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GEBIET UND HINTERGRUND DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine synthetische, molekulare Federvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf synthetische Vorrichtungen
auf molekularer Ebene wie etwa synthetische, molekulare Federn,
Motoren und Maschinen und im Besonderen auf eine synthetische, molekulare
Federvorrichtung. Die synthetische, molekulare Federvorrichtung
der vorliegenden Erfindung weist im Allgemeinen eine synthetische,
molekulare Anordnung und einen Aktivierungsmechanismus auf, zeigt
multi-parametrische, kontrollierbare, federartige, elastische reversible
Funktion, Struktur und multi-parametrisches, kontrollierbares, federartiges,
elastisches reversibles Verhalten auf und kann bei einer breiten
Palette unterschiedlicher Umgebungen eingesetzt werden. Unterschiedliche
Arten der primären
Komponenten der synthetischen, molekularen Federvorrichtung, das
heißt,
die synthetische, molekulare Anordnung und der Aktivierungsmechanismus,
können
ausgewählt
werden aus einer breiten Palette an entsprechenden Gruppen und Untergruppen,
während
die/das kontrollierbare, federartige, elastische, reversible Funktion,
Struktur und Verhalten aufrecht erhalten werden.
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Von
molekularen Strukturen mit der Fähigkeit
in einer kontrollierbaren Art und Weise unter dem Einfluss eines
externen Auslöse-
oder Aktivierungsmechanismus zu kontrahieren oder zu expandieren,
wird angenommen, dass sie in den sich entwickelnden Gebieten der
Nano-Vorrichtungen, Materialkunde, Robotik, Biomimetik und Molekularelektronik
eine Schlüsselrolle
einnehmen werden. Insbesondere moekulare Srukturen, die in der Lage
sind, gerichtete Bewegungen, zum Beispiel gerichtete lineare und/oder
rotative Bewegungen, die von geeigneten Auslöse- oder Aktivierungssignalen
ausgelöst
oder aktiviert werden, anzuzeigen und/oder zu verursachen, von Nöten sind,
um molekulare Vorrichtungen, deren Betrieb und Funktion ein Verhalten ähnlich einer
Feder, einem Motor oder einer Maschine anzeigen oder einschließen, zu
konstruieren.
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In
den letzten Jahren wurde eine steigende Anzahl von Arbeiten und
Versuchen, solche molekularen Vorrichtungen zu konzipieren, zu entwickeln
und zu implementieren, vorgelegt. Einige solche Lehren lauten wie
folgt: Bissell, R. A., Cordova, E., Kaifer, A. E. und Stoddart,
J. F., „A
Chemically and Electrochemically Switchable Molecular Shuttle", Nature 369, 133–137 (1994);
Feringa, B. L., „In
Control Of Molecular Motion", Nature
408, 151–154
(2000); Jimenez, M. C., Dietrich-Buchecker, C. und Sauvage, J. P., „Towards
Synthetic Molecular Muscles: Contraction and Stretching of a Linear
Rotaxane Dimer",
Angewandte Chemie – Internationale
Ausgabe auf Englisch 39, 3284–3287
(2000); Mahadevan, L. und Matsudaira, P., „Motility Powered by Supramolecular
Springs and Ratchets",
Science 288, 95–99
(2000); Otero, T. F. und Sansinena, J. M., „Soft and Wet Conducting Polymers
for Artificial Muscles",
Advanced Materials 10, 491–494
(1998) und Tashiro, K., Konishi, K. und Aida, T., „Metal
Bisporphyrinate Double-Decker
Complexes as Redox-Responsive Rotating Modules, Studies an Ligand
Rotation Activities of the Reduced and Oxidized Forms Using Chirality
as a Probe", Journal
of the American Chemical Society 122, 7921–7926 (2000).
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Diese
Lehren beziehen sich auf diese molekularen Strukturen, unter anderem
in der Form von Rotaxan-Molekülen,
Catenan-Molekülen,
Polypyrrol-Filmen, einwandigen Nanoröhrchen-Schichten. Einige Lehren, die
sich im Spezifischen auf Rotaxan-Moleküle und/oder Catenan-Moleküle beziehen,
lauten wie folgt: Leigh, D. A., Troisi, A. und, Zebetto, F., „A Quantum-Mechanical
Description of Macrocyclic Ring Rotation in Benzylic Amide [2]Catenanes", Chemistry European
Journal 7, 1450–1454
(2001); Amendola, V., Fabbrizzi, L., Mangano, C. und, Pallavicini,
P., „Molecular
Machines Based an Metal Ion Translocation", Accounts of Chemical Research 34,
488–493
(2001); Collin, J. P., Dietrich-Buchecker, C., Gavina, P, Jimenez-Molero,
M. und Sauvage, J. P., „Shuttles
and Muscles: Linear Molecular Machines Based an Transition Metals", Accounts of Chemical Research
34, 477–487
(2001); Ashton, P. R. et al., „Dual-Mode
Co-Conformational' Switching
in Catenanes Incorporating Bipyridinium and Dialkylammonium Recognition
Sites", Chemistry
European Journal 7, 3482–3493
(2001) und Cardenas, D. J. et al., „Synthesis, X-ray Structure,
and Electrochemical and Excited-State Properties of Multicomponent
Complexes Made of a [Ru(Tpy)2]2+ Unit Covalently Linked to a [2]-Catenate
Moiety. Controlling the Energy-Transfer Direction by Changing the
Catenate Metal Ion",
Journal of the American Chemical Society 121, 5481–5488 (1999).
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WO 99/40812 A bezieht
sich auf ein mechanisches Mikro-Befestigungssystem, das eine Vielzahl
von zusammenpassenden Befestigungselementen im Nanometerbereich
einsetzt, und auf ein Verfahren für das Herstellen eines Mikro-Befestigungssystems.
Die zusammenpassenden Befestigungselemente im Nanometerbereich werden
durch funktionalisierende Nanoröhrchen,
die eine geordnete Anordnung von Sechsecken mit Fünfecken
und Siebenecken bei bestimmten Heteroübergängen aufweisen, gebildet.
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Dennoch
stellen diese Lehren, entweder einzeln oder in Kombination, keine
zufriedenstellende Ausführung
eines vollständigen
Satzes an Voraussetzungen und Kennzeichen, die für gewerbliche Anwendung einer
molekularen Vorrichtung in der Praxis von entscheidender Bedeutung
sind, bereit. Einige solche Voraussetzungen und Kennzeichen lauten
wie folgt: (1) Fähigkeit
zur Verbindung mit der makroskopischen Welt, (2) Fähigkeit
zur Leistung von Arbeit, (3) Modularität in Bezug auf ein- oder mehrdimensionale
Vergrößerbarkeit, (4)
Vielseitigkeit, (5) Widerstandsfähigkeit,
(6) Umkehrbarkeit, (7) Einsetzbarkeit in einer kontinuierlichen
oder nicht kontinuierlichen Art und Weise, (8) hoch auflösbare zeitliche
Antwort und (9) Fähigkeit,
während
des Betriebs mittels einer Vielzahl von unterschiedlichen Techniken
kontrolliert zu werden.
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Von
einer molekularen Struktur in der Form einer chemischen Einheit
oder eines chemischen Moduls, die/das potentiell vergrößerbar,
interaktiv und/oder integrierbar bezüglich der makroskopischen Welt
ist und die/das Teil einer molekularen Vorrichtung ist, deren Betrieb
und Funktion Verhalten ähnlich
einer Feder, einem Antriebselement oder einer Maschine anzeigen
oder einschließen,
wird angenommen, bei einer breiten Palette von zukünftigen
molekularen Anwendungen ein Schlüsselelement
zu sein.
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Eine
Maschine ist im Allgemeinen als eine Vorrichtung definiert, die üblicherweise
separate Einheiten, Körper,
Komponenten und/oder Elemente aufweist, die gebildet und verbunden
sind, um angewandte Kräfte in
einer im Vorhinein festgelegten Art und Weise zu ändern, zu übertragen
oder zu richten, um eine spezifische Zielsetzung oder Aufgabe wie
etwa die Leistung von zweckdienlicher Arbeit abzuschließen. Ein
Antriebselement ist im Allgemeinen als eine Vorrichtung oder Maschine
definiert, die Energie in mechanische Bewegung umwandelt, wobei
diese klar von einem elektrischen, federbetriebenen oder hydraulischem
Motor unterschieden werden muss, der durch den Verbrauch extern
zur Verfügung
gestellten Treibstoffs wirkt.
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Somit
kann eine molekulare Struktur in der Form einer chemischen Einheit
oder eines chemischen Moduls mit einer verknüpften Sammlung von Komponenten
und/oder Elementen, welche die Fähigkeit
aufweisen, Energie von im Vorhinein festgelegten chemischen Bindungen
in einer bestimmten molekularen Konformation zu speichern und die
gespeicherte Energie in mechanische Bewegung umzuwandeln, als ein
molekularer Motor betrachtet werden. Zwecks Verwendung eines solchen
molekularen Moduls als ein Ganzes oder Teil eines molekularen Motors
ist die Kontrolle seiner Wirkung notwendig. Eine Möglichkeit
basiert auf bedingter Bildung und bedingtem Brechen von chemischen
Bindungen. Hierin reflektieren sich die Bildung und das Brechen
von chemischen Bindungen im Speichern und Freigeben von potentieller
Energie und gleichzeitiger molekularer mechanischer Bewegung. Obgleich
Begriffe wie ,molekulare Maschinen', ,molekulare Motoren', ,molekulare Federn' und weitere ähnliche
Begriffe in Bezug auf molekulare Strukturen und Anordnungen üblich sind,
ist die praktische Implementierung der damit in Zusammenhang stehenden
mechanischen Eigenschaften derzeit weit davon entfernt, nachgewiesen
zu werden, wie zum Beispiel betont von Amendola, V. et al., „Molecular
Events Switched by Transition Metals", Coordination Chemistry Reviews 190,
649–669
(1999).
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Bis
heute kennen die Erfinder keine Lehren im Stand der Technik bezüglich einer
synthetischen, molekularen Federvorrichtung, die eine synthetische,
molekulare Anordnung und einen Aktivierungsmechanismus bereitstellt,
multi-parametrische, kontrollierbare, federartige, elastische, reversible
Funktion, Struktur und multi-parametrisches,
federartiges, elastisches, reversibles Verhalten anzeigt und bei
einer breiten Palette unterschiedlicher Umgebungen eingesetzt werden
kann. Somit besteht ein Bedarf an denselben und es wäre sehr
vorteilhaft, über
eine solche synthetische, molekulare Federvorrichtung zu verfügen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
synthetische, molekulare Federvorrichtung der vorliegenden Erfindung
definiert sich durch Anführung
des kennzeichnenden Teil von Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen
definieren sich durch Anführung
der Unteransprüche.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine synthetische, molekulare
Federvorrichtung. Die synthetische, molekulare Federvorrichtung
weist im Allgemeinen eine synthetische, molekulare Anordnung und
einen Aktivierungsmechanismus auf, zeigt multi-parametrische, kontrollierbare,
federartige, elastische reversible Funktion, Struktur und multi-parametrisches,
kontrollierbares, federartiges, elastisches, reversibles Verhalten
an und kann in einer breiten Palette unterschiedlicher Umgebungen
eingesetzt werden. Unterschiedliche Arten der primären Komponenten
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung, das heißt, die
synthetische, molekulare Anordnung und der Aktivierungsmechanismus,
können
ausgewählt
werden aus einer breiten Palette an entsprechenden Gruppen und Untergruppen,
während
die/das kontrollierbare federartige, elastische, reversible Funktion,
Struktur und Verhalten aufrecht erhalten werden.
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Das
Binden von Atom und Axialligand macht die Verformung des/der molekularen
Linkers/Linker, der/die in die synthetische, molekulare Anordnung
eingeschlossen ist/sind, in einen kontrahierten oder expandierten,
linearen, konformativen Zustand aufgrund der nach axialer Ligation
an die Atomkerne freigesetzten Bonding-Energie notwendig. Das Aktivierungssignal,
zum Beispiel Photoaktivierung durch elektromagnetische Strahlung
von geeigneter Wellenlänge,
verursacht die Bonding-Wechselwirkung
zwischen dem Liganden und dem zu ändernden Atom, was in einer
teilweisen oder vollständigen
Dissoziation des Atom-Axialliganden-Paares resultiert. Dies ermöglicht dem
molekularen Linker, sich von dem kontrahierten, linearen, konformativen Zustand
in seinen ausgeglichenen (entspannten/expandierten) konformativen
Zustand zu entspannen/expandieren. Die Entspannung/Expansion reflektiert
sich in einer gleichzeitigen Expansion des molekularen Linkers im
Besonderen und der syntethischen, molekularen Anordnung im Allgemeinen.
Typische bindende Energien für
axiale Ligation liegen bei ungefähr
10 Kcal/ml, abhängig
von dem/der bestimmten, verwendeten Liganden, Atom, Lösungsmittel
und kompexbildenden Gruppe. Diese Energie ist ausreichend dafür, eine
wesentliche Änderung
des End-zu-End-Abstands
eines molekularen Linkers zu verursachen, wodurch die effektive
Gesamtlänge
der Struktur der synthetischen, molekularen Anordnung verändert wird.
Das Ende des Aktivierungssignals, zum Beispiel der elektromagnetischen
Strahlung, resultiert in erneuter Bindung/Assoziation des Liganden an
den/die Atomkern/e und Verformung der Konformation des molekularen
Linkers in seinen ursprünglichen kontrahierten,
konformativen Zustand. Somit wird ein vollständiger Zyklus an Übergängen von
linearen, konformativen Zuständen
des molekularen Linkers der synthetischen, molekularen Anordnung
abgeschlossen und kann durch konsekutive Aktivierung unter Verwendung
des Aktivierungsmechanismus wiederholt werden.
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Somit
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine synthetische, molekulare Federvorrichtung bereitgestellt,
die folgendes umfasst: (a) eine synthetische, molekulare Anordnung,
die zumindest eine chemische Einheit oder ein chemisches Modul aufweist,
die/das folgendes einschließt:
(i) zumindest ein Atom; (ii) zumindest eine komplexbildende Gruppe,
die an zumindest ein solches zumindest ein Atom komplexiert ist;
(iii) zumindest einen Axialliganden, der mit zumindest einem Atom
des zumindest einen Atoms reversibel physikochemisch gepaart ist;
und (iv) zumindest einen, im Wesentlichen elastischen, molekularen
Linker, der einen Körper
und zwei Enden mit zumindest einem solchen Ende, das chemisch an
eine weitere solche Komponente der synthetischen, molekularen Anordnung
gebunden ist, aufweist; und (b) einen Aktivierungsmechanismus, der
wirksam auf zumindest ein, im Vorhinein festgelegtes Atom-Axialliganden-Paar
gerichtet ist, wobei auf den Aktivierungsmechanismus, der zwecks
physikochemischer Modifizierung zumindest eines solchen im Vorhinein
festgelegten Atom-Axialliganden-Paares ein Aktivierungssignal an
dieses zumindest eine im Vorhinein festgelegte Atom-Axialliganden-Paar
sendet, die Aktivierung zumindest eines Zyklus federartiger, elastischer,
reversibler Übergänge zwischen
kontrahiertem und expandiertem linearen, konformativen Zustand des
zumindest einen molekularen Linker folgt.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die synthetische, molekulare Anordnung ferner folgendes:
(v) zumindest ein chemisches Bindeglied zwecks chemischer Verbindung
der Komponenten der synthetischen, molekularen Anordnung untereinander;
und (vi) zumindest eine Bindungsstelle, die zwecks potentiellen
Bindens jeder solchen Position der synthetischen, molekularen Anordnung
an eine externe Einheit jeweils an einer im Vorhinein festgelegten
Position einer weiteren solchen Komponente der synthetischen, molekularen
Anordnung vorhanden ist.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung weist das Aktivierungssignal zwei kontrollierbare,
allgemeine, komplementäre
Niveaus auf, ein erstes allgemeines, komplementäres Niveau und ein zweites
allgemeines, komplementäres
Niveau, wobei jedes allgemeine, komplementäre Niveau eine definierte Amplitude
und Dauer aufweist.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung dient das erste allgemeine, komplementäre Niveau
des Aktivierungssignals der Aktivierung des federartigen, elastischen,
reversiblen Übergangs
von einem kontrahierten, linearen, konformativen Zustand in einen
expandierten, linearen, konformativen Zustand des zumindest einen
molekularen Linkers.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung dient das zweite allgemeine, komplementäre Niveau
des Aktivierungssignals dazu, dass der zumindest eine molekulare
Linker in den kontrahierten, linearen, konformativen Zustand zurückkehren
kann.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
weist jedes allgemeine, komplementäre Niveau des Aktivierungssignals
zumindest ein spezifisches Unterniveau auf, wobei jedes spezifische
Unterniveau eine Magnitude, Intensität, Amplitude oder Stärke aufweist.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
sind die federartigen, elastischen, reversiblen Übergänge des zumindest einen molekularen
Linkers gekennzeichnet durch einen Parameter, bei dem es sich um
eine Änderung
des effektiven End-zu-End-Abstands des molekularen Linkers handelt,
um das Vorzeichen und den Betrag der Änderung eines effektiven Abstands
zwischen zwei willkürlich
ausgewählten
Enden des zumindest einen molekularen Linkers anzuzeigen.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wird das komplexierte Atom ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus zumindest einem neutralen Atom und zumindest einem positiv geladenen
Atom, die in der Lage sind, zumindest eine zusätzliche chemische Bindung von
unterschiedlichem Grad oder Ausmaß von Kovalenz, Koordination
oder Ionenstärke
mit einer weiteren Komponente der synthetischen, molekularen Anordnung
zu bilden.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung handelt es sich bei dem komplexierten Atom um ein
Kation eines Elements ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Magnesium, Chrom, Mangan, Eisen, Ruthenium,
Osmium, Kobalt, Rhodium, Nickel, Kupfer, Zink, Silizium und Titan.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wirkt die komplexbildende Gruppe durch lokale Positionierung
des komplexierten Atoms in Bezug auf die Gesamtstruktur der synthetischen,
molekularen Anordnung und/oder die komplexbildende Gruppe wirkt
durch lokale Positionierung des komplexierten Atoms in Bezug auf
Struktur und Position eines molekularen Linkers.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wirkt die komplexbildende Gruppe durch Einstellung
oder Anpassung der Bonding-/Debonding-Energie des Atom-Axialliganden-Paares.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wirkt die komplexbildende Gruppe durch Einstellung
oder Anpassung der für
die Aktivierung der federartigen, elastischen, reversiblen Übergänge des
molekularen Linkers erforderlichen Aktivierungsenergie.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
handelt es sich bei der komplexbildenden Gruppe um eine chemische
Verbindung, die in der Lage ist, mittels zumindest einer chemischen
Bindung von unterschiedlichem Grad oder Ausmaß von Kovalenz, Koordination
oder Ionenstärke
an das Atom zu komplexieren und weist eine variable geometrische
Konfiguration oder Form mit variablen Dimensionen und Elastizität auf.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bei unten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung handelt es sich bei der komplexbildenden Gruppe um
eine chemische Verbindung ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus zyklischen chemischen Verbindungen,
polyzyklischen chemischen Verbindungen, nicht-zyklischen chemischen
Verbindungen, linearen chemischen Verbindungen, verzweigten chemischen
Verbindungen und Kombinationen davon.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine synthetische,
molekulare Federvorrichtung bereitgestellt, die folgendes umfasst:
(a) eine synthetische, molekulare Anordnung, die eine chemische
Einheit oder ein chemisches Modul aufweist, die/das folgendes einschließt: (i)
zwei Atome; (ii) zwei komplexbildende Gruppen, die jeweils an ein
entsprechendes Atom komplexiert sind; (iii) einen zweizähnigen Axialliganden,
der mit jedem der zwei Atome mittels entsprechender Atom-Axialliganden-Paare
reversibel physikochemisch gepaart ist, und (iv) einen ersten, im
Wesentlichen elastischen, molekularen Linker, der einen Körper und
zwei Enden, die jeweils chemisch an eine einzelne entsprechende
komplexbildende Gruppe gebunden sind, aufweist und einen zweiten,
im Wesentlichen elastischen, molekularen Linker, der einen Körper und
zwei Enden, die jeweils chemisch an eine einzelne entsprechende
komplexbildende Gruppe gebunden sind, aufweist; und (b) einen Aktivierungsmechanismus,
der wirksam auf zumindest eines der zwei Atom-Axialliganden-Paare gerichtet ist, wobei
auf den Aktivierungsmechanismus, der zwecks physikochemischer Modifizierung
zumindest eines der zwei Atom-Axialliganden-Paare das Aktivierungssignal
an zumindest eines dieser zwei Atom-Axialliganden-Paare sendet,
die Aktivierung zumindest eines Zyklus federartiger, elastischer, reversibler Übergänge zwischen
einem solchen kontrahierten, linearen, konformativen Zustand und
einem expandierten, linearen, konformativen Zustand des molekularen
Linkers folgt.
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
erfolgreich einige grundlegende Nachteile und Einschränkungen
der derzeit bekannten Konfigurationen von synthetischen Vorrichtungen
auf molekularer Ebene, wie etwa synthetische, molekulare Federn.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird hierin nur als Beispiel in Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Unter spezifischer Bezugnahme auf die Zeichnungen im
Detail wird beansprucht, dass die bestimmten gezeigten Details lediglich
als Beispiel und dem Zwecke illustrativer Diskussion der bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dienen und präsentiert werden, um das bereitzustellen,
was als die zweckdienlichste und einfach zu verstehende Beschreibung
der Grundsätze
und begrifflichen Aspekte der Erfindung angesehen wird. Diesbezüglich wird
kein Versuch unternommen, die strukturellen Details der Erfindung
detaillierter als für
ein grundlegendes Verständnis
der Erfindung notwendig zu zeigen, gemeinsam mit den Zeichnungen
ergeben sich für
den Fachmann in der Technik, wie einige Formen der Erfindung in
der Praxis ausgeführt
werden können.
Bei den Zeichnungen ist:
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1 ein
schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer ersten, beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsform
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung, illustriert, wobei
(A) die molekularen Linker ML und ML' in einem kontrahierten, konformativen
Zustand und (B) die molekularen Linker ML und ML' in einem expandierten, konformativen
Zustand gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 ein
schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer zweiten, beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsform
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung illustriert, wobei
(A) den molekularen Linker ML in einem kontrahierten, konformativen
Zustand und (B) den molekularen Linker ML in einem expandierten,
konformativen Zustand gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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3 ein
schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer dritten, beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsform
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung illustriert, wobei
(A) den molekularen Linker ML in einem kontrahierten, konformativen
Zustand und (B) den molekularen Linker ML in einem expandierten
konformativen Zustand gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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4 ein
schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer vierten beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsform
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung illustriert, wobei
(A) die molekularen Linker ML und ML' in einem kontrahierten, konformativen
Zustand und (B) die molekularen Linker ML und ML' in einem expandierten konformativen
Zustand gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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5 ein
schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer fünften beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsform
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung illustriert, wobei
(A) den molekularen Linker ML in einem kontrahierten, konformativen
Zustand und (B) den molekularen Linker ML in einem expandierten
konformativen Zustand gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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6 ein
schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer ersten beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsform
einer vergrößerten synthetischen, molekularen
Federvorrichtung illustriert, die eine vertikale Konfiguration einer
vergrößerten,
synthetischen, molekularen Anordnung SMA-U und einen vergrößerten Aktivierungsmechanismus
AM-U gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist;
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7 ein
schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer zweiten, beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsform
einer vergrößerten,
synthetischen, molekularen Federvorrichtung illustriert, die eine
horizontale Konfiguration einer vergrößerten, synthetischen, molekularen
Anordnung SMA-U und einen vergrößerten Aktivierungsmechanismus
AM-U gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist; und
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8 ein
schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer dritten, beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsform
einer vergrößerten,
synthetischen, molekularen Federvorrichtung illustriert, die eine
Konfiguration einer zweidimensionalen Anordnung einer vergrößerten synthetischen,
molekularen Anordnung SMA-U und eines vergrößerten Aktivierungsmechanismus
AM-U gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine synthetische, molekulare
Federvorrichtung. Hierin sei anzumerken, dass sich die vorliegende
Erfindung auf eine ,synthetische',
molekulare Federvorrichtung bezieht und dieselbe betrifft, die auf
Komponenten und Elementen basiert, die synthetisch hergestellt und/oder
unter Verwendung von Techniken der synthetischen Chemie modifiziert
wurden, im Gegensatz zu ,natürlichen' molekularen Federvorrichtungen,
die auf Komponenten und Elementen basieren, die natürlich in
der Form von molekularen Strukturen und Anordnungen vorkommen, wie
etwa natürlich
vorkommende ,biochemische' oder ,molekularbiologische' Arten von molekularen
Strukturen und Anordnungen, von denen angenommen wird, dass sie
unter spezifizierten Bedingungen Eigenschaften und Funktionen einer
molekularen Federvorrichtung anzeigen können.
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Ein
Hauptaspekt bezüglich
Neuheit, erfinderischer Tätigkeit
und gewerblicher Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung besteht
darin, dass die synthetische, molekulare Federvorrichtung multi-parametrische, kontrollierbare,
federartige, elastische, reversible Funktion, Struktur und multi-parametrisches,
kontrollierbares, federartiges, elastisches, reversibles Verhalten
anzeigt, und bei einer breiten Palette unterschiedlicher Umgebungen
eingesetzt werden kann, in starkem Gegensatz zu synthetischen, molekularen,
federartigen Vorrichtungen im Stand der Technik, die eingeschränkte parametrische,
kontrollierbare, federartige, elastische Struktur, Funktion und
eingeschränktes
parametrisches, kontrollierbares, federartiges, elastisches Verhalten anzeigen
können,
die typischerweise lediglich bei sehr spezifischen Arten von Umgebungen
eingesetzt werden können.
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Ein
weiterer Aspekt bezüglich
Neuheit und erfinderischer Tätigkeit
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass unterschiedliche
Arten der primären
Komponenten der synthetischen, molekularen Federvorrichtung, das
heißt,
die synthetische, molekulare Anordnung und der Aktivierungsmechanismus,
ausgewählt
werden können
aus einer breiten Palette von entsprechenden Gruppen und Untergruppen,
während
die/das kontrollierbare, federartige, elastische, reversible Funktion,
Struktur und Verhalten aufrecht erhalten bleiben. Dieser Aspekt
steht in starkem Gegensatz zu synthetischen, molekularen, federartigen
Vorrichtungen im Stand der Technik, deren federartige Struktur,
Funktion und deren federartiges Verhalten und die Kontrolle derselben durch
das Ändern
der Arten von primären
Komponenten nicht mühelos
aufrecht erhalten werden können.
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Ein
weiterer Aspekt bezüglich
Neuheit und erfinderischer Tätigkeit
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die/das multi-parametrische,
kontrollierbare, federartige, elastische, reversible Funktion, Struktur und
Verhalten in einer relativ einfachen Art und Weise bestimmbar sind,
wobei zum Beispiel ein Profil- oder Graphikplot von Verformung versus
Gleichgewichtsenergie der synthetischen, molekularen Anordnung in
einer relativ einfachen Art und Weise voraussagbar ist.
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Ein
weiterer Aspekt bezüglich
Neuheit und erfinderischer Tätigkeit
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die/das multi-parametrische,
kontrollierbare, federartige, elastische, reversible Funktion, Struktur und
Verhalten, die von der synthetischen, molekularen Federvorrichtung
angezeigt werden, einige Voraussetzungen und Kennzeichen, die für die gewerbliche
Anwendung in der Praxis von entscheidender Bedeutung sind, aufweisen.
Solche Voraussetzungen und Kennzeichen lauten wie folgt: (1) Fähigkeit
zur Bindung an die makroskopische Welt, (2) Fähigkeit zur Leistung von Arbeit,
(3) Modularität
in Bezug auf ein- oder mehrdimensionale Skalierbarkeit, (4) Vielseitigkeit,
(5) Widerstandsfähigkeit,
(6) Umkehrbarkeit, (7) Einsetzbarkeit in einer kontinuierlichen
oder nicht kontinuierlichen Art und Weise, (8) hoch auflösbare zeitliche
Antwort und (9) Fähigkeit,
während
des Betriebs durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Techniken,
zum Beispiel spektroskopische und/oder mechanische Techniken, kontrolliert
zu werden.
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Einige
spezifische einzigartige Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
lauten wie folgt:
- – Fähigkeit zu schneller Zeitskala-Funktionsweise,
zum Beispiel im Fall von photochemischer Anregung, sowie zu langsamer
Zeitskala-Funktionsweise, zum Beispiel im Fall von pH-Kontrolle,
bei der synthetischen, molekularen Federvorrichtung.
- – Keine
chemischen oder weiteren Nebenprodukte werden während des Arbeitszyklus erzeugt.
Der Arbeitszyklus basiert auf reversiblen Prozessen. Diese Eigenschaft
ist für
eine molekulare Vorrichtung, die in einer kontinuierlichen und effizienten
Art und Weise arbeiten soll, von größter Bedeutung.
- – Der
modulare funktionelle/strukturelle Lösungsansatz stellt eine Vielzahl
von Aktivierungs- und Kontrollmitteln bereit. Somit ist es möglich, die
synthetische, molekulare Federvorrichtung gemäß den spezifischen Eigenschaften
und Kennzeichen der einzelnen Komponenten zu kontrollieren. Zum
Bespiel ist es möglich, eine
auf [Ni]Porphyrin basierende synthetische, molekulare Federvorrichtung
durch photochemische Anregung, Elektro-Reduktion/Oxidation oder
durch chemische Manipulation wie etwa Einführen eines einzähnigen Liganden
in die synthetische, molekulare Anordnung der synthetischen, molekularen
Federvorrichtung zu aktivieren. Bei einer ähnlichen synthetischen, molekularen
Federvorrichtung, die auf [Zn]Porphyrin basiert, ist lediglich die
chemische Kontrolle zugänglich,
wodurch Selektivität
in Bezug auf das Implementieren der synthetischen, molekularen Federvorrichtung
bereitgestellt wird.
- – Es
ist möglich,
zahlreiche Ausführungsformen
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung in unterschiedlichen
Umgebungen zu betreiben. Zum Beispiel ist es möglich, hydrophile oder hydrophobe
Substituenten an peripheren Positionen der synthetischen, molekularen
Anordnung einzuführen,
um die synthetische, molekulare Anordnung stärker wasserlöslich oder
organisch löslich zu
machen. Die inhärenten Funktionen
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung mittels der Übergänge zwischen
Expansion und Kontraktion sind im Allgemeinen gegenüber der
Lösungsmittel-Umgebung
nicht empfindlich.
- – Die
induzierte Bewegung des molekularen Linkers in der synthetischen,
molekularen Anordnung der synthetischen, molekularen Federvorrichtung
basiert nicht auf einer Art von Phänomen thermischer Fluktuation,
wie etwa das von Asfari, Z. and Vicens, J., „Molecular Machines", Journal of Inclusion
Phenomena and Macrocyclic Chemistry 36, 103–118 (2000) beschriebene.
- – Spektroskopische
Techniken und stärker
,mechanische' Arten
von Kontrolltechniken, zum Beispiel Rasterkraftmikroskopie, können zwecks
Kontrolle des Betriebs der synthetischen, molekularen Federvorrichtung
verwendet werden.
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Die
synthetische, molekulare Federvorrichtung der vorliegenden Erfindung
kann unter variablen Betriebsbedingungen und bei einer Vielzahl
von unterschiedlichen Umgebungen, als Teil von oder gekoppelt an oder
interaktiv mit der makroskopischen Welt, eingesetzt werden. Zum
Beispiel kann die synthetische, molekulare Anordnung als Teil der
Implementierung der synthetischen, molekularen Federvorrichtung
als eine Einheit in einem Aggregatzustand ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus dem festen Zustand, dem flüssigen Zustand,
dem gasförmigen
Zustand und Kombinationen davon für das Leisten mechanischer
Arbeit auf molekularer Ebene, für
mechanisches Ändern
der Konformation eines Substratmoleküls oder einer weiteren Manipulation
auf molekularer Ebene verwendet werden. Im Besonderen kann die synthetische,
molekulare Anordnung in einer Vielzahl von physikochemisch interaktiven
Modi mit einem Substrat verwendet werden, wobei es sich bei dem
Substrat zum Beispiel um eine molekulare oder makromolekulare Einheit
oder eine Zusammensetzung von Atomen handelt.
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Es
ist ersichtlich, dass sich die Erfindung in ihrer Anwendung nicht
auf die Details bezüglich
der angewandten Konstruktion, Anordnung und Zusammensetzung der
Komponenten der synthetischen, molekularen Federvorrichtung oder
auf die in der/den nachfolgenden Beschreibung, Zeichnungen oder
Beispielen dargelegten Details bezüglich Reihenfolge oder Sequenz
an Betriebs- oder Implementierungsschritten der Vorrichtung beschränkt. Zum
Beispiel schließt
die nachfolgende Beschreibung zwecks Illustration der Implementierung
der vorliegenden Erfindung einige praktisch anwendbare und potentiell
gewerblich umsetzbare beispielhafte bevorzugte Ausführungsformen
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung ein. Weitere Ausführungsformen
der Erfindung sind möglich
oder die Erfindung kann auf zahlreiche Arten in die Praxis umgesetzt oder
ausgeführt
werden. Ebenso ist ersichtlich, dass die hierin verwendete Phraseologie,
Terminologie und Schreibweise dem Zwecke der Beschreibung dienen
und nicht als einschränkend
zu verstehen sind. Zum Beispiel in Bezug auf für die Beschreibung der Funktion
des Aktivierungssignals des Aktivierungsmechanismus der synthetischen,
molekularen Federvorrichtung verwendeten Terminologie und Schreibweise
wie hierin unten spezifisch angemerkt.
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Eine
synthetische, molekulare Federvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann unter Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung und die
beigefügten
Zeichnungen besser verstanden werden. Im Verlauf der gesamten nachfolgenden
Beschreibung und der beigefügten
Zeichnungen beziehen sich ähnliche Bezugsziffern,
Akronyme, Symbole oder Zahlen auf ähnliche Komponenten oder Elemente.
Unmittelbar im Anschluss folgt eine kurze Beschreibung der Struktur
und Funktion der verallgemeinerten synthetischen, molekularen Federvorrichtung
der vorliegenden Erfindung, gefolgt von detaillierten Beschreibungen
und Illustrationen von fünf
unterschiedlichen, beispielhaften bevorzugten Ausführungsformen
der verallgemeinerten synthetischen, molekularen Federvorrichtung.
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Die
verallgemeinerte synthetische, molekulare Federvorrichtung der vorliegenden
Erfindung weist folgende primäre
Komponenten auf: (a) eine synthetische, molekulare Anordnung (SMA),
die zumindest eine chemische Einheit oder ein chemisches Modul aufweist,
die/das folgendes einschließt:
(i) zumindest ein Atom (M); (ii) zumindest eine komplexbildende
Gruppe (CG), die an zumindest ein Atom (M) komplexiert ist; (iii)
zumindest einen Axialliganden (AL), der mit zumindest einem an eine
komplexbildende Gruppe (CG) komplexierten Atom (M) reversibel physikochemisch
gepaart ist; und (iv) zumindest einen, im Wesentlichen elastischen, molekularen
Linker (ML), der einen Körper
und zwei Enden mit zumindest einem Ende, das chemisch an eine weitere
Komponente der synthetischen, molekularen Anordnung (SMA) gebunden
ist, aufweist; und (b) einen Aktivierungsmechanismus (AM), der wirksam
auf zumindest ein, im Vorhinein festgelegtes Atom-Axialliganden-Paar
gerichtet ist, wobei auf den Aktivierungsmechanismus (AM), der zwecks
physikochemischer Modifizierung des Atom-Axialliganden-Paares ein
Aktivierungssignal (AS/AS')
an das zumindest eine im Vorhinein festgelegte Atom-Axialliganden-Paar
sendet, die Aktivierung zumindest eines Zyklus federartiger, elastischer, reversibler Übergänge zwischen
kontrahiertem und expandiertem linearen, konformativen Zustand zumindest eines,
im Vorhinein festgelegten molekularen Linkers (ML) folgt.
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Optional
schließt
die synthetische, molekulare Anordnung (SMA) zusätzliche Komponenten ein: (v)
zumindest ein chemisches Bindeglied (CC) zwecks chemischer Verbindung
der Komponenten der synthetischen, molekularen Anordnung (SMA) untereinander;
und/oder (vi) zumindest eine Bindungsstelle (BS), die zwecks potentiellen
Bindens dieser Position der synthetischen, molekularen Anordnung
(SMA) an eine externe Einheit, die Teil von oder getrennt von einem
umfassenderen Mechanismus oder einer umfassenderen Vorrichtung ist, jeweils
an einer im Vorhinein festgelegten Position einer weiteren solchen
Komponente der synthetischen, molekularen Anordnung (SMA) vorhanden
ist/sind.
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Das
Aktivierungssignal weist zwei kontrollierbare, allgemeine, komplementäre Niveaus,
jeweils mit definierter Amplitude und Dauer, auf, das heißt, ein
erstes allgemeines, komplementäres
Niveau, auf das hierin als AS Bezug genommen wird, und ein zweites
allgemeines, komplementäres
Niveau, auf das hierin als AS' Bezug
genommen wird. Das erste allgemeine, komplementäre Niveau AS des Aktivierungssignals
(AS/AS') wird zwecks
physikochemischer Modifizierung des Atom-Axialliganden-Paares mittels
einer ersten Richtung eines reversiblen, physikochemischen Mechanismus,
der mit der grundlegenden Wirkweise des Aktivierungsmechanismus
(AM) übereinstimmt,
an das zumindest eine im Vorhinein festgelegte Atom-Axialliganden-Paar gesandt,
wobei ein federartiger, elastischer, reversibler Übergang
von einem kontrahierten, linearen, konformativen Zustand, auf den
hierunter als (A) Bezug genommen wird, in einen expandierten, linearen,
konformativen Zustand, auf den hierin als (B) Bezug genommen wird,
des zumindest eines im Vorhinein festgelegten molekularen Linkers
(ML) aktiviert wird. Das zweite allgemeine, komplementäre Niveau
AS' des Aktivierungssignals
(AS/AS') ermöglicht das
Zurückkehren
des zumindest einen, im Vorhinein festgelegten molekularen Linkers
(ML) in den kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand.
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Bei
alternativen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist die physikochemische Beziehung zwischen
dem Atom-Axialliganden-Paar und dem molekularen Linker (ML) zu der
oben beschriebenen Beziehung entgegengesetzt, wobei das erste allgemeine,
komplementäre
Niveau AS des Aktivierungssignals (AS/AS') ermöglicht, dass der zumindest
eine, im Vorhinein festgelegte molekulare Linker (ML) in einen kontrahierten
(A), linearen, konformativen Zustand kommt. Das zweite allgemeine,
komplementäre
Niveau AS' des Aktivierungssignals
(AS/AS') wird zwecks
physikochemischer Modifizierung des Atom-Axialliganden-Paares mittels
einer zweiten Richtung eines reversiblen, physikochemischen Mechanismus,
der mit der grundlegenden Wirkweise des Aktivierungsmechanismus
(AM) übereinstimmt,
an das zumindest eine im Vorhinein festgelegte Atom-Axialliganden-Paar
gesandt, wobei ein federartiger, elastischer, reversibler Übergang
von einem expandierten (B), linearen, konformativen Zustand in einen
kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand des zumindest
einen, im Vorhinein festgelegten molekularen Linkers (ML) aktiviert
wird.
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Es
sei anzumerken, dass zwecks Nicht-Einschränkung der Bedeutung der Funktion
des Aktivierungssignals des Aktivierungsmechanismus (AM) in Bezug
auf Terminologie und Schreibweise die zwei kontrollierbaren, allgemeinen,
komplementären
Niveau AS und AS' des
Aktivierungssignals (AS/AS')
in der Praxis als Synonyme angesehen werden, wobei das Aktivierungssignal
(AS/AS') ebenfalls
als das Aktivierungssignal (AS'/AS)
geschrieben werden kann.
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Des
Weiteren sei hierin anzumerken, dass jedes allgemeine, komplementäre Niveau
AS und AS' oder AS' und AS des Aktivierungssignals
(AS/AS') oder (AS'/AS) zumindest ein
spezifisches Unterniveau, bevorzugt eine Vielzahl von spezifischen
Unterniveaus, mit Magnitude, Intensität, Amplitude oder Stärke, aufweist.
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Der Übergang
von einem kontrahierten in einen expandierten, linearen, konformativen
Zustand oder von einem expandierten in einen kontrahierten, linearen,
konformativen Zustand eines im Vorhinein festgelegten molekularen
Linkers (ML) ist durch einen Parameter gekennzeichnet, auf den hierin
als die Änderung
des effektiven End-zu-End-Abstands
des molekularen Linkers Bezug genommen wird, jeweils DE – DC oder DC – DE, der das Vorzeichen, das heißt jeweils
positiv oder negativ, und die Größenordnung
der Änderung
des ,effektiven' Abstands
D zwischen den zwei Enden eines einzelnen molekularen Linkers (ML)
oder zwischen zwei willkürlich
ausgewählten
Enden einer Vielzahl von molekularen Linkern (ML), die in eine bestimmte
synthetische, molekulare Anordnung (SMA) eingeschlossen sind, nach
dem jeweiligen Übergang
in lineare konformative Zustände
anzeigt. Bei diesem Parameter bezieht sich DC auf
den effektiven End-zu-End-Abstand D des molekularen Linkers, wenn
sich die synthetische, molekulare Anordnung (SMA) in einem kontrahierten,
linearen, konformativen Zustand befindet, und DE bezieht
sich auf den effektiven End-zu-End-Abstand D des molekularen Linkers,
wenn sich die synthetische, molekulare Anordnung (SMA) in einem
expandierten, linearen, konformativen Zustand befindet.
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen ist 1 ein schematisches
Diagramm, das eine Seitenansicht einer ersten, beispielhaften, bevorzugten
Ausführungsform
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung der vorliegenden
Erfindung illustriert, wobei (A) den molekularen Linker ML in einem
kontrahierten, konformativen Zustand und (B) den molekularen Linker
ML in einem expandierten, konformativen Zustand zeigt.
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In 1 [(A)
und (B)] weist die synthetische, molekulare Federvorrichtung 10 die
folgenden primären Komponenten
auf: (a) eine synthetische, molekulare Anordnung SMA, die eine chemische
Einheit oder ein chemisches Modul aufweist, die/das folgendes einschließt: (i)
zwei Atome M und M';
(ii) zwei komplexbildende Gruppen CG und CG', von denen jede an ein entsprechendes
Atom, jeweils M und M',
komplexiert sind; (iii) einen zweizähnigen Axialliganden AL, der
mit jedem der zwei Atome M und M' mittels
entsprechender Atom-Axialliganden-Paare, jeweils 12 und 14,
reversibel physikochemisch gepaart ist, und (iv) einen ersten, im
Wesentlichen elastischen, molekularen Linker ML, der einen Körper 16 und
zwei Enden 18 und 20, die jeweils chemisch an
eine einzelne entsprechende komplexbildende Gruppe, jeweils CG und
CG', gebunden sind,
aufweist und einen zweiten, im Wesentlichen elastischen, molekularen
Linker ML', der
einen Körper 22 und
zwei Enden 24 und 26, die jeweils chemisch an
eine einzelne entsprechende komplexbildende Gruppe, jeweils CG und
CG', gebunden sind,
aufweist; und (b) einen Aktivierungsmechanismus AM, der wirksam
auf zumindest eines der zwei Atom-Axialliganden-Paare 12 und 14 gerichtet
ist, wobei auf den Aktivierungsmechanismus AM, der zwecks physikochemischer
Modifizierung zumindest eines der zwei Atom-Axialliganden-Paare 12 und 14 das
Aktivierungssignal AS/AS' an
zumindest eines der zwei Atom-Axialliganden-Paare 12 und 14 sendet,
die Aktivierung zumindest eines Zyklus federartiger, elastischer,
reversibler Übergänge (angezeigt
durch den doppelten Pfeil, der in zwei Richtungen zeigt) zwischen
einem kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand und einem
expandierten (B), linearen, konformativen Zustand des molekularen
Linkers ML folgt.
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Wie
in 1 gezeigt, schließt die synthetische, molekulare
Anordnung SMA folgende zusätzliche Komponenten
ein: (v) zwei chemische Bindeglieder CC und CC' jeweils zwecks chemischer Verbindung
des Körpers 27 des
zweizähnigen
Axialliganden AL mit der komplexbildenden Gruppe CG und mit dem
Körper 16 des
ersten molekularen Linkers ML und (vi) drei Bindungsstellen BS,
BS' und BS'', die zwecks potentiellen Bindens dieser
Positionen der synthetischen, molekularen Anordnung SMA an eine
externe Einheit (nicht gezeigt in 1), die
Teil von oder getrennt von einem umfassenderen Mechanismus oder
einer umfassenderen Vorrichtung ist, jeweils an dem Körper 16 des
ersten molekularen Linkers ML, an der komplexbildenden Gruppe CG
und an der komplexbildenden Gruppe CG' vorhanden sind.
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Der Übergang
(angezeigt durch den doppelten Pfeil, der in zwei Richtungen zeigt)
von dem kontrahierten (A) in den expandierten (B) linearen, konformativen
Zustand oder von dem expandierten (B) in den kontrahierten (A),
linearen, konformativen Zustand eines der zwei molekularen Linker
ML und ML' ist durch
einen im Vorhinein definierten Parameter gekennzeichnet, der Änderung
des effektiven End-zu-End-Abstands des molekularen Linkers, DE – DC oder DC – DE jeweils, der das Vorzeichen, das heißt jeweils
positiv oder negativ, und die Größenordnung
der Änderung
des effektiven Abstands D zwischen den zwei willkürlich ausgewählten Enden 24 und 26 des
zweiten molekularen Linkers ML',
nach dem jeweiligen Übergang
in lineare konformative Zustände
wie in 1 angezeigt, angibt.
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2 ist
ein schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer zweiten,
beispielhaften, bevorzugten Ausführungsform
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung der vorliegenden
Erfindung illustriert, wobei (A) den molekularen Linker ML in einem
kontrahierten, konformativen Zustand und (B) den molekularen Linker
ML in einem expandierten, konformativen Zustand zeigt.
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In 2 [(A)
und (B)] weist die synthetische, molekulare Federvorrichtung 30 die
folgenden primären Komponenten
auf: (a) eine synthetische, molekulare Anordnung SMA, die zumindest
eine chemische Einheit oder ein chemisches Modul aufweist, die/das
folgendes einschließt:
(i) drei Atome M, M' und
M''; (ii) drei komplexbildende
Gruppen CG, CG' und
CG'', von denen jede
an ein entsprechendes Atom, jeweils M, M, M'',
komplexiert ist; (iii) einen dreizähnigen Axialliganden AL, der
mit jedem der drei Atome M, M' und
M'' mittels entsprechender
Atom-Axialliganden-Paare, jeweils 32, 34 und 36,
reversibel physikochemisch gepaart ist, und (iv) einen im Wesentlichen
elastischen, molekularen Linker ML, der einen Körper 38 und zwei Enden 40 und 42, von
denen jedes chemisch an eine einzelne entsprechende komplexbildende
Gruppe, jeweils CG und CG'', gebunden sind,
aufweist; und (b) einen Aktivierungsmechanismus AM, der wirksam
auf zumindest eines der drei Atom-Axialliganden-Paare 32, 34 und 36,
zum Beispiel das Atom-Axialliganden-Paar 32 (wie gezeigt),
gerichtet ist, wobei auf den Aktivierungsmechanismus AM, der zwecks
physikochemischer Modifizierung zumindest eines der drei Atom-Axialliganden-Paare 32, 34 und 36,
zum Beispiel das Atom-Axialliganden-Paar 32 (wie
gezeigt), das Aktivierungssignal AS/AS' an zumindest eines dieser drei Atom-Axialliganden-Paare 32, 34 und 36,
zum Beispiel Atom-Axialliganden-Paar 32 (wie
gezeigt) sendet, die Aktivierung zumindest eines Zyklus federartiger,
elastischer, reversibler Übergänge (angezeigt
durch den doppelten Pfeil, der in zwei Richtungen zeigt) zwischen
einem kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand und einem
expandierten (B), linearen, konformativen Zustand des molekularen
Linkers ML folgt.
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Wie
in 2 gezeigt, schließt die synthetische molekulare
Anordnung SMA folgende zusätzliche
Komponenten ein: (v) drei chemische Bindeglieder, CC und CC', jeweils zwecks
chemischer Verbindung des dreizähnigen
Axialliganden AL mit dem Körper 38 des
molekularen Linkers ML und mit der komplexbildenden Gruppe CG'', und CC'' zwecks
chemischer Verbindung der zwei komplexbildenden Gruppen CG und CG'' untereinander, und (vi) drei Bindungsstellen
BS, BS' und BS'', die zwecks potentiellen Bindens dieser
Positionen der synthetischen, molekularen Anordnung SMA an eine
externe Einheit (nicht gezeigt in 2), die
Teil von oder getrennt von einem umfassenderen Mechanismus oder
einer umfassenderen Vorrichtung ist, jeweils an dem Körper 38 des
molekularen Linkers ML, an dem Atom M und an der komplexbildenden
Gruppe CG' vorhanden
sind.
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Der Übergang
(angezeigt durch den doppelten Pfeil, der in zwei Richtungen zeigt)
von dem kontrahierten (A) in den expandierten (B) linearen, konformativen
Zustand oder von dem expandierten (B) in den kontrahierten (A),
linearen, konformativen Zustand des molekularen Linkers ML ist durch
einen im Vorhinein definierten Parameter gekennzeichnet, der Änderung
des effektiven End-zu-End-Abstands des molekularen Linkers, DE – DC oder DC – DE jeweils, der das Vorzeichen, das heißt jeweils
positiv oder negativ, und die Größenordnung
der Änderung
des effektiven Abstands D zwischen den zwei Enden 40 und 42 des
molekularen Linkers ML, nach dem jeweiligen Übergang in lineare lineare
konformative Zustände
wie in 2 angezeigt, angibt.
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3 ist
ein schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer dritten,
beispielhaften, bevorzugten Ausführungsform
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung der vorliegenden
Erfindung illustriert, wobei (A) den molekularen Linker ML in einem
kontrahierten konformativen Zustand und (B) den molekularen Linker
ML in einem expandierten konformativen Zustand zeigt.
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In 3 [(A)
und (B)] weist die synthetische, molekulare Federvorrichtung 50 die
folgenden primären Komponenten
auf: (a) eine synthetische, molekulare Anordnung SMA, die zumindest
eine chemische Einheit oder ein chemisches Modul aufweist, die/das
folgendes einschließt:
(i) ein Atom M; (ii) eine komplexbildende Gruppe CG, die an das
Atom M komplexiert ist; (iii) einen einzähnigen Axialliganden AL, der
mit dem Atom M mittels Atom-Axialliganden-Paar 52 reversibel
physikochemisch gepaart ist, und (iv) einen im Wesentlichen elastischen,
molekularen Linker ML, der einen Körper 54 und zwei Enden 56 und 58 aufweist,
wobei das Ende 54 chemisch an die komplexbildende Gruppe
CG und das Ende 56 chemisch mittels chemischem Bindeglied CC'' an den einzähnigen Axialliganden AL gebunden
ist; und (b) einen Aktivierungsmechanismus AM, der wirksam auf das
Atom-Axialliganden-Paar 52 gerichtet ist, wobei auf den
Aktivierungsmechanismus AM, der zwecks physikochemischer Modifizierung
des Atom-Axialliganden-Paars 52 das
Aktivierungssignal AS/AS' an das
Atom-Axialliganden-Paar 52 sendet, die Aktivierung zumindest
eines Zyklus federartiger, elastischer, reversibler Übergänge (angezeigt
durch den doppelten Pfeil, der in zwei Richtungen zeigt) zwischen
einem kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand und einem
expandierten (B), linearen, konformativen Zustand des molekularen
Linkers ML folgt.
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Wie
in 3 gezeigt, schließt die synthetische molekulare
Anordnung SMA folgende zusätzliche
Komponenten ein: (v) drei chemische Bindeglieder, CC und CC' jeweils zwecks chemischer
Verbindung des einzähnigen
Axialliganden AL mit der komplexbildenden Gruppe CG und mit dem
Körper 54 des
molekularen Linkers ML, und CC'' zwecks chemischer
Verbindung des Endes 58 des molekularen Linkers ML mit
dem einzähnigen
Axialliganden AL, und (vi) zwei Bindungsstellen BS und BS', die zwecks potentiellen
Bindens dieser Positionen der synthetischen, molekularen Anordnung
SMA an eine externe Einheit (nicht gezeigt in 3),
die Teil von oder getrennt von einem umfassenderen Mechanismus oder
einer umfassenderen Vorrichtung ist, jeweils an dem Körper 54 des
molekularen Linkers ML und an dem chemischen Bindeglied CC'' vorhanden sind.
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Der Übergang
(angezeigt durch den doppelten Pfeil, der in zwei Richtungen zeigt)
von dem kontrahierten (A) in den expandierten (B) linearen, konformativen
Zustand oder von dem expandierten (B) in den kontrahierten (A),
linearen, konformativen Zustand des molekularen Linkers ML ist durch
einen im Vorhinein definierten Parameter gekennzeichnet, der Änderung
des effektiven End-zu-End-Abstands des molekularen Linkers, DE – DC oder DC – DE jeweils, der das Vorzeichen, das heißt jeweils
positiv oder negativ, und die Größenordnung
der Änderung
des effektiven Abstands D zwischen den zwei Enden 56 und 58 des
molekularen Linkers ML, nach dem jeweiligen Übergang in lineare lineare
konformative Zustände
wie in 3 angezeigt, angibt.
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4 ist
ein schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer vierten,
beispielhaften, bevorzugten Ausführungsform
der synthetischen molekularen Federvorrichtung der vorliegenden
Erfindung illustriert, wobei (A) den molekularen Linker ML in einem
kontrahierten konformativen Zustand und (B) den molekularen Linker
ML in einem expandierten konformativen Zustand zeigt.
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In 4 [(A)
und (B)] weist die synthetische, molekulare Federvorrichtung 60 die
folgenden primären Komponenten
auf: (a) eine synthetische, molekulare Anordnung SMA, die zumindest
eine chemische Einheit oder ein chemisches Modul aufweist, die/das
folgendes einschließt:
(i) ein Atom M; (ii) eine komplexbildende Gruppe CG, die an das
Atom M komplexiert ist; (iii) zwei einzähnige Axialliganden AL und
AL', die jeweils
mit Atom M mittels entsprechenden Atom-Axialliganden-Paaren 62 und 64 reversibel
physikochemisch gepaart sind, und (iv) einen ersten, im Wesentlichen
elastischen, molekularen Linker ML, der einen Körper 66 und zwei Enden 68 und 70 aufweist,
wobei das Ende 68 chemisch an ein erstes chemisches Bindeglied
CC und das Ende 70 chemisch an den ersten einzähnigen Axialliganden
AL gebunden ist, und einen zweiten, im Wesentlichen elastischen,
molekularen Linker ML',
der einen Körper 72 und
zwei Enden 74 und 76 aufweist, wobei das Ende 74 chemisch
an das erste chemische Bindeglied CC und das Ende 76 chemisch
an den zweiten einzähnigen
Axialliganden AL' gebunden
ist; und (b) einen Aktivierungsmechanismus AM, der wirksam auf zumindest
eines der zwei Atom-Axialliganden-Paare 62 und 64,
zum Beispiel beide Atom-Axialliganden-Bindungen 62 und 64 (wie
gezeigt), gerichtet ist, wobei auf den Aktivierungsmechanismus AM,
der zwecks physikochemischer Modifizierung zumindest eines der zwei
Atom-Axialliganden-Paare 62 und 64, zum Beispiel
beide Atom-Axialliganden-Bindungen 62 und 64 (wie
gezeigt), das Aktivierungssignal AS/AS' an zumindest eines der zwei Atom-Axialliganden-Paare 62 und 64,
zum Beispiel beide Atom-Axialliganden-Bindungen 62 und 64 (wie gezeigt),
sendet, die Aktivierung zumindest eines Zyklus federartiger, elastischer,
reversibler Übergänge (angezeigt
durch den doppelten Pfeil, der in zwei Richtungen zeigt) zwischen
einem kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand und einem
expandierten (B), linearen, konformativen Zustand der molekularen
Linker ML und ML' folgt.
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Wie
in 4 gezeigt, schließt die synthetische molekulare
Anordnung SMA folgende zusätzliche
Komponenten ein: (v) drei chemische Bindeglieder, CC zwecks chemischer
Verbindung des Endes 68 des ersten molekularen Linkers
ML mit dem Ende 74 des zweiten molekularen Linkers ML', CC' zwecks chemischer
Verbindung der komplexbildenden Gruppe CG mit dem chemischen Bindeglied
CC, und CC'' zwecks chemischer Verbindung
der komplexbildenden Gruppe CG mit dem Körper 72 des zweiten
molekularen Linkers ML',
und (vi) eine Bindungsstelle BS, die zwecks potentiellen Bindens
dieser Position der synthetischen, molekularen Anordnung SMA an
eine externe Einheit (nicht gezeigt in 4), die
Teil von oder getrennt von einem umfassenderen Mechanismus oder
einer umfassenderen Vorrichtung ist, an der komplexbildenen Gruppe
CG vorhanden ist.
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Der Übergang
(angezeigt durch die den doppelten Pfeil, der in zwei Richtungen
zeigt) von dem kontrahierten (A) in den expandierten (B) linearen,
konformativen Zustand oder von dem expandierten (B) in den kontrahierten
(A), linearen, konformativen Zustand zumindest eines der zwei molekularen
Linker ML und ML' ist
durch einen im Vorhinein definierten Parameter gekennzeichnet, der Änderung
des effektiven End-zu-End-Abstands
des molekularen Linkers, DE – DC oder DC – DE jeweils, der das Vorzeichen, das heißt jeweils
positiv oder negativ, und die Größenordnung
der Änderung
des effektiven Abstands D zwischen den zwei willkürlich ausgewählten Enden 70 und 76 des
ersten molekularen Linkers ML und des zweiten molekularen Linkers
ML' jeweils, nach
dem jeweiligen Übergang
in lineare lineare konformative Zustände wie in 4 angezeigt,
angibt.
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5 ist
ein schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer fünften, beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsform
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung der vorliegenden
Erfindung illustriert, wobei (A) den molekularen Linker ML in einem
kontrahierten konformativen Zustand und (B) den molekularen Linker
ML in einem expandierten konformativen Zustand zeigt.
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In 5 [(A)
und (B)] weist die synthetische, molekulare Federvorrichtung 80 die
folgenden primären Komponenten
auf: (a) eine synthetische, molekulare Anordnung SMA, die zumindest
eine chemische Einheit oder ein chemisches Modul aufweist, die/das
folgendes einschließt:
(i) zwei Atome M und M',
(ii) zwei komplexbildende Gruppen CG und CG', von denen jede an ein entsprechendes
Atom, M und M',
komplexiert ist, (iii) einen zweizähnigen Axialliganden AL, der
mittels entsprechender Atom-Axialliganden-Paare 82 und 84 reversibel
physikochemisch mit einem der zwei Atome, jeweils M und M', gepaart ist, wobei
bei dieser beispielhaften, bevorzugten Ausführungsform, im Gegensatz zu
den vorab beschriebenen und illustrierten beispielhaften bevorzugten
Ausführungsformen
(1–4),
der Körper 86 des
zweizähnigen
Axialliganden AL ein im Wesentlichen elastischer molekularer Linker
ML ist, der den Körper 86 und
zwei Enden 88 und 90 aufweist, von denen jedes
chemisch an ein einzelnes Ende, jeweils 92 und 94,
des zweizähnigen
Axialliganden AL gebunden ist, und (iv) einen ersten, im Wesentlichen
starren molekularen Linker ML',
der einen Körper 96 und
zwei Enden 98 und 100 aufweist, von denen jedes
chemisch an eine einzelne entsprechende komplexbildende Gruppe,
jeweils CG und CG',
gebunden ist, und einen zweiten, im Wesentlichen starren molekularen
Linker ML'', der einen Körper 102 und
zwei Enden 104 und 106 aufweist, von denen jedes
chemisch an eine einzelne, entsprechende komplexbildende Gruppe,
jeweils CG und CG',
gebunden ist; und (b) einen Aktivierungsmechanismus AM, der wirksam
auf zumindest eines der zwei Atom-Axialliganden-Paare 82 und 84,
zum Beispiel beide Atom-Axialliganden-Bindungen 82 und 84 (wie
gezeigt), gerichtet ist, wobei auf den Aktivierungsmechanismus,
der zwecks physikochemischer Modifizierung zumindest eines der zwei
Atom-Axialliganden-Paare 82 und 84, zum Beispiel
beide Atom-Axialliganden-Bindungen 82 und 84 (wie
gezeigt), ein Aktivierungssignal AS/AS' an zumindest eines der Atom-Axialliganden-Paare 82 und 84,
zum Beispiel beide Atom-Axialliganden-Bindungen 82 und 84 (wie
gezeigt), sendet, die Aktivierung zumindest eines Zyklus federartiger,
elastischer, reversibler Übergänge (angezeigt
durch den doppelten Pfeil, der in zwei Richtungen zeigt) zwischen
einem kontrahiertem (A), linearen, konformativen Zustand und einem
expandiertem (B), linearen, konformativen Zustand des im Wesentlichen
elastischen, molekularen Linkers ML folgt.
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Wie
in 5 gezeigt, schließt die synthetische molekulare
Anordnung SMA folgende zusätzliche
Komponenten ein: (v) zwei chemische Bindeglieder CC und CC' jeweils zwecks chemischer
Verbindung des Körpers 86 (das
heißt,
der ersten molekularen Linkers ML) des zweizähnigen Axialliganden AL mit
dem Körper 96 des
zweiten molekularen Linkers ML' und
mit der komplexbildende Gruppe CG, und (vi) drei Bindungsstellen BS,
BS' und BS'', die zwecks potentiellen Bindens dieser
Positionen der synthetischen, molekularen Anordnung SMA an eine
externe Einheit (nicht gezeigt in 5), die
Teil von oder getrennt von einem umfassenderen Mechanismus oder
einer umfassenderen Vorrichtung ist, jeweils an dem Körper 96 des
zweiten molekularen Linkers ML',
an dem Atom M und an der komplexbildenden Gruppe CG' vorhanden sind.
-
Der Übergang
(angezeigt durch den doppelten Pfeil, der in zwei Richtungen zeigt)
von dem kontrahierten (A) in den expandierten (B) linearen, konformativen
Zustand oder von dem expandierten (B) in den kontrahierten (A),
linearen, konformativen Zustand des ersten, im Wesentlichen elastischen
molekularen Linkers ML ist durch einen im Vorhinein definierten
Parameter gekennzeichnet, der Änderung
des effektiven End-zu-End-Abstands
des molekularen Linkers, DE – DC oder DC – DE jeweils, der das Vorzeichen, das heißt jeweils
positiv oder negativ, und die Größenordnung
der Änderung
des effektiven Abstands D zwischen den zwei willkürlich ausgewählten Enden 88 und 90 des
molekularen Linkers ML, nach dem jeweiligen Übergang in lineare konformative
Zustände
wie in 5 angezeigt, angibt.
-
Es
sei im Speziellen anzumerken, dass der für die Beschreibung eines Axialliganden
AL, der mit einem Atom M reversibel physikochemisch gepaart ist,
verwendete Begriff ,reversibel physikochemisch gepaart' bedeutet, dass der
Axialligand AL und das Atom M in der Lage sind, sich in einem kontrollierbaren
Ausmaß oder Grad
reversibel physikochemisch voneinander zu lösen oder zu dissoziieren und
in einem kontrollierbaren Ausmaß oder
Grad aneinander zu binden oder miteinander zu assoziieren, nach
dem Senden durch den Aktivierungsmechanismus AM eines Aktivierungssignals
AS/AS' an ein im
Vorhinein festgelegtes Atom-Axialliganden-Paar, das heißt, an ein
,gebundenes' Atom-Axialliganden-Paar
oder an ein ,nicht-gebundenes' Atom-Axialliganden-Paar
zwecks physikochemischer Modifizierung, das heißt, für das ,Lösen' des gebundenen Atom-Axialliganden-Paares
in einem kontrollierbaren Ausmaß oder
Grad oder für
das ,Binden' des nicht-gebundenen
Atom-Axialliganden-Paares in einem kontrollierbaren Ausmaß oder Grad,
wie durch (A) und (B) jeweils in den 1–5 illustriert
wird.
-
Diese
Art von Fähigkeit
des Atom-Axialliganden-Paares zu kontrollierbarem, reversiblem,
chemischem Lösen
und Binden, die durch kontrollierten Betrieb des Aktivierungsmechanismus
AM initiiert wird, stellt die Antriebskraft für das Aktivieren jedes Zyklus
federartiger, elastischer, reversibler Übergänge zwischen kontrahierten
und expandierten, linearen, konformativen Zuständen eines im Vorhinein festgelegten
molekularen Linkers ML der synthetischen molekularen Anordnung SMA
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung der vorliegenden
Erfindung bereit.
-
Zwecks
Implementierens der synthetischen molekularen Federvorrichtung der
vorliegenden Erfindung bedient und kontrolliert ein Anwender dementsprechend
den Aktivierungsmechanismus AM zwecks Sendens eines Aktivierungssignals
AS/AS' ,entweder' an das ,gebundene' Atom-Axialliganden-Paar
oder an das ,nicht-gebundene' Atom-Axialliganden-Paar
zwecks physikochemischer Modifizierung, das heißt, jeweils zwecks Lösens des
gebundenen Atom-Axialliganden-Paares in einem kontrollierbaren Ausmaß oder Grad oder
zwecks Bindens des nicht-gebundenen Atom-Axialliganden-Paares in einem kontrollierbaren
Ausmaß oder
Grad, wodurch zumindest ein Zyklus federartiger, elastischer, reversibler Übergänge zwischen
kontrahierten und expandierten linearen, konformativen Zuständen eines
im Vorhinein festgelegten molekularen Linkers ML aktiviert wird/werden.
-
Bei
den unmittelbar vorangehenden fünf
beispielhaften bevorzugten Ausführungsformen
der verallgemeinerten, synthetischen, molekularen Federvorrichtung
wird auf diese Art von kontrollierbarem, reversiblen Debonding-
und Bonding-Prozess oder Bonding- und Debonding-Prozess im Allgemeinen
durch die Verwendung der Formulierung ,Aktivierung zumindest eines
Zyklus federartiger, elastischer, reversibler Übergänge zwischen einem kontrahierten
(A), linearen, konformativen Zustand und einem expandierten (B),
linearen, konformativen Zustand des molekularen Linkers' Bezug genommen,
wobei die linearen, konformativen Zustände (A) und (B) in jeder beigefügten Zeichnung
angemessen illustriert sind.
-
Es
folgen weitere, Funktion und Struktur beschreibende Details zusammen
mit spezifischen, bevorzugten Kategorien und Unterkategorien unterschiedlicher
Arten jeder der oben angezeigten Komponenten der synthetischen,
molekularen Federvorrichtung der vorliegenden Erfindung. Die nachfolgenden
Details können bei
der oben beschriebenen, verallgemeinerten synthetischen, molekularen
Federvorrichtung und bei jeder der vorab beschriebenen fünf beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsformen
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung, die in den 1–5 illustriert
werden, angewandt werden. Zum Zwecke der Illustration werden Funktion
und Struktur unten typischerweise unter Bezugnahme auf jede einzelne
Komponente der synthetischen, molekularen Anordnung SMA und des
Aktivierungsmechanismus AM, zum Beispiel das Atom M, die komplexbildende
Gruppe CG, der Axialligand AL und der molekulare Linker ML, beschrieben,
allerdings sei anzumerken, dass diese Beschreibung auf Ausführungsformen
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung der vorliegenden
Erfindung, die eine Vielzahl dieser einzelnen Komponenten aufweisen,
erweiterbar und anwendbar ist.
-
Das
Atom M, das an die komplexbildende Gruppe CG komplexiert ist, wirkt
durch wie oben beschriebene reversible, physikochemische Paarung
mit dem Axialliganden AL, wodurch das reversibel physikochemisch
gepaarte Atom-Axialliganden-Paar, zum Beispiel die Atom-Axialliganden-Paare 12 und 14 (1), 32, 34 und 36 (2), 52 (3), 62 und 64 (4)
und 82 und 84 (5), gebildet
werden.
-
Im
Allgemeinen variiert bei jedem der kontrahierten (A), linearen,
konformativen Zustände
und der expandierten (B), linearen, konformativen Zustände das
Wesen der Beziehung zwischen dem komplexierten Atom M und dem Axialliganden
AL von einer klar definierten chemischen Wechselwirkung oder Bindung,
wie etwa einer kovalente Bindung, einer Koordinationsbindung oder
einer ionische Bindung von variablem Grad oder Ausmaß an Kovalenz,
Koordination oder Ionenstärke,
bis hin zu einem Paar von zwei nicht miteinander wechselwirkenden
oder nicht aneinander gebundenen Komponenten, das heißt, das
komplexierte Atom M und der Axialligand AL sind benachbart in derselben,
unmittelbaren Nachbarschaft innerhalb der synthetischen, molekularen
Anordnung SMA angeordnet.
-
In
den meisten Fällen,
wie zum Beispiel bei den vorab beschriebenen ersten vier beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsformen
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung, die in den 1–4 illustriert
werden, anwendbar, liegen in dem kontrahierten (A), linearen, konformativen
Zustand das komplexierte Atom M und der Axialligand AL in der Form
einer chemischen Bindung, wie etwa einer kovalenten Bindung, einer
Koordinationsbindung oder einer ionische Bindung von variablem Grad
oder Ausmaß an
Kovalenz, Koordination oder Ionenstärke, vor, während das komplexierte Atom
M und der Axialligand AL in dem expandierten (B), linearen, konformativen
Zustand in der Form eines Paares von nicht miteinander wechselwirkenden oder
nicht aneinander gebundenen Komponenten der synthetischen, molekularen
Anordnung SMA vorliegen.
-
In
einigen Fällen
allerdings, wie zum Beispiel bei der vorab beschriebenen fünften beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsform
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung, die in den 5 illustriert
wird, anwendbar, tritt das gegenteilige Phänomen auf, wobei in dem kontrahierten
(A), linearen, konformativen Zustand das komplexierte Atom M und
der Axialligand AL in der Form eines Paares von nicht miteinander
wechselwirkenden oder nicht aneinander gebundenen Komponenten der
synthetischen, molekularen Anordnung SMA vorliegen, während das
komplexierte Atom M und der Axialligand AL in dem expandierten (B),
linearen, konformativen Zustand in der Form einer chemischen Bindung,
wie etwa einer kovalente Bindung, einer Koordinationsbindung oder
einer ionische Bindung von variablem Grad oder Ausmaß an Kovalenz,
Koordination oder Ionenstärke
vorliegen.
-
Grundsätzlich handelt
es sich bei dem Atom M, das an die komplexbildende Gruppe CG komplexiert ist,
um zumindest ein neutrales Atom oder zumindest ein positiv geladenes
Atom (Kation), die in der Lage sind, zumindest eine zusätzliche
chemische Bindung von variablem Grad oder Ausmaß an Kovalenz, Koordination oder
Ionenstärke
mit einer weiteren Komponente der synthetischen, molekularen Anordnung
SMA zu bilden. Im Besonderen handelt es sich bei Atom M um jedes
beliebige neutrale Atom oder positiv geladene Atom (Kation) eines
Elements ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Metallen, Halbmetallen und Nicht-Metallen. Bevorzugt
handelt es sich bei dem Atom M um ein Kation eines Elements ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Magnesium, Chrom, Mangan, Eisen, Ruthenium,
Osmium, Kobalt, Rhodium, Nickel, Kupfer, Zink, Silizium und Titan.
Bevorzugter handelt es sich bei dem Atom M um ein Kation eines metallischen
Elements ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Magnesium, Eisen, Nickel, Kobald, Kupfer
oder Zink.
-
Die
komplexbildende Gruppe CG, die an das Atom M komplexiert ist, wirkt
in erster Linie durch das lokale Positionieren des Atoms M in Bezug
auf die Gesamtstruktur der synthetischen, molekularen Anordnung SMA
im Allgemeinen und in Bezug auf die Struktur und Position eines
im Vorhinein festgelegten molekularen Linkers ML im Besonderen,
der zwecks Eingehens dieser federartigen, elastischen, reversiblen Übergänge zwischen
kontrahierten und expandierten, linearen, konformativen Zuständen aktiviert
wird.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 zum Beispiel, wobei die synthetische,
molekulare Federvorrichtung 10, die synthetische, molekulare
Anordnung SMA zwei im Wesentlichen elastische molekulare Linker
ML und ML' einschließen, die
jeweils einen Körper
und zwei Enden, von denen jedes chemisch an eine einzelne entsprechende
komplexbildende Gruppe, jeweils CG und CG', gebunden ist, aufweisen, wobei in
dem besonderen Fall, wenn das Atom M mit dem Atom M', bei dem es sich
um Co(II)-Metallkation
handelt, identisch ist und wenn die erste, komplexbildende Gruppe
CG mit der zweiten komplexbildenden Gruppe CG', bei der es sich um ein Porphyrin handelt,
identisch ist, die Co(II)-Kationen im Wesentlichen in dem Porphyrin-Kern
eingeschlossen sind. Jeder Co-Porphyrin-Komplex ist mittels einer
kovalenten Bindung an beide molekularen Linker ML und ML chemisch
gebunden, wodurch die relativen Positionen der Co(II)-Kationen bestimmt
werden.
-
Eine
zweite Funktion der komplexbildenden Gruppe CG dient der Einstellung
oder Anpassung der Bonding/Debonding-Energie des Atom-Axialliganden-Paares.
Diese Funktion der Einstellung oder Anpassung ist aufgrund der Tatsache
vorhanden, dass die Bonding/Debonding-Energie des Atom-Axialliganden-Paares mit
der Art, Stärke
und den physikochemischen Kennzeichen des Komplexes zwischen dem
Atom M und der komplexbildenden Gruppe CG in Zusammenhang steht.
Zum Beispiel weist das Metallatom eines typischen Komplexes aus
Atom und komplexbildender Gruppe der Metall-Porphyrin-Art üblicherweise
bei einem bestimmten Axialliganden, der im Spezifischen als ein
Sigma-Donor wirkt, eine höhere
Bindungsenergie auf, wenn die komplexbildende Porphyrin-Gruppe elektronenziehende
Gruppen an peripheren meso- Positionen aufweist.
Zum Beispiel bei substituiertem meso-Tetra(Pentafluorphenyl)Porphyrin.
-
Eine
dritte Funktion der komplexbildenden Gruppe CG dient der Einstellung
oder Anpassung der Aktivierungsenergie, die zwingend in dem Aktivierungssignal
AS/AS', das von
dem Aktivierungsmechanismus AM gesandt wird, enthalten ist und für das Aktivieren
der federartigen, elastischen, reversiblen Übergänge zwischen dem kontrahierten
(A), linearen, konformativen Zustand und dem expandierten (B), linearen,
konformativen Zustand des molekularen Linkers ML erforderlich ist.
Zum Beispiel kann das mit der Aktivierungsenergie, die in dem Aktivierungssignal
AS/AS', das durch
einen Aktivierungsmechanismus AM elektrochemischer Art gesandt wird,
enthalten ist, in Zusammenhang stehende Redox-Potential durch das
Auswählen
eines Gerüsts einer
komplexbildenden Gruppe CG und eines Atoms M konzipiert werden,
sodass es sich bei der komplexbildenden Gruppe CG um eine makrozyklische
Verbindung ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Porphyrinen, substituierten Porphyrinen,
Dihydroporphyrinen, substituierten Dihydroporphyrinen, Tetrahydroporphorinen
und substituierten Tetrahydroporphyrinen handeln kann. In diesem
Fall erhöht
sich der Grad an makrozyklischer Sättigung, während dieselben zusätzlichen
substituierenden Gruppen auf dem Makrozyklus, der für das Erzeugen
chemischer Bindungen verwendet wird, zum Beispiel, ein oder mehr
als ein molekularer Linker ML, erhalten bleiben. Üblicherweise
weist der Grad an Makrozyklus-Sättigung
einen größeren Effekt
auf Redox-Potentiale auf und dadurch auf die in dem Aktivierungssignal
AS/AS' enthaltene
Aktivierungsenergie, während
funktionelle und strukturelle Kennzeichen und funktionelles und
strukturelles Verhalten der synthetischen, molekularen Anordnung
SMA aufrecht erhalten werden.
-
Im
Allgemeinen handelt es sich bei der komplexbildenden Gruppe CG um
eine chemische Verbindung, die in der Lage ist, mittels zumindest
einer chemischen Bindung von variablem Grad oder Ausmaß an Kovalenz,
Koordination oder Ionenstärke
das Atom M zu komplexieren und eine variable geometrische Konfiguration
oder Form mit variablen Dimensionen und Elastizität aufweist.
-
Bevorzugt
handelt es sich bei der komplexbildenden Gruppe CG um eine chemische
Verbindung ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus zyklischen chemischen Verbindungen,
polyzyklischen chemischen Verbindungen, nicht-zyklischen chemischen Verbindungen,
linearen chemischen Verbindungen, verzweigten chemischen Verbindungen
und Kombinationen davon.
-
Im
Besonderen als eine zyklische chemische Verbindung wird die komplexbildende
Gruppe CG ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus makroheterozyklischen chemischen Verbindungen
und makrozyklischen chemischen Verbindungen. Spezifischer wird die
komplexbildende Gruppe CG als eine makroheterozyklische chemische
Verbindung ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Polyazamakrozyklen, Kronenethern und
Kryptaten. Spezifischer wird die komplexbildende Gruppe CG als eine
chemische Verbindung polyazamakrozyklischer Art ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Tetrapyrrolen, Phtaloycyaninen und Naphthalocyaninen.
Spezifischer wird die komplexbildende Gruppe CG als eine chemische
Verbindung von Tetrapyrrol-Art ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Porphyrinen, Chlorinen, Bakteriochlorinen, Corrolen und Porphycenen.
-
Im
Besonderen als eine nicht-zyklische chemische Verbindung wird die
komplexbildende Gruppe CG ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus offenkettigen Tetrapyrrolen, zum Beispiel
Phycocyanobilin und Phycoerythrobilin.
-
Bevorzugt
handelt es sich bei der komplexbildenden Gruppe CG um eine chemische
Verbindung, die als ein chemischer Chelator zwecks Chelatisierung
des Atoms M wirkt, wodurch mit dem Atom M ein Chelat gebildet wird.
In diesem Fall entspricht das Chelat einem heterozyklischen Ring,
der das Atom M, bevorzugt ein Metallkation, das durch Koordinationsbindungen
an zumindest zwei Nicht-Metall-Ionen der komplexbildenden Gruppe
CG gebunden ist, enthält.
-
Der
Axialligand AL wirkt in erster Linie durch die Tatsache, dass er
mit dem wie oben beschrieben an die komplexbildende Gruppe CG komplexierte
Atom M reversibel physikochemisch gepaart ist, wodurch das reversibel
physikochemisch gepaarte Atom-Axialliganden-Paar
gebildet wird.
-
Eine
zweite Funktion des Axialliganden AL dient der chemischen Wechselwirkung
mit zumindest einer weiteren Komponente zusätzlich zu dem komplexierten
Atom M der synthetischen, molekularen Anordnung SMA. Spezifischer
wirkt der Axialligand AL des Weiteren durch chemisches Wechselwirken
mit zumindest einer weiteren Komponente zusätzlich zu dem komplexierten
Atom M, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem zusätzlichen Atom M', der komplexbildenden
Gruppe CG, dem molekularen Linker ML, dem optionalen Bindeglied
CC und der optionalen Bindungsstelle BS der synthetischen, molekularen
Anordnung SMA. Im Besonderen der Axialligand AL dient dem Induzieren
der reversiblen Übergänge zwischen
kontrahierten und expandierten linearen konformativen Zuständen eines
im Vorhinein festgelegten molekularen Linkers ML durch das Produzieren
von zumindest einer koordinativen, bindenden Wechselwirkung mit
einem Atom M und zumindest einer zusätzlichen bindenden Wechselwirkung
mit zumindest einer weiteren Komponente der synthetischen, molekularen
Anordnung SMA.
-
Wie
im Stand der Technik der Liganden-Chemie hinreichend bekannt, kann
ein Axialligand mehr als eine Art von Bereich mit physikochemischem
Verhalten aufweisen. Bei der vorliegenden Erfindung weist der Axialligand
AL bevorzugt zumindest zwei Arten von Bereichen mit physikochemischem
Verhalten auf. Eine erste Art von Bereich mit physikochemischem
Verhalten entspricht dem Teil des Axialliganden AL, der an koordinativer
bindender Wechselwirkung mit dem Atom M teilnimmt. Eine zweite Art
von Bereich mit physikochemischem Verhalten entspricht dem Teil
des Axialliganden AL, der entweder zwischen der ersten Art von Bereichen
des Axialliganden AL oder zwischen einer ersten Art von Bereich
und einer weiteren Komponente der synthetischen, molekularen Anordnung
SMA verbindet.
-
Im
Allgemeinen kann die erste oder zweite Art von Bereich mit physikochemischem
Verhalten des Axialliganden AL einem ,End-' oder einem ,terminalen' Bereich des Axialliganden
AL oder einem ,Zwischen'bereich
des Axialliganden AL entsprechen. Zum Beispiel kann in dem besonderen
Fall, dass der Axialligand AL von einer linearen oder verzweigten
geometrischen Konfiguration oder Form ist, die erste oder zweite
Art von Bereich mit physikochemischem Verhalten des Axialliganden
AL einem ,End-' oder
,terminalen' Bereich
des Axialliganden AL entsprechen. In dem besonderen Fall, dass der
Axialligand AL von einer zyklischen geometrischen Konfiguration
oder Form ist, entspricht die erste oder zweite Art von Bereich
mit physikochemischem Verhalten des Axialliganden AL zwingend einem
,Zwischen'bereich
des Axialliganden AL, da, sofern nicht beliebig definiert oder zugeordnet,
ein zyklischer Axialligand keinen ,End-' oder ,terminalen' Bereich aufweist.
-
Eine
dritte Funktion des Axialliganden AL dient der Einstellung und Anpassung
der Bonding/Debonding-Energie des Atom-Axialliganden-Paares. Diese
Funktion der Einstellung oder Anpassung ist aufgrund der Tatsache
vorhanden, dass die Bonding/Debonding-Energie des Atom-Axialliganden-Paares
direkt mit der Art, Stärke
und den physikochemischen Kennzeichen des Axialliganden AL sowie
mit jenen des Atoms M in Zusammenhang steht.
-
Zwecks
Illustration dieses Effekts von Einstellung und Anpassung wurden
Berechnungen der direkt mit der Bonding-Energie in Zusammenhang
stehenden Ligationsenergie zwecks Bindens des Axialliganden an den
Komplex aus dem Atom M und der komplexbildenden Gruppe CG, bei der
es sich um Nickel-Bakteriochlorophyll [Ni]-BChl in der gasförmigen Phase
handelt, durchgeführt.
Die Ergebnisse werden in der nachfolgenden Tabelle angeführt und
Details des Berechnungsverfahrens folgen im Anschluss. Es sei anzumerken,
dass es sich bei den beispielhaften, in den Berechnungen verwendeten
und in der Tabelle präsentierten
Axialliganden nicht zwingend um Axialliganden, die in eine besondere
synthetische molekulare Anordnung SMA eingeschlossen sind, handelt.
Axialligand | Ligationsenergie
[kCal/Mol] |
Imidazol | –15,4 |
Pyridin | –13,1 |
4-tert-Butyl-Pyridin | –13,8 |
3-Fluorpyridin | –11,9 |
-
Die
konformativen Analysen der in der Tabelle angeführten molekularen Systeme,
einschließlich
der strukturellen und orbitalen Anordnungen sowie der Berechnungen
der Eigenschaften, wurden unter Verwendung einer Vielzahl von Computertechniken
für komparative
Zwecke, die GAUSSIAN98 verwendeten, ausgeführt. Bei der verwendeten Hybrid-Dichte-Funktionale-Technik
(HFDT-Technik, Hybrid Density Functional Technique) handelt es sich
um B3LYP, wobei die Korrelationsfunktionale von Lee, Yang und Parr
in Verbindung mit einer Hybrid-Austausch-Funktionale, die erstmals
von Becke vorgeschlagen wurde, eingesetzt wurde. Die relativistischen
effektiven Rumpfpotentiale (RECP, relativistic effective core potentials)
von Hay und Wadt wurden bei dem Übergangsmetall
verwendet. Bei der spezifischen Kombination aus effektiven Rumpfpotentialen und
Basissatz handelte es sich um LANL2DZ (Los Alamos National Laborstory
2-double-ζ;
die ,2' zeigt die
Valenz an und ,Valenz-1'-Schalen
werden explizit bearbeitet). Der Basissatz LANL2DZ weist eine Double-ζ-Quality
in der Valenz und ,Valenz-1'-Schalen
auf, während
die RECP den Darwin-Term und Mass-Velocity-Term enthalten. Für genauere
Eigenschaften, Fine-Integration-Grid, wurden kompakte Single-Point-Rechnungen unter
Verwendung eines größeren, als
LANL2DZ+1 bezeichneten Basissatzes ausgeführt, was mit dem Basissatz
LANL2DZ, das durch einzelne f-Funktionen
an Ni erweitert wurde, und dem standardmäßigen cc-pvdz Basissatz von
Dunning (Korrelation, die mit polarisierter Doppel-ζ Valenz übereinstimmt)
([4s3pld/3s2pld/2slp]) auf ersten und zweiten Reihen von Atomen übereinstimmt.
-
Eine
vierte Funktion des Axialliganden AL dient der Einstellung oder
Anpassung der Aktivierungsenergie, die zwingend in dem durch das
Aktivierungsmechanismus AM gesandten Aktivierungssignal AS/AS' enthalten ist und
für die
Aktivierung der federartigen, elastischen, reversiblen Übergänge zwischen
dem kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand und dem expandierten
(B), linearen, konformativen Zustand des molekularen Linkers ML
erforderlich ist.
-
Zum
Beispiel wurden Messungen des spektroskopischen, elektronischen Übergangs
p – p*,
der direkt mit der Aktivierungsenergie, die für das Lösen des Axialliganden von einem
Komplex des Atoms M und der komplexbildenden Gruppe CG, bei der
es sich um Nickel-Bakteriochlorophyll [Ni]BChl in Acetonitril handelt, durchgeführt. Die
Ergebnisse werden in der nachfolgenden Tabelle angeführt. Es
sei anzumerken, dass es sich bei den beispielhaften, in den Berechnungen
verwendeten und in der Tabelle präsentierten Axialliganden nicht
zwingend um Axialliganden, die in eine besondere synthetische molekulare
Anordnung SMA eingeschlossen sind, handelt.
-
In
Acetonitril gemessene Änderung
bei dem optischen Spektrum von [Ni]-BChl mit unterschiedlichen Axialliganden.
Ligand | ΔQy [cm–1]
1/2a | ΔQx [cm–1]
1/2 | ΔBx [cm–1]
1/2 | ΔBy [cm–1]
1/2 |
1-Methylimidazol | 203,02 | 258,52 | –1278,20 | –2198,53 | 0 | 0 | –957,46 | –2260,28 |
Pyridin | 269,20 | 285,24 | –1131,33 | –1990,63 | 0 | 0 | –1243,10 | –2155,60 |
4-Picolin | 237,40 | 279,20 | –1169,91 | –2004,44 | 0 | 0 | –904,30 | –2184,50 |
4-Aminopyridin | 237,91 | 271,78 | –1227,46 | –2150,22 | 0 | 0 | –1186,91 | –2325,12 |
3-Fluorpyridin | 352,96 | 280,75 | –1059,96 | –1851,78 | 0 | 0 | –1157,51 | –2207,28 |
Piperidin | 226,26 | 269,02 | –1260,70 | –2128,88 | 0 | 0 | –1093,60 | –2141,89 |
Cyanidanionb | 205,75 | * | –1925,47 | * | 0 | 0 | –1744,47 | * |
a – die
Schreibweise 1/2 zeigt jeweils einen oder zwei Axialliganden an.
b – Mit
Cyanidanion(CN-) ist lediglich ein Axialligand gebunden. |
-
Qy,
Qx, Bx und By sind zwecks Anstiegs von Energie die vier beobachteten
spektroskopischen, elektronischen Übergänge p – p* von Metall-Bakteriochlorophyllen.
-
In
der Tabelle ist DeltaQ relativ zu nicht axial ligiertem [Ni]-BChl.
-
Eine
sechste, weniger entscheidende Funktion des Axialliganden AL dient
dem lokalen Positionieren des Atoms M in Bezug auf die Gesamtstruktur
der synthetischen, molekularen Anordnung SMA. Zum Beispiel kann
das Atom M bei einigen Metallporphyrinen oder Phtalocyaninen, wenn
der Koordinationszustand des Atoms M zwischen tetra- und penta-koordinierten
oder zwischen hexa- und penta-koordinierten Zuständen wechselt, seine Position
in Bezug auf die komplexbildende Gruppe CG von einer Konfiguration
in der Ebene zu einer Konfiguration aus der Ebene heraus ändern.
-
Im
Allgemeinen handelt es sich bei dem Axialliganden AL um eine chemische
Verbindung, die in der Lage ist, mittels zumindest einer chemischen
Bindung von variablem Grad oder Ausmaß an Kovalenz, Koordination
oder Ionenstärke
an das Atom M zu komplexieren und eine variable geometrische Konfiguration
oder Form mit variablen Dimensionen und Elastizität aufweist.
Zusätzlich
handelt es sich bei dem Axialliganden um eine chemische Verbindung,
die in der Lage ist, mit zumindest einer anderen Komponente, zusätzlich zu
dem komplexierten Atom M der synthetischen molekularen Anordnung
SMA, mittels zumindest einer chemischen Bindung von variablem Grad
oder Ausmaß an
Kovalenz, Koordination oder Ionenstärke wechselzuwirken. Im Allgemeinen
handelt es sich bei dem Axialliganden AL um eine Art von Ligand
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einzähnigen, zweizähnigen,
dreizähnigen
Liganden und Liganden mit mehreren Zähnen.
-
Bevorzugt
handelt es sich bei dem Axialliganden AL um eine chemische Verbindung
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus anionischen Verbindungen und neutralen
Verbindungen. Bevorzugt handelt es sich bei dem Axialliganden AL
um eine neutrale Verbindung, die einen elektronenreichen Bereich
oder eine elektronenreiche Gruppe aufweist und sich wie eine Lewis-Säure verhält.
-
Insbesondere
wird der Axialligand AL als eine neutrale Verbindung ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Heterozyklen, verbrückten Heterozyklen, Aminen,
Ethern, Alkoholen, Isocyaniden, Polyheterozyklen, Amiden, Thiolen,
ungesättigten
Verbindungen, Alkylhalogeniden und Nitroverbindungen. Zum Beispiel wird
der Axialligand AL als eine neutrale Verbindung ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Pyridin, Imidazol, 4,4'-Bipyridin und 1,3-Diaminopropan.
-
Zum
Beispiel wird der Axialligand AL als eine anionische Verbindung
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Cyaniden, Säuren, Carbonsäuren.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die oben beschriebene zweite Art
von Bereich mit physikochemischem Verhalten des Axialliganden AL
federartige, elastische, reversible Funktion, Struktur und federartiges,
elastisches, reversibles Verhalten oder federartige, elastische,
reversible Kennzeichen auf, zum Beispiel wie vorab oben unter Bezugnahme
auf die fünfte,
bevorzugte Ausführungsform
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung 80, die
in 5 illustriert wird, beschrieben. Bei dieser besonderen
beispielhaften bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Axialliganden AL um einen zweizähnigen Axialliganden
AL, der reversibel physikochemisch mit jedem der zwei Atome M und
M' gepaart ist,
wobei der Körper 86 des
zweizähnigen
Axialliganden AL ein im Wesentlichen elastischer molekularer Linker
ML ist, der einen Körper 86 und
zwei Enden 88 und 90, von denen jedes chemisch
an ein einzelnes Ende, jeweils 92 und 94, des
zweizähnigen
Axialliganden AL gebunden ist, aufweist.
-
Zwecks
Implementierung der vorliegenden Erfindung basiert die für das Konzipieren
der synthetischen molekularen Anordnung SMA durch Auswählen eines
besonderen Kombination eines Atoms oder von Atomen M, einer komplexbildenden
Gruppe oder von komplexbildenden Gruppen CG und eines Axialliganden
oder von Axialliganden AL verwendete Argumentation auf dem besonderen
ausgewählten
Typ von Aktivierungsmechanismus AM. Zum Beispiel kann in dem Fall,
dass chemische Kontrolle, wie etwa mittels pH-Kontrolle, der Wirkung
der synthetischen molekularen Anordnung SMA im Allgemeinen wünschenswert
ist, während
gleichzeitig der Übergang von
dem kontrahierten in den expandierten, konformativen Zustand des
molekularen Linkers ML im Besonderen nach photochemischer Anregung
vermieden wird, die synthetische molekulare Anordnung SMA derart
konzipiert sein, dass sie die folgenden, spezifischen primären Komponenten
einschließt:
das Atom M, bei dem es sich um Mg(II) handelt, die komplexbildende
Gruppe CG, bei der es sich um ein Derivat von Porphyrin handelt,
und der Axialligand AL, bei dem es sich um einen Alkohol handelt.
-
Der
molekulare Linker ML wirkt in erster Linie durch die Tatsache, dass
er im Wesentlichen elastisch ist, einen Körper und zwei Enden aufweist,
von denen zumindest ein Ende chemisch an eine weitere Komponente
der synthetischen, molekularen Anordnung SMA gebunden ist.
-
Darüber hinaus
spielt die im Wesentlichen elastische Funktionalität zusammen
mit einer geeigneten Struktur des molekularen Linkers ML eine entscheidende
Rolle bei dem Implementieren des Hauptaspekts der/des multi-parametrischen,
kontrollierbaren, federartigen, elastischen, reversiblen Funktion,
Struktur und Verhaltens der synthetischen, molekularen Federvorrichtung
der vorliegenden Erfindung. Spezifischer, wie vorab oben unter Bezugnahme
auf die fünf
beispielhaften, bevorzugten Ausführungsformen
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung, die in den 1–5 illustriert
werden, beschrieben, folgt auf den Aktivierungsmechanismus AM, der
ein Aktivierungssignal AS/AS' zwecks
physikochemischer Modifizierung zumindest eines im Vorhinein festgelegten
Atom-Axialliganden-Paars an zumindest ein im Vorhinein festgelegtes Atom-Axialliganden-Paar
sendet, die Aktivierung zumindest eines Zyklus federartiger, elastischer,
reversibler Übergänge zwischen
einem kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand und einem
expandierten (B), linearen, konformativen Zustand des molekularen
Linkers ML.
-
Der
molekulare Linker ML wird gemäß einem
wünschenswerten
Ausmaß oder
Grad an für
die synthetische, molekulare Anordnung SMA im Besonderen und für die synthetische,
molekulare Federvorrichtung im Allgemeinen benötigte Elastizität ausgewählt, um
die/das multi-parametrische, kontrollierbare, federartige, elastische,
reversible Funktion, Struktur oder Verhalten, die bei einer breiten
Palette unterschiedlicher Umgebungen eingesetzt werden kann, anzuzeigen.
Spezifischer wird die Elastizität
des molekularen Linkers ML derart ausgewählt, um eine ausreichende,
mechanische, federartige, elastische, reversible Rückstellkraft
gemäß der Verwendung des
Aktivierungsmechanismus AM zu produzieren, wenn ein besonderer linearer,
konformativer Zustand des molekularen Linkers ML, ob nun kontrahiert
oder expandiert, von einem Zustand in den weiteren Zustand umgewandelt
wird.
-
Eine
zweite, mit der ersten Funktion in Zusammenhang stehende Funktion
des molekularen Linkers ML dient als ein physikalischer, geometrischer,
linearer Spacer als Teil der Konzeption und Synthese der geometrischen
Konfiguration oder Form und Dimensionen in Bezug auf die kontrahierten
und expandierten linearen, konformativen Zustände der synthetischen, molekularen
Anordnung SMA. Der molekulare Linker ML ist die primäre Komponente
der synthetischen molekularen Anordnung SMA, die das Ausmaß und den
Grad an Übergang
von dem kontrahierten in den expandierten linearen konformativen
Zustand oder von dem expandierten in den kontrahierten linearen
konformativen Zustand festlegt. Wie vorhin oben beschrieben, ist
dieses Ausmaß oder
dieser Grad an Übergang
gekennzeichnet durch den Parameter, und zwar die Änderung
des effektiven End-zu-End-Abstands des molekularen Linkers, DE – DC oder DC – DE jeweils, der das Vorzeichen, das heißt, jeweils
positiv oder negativ, und die Größenordnung
der Änderung
des effektiven End-zu-End-Abstands D zwischen den zwei Enden eines
einzigen molekularen Linkers ML oder zwischen zwei willkürlich ausgewählten Enden
einer Vielzahl von molekularen Linkern ML, die in eine besondere
synthetische, molekulare Anordnung SMA eingeschlossen sind, nach
dem jeweiligen Übergang
in lineare, konformative Zustände,
angibt.
-
Eine
dritte Funktion des molekularen Linkers ML dient dem Richten der
resultierenden translationalen oder linearen Bewegung während des Übergangs
in lineare, konformative Zustände
gemäß einer
definierten Bahn entlang zumindest einer willkürlich definierten Achse der
synthetischen, molekularen Anordnung SMA.
-
Im
Allgemeinen handelt es sich bei dem molekularen Linker ML um eine
chemische Einheit, die im Wesentlichen elastisch ist, einen Körper und
zwei Enden aufweist, von denen zumindest ein Ende chemisch mittels
zumindest einer chemischen Bindung von variablem Grad oder Ausmaß an Kovalenz,
Koordination oder Ionenstärke
an eine weitere Komponente der synthetischen, molekularen Anordnung
SMA gebunden ist, und die eine variable geometrische Konfiguration
oder Form mit variablen Dimensionen und Elastizität aufweist.
-
Im
Besonderen weist der molekulare Linker ML zumindest ein chemisch
an eine weitere Komponente ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus dem Atom M, der komplexbildenden Gruppe CG, dem Axialliganden
AL, dem optionalen Bindeglied CC und der optionalen Bindungsstelle
BS der synthetischen, molekularen Anordnung SMA gebundenes Ende
auf. Bevorzugt weist der molekulare Linker ML zwei Enden auf, die
jeweils an eine einzelne entsprechende komplexbildende Gruppe CG,
zum Beispiel, wie vorhin in Bezug auf die erste und zweite beispielhafte,
bevorzugte Ausführungsform
der synthetischen molekularen Federvorrichtung 10 und 30,
die jeweils in den 1 und 2 illustriert
werden, beschrieben wurde, chemisch gebunden sind.
-
Im
Allgemeinen handelt es sich bei dem molekularen Linker ML um eine
chemische Einheit ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer Einheit von zumindest zwei einzelnen
Atomen und einer Einheit von zumindest zwei Molekülen. Bevorzugt
handelt es sich bei dem molekularen Linker ML um eine chemische Einheit,
die zumindest zwei Atome aufweist, die in der Lage sind, mittels
zumindest einer chemischen Bindung von variablem Grad oder Ausmaß an Kovalenz,
Koordination oder Ionenstärke
miteinander und mit zumindest einer weiteren Komponenten der synthetischen,
molekularen Anordnung SMA wechselzuwirken.
-
Bevorzugter
wird der molekulare Linker ML ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus molekularen Ketten variabler Länge, Verzweigung und Sättigung;
zyklischen Verbindungen mit zahlreichen mono-, di- oder polyfunktionellen
Gruppen; aromatischen Verbindungen mit zahlreichen mono-, di- oder
polyfunktionellen Gruppen und Kombinationen davon.
-
Im
Besonderen handelt es sich bei dem molekularen Linker ML um eine
chemische Verbindung ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkanen, Alkenen, Alkinen, substituierten
Phenylen, Alkoholen, Ethern, Mono-(Arylenethinylen)en, Oligo-(Arylenethinylen)en,
Poly-(Arylenethinylen)en und (Phenylenethinylen)en. Ein spezifisches
Beispiel für
den molekularen Linker ML ist eine chemische Verbindung ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus C2-Alkinen, C4-Alkinen, C6-Alkinen,
1,4-substituierten Phenylen, 1,4-substituierten Bicyclo[2,2,2]Oktanen
und Diethern.
-
Der
Aktivierungsmechanismus AM wirkt durch kontrollierbare Aktivierung
der/des federartigen, elastischen, reversiblen Funktion, Struktur
und Verhaltens der synthetischen, molekularen Anordnung SMA. Im
Besonderen, wie vorab oben unter Bezugnahme auf die fünf beispielhaften,
bevorzugten Ausführungsformen
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung, die in den 1–5 illustriert
werden, beschrieben, folgt auf den Aktivierungsmechanismus AM, der
zwecks physikochemischer Modifizierung zumindest eines im Vorhinein
festgelegten Atom-Axialliganden-Paars
ein Aktivierungssignal AS/AS' an
zumindest ein im Vorhinein festgelegtes Atom-Axialliganden-Paar
sendet, die Aktivierung von zumindest einem Zyklus federartiger,
elastischer, reversibler Übergänge zwischen
einem kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand und einem expandierten
(B), linearen, konformativen Zustand des molekularen Linkers ML.
-
Grundsätzlich handelt
es sich dem Aktivierungsmechanismus AM im Wesentlichen um einen
angemessen konzipierten und konstruierten Mechanismus jeder beliebigen
Art, der kontrollierbar wirkt, dessen Betrieb kontrollierbar ist,
da er wirksam auf zumindest ein im Vorhinein festgelegtes, reversibel
physikochemisch gepaartes Atom-Axialliganden-Paar
zwecks Sendens des Aktivierungssignals AS/AS' an zumindest ein im Vorhinein festgelegtes
Atom-Axialliganden-Paar, zum Beispiel die Atom-Axialliganden-Paare 12 und 14 (1), 32, 34 und 36 (2), 52 (3), 62 und 64 (4)
und 82 und 84 (5), zwecks
physikochemischer Modifizierung des zumindest einen im Vorhinein
festgelegten Atom-Axialliganden-Paares wirkt, wodurch zumindest
ein Zyklus federartiger, elastischer, reversibler Übergänge zwischen
einem kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand und einem
expandierten (B), linearen, konformativen Zustand des molekularen Linkers
ML aktiviert wird. Bevorzugt kann der Aktivierungsmechanismus AM
unter variablen Betriebsbedingungen und in einer Vielzahl unterschiedlicher
Umgebungen eingesetzt werden und führt diese Funktion unter und bei
denselben aus.
-
Wie
vorhin oben in Bezug auf die Beschreibung der Struktur und Funktion
der verallgemeinerten synthetischen, molekularen Federvorrichtung
der vorliegenden Erfindung angemerkt, weist das Aktivierungssignal zwei
kontrollierbare, allgemeine, komplementäre Niveaus auf, jeweils mit
definierter Amplitude und Dauer, das heißt, ein erstes, allgemeines,
komplementäres
Niveau AS und ein zweites, allgemeines, komplementäres Niveau
AS'. Das erste allgemeine,
komplementäre
Niveau AS des Aktivierungssignals AS/AS' wird zwecks physikochemischer Modifizierung
des Atom-Axialliganden-Paares
mittels einer ersten Richtung eines reversiblen, physikochemischen
Mechanismus, der mit der grundlegenden Wirkweise des Aktivierungsmechanismus
AM übereinstimmt,
an das zumindest eine im Vorhinein festgelegte Atom-Axialliganden-Paar
gesandt, wobei es zur Aktivierung eines federartigen, elastischen,
reversiblen Übergangs
von einem kontrahierten, linearen, konformativen Zustand, auf den
hierunter als (A) Bezug genommen wird, in einen expandierten, linearen,
konformativen Zustand, auf den hierin als (B) Bezug genommen wird,
des zumindest einen im Vorhinein festgelegten molekularen Linkers
ML kommt. Das zweite allgemeine, komplementäre Niveau AS' des Aktivierungssignals AS/AS' ermöglicht das
Zurückkehren
des zumindest einen, im Vorhinein festgelegten molekularen Linkers
ML in den kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand.
-
Bei
alternativen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist die physikochemische Beziehung zwischen
dem Atom-Axialliganden-Paar und dem molekularen Linker ML zu der
oben beschriebenen Beziehung entgegengesetzt, wobei das erste allgemeine,
komplementäre
Niveau AS des Aktivierungssignals AS/AS' das Zurückkehren des zumindest einen,
im Vorhinein festgelegten molekularen Linkers ML in einen kontrahierten
(A), linearen, konformativen Zustand ermöglicht. Das zweite allgemeine,
komplementäre
Niveau AS' des Aktivierungssignals
AS/AS' wird zwecks
physikochemischer Modifizierung des Atom-Axialliganden-Paares mittels
einer zweiten Richtung eines reversiblen, physikochemischen Mechanismus,
der mit der grundlegenden Wirkweise des Aktivierungsmechanismus
AM übereinstimmt,
an das zumindest eine im Vorhinein festgelegte Atom-Axialliganden-Paar
gesandt, wobei es zur Aktivierung eines federartigen, elastischen, reversiblen Übergangs
von einem expandierten (B), linearen, konformativen Zustand in einen
kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand des zumindest
einen im Vorhinein festgelegten molekularen Linkers ML kommt.
-
Es
sei anzumerken, dass zwecks Nicht-Einschränkung der Bedeutung der Funktion
des Aktivierungssignals des Aktivierungsmechanismus AM in Bezug
auf Terminologie und Schreibweise die zwei kontrollierbaren, allgemeinen,
komplementären
Niveau AS und AS des Aktivierungssignals AS/AS' in der Praxis als Synonyme gelten,
wobei das Aktivierungssignal AS/AS' ebenfalls als das Aktivierungssignal
AS'/AS geschrieben werden
kann.
-
Darüber hinaus,
wie vorhin oben angemerkt, weist jedes allgemeine komplementäre Niveau
AS und AS' oder
AS' und AS des Aktivierungssignals
AS/AS' oder AS'/AS jeweils zumindest
ein spezifisches Unterniveau, bevorzugt eine Vielzahl von spezifischen
Unterniveaus mit Magnitude, Intensität, Amplitude oder Stärke auf.
-
Zu
jedem beliebigen Zeitpunkt ist eines der zwei allgemeinen, komplementären Niveaus
AS und AS' des Aktivierungssignals
AS/AS' des Aktivierungsmechanismus
AM teilweise kontrollierbar gemäß den Betriebsparametern
des Aktivierungsmechanismus AM auf das zumindest eine, im Vorhinein
festgelegte, reversibel physikochemisch gepaarte Atom-Axialliganden-Paar
gerichtet und wird an dasselbe gesandt. Ausgewählte, beispielhafte Betriebsparameter
des Aktivierungsmechanismus AM lauten wie folgt: (1) Magnitude,
Intensität, Amplitude
oder Stärke,
(2) Frequenz, (3) Zeit oder Dauer, (4) Wiederholungsrate oder Periodizität und (5) Schaltrate,
das heißt,
das Schalten von einem, zum Beispiel dem ersten komplementären Niveau
AS, zu einem weiteren, zum Beispiel dem zweiten komplementären Niveau
AS' oder umgekehrt,
des besonderen, allgemeinen, komplementären Niveaus des Aktivierungssignals,
das auf zumindest ein im Vorhinein festgelegtes, reversibel physikochemisch
gepaartes Atom-Axialliganden-Paar
gerichtet ist und an dasselbe gesandt wird.
-
Im
Allgemeinen handelt es sich bei dem Aktivierungsmechanismus AM um
einen Mechanismus, der zwecks Sendens eines Aktivierungssignals
an das Paar von chemischen Spezies zwecks physikochemischer Modifizierung
des Paares von chemischen Spezies wirksam auf das Paar von chemischen
Spezies gerichtet ist. Bei der vorliegenden Erfindung entspricht
wie vorhin beschrieben und oben illustriert ein solches Paar von chemischen
Spezies dem reversibel, physikochemisch gepaarten Atom-Axialliganden-Paar
der synthetischen, molekularen Anordnung SMA.
-
Bevorzugt
handelt es sich bei dem Aktivierungsmechanismus AM um eine Art von
Mechanismus ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus elektromagnetischen Mechanismen, die
elektromagnetische Arten eines solchen Aktivierungssignals senden,
elektrischen/elektronischen Mechanismen, die elektrische/elektronische
Arten von Aktivierungssignalen senden, chemischen Mechanismen, die
chemische Arten von Aktivierungssignalen senden, elektrochemischen
Mechanismen, die elektrochemische Arten von Aktivierungssignalen
senden, magnetischen Mechanismen, die magnetische Arten von Aktivierungssignalen
senden, akustischen Mechanismen, die akustische Arten von Aktivierungssignalen
senden, photoakustischen Mechanismen, die photoakustische Arten
von Aktivierungssignalen senden und Kombinationen davon, die kombinierte
Arten von Aktivierungssignalen senden.
-
Ein
beispielhafter Aktivierungsmechanismus elektromagnetischer Art wird
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aktivierungsmechanismen auf Basis von
Laserstrahl, die Laserstrahlarten von Aktivierungssignalen senden,
Aktivierungsmechanismen auf Basis von Maserstrahlen, die Arten von
Maserstrahlen von Aktivierungssignalen senden, und Kombinationen
davon.
-
Ein
beispielhafter Aktivierungsmechanismus elektrischer/elektronischer
Art ist ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aktivierungsmechanismen auf Basis von
elektrischem Strom, die Aktivierungssignale in Form von elektrischem
Strom senden, Aktivierungsmechanismen auf Basis von Vorspannung,
die Aktivierungssignale in Form von Vorspannung senden, und Kombinationen
davon.
-
Ein
beispielhafter Aktivierungsmechanismus chemischer Art ist ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Aktivierungsmechanismen auf Basis von Protonierung-Deprotonierung, die
Aktivierungssignale in Form von Protonierung-Deprotonierung senden,
Aktivierungsmechanismen auf Basis von pH-Änderung, die Aktivierungssignale
in Form von pH-Änderungen
senden, Aktivierungsmechanismen auf Basis von Konzentrationsänderung,
die Aktivierungssignale in Form von Konzentrationsänderungen
senden, und Kombinationen davon.
-
Ein
beispielhafter Aktivierungsmechanismus elektrochemischer Art ist
ein Aktivierungsmechanismus auf Basis von Reduktion/Oxidation, der
Aktivierungssignale in Form von Reduktion/Oxidation erzeugt und
sendet.
-
Zwecks
Implementierens der synthetischen, molekularen Federvorrichtung
der vorliegenden Erfindung wird der verwendete Aktivierungsmechanismus
AM spezifischer Art konzipiert und betrieben gemäß einer synthetischen, molekularen
Anordnung SMA spezifischer Art, die spezifische Arten von miteinander
verknüpften
Komponenten und Kennzeichen derselben aufweist. Spezifischer handelt
es sich bei den primären Komponenten
der als eine Basis für
das Festlegen des Aktivierungsmechanismus AM spezifischer Art verwendeten
synthetischen, molekularen Anordnung SMA um das Atom M, die komplexbildende
Gruppe CG und den Axialliganen AL. Abgesehen von der allgemeinen
Funktion und Struktur des molekularen Linkers ML in Bezug auf die
Gesamtfunktion und -struktur der synthetischen, molekularen Anordnung
SMA im Besonderen und in Bezug auf die Gesamtfunktion und -struktur
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung im Allgemeinen wie
vorhin oben beschrieben sind spezifische Arten und Kennzeichen des
molekularen Linkers ML von zweitrangiger Bedeutung in Bezug auf
das Auswählen,
Konzipieren und Betreiben des Aktivierungsmechanismus AM.
-
Diese
zweitrangige Bedeutung des molekularen Linkers ML in Bezug auf das
Auswählen,
Konzipieren und Betreiben des Aktivierungsmechanismus AM macht das
Verwenden eines im Allgemeinen unabhängigen modularen Lösungsansatzes
für das
Konzipieren und Betreiben der synthetischen, molekularen Anordnung SMA
im Besonderen und für
das Konzipieren und Betreiben der synthetischen, molekularen Federvorrichtung im
Allgemeinen möglich.
Spezifischer kann der Aktivierungsmechanismus AM derselben spezifischen
Art ausgewählt,
konzipiert und betrieben werden zwecks Aktivierung einer synthetischen,
molekularen Anordnung SMA, zum Beispiel einer vergrößerten,
synthetischen, molekularen Anordnung SMA-U wie in Bezug auf Modularität und Vergrößern der
synthetischen, molekularen Federvorrichtung der vorliegenden Beschreibung
in den 6–8 illustriert
und oben beschrieben, die eine vergrößerte Vielzahl von chemischen
Einheiten oder Modulen einschließlich unterschiedlicher Arten
des molekularen Linkers ML mit variabler geometrischer Konfiguration
oder Form mit variablen Dimensionen und Elastizität aufweist,
zum Beispiel, wenn der molekulare Linker ML entweder lang oder kurz,
elastisch oder starr ist, wenn die Arten und Kennzeichen des Atoms M,
der komplexbildenden Gruppe CG und des Axialliganden AL von Modul
zu Modul in der synthetischen, molekularen Anordnung SMA identisch
oder zumindest ähnlich
sind.
-
Die
vorliegende Erfindung kann alternativ implementiert werden, wobei
Aktivierungsmechanismen AM unterschiedlicher spezifischer Arten,
zum Beispiel elektromagnetischer, elektrochemischer und chemischer Art,
ausgewählt,
konzipiert oder betrieben werden zwecks Aktivierung einer synthetischen,
molekularen Anordnung SMA, die dieselben primären Komponenten aufweist, das
heißt,
dasselbe Atom oder dieselben Atome M, dieselbe/n komplexbildende/n
Gruppe/n CG, denselben oder dieselben Axialliganden AL und denselben oder
dieselben molekularen Linker ML wie hierin unten beschrieben.
-
Ausgewählte Details
für das
Implementieren von drei Aktivierungsmechanismen AM unterschiedlicher spezifischer
Art, die als Teil der synthetischen, molekularen Federvorrichtung
der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sind, folgen hierin unten.
Bei jedem beispielhaften Fall schließt die synthetische, molekulare
Anordnung SMA das Atom M als ein Ni(II)-Kation, die komplexbildende
Gruppe CG als ein meso-substituiertes Derivat
von Porphyrin, den Axialliganden AL als 4,4'-Bipyridin und zumindest einen, im Wesentlichen
elastischen, molekularen Linker ML mit einem Körper und zwei Enden, von denen
zumindest eines chemisch an eine weitere Komponente der synthetischen,
molekularen Anordnung SMA gebunden ist, ein.
-
Bei
dem ersten beispielhaften Fall findet die Implementierung eines
Aktivierungsmechanismus auf Basis eines Laserstrahls als ein beispielhafter
Aktivierungsmechanismus AM elektromagnetischer Art statt. Photoinduzierte
Dissoziation von Kation und Axialligand in Nickel-Porphyrinen impliziert üblicherweise
ultraschnellen Transfer von photochemischer Anregungsenergie von
dem niedrigsten, angeregten Zustand π – π* der komplexbildenden Makrozyklus-Gruppe
des zentralen Ni-Atoms,
wodurch die elektronische Konfiguration der komplexbildenden Gruppe
von einem High Spin Triplett Zustand (1dx 2 –z 2, 1dx 2) in einen Low Spin Singlett Zustand (2dz 2)
geändert
wird.
-
In
diesem Fall wird die Wellenlänge
des Laserlichts ideal ausgewählt,
sodass sie mit dem Absorptionsmaximum übereinstimmt, das normalerweise
in dem Bereich von ungefähr
350 nm bis ungefähr
900 nm für den
Komplex aus komplexbildender Gruppe CG, Atom M, Axialligand AL der
synthetischen, molekularen Anordnung SMA liegt. Spezifischer ist
es im Fall von Metallporphyrinen wünschenswert, dass die Wellenlänge des
Laserlichts in dem Bereich des Soret-Absorptionsbandes, typischerweise
in dem Bereich von ungefähr 380
nm bis ungefähr
460 nm, liegt. Dies wird zum Beispiel durch die Verwendung eines
Pikosekunden-Diodenlasers erreicht, der bei einer Wiederholungsrate
von 40 MHz mit einer Genauigkeitsrate von plus/minus 3 nm bei 420
nm Wellenlänge
arbeitet.
-
Das
wirksame Richten des Aktivierungsmechanismus auf Basis von Laserstrahl
zu dem Kation-Axialliganden-Paar mit einem Laserstrahl-Puls, der
als das Aktivierungssignal AS elektromagnetischer Art, das durch
den Aktivierungsmechanismus AM an das Kation-Axialliganden-Paar gesandt wird, funktioniert,
modifiziert das Kation-Axialliganden-Paar mittels einer Dissoziation
von Kation und Axialligand als ein Ergebnis der starken Repulsion
zwischen dem doppelt belegten dz 2 Orbital und der Elektronendichte an den
Axialliganden physikochemisch. Die Dissoziation von Kation und Axialligand
wird von der Aktivierung eines federartigen, elastischen, reversiblen Übergangs
von einem kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand in
einen expandierten (B), linearen, konformativen Zustand des molekularen
Linkers ML begleitet. Nach dem Ende des Pulses des Laserstrahls,
der auf das Kation-Axialliganden-Paar gerichtet ist, wird die Assoziation
des Axialliganden und des Kations von der Aktivierung eines federartigen,
elastischen, reversiblen Übergangs
von dem expandierten (B), linearen, konformativen Zustand in den
kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand des molekularen
Linkers ML begleitet.
-
Bei
dem zweiten beispielhaften Fall findet die Implementierung eines
Aktivierungsmechanismus auf Basis von Reduktion/Oxidation als ein
beispielhafter Aktivierungsmechanismus AM elektrochemischer Art statt.
Elektroreduktion in Nickel-Porphyrinen
ist üblicherweise
Metall-zentriert. Ähnlich
zu dem Fall der Verwendung des oben beschriebenen Aktivierungsmechanismus
auf Basis von Laserstrahl resultiert in diesem Fall die Verwendung
eines Aktivierungsmechanismus auf Basis von Reduktion/Oxidation
ebenfalls in einer elektronischen Konfiguration der komplexbildenden
Gruppe (1dx 2 –z 2, 2dz 2).
-
In
diesem Fall liegen die typischen Reduktionspotentiale für Metall-Porphyrine
in dem Bereich von ungefähr –1,0 V bis
ungefähr –2,5 V vs.
SCE (gesättigte
Calomel-Referenzelektrode).
Typische Oxidationspotentiale für
Metall-Porphyrine liegen in dem Bereich von ungefähr +0,5
V bis ungefähr
+1,3 V vs. SCE. Zwecks Elektro-Reduktion/Oxidation
kann eine externe Spannungsversorgung verwendet werden, zum Beispiel,
als Teil einer standardmäßigen, elektrochemischen
Arbeitsstation mit einer angemessenen Zellkonfiguration wie im Stand
der Technik der Elektrochemie hinreichend bekannt. Im Besonderen
zum Beispiel eine standardmäßige, elektrochemische
Arbeitsstation, die einen standardmäßigen Drei-Elektroden-Aufbau
aufweist, wobei es sich bei der Referenzelektrode um Ag/Ag+ in einer
Acetonitril/ N,N-Dimethylformamid-Elektrolyt-Lösung handeln kann. Bei der
Arbeits- und Gegenelektrode kann es sich um Pt-Platten oder Pt-Drähte handeln.
Die Elektroden sind gemäß dem spezifischen
Betriebsmodus elektrisch mit der synthetischen, molekularen Anordnung SMA
verbunden. Zum Beispiel kann es sich hierbei um die Elektrolyt-Lösung oder
jedes beliebige weitere Medium, das in der Lage ist, die synthetische,
molekulare Anordnung SMA und die externe Spannungsversorgung elektrisch
zu verbinden, handeln.
-
Das
wirksame Richten des Aktivierungsmechanismus auf Basis von Reduktion/Oxidation
auf das Kation-Axialliganden-Paar mit der Funktion als das Aktivierungssignal
AS elektrochemischer Art, das durch den Aktivierungsmechanismus
AM an das Kation-Axialliganden-Paar gesandt wird, modifiziert das
Kation-Axialliganden-Paar
mittels Dissoziation von Kation und Axialligand als ein Ergebnis
der starken Repulsion zwischen dem doppelt belegten dz 2 Orbital und der Elektronendichte an den
Axialliganden physikochemisch. Die Dissoziation von Kation und Axialligand
wird von der Aktivierung zumindest eines Zyklus federartiger, elastischer, reversibler Übergänge zwischen
einem kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand und einem
expandierten (B), linearen, konformativen Zustand des molekularen
Linkers ML begleitet.
-
In
dem dritten beispielhaften Fall findet die Implementierung eines
Aktivierungsmechanismus auf Basis von Protonierung/Deprotonierung
als ein Beispiel für
einen Aktivierungsmechanismus AM chemischer Art statt. Der Bipyridin-Axialligand
verhält
sich wie eine Lewis-Säure.
Die synthetische, molekulare Anordnung SMA wird aufgelöst oder
an eine Oberfläche,
die in Acetonitril-Lösungsmittel
getaucht ist, gebunden. Eine saure Lösung von Acetonitril und einer
verdünnten,
wässrigen
Lösung
von HCl/saurer Acetonitril-Lösung
wird hergestellt. Die saure Acetonitril-Lösung, die als das Aktivierungssignal
AS chemischer Art wirkt, ist wirksam auf das Kation-Axialliganden-Paar
der synthetischen, molekularen Anordnung SMA, die sich in der Acetonitril-Lösungsmittel
Umgebung befindet, gerichtet und wird zum Beispiel unter Verwendung
eines Aufbaus zur kontrollierbaren Freigabe von Lösungsmittel
an dasselbe gesandt. Das saure Acetonitril modifiziert physikochemisch das
Kation-Axialliganden-Paar
mittels Protonierung oder Versäuerung,
wobei die Stickstoffatome des Bipyridin-Axialliganden AL protoniert
werden, wodurch die Fähigkeit,
koordinative Bindungen zwischen dem Axialliganden AL und dem Nickel(II)-Atom
M zu bilden, verloren geht. Das Spalten oder Brechen der koordinativen Bindung
von Kation und Axialligand wird von der Aktivierung eines federartigen,
elastischen, reversiblen Übergangs
von einem kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand in
einen expandierten, linearen, konformativen Zustand (B) des molekularen
Linkers ML begleitet.
-
Um
den kontrahierten (A), linearen, konformativen Zustand des molekularen
Linkers ML in einer ähnlichen,
jedoch komplementären
Art und Weise wiederherzustellen, wird die basische Lösung von
Acetonitril und verdünntem
NaOH, die als das Aktivierungssignal AS' chemischer Art wirkt, wirksam unter
Verwendung des Aufbaus zur kontrollierbaren Freigabe von Lösungsmittel
gerichtet und an die saure Lösung,
die das Kation-Axialliganden-Paar
der synthetischen, molekularen Anordnung SMA enthält, gesandt.
Das basische Acetonitril modifiziert physikochemisch das Kation-Axialliganden-Paar
mittels Deprotonierung, wobei die protonierten Stickstoffatome des
Bipyridin-Axialliganden
AL deprotoniert werden, wodurch die Fähigkeit, koordinative Bindungen
zwischen dem Axialliganden AL und dem Nickel(II)-Atom M zu bilden,
erreicht wird. Das Spalten oder Brechen der koordinativen Bindung
von Kation und Axialligand wird von der Aktivierung eines federartigen,
elastischen, reversiblen Übergangs
von dem expandierten (B), linearen, konformativen Zustand in den kontrahierten
(A), linearen, konformativen Zustand des molekularen Linkers ML
begleitet.
-
Das
chemische Bindeglied CC wirkt in erster Linie durch chemisches Verbinden
der Komponenten der synthetischen, molekularen Anordnung SMA untereinander.
-
Eine
zweite Funktion des chemischen Bindeglieds CC dient der Bereitstellung
zusätzlicher
struktureller Einschränkung(en)
in Bezug auf eine weitere Komponente der synthetischen, molekularen
Anordnung SMA. Zum Beispiel kann der Axialligand AL zusätzlich zu
der Tatsache, dass er reversibel physikochemisch mit dem Atom M,
das wie oben beschrieben an die komplexbildende Gruppe CG komplexiert
ist, gepaart ist und als Teil des reversibel, physikochemisch gepaarten
Atom-Axialliganden-Paares existiert, mittels des chemischen Bindeglieds
CC mit der synthetischen molekularen Anordnung SMA verbunden sein.
-
Im
Allgemeinen handelt es sich bei dem chemischen Bindeglied CC um
eine Einheit, die in der Lage ist, Komponenten der synthetischen,
molekularen Anordnung SMA mittels chemischer Bindungen von variablem
Grad oder Ausmaß von
Kovalenz, Koordination oder Ionenstärke chemisch untereinander
zu verbinden und eine variable geometrische Konfiguration oder Form
mit variablen Dimensionen oder Elastizität aufweist. Im Allgemeinen
handelt es sich bei dem chemischen Bindeglied CC um eine chemische
Einheit ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Atomen und Molekülen.
-
Die
Bindungsstelle BS wirkt in erster Linie durch das Binden zumindest
eines Teils der synthetischen, molekularen Anordnung SMA an eine
externe Einheit (in den Zeichnungen nicht gezeigt), die Teil von
oder getrennt von einem umfassenderen Mechanismus oder einer umfassenderen
Vorrichtung ist.
-
Eine
zweite Funktion der Bindungsstelle BS dient der Bereitstellung von
gerichteter Modularität
in der vergrößerten Anordnung
einer ,polymolekularen' synthetischen,
molekularen Anordnung SMA, die eine Vielzahl von chemischen Einheiten
oder Modulen aufweist. Durch die Definition spezifischer Verbindungsmöglichkeiten
zum Beispiel gemäß einer
Art von Baustein einer vergrößerten Anordnung
ist es möglich,
die Art und Konfiguration von Konnektivität einer „Bottom-Up" Selbst-Anordnung von großen, polymolekularen
Strukturen der synthetischen, molekularen Anordnung SMA, die eine
Vielzahl von chemischen Einheiten oder Modulen aufweist, im Vorhinein
festzulegen.
-
Eine
dritte Funktion der Bindungsstelle BS dient dazu, der synthetischen,
molekularen Anordnung SMA im Besonderen und der synthetischen, molekularen
Federvorrichtung im Allgemeinen Erkennungsstellen bereitzustellen.
Zum Beispiel durch die Verwendung einer Bindungsstelle BS, die einen
oder mehr als einen Rezeptoren, der/die durch spezifische Antikörper erkannt
werden soll, aufweist.
-
Im
Allgemeinen handelt es sich bei der Bindungsstelle BS um eine chemische
Einheit, die mittels zumindest einer chemischen Bindung von variablem
Grad oder Ausmaß an
Kovalenz, Koordination oder Ionenstärke an zumindest eine weitere
Komponente der synthetischen, molekularen Anordnung SMA chemisch
gebunden ist und eine variable geometrische Konfiguration oder Form
mit variablen Dimensionen und Elastizität aufweist. Spezifischer handelt
es sich bei der Bindungsstelle BS um eine chemische Einheit ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Atomen, Molekülen, zwischenliegenden Spacer-Armen,
brückenbildenden
Gruppen, Trägermolekülen und
Kombinationen davon.
-
Modularität und Vergrößerung
-
Die
synthetische, molekulare Federvorrichtung der vorliegenden Erfindung
kann aufgrund des einheitlichen oder modularen Kennzeichens der
synthetischen, molekularen Anordnung SMA vergrößert werden. Es handelt sich
hierbei um ein wichtiges Kennzeichen der vorliegenden Erfindung
in Bezug auf das Verbinden und Implementieren der molekularen Federvorrichtung
mit der und in die makroskopische Welt.
-
Gemäß der Beschreibung
der verallgemeinerten synthetischen, molekularen Federvorrichtung
der vorliegenden Erfindung weist die synthetische, molekulare Anordnung
SMA zumindest eine chemische Einheit oder ein chemisches Modul auf,
die/das folgendes einschließt:
(i) zumindest ein Atom M, (ii) zumindest eine komplexbildende Gruppe
CG, die an zumindest ein Atom M komplexiert ist, (iii) zumindest
eines Axialliganden AL, der reversibel physikochemisch mit zumindest
einem Atom M, das an die komplexbildende Gruppe CG komplexiert ist,
gepaart ist, und (iv) zumindest einen, im Wesentlichen elastischen,
molekularen Linker ML, der einen Körper und zwei Enden aufweist,
von denen zumindest eines chemisch an eine weitere Komponente der synthetischen,
molekularen Anordnung SMA gebunden ist.
-
Darüber hinaus
schließt
die synthetische, molekulare Anordnung SMA optional zusätzliche
Komponenten ein: (v) zumindest ein chemisches Bindeglied CC zwecks
chemischer Verbindung der Komponenten der synthetischen, molekularen
Anordnung SMA untereinander; und/oder (vi) zumindest eine Bindungsstelle BS,
die zwecks potentiellen Bindens dieser Position der synthetischen,
molekularen Anordnung SMA an eine externe Einheit, die Teil von
oder getrennt von einem umfassenderen Mechanismus oder einer umfassenderen Vorrichtung
ist, jeweils an einer im Vorhinein festgelegten Position einer weiteren
solchen Komponente der synthetischen, molekularen Anordnung SMA
vorhanden ist.
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Dementsprechend
wird die synthetische, molekulare Anordnung SMA per definitionem
durch geeignetes Anordnen und Verbinden einer Vielzahl von zumindest
zwei der oben beschriebenen chemischen Einheiten oder Module vergrößert, wobei
jede chemische Einheit oder jedes chemische Modul die oben angezeigten Komponenten
einschließt.
Darüber
hinaus wird die synthetische, molekulare Anordnung SMA zwecks Bildung einer
variablen geometrischen Konfiguration oder Form mit variablen Dimensionen
und Elastizität
einer Vielzahl der chemischen Einheiten oder Module, zum Beispiel
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer eindimensionalen Anordnung, einer
zweidimensionalen Anordnung, einer dreidimensionalen Anordnung und Kombinationen
davon, vergrößert.
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Grundsätzlich wirkt
ein im Vorhinein festgelegter Teil, das heißt eine bestimmte Anzahl der
verbundenen Einheiten oder Module einer vergrößerten synthetischen, molekularen
Anordnung, auf die hierin als SMA-U Bezug genommen wird, als Teil
der vergrößerten synthetischen,
molekularen Anordnung und/oder als eine verbindende Einheit oder
ein verbindendes Modul für
das Verbinden von zumindest zwei weiteren Einheiten oder Modulen
der vergrößerten synthetischen,
molekularen Anordnung SMA-U, die zum Beispiel unten angezeigt und
in den 6–8 illustriert
wird. Bei Inkorporation als Teil einer eindimensionalen, einer zweidimensionalen
oder einer dreidimensionalen Anordnung einer Vielzahl der chemischen
Einheiten oder Modulen behält
jede chemische Einheit oder jedes chemische Modul der vergrößerten synthetischen,
molekularen Anordnung SMA-U ihre/seine individuelle Funktionalität und Struktur
zusätzlich
zu der Tatsache, dass es sich um einen funktionellen und strukturellen
Teil der vergrößerten,
synthetischen, molekularen Anordnung SMA-U handelt, bei.
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Als
Teil des einheitlichen oder modularen Kennzeichens der synthetischen,
molekularen Anordnung SMA können
die funktionellen und strukturellen Kennzeichen, das heißt, die/das
multi-parametrische kontrollierbare, federartige, elastische, reversible
Funktion, Struktur und Verhalten der einzelnen chemischen Einheiten
oder Module entweder wirksam linear vergrößerbar sein oder synergistisch
vergrößerbar sein,
gemäß der tatsächlichen
Anzahl und der geometrischen Konfiguration oder Form der Vielzahl
der chemischen Einheiten oder Module der vergrößerten, synthetischen, molekularen
Anordnung SMA-U. Darüber
hinaus kann als Teil des Vergrößerns der
synthetischen, molekularen Federvorrichtung im Allgemeinen zusammen
mit dem Vergrößern der
synthetischen, molekularen Anordnung SMA die weitere primäre Komponente
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung, das heißt, der
Aktivierungsmechanismus AM ebenfalls dementsprechend vergrößert werden,
um einen vergrößerten Aktivierungsmechanismus,
auf den hierunter als AM-U Bezug genommen wird, zu bilden.
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Zum
Beispiel können
eine vergrößerte, synthetische,
molekulare Federvorrichtung, die eine vergrößerte, synthetische, molekulare
Anordnung SMA-U und einen vergrößerten Aktivierungsmechanismus
AM-U aufweist, konzipiert, konstruiert und betrieben werden, wobei
der vorhin beschriebene Parameter, das heißt, die Änderung des effektiven End-zu-End-Abstands DE – DC oder DC – DE des molekularen Linkers, der das Ausmaß oder den
Grad des Übergangs
in lineare, konformative Zustände
eines oder mehr als eines willkürlich ausgewählten molekularen
Linkers ML kennzeichnet, ebenfalls vergrößert werden kann, um eine Vielzahl
von Ausmaßen
oder Graden an Übergängen in
lineare, konformative Zustände
einer Vielzahl von bestimmten molekularen Linkern ML, die in die
vergrößerte, synthetische,
molekulare Anordnung SMA-U eingeschlossen sind, bereitzustellen.
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Illustrationen
von drei unterschiedlichen, beispielhaften, bevorzugten Ausführungsformen
einer vergrößerten,
synthetischen, molekularen Federvorrichtung der vorliegenden Erfindung
werden wie folgt angezeigt. Bei jeder Illustration weist die vergrößerte, synthetische,
molekulare Anordnung SMA-U eine Vielzahl von synthetischen, molekularen
Anordnungen auf, wobei jede zu der synthetischen, molekularen Anordnung
SMA der synthetischen, molekularen Federvorrichtung 10,
die in 1 illustriert und vorhin oben beschrieben wird, ähnlich ist.
Es sei anzumerken, dass, obgleich in den nachfolgenden Illustrationen
nicht spezifisch gezeigt, die primären Komponenten, das heißt, die
Atome M, die komplexbildenden Gruppen CG, die Axialliganden AL,
die molekularen Linker ML und die optionalen, zusätzlichen
Komponenten, das heißt,
die chemischen Bindeglieder CC und die Bindungsstellen BS einer
bestimmten synthetischen, molekularen Anordnung SMA innerhalb derselben
synthetischen, molekularen Anordnung SMA identisch sein oder variieren
können,
und/oder dass sie von einer synthetischen, molekularen Anordnung
SMA zu einer weiteren synthetischen, molekularen Anordnung SMA einer
bestimmten vergrößerten,
synthetischen, molekularen Anordnung SMA-U identisch sein oder variieren
können.
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6 ist
ein schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer ersten
beispielhaften, bevorzugten Ausführungsform
einer vergrößerten,
synthetischen, molekularen Federvorrichtung 110 illustriert,
die eine vertikale Konfiguration einer vergrößerten, synthetischen, molekularen
Anordnung SMA-U und eines vergrößerten Aktivierungsmechanismus
AM-U aufweist.
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7 ist
ein schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer zweiten
beispielhaften, bevorzugten Ausführungsform
eines vergrößerten,
synthetischen, molekularen Federvorrichtung 120 illustriert,
die eine horizontale Konfiguration einer vergrößerten, synthetischen, molekularen
Anordnung SMA-U und eines vergrößerten Aktivierungsmechanismus
AM-U aufweist.
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8 ist
ein schematisches Diagramm, das eine Seitenansicht einer dritten
beispielhaften, bevorzugten Ausführungsform
eines vergrößerten,
synthetischen, molekularen Federvorrichtung 130 illustriert,
die eine Konfiguration einer zweidimensionale Anordnung einer vergrößerten,
synthetischen, molekularen Anordnung SMA-U und eines vergrößerten Aktivierungsmechanismus
AM-U aufweist.
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Wie
klar durch die unmittelbar vorhergehende Beschreibung angezeigt,
können
die funktionellen und strukturellen Kennzeichen, das heißt, die/das
multi-parametrische, kontrollierbare, federartige, elastische, reversible
Funktion, Struktur und Verhalten der chemischen Einheiten oder Module,
gemäß der tatsächlichen
Anzahl und der geometrischen Konfiguration oder Form der Vielzahl
der chemischen Einheiten oder Module der vergrößerten, synthetischen, molekularen
Anordnung SMA-U wirksam linear vergrößert werden. Dementsprechend
ist die obige detaillierte Beschreibung, die mit Funktion und Struktur
jeder der primären
und optionalen Komponenten der verallgemeinerten synthetischen,
molekularen Federvorrichtung, die auf jede der vorhin beschriebenen
fünf beispielhaften
bevorzugten Ausführungsformen
der synthetischen, molekularen Federvorrichtung, die in den 1–5 illustriert
werden, vollständig
anwendbar sind, in Zusammenhang steht, ebenfalls bei der eben beschriebenen
vergrößerten synthetischen,
molekularen Federvorrichtung der vorliegenden Erfindung, die in
den 6–8 illustriert
wird, vollständig
anwendbar.
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Es
wird geschätzt,
dass gewisse Merkmale der Erfindung, die zum Zwecke der Klarheit
zusammen mit einzelnen Ausführungsformen
beschrieben werden, ebenfalls in Kombination mit einer einzigen
Ausführungsform
bereitgestellt werden kann. Umgekehrt können zahlreiche Merkmale der
Erfindung, die zum Zwecke der Kürze
zusammen mit einer einzigen Ausführungsform
beschrieben werden, ebenfalls separat oder in jeder beliebigen geeigneten
Kombination bereitgestellt werden.
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Während die
Erfindung in Verbindung mit spezifischen Ausführungsformen und Beispielen
derselben beschrieben wurde, ergeben sich für den Fachmann in der Technik
einige Alternativen, Modifikationen und Variationen. Dementsprechend
sollen alle diese Alternativen, Modifikationen und Variationen,
die in den Schutzumfang der angehängten Ansprüche fallen, miteinbezogen werden.