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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Putztuch zum Reinigen von Oberflächen, d.h.
einen Moppkopf, der insbesondere dazu dient, Fußböden zu säubern, waschen oder glänzend zu
machen.
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Es
ist bekannt, zum Reinigen von Oberflächen wie beispielsweise Fußböden aus
Kacheln, Parkett, Linoleum o. dgl. Putztücher zu verwenden, die manuell über die
zu reinigende Fläche
geführt oder
an einem geeigneten Werkzeug befestigt werden, beispielweise eine
Platte, die gelenkig mit einem Stiel verbunden ist, der von dem
Benutzer erfaßt
werden kann.
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DE 200 12 226 U1 und
EP 909 549 A1 beschreiben
jeweils ein Putztuch mit abstehenden Faserelementen aus natürlichem
oder synthetischem Werkstoff bzw. ein Putztuch, an dem die faserförmigen Elemente
geschlossene Schlaufenenden haben.
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US 3 348 255 bezieht sich
auf einen abnehmbaren Moppkopf mit mehreren Schichten aus nebeneinanderliegenden
Schnüren
oder Litzen aus Feuchtigkeit aufnehmenden Fasern, die miteinander verbunden
sind durch Streifen oder Stoff, der in Querrichtung daran durch
die Enden der Faserstreifen angenäht ist.
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1 zeigt
einen bekannten Moppkopf, der zur Vereinfachung in Querrichtung
aufgeschnitten dargestellt ist. Dieser Mopp hat einen ersten plattenförmigen,
flexiblen Träger 1,
der über
eine Naht 2 mit einem zweiten plattenförmigen, flexiblen Träger 3 verbunden
ist, der dem ersten Träger
gegenüberliegt und
dessen Außenfläche 3a davon
abstehende Faserelemente aus natürlichem
oder synthetischem Material trägt,
wodurch die reinigende Fläche
gebildet wird.
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Der
zweite plattenförmige
und flexible Träger 3 hat über den
Umfang kleinere Abmessungen als der erste Träger 1, so daß an einer
oder mehreren Seiten des letzteren ein Rand gebildet wird, entlang dem
ein Fransensaum 4 befestigt ist, der seitlich von dem ersten
Träger 1 absteht,
an dem er über
eine Naht 4a befestigt ist.
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Auf
der Seite des ersten Trägers 1,
die von dem zweiten Träger 3 abgewandt
ist, sind Taschen 5 ausgebildet, die dazu dienen, den Moppkopf
an Werkzeugen der eingangs genannten Art anzubringen.
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Ein
erster Nachteil der oben erläuterten
Putztücher
besteht darin, daß die
seitliche Anbringung des Fransensaums, der mit den im wesentlichen
horizontal ausgerichteten Faserelementen bestückt ist, relativ zum mittleren
Bereich eine reduzierte Bodenhaftung auf der zu reinigenden Oberfläche ausübt, wo sich
die Polieroberfläche
S befindet, so daß an den
Umfangskanten des Putztuches eine geringere Reinigungswirkung erzeugt
wird.
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Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß diese verringerte Reinigungsfähigkeit
des Fransensaums vor allem in Ecken bemerkbar ist, beispielsweise
in der Nähe
von Möbelfüßen, Sockeln
oder Wandecken.
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Ein
anderer Nachteil, der hauptsächlich
auf der im wesentlichen horizontalen Ausrichtung der den Fransensaum
bildenden Faserelemente beruht, besteht darin, daß dieser
Fransensaum einen geringen Dämpfungseffekt
bei Stößen gegen
Gegenstände
hat, beispielsweise Tischbeine, Stuhlbeine, Sockel o. dgl.
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Ferner
sind auch als Mopp ausgebildete Putztücher gemäß 2 bekannt,
die aus einem ersten plattenförmigen,
flexiblen Träger 10 und
einem zweiten, ebenfalls plattenförmigen und flexiblen Träger 11 bestehen,
dessen Reinigungsfläche
größer als
die des ersten Trägers
ist, so daß die überstehenden
Seitenbereiche umgeschlagen und am Umfang über eine Naht am ersten Träger 10 befestigt
werden können.
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Derartige
Putztücher
haben zumindest an den beiden Seitenrändern eine bessere Stoßdämpfungswirkung
als die zuvor erläuterten
Putztücher, weisen
aber den Nachteil auf, daß die
umgeschlagenen Seitenkanten ein abgerundetes Profil haben, das nicht
optimal ist, wenn eine Reinigung und eine Staubaufnahme in den Ecken
durchgeführt
werden soll, beispielsweise in der Nähe von Möbelsockeln oder Tisch- und
Stuhlbeinen.
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US 2 887 712 zeigt und beschreibt
einen Moppkopf mit zwei flexiblen, plattenförmigen Trägern, die wenigstens entlang
eines Umfangsabschnittes mit einem Fransensaum mit Faserelementen
versehen sind, die von den plattenförmigen Trägern abstehen. Dieser Fransensaum
ist mit dem plattenförmigen
Träger über einen
Ring verbunden. Insbesondere sind die einzelnen Litzen des Fransensaums
in diesem Ring schlaufenförmig
ausgebildet.
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Ein
Nachteil dieses Moppkopfes besteht in einer sehr komplizierten Ausbildung
von Befestigungsmitteln zur Verbindung des Fransensaums mit den
flexiblen, plattenförmigen
Trägern.
Ferner gewährleisten
diese Befestigungsmittel nicht, daß jede der einzelnen Litzen
des Fransensaums nach Gebrauch am Moppkopf festhält.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben erläuterten
Nachteile zu vermeiden.
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Gemäß einem
ersten Ziel der Erfindung soll ein Moppkopf zur Verfügung gestellt
werden, der eine bessere Reinigung als die Putztücher des Standes der Technik
erlaubt, insbesondere in Ecken und in Krümmungsbereichen. Gemäß einem
weiteren Ziel soll der Mopp im Vergleich zu bekannten Putztüchern äquivalenter
Ausbildung eine größere Dämpfungswirkung
bei Stößen gewährleisten.
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Diese
und weitere Aufgaben werden durch einen Moppkopf mit den Hauptmerkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erstrecken
sich die Befestigungsmittel über
die gesamte Fransensaumlänge.
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Der
Fransensaum besteht aus Faserelementen, die nebeneinander angebracht
und untereinander an den Enden verbunden sind, beispielsweise durch
Nähte,
so daß ein
Rand gebildet wird, der zwischen die beiden flexiblen, plattenförmigen Träger eingesetzt
wird.
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Der
erste und der zweite plattenförmige
Träger
bestehen vorzugsweise, jedoch nicht ausschließlich aus Polyester, während das
reinigende Material, das den zweiten Träger bedeckt, und die Faserelemente
des Fransensaums aus Polyester-Mikrofasern bestehen.
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Die
oben erläuterten
Aufgaben und Vorteile ergeben sich besser aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das in der Zeichnung dargestellt ist; es zeigen:
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1 einen
Moppkopf des Standes der Technik
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2 einen
weiteren Moppkopf des Standes der Technik,
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3 einen
Moppkopf gemäß der Erfindung, der
an einer flachen Platte angebracht ist, an der ein vom Benutzer
zu bedienender Stiel angelenkt ist,
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4 eine
Querschnittsdarstellung des Moppkopfes der Erfindung und
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5 eine
Einzelheit der 4.
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In
den 3 und 4 ist der Moppkopf gemäß der Erfindung
insgesamt mit 20 bezeichnet. Wie insbesondere 4 zeigt,
hat der Moppkopf 20 einen ersten plattenförmigen,
flexiblen Träger 21 von
im wesentlichen Rechteckform, an dem ein zweiter plattenförmiger,
flexibler Träger 22 angebracht
ist, dessen eine Außenfläche 22a mit
einem Reinigungswerkstoff 23 beschichtet ist, das bei Einsatz
des Mopps in Berührung
mit der zu reinigenden Fläche kommt.
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Über den
Umfang der beiden plattenförmigen
Träger 21 und 22 erstreckt
sich ein Fransensaum 24 mit fadenförmigen Elementen 26,
die von einer oder mehreren Seiten der plattenförmigen Träger 21, 22 abstehen.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
haben beide plattenförmigen
Träger 21, 22 im
wesentlichen eine rechteckige Form, aber es ist selbstverständlich, daß bei anderen
Ausführungsbeispielen
jede andere gewünschte
Form gewählt
werden kann.
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Die
plattenförmigen
Träger 21 und 22 bestehen
vorzugsweise aus Polyester, während
der Reinigungswerkstoff 23 und die fadenförmigen Elemente 26 des
Fransensaums 24 vorzugsweise aus Polyester-Mikrofasern
bestehen. Bei anderen Ausführungsmöglichkeiten
können
diese aus anderem Material hergestellt sein, beispielsweise Baumwolle,
Wolle o. dgl.
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Gemäß der Erfindung
hat der Fransensaum 24 einen Rand 24a, der zwischen
den ersten Träger 21 und
den zweiten Träger 22 eingesetzt
ist, an denen der Fransensaum durch allgemein mit 25 bezeichnete
Befestigungsmittel fixiert ist. Diese Befestigungsmittel 25 erstrecken
sich über
den Umfang des ersten Trägers 21 und
des zweiten Trägers 22 auf
der gesamten Länge
des Fransensaums 24 und bestehen im Ausführungsbeispiel
der 4 aus einer Fadennaht. Es ist jedoch klar, daß in anderen
Ausführungsbeispielen
die Befestigungsmittel 25 aus bekannten und gleichwirkenden
Mitteln bestehen können,
beispielsweise aus Klebstoff.
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In
der Einzelheit der 5 ist zu erkennen, daß der Fransensaum 24 aus
faser- oder fadenförmigen
Elementen 26 besteht. Diese sind in der Längsrichtung
X nebeneinander angeordnet und bestehen vorzugsweise, jedoch nicht
notwendigerweise aus Polyester-Mikrofasern
wie der Reinigungswerkstoff 23, der den zweiten plattenförmigen Träger 22 bedeckt.
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Um
dem Fransensaum 24 ein ausreichenden Volumen zu verleihen,
das die Reinigungswirkung begünstigt,
sind alle Enden 26a der Faserelemente 26 auf einer
Seite fest miteinander verbunden, vorzugsweise durch Nähte. Auf
diese Weise ergibt sich ein Rand 24a, der dazu dient, den
Fransensaum 24 an den beiden plattenförmigen Trägern 21, 22 zu befestigen.
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Darüber hinaus
werden durch die Naht an den Enden 26a die Fasern der fadenförmigen Elemente 26 komprimiert,
wodurch deren Ausdehnung an den freien Enden 26b begünstigt wird,
so daß im Zusammenwirken
mit der Tatsache, daß das
Material aus Polyester-Mikrofasern
besteht, ein in 5 gut sichtbarer Volumeneffekt
erzielt wird.
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Es
ist hervorzuheben, daß die
fadenförmigen Elemente 26 ein
offenes Ende haben, was jedoch nicht ausschließt, daß auch geschlossene Enden möglich sind,
die im wesentlichen aus einem ringförmig geschlossenen Faden mit übereinanderliegenden
Enden bestehen können.
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Bei
Einsatz des Mopps 20 gemäß der Erfindung übt der Fransensaum 24 eine
dämpfende
Wirkung aus, die die Enden von Möbeln,
Stühlen
oder anderen Gegenständen,
die auf dem Fußboden
stehen, gegen heftige Stöße schützt, welche
zu Beschädigungen
führen
könnten,
wobei gleichzeitig die Reinigungswirkung verbessert wird.
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Auf
diese Weise werden zwei der vorgegebenen Ziele erfüllt.
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Bei
anderen Auführungsformen
kann der Rand 24a beispielsweise durch Verkleben der Enden 26a der
Faserelemente 26 gebildet werden.
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Für den Einsatz
des Mopps 20 kann eine flache Platte P verwendet werden,
die zur Handhabung mit einem langen Stiel S und Gelenkverbindung
G ausgerüstet
ist; an dieser Platte wird der Mopp 20 durch Verbindungsmittel 27 fixiert,
die im Ausführungsbeispiel
aus Taschen 27a bestehen, in welche die Platte P eingreift.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
kann der Moppkopf 20 Verbindungsmittel 27 in Form
eines Handschuhs haben, wenn der Mopp 20 direkt von Hand
bedient werden soll.
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Aus
der vorangehenden Beschreibung ergibt sich, daß der Mopp gemäß der Erfindung
alle gesteckten Ziele erreicht.
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Bei
der Realisierung des Mopps gemäß der Erfindung
können
zahlreiche Varianten vorgenommen werden, die beispielsweise die
Form der plattenförmigen
Träger
oder die Verbindungsmittel betreffen.
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Selbstverständlich können die
Faserelemente und der Reinigungswerkstoff aus anderem Material bestehen,
das dem Konstrukteuer als für
den Einsatzzweck am geeignetsten erscheint.
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Die
erwähnten
und andere mögliche
Varianten sind nicht weiter erläutert
und fallen in den Schutzumfang der Patentansprüche.