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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf verschiedene Typen von Biosensoren,
die zusammen mit ihren spezifischen Vorteilen und Nachteilen bekannt
sind. Elektrochemische Biosensoren, Oberflächenakustikwellen-Sensoren
und Oberflächenplasmonresonanz-Biosensoren
sind Beispiele von Biosensoren, die keine Markierungstechniken erfordern.
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Stand der
Technik
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US 5,641,640 offenbart ein
Verfahren zum Untersuchen eines Analyten in einer flüssigen Probe unter
Verwendung der Oberflächenplasmonresonanz.
Das Vorhandensein eines Analyten wird bestimmt durch die Veränderung
bei dem Brechungsindex, wenn der Analyt mit einer Spezies in Wechselwirkung
tritt, welche den Brechungsindex herauf setzt. Messungen der Oberflächenplasmonresonanz weisen
einige größere Nachteile
auf, etwa folgende:
- 1) die meisten Systeme
sind eher teuer. Das System erfordert einen Quarzprisma und eine
Strahlungsquelle, welche in der Lage ist, polarisiertes Licht zu
erzeugen;
- 2) eine SPR (Surface Plasmon Resonance) Antwortreaktion hängt von
dem Volumen und von dem Brechungsindex des gebundenen Analyten ab.
Für sehr
kleine Moleküle
führt dies
zu sehr kleinen Veränderungen
bei dem Brechungsindex.
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Die
Rezeptoren sollten auf der Oberfläche immobilisiert sein.
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US 6,330,464 offenbart eine
auf der Optik beruhende sensorische Vorrichtung zum Nachweis des
Vorhandenseins einer gewissen Menge eines Analyten unter Verwendung
sowohl von einem Indikators als auch von Referenzkanälen. Der
Sensor verfügt über einen
Sensorkörper
mit einer in demselben enthaltenen Strahlungsquelle. Die von der
Quelle emittierte Strahlung tritt mit den Molekülen in Wechselwirkung, was
zu einer Veränderung
von mindestens einer optischen Eigenschaft dieser Moleküle führt.
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WO
01/44813 A offenbart ein Verfahren zum Untersuchen eines Analyten
in einer Probe, dadurch dass die Probe. mit einer Sensorvorrichtung
in Kontakt gebracht wird, wobei die Sensorvorrichtung einen mit
einem Metall beschichteten Polymerfilm umfasst und eine analytspezifische
Rezeptorlage aufweist, welche in einer Struktur auf der Metallbeschichtung
gedruckt ist, und dass Licht durch die Sensorvorrichtung hindurch
gelassen wird und dass das Vorhandensein des Analyten festgestellt
wird durch das Nachweisen eines Musters, das durch die Beugung des
durchgelassenen Lichtes erzeugt wird.
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Ziele der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein Verfahren zum Untersuchen
eines Analyten zu liefern, welches keine Markierung erfordert und
welches sehr empfindlich ist.
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Es
ist weiterhin ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zu liefern,
welches benutzerfreundlich ist und welches nur einen geringen Herstellungspreis verursacht.
Es ist weiterhin ein Ziel der Erfindung, ein verbessertes Verfahren
zum Untersuchen von Biomolekülen
vorzuschlagen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung zielt ab auf ein Verfahren zum Analysieren
und Bestimmen eines Analyten innerhalb einer Probe, Verfahren welches die
folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- – ein Bereitstellen
eines Substrats, wobei das Substrat einen elektrisch leitfähigen Bereich
und eine analytspezifische Erkennungslage aufweist, welche Rezeptormoleküle enthält, welche
mit dem Analyten in eine spezifische Wechselwirkung zu treten in
der Lage sind,
wobei der leitfähige Bereich mindestens eine
erste Oberfläche
und eine zweite Oberfläche
aufweist,
wobei die erste Oberfläche operativ mit der analytspezifischen
Erkennungslage assoziiert ist;
- – das
Substrat dem Analyten derart unterziehen, dass eine spezifische
Wechselwirkung zwischen dem Analyten und den Rezeptormolekülen eintritt;
- – ein
Hindurchschicken einer elektromagnetischer Strahlung durch das Substrat;
wobei
das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es weiterhin die
nachfolgenden Schritte aufweist:
- – ein
Messen der Intensität
der von dem Substrat absorbierten oder durchgelassenen Strahlung
als eine Funktion der Wellenlänge/Frequenz;
und
- – ein
Bestimmen des Vorhandenseins des Analyten aus einer sich ergebenden
Veränderung
in der Wellenlänge/Frequenz
gegenüber
der Intensität der
Strahlung, die von dem Substrat durchgelassenen oder absorbiert
worden ist, im Kontakt mit der Probe.
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Das
Verfahren kann zur Affinitätsimmunerfassung
und Bioerfassung verwendet werden, im Allgemeinen durch eine optische Überwachung
der Ablagerung auf der Erkennungslage, der Antikörperimmunisierung und der Erkennung
des Antigens.
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Bei
einer Ausführungsform
dieser Erfindung besteht der leitfähige Bereich im Wesentlichen
aus mindestens einer Partikel. Die Partikel ist vorzugsweise kleiner
als die Wellenlänge
der einfallenden Strahlung. Die Wechselwirkung zwischen dem Analyten
und den leitfähigen
Bereichen beeinflusst die dielektrische Konstante des leitfähigen Bereiches
und der Erkennungslage, was zu einer Veränderung in dem Absorptions-
oder Transmissionsspektrum führt. Darüber hinaus
führt die
Wechselwirkung zu einer Veränderung
der Resonanzfrequenz der Plasmonpartikel, da diese hauptsächlich durch
die dielektrische Funktion des leitfähigen Bereiches und des umgebenden
Mediums bestimmt wird, wie etwa durch die Erkennungslage und durch
die Partikelform.
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Vorzugsweise
liegt der Durchmesser der Partikel unterhalb von 300 nm, unterhalb
von 200 nm, unterhalb von 100 nm oder unterhalb von 50 nm.
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Bei
einer weiteren Ausführung
führt die Wechselwirkung
zwischen dem Analyten und den Erkennungslagen zu einer Veränderung
der dielektrischen Konstante der Erkennungslage.
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Bei
einer weiteren Ausführung
umfasst das Substrat weiterhin eine Trägerlage und die zweite Oberfläche ist
operativ mit der Trägerlage
assoziiert. Die Trägerlage
ist durchsichtig oder halbdurchsichtig. Bei einer weiteren Ausführung enthält der leitfähige Bereich
ein Metall. Das Metall kann ein Metall sein, welches einen Plasmoneffekt
einleitet. Das Metall kann ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus
Gold, Silber und Kupfer.
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Bei
einer weiteren Ausführung
enthält
die Erkennungslage eine sich selbst zusammenstellende Monolage.
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Bei
einer weiteren Ausführung
weist das Substrat mehrfache leitfähige Bereiche auf und die leitfähigen Bereiche
sind in einer Gruppe angeordnet. Das Substrat kann aus einer Mikrotitrierplatte
bestehen. Das Substrat kann für
ein Auswählen
(screening) mit einem hohen Durchsatz verwendet werden.
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Bei
einer weiteren Ausführung
umfasst das Verfahren weiterhin die folgenden Verfahrensschritte:
- – ein
Bereitstellen eines zweiten Substrats, wobei das zweite Substrat
einen elektrisch leitfähigen Bereich
mit mindestens einer ersten Oberfläche und einer zweiten Oberfläche aufweist
und eine Erkennungslage, wobei die erste Oberfläche operativ mit der Erkennungslage
assoziiert ist,
- – das
zweite Substrat einer Referenzprobe unterziehen,
- – ein
Hindurchschicken einer Strahlung durch den leitfähigen Bereich und durch die
Erkennungslage des zweiten Substrats,
- – ein
Messen der Intensität
der von dem zweiten Substrat absorbierten oder durchgelassenen Strahlung
als eine Funktion der Wellenlänge,
- – ein
Vergleichen der Intensität
der von dem zweiten Substrat absorbierten oder durchgelassenen Strahlung
mit der Intensität
der von dem ersten Substrat absorbierten oder durchgelassenen Strahlung,
um das Vorhandensein eines Analyten zu bestimmen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1:
experimenteller Aufbau, so wie derselbe bei einer Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird.
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2:
schematische Darstellung des Verfahrens, so wie dasselbe bei den
herkömmlichen
ELISA Experimenten beschrieben ist.
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3:
schemtische Darstellung der Objektträger und der Quarzzellen, so
wie dieselben bei der bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung beschrieben
ist.
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4:
- (a) Absorptionsspektren
von menschlichem Serumalbumin (HSA = Human Serum Albumin), welches
direkt auf dem dünnen
Goldfilm absorbiert ist;
- (b)Differenzspektren von menschlichem Serumalbumin (HSA), welches
direkt auf dem dünnen Goldfilm
und dünnen
Gold auf Quarz absorbiert ist.
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5:
- (a) Absorptionsspektren
von sich selbst zusammensetzenden Monolagen von Thiolen auf Gold, gefolgt
von der Adsorption von HSA bei verschiedenen Konzentrationen und
bei verschiedenen Zeiten.
- (b) Differenzspektren der Spektren gemäß 5.
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6 Differenzspektren,
welche bei der Anwendung von Immunosensoren verwendet werden.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Unter
Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen
kann die vorliegende Erfindung im Folgenden bis in ihre Einzelheiten
beschrieben werden. Es ist jedoch offensichtlich, dass ein Experte
auf diesem Gebiet sich mehrere andere gleichwertige Ausführungen
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung, so wie derselbe
durch die Ansprüche
definiert ist, vorstellen kann.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ein verbessertes Verfahren zum Nachweisen
eines Analyten. Die vorliegende Erfindung kann für Sensorvorrichtungen verwendet
werden, welche eine höhere Empfindlichkeit
aufweisen und welche dazu verwendet werden können, um eine sehr niedrige
Konzentration eines Analyten nachzuweisen.
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Insbesondere
kann dieses Verfahren zur Affinitätsimmunerfassung und Bioerfassung
verwendet werden, im Allgemeinen durch eine optische Überwachung
der Ablagerung der Verbindungslage, der Erkennung der Immobilisierung
der Moleküle
und der Erkennung des Analyten. Dieses Verfahren ist vielseitig
und es erlaubt Anwendungen in der flüssigen Phase, in der Gasphase,
genauso wie es quantitative Messungen in situ erlaubt.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ein Verfahren zum Untersuchen eines
Analyten in einer Probe (siehe 1), wobei
die Probe in Kontakt mit dem Substrat (12) gebracht wird,
welches einen elektrisch leitfähigen
Bereich (13) und eine Erkennungslage (14) aufweist,
wobei die elektromagnetische Strahlung (11) durch das Substrat
hindurch gelenkt wird und die Intensität der Strahlung (15),
welche von dem Substrat absorbiert oder durch das Substrat hindurch gelassen
worden ist, als eine Funktion der Wellenlänge/Frequenz gemessen wird.
Das Vorhandensein des Analyten wird bestimmt durch die sich ergebende Veränderung
in dem Spektrum (Wellenlänge/Frequenz
versus Intensität)
des Lichts, welches durch das Substrat im Kontakt mit der Probe
hindurch gelassen oder von demselben absorbiert worden ist.
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Für den Zweck
dieser Erfindung sollte es klar und verstanden sein, dass die Wörter "absorbierte Strahlung
(oder Absorption)" und "hindurch gelassene
Strahlung (oder Durchlässigkeit)" sich gegenseitig ersetzen
können.
Die Beziehung zwischen der Absorption (A) und der Durchlässigkeit
(T = Transmittance = Transmission) ist gegeben durch: A = –log T.
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Die
vorliegende Erfindung zielt ab auf ein Verfahren zum Analysieren
und Bestimmen eines Analyten innerhalb einer Probe, welches die
folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- – ein Bereitstellen
eines Substrats, wobei das Substrat einen elektrisch leitfähigen Bereich
und eine analytspezifische Erkennungslage aufweist, welche Rezeptormoleküle enthält, welche
mit dem Analyten in eine spezifische Wechselwirkung zu treten in
der Lage sind,
wobei der leitfähige Bereich mindestens eine
erste Oberfläche
und eine zweite Oberfläche
aufweist,
wobei die erste Oberfläche operativ mit der analytspezifischen
Erkennungslage assoziiert ist;
- – das
Substrat dem Analyten derart unterziehen, dass eine spezifische
Wechselwirkung zwischen dem Analyten und den Rezeptormolekülen eintritt;
- – ein
Hindurchschicken einer elektromagnetischer Strahlung durch das Substrat;
wobei
das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es weiterhin die
folgenden Schritte aufweist:
- – ein
Messen der Intensität
der von dem Substrat absorbierten oder durchgelassenen Strahlung
als eine Funktion der Wellenlänge/Frequenz;
und
- – ein
Bestimmen des Vorhandenseins des Analyten aus einer sich ergebenden
Veränderung
bei der Wellenlänge/Frequenz
gegenüber
der Intensität
der Strahlung, die von dem Substrat durchgelassenen oder absorbiert
worden ist, im Kontakt mit der Probe.
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Das
Substrat kann weiterhin eine Trägerlage umfassen,
wobei die zweite Oberfläche
des leitfähigen
Bereiches operativ mit der Trägerlage
assoziiert sein kann.
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Die
vorliegende Erfindung kann zum Untersuchen eines Analyten in einer
Probe eingesetzt werden.
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Der
Analyt kann irgendeine Art eines chemischen Moleküls sein
wie etwa Biomoleküle,
Ionen, Zellen. Die Biomoleküle
können
Hormone, Proteine wie etwa Antikörper,
Antigene, Steroide, Nukleinsäuren,
Wirkstoffmetaboliten oder Mikroorganismen sein. Die Probe kann auch
eine leere bzw. Blankprobe sein, dies bedeutet eine Probe ohne einen
Analyten oder überhaupt
keine Probe.
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Die
Strahlungsquelle kann irgendeine Strahlungsquelle sein wie etwa
eine Lampe, eine Licht emittierende Diode (LED) oder ein Laser.
Bei einer Anwendung sollte die Strahlungsquelle in der Lage sein,
eine wesentliche Menge an Strahlung in dem Wellenlängenbereich
der maximalen Absorptions (oder der minimalen Transmissions-) – Wellenlänge des
Substrats zu liefern. Vorzugsweise liefert die Strahlungsquelle
eine Strahlung in dem Wellenlängenbereich
zwischen 200 nm und 1500 nm. Vorzugsweise kann die Strahlungsquelle
eine Strahlung in dem Wellenlängenbereich
zwischen 200 nm und 1000 nm erzeugen. Eine LED, etwa eine rote LED oder
eine blaue LED, kann verwendet werden. Auch andere Quellen können für die Strahlung
verwendet werden.
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Die
Strahlungsquelle kann eine Strahlungsquelle mit einem fokussierten
Strahl sein (wie zum Beispiel ein Laser) oder sie kann eine Lichtquelle sein,
welche Licht mit einem breiteren Spektrum liefert. Vorzugsweise
liefert die Strahlungsquelle eine parallele Strahlung. Die Strahlung
kann monochromatisch sein.
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Zwischen
der Strahlungsquelle und dem Substrat können mehrere Komponenten vorhanden sein
wie etwa Linsen, Schlitze, Beugungsgitter.
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Die
Strahlungsquelle kann ein Teil eines im Handel erhältlichen
UV-VIS Spektrometers (oder Absorptionsmeters oder Kolorimeters)
sein.
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Das
Substrat weist einen leitfähigen
Bereich und eine Erkennungslage auf.
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Das
Substrat kann weiterhin eine Trägerlage umfassen.
Die Trägerlage
dient zur Erzielung von mindestens einer mechanischen Unterstützung. Die Trägerlage
kann für
die Wellenlänge,
welche von der Strahlungsquelle geliefert wird, durchsichtig oder halb
durchsichtig sein. Die Trägerlage
sollte eine optische Durchlässigkeit
in dem Bereich zwischen 5 % und 95 % aufweisen, vorzugsweise zwischen
20 % und 80 %, vorzugsweise mindestens 80 %. Das Substrat kann hergestellt
sein, ohne aber darauf beschränkt
zu sein, aus Glas, aus Quarz, aus einem polymeren Material (wie
etwa Polycarbonat, Polysulfonat, Polymethyl-methacrylat). Vorzugsweise
ist die Trägerlage
aus Glas oder aus Quarz hergestellt. Die Trägerlage kann flach sein. Die
Trägerlage
kann auch ein Teil eines Glas- oder Quarzrohres, eines polymeren
Rohres oder einer Mikrotitrierplatte sein. Das Substrat kann in
einem Durchflusssystem integriert sein. Das Substrat kann auch eine
Mikrotitrierplatte sein, welche ein Teil eines Screeningsystems
mit hohem Durchsatz oder eines ELISA Testsystems darstellt.
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Der
leitfähige
Bereich weist eine erste Oberfläche
und eine zweite Oberfläche
auf. Die erste Oberfläche
ist operativ mit der Erkennungslage assoziiert. Die zweite Oberfläche kann
im Kontakt mit einem äußeren Medium
stehen (wie zum Beispiel mit Luft, mit einem Gas). Bei einer bevorzugten
Ausführung
ist die zweite Oberfläche
operativ mit der Trägerlage
assoziiert.
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Der
leitfähige
Bereich enthält
ein leitfähiges Material.
Vorzugsweise ist das leitfähige
Material ein Metall. Das Metall kann Gold, Silber und Kupfer sein, ohne
aber auf dieselben beschränkt
zu sein. Irgendein Metall, welches einen Plasmoneffekt auszulösen in der
Lage ist, kann im Rahmen dieser Erfindung verwendet werden. Andere
mögliche
Materialien sind leitfähiges
Glas, leitfähige
Polymere oder metallische Nanopartikel.
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Der
leitfähige
Bereich kann eine leitfähige Lagenschicht
sein oder er kann mindestens aus einer Partikel bestehen. Eine leitfähige Lagenschicht
weist eine Dicke unter 60 nm, unter 50 nm, unter 40 nm, unter 30
nm, unter 20 nm oder unter 10 nm auf und vorzugsweise liegt sie
unter 5 nm. Die Lagenschicht kann kontinuierlich oder diskontinuierlich
sein, so dass Inseln eines leitfähigen
Materials gebildet werden. Eine kontinuierliche Lage kann uneben
oder eben sein.
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Stärker bevorzugt
besteht der leitfähige
Bereich im Wesentlichen aus Partikeln, spezifischer betrachtet aus
Mikro- oder Nanopartikeln. Die Größe der Partikel ist kleiner
als die Wellenlänge
der Strahlung, welche auf die Partikel auftrifft. Der Durchmesser
der Partikel ist kleiner als 500 nm, kleiner als 400 nm, vorzugsweise
kleiner als 300 nm. Die Dicke kann auch kleiner als 200 nm, kleiner
als 100 nm, kleiner als 80 nm, kleiner als 50 nm, kleiner als 40
nm, kleiner als 30 nm oder kleiner als 20 nm sein. Die Partikelgröße kann
durch das Ablagerungsverfahren bestimmt werden. Die Form der Partikel
kann kugelförmig
sein, aber andere strukturelle und räumliche Konfigurationen sind
nicht ausgeschlossen. Zum Beispiel können die Partikel die Form
von Splittern, Würfeln,
Ellipsoiden, Röhren
und dergleichen aufweisen. Die Partikel können hohl sein. Die Partikel
kann im Wesentlichen aus einem leitfähigen Material bestehen. Die
Partikel kann auch aus einem polymeren Material bestehen, welches
mit einem leitfähigen
Material überzogen
ist.
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Der
leitfähige
Bereich kann auf solch eine Art und Weise angepasst werden, dass
er optisch abgestimmt werden kann. Eine optisch abstimmbare Lage bedeutet,
dass der Bereich auf solch eine Art und Weise hergestellt worden
ist, dass er eine vorherbestimmte Dicke oder eine vorherbestimmte
Partikelgröße aufweist,
welche mit einem vorher eingestellten Wert der Wellenlänge korrespondiert,
bei welchem die Intensität
der absorbierten Strahlung ausreichend hoch ist. Die gewünschte Dicke
des leitfähigen
Bereiches kann gesteuert werden durch eine Verdampfung, durch Zerstäubung, durch
chemisches Beschichten oder durch galvanisches Beschichten des leitfähigen Materials.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die zweite Oberfläche
des leitfähigen
Bereiches operativ mit einer Trägerlage
assoziiert. Bei einer Ausführung
kann die zweite Oberfläche
des leitfähigen
Bereiches direkt auf die Trägerlage
aufgetragen werden. Bei einer anderen Ausführung kann mindestens eine
Haftungslage zwischen der Trägerlage
und der zweiten Oberfläche
des leitfähigen
Bereiches vorhanden sein. Die Haftungslage kann die Stabilität des leitfähigen Bereiches
verbessern. Die Haftungslage kann, ohne aber hierauf beschränkt zu sein,
aus einer Lage von sich selbst zusammenstellenden bzw. anordnenden
Molekülen
bestehen, etwa von Molekülen
auf der Basis von Silan oder von Molekülen auf der Basis von Thiol,
ohne aber hierauf beschränkt
zu sein. Die Haftungslage kann auch eine Lage organischer Verbindungsmoleküle (z.B.
Leim, ...) enthalten. Die Haftungslage kann eine Wirkung auf die
Eigenschaften von Absorption/Durchlässigkeit der ersten Lage ausüben, aber
sie muss nicht notwendigerweise eine solche Wirkung hervorbringen.
Vorzugsweise besteht die Haftungslage aus einer nicht metallischen
Lage.
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Das
Substrat enthält
weiterhin eine Erkennungslage. Die Erkennungslage ist operativ mit
der ersten Oberfläche
des leitfähigen
Bereiches assoziiert. Die Erkennungslage besteht aus einer Lage,
die mindestens Erkennungsmoleküle
enthält,
welche auch Rezeptormoleküle
genannt werden. Die Erkennungsmoleküle enthalten einen Teil eines
spezifischen Bindungspaares und sie umfassen: Antigen/Antikörper, Enzym/Substrat,
Metall/Chelatmittel, Bakterien/Rezeptor, Virus/Rezeptor, Hormon/ Rezeptor,
Oligonukleotid/RNA, DNA/RNA, RNA/RNA, Oligonukleotid/DNA. Die Rezeptormoleküle sollten
in der Lage sein, spezifisch mit dem Analyten in Wechselwirkung
zu treten. Diese Wechselwirkung kann zu einer Veränderung
der dielektrischen Konstante des leitfähigen Bereiches und der Erkenungslage
führen. Die
Erkennungslage kann auch aus einer Lage von Zellen bestehen, welche
direkt auf die erste Lage oder auf eine Zwischenlage aufgetragen
worden sind. Für
den Zweck dieser Anwendung sollte die Zwischenlage als eine Lage
verstanden werden, welche auf der ersten Oberfläche des leitfähigen Bereiches
gebildet wird. In vielen Fällen
wird die Erkennungslage so ausgelegt, dass eine nicht spezifische Adsorption
im Wesentlichen vermieden wird.
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Die
Erkennungsmoleküle
können
direkt auf die erste Oberfläche
des leitfähigen
Bereiches aufgetragen werden. Die Erkennungslage kann auch aus einer
sich selbst zusammenstellenden bzw. anordnenden Monolage (SAM self
assembled monolayer) bestehen, auf welcher die Erkennungsmoleküle gebunden
werden können
(kovalente oder physikalische Adsorption). Die sich selbst anordnende
Monolage kann mindestens zwei funktionale Gruppen enthalten, eine
erste Gruppe, die so ausgewählt
wird, dass sie operativ mit der ersten Oberfläche des leitfähigen Bereiches
assoziiert ist, und eine zweite Gruppe, die so ausgewählt wird,
dass sie mit dem Analyten in Wechselwirkung tritt.
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Eine
Wechselwirkung zwischen dem Erkennungsmolekül und dem Analyten kann, ohne
dass dies aber so sein müsste,
zu einer Veränderung
des Absorptionsspektrums des Substrats führen. Wenn das Substrat Gegenstand
der Probe ist, dann wird das Substrat der Strahlungsquelle derart
ausgesetzt, dass das einfallende Licht auf das Substrat auftrifft, insbesondere
auf den leitfähigen
Bereich und auf die Erkennungslage. Die Durchlässigkeit oder die Absorption
werden bestimmt. Dies kann bei einer vorherbestimmten Wellenlänge geschehen
(zum Beispiel die Wellenlänge,
bei welcher die Intensität
am größten ist).
Anstelle der Messung der Veränderung eines
Scheitelwertes in dem Spektrum, kann man auch eine Veränderung
in der integrierten Oberfläche unterhalb
des Scheitelwertes bestimmen oder die Verschiebung des Spektrums
messen. Die gemessene Durchlässigkeit
oder Absorption gibt einen Hinweis auf das Vorhandensein eines Analyten
in der Probe. Wenn z.B. ein Analyt vorhanden ist, dann kann die
Absorption ansteigen oder sie kann abnehmen, das Spektrum kann sich verschieben,
abhängig von
den spezifischen Lagen, von der Wechselwirkung der verschiedenen
Lagen und von dem Analyten.
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Die
Durchlässigkeit
oder Absorption kann mittels eines herkömlichen Absorptionsmessers (auch
Kolorimeter genannt) oder mittels eines Spektrometers gemessen werden.
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Die
Messung der Absorption oder Durchlässigkeit ist vorteilhaft im
Vergleich zu Fluoreszenzmessungen, da keine Markierung des Moleküls erforderlich
ist. Als Konsequenz davon wird das experimentelle Verfahren, so
wie es im Rahmen dieser Erfindung dargelegt ist, vereinfacht.
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Die
Verwendung einer herkömmlichen
Lichtquelle wie etwa einer LED und die Verwendung eines herkömmlichen
Absorptionsmessers führen
zu einem Verfahren, welches nur geringe Materialherstellungskosten
verursacht.
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Die
Erfindung kann in einer Lösung,
z.B. einer solchen auf Wasserbasis, derart durchgeführt werden,
dass ein Fließsystem
verwendet werden kann. Anderenfalls können die Experimente in der Form
von "trockenen Messungen" durchgeführt werden.
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Insbesondere
im Fall von Nanopartikeln wird das Absorptionsspektrum von Nanometallpartikeln sowohl
durch eine Hauptinterbandabsorption als auch durch Partikelplasmonresonanzen
bestimmt. Letztere sind kollektive Schwingungen der Leitungselektronen
auf der Oberfläche
der kleinen Partikel. Die Resonanzfrequenz eines Partikelplasmons
wird hauptsächlich
bestimmt durch die dielektrischen Funktionen des Metalls und das
Umgebungsmedium bzw. auch durch die Form der Partikel, d.h. durch
das Verhältnis
der Hauptachsen. Resonanzen führen
zu einer engen, spektralen, sich selektiv auswirkenden Absorption
und zu einer Vergrößerung des
lokalen Lichtfeldes, welches auf die Oberfläche der Metallpartikel und
auf deren nahe Umgebung beschränkt
ist. Das Umgebungsmedium beeinflusst die Plasmonfrequenz und die
Amplitude der Absorption. Der zweite Mechanismus, der eine Rolle
bei der Lichtabsorption durch kleine Edelmetallpartikel spielt,
besteht in einer Photoninterbandabsorption. Sie beinhaltet die Förderung
eines Elektrons von dem besetzten d-Zustandsniveau in dem Edelmetall
auf einen leeren Zustand oberhalb des Ferminiveaus. Die Absorption
wird in einem starken Maße
von der gemeinsamen Dichte der d- und s-Zustände der Leitungselektronen
bestimmt. Eine starke Absorption weist auf eine "parallele" Energiedispersionsfunktion hin. Die
verschiedenen Scheitelwerte bei dem Spektrum können verschiedenen Scheitelwerten
der Interbandabsorption zugeordnet werden. Auf Grund der großen Hauttiefe
von einigen Mikron absorbieren die Nanopartikel Licht auf der gesamten
Hauptfläche
der Partikel.
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Durch
ein Erhöhen
der dielektrischen Konstante nahe an der Oberfläche der Nanopartikel vergrößert eine
Zunahme der Dichte für
das elektromagnetische Feld an der Position der Partikel die Übergangswahrscheinlichkeit
und als solche die Absorption für
die Hauptübergänge. Diese
Wirkung ist nur sichtbar, wenn die Partikel kleiner ist als die
Wellenlänge
des auftreffenden Lichts, weil solch ein Objekt eine zu schmale
seitliche Ausdehnung aufweist, um irgendwelche rein internen optischen
Modi zu unterstützen.
Der Operator des elektrischen Feldes, innerhalb einer solchen Sphäre, wird
bestimmt durch die ausgedehnten Modi, folglich durch die dielektrische Konstante
der Umgebung.
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Wenn
die dielektrische Konstante zunimmt, dann erwartet man eine erhöhte Absorption,
so wie dies experimentell verifiziert wird. Dies kann für Partikelplasmonen
verschieden sein, weil die dielektrische Konstante der Umgebung
auch einen starken Einfluss auf die Wellenzahl und auf die Stärke der kollektiven
und schwindenden Anregungsmodi besitzt. Dadurch dass man die Partikel
mit einem unterschiedlichen Material beschichtet, kann man sowohl eine
Verschiebung der Frequenz als auch eine solche der Absorptionswahrscheinlichkeit
beobachten.
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Verglichen
mit SPR Messungen kann das Verfahren, so wie es in dieser Anmeldung
beschrieben ist, die folgenden Vorteile aufweisen:
- 1) Das Verfahren ist einfacher im Aufbau und kann mit geringen
Herstellungskosten ausgeführt werden.
Darüber
hinaus ermöglicht
diese Erfindung die verschiedenen Aufbauten und sie kann leicht
in verschiedene biologische Werkzeuge integriert werden.
- 2) Für
die Messungen kann ein normales UV-vis Spektrometer verwendet werden.
- 3) Die Intensität
des einfallenden Lichts muss nicht fokussiert werden. Ein Laser
als einfallendes Licht ist möglich,
aber im Rahmen unseres Verfahrens nicht notwendig.
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Das
Verfahren, so wie es in der vorliegenden Erfindung beschrieben worden
ist, weist mehrere Vorteile auf im Vergleich zu dem herkömmlichen
ELISA Experiment, bei welchem ein Antikörper (21) auf einer
Mikrotitrierplatte (23) immobilisiert wird (siehe 2).
Dieser Antikörper
kann nicht durch herkömmliche
UV-Vis Messungen nachgewiesen werden. Die Nachweisgrenze der UV-Vis
Messungen ist nicht geeignet für
den Nachweis einer dünnen
Lage oder einer Monolage von Protein. In einem nächsten Schritt wird der Analyt
oder das Antigen (24) durch den Antikörper erkannt. Auch dieses Ereignis
ist mit Hilfe von UV-Vis Messungen nicht sichtbar. Daher wird ein zweiter
Antikörper
(25) mit einer Markierung (zum Beispiel Pferdeperoxidase)
verwendet, um an die andere Seite des Antigens anzukoppeln. Auch
dieses Ereignis ist nicht sichtbar. In einem nächsten Schritt wird eine Substanz
hinzu gegeben, welche durch die Markierung (HRP) in eine Farbe in
der Lösung
(26) umgewandelt wird, welche eine quantitative Abschätzung für die Menge
des Antigens in der Probe darstellt oder eine solche Abschätzung ergeben
kann. Diese Abfolge von Schritten führt zu Verdünnungskurven, Optimierungen,
Berechnungen, Zeit und Geld.
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Bei
dem Verfahren, so wie es durch die Erfindung beschrieben worden
ist, wird eine dünne
Lage von Gold oder von Nanopartikeln auf den Boden einer Mikrotitrierplatte
aufgetragen. Die dünne
Goldlage kann so betrachtet werden, als ob sie aus Goldnanopartikeln
bestehen würde.
Goldpartikel sind auf den Boden der Mikrotitrierplatte aufgetragen.
In einem nächsten
Schritt wird der Antikörper
an die Goldlage gekoppelt. Die Absorption des dünnen Goldes oder der Goldnanopartikel
wird gemessen. Dies führt zu
einem Absorptionsspektrum. In einem nächsten Schritt wird der Antikörper einem äußeren Medium unterworfen,
welches ein nachzuweisendes Antigen enthält. Das Antigen wird mit dem
Antikörper
in Wechselwirkung treten, was zu einer Veränderung in dem Absorptionsspektrum
führt.
Die Veränderung kann
ein Anstieg der Intensität
oder eine Verschiebung des Spektrums zu tieferen/höheren Wellenlängen sein.
Als Konsequenz davon gestaltet das Verfahren, so wie es durch die
vorliegende Erfindung beschrieben ist, den Test schneller, einfacher,
preiswerter und zuverlässiger.
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Beschreibung einer bevorzugten
Ausführung
der Erfindung
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Es
werden ultradünne
Goldfilme hergestellt durch eine Verdampfung oder über eine
Goldplattierung auf ein mercaptosilanisiertes Glas- oder Quarzsubstrat.
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Die
Glas- oder Quarzsubstrate werden gereinigt, indem sie während einer
Zeitdauer von 2 Stunden in 2 M NaOH aufgelöst werden, gefolgt von einer Behandlung
während
einer Zeitdauer von 7 Minuten mit einer 1/1/5 Mischung von jeweils
H2O2 (30 %), NH4OH (25 %) und von ultrareinein H2O bei 80 bis 90 °C, um eine frisch zubereitete
und gleichmäßige Oxidlage
zu erzielen.
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Die
aus 3-Mercaptopropylmethyltrimethoxysilan bestehende Verbindung
wird in einer 95:5 (V/V) Lösungsmittelmischung
bei 2 % aufgelöst.
Die sich selbst anordnenden Haftungslagen aus Mercaptosilan werden
gebildet durch ein Eintauchen der Substrate in diese Lösung während einer
Zeitdauer von bis zu 72 Stunden. Anschließend an diesen Eintauchschritt,
werden die Substrate aus der Lösung
entfernt und mit Methanol gereinigt, mit N2 trocken
geblasen und während
einer Zeitdauer von 10 Minuten bei 110 °C erhitzt. Die beschichteten
Substrate werden bis zum Moment der Goldverdampfungsabscheidung oder
Goldplattierung in N2 gelagert.
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Für die Herstellung
der Goldfilme können zwei
Techniken verwendet werden:
- (i) die Goldverdampfung
wird durchgeführt
mit einer Geschwindigkeit von < 5 Å/sec mit
Hilfe eines Alcatel scm601. Die endgültige Dicke auf den mercaptosilanisierten
Substraten variiert zwischen 2 und 15 nm (durchschnittliche Dicke).
- (ii) das stromlose Goldplattieren wird durchgeführt, so
wie es von Jin et al. beschrieben worden ist (Jin, Y.; Kang, X.;
Song, Y.; Zhang, B.; Cheng, G.; Dong, S. Anal. Chem. 2001, 73 (13),
2843). Die mercaptosilanisierten Substrate werden über Nacht
in die oben erwähnte
kolloidale Goldlösung eingetaucht.
Die Substrate, die eine Monolage aus Goldpartikeln in Nanogröße aufweisen,
werden dann nachfolgend in ein wässriges
0,4 mM Hydroxylaminhydrochlorid und 0,1 % HAuCl4·3H2O eingetaucht. Jede Glasware wird während einer
Zeitdauer von 2 Stunden mit 2 M NaOH gereinigt. Die Substrate wechseln
die Farbe von rosa zu purpurrot und zu blau, abhängig von der Plattierungszeit
und demzufolge von der Filmdicke. Nach dem Plattieren werden die
Substrate gründlich
mit Wasser gereinigt, unter einem Stickstoffstrom getrocknet, woraufhin
sie dann für die
Messungen bereit sind.
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Die
sich selbst anordnenden Monolagen (SAMs = Self Assembled Monolayers)
aus 16-Mercapto-1-Hexadecansäure
(16-MHA), 1-Octadecanthiol (HS-C18) und 1-Dodecanthiol (HS-C12)
werden erstellt durch Eintauchen der gereinigten, ultradünnen Goldsubstrate
in eine 1 mM Lösung
aus Thiol/Ethanol während
verschiedener Zeitdauern. Die Objektträger werden dann nachfolgend
die einen nach den anderen mit Ethanol gespült und unter einem Strom von
Stickstoff getrocknet.
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Die
UV/VIS spektroskopischen Untersuchungen werden ausgeführt unter
Verwendung eines Shimatzu UV-1601PC mit einer Schlitzbreite von
2 nm und einem Datenintervall von 0,5 nm. Die ultradünnen, mit
Gold beschichteten Substrate werden an der Luft gemessen, indem
man die Objektträger
(31) senkrecht zu dem Lichtstrahl anordnet. Eine Charakterisierung
dieser Lösung
wird in den Quarzzellen (32) durchgeführt, welche schematisch in
der 3 aufgezeichnet worden sind.
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AFM
Oberflächenbilder
werden in einem Stufenmodus (tapping mode) unter Umgebungsbedingungen
erworben (PicoSPM, Molecular Imaging, USA). Si-Ausleger mit einer Federkonstanten zwischen
1,2 und 5,5 N/m werden verwendet, bei Resonanzfrequenzen zwischen
60 und 90 kHz.
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In
einem ersten Experiment wird menschliches Serumalbumin (HSA = Human
Serum Albumin) direkt auf dem dünnen
Goldfilm adsorbiert. In der 4a werden
die rohen, unbearbeiteten Absorptionsspektren gezeigt. Diese Messungen
auf verdampftem dünnem
Gold auf Quarz sind bei Umgebungsbedingungen aufgenommen worden.
Die Differenzspektren werden in der 4b gezeigt.
Diese Spektren sind hinsichtlich des Hintergrundes berichtigt, wobei
der Hintergrund aus den Absorptionsspektren des dünnen Goldfilms
besteht Die Auftragung von HSA auf 4 nm verdampftem Gold wird durchgeführt mit
Hilfe eines Tropfens von 1,244 mg/mL in PB während einer Zeitdauer von 120
Minuten, gefolgt von einem gründlichen
Spülen
mit Wasser und von einem Trocknen unter einem Strom von N2. Der nächste
Schritt besteht in dem Auftaragen eines Tropfens von Anti-HSA 250 μg/mL in PB
während
einer Zeitdauer von 180 Minuten mit demselben Spül- und Trocknungsverfahren.
Die Absorption verändert sieh
und verschiebt sich nach jedem Biosensorschritt. Der Anstieg des
Scheitelwertes ist ein Maß für die Konzentration
an Anti-HSA.
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Die
sich selbst anordnenden Monolagen von Thiolen werden dazu verwendet,
um die Adsorption einzuleiten oder um die Biorezeptormoleküle kovalent
an dem ultradünnen
Gold festzumachen. In einem nächsten
Experiment wird Quarz mit 4 nm verdampftem Gold verwendet. Die UV
Messungen werden an der Luft durchgeführt. Die dünne Goldlage wird während einer
Zeitdauer von 90 Minuten in eine 10 mM Lösung von 1-Dodecanthiol/Ethanol
eingetaucht. Darauf folgt die Adsorption von HSA als eine Funktion
der Zeit. Verschiedene Konzentrationen und unterschiedliche Zeiten
werden verwendet. Die Adsorption wird durchgeführt für einen Tropfen der verschiedenen
Konzentrationen von HSA in HBS. Die Verschiebung des Scheitelwertes
der Absorption wird in der 5a gezeigt.
Diese Verschiebung ist stärker
ausgeprägt
in den Differenzspektren der 5b. Die
Abhängigkeit
von der Konzentration wird auch deutlich gezeigt über den
Anstieg der Absorption nach dem Einführen höherer Konzentrationen an HSA.
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Immunosensorexperimente
werden auf einer dünnen
Lage von plattiertem Gold (8 Minuten der Plattierung) durchgeführt und
sie zeigen deutlich das Potential dieses Sensorverfahrens für reale
Biosensoranwendungen (6 – Differenzspektren). Eine sich
selbst anordnende Monolage von 16-MHA wird auf dem dünnen Goldfilm
durch eine 25 Minuten dauernde Auftragung gebildet. Die mit einer
endständigen
Carboxylgruppe abgeschlossene, erzielte SAM wird über das
EDC-NHS Verfahren mit einer Mischung von 0,2 M/0,2 M von EDC/NHS
während
einer Zeitdauer von 10 Minuten aktiviert. Als Konsequenz davon werden
die Aminogruppen der Lysinaminosäuren
des Anti-HSA (500 μg/mL
in 10 mM Acetatpuffer, pH = 5) kovalent an die aktivierte SAM Oberfläche gekoppelt.
Die nicht reagierten, aktivierten Gruppen werden blockiert durch
ein Spülen
mit 1 M Ethanolamin während
einer Zeitdauer von 7 Minuten und die nicht kovalent gebundenen
Antikörper werden
entfernt durch ein Spülen
mit 10 mM Glycin während
einer Zeitdauer von 2 Minuten. Der pH-Wert des HCl Puffers ist pH
= 2,2. Auf diesem Wege kann eine Monolage eines Anti-HSA auf der
Oberfläche beobachtet
werden. Wieder ist eine Vergrößerung um
den Wert von 270 nm herum sichtbar und eine Verschiebung des Scheitelwertes
bei 600 nm. Diese Veränderungen
der Spektren können
verwendet werden, um die Konzentration an Anti-HSA zu bestimmen.