarelement eine Druckminderung
im Nebenbehälter
hervor, was zur Öffnung
des Ventils, zum Fließen
der Tinte in den Nebenbehälter
und Neuzufuhr von Tinte in das Kapillarelement führt. Um eine solche Funktion
sicherzustellen, ist verständlich, daß der Druckunterschied,
der die Öffnung
des Ventils ermöglicht,
relativ gering ist. In dem Dokument
EP 0
240 994 , das ein solches Schreibgerät beschreibt, geht es um einen
Druckunterschied von ungefähr 125
mm Wasserhöhe.
Es ist zu betonen, daß bei
diesem Gerätetyp
das Problem der Lufterwärmung
im Hauptbehälter
nicht vorhanden ist, da dieser Hauptbehälter, der die Tinte enthält, von
der Raumluft getrennt ist und keine Luft enthält, wobei er mit einem biegsamen
Kolben versehen ist, der sich im Behälter im Zuge des Verbrauchs
an Tinte verschließt.
Das Vorhandensein eines solchen Kolbens macht die Herstellung des
Geräts
komplexer.
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Ziel
der Anmelderin ist es, ein Schreibgerät für flüssige Tinte vorzuschlagen,
das den biegsamen Kolben des Dokuments
EP 0 240 994 nicht umfaßt und nicht
unbedingt mit einem Pufferspeicher, wie jenes aus dem Dokument
EP 0 516 538 , versehen ist.
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Dieses
Ziel wird perfekt durch das erfindungsgemäße Schreibgerät erreicht,
das auf bekannte Weise ein Schreibgerät für flüssige Tinte ist, dessen Körper von
hinten nach vorne einen Behälter für die Tinte
und eine vordere Kammer umfaßt,
in der sich ein Kapillarelement für die Weiterleitung der vom Behälter kommenden
Tinte und ein Schreibkopf befinden, der mit Tinte von dem Kapillarelement
versorgt wird und aus dem vorderen Teil des Körpers mündet, dadurch gekennzeichnet,
daß der
Behälter von
der vorderen Kammer durch eine biegsame Wand mit Formgedächtnis getrennt ist,
die mit Schlitzen versehen ist, die als Ventil dienen, das sich öffnen kann,
sobald das Verhältnis
(A) des Drucks (P1) im Inneren des Behälters zum
Druck (P2) im Inneren des Volumens der vorderen
Kammer gegenüber
dem Ventil größer als
ein erster Wert (A1) ist, und das sich sofort
wieder schließen
kann, sobald das Verhältnis (A)
kleiner oder gleich einem zweiten Wert (A2)
ist, wobei die Tinte in Form eines zur Rückseite des Kapillarelements
gerichteten Strahls freigesetzt wird, und daß es Mittel umfaßt, um den
Behälter
unter Druck zu setzen, und daß die
vordere Kammer mit der Raumluft in Verbindung steht.
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So
kommt es zu keiner automatischen Funktion des Ventils nur auf Grund
des Verbrauchs an Tinte durch die Verwendung des Schreibgeräts, wie
in dem Dokument
EP 0 240 994 .
Es ist notwendig, die Druckausübungsmittel
zu betätigen,
um eine Erneuerung der Tinte in dem Kapillarelement zu erzielen. Diese
Druckausübung
hat durch den Benutzer zu erfolgen, wenn er feststellt, daß die auf
dem Träger
vorhandene Tinte bei Verwendung des Schreibgeräts weniger wird.
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Es
ist anzumerken, daß der
erste und zweite Wert (A1 und A2)
von der Struktur des Ventils abhängen,
insbesondere vom verwendeten Material und der Abmessung der Schlitze.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
der erste Wert (A1) des Verhältnisses
(A) ungefähr
1,07 und der zweite Wert (A2) des Verhältnisses (A)
ungefähr
1,05.
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Es
ist auch anzumerken, daß mindestens
der erste Wert (A1) für ein selbes Ventil nicht bestimmt sein,
sondern auch vom Luftvolumen im Behälter abhängen kann. Je weniger Tinte
in dem Behälter
ist, desto höher
kann der erste Wert (A1) sein.
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Vorzugswiese
sind die Druckausübungsmittel
von einer elastisch verformbaren Zone des Körpers des Schreibgeräts im Bereich
des Behälters
für die
Tinte gebildet. Diese Zone kann von einer Membran aus Elastomer
gebildet sein, die über
einen festen Abschnitt des Körpers
des Schreibgeräts
gespannt ist. Vorzugsweise handelt es sich um eine seitliche Zone.
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Die
Verformungsfähigkeit
und die Oberfläche der
Zone sind derart bestimmt, daß bei
einer Einzelbetätigung
durch den Benutzer eine Freisetzung einer gegebenen Tintenmenge
durch das Ventil zwischen vorzugsweise 0,1 und 1 cm3 erzielt
wird.
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Diese
bevorzugte Ausführungsart
mit einer Membran aus Elastomer ermöglicht es, ein Schreibgerät mit einer
sehr einfachen Struktur herzustellen. Dennoch könnte vorgesehen werden, weitere
Typen von Druckausübungsmitteln
einzusetzen, wie beispielsweise einen Kolben, der am hinteren Ende
des Körpers
des Schreibgeräts
angeordnet ist.
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Es
kann vorteilhaft sein, daß der
Körper
des Schreibgeräts
aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Material ist, das
es dem Benutzer ermöglicht
zu sehen, wie viel Tinte in dem Behälter verblieben ist, und auch
durch die Stärke
der Farbe des Kapillarelements anzuzeigen, ob noch viel Tinte in diesem
Element ist und ob es zweckmäßig ist
oder nicht, die Druckausübungsmittel
einzusetzen. Die Projektion der Tinte in Form eines Strahls kann
zu Verschmutzungen der Innenwand der vorderen Kammer führen, die
eine gute Anzeige verhindern. So hat nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung das Kapillarelement eine Rückseite zur Aufnahme der Tinte, die
die beim Öffnen
des Ventils freigesetzte Tintenmenge absorbieren kann. Bei dieser
besonderen Anordnung dient die Rückseite
des Kapillarelements als Kollektor für den vom Ventil projizierten
Tintenstrahl. Diese Seite hat vorzugsweise eine konkave Form, die
es im Vergleich mit einer ebenen Fläche ermöglicht, die Kontaktfläche mit
der Tinte zu vergrößern. In diesem
Fall ist der Umfangsrand der konkaven Fläche in unmittelbarer Nähe des Umfangsrandes
des Ventils, so daß möglichst
wenig Tinte austreten kann, unabhängig von der vertikalen, horizontalen
oder schrägen
Position des Schreibgeräts
bei der Druckausübung.
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Es
ist auch möglich,
in der vorderen Kammer ein transparentes Hohlrohr anzuordnen, dessen stromaufwärtiges Ende
in der Verlängerung
der biegsamen Wand mit Formgedächtnis
ist, das als Ventil dient und dessen stromabwärtiges Ende in das Kapillarelement
mündet.
Der Tintenstrahl, der von dem Ventil kommt und in das Rohr geleitet
wird, ist vom Benutzer gut zu sehen; ferner verbleibt die so eingespritzte
Menge an flüssiger
Tinte in dem Rohr bis zu seiner vollständigen Absorption durch das
Kapillarelement. Die Absorptionsgeschwindigkeit verlangsamt sich
im Zuge der Sättigung
des Kapillarelements mit Tinte. So hat der Benutzer eine visuelle
Anzeige durch das mehr oder weniger lange Vorhandensein von flüssiger Tinte
im Rohr, was die Notwendigkeit der Fortsetzung oder des Anhaltens
der Betätigung der
Druckausübungsmittel
betrifft.
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Das
Kapillarelement kann den hinteren Teil des Schreibkopfes darstellen.
Bei einer Ausführungsvariante
ist der hintere Teil des Kapillarelements in das stromabwärtige Ende
des Rohrs eingesteckt; in diesem Fall kann das Rohr als Halteelement
für den Schreibkopf
dienen.
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Die
Verbindung der vorderen Kammer mit der Raumluft kann erfordern,
daß das
Rohr mit einem Verbindungsloch durchbohrt ist, vorzugsweise zum stromaufwärtigen Ende
hin, in der Nähe
der biegsamen Wand, die als Ventil dient.
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Die
Tatsache, daß es
der Benutzer ist, der die Tintenversorgung des Kapillarelements
und somit des Schreibkopfes durchführt, kann eine Schwierigkeit
darstellen, insbesondere wenn das Schreibgerät Kindern überlassen wird. Wenn nämlich eine
häufige Betätigung der
Druckausübungsmittel
erfolgt, während
das Kapillarelement nicht völlig
oder zum Teil frei von Tinte ist, kommt es zu einer Sättigung
des Kapillarelements und einem Übergang
der Tinte in die vordere Kammer, der zu Auslaufen von Tinte durch
den Schreibkopf führen
kann, wobei die Tinte nicht mehr vom Kapillarelement absorbiert
wird. Um diesen Nachteil zu begrenzen, sind gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung Mittel vorgesehen, um im Falle einer Tintensättigung
des dem Ventil gegenüber
liegenden Abschnitts des Kapillarelements diesen hinteren Teil der
vorderen Kammer hermetisch dicht zu verschließen, sowie Mittel, um das Volumen
des hinteren Teils zu verringern. Jede neue Betätigung der Druckausübungsmittel
erzeugt in diesem hinteren Teil der vorderen Kammer einen Überdruck,
so daß es
für den
Benutzer schwieriger ist, die Druckausübungsmittel zu betätigen, um
die Öffnung des
Ventils und die Ausgabe einer neuen Tintenmenge zu erzielen.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die Studie der Beschreibung, die
sich auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Schreibgeräts
für flüssige Tinte
und mit einem Ventil mit Formgedächtnis bezieht,
besser verständlich,
die durch die beiliegende Zeichnung dargestellt ist, in welchen:
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1 eine
Längsschnittansicht
eines Schreibgeräts
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
ist,
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2 eine
schematische perspektivische Ansicht der verschiedenen Bestandteile
des Schreibgeräts
der 1 ist,
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3 eine
perspektivische Ansicht des Ventils mit Formgedächtnis, das in diesem Schreibgerät eingesetzt
wird, ist, und
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4 eine
Längsschnittansicht
des Schreibgeräts
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel ist.
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Das
Schreibgerät,
das beschrieben wird, ist Teil der Schreibgeräte, bei denen sich die Tinte
im flüssigen
Zustand in einem Behälter,
der Luft enthält, befindet.
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Genauer
handelt es sich in dem ersten Ausführungsbeispiel, das in den 1 bis 3 dargestellt
ist, um ein Schreibgerät 1,
dessen Körper 2 von im
Allgemeinen global zylindrischer Form von hinten nach vorne eine
erste innere Kammer, die als Behälter 3 für die Tinte
dient, wobei diese Kammer nach hinten durch einen Verschlußdeckel 4 und
nach vorne durch einen Ventilmechanismus 5 versehen ist, begrenzt
ist. In dem Körper 2 des
Schreibgeräts 1 befindet
sich über
dem Behälter 3 eine
vordere Kammer 6, in der sich nacheinander ein Kapillarelement 7 und ein
Schreibkopf 8 befinden, wobei der Schreibkopf 8 außen durch
eine mittige Öffnung 9 mündet. Dieses Kapillarelement 7 hat
die Funktion, die flüssige
Tinte, die vom Behälter 3 kommt,
zum Schreibkopf 8 zu leiten.
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Die
vordere Kammer 6 steht mit der Raumluft durch eine Öffnung 11 in
Verbindung, die in dem dargestellten Beispiel in dem Teil 10 vorgesehen
ist, der das vordere Ende des Körpers 2 verlängert oder
darstellt und der als Schreibkopfträger dient.
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Der
Körper 2 des
Schreibgeräts
ist in dem dargestellten Beispiel ein starres Stück aus für die Lösungsmittel inertem Kunststoff,
der zur Gänze
oder zum Teil durchsichtig oder durchscheinend ist und es dem Benutzer
ermöglicht,
den Tintenstand, der sich in dem Behälter 3 befindet und
auch die Färbung
des Kapillarbehälters 7 anzuzeigen,
der die vorübergehende
Speicherung der Tinte in der vorderen Kammer 6 durchführt.
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Auf
charakteristische Weise umfaßt
das Schreibgerät 1 Mittel
zur Ausübung
eines Drucks auf die Luft, die sich in dem Behälter 3 befindet, Druckausübungsmittel,
die in dem dargestellten Beispiel von einer Membran 12 aus
Elastomer gebildet sind, die lokal eine starren Abschnitt des Körpers 2 im
hinteren Bereich desselben in der Verlängerung des Behälters 3 ersetzt.
Diese Elastomermembran 12 ist natürlich elastisch verformbar
und kann manuell vom Benutzer betätigt werden. Genauer gesagt
verformt er diese, wenn er einen Druck auf die Membran 12 ausübt, wobei
er sie zum Inneren des Behälters 3 schiebt,
was korrelativ mit der Verringerung des Volumens desselben den Druck
der Luft, die er enthält, erhöht und zur Öffnung des
Ventils 13 des Ventilmechanismus 5 führt, sofern
diese Druckerhöhung
ausreichend ist.
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Der
Ventilmechanismus 5 umfaßt nämlich ein Ventil 13 mit
Formgedächtnis,
das derart gewählt wird,
daß es
sich sofort öffnet,
wenn der stromaufwärtige
Druck, d. h. der in dem Behälter 3 herrschende,
größer als
ein gewisses Verhältnis
zum stromabwärtigen
Druck ist, d. h. des in dem hinteren Teil 6a der vorderen
Kammer 6 herrschenden, dem hinteren Teil, der sich zwischen
dem Kapillarelement 7 und dem Ventil 13 befindet.
Ferner ist dieses Ventil 13 dazu vorgesehen, sich sofort
zu schließen,
wenn der stromaufwärtige
Druck kleiner oder gleich einem anderen Verhältnis des stromabwärtigen Drucks
ist. So ist eine geringfügige
und ungewollte Verformung der Membran 12 nicht dazu angetan,
das Öffnen
des Ventils 13 zu bewirken. Es ist unbedingt erforderlich, daß eine absichtliche
Betätigung
durch den Benutzer erfolgt, um den für dieses Öffnen erforderlichen Druck
zu erzielen.
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Es
ist anzumerken, das der Tintenverbrauch durch den Schreibkopf 8 bei
der Verwendung des Schreibgeräts
zu keiner Verringerung des Drucks in der vorderen Kammer 6 führt, da
diese mit der Raumluft über
die Verbindungsöffnung 11 in
Verbindung steht. So ist in der einfachsten Variante der Druck P2, der in dem hinteren Teil 6a der
vorderen Kammer 6 herrscht, selbst gleich dem Luftdruck.
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Das
Kapillarelement 7 stellt einen Zwischentintenbehälter dar,
der alleine eine kontinuierliche Verwendung des Schreibgeräts über eine
vorbestimmte Länge
von beispielsweise 10 bis 15 Metern ermöglichen soll. Es kann sich
um einen Behälter
faserigen Typs handeln, der überdies
bekannt ist. Es kann sich auch um einen mikroporösen Behälter handeln, der durch Sintern
von Mikrokugeln mit hydrophilem Charakter erhalten wird.
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In
dem dargestellten Beispiel hat die Rückseite 7a des Kapillarelements 7 eine
konkave Form in der Zone, die gegenüber dem Ventil 13 ist,
wobei der Umfangsrand 7b des konkaven Abschnitts 7a in
unmittelbarer Nähe
des Umfangsrandes 5b des Ventilmechanismus 5 ist.
Der Gegenstand dieser strukturellen Anforderungen besteht darin,
in dem Kapillarelement 7 eine Art Behälter für die Tinte zu bilden, die beim Öffnen des
Ventils 13 projiziert wird, ohne daß diese Projektion zu Verschmutzungen
der Innenwand des Körpers 2 im
Bereich der vorderen Kammer 6 führt.
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Es
gibt normalerweise eine Luftzirkulation in der Gesamtheit der Innenkammer 6,
einschließlich zwischen
dem hinteren Teil 6a dieser Kammer und der Verbindungsöffnung 11.
Diese Zirkulation kann entweder dank eines Raums zwischen dem Kapillarelement 7 und
der Innenwand des Körpers 2 des Schreibgeräts oder
eventuell dank der Porosität
des Kapillarelements erzielt werden, wenn dieses dazu vorgesehen
ist, mit der Innenwand des Körpers 2 in Kontakt
zu sein. Dank dieser Luftzirkulation kann die Tinte, die aus dem
Behälter 3 projiziert
wird, in diesem durch die Luft ersetzt werden, die von der vorderen
Kammer kommt, wenn das Ventil 13 geöffnet wird.
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Eine
Ausführungsart
des erfindungsgemäßen Schreibgeräts ermöglicht es,
die Gefahren des Auslaufens von Tinte durch den Schreibkopf 8 im
Falle einer zu häufigen
Betätigung
des Druckausübungsmittels
durch den Benutzer zu begrenzen. Der Nachteil des Schreibgeräts 1,
wie soeben beschrieben, besteht nämlich darin, daß, falls
das Kapillarelement 7 gesättigt ist und keine flüssige Tinte
mehr aufnehmen kann, die bei der Betätigung der Membran 12 projiziert
wird, der Überschuß an flüssiger Tinte frei
in die vordere Kammer 6 abfließt und zum Auslaufen im Bereich
des Schreibkopfes 8 führt.
Die Lösung
für dieses
Problem besteht in der Tatsache, daß im Falle einer Sättigung
des Kapillarelements 7 mindestens in seinem hinteren Teil
eine vorübergehende Erhöhung des
Drucks stattfindet, der in dem hinteren Teil 6a der vorderen
Kammer 6 herrscht. Diese Erhöhung des Drucks P2 erfordert
korrelativ für
das Öffnen des
Ventils 13 einen noch größeren Druck P1 im
Absolutwert. So spürt
der Benutzer einen Widerstand bei der Betätigung der Membran, der das
Zeichen ist, daß diese
für das Öffnen des
Ventils 13 nicht mehr betätigt zu werden braucht.
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Um
diese vorübergehende
Druckerhöhung P2 in dem hinteren Teil 6a der vorderen
Kammer 6 zu erzielen, ist es erforderlich und reicht es
aus, diesen hinteren Teil in Bezug zur übrigen Kammer 6 im
Wesentlichen hermetisch abzudichten, um die Luftzirkulation in dem
hinteren Teil zu verhindern und ferner das Innenvolumen der Kammer 6a zu
verringern, wobei beispielsweise entweder als Bestandteil des Kapillarelements
oder als Beigabe zum Innenvolumen der Kammer ein Material eingesetzt
wird, das auf Grund einer starken Absorption von Flüssigkeit
aufgehen kann.
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In
dem dargestellten Beispiel ist der Schreibkopf 8 ein unabhängiger Teil
des Kapillarelements 7. Allerdings ist dies bei der Erfindung
nicht ausschließlich.
Der Schreibkopf könnte
von dem vorderen Teil des Kapillarelements gebildet sein, dessen
Ausführung
und Größe folglich
in Abhängigkeit
vom Anwendungstyp des Schreibgeräts
angepaßt
werden.
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Wenn
es sich um einen Ventilmechanismus 5 handelt, wird das
eigentliche Ventil 13, das aus einem biegsamen Material
mit Formgedächtnis
ist, im Inneren des Körpers 2 des
Schreibgeräts 1 dank zweier
Teile 14, 15 an Ort und Stelle gehalten. Das erste
zylindrische Teil 14 weist einen Absatz 14a auf, der
nach innen gewandt ist und als Sitz für den Umfangsrand 13a des
Ventils 13 dient. Das zweite Teil 15, das ebenfalls
zylindrisch ist, weist einen Absatz auf, der nach außen 15a gewandt
und derart dimensioniert ist, daß es im Inneren des ersten
Teils 14 gleitet und abgestützt wird, um den Umfangsrand 13a des
Ventils 13 festzustellen, wobei der Umfangsrand 13a nun
zwischen den beiden Absätzen 14a und 15a eingeklemmt
ist. In dem in 3 dargestellten Beispiel ist
das Ventil 13 in Bezug zum Umfangsrand 13a in
Form einer Art Kuppel erhöht,
deren konvexe Spitze 13b, die zum Inneren des Behälters 3 gewandt ist,
zwei zueinander senkrechte Schlitze 16 umfaßt. Auf
Grund des Materials mit Formgedächtnis,
das für dieses
Ventil 13 verwendet wird, und auf Grund der Krümmung der
Spitze 13b des Ventils bleiben die beiden Schlitze 16 in
normaler Position geschlossen und führen den dichten Verschluß des Behälters 3 durch.
Wenn hingegen der Behälter 3 durch
Betätigung
der Membran 12 unter Druck gesetzt wird, schiebt dieser Überdruck
die vier Zungen 17 zurück, die
durch die beiden senkrechten Schlitze 16 begrenzt sind,
was zum Öffnen
des Ventils 13 führt, wenn
das Verhältnis
(A) des Drucks P1 im Inneren des Behälters 3 zum
Druck P2 im Inneren des Volumens der vorderen
Kammer 6 gegenüber
dem Ventil 13 größer als
ein erster Wert A1 ist. Dieses Öffnen erfolgt
momentan und setzt Tinte in Form eines Strahls frei. Ebenso ist
das Schließen
momentan, wenn das Verhältnis
(A) der Druckwerte (P1/P2)
kleiner oder gleich einem zweiten Wert A2 ist,
der kleiner oder gleich A1 ist. Gleichzeitig
mit dem Auswerfen von Tinte kommt es zu einem Ersatz dieser Tinte
durch Aufsteigen einer selben Luftmenge in den Behälter 3.
Ein solches Ventil ist bereits bei anderen Anwendungen als für ein Schreibgerät bekannt.
In einem genauen Ausführungsbeispiel
war der erste Wert A1 des Druckverhältnisses
(P1/P2) ungefähr 1,07
und der zweite Wert A2 ungefähr 1,05.
Da genauer die vordere Kammer 6 unter Luftdruck war, erfolgte
das Öffnen des
Ventils bei einem Druck P1 von 7·103 Pa (0,07 bar) und das Schließen des
Ventils bei einem Druck P1 von 5·103 (0,05 bar).
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel,
das in 4 dargestellt ist, werden dieselben Bezugszeichen
zur Bezeichnung derselben Teile wie in dem ersten Beispiel verwendet.
Das Schreibgerät 20 dieses
zweiten Beispiels unterscheidet sich strukturell durch zwei wesentliche
Unterschiede. Gemäß dem ersten
Unterschied ist der Schreibkopf vom vorderen Teil 21a des
Kapillarelements 21 gebildet, dessen Ausführung und
Größe in Abhängigkeit
vom Anwendungstyp des Schreibgeräts
angepaßt
sind. In dem in 4 dargestellten Beispiel handelt
es sich um einen Marker für
berufliche Zwecke, dessen Schreibkopf eine Breite L hat, die ungefähr 30 mm
betragen kann.
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Gemäß dem zweiten
Unterschied ist die vordere Kammer 22 in einem Stück 23 ausgebildet,
dessen vorderer Teil 23a als Lagerung dient und den Halt des
Kapillarelements 21 in Position sichert, und dessen hinterer
Teil 23b von einem transparenten Rohr gebildet ist, dessen
Ende 23c auf dem Teil des Körpers 24 des Schreibgeräts 20 montiert
ist, der als Behälter 3 für die flüssige Tinte
dient. Wie deutlich aus dem Studium der 4 hervorgeht,
kann der Benutzer durch das transparente Rohr 23b den Tintenstrahl
sichtbar machen, der aus dem Ventil 13 bei der Betätigung der
Druckausübungsmittel
des Behälters 3,
insbesondere der Membran 12 aus Elastomer, austritt. Die
vordere Kammer 22 ist somit genau auf der Rückseite
durch das Ventil 13, auf der Vorderseite durch das Kapillarelement 21 und
seitlich durch das transparente Rohr 23b begrenzt. Wenn
der Benutzer die Druckmittel betätigt,
wird eine bestimmte Tintendosis durch das Ventil 13 in
die vordere Kammer 22 projiziert. Diese Dosis, die vorzugsweise
zwischen 0,1 und 1 cm3 beträgt, verbleibt
in der Kammer 22, bis sie vom Kapillarelement 21 absorbiert
wird. In dem Maße,
als die Projektion der Tinte durch das Ventil 13 momentan
erfolgt, erfolgt die Absorption dieser Tinte durch das Kapillarelement
auf progressive Weise. Die notwendige Zeit, damit das Kapillarelement 21 zur
Gänze die
eingeleitete Dosis absorbiert, hängt
für ein
gegebenes Kapillarelement von der Tintenmenge ab, die von diesem
Kapillarelement absorbiert wurde. Die eingeleitete Tinte diffundiert nämlich durch
Kapillarität
in das gesamte Volumen des Kapillarelements vom hinteren Teil 21b desselben,
der sich in unmittelbarer Nähe
der vorderen Kammer 22 befindet. So enthält dieser
hintere Teil 21b noch eine große Menge an Tinte, wobei die
neu eingeleitete Dosis viele Schwierigkeiten hat, in das Kapillarelement 21 zu
diffundieren, und die Dosis verbleibt in Form von flüssiger Tinte
in der vorderen Kammer 22. Wenn der Benutzer feststellen
kann, wie die Absorptionsgeschwindigkeit der eingeleiteten Dosis
ist, und somit den mehr oder weniger großen Sättigungszustand des Kapillarelements 21 feststellen kann,
führt dies
zur Fortsetzung oder Einstellung der Betätigung des Kapillarelements 21,
was dieses dazu bringt, die Betätigung
der Druckausübungsmittel
des Behälters 3 fortzusetzen
oder einzustellen.
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Die
Verbindung der vorderen Kammer 22 mit der Raumluft erfolgt,
falls erforderlich, dank eines Loches 25, das in dem transparenten
Loch 23b vorzugsweise in der Nähe des Ventils 13 vorgesehen
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben als nicht erschöpfende Beispiele
beschriebenen Ausführungsvarianten
beschränkt.
Die elastisch verformbare Membran 12 für die Druckausübung auf den
Behälter 3,
kann eventuell auf der Rückseite
des Schreibgeräts 1, 20 beispielsweise
im Bereich des Bodens des Verschlußdeckels 4 angeordnet
sein. Ferner können
weitere Typen von Druckausübungsmitteln
verwendet werden, beispielsweise Mittel vom Typ Kolben, die nicht
wie in dem Dokument 0 240 994 frei gleitend sind, sondern einen
begrenzten Hub in Abhängigkeit
von der einzelnen Tintenqualität,
die bei jeder Handhabung projiziert werden soll, haben.