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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine feste härtbare Polymerzusammensetzung.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Härtung der
festen härtbaren
Polymerzusammensetzung, das Erzeugnis dieses Verfahrens und Gegenstände, die
die feste härtbare
Polymerzusammensetzung oder die gehärtete Polymerzusammensetzung
enthalten, wie zum Beispiel Druckplatten.
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Hintergrund
der Erfindung
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Thermoplastische
Elastomere sind aus dem Stand der Technik gut bekannt und viele
thermoplastische Elastomere sind handelsüblich. Eine wichtige Klasse
thermoplastischer Elastomere ist die Klasse der styrolhaltigen Blockcopolymere.
Diese Blockcopolymere sind typischerweise durch mindestens zwei
Polymerblöcke aus
hauptsächlich
polymerisierten monovinylaromatischen Kohlenwasserstoffmonomeren
charakterisiert, die durch mindestens einen elastomeren Polymerblock
getrennt sind, wie zum Beispiel ein Polyolefin oder ein (n optional
hydrierter) Polymerblock aus hauptsächlich polymerisierten konjugierten
Dienmonomeren. Ihr Verhalten wird auf der Basis der so genannten
Domänen-Theorie
erklärt,
bei der die poly(monovinylaromatischen Kohlenwasserstoff) Polymerblöcke sich
zusammenlagern und die elastomeren Polymerblöcke eine separate Gummiphase
bilden, die die Matrix ist.
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Beim
Erwärmen
eines styrolhaltigen Blockcopolymers über die Glasübergangstemperatur
der poly(monovinylaromatischen Kohlenwasserstoff) Blöcke (ungefähr 95 °C im Falle
von Polystyrol) bleibt aufgrund des Nicht-Newtonschen Verhaltens
der Schmelze die Viskosität
und die Elastizität
des Blockcopolymers hoch im Vergleich zu einem Homopolymer mit demselben
Molekulargewicht. Dieses Verhalten ist auf die Fortdauer einer Zweiphasen„Domänen"-Struktur zurückzuführen, die
unterhalb der so genannten Ordnung-Unordnung-Übergangstemperatur gefunden
wird. In einer derartigen Domänenstruktur
kann das Fließen
nur durch die poly(monovinylaromatischen Kohlenwasserstoff) Polymerblöcke des
aus den Domänen
herausgezogenen Blockcopolymers stattfinden.
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Selektiv
hydrierte Blockcopolymere, die mindestens zwei größtenteils
nicht hydrierte poly(monovinylaromatische Kohlenwasserstoff) Blöcke, zum
Beispiel Polystyrolblöcke,
enthalten, die durch mindestens einen teilweise bis vollständig hydrierten
konjugierten Dienblock getrennt sind, weisen aufgrund ihrer extremen
Segmentinkompatibilität
sehr hohe und sehr Nicht-Newtonsche
Viskositäten
auf. Dementsprechend ist die Verarbeitung schwierig und muss unter
Hochscherungsbedingungen stattfinden.
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Bei
den meisten praktischen Anwendungen werden die hydrierten styrolhaltigen
Blockcopolymere mit anderen Bestandteilen gemischt, die mit der
Gummiphase kompatibel sind (wie paraffinische Weichmacher oder hydrierte
Stoffe zur Erhöhung
der Klebrigkeit) oder mit der poly(vinylaromatischen Kohlenwasserstoff) Phase
kompatibel sind (wie PS-Harze mit niedrigem Molekulargewicht) oder
die einfach leicht mit dem Blockcopolymersystem dispergiert werden
können
(wie CaCO3-Füllstoffe oder Polypropylen).
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Viele
Anwendungen erfordern elastomere Systeme, die in verschiedenen Schritten
ihrer Lebensdauer drei völlig
unterschiedliche Sätze
von Eigenschaften zeigen:
- 1) Das erste Verhalten
ist typischerweise eines mit geringer Viskosität in Gegenwart oder Abwesenheit
von guten Lö sungsmitteln.
Dieses Verhalten wird typischerweise während der Misch- und Verarbeitungsphasen benötigt.
- 2) Das zweite Verhalten kann mit ,fest und noch verarbeitbar
und/oder löslich' zusammengefasst
werden. ,Fest' ist
hier so definiert, dass es seine Form während eines akzeptierbaren
Zeitrahmens (zum Beispiel mehrere Tage oder Wochen) behält, sobald
es nur geringen Belastungen ausgesetzt ist. Dieses Verhalten wird
typischerweise während
der Lagerungsphase und nach jeder Formungsphase benötigt.
- 3) Das dritte Verhalten ist direkt mit der Endanwendungsphase
verbunden. Das Material muss typischerweise das Verhalten eines
Feststoffs sowie eine hohe Beständigkeit
gegen Belastung, Temperatur, Lösungsmittel,
Tageslicht, Luft und Ozon ... zeigen.
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Herkömmliche
thermoplastische Materialien weisen keinen Unterschied zwischen
2) und 3) auf, während
beim Duroplast nicht 1) von 2) getrennt ist. Als Folge davon weisen
Thermoplaste einen Kompromiss der Eigenschaften 1) bis 3) auf, während Duroplaste
einen Kompromiss zwischen 1) und 2) bilden müssen. Mit anderen Worten, Systeme
mit einfacher Verarbeitung und akzeptabler Temperatur sind entweder
in ihrer Temperaturbeständigkeit
und/oder ihrer Quellbeständigkeit
(Thermoplaste) eingeschränkt
oder auch durch ihre Trübung
eingeschränkt,
ein Feststoffverhalten zu zeigen, obwohl sie noch bearbeitbar sind
(Duroplaste).
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Der
herkömmliche
Weg, sowohl die Vorteile der thermoplastischen Elastomere als auch
Duroplastgummi zu erhalten, besteht in der Härtung eines thermoplastischen
Elastomers sobald alle Verarbeitungs- und Formungsschritte beendet
sind. Zum Erhalten eines hoch differenzierten gehärteten Systems
erfordert diese Methode typischerweise ein reaktives thermoplastisches
Elasto mer wie die Verwendung eines ungesättigten Gummis und die Verwendung
von Härtungsmitteln.
Diese Systeme sind typischerweise nach der Härtungsreaktion noch immer reaktiv/instabil
und sie können
nicht einer aggressiven Umgebung in Gegenwart von UV-Licht, Ozon und/oder
hohen Temperaturen widerstehen. Beispiele derartiger Systeme können in
der US-A-2002/001775, US-A-5,972,565,
US-A-5,948,594, US-A-5,512,419, EP-A-0,467,136, EP-A-4,894,315, US-A-5,472,824,
US-A-5,112,725, US-A-4,959,285, US-A-4,320,188, US-A-4,430,417,
JP-A-55/121-445 und US-A-4,162,919
gefunden werden.
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Dementsprechend
wäre es
wünschenswert,
wenn eine Polymerzusammensetzung gefunden werden könnte, die
in der Lage ist, die Viskosität
styrolhaltiger Blockcopolymere während
der Verarbeitung zu vermindern, ohne deren Feststoffcharakter bei
Raumtemperatur zu ändern
und vorzugsweise in der Lage ist, gute Hochtemperatureigenschaften
und Lösungsmittelbeständigkeit
bei der Endanwendung zu verleihen, während sie vorzugsweise andere
nützliche
Eigenschaften der Polymerzusammensetzung beibehält.
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Diese
Entdeckung sollte von großem
Interesse für
Endanwendungen, wie Gummimassen und Dichtungsmassen sein. Unter
anderem sind mögliche
Anwendungen: Klebstoffe und Beschichtungen.
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Eine
feste härtbare
Polymerzusammensetzung, die die vorstehenden Eigenschaften zeigt,
wäre insbesondere
als gummiartige Masse im Bereich von Druckplatten, zum Beispiel
im Bereich von Flexodruckplatten interessant.
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Eine
auf einer photohärtbaren
Mischung basierende Druckplatte kann bis zu 80 % an ungesättigtem SIS
(Styrol-Isopren-Styrol)- oder
SBS (Styrol-Butadien-Styrol)-Copolymer und beinahe 15 an Acrylatmonomeren
mit einem Photoinitiator, UV-Stabilisator, Weichmachern, usw. enthalten.
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Das
den Druck repräsentierende
Relief wird durch eine Maske in der Platte UV gehärtet und
ein Waschschritt in Lösungsmitteln,
der die nicht gehärteten
Teile entfernt, enthüllt
die letztendliche Platte.
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Derzeit
gibt es einen Trend zur Herstellung einer neuen Generation von Druckplatten
mit erhöhter
Stabilität
gegen UV Licht, Ozon und Lösungsmitteln.
Zum Beispiel neigen Druckplatten aus dem Stand der Technik dazu,
nach Gebrauch zu brechen oder klebrig zu werden, sobald sie in einer
UV und/oder Ozon enthaltenden Umgebung verwendet werden. Daher sind
die idealerweise verwendeten Polymere thermoplastische Elastomere,
die auf einem poly(monovinylaromatischen Kohlenwasserstoff) Block
A und einer größtenteils
gesättigten
elastomeren Kohlenwasserstoffkette basieren. Da die elastomere Kette
gesättigt
ist, ist das Polymer gegen Temperatur, Ozon und UV-Licht hoch stabil.
Diese Stabilität
hat jedoch zur Folge, dass diese Art von Polymer mit herkömmlichen
gummihärtenden
Systemen sehr schwierig zu härten
ist.
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Die
US-A-4 151 057 offenbart eine durch Elektronenstrahl gehärtete Klebstoffzusammensetzung,
die eine gute Kohäsionsfestigkeit
bei hohen Temperaturen mit guter Scherfestigkeit und Lösungsmittelbeständigkeit
besitzt. Der Klebstoff ist ein hydriertes styrolhaltiges Blockcopolymer,
das ein Harz zur Erhöhung
der Klebrigkeit und (Meth)acrylatester enthält. Die Klebstoffe sind insbesondere
zur Zubereitung als 100 % Heißschmelzklebstoffe
geeignet, da sie ausreichende Verarbeitungsviskositäten und
eine gute Topfzeit von bis zu mehreren Stunden bei einer Verarbeitungstemperatur
von ungefähr
150 °C liefern.
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Die
EP-A-0 336 154 offenbart einen polymerisierbaren Klebstoffprimer,
der Ester und Methacrylsäure, monomerlösliches
Elastomer, ein Elastomerharz und einen Photoinitiator umfasst.
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Eine
Mischung aus Isobutylmethacrylat 72.0, 1,4-Butandioldimethacrylat
5.0, SEBS/SEPS 10, Ketonharz 5.0 und Pigmentfüllstoffen 8,0 %, enthaltend
ein Arylketon als Photoinitiator wurde auf EPDM aufgetragen und
durch UV-Licht gehärtet.
Desgleichen offenbart die EP-A-0,454,359 photohärtbare Copolymerzusammensetzungen,
die für
Dichtungsmassen, Beschichtungen und geformte Gegenstände verwendet
werden und die von flüssiger
Beschaffenheit sind (das heißt,
als leicht bearbeitbare Lösung
oder alternativ dazu als homogenen Mischung). Die JP-A-2002/060,407 ist
ein weiteres Beispiel einer flüssigen
Zusammensetzung. Überdies werden
in beiden Verweisstellen relativ hohe Mengen an Monomer verwendet.
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Keine
dieser Veröffentlichungen
bietet eine Lösung
des hier vorstehend erwähnten
Problems von Druckplatten. In der Tat zeigt das System entweder
keine ausreichende Quellbeständigkeit,
während
es ausreichende Weichheit behält,
oder das flüssige
System besitzt nicht das benötigte
Feststoffverhalten (Maßbeständigkeit),
das für
den Formungs- und/oder Lagerungsschritt benötigt wird.
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Es
besteht daher noch immer ein Bedarf zur Entwicklung einer festen
härtbaren
Polymerzusammensetzung, die es gestattet, eine Lösung für die vorstehenden Nachteile,
insbesondere für
das Quellproblem zu finden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Überraschend
wurde festgestellt, dass gut gewählte
reaktive Verbindungen sich, sobald sie zu den vorstehend erwähnten thermoplastischen
Blockcopolymeren gegeben wurden, als Verarbeitungshilfe während der
Verarbeitungsphase, als Gummi-Weichmacherhilfe
ohne negative Auflösungswirkungen
bei Raumtemperatur verhalten können,
wodurch dem Polymer in diesen Zuständen das Beibehalten eines
Feststoffverhaltens erlaubt wird, und schließlich als kompatibler stabiler
gehärteter
Gummi nach Polymerisation verhalten können. Mit diesen festen härtbaren
Polymerzusammensetzungen war es möglich, Druckplatten zum Flexodruck
herzustellen, die nicht länger
quellen oder nur eine geringe Quellung aufweisen.
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Dementsprechend
betrifft die vorliegende Erfindung eine feste härtbare Polymerzusammensetzung, umfassend
- (i) ein thermoplastisches Blockcopolymer, enthaltend
wenigstens zwei Polymerblöcke
A, die durch wenigstens einen Polymerblock B getrennt sind, worin
jeder Polymerblock A hauptsächlich
ein poly(monovinylaromatischer Kohlenwasserstoff) Block ist, und
der Polymerblock B hauptsächlich
ein gesättigter
elastomerer Kohlenwasserstoffpolymerblock ist;
- (ii) von 10 bis 60 Gew-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Polymerblocks B und aller damit kompatiblen Verbindungen, ausgewählt aus
(ii), (iii), (v) und (vii), aber weniger als 1,5-mal die Menge in Gewicht/Gewicht im
Vergleich zu dem thermoplastischen Blockcopolymer (i) von
• einer polymerisierbaren
monofunktionellen Verbindung (I), die mit dem Polymerblock B kompatibel
ist, oder
• einer
Zusammensetzung (II) von polymerisierbaren funktionellen Verbindungen,
wobei die Zusammensetzung (II) mit dem Polymerblock B kompatibel
ist und wenigstens eine monofunktionelle Verbindung (I) umfasst
und bis zu 30 Gew-% der Zusammensetzung (II) von einer oder mehreren
multifunktionellen härtbaren Verbindungen
(III) und worin die polymerisierbare monofunktionelle Verbindung
(I) oder die Zusammensetzung (II) einen Löslichkeitsparameter im Bereich
von 15,3 bis 17,8 (MPa)1/2 (gemäß den Standards
ISBN 0-471-81244.7) aufweist;
- (iii) wahlweise bis zu 15 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile
des Bestandteils (ii) eines Initiators, der wenigstens teilweise
mit dem Polymerblock B und/oder dem Bestandteil (ii) kompatibel
ist;
- (iv) wahlweise ein Polyolefinpolymer;
- (v) wahlweise bis zu 400 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile
der Polymerblöcke
B eines Weichmachers, der mit dem Polymerblock B kompatibel ist
und mit den Polymerblöcken
A inkompatibel ist;
- (vi) wahlweise ein aromatisches Harz, das mit den Polymerblöcken A kompatibel
ist und mit dem Polymerblock B inkompatibel oder nur teilweise kompatibel
ist, und
- (vii) wahlweise bis zu 200 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile
der Polymerblöcke
B eines Harzes zur Erhöhung
der Klebrigkeit, das mit den Polymerblöcken B kompatibel ist und größtenteils
mit dem Endblock A inkompatibel ist.
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Die „feste
härtbare
Polymerzusammensetzung" kann
durch ihr viskoelastisches Verhalten von einem flüssigen System
unterschieden werden. Ein flüssiges
System wird zum Beispiel eine von weniger als 1000 Pa·s, entsprechend
der Messung durch DMA, aufweisen, wohingegen die Viskoelastizität eines
Feststoffs mehr als 10.000 Pa·s
und ein Tangensdelta unterhalb von 1 aufweist. Die letzteren Kriterien
bedeuten, dass das viskoelastische Material bei 1 Hz mit 0,1 % Deformation
bei 25 °C
(wie mit RDAII aus Rheometriebestimmungen) elastischer (wie Feststoffe)
als viskos (wie Flüssigkeiten)
ist.
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Die
polymerisierbare monofunktionelle Verbindung (I) ist mit dem Polymerblock
B zumindest teilweise kompatibel, vorzugsweise kompatibel. Mit dem
Härten
bildet die monofunktionelle polymerisierbare Verbindung ein Harz,
das typischerweise mit dem Polymerblock kompatibel ist und der gehärteten Polymerzusammensetzung
vorzugsweise gute Hochtemperatureigenschaften verleiht. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die gehärtete
Polymerzusammensetzung typischerweise noch thermoplastisch.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Beschreibung kann die Kompatibilität zwischen
zwei Bestandteilen über
die Transparenz und makroskopische Homogenität einer Mischung der zwei betrachte ten
Bestandteile bei ihrem in der Formulierung verwendeten Gewichtsverhältnis und
bei Raumtemperatur bewertet werden. Eine derartige Mischung soll
kompatibel sein, wenn sie transparent ist und es kein Ausbluten
oder makroskopische Trennung von einem Bestandteil aus der Mischung
gibt. Im Gegensatz dazu sollen zwei Bestandteile inkompatibel sein,
wenn die Mischung ein nicht transparentes (das heißt milchiges)
Aussehen aufweist und/oder wenn mindestens ein Bestandteil eine
makroskopische augenscheinliche Neigung zum Ausbluten aus der Mischung
aufweist. Dieses Kompatibilitätskonzept
wurde in der US-A-3,917,607
und US-A-5,472,824 beschrieben.
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Für den Zwecke
der vorliegenden Beschreibung ist ein Bestandteil als „B-Phasenbestandteil" definiert, wenn
er mit dem Mittelblock B oder wenn er wenigstens mit einer Mischung,
bestehend aus einem B-Block und B-kompatiblen Bestandteilen in dem
in der betrachteten Formulierung vorkommenden Verhältnis, kompatibel ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
einer festen gehärteten
Polymerzusammensetzung, das zum Beispiel das radikalische Polymerisieren
der polymerisierbaren monofunktionellen Verbindung(en) in der härtbaren
Polymerzusammensetzung umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine feste gehärtete Zusammensetzung,
die durch Härten der
härtbaren
Polymerzusammensetzung, wie hier beschrieben ist, erhältlich ist.
Zusätzlich
betrifft die vorliegende Erfindung Gegenstände, die die feste härtbare Polymerzusammensetzung
oder die gehärtete
Polymerzusammensetzung enthalten. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Gegenstand eine beim Flexodruck verwendete Druckplatte mit
dem Vorteil, dass sie nicht/wenig quellt und eine gute UV- und Ozonbeständigkeit
aufweist.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Der
Polymerblock A ist hauptsächlich
ein poly(monovinylaromatischer Kohlenwasserstoff) Block. Für den Zweck
der vorliegenden Erfindung bedeutet „hauptsächlich" in Bezug auf den Polymerblock A, dass
der Polymerblock A mindestens zu 75 Gew-%, vorzugsweise mindestens
zu 90 Gew-% aus monovinylaromatischem Kohlenwasserstoff besteht.
Der Rest des Blocks ist typischerweise ein polymerisiertes olefinisches
Monomer (dessen Definition andere Vinylverbindungen und Diene umfasst).
Der Polymerblock A besteht bevorzugter im Wesentlichen aus demselben
polymerisierten Monomer, das heißt, dass der Polymerblock A
bevorzugter zu mindestens 95 Gew-% aus einem monovinylaromatischen
Kohlenwasserstoff besteht. Der Polymerblock A besteht besonders
bevorzugt zu 100 Gew-% aus einem monovinylaromatischen Kohlenwasserstoff.
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Der
monovinylaromatische Kohlenwasserstoff wird vorzugsweise aus der
Gruppe aus Styrol, C1-C4-Alkylstyrol
und C1-C4-Dialkylstyrol, insbesondere
Styrol, α-Methylstyrol,
o-Methylstyrol oder p-Methylstyrol, 1,3-Dimethylstyrol, p-tert-Butylstyrol
oder Mischungen davon, bevorzugter Styrol oder α-Methylstyrol, besonders bevorzugt Styrol
ausgewählt.
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Der
Polymerblock B ist ein gesättigter
elastomerer Kohlenwasserstoffpolymerblock. Er kann ein Polyolefin
sein, an das die Blöcke
A gepfropft wurden. Der Polymerblock B basiert vorzugsweise auf
einem hydrierten hauptsächlich
poly(konjugierten Dien) Block. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung bedeutet „hauptsächlich" in Bezug auf den Polymerblock B, dass
der Polymerblock B vor der Hydrierung mindestens zu 70 Gew-% oder
mindestens zu 90 Gew-% aus einem konjugierten Dien besteht. Der
Rest des Blocks ist ein monovinylaromatischer Kohlenwasserstoff.
Der Polymerblock B besteht bevorzugter im Wesentlichen aus demselben
polymerisierten Monomer, das heißt, dass der Polymerblock B
vor der Hydrierung bevorzugter mindestens zu 95 Gew-% aus einem
konjugierten Dien besteht. Der Polymerblock B besteht besonders
bevorzugt zu 100 Gew-% aus einem hydrierten poly(konjugierten Dien)
Block.
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Das
konjugierte Dien wird vorzugsweise aus konjugierten Dienen, die
von 3 bis 24 Kohlenstoffatome, bevorzugter von 3 bis 8 Kohlenstoffatome
enthalten, insbesondere aus Butadien oder Isopren ausgewählt. Ist das
konjugierte Dien Butadien, so vorzugsweise ein wesentlicher Teil
des Butadiens eher über
1,2-Addition als 1,4-Addition
polymerisiert. Die Menge an Butadien, das über 1,2-Addition polymerisiert
wird beträgt
vorzugsweise mindestens 25 % der Gesamtmenge an polymerisiertem
Butadien. In anderen Worten, beträgt der so genannte 1,2-Vinylgehalt vor der
Hydrierung vorzugsweise mindestens 25 und liegt bevorzugter im Bereich von
30 bis 90 %. Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
ist der gesättigte
elastomere Kohlenwasserstoffblock ein Copolymer aus Ethylen-Butylen
oder Ethylen-Propylen.
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In
dem in der Polymerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung zu
verwendenden selektiv hydrierten Blockcopolymer sind typischerweise
mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens 90 %, bevorzugter mindestens
95 %, insbesondere mindestens 99 % der Diendoppelbindungen in dem
(den) poly(konjugierten Dien) Block (Blöcken) hydriert. Der Hydrierungsgrad
kann unter Verwendung des kernmagnetischen Resonanz (NMR)-Verfahrens
analysiert werden. Vorzugsweise sind nicht mehr als 25 Gew-%, bevorzugter
nicht mehr als 10 Gew-%, insbesondere nicht mehr als 5 Gew-% von
jeglichem monovinylaromatischen Kohlenwasserstoff hydriert.
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Das
Blockcopolymer weist typischerweise die Struktur A-B-A, A-B-A', A-B-A'-B', (A-B)nX oder (A-B)pX(B'(-A')r)q auf, worin X
der Rest eines Kopplungsmittels, A' und B' Polymerblöcke mit dem gleichen oder verschiedenen
Molekulargewicht wie die Polymerblöcke A beziehungsweise B sind
und die Polymerblöcke
A' und B' ausgewählt sind
aus der gleichen Gruppe der chemischen Verbindungen wie die Polymerblöcke A beziehungsweise
B; n ≥ 2,
p ≥ 1, r
ist 0 oder 1, q ≥ 1,
und (r∙q
+ p) ≥ 2.
Vorzugsweise ist n ≤ 100
und (p + q) ≤ 100,
bevorzugter ist n ≤ 20
und (p + q) ≤ 20,
insbesondere ist n ≤ 6
und (p + q) ≤ 6.
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Die
Polymerblöcke
A umfassen vorzugsweise von 5 bis 90 Gew-%, bevorzugter von 10 bis
60 Gew-%, besonderes bevorzugt von 10 bis 45 Gew-%, insbesondere
von 13 bis 35 Gew-% des Blockcopolymers.
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Die
Polymerblöcke
A weisen typischerweise ein massegemitteltes Molekulargewicht im
Bereich von 3.000 bis 100.000, vorzugsweise von 4.000 bis 60.000,
bevorzugter von 5.500 bis 15.000 g/mol auf.
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Die
Polymerblöcke
B weisen typischerweise ein massegemitteltes Molekulargewicht im
Bereich von 10.000 bis 300.000, vorzugsweise von 30.000 bis 180.000,
bevorzugter von 35.000 bis 100.000 g/mol auf.
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Das
gesamte Blockcopolymer weist typischerweise ein massegemitteltes
Molekulargewicht im Bereich von 16.000 bis 1.000.000, vorzugsweise
von 25.000 bis 900.000 auf. Wenn das Blockcopolymer linear ist,
liegt das massegemittelte Molekulargewicht bevorzugter im Bereich
von 30.000 bis 200.000, insbesondere im Bereich von 35.000 bis 150.000.
Wenn das Blockcopolymer radial ist, liegt das massegemittelte Molekulargewicht
von jedem Arm bevorzugter im Bereich von 10.000 bis 100.000 und
das gesamte massegemittelte Molekulargewicht liegt im Bereich von
35.000 bis 500.000.
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Das
massegemittelte Molekulargewicht, auf das hierin verweisen wird,
ist das tatsächliche
massegemittelte Molekulargewicht in g/mol. Es wird nochmals berechnet,
wobei die tatsächliche
chemische Zusammensetzung des Polymers, dessen Struktur und die
genaue Messung des tatsächlichen
Molekulargewichts der A Blöcke,
bestimmt durch Gelpermeationschromatographie gemäß der ASTM D3536 unter Verwendung reiner
A Homopolymerstandards, berücksichtigt
wird.
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Das
Blockcopolymer kann eine Mischung aus Blockcopolymeren sein und/oder
bis zu 80 Gew-% eines Diblockcopolymers enthalten, das einen Polymerblock
A und einen Polymerblock B, basierend auf dem Gesamtblockcopolymergehalt,
enthält.
Die bevorzugte Menge an Diblockcopolymer hängt sehr stark von der beabsichtigten
Endanwendung ab. Ist es zum Beispiel erwünscht, eine klebrige Klebstoffzusammensetzung
oder eine Dichtungsmasse mit geringer Reißdehnung bereitzustellen, kann
daher die gewünschte
Menge an Diblockcopolymer ziemlich hoch sein. Der Diblockcopolymergehalt
beträgt,
sofern er vorhanden ist, vorzugsweise nicht mehr als 40 Gew-%, bevorzugter
nicht mehr als 30 Gew-%. Gemäß einer
Ausführungsform
enthält das
Blockcopolymer kein Diblockcopolymer.
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Wie
vorstehend dargelegt ist kann das Blockcopolymer durch jedes aus
dem Stand der Technik bekannte Verfahren hergestellt werden und
es wird typischerweise durch anionische Polymerisation hergestellt. Das
Blockcopolymer kann zum Beispiel unter Verwendung des gut bekannten
vollständig
sequentiellen Polymerisationsverfahrens, wahlweise in Kombination
mit Reinitiierung, oder des Kopplungsverfahrens durch anionische
Polymerisation hergestellt werden. Die anionische Polymerisation
von Blockcopolymeren ist aus dem Stand der Technik gut bekannt und
ist zum Beispiel in den US Patentbeschreibungen mit den Nummern 3,595,942;
3,322,856; 3,231,635; 4,077,893; 4,219,627 und 4,391,949 und in
den internationalen und europäischen
Patent anmeldungen mit den Veröffentlichungsnummern
EP 0413294 ,
EP 0387671 ,
EP 0636654 und in der WO 94/22931,
auf deren Offenbarungsgehalte hier vollumfänglich Bezug genommen wird,
beschrieben worden.
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Zur
Herstellung eines gesättigten
Kohlenwasserstoffpolymerblocks B über anionische Polymerisation wird
typischerweise zuerst ein konjugiertes Dien polymerisiert und unter
Verwendung von Hydrierungskatalysatoren wird die olefinische Ungesättigtheit
selektiv hydriert. Die selektive Hydrierung konjugierter Diene ist ebenfalls
aus dem Stand der Technik gut bekannt und ist zum Beispiel in den
US Patentbeschreibungen mit den Nummern 3,595,942, 3,700,633, 5,925,717,
5,814,709, 5,886,107 und 5,952,30, auf deren Offenbarungsgehalte
hier vollumfänglich
Bezug genommen wird, beschrieben worden.
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Techniken
zur Erhöhung
des Vinylgehalts des Butadienteils sind gut bekannt und können die
Verwendung polarer Verbindungen, wie zum Beispiel Ether, Amine und
andere Lewisbasen und insbesondere diejenigen betreffen, die aus
der Gruppe, bestehend aus Dialkylethern von Glykolen ausgewählt sind.
Besonders bevorzugte Modifikatoren sind aus Dialkylether von Ethylenglykol
ausgewählt,
der dieselbe oder unterschiedliche endständige Alkoxygruppen enthält und wahlweise
einen Alkylsubstituenten auf dem Ethylenradikal trägt, wie
zum Beispiel Monoglykolether, Diglykolether, Diethoxyethan, 1,2-Diethoxypropan,
1-Ethoxy-2,2-tert-butoxyethan,
von denen 1,2-Diethoxypropan besonders bevorzugt ist.
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Die
polymerisierbare monofunktionelle Verbindung (I) kann geeigneterweise
jede Verbindung sein, die den vorstehenden Kriterien genügt. Es wird
angenommen, dass der Löslichkeitsparameter
der polymerisierbaren monofunktionellen Verbindung typischerweise
nahe an dem Löslichkeitsparameter
des Polymerblocks B liegt.
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Der
Löslichkeitsparameter
ist dem Fachmann gut bekannt und wurde im ,Polymer Handbook', 3. Auflage (1989),
herausgegeben von J. BRANDRUP und E. H. IMMERGUT, John Wiley & Sons (ISBN 0-471-81244-7), auf
dessen Offenbarungsgehalt hier vollumfänglich Bezug genommen wird,
beschrieben. Das Buch beschreibt ein Gruppenbeitragsverfahren, das
zum Schätzen
des Löslichkeitsparameters
chemischer Verbindungen, basierend auf der Kenntnis ihrer chemischen
Struktur und ihrer Dichte, verwendet werden kann. Löslichkeitsparameter,
die unter Verwendung des Gruppenbeitragsverfahrens und unter Verwendung der
in demselben Buch aufgelisteten gemessenen Dichten berechnet wurden,
sind in (MPa)1/2 {(cal/cm3)1/2} angegeben: amorphes Polystyrol: 18,44
{9,02}; amorphes Polyethylen: 16,89 {8,26}; amorphes Polypropylen: 15,89
{7,77}; amorphes Polybuten-1: 16,13 {7,89}, Gummipolymere, wie zum
Beispiel Ethylen/Butylen: 16,36 {8,0}.
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Der
Löslichkeitsparameter
der polymerisierbaren monofunktionellen Verbindung sollte typischerweise im
Bereich von 15,3 bis 17,8 (MPa)1/2 {7,5
bis 8,7 (cal/cm3)1/2}
liegen.
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Die
polymerisierbare monofunktionelle Verbindung (I) muss wenigstens
teilweise mit dem Polymerblock B kompatibel sein und ist vorzugsweise
mit dem Polymerblock B kompatibel. Die polymerisierbare monofunktionelle
Verbindung (I) kann aus der Gruppe der Acrylester und Methacrylester
von n-Alkyl ausgewählt werden,
wobei die Alkylkette von mehr als fünf bis zu dreißig Kohlenstoffatome,
vorzugsweise von 8 bis 15 Kohlenstoffatome enthält, wie zum Beispiel Octylacrylat;
aus der Gruppe von Acrylestern und Methacrylestern von sekundären oder
verzweigtkettigen Alkylen ausgewählt
werden, wobei die Alkylkette von mehr als drei bis zu dreißig Kohlenstoffatome,
vorzugsweise von fünf
bis zu fünfzehn
Kohlenstoffatome enthält,
wie zum Beispiel 2-Ethylhexylacrylat und Isodecylacrylat, Laurylmethacrylat,
Isobornyl(meth)acrylat; und sie kann aus Mischungen davon ausgewählt werden.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Beschreibung wird „kompatibel" so definiert, wie
vorstehend hier dargelegt ist.
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Die
relativen Mengen der verschiedenen Verbindungen der Zusammensetzung
sollten so gewählt
werden, dass eine feste Verbindung erzeugt wird. Zum Beispiel kann
bei Verwendung eines Blockcopolymers mit einem relativ hohen Molekulargewicht
als Bestandteil (i) eine relativ große Menge der polymerisierbaren
monofunktionellen Verbindung (I) oder der Zusammensetzung (II) sowie
eine relative große
Menge anderer Bestandteile, die mit dem Polymerblock B kompatibel
sind, vorhanden sein.
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Die
polymerisierbare monofunktionale Verbindung (I) oder die Zusammensetzung
(II) ist in einer solchen Menge vorhanden, dass der Prozentsatz
des Gewichts davon im Bereich von 10 bis 60, vorzugsweise von 15
bis 50 Gew-% liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymerblocks
B und aller damit kompatiblen Verbindungen. Andererseits sollte
die polymerisierbare monofunktionelle Verbindung (I) oder Zusammensetzung
(II) in einer Menge vorhanden sein, die kleiner als das 1,5-fache
der Menge in Gewicht/Gewicht des thermoplastischen Blockcopolymers
(i) ist, vorzugsweise kleiner als die Menge in Gewicht/Gewicht des
thermoplastischen Blockcopolymers (i) ist.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform,
bei der der Block B ein Copolymer vom Ethylen-Propylen-Typ ist und
einen Löslichkeitsparameter
von ungefähr
16,35 {8,0} aufweist, weist die polymerisierbare Monomerverbindung
einen Löslichkeitsarameter
zwischen 15,3 und 17,8 (MPa)1/2 {7,5 bis
8,7 (cal/cm3)1/2}
auf.
-
Jede
polymerisierbare monofunktionelle Monomerverbindung, die diesen
Löslichkeitskriterien
genügt, ist
für den
Zweck der vorliegenden Erfindung geeignet. Ohne auf die folgenden
Bei spiele beschränkt
sein zu wollen sind die polymerisierbaren monofunktionellen Monomere
hier vorstehend aufgelistet.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die feste härtbare Polymerzusammensetzung,
wie in dem U.S. Patent 4,151,057 beschrieben ist, wahlweise eine
multifunktionelle härtbare
Verbindung (III) und in einer solchen Menge, dass die Mischung der
Verbindungen (I) und (II) immer noch mit den B Blockpolymeren kompatibel
ist und einen massegemittelten Löslichkeitsparameter
im Bereich von 15,3 bis 17,8 (MPa)1/2 {7,5
bis 8,7 (cal/cm3)1/2}
aufweist. Diese multifunktionelle härtbare Verbindung (III) kann
aus Trimethylolpropantriacrylat, Hexandioldiacrylat oder jeder anderen
Verbindung ausgewählt
werden, die das U.S. Patent 4,151,057 befürwortet, und sie stellt typischerweise
weniger als 30 % der gesamten härtbaren
polymerisierbaren Verbindungen dar.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
ist die härtbare
Polymerzusammensetzung nach dem Härten immer noch thermoplastisch.
Somit kann eine thermoplastische Polymerzusammensetzung hergestellt
werden, die bei hohen Temperaturen noch verarbeitbar ist. Dementsprechend
kann jetzt eine thermoplastische Zusammensetzung bereitgestellt
werden, die vor dem Härten
leicht verarbeitbar ist und nach dem Härten immer noch verarbeitbar
ist und bestimmte verbesserte Eigenschaften aufweist, wie zum Beispiel
eine höhere
Temperaturbeständigkeit
und eine bessere Lösungsmittelbeständigkeit.
Die Verarbeitbarkeit der Polymerzusammensetzung nach dem Härten wird
zum Beispiel vom Gesichtspunkt der Umwelt aus als wichtig angenommen,
da sie das Recycling der Polymerzusammensetzung erlaubt.
-
Die
härtbare
Polymerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann einen Initiator
umfassen. Der Initiator sollte zumindest teilweise mit den Polymerblöcken B und/oder
der polymerisier baren monofunktionellen Verbindung (I) oder der
Zusammensetzung (II) kompatibel sein.
-
Beispiele
geeigneter Initiatoren umfassen Photoinitiatoren und thermische
Initiatoren, das heißt,
Radikalinitiatoren, die sich unter Bildung von Radikalen bei einer
bestimmten Temperatur zersetzen.
-
Beispiele
derartiger thermischer Radikalinitiatoren sind Peroxidverbindungen
und Azoverbindungen. Viele solcher Verbindungen sind aus dem Stand
der Technik bekannt und handelsüblich.
Die spezifischen Verbindungen unterscheiden sich in der Temperatur,
bei der sie sich unter Bildung von Radikalen zersetzen. Es ist wichtig,
die Halbwertszeit des thermischen Radikalinitiators zu kennen, um
seinen nützlichen
Temperaturbereich zu bestimmen. Somit ist zum Beispiel die Temperatur,
bei der die Halbwertszeit t1/2 von Benzoylperoxid eine
Stunde beträgt,
91 °C und
die Temperatur, bei der die Halbwertszeit 10 Stunden beträgt, ist
71 °C. Für t-Butylperbenzoat
beträgt
die Temperatur 125 °C
oder 105 °C,
wenn t1/2 1 Stunde beziehungsweise 10 Stunden beträgt. Für 1,1'-Azobis(cyclohexancarbonitril)
beträgt
die Temperatur 105 °C
oder 88 °C,
wenn t1/2 1 Stunde beziehungsweise 10 Stunden
beträgt.
-
Dem
Fachmann wird es keine Schwierigkeiten bereiten, einen geeigneten
thermischen Radikalinitiator mit der geeigneten Halbwertszeit bei
der richtigen Temperatur auszuwählen.
Wie ausführlicher
nachstehend diskutiert wird, sollte darauf geachtet werden, dass
der thermische Radikalinitiator bei einer Temperatur verwendet wird,
die unterhalb der Ordnung-Unordnung-Übergangstemperatur
des Blockcopolymers in der Polymerzusammensetzung liegt.
-
Azoverbindungen
und Peroxyverbindungen wurden ausführlich in der Encyclopedia
of Polymer Science and Engineering, John Wi ley & Sons (1988), Band 2, Seiten 143–157 beziehungsweise
Band 11, Seiten 1–21
diskutiert, auf deren Offenbarungsgehalte hier vollumfänglich Bezug
genommen wird. Es wird erwartet, dass eine besonders nützliche
Gruppe thermischer Radikalinitiatoren solche Initiatoren sind, die
im Allgemeinen in der Radikalpolymerisation von Styrol zur Herstellung
von Polystyrol verwendet werden. Beispiels handelsüblicher
Verbindungen sind (siehe ebenfalls Band 16, Seite 26 der vorstehenden
Enzyklopädie):
(2,2'-Azobis(isobutyronitril);
2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril);
1,1'-Azobis(cyclohexancarbonitril),
Benzoylperoxid, t-Butyl-2-methylperbenzoat, Dicumylperoxid, t-Butylcumylperoxid,
Di-t-butylperoxid, 1,1-Di(t-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan,
Dilauroylperoxid, Di(2-ethylhexyl)peroxydicarbonat, t-Amylperoctat,
t-Butylperacetat, t-Butylperbenzoat, 2,5-Bis(benzoylperoxy)-2,5-dimethylhexan;
Di-t-butyldiperoxyazelat und 1,1-Di(t-butylperoxy)cyclohexan.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist der Radikalinitiator ein Photoinitiator. Photoinitiatoren sind
aus dem Stand der Technik bekannt und Beispiele geeigneter Photoinitiatoren
sind in der europäischen Patentbeschreibung
Nr. 0 696 761 und in den U.S: Patenten mit den Nummern 4,894,315;
4,460,675 und 4,234,676 offenbart. Der Photoinitiator wird typischerweise
aus wahlweise substituierten mehrkernigen Chinonen, aromatischen
Ketonen, Benzoin und Benzoinethern und 2,4,5-Triarylimidazolyldimeren ausgewählt.
-
Der
Photoinitiator wird vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus:
- (1) einem Benzophenon mit der allgemeinen
Formel (I) worin
R1 bis R6 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
Methyl darstellen, und worin R7 und/oder
R8 dieselbe Bedeutung wie R1 bis
R6 haben oder zusätzlich Alkoxy oder 1 bis 4
Kohlenstoffatome darstellen und worin n einen Wert von 0, 1 oder
2 wahlweise in Kombination mit mindestens einem tertiären Amin
aufweist,
- (2) einer Schwefel-enthaltenden Carbonylverbindung, worin die
Carbonylgruppe direkt an mindestens einen aromatischen Ring gebunden
ist und vorzugsweise die allgemeine Formel II aufweist, worin R9, R10 und R11 jeweils Wasserstoff, ein Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen oder ein Alkylthio mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
darstellen können,
und
- (3) Mischungen aus (1) und (2).
-
Beispiele
geeigneter Verbindungen der Kategorie (1) sind Benzophenon, 2,4,6-Trimethylbenzophenon,
4-Methylbenzophenon und eutektische Mischungen aus 2,4,6-Trimethylbenzophenon
und 4-Methylbenzophenon
(ESACURE TZT), oder 2,2-Dimethoxy-1,2- diphenylethan-1-on (IRGACURE 651) (ESACURE
und IRGACURE sind Warenzeichen). Diese Verbindungen können in
Kombination mit tertiären
Aminen, wie zum Beispiel UVECRYL 7100 (UVRCRYL ist ein Warenzeichen)
verwendet werden. Die Kategorie (2) umfasst Verbindungen, wie zum
Beispiel 2-Methyl-1-[4-(methylthio)phenyl]-2-morpholinopropanon-1,
handelsüblich
als IRGACURE 907. Ein Beispiel für
geeignete Mischungen (Kategorie (3)) ist eine Mischung aus 15 Gew-%
einer Mischung aus 2-Isopropylthioxanthon
und 4-Isopropylthioxanthon und 85 Gew-% einer Mischung aus 2,4,6-Trimethylbenzophenon
und 4-Methylbenzophenon.
Diese Mischung ist unter dem Markennamen ESACURE X15 handelsüblich. Photoinitiatoren
von irgendeiner der vorstehenden Kategorien (1), (2) und (3) können ebenfalls
in Kombination mit anderen Photoinitiatoren, wie zum Beispiel UVACRYL
P115 (ein Diamin) verwendet werden. Besonders verwendbar ist eine
Kombination aus Benzophenon oder IRGACURE 651 und dem UVECRYL P115.
-
In
einer bevorzugteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Photoinitiator aus der Gruppe
ausgewählt,
bestehend aus (i) Benzophenon oder 2,2-Dimethoxy-1,2-diphenylethan-1-on (IRGACURE 651),
(ii) einer Mischung aus Benzophenon oder IRGACURE 651 und einem
tertiären
Amin, und (iii) 2-Methyl-1-[4-(methylthio)phenyl]-2-morpholinopropanon-1.
Von diesen wird besonders 2-Methyl-1-[4-(methylthio)phenyl]-2-morpholinopropanon-1
oder 2,2-Dimethoxy-1,2-diphenylethan-1-on bevorzugt.
-
Der
Photoinitiator ist typischerweise in einer Menge von 0,005 bis 15
Gewichtsteilen, vorzugsweise von 0,1 bis 5 Gewichtsteilen auf 100
Gewichtsteile des Bestandteils (ii) vorhanden.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
könnte
die gut bekannte Elektronenstrahlhärtung verwendet werden, wobei
in diesem Fall Initiatoren nicht notwendig sind.
-
Die
härtbare
Polymerzusammensetzung, wie sie hierin beschrieben ist, kann weiterhin
ein aliphatisches oder cycloaliphatisches Verdünnungsmittel (Verarbeitungshilfsmittel,
Weichmacher, flüssige
Harze) oder eine Mischung von Verdünnungsmitteln, die mit den
Polymerblöcken
B kompatibel sind und mit dem Endblock A größtenteils inkompatibel sind,
umfassen.
-
Beispiele
geeigneter aliphatischer und cycloaliphatischer Verdünnungsmittel
sind: paraffinische Verfahrensöle
(zum Beispiel CATENEX SM925); naphthenische Öle; vollständig oder hoch hydrierte Verfahrensöle (zum
Beispiel ONDINA N68 oder PRIMOL 352), Wachse; flüssige hydrierte aromatische
Harze (zum Beispiel REGALITE R1010); flüssige Polyalphaolefine (zum
Beispiel DURASYN 166) und flüssige
Polymere, wie zum Beispiel hydriertes Polyisopren, hydriertes Polybutadien
oder Polybuten-1 (CATENEX, ONDINA, PRIMOL, REGALITE und DURASYN
sind Warenzeichen).
-
Die
Verdünnungsmittel
können,
sofern sie vorhanden sind, typischerweise in einer Menge von bis
zu 400 Gewichtsteilen auf „100
Gewichtsteile Polymerblöcke
B" in Abhängigkeit
von der Endanwendung vorhanden sein. Im Allgemeinen wird die Menge
an Verdünnungsmittel
im Bereich von 20 bis 400 Gewichtsteilen liegen.
-
Zusätzlich oder
alternativ dazu kann die härtbare
Polymerzusammensetzung weiterhin ein Harz zur Erhöhung der
Klebrigkeit umfassen, das mit den Polymerblöcken B kompatibel ist und mit
dem Endblock A größtenteils
inkompatibel ist. Harze zur Erhöhung
der Klebrigkeit sind dem Fachmann gut bekannt. Eine große Vielzahl
verschiedener Harze zur Erhöhung
der Klebrigkeit ist handelsüblich.
Das in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Harz zur Erhöhung der
Klebrigkeit ist vorzugsweise ein teilweise oder vollständig hydriertes
aliphatisches Kohlenwas serstoffharz oder hydrierter Harzester oder
ein teilweise oder vollständig
hydriertes aromatisches Kohlenwasserstoffharz.
-
Spezielle
Beispiele geeigneter Harze zur Erhöhung der Klebrigkeit sind:
hydrierte auf Styrol basierende Harze, wie zum Beispiel REGALREZ
Harze, die mit 1018, 1033, 1065, 1078, 1094 und 1126 bezeichnet sind;
REGALREZ 6108, ein zu 60 % hydriertes aromatisches Harz, hydrierte
Harze zur Erhöhung
der Klebrigkeit, basierend auf C5 und/oder
C9 Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterialien, wie zum Beispiel
ARKON P-70, P-90, P-100, P-125, P-115, M-90, M-110 und M-120 Harze
und REGALITE R-100, MGB-63, MGB-67 und MGB-70 Harze; hydrierte Polycyclopentadiene,
wie zum Beispiel ESCOREZ 5320, 5300 und 5380 Harze; hydrierte Polyterpene
und andere natürlich
vorkommende Harze, wie zum Beispiel CLEARON P-105, P-115, P-125,
M-105 und M-115 Harze und EASOTACK H-100, H-115 und H-130 Harze
(REGALREZ, ARKON, ESCOREZ, CLEARON und EASOTACK sind alles Warenzeichen).
-
Das
Harz zur Erhöhung
der Klebrigkeit weist typischerweise einen Erweichungspunkt von
mindestens 70 °C,
vorzugsweise im Bereich von 75 bis 125 °C, bevorzugter von 80 bis 105 °C auf, entsprechend
der Bestimmung durch das Ring und Kugelverfahren (ASTM E 28).
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Harz zur Erhöhung
der Klebrigkeit ein vollständig
hydriertes Kohlenwasserstoffharz.
-
Die
Harze zur Erhöhung
der Klebrigkeit können,
sofern sie vorhanden sind, in einer Menge von bis zu 500 Gewichtsteilen
auf „100
Gewichtsteile Polymerblöcke
B", in Abhängigkeit
von der gewünschten
Endanwendung vorhanden sein. Im Allgemeinen wird die Menge an Harz
zur Erhöhung
der Klebrigkeit, sofern es vorhanden ist, im Bereich von 10 bis
200 Gewichtsteilen liegen.
-
Die
härtbare
Polymerzusammensetzung, wahlweise umfassend Harze zur Erhöhung der
Klebrigkeit und/oder Verdünnungsmittel,
kann mit einem Polyolefin gemischt werden. Beispiele geeigneter
Polyolefine sind Polyethylen, Polypropylen, Polybuten-1, Copolymere
dieser Polyolefine, EPDM und andere Polyolefinelastomere, einschließlich derjengen
Polyolefine mit geringerer Dichte, die mit so genannten Metallocenkatalysatoren
hergestellt werden.
-
Die
Polyolefine können,
sofern sie vorhanden sind, typischerweise in einer Menge von bis
zu 2500 Gewichtsteilen auf „100
Gewichtsteile Polymerblöcke
B", in Abhängigkeit
von der gewünschten
Endanwendung vorhanden sein.
-
Falls
Polyolefine in einer solchen Menge vorhanden sind, dass sie die
Matrix der Mischung mit der härtbaren
Polymerzusammensetzung bilden, kann eine thermoplastische Mischung
bei Härtung
der härtbaren Polymerzusammensetzung
erzeugt werden, selbst wenn die Zusammensetzung als solches nach
Härtung
duroplastisch wäre.
-
Es
wird erwartet, dass durch dynamische Vulkanisierung (Härtung) der
härtbaren
Polymerzusammensetzung, während
sie mit einem Polyolefin in einem Extruder gemischt wird, ein thermoplastisches
Vulkanisat gebildet werden kann. Dies ist insbesondere bei Verwendung
von Blockcopolymeren mit hohem Molekulargewicht (Mw > 160.000 g/mol) von
Interesse.
-
Daher
betrifft die vorliegende Erfindung weiterhin ein thermoplastisches
Gemisch, umfassend von 10 bis 2500 Gewichtsteilen, vorzugsweise
von 15 bis 100 Gewichtsteilen eines Polyolefins auf 100 Gewichtsteile einer
härtbaren
Polymerzusammensetzung oder einer gehärteten Polymerzusammensetzung,
wie hierin beschrieben ist. Die Polymerzusammensetzung als solches
ist vorzugsweise nach Härtung
duroplastisch.
-
Stabilisatoren,
wie zum Beispiel Antioxidantien/UV-Stabilisatoren/Radikalfänger können zusätzlich in der
härtbaren
Polymerzusammensetzung vorhanden sein.
-
Insbesondere
sind sterisch gehinderte Phenole, Organometallverbindungen, aromatische
Amine, aromatische Phosphite und Schwefelverbindungen für diesen
Zweck verwendbar. Bevorzugte Stabilisatoren umfassen phenolische
Antioxidantien, Thioverbindungen und Tris(alkylphenyl)phosphite.
-
Beispiele
handelsüblicher
Antioxidantien/Radikalfänger
sind Pentaerythrityltetrakis(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat)
(IRGANOX 1010); Octadecylester von 3,5-Bis(1,1-dimethylethyl)-4-hydroxybenzolpropansäure (IRGANOX
1076); 2,4-Bis(n-octylthio)-6-(4-hydroxy-3,5-di-tert-butylanilino)-1,3,5-triazin (IRGANOX
565); 2-tert-Butyl-6-(3-tert-butyl-2'-hydroxy-5-methylbenzyl)-4-methylphenylacrylat
(SUMILIZER GM); Tris(nonylphenyl)phosphit; Tris(gemischtes mono-
und diphenyl)phosphit; Bis(2,4-tert-butylphenyl)pentaerythritoldiphosphit
(ULTRANOX 626); Distearylpentaerythritoldiphosphit (WESTON 618);
styrolisiertes Diphenylamin (NAUGARD 445); N-1,3-Dimethylbutyl-N'-phenylparaphenylendiamin (SUMILIZER
116 PPD); Tris(2,4-di-tert-butylphenyl)phosphit (IRGAFOS 168); 4,4-Butylidenbis(3-methyl-6-tert-butylphenol)
(SUMILIZER BBMS) (IRGANOX, SUMILIZER, ULTRANOX, WESTON, NAUGARD
und IRGAFOS sind Warenzeichen).
-
Der
(die) Stabilisator(en) ist (sind) typischerweise in der härtbaren
Polymerzusammensetzung in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 5 Gew-%,
vorzugsweise 0,2 bis 3 Gew-%, basierend auf der gesamten härtbaren Polymerzusammensetzung,
vorhanden.
-
Andere
gut bekannte Bestandteile, die vorhanden sein können, umfassen Polymerisationsinhibitoren, Antiozonmittel,
Färbemit tel,
Füllstoffe
oder Mittel zur Verstärkung.
Es ist Sache des Fachmanns, die geeigneten zusätzlichen Komponenten in den
geeigneten Mengen auszuwählen.
-
Die
härtbare
Polymerzusammensetzung kann weiterhin Endblockharze und Füllstoffe
umfassen.
-
Ist
ein Photoinitiator vorhanden, so wird die härtbare Polymerzusammensetzung
durch aktinische Strahlung gehärtet.
Diese kann Tageslicht oder eine künstliche aktinische Strahlungsquelle
sein. Normalerweise ist der verwendete Photoinitiator im ultravioletten
Bereich am empfindlichsten. Daher sollte die künstliche Strahlungsquelle vorzugsweise
eine wirksame Menge dieser Strahlung liefern, wobei sie bevorzugter
ein Ausgabespektrum im Bereich von 200 bis 500 nm, bevorzugter im
Bereich von 230 bis 450 nm aufweist. Besonders geeignete UV-Quellen
sind FUSION Glühlampen
mit Ausgabemaxima bei 260–270
nm, 320 nm und 360 nm („H"-Birne), bei 350–390 nm
(„D"-Birne) oder bei
400–430
nm („V"-Birne) (FUSION ist
ein Warenzeichen). Es können
ebenfalls Kombinationen dieser FUSION Glühlampen verwendet werden. Die
H- und D-Glühlampen
sind besonders brauchbar, obwohl eine Kombination aus D- und H-Birne
ebenfalls geeignet verwendet werden kann.
-
Ein
weiteres Beispiel einer geeigneten UV-Strahlungsquelle ist eine
Quecksilberdampflampe, wie zum Beispiel eine UV-Quecksilberlampe mit mittlerem Druck
und 300 W/Inch (300 W/2,5 cm) von der American UV Company.
-
Die
gehärtete
Polymerzusammensetzung kann in vielen Endanwendungen verwendet werden,
bei denen zum Beispiel eine bessere Temperatur- oder Lösungsmittelbeständigkeit
benötigt
wird und/oder dort, wo es einen Bedarf für ein leichteres Verarbeiten
der Polymerzusammensetzung gibt. Zusätzlich wird erwartet, aufgrund
der Existenz polarer Gruppen, die in den monofunktio nellen und eventuell
in den multifunktionellen härtbaren
Monomeren vorhanden sind, eine bessere spezifische Adhäsion auf
polaren Substraten zu erhalten.
-
Typische
Endanwendungen umfassen gummiartige Verbindungen für eine Vielzahl
von Anwendungen, gummiartige Verbindungen für Druckplatten, Polymermodifikation
und Klebstoffe.
-
Daher
betrifft die vorliegende Erfindung weiterhin Gegenstände, die
die härtbare
Polymerzusammensetzung, wie sie hier beschrieben ist, oder die gehärtete Polymerzusammensetzung
(oder das Blockcopolymer), wie sie hier beschrieben ist, enthalten.
-
Die
Erfindung wird nun weiterhin unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele beschrieben.
-
Beispiele
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Blockcopolymere
(bc), die in den Experimenten als Bestandteil (i) erfindungsgemäß verwendet
wurden, sind in der folgenden Tabelle beschrieben: Tabelle
(i)
- * PS: Polystyrol
- ** EB: Ethylen-Butylen-Block, hier hydrierter Polybutadienblock
- *** EP: Ethylen-Propylen-Block, hier hydrierter Polyisoprenblock
-
Die
folgenden Komponenten wurden als Bestandteil (ii) verwendet:
Octyldecylacrylat
(ODA); Tridecylacrylat (TDA) und Isobornylacrylat (IBOA). Die folgende
Tabelle (ii) stellt den berechneten ,KLEINEN' Löslichkeitsparameter δ für die verschiedenen
Bestandteile dar und den Unterschied zum Löslichkeitsparameter von Polystyrol
und von vollständig
hydriertem 1,4-Polyisopren oder Ethylen/Propylen (40/60).
-
-
Beschreibung anderer reaktiver
Bestandteile
-
IRGACURE
651 (2,2-Dimethoxy-1,2-diphenylethan-1-on) wurde als UV-empfindlicher
Photoinitiator verwendet. LUPEROX 101 Peroxid wurde als thermisch
induzierter Härtungsinitiator
verwendet. Zusammen aushärtende
Vernetzungsmittel: Hexandioldiacrylatmonomer (HDDA), EPDM Trilene
67 Oligomer.
-
-
Andere Bestandteile:
-
- Paraffinisches Weißöl: PRIMOL
352 (ex. EXXON);
- Naphthenisches Weißöl: ONDINA
N68 (ex Shell); Polypropylen Moplen EP2X29GK (ex. Basell); Antioxidans: ORGANOX
1010 (ex. Ciba)
-
Beispiel 1
-
Das
erste Beispiel zeigt die Kombination von sowohl der einfachen Verarbeitung
vor dem Härten
als auch dem Temperaturverhalten der erfindungsgemäßen gehärteten Systeme.
Zwei Verdünnungsmittel
wurden zum Vergleich in Kombination mit demselben styrolhaltigen
Blockcopolymer bcA bewertet. Die in Tabelle 1 dargestellten Bestandteile
wurden in mehreren Schritten gemischt. Zuerst wurde der Photoinitiator
mit dem flüssigen
Verdünnungsmittel
gemischt. Dann wurde diese Vormischung mit dem Blockcopolymerpulver
,trocken gemischt'.
Schließlich
wurde diese vorgemischte Masse einem Brabender-Innenmischer zugeführt und
bei 120 °C
oder 140 °C
gemischt. Das aufgetretene Drehmoment wurde bei konstanter Rotationsgeschwindigkeit
aufgezeichnet. Diese Drehmomentwerte geben einen guten Hinweis auf
die Viskosität
der Formulierung (bei gleicher Rotationsgeschwindigkeit, je höher das
Drehmoment ist, umso höher
ist die Viskosität).
Die resultierenden Formulierungen wurden dann in Platten mit einer
Dicke von +/– 2
mm gepresst. Die resultierenden Platten wurden mit 20 Durchläufen bei
10 m/Minute unter einer 300 W/2,5 cm (300 W/Inch) UV-Lampe gehärtet. Die gehärteten Proben
wurden bezüglich
der Shore-Härte
A gemessen. Dann wurden die gehärteten
Proben mit den gemessenen Gewichten (Winitial) in Toluol getaucht
und während
24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die resultierenden Systeme
wurden mit 10 mesh Filtern filtriert. Dann wurde das Filtrat, sofern
es vorhanden war (ein gequollenes Gel), schnell gewogen (Wswolen),
dann in Luft während
24 Stunden und in einem Vakuumofen während 1 Stunde getrocknet.
Das Gewicht dieser getrockneten Probe wurde als Trockengewicht (Wdried)
aufgezeichnet. Das in Toluol Unlösliche
und Gequollene wurde dann unter Verwendung der folgenden Gleichungen
berechnet:
Toluol Gequollenes = Wswolen/Wdried
Toluol
Unlösliches
= Wdried/Winitial
-
Die
Temperaturbeständigkeit
wurde über
die Erweichungspunkt (SP)-Temperatur, entsprechend der Messung auf
der Kofflerbank bewertet. Tabelle
1
- # nicht erfindungsgemäß
- tr. = transparent
- n.m.: nicht gemessen
- br. = brüchig
- flex. = flexibel
-
Die
Formulierung I/1 enthält
erfindungsgemäß ein hydriertes
Blockcopolymer und ein monofunktionelles Monomer mit guter Kompatibilität mit der
Gummiphase. Dieses System zeigt bei 120 °C eine geringe Viskosität, eine
ausgezeichnete Transparenz sowohl vor als auch nach dem Härten und
es zeigt nach dem Härten eine
gute Temperaturbeständigkeit
(SP = 240 °C),
während
es ein thermoplastisches Verhalten beibehält.
-
Im
Vergleich dazu enthält
die Formulierung I/2 ein Monomer, das mit dem EB-Gummi größtenteils
unlöslich
ist. In dem Mischer erscheint dieses System inhomogen, was zu einer
abnormalen niedrigen Viskosität und
einer weißen
Farbe führt.
Nach dem Härten
wird dieses System hart und brüchig.
Die Formulierung I/3 enthält
einen nicht reaktiven Weichmacher: ein mineralisches Weißöl. Das System
ist transparent, was die gute Kompatibilität des Gesamtsystems zeigt.
Das gemessene Drehmoment weist im Vergleich zu I/1 auf eine signifikant
höhere
Viskosität
hin. Sobald dieses System I/3 gehärtet ist, zeigt es gegenüber I/1
eine drastisch geringere Temperaturbeständigkeit.
-
Die
Systeme I/4 und I/5 machen Gebrauch von einer Kombination aus einem
Großteil
an monofunktionellem Monomer, modifiziert durch einen kleineren
Teil bifunktioneller Monomere. Beide Systeme sind transparent und
zeigen eine niedrige Viskosität.
Es wird eine interessante Kombination aus Härte, geringem Quellen in Toluol
und Gelgehalt erreicht.
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel zeigt die Notwendigkeit, mehr als 3 Gew-% an (ii) zuzugeben.
-
Die
Tropfpunktemperatur wurde gemessen, indem die Probe in eine Schale
gegeben wurde, die ein Loch mit einem Durchmesser von 0,28 cm im
Boden enthält.
Die Probe wurde mit einer Rate von 5 °C/min erhitzt. Die Temperatur,
bei der ein Tropfen der Probe durch das Loch der Schale fließt, wird
Tropfpunkttemperatur genannt. Ein sehr ähnlicher Test wird in der ASTM
D3104-87: Testverfahren
für den
Erweichungspunkt von Teeren (Metler Erweichungspunktverfahren) beschrieben.
Zur Messung des Tropfpunktes gehärteter
Systeme wurde das nicht gehärtete
System in Schalen gegeben und dann wurden die Schalen auf dieselbe
Weise wie die Filme bestrahlt. Experimente: Tabelle
II
- # = nicht erfindungsgemäß
-
II/1,
das 3 Gew-% (ii) enthält,
führt tatsächlich zu
keinem verbesserten Temperaturverhalten im Vergleich zu dem gut
bekannten System II/2. II/3, das 89 % (ii) enthält, scheint bei Raumtemperatur
nicht fest zu sein, was für
die beabsichtigten Anwendungen nicht akzeptabel ist. Zusätzlich verliert
II/3 seine Transparenz während
des UV-Härtungsschritts.
-
Beispiel 3
-
Dieses
Beispiel untersucht die Wirkung des Gehalts des Bestandteils (ii)
in Kombination mit einem hohen Mm bcB (i) auf Eigenschaften, wie
Mühelosigkeit
des Mischens, Härte,
Gelgehalt nach dem Härten.
Es zeigt ebenfalls die Wirksamkeit dieser Bestandteile, um eine
einfache Verarbeitung, hohe Gehalte an Toluol Unlöslichem,
weiche und gummiartige Zusammensetzungen zu erhalten. Das Mischverfahren,
sowie die Härtungs-
und Testverfahren sind so, wie in Beispiel 1 beschrieben ist. Experimente: Tabelle
III
- # = nicht erfindungsgemäß
- * = (cal/cm3)1/2
-
Beispiel 4
-
Dieses
Beispiel zeigt das Interesse, einige multifunktionelle Bestandteile
zuzugeben, wenn diese kombiniert mit den (ii) Bestandteilen in dem
Gummi kompatibel sind. Das Mischverfahren sowie die Härtungs-
und Testverfahren sind so, wie in Beispiel 1 beschrieben ist. Tabelle
IV
- # = nicht erfindungsgemäß.
- * = (cal/cm3)1/2
-
Die
Formulierungen IV/1 und IV/2 zeigen eine ausgezeichnete Ausgewogenheit
mit niedriger Viskosität
während
der Verarbeitung, hohe Gehalte an Unlöslichem und geringes Quellen
in Toluol. Sie liegen im Bereich von geringer bis hoher Härte, jedoch
keiner brüchigen
Härte,
sobald sie gehärtet
sind. Die Formulierung IV/1, 2, 5 zeigt die positive Wirkung der
multifunktionellen Verbindung zum Erreichen eines hohen Gelgehalts, wenn
sie mit dem Gummi kompatibel ist, sobald sie mit dem Bestandteil
(ii) kombiniert ist. Den Vergleichsformulierungen IV/3, 4, die anstelle
von (ii) Öl
enthalten, gelang es deutlich nicht, einen sehr hohen Gelgehalt oder/und
sehr geringes Quellen in Toluol zu erreichen. Beispiel
5 Tabelle
V
- # = nicht erfindungsgemäß.
-
Die
Formulierungen V/1 und V/2 enthalten beide ein auf PP basierendes
Copolymer. V/2 zeigt ein niedrigeres Drehmoment als V/1, selbst
wenn es unterhalb von 30 °C
gemessen wird. Sobald V/2 ausgehärtet
ist, führt
V/2 zu einer höheren
elastischen Erholung und somit zu einer geringeren Druckverformung,
entsprechend der Messung nach ASTM D395-B.