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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Aminopeptidasen und dafür kodierende
Gene.
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Kojipilze
werden für
die Herstellung von Sojasoße,
miso (fermentierte Sojabohnenpaste) und andere natürliche Würzmittel,
die Proteinhydrolysate enthalten, eingesetzt. Beispielsweise wird
Sojasoße
in zwei Stufen hergestellt, das heißt eine Stufe, bei der Koji
hergestellt wird, und eine Fermentationsstufe. Die Ausgangsmaterialien
werden durch ein Enzym, das von einem Kojipilz (ein filamentöser Pilz
der Gattung Aspergillus) hergestellt wird, in der Stufe der Präparation
des Kojipilzes hydrolysiert. Zum Verbessern des Geschmacks der Sojasoße ist es
wichtig, die Menge der freien Aminosäuren in der Sojasoße in diesen
Stufen zu erhöhen.
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Aminosäuren werden
durch zwei Stufen aus dem Ausgangsprotein hergestellt. Die erste
Stufe ist die Freisetzung eines Peptids aus Proteinen durch Proteanen,
und die zweite Stufe ist die Produktion von Aminosäuren durch
Hydrolyse der Peptide, was durch Peptidasen katalysiert wird.
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Was
die Peptidasen aus Kojipilzen betrifft, wurden solche aus Aspergillus
oryzae und Aspergillus sojae berichtet (JP-Kokai Nr. 11-346777,
DE 95-1952648, WO 9851163, WO 9628542, WO 9615504, WO 9851803 und
WO 9814599). Darin wird beschrieben, dass die Leucinaminopeptidase
bei der Herstellung von Sojasoße besonders
wichtig ist. Es wird jedoch nicht berichtet, dass bekannte Leucinaminopeptidase
gegen Salz resistent ist. Was die Gene der Leucinaminopeptidase
der Gattung Aspergillus betrifft, haben Kaifu et al. Aspergillus sojae
(JP-Kokai Nr. 11-346777)
beschrieben, es gibt jedoch bislang keinen Bericht über die
Salzbeständigkeit dieses
Enzyms.
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Was
die Gattung Bacillus betrifft, wurde eine salzbeständige Leucinaminopeptidase
offenbart (Lee, G. D. et al., J. Appl. Microbiol. (1988), 85 (3)).
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Auf
der anderen Seite haben Asano et al. berichtet, dass die Vorratsproteine
in Sojabohnen während eines
sehr kurzen Zeitraums während
der Keimung in Aminosäuren
hydrolysiert werden. Sie fanden Peptidasen (Aminopeptidase GX, die
saure Aminosäuren
enthaltende Peptide effizient hydrolysieren kann, und Leucinaminopeptidasen)
in Sojabohnencotyledonen und konnten das Sojabohnenprotein effektiv
hydrolysieren (JP-Kokai Nr. Hei 9-294583).
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Im
Hinblick auf die enzymologischen Eigenschaften der Aminopeptidase
GX aus Sojabohnen ist die Aminopeptidase GX eine neue Aminopeptidase, über die
bislang nicht berichtet worden ist. Die Anwesenheit der Aminopeptidase
GX aus Sojabohnen war bislang nur in keimenden Sojabohnen bekannt.
Aminopeptidase GX aus Sojabohnen kann N-terminale saure Aminosäuren aus
Peptiden mit sauren Aminosäuren,
wie Glutaminsäure,
an deren N-Terminus effektiv freisetzen. Dementsprechend ist es
möglich,
Sojasoße
mit einem hohen freien Glutaminsäuregehalt
und hervorragenden Geschmack unter Ausnutzung der Wirkung dieses
Enzyms herzustellen.
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Ninomiya
et al. haben erfolgreich eine große Menge an Sojabohnen-Aminopeptidase
GX durch ein genetisches Rekombinationsverfahren hergestellt (JP-Kokai
Nr. 2000-325090). Es ist jedoch schwierig, Aminopeptidase GX aus
Sojabohnen, hergestellt durch dieses Verfahren zur Produktion von
Sojasoße,
aufgrund der Probleme hinsichtlich GMO und der Kosten einzusetzen.
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Lee,
G.-D. et al., "Purification
and properties of an extracellular leucine aminopeptidase from Bacillus sp.
N2", September 1998
(1998-09), Journal of Applied Microbiology, Vol. 85, Nr. 3, Seiten
561–566
offenbaren eine aus Bacillus isolierte NaCl-tolerante Aminopeptidase.
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Zusammenfassende
Darstellung der Erfindung
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine von Kojipilzen
abgeleitete Aminopeptidase bereitzustellen, die bei der Herstellung
von Sojasoße
oder Proteinhydrolysaten mit einem hohen Gehalt an freien Aminosäuren und
hervorragenden Würzeigenschaften
effektiv produzieren kann, und auch ein diese Aminopeptidase kodierendes
Gen bereitzustellen.
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Nach
eingehenden Untersuchungen zur Lösung
der vorstehend beschriebenen Aufgaben haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung erfolgreich eine DNA, die eine neue Aminopeptidase kodiert,
aus Aspergillus nidulans durch Screenen der genomischen DNA-Bibliothek
von Aspergillus nidulans mit A. nidulans EST, der zu Sojabohnen-Aminopeptidase
GX-Genen homolog ist, als Sonde erhalten. Die vorliegende Erfindung wurde
auf der Grundlage dieses Ergebnisses gemacht.
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Das
heißt,
die vorliegende Erfindung stellt ein Protein aus einem Kojipilz
bereit, das aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus
- (A) einem Protein mit einer Aminosäuresequenz
der Aminosäuren
Nr. 1 bis 519 in der SEQ ID NR: 3 des Sequenzprotokolls,
- (B) einem Protein mit einer Aminosäuresequenz der Aminosäuren Nr.
1 bis 510 in der SEQ ID NR: 5 des Sequenzprotokolls,
- (C) einem Protein mit einer Aminosäuresequenz der Aminosäuren Nr.
1 bis 519 in der SEQ ID NR: 3, wobei eine bis 170 Aminosäuren substituiert,
deletiert, inseriert, addiert oder invertiert in der Sequenz der
SEQ ID NR: 3 ist und das Protein die Fähigkeit zum Katalysieren der
Reaktion der Freisetzung einer Aminosäure an einem N-Terminus eines
Peptids hat,
- (D) einem Protein mit einer Aminosäuresequenz der Aminosäuren Nr.
1 bis 510 in der SEQ ID NR: 5, wobei in der Sequenz der SEQ ID NR:
5 eine bis 170 Aminosäuren
substituiert, deletiert, inseriert, addiert oder invertiert sind
und das Protein die Fähigkeit
zum Katalysieren der Reaktion der Freisetzung einer Aminosäure am N-Terminus
eines Peptids hat.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Nucleinsäuremoleküle bereit, die für ein beliebiges
Protein der vorstehend genannten Punkte (A) bis (D) kodieren, rekombinante
Nucleinsäuremoleküle, welche
diese Nucleinsäuremoleküle enthalten,
transformierte Mikroorganismuswirtszellen und ein Verfahren zur
Herstellung einer Aminopeptidase unter Verwendung der transformierten
Mikroorganismuswirtszellen. In der vorliegenden Erfindung umfassen
transformierte Mikroorganismuswirtszellen transformierte filamentöse Pilze,
insbesondere transformierte Kojipilze.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
eine Aminopeptidase aus einem Kojipilz mit den folgenden Eigenschaften
1) bis 8) bereit:
- 1) Hydrolysieren eines Peptids
oder Proteins mit Leucin oder Methionin am N-Terminus unter Freisetzung von
Leucin oder Methionin;
- 2) pH-Optimum bei 7,0 bis 7,5;
- 3) Temperaturoptimum bei 37°C
bis 45°C;
- 4) verbleibende Aktivität
von mindestens 80% selbst bei einer Natriumchloridkonzentration
von 3 M, wobei die Aktivität
in Abwesenheit von Natriumchlorid als 100 definiert ist;
- 5) verbleibende Aktivität
von mindestens 80% nach Lagerung in Anwesenheit von 3 M Natriumchlorid
bei 0°C
während
24 Stunden, wobei die Aktivität
nach der Lagerung in Abwesenheit von Natriumchlorid bei 0°C während 24
Stunden als 100 definiert ist;
- 6) verbleibende Aktivität
von mindestens 60% nach Lagerung bei pH 5,8 bis 9,5 bei 0°C während 24
Stunden, wobei die Aktivität
nach Lagerung bei pH 7,5 bei 0°C
während
24 Stunden als 100 definiert ist;
- 7) Molekulargewicht von 550 kD auf einem nicht-denaturierenden
Polyacrylamidgel und ein Molekulargewicht von 22 oder 33 kD auf
einem denaturierenden Polyacrylamidgel; und
- 8) benötigt
für die
Aktivierung Cobaltionen oder Zinkionen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Graph, der die Temperaturabhängigkeit
der PepE-Aktivität zeigt.
Die horizontale Achse gibt die Temperatur an, und die vertikale
Achse gibt die relative Aktivität
der Leucinaminopeptidase an, wobei die bei 37°C erhaltene Aktivität als 100
definiert ist.
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2 ist
ein Graph, der den Einfluss der Konzentration von Natriumchlorid
in dem Reaktionsgemisch auf PepE zeigt. Die horizontale Achse zeigt
die NaCl-Konzentration (M), und die vertikale Achse zeigt die relative
Aktivität
von Leucinaminopeptidase bei unterschiedlichen NaCl-Konzentrationen,
wobei die Aktivität
in Abwesenheit von NaCl als 100 definiert ist.
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3 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit
der PepE-Aktivität
vom pH-Wert zeigt. Die horizontale Achse gibt den pH-Wert an, und
die vertikale Achse gibt die relative Aktivität der Leucinaminopeptidase
an, wobei die Aktivität
in einem Kaliumphosphatpuffer (pH 7,5) als 100 definiert ist.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Wie
vorstehend beschrieben betrifft die vorliegende Erfindung Aminopeptidasen
aus Kojipilzen, Nucleinsäuremoleküle, welche
für diese
kodieren, transformierte Mikroorganismuswirtszellen, welche eine
rekombinante DNA tragen, die die Nucleinsäuremoleküle enthalten, und ein Verfahren
zur Herstellung einer Aminopeptidase durch Kultivieren der transformierten
Mikroorganismuswirtszellen. In der vorliegenden Erfindung stellt "PepE" ein Aminopeptidaseprotein
aus Kojipilzen gemäß der vorliegenden
Erfindung dar, und "pepE" stellt das für PepE kodierende Gen
dar. Der hier verwendete Ausdruck "Aminopeptidase" gibt ein Protein an, das die Reaktion
des aufeinander folgenden Freisetzens von Aminosäuren von dem N-Terminus eines
Peptids katalysieren kann.
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Die
die erfindungsgemäßen Aminopeptidasen
kodierenden Nucleinsäuremoleküle können aus
der chromosomalen DNA oder cDNA von Aspergillus nidulans erhalten
werden. Genauer gesagt können
diese Nucleinsäuremoleküle aus der
chromosomalen DNA-Bibliothek
von Aspergillus nidulans, wie Aspergillus nidulans A26, erhalten
werden. Ein Klon, der die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle enthält, kann
durch das PCR (Polymerasekettenreaktion)-Verfahren unter Einsatz
der chromosomalen DNA-Bibliothek
von Aspergillus nidulans als Matrize durch Herstellung von PCR-Primern
auf der Grundlage der Gensequenz der Aminopeptidase GX, die von
keimenden Sojabohnen abgeleitet ist (JP-Kokai Nr. 2000-325090),
und der Nucleotidsequenzen von EST-Fragmenten mit hoher Homologie
in Aspergillus nidulans EST-Datenbanken erhalten werden. Die Beispiele
der PCR-Primer umfassen beispielsweise Oligonucleotide mit der Nucleotidsequenz
der SEQ ID NRn: 6 und 7.
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Die
erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle können von
einer cDNA-Bibliothek, hergestellt von Poly (A)-RNA von Aspergillus
nidulans, durch PCR unter Verwendung von Oligonucleotiden mit der
Nucleotidsequenz der SEQ ID NRn: 8 und 9 als Primer und unter Verwendung
von 5'-RACE unter
Verwendung von Oligonucleotiden der SEQ ID NRn: 10 und 11 als Primer
erhalten werden. SEQ ID NR: 1 zeigt die Nucleotidsequenz der genomischen
DNA, die das Gen enthält,
das für
Aspergillus nidulans A26 PepE kodiert und wie vorstehend beschrieben
erhalten wurde. SEQ ID NR: 2 zeigt die Nucleotidsequenz und die
Aminosäuresequenz von
cDNA, und SEQ ID NR: 3 zeigt die Aminosäuresequenz allein. Die Nucleotidsequenzen
der genomischen DNA und der cDNA wurden miteinander verglichen,
und es zeigte sich, dass in der genomischen DNA keine Introns waren.
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Die
erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle können solche
sein, die die erfindungsgemäßen Aminopeptidasen
kodieren. Sie umfassen DNA, welche die Nucleotidsequenz der Nucleotidpositionen
Nr. 72 bis 1628 der Nucleotidsequenz in SEQ ID NR: 2 enthalten,
und solche, die durch Entfernen eines nichterforderlichen Teils
am 5'-Ende erhalten
werden. Der Ausdruck "Nucleinsäuremolekül" umfasst DNA, RNA
und Analoge davon. In Abhängigkeit
von ihrem Verwendungszweck sind auch solche Moleküle einsetzbar,
die nur das reife Protein kodieren. Die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle umfassen
auch solche, die durch Ersetzen eines Codons, das für eine Aminosäure kodiert,
in der kodierenden Domäne
durch ein anderes äquivalentes Codon
erhalten werden. Die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle können solche
sein, die Aminopeptidase mit einer Substitution, Deletion, Insertion,
Addition oder Inversion von 1 bis 170 Aminosäuren an einer oder mehreren
Positionen haben, solange die kodierte Aminopeptidaseaktivität nicht
beeinträchtigt
wird. Die Bedeutung des Ausdrucks "Vielzahl", die in Abhängigkeit von der Position und
der Verschiedenheit der Aminosäurereste
in der dreidimensionalen Struktur des Peptidaseproteins variieren,
bedeutet hier vorzugsweise 2 bis 170, stärker bevorzugt 2 bis 50 und
am stärksten
bevorzugt 2 bis 10.
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Das
Nucleinsäuremolekül, das für ein Protein
kodiert, das im Wesentlichen mit der vorstehend beschriebenen Aminopeptidase
identisch ist, kann durch Modifizieren der Nucleotidsequenz von
PepE erhalten werden, sodass eine Aminosäure an einer bestimmten Position
substituiert, deletiert, inseriert oder zugegeben wird, beispielsweise
durch ortsgerichtete Mutagenese. Die modifizierten Nucleinsäuremoleküle können durch ein
bekanntes Mutageneseverfahren erhalten werden. Die Verfahren zur
Mutagenese umfassen ein Verfahren, bei dem für PepE kodierende DNA in vitro
mit Hydroxylamin oder dergleichen behandelt wird, und ein Verfahren,
bei dem Escherichiabacterien, welche für PepE kodierende DNA enthalten,
mit UV-Licht bestrahlt werden oder mit einem Mutagen behandelt werden,
das üblicherweise
für die
künstliche
Mutagenese eingesetzt wird, wie N-Methyl-N'-nitro-N-nitrosoguanidin
(NTG) oder Nitrit.
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Die
vorstehend genannte Substitution, Deletion, Insertion, Addition
oder Inversion des Nucleotids umfasst auch die Mutation, die natürlich in
den Varianten oder Stämmen
des Kojipilzes gefunden werden. Das Nucleinsäuremolekül mit einer solchen Mutation
wird in geeigneten Zellen exprimiert, und die PepE-Aktivität des exprimierten
Produkts wird untersucht, wobei Nucleinsäuremoleküle erhalten werden, die im
Wesentlichen das zu PepE identische Protein kodieren. Außerdem können Nucleinsäuremoleküle, die
im Wesentlichen das zu PepE identische Protein kodieren, beispielsweise
durch Isolieren von Nucleinsäuremolekülen, die
unter stringenten Bedingungen mit einem Nucleinsäuremolekül der Sequenz, die aus den
Nucleotiden Nr. 72 bis 1628 der Nucleotidsequenz der SEQ ID NR:
2, das für
ein Protein mit PepE-Aktivität
kodiert, hybridisiert, erhalten werden. Der Ausdruck "stringente Bedingung" bedeutet hier die
Bedingung, bei der so genannte spezifische Hybride gebildet werden.
Es ist schwierig, die Bedingungen genau zu beschreiben, weil sie
in Abhängigkeit
von dem GC-Gehalt jeder Sequenz und der Anwesenheit oder Abwesenheit
von Wiederholungssequenzen variieren. Beispielhafte Bedingungen
sind jedoch solche, bei denen Nucleinsäuremoleküle mit hoher Homologie von
beispielsweise mindestens 65% miteinander hybridisieren können und
solche mit einer Homologie von weniger als 65% nicht miteinander
hybridisieren. Alternativ dazu können
diese Bedingungen solche sein, bei denen Nucleinsäuremoleküle unter üblichen
Waschbedingungen für
die Southern-Hybridisierung, d. h. 60°C, 1 × SSC und 0,1% SDS, vorzugsweise
0,1 × SSC
und 0,1% SDS Salzkonzentration, hybridisieren. Die Gene, die unter
solchen Bedingungen hybridisieren können, können solche enthalten, bei
denen ein Stoppcodon innerhalb des Gens gebildet wird, oder solche,
welche die Aktivität
durch Mutation im aktiven Zentrum verloren haben. Sie können leicht
entfernt werden, indem sie mit einem käuflich erwerbbaren Aktivitätsexpressionsvektor
verbunden werden und die PepE-Aktivität durch ein nachstehend beschriebenes
Verfahren bestimmt wird.
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Die
erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle können auch
aus chromosomaler DNA oder cDNA von Mikroorganismen anderer Spezies
der Gattung Aspergillus, wie Aspergillus oryzae, erhalten werden.
Insbesondere können
sie aus einer cDNA-Bibliothek von Aspergillus oryzae, wie Aspergillus
oryzae RIB40 (ATCC 42149) durch PCR erhalten werden. Die Nucleinsäuremoleküle können durch
Synthetisieren eines Oligonucleotidprimers für die PCR auf der Grundlage
der Nucleotidsequenz von PepE aus Aspergillus nidulans und Durchführen der
PCR unter Verwendung einer cDNA-Bibliothek, die aus Zellen von Aspergillus
oryzae, wie Aspergillus oryzae RIB40, hergestellt worden ist, als
Matrize hergestellt werden. Primer für die PCR umfassen die Oligonucleotide
mit den Nucleotidsequenzen der SEQ ID NRn: 12 und 13 für die 5'-RACE oder die Nucleotidsequenzen
der SEQ ID NRn: 14 und 15 für
die 3'-RACE.
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Die
Nucleotidsequenz und die Aminosäuresequenz
einer cDNA, die pepE aus Aspergillus oryzae RIB40 entspricht und
wie vorstehend beschrieben erhalten wurde, sind in SEQ ID NR: 4
gezeigt, und die Aminosäuresequenz
allein ist in SEQ ID NR: 5 gezeigt. Die Aminosäuresequenz von PepE aus Aspergillus
nidulans in SEQ ID NR: 2 und die Aminosäuresequenz einer korrespondierenden
Aminopeptidase von Aspergillus oryzae in SEQ ID NR: 4 haben eine
Homologie von etwa 77%, und außerdem
sind etwa 120 Aminosäurereste
in den reifen Proteinteilen unterschiedlich. Die Homologie zwischen
pepE von Aspergillus nidulans und dem kor respondierenden Gen von
Aspergillus oryzae war etwa 71% für die kodierende Region.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das erfindungsgemäße Nucleinsäuremolekül ein Nucleinsäuremolekül, das für ein Protein
mit der Fähigkeit
zum Katalysieren der Reaktion zum Freisetzen einer Aminosäure aus
einem Peptid kodiert, wobei das Protein eine Aminosäuresequenz
hat, die den Aminosäurepositionen
Nr. 1 bis 510 der SEQ ID NR: 4 mit Substitutionen, Deletionen, Insertionen,
Additionen oder Inversionen von einer oder mehreren Aminosäuren entspricht.
In einer weiteren Ausführungsform umfassen
die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle solche,
die mit DNA mit einer Nucleotidsequenz der Nucleotidpositionen Nr.
73 bis 1602 in der Nucleotidsequenz der SEQ ID NR: 4 unter stringenten
Bedingungen hybridisieren und für
ein Protein kodieren, das die Reaktion zum Freisetzen einer Aminosäure aus
einem Peptid katalysieren kann.
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In
den vorstehend genannten Beispielen sind die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle die vorstehend
beschriebenen DNA's.
Sobald deren Nucleotidsequenzen bestimmt worden war, wurde es möglich, Nucleinsäuremoleküle, welche
die entsprechende Aminopeptidase kodieren, aus der genomischen DNA
von Aspergillus nidulans A26, Aspergillus oryzae RIB40 oder von
anderen Stämmen
von Aspergillus nidulans oder Aspergillus oryzae durch PCR oder
Hybridisierung zu klonieren. Dementsprechend werden solche Nucleinsäuremoleküle vom Umfang
der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Die
erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle sind
für das
Produzieren der erfindungsgemäßen Aminopeptidasen
nützlich.
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Die
erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle sind
für das
Züchten
von filamentösen
Pilzen, wie Kojipilzen, oder für
die Produktion von Aminopeptidase PepE geeignet. Beispielsweise
kann in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
die PepE-Aktivität
durch Einführen
der DNA, die für
die erfindungsgemäße Aminopeptidase
kodiert, in die Zellen eines filamentösen Pilzes (wie Aspergillus
oryzae), vorzugsweise als Mehrkopien-DNA erhöht werden. PepE kann durch
Exprimieren der erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle in einem
geeigneten Wirt hergestellt werden. Die filamentösen Pilze, wie Kojipilze, die
so erhalten werden, oder PepE, das daraus erhalten wird, sind für die Produktion
von Sojasoße,
miso (fermentierte Sojabohnenpaste) oder anderen Würzmitteln,
die Proteinhydrolysate enthalten, nützlich.
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Die
filamentösen
Pilze, in die die erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle eingeführt werden,
umfassen filamentöse
Pilze der Gattung Aspergillus, wie Aspergillus oryzae, Aspergillus
niger oder Aspergillus nidulans, solche der Gattung Neurospora,
wie Neurospora crassa, und solche der Gattung Rhizomucor, wie Rhizomucor
miehei. Die filamentösen
Pilze der Gattung Aspergillus sind besonders bevorzugt.
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Die
Vektoren zum Einführen
der erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle in die
vorstehend beschriebenen filamentösen Pilze sind nicht besonders
eingeschränkt,
und es sind solche einsetzbar, die üblicherweise zum Züchten von
filamentösen
Pilzen verwendet werden. Beispielsweise umfassen die für Aspergillus
oryzae verwendeten Vektoren pUNG (Lee, B. R. et al., Appl. Microbiol.
biotechnol., 44, 425–431
(1995)), pMARG (Tsuchiya, K. et al., Appl. Microbiol. Biotechnol.,
40, 327–332
(1993)), pUSC (Gomi, K. et al., Agric. Biol. Chem. 51, 2549–2555 (1987)),
und dergleichen. Der Vektor pUNG hat einen Marker, der niaD- (mit
einem Defekt der Assimilation von Salpetersäure) von Aspergillus oryzae
niaD300 (Minetoki, T. et al., Curr. Genet. 30, 432–438 (1996))
komplementiert, pMARG hat einen Marker, der argB- (Argininbedarf)
von Aspergillus oryzae M2-3 (Gomi, K. et al., Agric. Biol. Chem.,
51(9), 2549–2555
(1987)) komplementiert, und pUSC hat einen Marker, der sC- (Defekt
in der ATP-Sulfurylase) von Aspergillus oryzae NS4 (Yamada, 0. et
al., Biosci. Biotech. Biochem., 61(8), 1367–1369 (1997)) komplementiert.
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Unter
diesen Vektoren haben pUNG und pMARG einen Promotor für das Glucoamylasegen
(glaA) und für
das α-Amylasegen
(amyB-Terminator).
Durch Einführen
der erfindungsgemäßen DNA
(beispielsweise der Region, welche die Nucleotide der Positionen
Nr. 72 bis 1628 der SEQ ID NR: 2 umfasst) in dem Bereich stromabwärts des
Promotors im Leserahmen kann PepE unter Kontrolle des Promotors
exprimiert werden. Wenn pUSC verwendet wird, kann, da pUSC keinen
Promotor enthält,
PepE durch Einbau in einen filamentösen Wirtspilz durch Kotransformation
mit einem Plasmid, wie pUC19, der die erfindungsgemäße DNA enthält, exprimiert
werden.
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In
Abhängigkeit
von dem filamentösen
Wirtspilz sind auch Vektoren, Promotoren und Marker einsetzbar,
die in der Literatur beschrieben sind und in Tabelle 1 gezeigt sind.
In Tabelle 1 sind die Promotoren durch die Angabe der Enzyme aufgelistet,
welche durch die Gene kodiert werden, die natürlicherweise von den Promotoren
reguliert werden.
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Für die Transformation
von filamentösen
Pilzen kann jedes bekannte Verfahren neben den in Tabelle 1 aufgelisteten
Verfahren, die in der Literatur beschrieben sind, eingesetzt werden.
Beispielsweise kann Aspergillus oryzae wie nachstehend beschrieben
transformiert werden.
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Die
Zellen (Conidien) werden in DPY-Kulturmedium (2% Glucose, 1% Pepton,
0,5% Hefeextrakt, pH 5,0) eingeimpft und etwa 24 Stunden bei 30°C heftig
geschüttelt,
um eine Schüttelkultur durchzuführen. Die Kultur
wurde durch ein Myracloth (CALBIO CHEM Co.) oder durch ein sterilisiertes
Filtertuch oder dergleichen filtriert, wobei die Zellen gewonnen
wurden. Die Zellen wurden mit sterilisiertem Wasser gewaschen und
sorgfältig
entwässert.
Die Zellen wurden in ein Teströhrchen
gegeben. Eine Enzymlösung
[1,0% Yatalase; Takara Shuzo Co., Ltd.] oder 0,5% NovoZyme (Novo
Nordisk) und 0,5% Cellulase (beispielsweise Cellulase Onozuka; Yakult
Co., Ltd.), 0,6 M (NH4)2SO4 und
50 mM Äpfelsäure, pH
5,5] werden zugegeben und etwa 3 Stunden bei 30°C leicht geschüttelt. Der
Grad der Protoplastenbildung wird mit einem Mikroskop überwacht.
Sobald der gewünschte
Zustand beobachtet wird, werden die Protoplasten auf Eis gelagert.
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Das
enzymatische Reaktionsgemisch wird durch Myracloth filtriert, um
die Zellrückstände zu entfernen.
Eine gleiche Menge Puffer A (1,2 M Sorbitol, 50 mM CaCl2,
35 mM NaCI und 10 mM Tris-HCl, pH 7,5) wird zu dem Protoplasten-enthaltenden
Filtrat gegeben, und das erhaltene Gemisch wird in Eis gegeben.
Nach der Zentrifugation des Gemisches bei 1.500 bis 2.500 UpM bei
0°C während 5
bis 10 Minuten wird die Zentrifugation langsam angehalten. Die Pellets
werden mit Puffer A gewaschen und dann in einer geeigneten Menge Puffer
A suspendiert. 20 μl
oder weniger DNA-Lösung
(5 bis 10 μg)
werden zu 100 bis 200 μl
der Protoplastensuspension gegeben, und die erhaltene Suspension
wird 20 bis 30 Minuten in Eis gegeben. 250 μl Puffer A (60% Polyethylenglykol
6000, 50 mM CaCl2, 10 mM Tris-HCl, pH 7,5)
werden zu dem erhaltenen Gemisch gegeben. Nach vorsichtigem Mischen
werden zusätzliche
250 μl Puffer
B zugegeben, und das erhaltene Gemisch wird vorsichtig gemischt.
Dann werden 850 μl
Puffer B zu dem Gemisch gegeben, und es wird vorsichtig gemischt,
und dann lässt
man das Gemisch 20 Minuten bei Raumtemperatur stehen. 10 ml Puffer
A werden zu dem Gemisch gegeben. Das Teströhrchen wird gestürzt, um
den Inhalt; zu mischen. Nach der Zentrifugation bei 1.500 bis 2.500
UpM bei 0°C
wäh rend
5 bis 10 Minuten werden die Zellen in 500 μl Puffer A suspendiert.
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Eine
geeignete Menge der so erhaltenen Suspension wird zu 5 ml des Topagars
gegeben, der vorher portioniert und vorgewärmt und auf das untere Schichtmedium
gegeben wurde (selektives Medium, hergestellt in Abhängigkeit
von dem Marker und enthaltend 1,2 M Sorbitol), und es wurde bei
30°C kultiviert.
Die gewachsenen Zellen werden auf dem Selektionsmedium subkultiviert,
um zu bestätigen,
dass Transformanten vorhanden sind. Es ist bevorzugt, dass rekombinante
DNA außerdem
aus den Zellen präpariert
werden, um die Einführung
der erfindungsgemäßen DNA
durch Restriktionsenzymanalyse oder Southern-Analyse und dergleichen
zu bestätigen.
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Die
so erhaltenen Transformanten werden unter Bedingungen kultiviert,
die für
den Promotor geeignet sind, der eingesetzt wird, um pepE zu exprimieren,
wodurch PepE erhalten wurde. Wenn beispielsweise Aspergillus oryzae
als Wirt und Glucoamylasepromotor als der Promotor eingesetzt wird,
werden Sporen oder transformierte Aspergillus oryzae in einem Medium
suspendiert, das Weizenkleie, Kaliumphosphat und dergleichen enthält, und
es wird etwa 3 Tage bei etwa 30°C
kultiviert, um PepE zu produzieren. Die Kultur wird bei Bedarf mit
destilliertem Wasser oder dergleichen verdünnt und dann mit einem Homogenisator
oder dergleichen extrahiert, um einen Rohenzymextrakt, der PepE
enthält,
zu erhalten. Der erhaltene Rohextrakt kann durch Gelfiltration oder
Chromatografie behandelt werden, um PepE weiter zu reinigen. Das
so erhaltene PepE kann durch Aussalzen, isoelektrische Ausfällung, Gelfiltration,
Ionenchromatografie, Umkehrphasenchromatografie oder dergleichen
weiter gereinigt und für
die Hydrolyse von Proteinen eingesetzt werden. Es ist auch möglich, ein
Proteinhydrolysat: mit einem hohen Gehalt an freien Aminosäuren und
einem starken Würzaroma durch
direktes Mischen eines Kulturprodukts des transformier ten Mikroorganismus
mit erhöhter
PepE-Aktivität, erhalten
durch Einführen
der erfindungsgemäßen Nucleinsäuremoleküle, mit
einem proteinhaltigen Ausgangsmaterial zusammen mit einem proteolytischen
Enzym zu erhalten. Die hier eingesetzten proteinhaltigen Ausgangsmaterialien
sind beispielsweise Sojabohnen, Weizen und Weizengluten. Sie umfassen
außerdem
entfettete Sojabohnen und verschiedene verarbeitete Proteine, wie
aufgequollene oder aufgelöste
Proteine, sowie Proteine, die aus verschiedenen Ausgangsmaterialien
abgetrennt werden.
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Die
Aktivität
von PepE kann durch Zugeben von 0,02 ml Rohenzymextrakt und 0,015
ml 100 mM Zinkchlorid zu 0,75 ml 1 mM Leu-pNA (50 mM Natriumphosphatpuffer,
pH 7,5), Umsetzen des Gemisches bei 37°C während 10 Minuten, Beenden der
Reaktion durch Zugeben von 0,25 ml 40% Essigsäure und Bestimmen der Absorption
der Reaktionslösung
bei 405 nm bestimmt werden. Die Aktivitäten von PepE in verschiedenen
Präparationen
können
dadurch miteinander verglichen werden, dass die Aktivität zur Erzeugung
von 1 μmol
p-Nitroanilin pro Minute als 1 Einheit (U) der Aktivität definiert
wird.
-
Was
die praktischen Bedingungen betrifft, unter denen das kultivierte
Produkt des transformierten Mikroorganismus oder ein rohes Enzym
mit Proteinen umgesetzt wird, wird beispielsweise ein proteinhaltiges Ausgangsmaterial
mit einer Konzentration von 0,2 bis 50% mit dem kultivierten Produkt
des transformierten Mikroorganismus in Anwesenheit eines proteolytischen
Enzyms gemischt, wobei die Reaktion 4 Stunden bis 10 Tage bei 5
bis 60°C
durchgeführt
wird.
-
Nach
dem vollständigen
Ablauf der Reaktion werden unlösliche
Materialien, wie das nicht-umgesetzte proteinhaltige Ausgangsmaterial
und die Zellen, durch übliche
Abtrennverfahren, wie Zentrifugation oder Filtration, entfernt.
Das Produkt kann bei Bedarf unter vermindertem Druck oder durch
Umkehrosmose oder dergleichen konzentriert werden, und das konzentrierte
Produkt kann durch Trocknungsbehandlung, wie Gefriertrocknen, Trocknen
unter vermindertem Druck oder Sprühtrocknen getrocknet oder granuliert
werden. Somit können
Proteinhydrolysate mit einem hohen Gehalt an freien Aminosäuren und
einem starken Würzaroma
erhalten werden.
-
Beispiele
-
Beispiel 1: Klonieren
der pepE-Genom-DNA von Aspergillus nidulans
-
Durch
Homologierecherche unter Einsatz der EST-Datenbank von Aspergillus
nidulans (http://www.genome.ou.edu/fungal.html) auf Basis der Sequenz
von Aminopeptidase GX, abgeleitet von keimenden Sojabohnen, wurde
EST obd03a1.f1, der eine hohe Homologie hatte, gefunden.
-
Auf
Grundlage dieser Information wurde Aspergillus nidulans pepE aus
Aspergillus-nidulans-Genombibliothek wie folgt kloniert.
-
Die
Aspergillus-nidulans-Genombibliothek wurde vom Fungal Genetics Stock
Center (Kansas City, USA) käuflich
erworben. Diese Bibliothek war durch Schneiden der genomischen DNA
von Aspergillus nidulans mit Restriktionsenzymen, Ligieren des Verdauungsprodukts
an einen Cosmidvektor und Einführen
des Vektors in Escherichia coli erhalten worden. Die Bibliothek
wurde wie folgt gescreent. Escherichia-coli-Klone, welche die gewünschten
Gene enthielten, wurden mittels PCR unter Einsatz der Oligonucleotide
mit den folgenden Sequenzen, die gemäß der Nucleotidsequenz von
EST obd03a1.f1 synthetisiert worden waren, und Escherichia coli,
enthaltend den Cosmidvektor als Quelle für die Matrizen-DNA, gescreent.
(Primer
für das
5'-Ende)
CTC
AAA CGG CCA CAT GAC TAC (SEQ ID NR: 6)
(Primer für das 3'-Ende)
GTC T
GT TCA AGT GCA TAG CCT (SEQ ID NR: 7)
-
<Text ohne Sequenzliste>
-
- SEQ ID NRn: 6 und 7: PCR-Primer
-
Was
die PCR-Reaktion betrifft, wurden 25 Reaktionszyklen nach der thermischen
Denaturierung bei 94°C
während
3 Minuten durchgeführt.
Jeder Reaktionszyklus wurde bei 94°C während 30 Sekunden, bei 52°C während 10
Sekunden und bei 72°C
während
30 Sekunden durchgeführt.
Es wurden 4 Klone gefunden, welche die gewünschten Gene enthielten. Die
Cosmidvektoren wurden aus den Klonen gewonnen, um die Nucleotidsequenzen
zu bestimmen. Die Nucleotidsequenz und die Aminosäuresequenz,
die von dieser Nucleotidsequenz kodiert wird, sind in SEQ ID NR:
2 gezeigt, und die Aminosäuresequenz
allein ist in SEQ ID NR: 3 gezeigt.
-
Der
Stamm Escherichia coli JM109, der mit einem Plasmid transformiert
war, das durch Einführen
des Gens in Plasmid pUC19 erhalten wurde, erhielt die interne Nummer
AJ13856 und wurde am 19. März
2001 beim National Institute of Bioscience and Human Technology,
National Institute of Advanced Industrial Science and Technology
Ministry of Economy, Trade and. Industry (derzeit National Institute
of Advanced Industrial Science and Technology, Chuo Nr. 6, Higashi
1-1-1, Tsukuba-shi, Ibarakiken, Japan, 305-8566) unter der Hinterlegungsnummer
FERM P-18263 hinterlegt.
Am 11. März
2002 wurde dieser Stamm in eine internationale Hinterlegung mit
der Nummer FERM BF-7949 überführt.
-
Beispiel 2: Klonieren
der pepE-cDNA aus Aspergillus nidulans
-
Aspergillus
nidulans A26 wurde durch Schütteln
in 50 ml YG-Medium
(0,5% Hefeextrakt, 2,5% Glucose, 0,1% Spurenelemente*, pH 6,5) bei
30°C während 48
Stunden kultiviert (Spurenelemente*: 0,1% FeSO4·7H2O, 0,88% ZnSO4·7H2O, 0,04% CuSO4·5H2O, 0,015% MnSO4·4H2O, 0,01% Na2B4O7·10H2O, 0,005% (NH4)6MoO24 4H2O).
-
Die
Zellen wurden gewonnen, in flüssigem
Stickstoff gefroren und mit einem Mörser zerkleinert. Die Gesamt-RNA
wurde unter Verwendung eines RNeasy Plant Mini Kits (QIAGEN) aus
den zerkleinerten Zellen präpariert,
und mRNA wurde unter Verwendung eines Micro FAST Track Kits (Invitrogen)
präpariert.
cDNA wurde aus der mRNA unter Verwendung eines cDNA Synthesis Kit
(Promega) synthetisiert, und die cDNA wurde mit einem cDNA PCR Library
Kit (TaKaRa) hergestellt.
-
Durch
die Verwendung der cDNA-Bibliothek als Matrize wurde pepE-cDNA durch
PCR und 5'-RACE unter
Einsatz von Oligonucleotiden als Primer, welche die folgenden Sequenzen
hatten und auf der Grundlage der genomischen DNA-Sequenz von Aspergillus
nidulans konstruiert wurden, kloniert.
(Primer für das 5'-Ende)
CAC CAC
CAT GAG TCT AAC TTG G (SEQ ID NR: 8)
(Primer für das 3'-Ende)
GTC TGT
TCA AGT GCA TAG CCT G (SEQ ID NR: 9)
(Primer für das 5'-Ende für die 5'-RACE)
CGT GGT
ACC ATG GTC TAG AGT (SEQ ID NR: 10)
(Primer für das 3'-Ende für die 5'-RACE)
AAT CGC
AGT AAG CCT GCG AG (SEQ ID NR: 11)
-
<Text ohne Sequenzliste>
-
- SEQ ID NRn: 8 bis 11: PCR-Primer
-
Die
PCR wurde mit 30 Reaktionszyklen nach thermischer Denaturierung
bei 94°C
während
9 Minuten durchgeführt.
Jeder Zyklus der Reaktion wurde 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden
bei 55°C
und 30 Sekunden bei 72°C
durchgeführt,
und schließlich
wurde die Reaktion 5 Minuten bei 72°C inkubiert. Es wurden DNA-Fragmente von etwa
1.800 bp durch PCR mit Primern der SEQ ID NRn: 8 und 9 erhalten,
und es wurde Amplifikationsfragmente von etwa 250 bp durch 5'-PACE mit Primern
der SEQ ID NRn: 10 und 11 erhalten. Die Nucleotidsequenzen dieser
DNA-Fragmente und die Aminosäuresequenzen,
die von den Nucleotidsequenzen abgeleitet sind, sind in SEQ ID NR:
2 gezeigt.
-
Der
Stamm Escherichia coli JM109, der mit dem Plasmid transformiert
war, wurde durch Einführen
der cDNA-Fragmente des vorstehend beschriebenen Aspergillus nidulans
pepE in pBluescript erhalten und erhielt die interne Nummer AJ13857
und wurde beim National Institute of Bioscience and Human Technology,
National Institute of Advanced Industrial Science and Technology
Ministry of Economy, Trade and Industry (derzeit National Institute
of Advanced Industrial Science and Technology, Chuo Nr. 6, Higashi
1-1-1, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan, 305-8566) am 19. März 2001 als FERM P-18264 hinterlegt
und in eine internationale Hinterlegung am 11. März 2002 als FERM BP-7950 überführt.
-
Beispiel 3: Klonieren
von cDNA, die Aspergillus oryzae pepE homolog ist
-
(1) Konstruktion einer
Aspergillus-oryzae-cDNA-Bibliothek
-
Aspergillus
oryzae RIB40 (ATCC 42149) wurde in 50 ml DPY-Medium 64 Stunden bei 30°C kultiviert. Die
Zellen wurden durch Filtration geerntet, wobei 1 g Zellen erhalten
wurden. Die Zellen wurden unmittelbar in flüssigem Stickstoff gefroren
und in einem Mörser
zerkleinert. Die Gesamt-RNA wurde aus den zerkleinerten Zellen mit
RNeasy Plant Mini Kit (QIAGEN) präpariert. Die gereinigte mRNA
wurde aus der RNA mit dem mRNA Purification Kit (Pharmacia) erhalten,
und die cDNA-Bibliothek wurde unter Verwendung des cDNA PCR Library
Kit (TaKaRa) oder dem 3'-RACE-System
für die
rasche Amplifikation von cDNA-Enden (GIBCO BRL) konstruiert.
-
(2) Screenen der Aspergillus
oryzae cDNA-Bibliothek
-
Die
Klonierung der cDNA, die dem Aspergillus oryzae pepE homolog war,
wurde durch 5'-RACE durchgeführt, wobei
die Oligonucleotide der SEQ ID NRn: 12 und 13 als Primer eingesetzt
wurden, und es wurde auch 3'-RACE
durchgeführt,
wobei die Oligonucleotide der SEQ ID NRn: 14 und 15 eingesetzt wurden,
wobei die PepE-Sequenz von Aspergillus nidulans, erhalten in Beispiel
2, berücksichtigt
wurde.
(Primer für
das 5'-Ende für die 5'-RACE)
CGT GGT
ACC ATG GTC TAG AGT (SEQ ID NR: 12)
(Primer für das 3'-Ende für die 5'-RACE)
CAT GGG
CCC AAT GGT TCC GC (SEQ ID NR: 13)
(Primer für das 5'-Ende für die 3'-RACE)
CCA GAT
TCG TAA TGA CTC CCG (SEQ ID NR: 14)
(Primer für das 3'-Ende für die 3'-RACE)
CTA CTA
CTA CTA GGC CAC GCG TCG ACT AGT AC (SEQ ID NR: 15)
-
<Text ohne Sequenzliste>
-
- SEQ ID NRn: 12 bis 15: PCR-Primer
-
Die
PCR-Reaktion für
die 5'-RACE wurde
mit 35 Reaktionszyklen nach thermischer Denaturierung bei 95°C während 9
Minuten durchgeführt.
Jeder Reaktionszyklus wurde 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden bei 53°C und 1 Minute
bei 72°C
durchgeführt.
Es wurden Aspergillus-oryzae-pepE-Fragmente von etwa 1.400 bp erhalten.
Die PCR-Reaktion der 3'-RACE
wurde mit 35 Reaktionszyklen nach der thermischen Denaturierung bei
95°C während 9
Minuten durchgeführt.
Jeder Reaktionszyklus wurde 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden bei 60°C und 1 Minute
bei 72°C
durchge führt.
Es wurden Genfragmente von etwa 300 Basen analog zu Aspergillus
oryzae pepE erhalten.
-
Die
Nucleotidsequenz der Genfragmente wurde bestimmt, um zu untersuchen,
ob sie die vollständige Sequenz
enthielt, die zu derjenigen von pepE homolog war. Die Nucleotidsequenz
und die Aminosäuresequenz,
die von dieser Nucleotidsequenz kodiert wird, sind in SEQ ID NR:
4 gezeigt, und die Aminosäuresequenz
allein ist in SEQ ID NR: 5 gezeigt.
-
Der
Stamm Escherichia coli DH5α,
der mit einem Plasmid transformiert war, das durch Einführen der Gensequenz
in das Plasmid pBluescript erhalten wurde, erhielt die interne Nummer
AJ13858 und wurde beim National Institute of Bioscience and Human
Technology, National Institute of Advanced Industrial Science and Technology
Ministry of Economy (derzeit Advanced Industrial Science and Technology,
Chuo Nr. 6, Higashi 1-1-1, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan, 305-8566)
am 19. März
2001 als FERM P-18265 hinterlegt. Am 11. März 2002 wurde dieser Stamm
in eine internationale Hinterlegung als FERM BP-7951 überführt.
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Beispiel 4: Expression
von pepE in Aspergillus oryzae
-
(1) Präparation von transformierten
Aspergillus oryzae
-
Die
pepE-cDNA von Aspergillus oryzae, erhalten in Beispiel 3, wurde
an die SmaI-Stelle von pBluescript ligiert, wobei das Plasmid pBSAopepE
erhalten wurde. Die pepE-cDNA wurde mit Eco-RI und XbaI aus dem Plasmid geschnitten
und dann stromabwärts
des Glucoamylasepromotors in pUNG1-Vektor, der das niaD-Markergen enthielt
(Lee, B. R. et al., Applied Microbiology Biotechnology, 44, 425–431 (1995)),
eingefügt, wobei
das Plasmid pNGAPE erhalten wurde, das für die Transformation eingesetzt
wurde. Die Transformation wurde mit 10 μg der Plasmid-DNA durchgeführt.
-
Conidien
von Aspergillus oryzae niaD300 wurden in DPY-Kulturmedium eingeimpft. Nach dem Schütteln der
Kultur bei 30°C
während
24 Stunden wurde das Kulturgemisch durch ein sterilisiertes Tuch
filtriert, wobei die Zellen erhalten wurden, die dann mit sterilisiertem
Wasser gewaschen wurden. Die Zellen wurden in ein Teströhrchen gegeben.
20 ml einer Enzymlösung
[1,0% Yatalase; (Takara Shuzo Co., Ltd.)] wurden zugegeben und 3
Stunden bei 30°C
vorsichtig geschüttelt.
Der Grad der Protoplastenbildung wurde unter einem Mikroskop überwacht,
und dann wurden die Protoplasten in Eis gelagert.
-
Das
Enzymreaktionsgemisch wurde durch Myracloth filtriert, um die Zellrückstände zu entfernen.
Eine gleiche Menge des Puffers A (1,2 M Sorbitol, 50 mM CaCl2, 35 mM NaCl und 10 mM Tris-HCl, pH 7,5) wurde zu
dem Protoplasten-enthaltenden Filtrat gegeben, und dann wurde das
erhaltene Gemisch in Eis gegeben. Nach der Zentrifugation des Gemisches
bei 1.500 UpM bei 0°C
während
5 Minuten wurde die Zentrifugation langsam gestoppt. Die Pellets
wurden mit 10 ml Puffer A zweimal gewaschen und dann in 1 ml Puffer
A suspendiert.
-
10 μl DNA-Lösung (10 μg) wurden
zu 100 μl
Protoplastensuspension gegeben, und das erhaltene Gemisch wurde
30 Minuten auf Eis gegeben. 250 μl
Puffer B (60% PEG (Polyethylenglykol) 6000, 50 mM CaCl2, 10
mM Tris-HCl, pH 7,5) wurden zu dem erhaltenen Gemisch gegeben. Nach
leichtem Mischen wurden zusätzliche
250 μl Puffer
B zugegeben, und das erhaltene Gemisch wurde vorsichtig gemischt.
Dann wurden 850 μl
Puffer B zu dem Gemisch gegeben, und das Gemisch wurde vorsichtig
gemischt und 20 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen. Dann
wurden 10 ml Puffer A zu dem Gemisch gegeben. Das Teströhrchen wurde umgedreht.
Nach der Zentrifugation bei 1.500 UpM bei 0°C während 5 Minuten wurden die
Pellets in 500 μl Puffer
A suspendiert.
-
Die
so erhaltene Suspension wurde zu 5 ml Topagarmedium gegeben, das
vorher portioniert und vorgewärmt
und über
Czapek Doxmedium (1,2 M Sorbitol, 0,3% Natriumnitrat, 0,2% Kaliumchlorid,
0,1% Kaliumphosphat, 0,05 Magnesiumsulfatheptahydrat, 0,002 Eisensulfatheptahydrat
und 2% Glucose, pH 5,5) überschichtet,
und dann wurde bei 30°C
kultiviert. 10 Stämme
der gewachsenen Zellen wurden auf das Czapek Doxmedium geimpft,
wobei stabile Transformanten erhalten wurden.
-
(2) Produktion von pepE
-
Die
vorstehend erhaltenen Transformanten wurden mit Weizenkleie kultiviert,
und die Aminopeptidaseaktivität
des daraus erhaltenen Extrakts wurde bestimmt.
-
20
g Weizenkleie, 0,3 g Kaliumphosphat und 14 ml destilliertes Wasser
wurden sorgfältig
zusammen gerührt.
Das erhaltene Gemisch wurde in einen Erlenmeyer-Kolben gegeben und
30 Minuten bei 120°C
autoklaviert, um ein Medium herzustellen. 8 ml sterilisiertes Wasser
wurden in eine Petri-Schale gegeben, wobei zahlreiche Sporen gebildet
wurden, die dann zusammen gerührt
wurden, wobei eine Sporensuspension erhalten wurde. Die Sporensuspension
wurde auf das Medium gesprüht.
Das Medium, auf das die Sporen geimpft wurden, wurde sorgfältig gerührt. Nach
dem Kultivieren bei 30°C
während
3 Tagen wurden 10 Teile destilliertes Wasser zu 1 Teil Weizenkleie,
hergestellt wie vorstehend beschrieben, gegeben, und es wurde mit
einem Homogenisator während
5 Minuten extrahiert, wobei ein Rohenzymextrakt erhalten wurde.
-
Die
Aminopeptidaseaktivität
des Rohenzymextrakts, hergestellt wie vorstehend beschrieben, wurde wie
folgt bestimmt: 0,02 ml des Rohenzymextrakts und 0,015 ml 100 mM
Zinkchlorid wurden zu 0,75 ml 1 mM Leu-pNA (50 mM Natriumphosphatpuffer,
pH 7,5) gegeben, und es wurde eine Reaktion 10 Minuten bei 37°C durchgeführt. 0,25
ml 40% Essigsäure
wurden zu dem Reaktionsgemisch gegeben, um die Reaktion zu beenden.
Die Absorption des Reaktionsgemisches bei 405 nm wurde gemessen,
um die Aktivität
zu bestimmen. 1 Einheit (U) der enzymatischen Aktivität wurde
als die Aktivität
bestimmt, die 1 μmol
p-Nitroanilid pro Minute bildet. Als Kontrolle wurde ein Rohenzymextrakt
aus einer Transformante hergestellt, die durch Transformation mit
Vektor-DNA erhalten wurde, die nur das Markergen enthielt, und die
Aminopeptidaseaktivität
wurde auf dieselbe Weise wie vorstehend beschrieben bestimmt.
-
Es
wurde eine deutliche Erhöhung
der Aminopeptidaseaktivität
mit dem Stamm erkannt, in den das erfindungsgemäße Gen eingeführt worden
war (Tabelle 2). Somit wurde bestätigt, dass das eingeführte Aminopeptidasegen
tatsächlich
exprimiert wurde und die Aminopeptidase hergestellt wurde.
-
Tabelle
2 Aminopeptidaseaktivität
in Rohenzymextrakt
-
Beispiel 5: Charakterisierung
von PepE
-
(1) Reinigung von pepE
-
20
g Weizenkleiemedium wurden in einen 300 ml Kolben gegeben und dann
bei 120°C
während
20 Minuten autoklaviert, wobei ein Medium hergestellt wurde.
-
Die
Sporensuspension wurde mit der Transformanten hergestellt, welche
das in Beispiel 4 hergestellte PepE stark exprimierte. Die Suspension
wurde in das Medium geimpft, sorgfältig gemischt und bei 30°C während 5
Tagen kultiviert. Während
der Kultivierung wurde 48 Stunden nach dem Beginn der Kultivierung
das Medium gerührt.
-
1
Teil (Gew./Gew.) der so erhaltenen Weizenkleie wurde in ein Gemisch
von 10 Teilen (Gew./Gew.) 20 mM Kaliumphosphatpuffer (pH 7,4), 1
mM EDTA und 1 mM PMSF (Phenylmethansulfonylfluorid) getaucht. Nach
dem Stehenlassen des erhaltenen Gemisches bei 4°C während 16 Stunden wurde das
Reaktionsgemisch durch ein Tuch filtriert und dann zentrifugiert
(7.500 UpM, 4°C,
10 Minuten), wobei eine Überstandsflüssigkeit
erhalten wurde, die als Rohenzymextrakt eingesetzt wurde.
-
Ammoniumsulfat
wurde zu dem Rohenzymextrakt gegeben, wobei 40%–60% Ammoniumsulfat-Fällungsfraktion
erhalten wurde. Der Niederschlag wurde in 20 mM Kaliumphosphatpuffer
(pH 7,4) gelöst.
Die erhaltene Lösung
wurde durch ein Filter mit einem Porendurchmesser von 0,45 um filtriert.
Das Filtrat wurde auf eine Entsalzungssäule aufgetragen [HiTrap Desalting
von Amersham Pharmacia (25 ml)], die vorher mit 20 mM Kaliumphosphatpuffer
(pH 7,4) und 150 mM NaCl äquilibriert
worden war, und dann mit demselben Puffer eluiert. Die erhaltene
aktive Fraktion wurde durch Ultrafiltration konzentriert.
-
Die
so erhaltene Probe wurde an eine Anionenaustauschersäule [HiTrap
Q-Sepharose HP von Amersham Pharmacia (25 ml)] adsorbiert, die vorher
mit 20 mM Kaliumphosphatpuffer (pH 7,4) äquilibriert worden war, und
dann wurde mit demselben Puffer in einer Menge von 3 Volumina des
Säulenvolumens
gewaschen. Nach dem Waschen wurde die aktive Fraktion durch lineares
Erhöhen
der NaCl-Konzentration des Puffers von 0 M auf 1 M in 20 Volumina
des Säulenvolumens
eluiert, um die Elution durchzuführen.
-
Die
aktive Fraktion, die in den Ausfluss gewonnen wurde, wurde durch
Ultrafiltration konzentriert.
-
Die
erhaltene Probe wurde durch Gelfiltrationschromatografie mit HiLoad
26/60 Superdex 200 pg (Amersham Pharmacia) fraktioniert. Die Probe
wurde auf eine Säule
aufgetragen, die vorher mit 20 mM Kaliumphosphatpuffer (pH 7,4)
und 150 mM NaCl äquilibriert
worden war, und die aktive Fraktion wurde durch Elution mit demselben
Puffer gewonnen. Somit wurde gereinigtes PepE nach diesen Verfahren
erhalten.
-
(2) Bestimmung der PepE-Aktivität
-
Die
Aminopeptidaseaktivität
des Enzymextrakts wurde wie folgt bestimmt. 0,02 ml des Rohenzymextrakts
wurden zu 0,73 ml einer Substratlösung gegeben (1 mM Leu-pNA,
50 mM Natriumphosphatpuffer (pH 7,5), 2 mM Cobaltchlorid). Nach
dem Durchführen
der Reaktion bei 37°C
während
10 Minuten wurden 0,25 ml 40% Essigsäure zu dem Reaktionsgemisch
gegeben, um die Reaktion zu beenden. Die Absorption der Reaktionslösung bei
405 nm wurde bestimmt, und die Aktivität wurde berechnet. Eine enzymatische
Aktivität
zum Bilden von 1 μmol
p-Nitroanilid pro Minute wurde als 1 Einheit definiert.
-
Die
enzymatischen Eigenschaften dieses Enzyms sind wie folgt:
-
(i) Substratspezifität
-
Die
Hydrolyseaktivitäten
für verschiedene
X-pNA wurden durch das vorstehend bestimmte Verfahren zum Bestimmen
der Aktivität
bestimmt, außer
dass Leu-pNA durch X-pNA ersetzt wurde. Die erhaltenen relativen
Aktivitäten,
bezogen auf die Aktivität
für Leu-pNA
als 100, sind in der nachstehenden Tabelle 3 gezeigt. Es zeigte
sich, dass dieses Enzym die Peptide mit Leu an deren N-Terminus
effizient hydrolysierte.
-
Tabelle
3 Substratspezifität
von PepE
-
(ii) Temperaturoptimum
-
Die
LAP-Aktivität
wurde bei verschiedenen Temperaturen durch das vorstehend beschriebene
Verfahren zur Bestimmung der Aktivität bestimmt. Die erhaltenen
relativen Aktivitäten,
bezogen auf die Aktivität
bei 37°C
als 100, sind in 1 gezeigt.
-
(iii) Wirkungen der Natriumchloridkonzentration
in der Reaktionslösung
-
Die
LAP-Aktivität,
erhalten durch Zugeben verschiedener Konzentrationen an NaCl, wurde
durch das vorstehend beschriebene Verfahren zur Bestimmung der Aktivität bestimmt.
Die relativen Aktivitäten,
bezogen auf die Aktivität
in Abwesenheit von NaCl als 100, sind in 2 gezeigt.
Es zeigte sich, dass das Enzym seine Aktivität beibehalten kann, selbst
wenn hohe Konzentrationen an Natriumchlorid vorhanden waren.
-
(iv) pH-Optimum
-
Die
vorstehend beschriebene Bestimmung der Aktivität wurde wiederholt, außer dass
50 mM Natriumphosphatpuffer (pH 7,5) durch einen Puffer mit einem
anderen pH-Wert ersetzt wurde, sodass die Endkonzentration 50 mM
war. Die LAP-Aktivität
in Kaliumphosphatpuffer (pH 7,5) wurde als 100 definiert. Die Aktivität bei jedem
pH-Wert ist in 3 gezeigt.
-
(v) pH-Stabilität
-
Das
gereinigte Enzym wurde in 50 mM Puffer mit verschiedenen pH-Werten
bei 0°C
während
24 Stunden gehalten, und dann wurde die LAP-Aktivität durch
das vorstehend beschriebene Aktivitätsbestimmungsverfahren (pH
7,5) bestimmt. Die relativen Aktivitäten, bestimmt auf der Basis
der Aktivität
(100) nach dem Lagern in Phosphatpuffer bei pH 7,5, sind in Tabelle
4 gezeigt.
-
Tabelle
4: pH-Stabilität
von PepE
-
(vi) Stabilität in Natriumchloridlösung
-
Das
gereinigte Enzym wurde in 0–4
M NaCl, 20 mM Phosphatpuffer (pH 7,5) bei 0°C während 24 Stunden gehalten,
und dann wurde die Aktivität
in dem Reaktionsgemisch mit einer Salzkonzentration, die der Salzkonzentration
beim Lagern identisch war, bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
5 gezeigt.
-
Tabelle
5: Stabilität
von PepE in Natriumchloridlösung
-
(vii) Wirkung von Metallionen
-
Die
Hydrolyseaktivität
für verschiedene
X-pNA wurde durch das vorstehend beschriebene Aktivitätsbestimmungsverfahren
bestimmt, außer
dass Cobaltchlorid durch verschiedene zweiwertige Metallionen ersetzt
wurde. Die relative Aktivität
ist in Tabelle 6 gezeigt, worin die Hydrolyseaktivität von Leu-pNA
in Anwesenheit von Cobaltchlorid als 100 definiert ist.
-
Tabelle
6: Wirkung von Metallionen auf die PepE-Aktivität
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Mittel bereit, um ein Proteinhydrolysat
mit einem hohen Anteil an freien Aminosäuren und einer starken Würzeigenschaft
zu erhalten. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung eine
Aminopeptidase bereit, welche Peptide bei der Produktion von Sojasoße mit einem
hohen Gehalt an Natriumchlorid durch Fermentation effizient hydrolysieren
kann. Außerdem
stellt die vorliegende Erfindung eine Nucleinsäure bereit, die dieses Enzym
kodiert. Durch die vorliegende Erfindung kann die Würzeigenschaft
von Sojasoße
oder Proteinhydrolysaten weiter verbessert werden.
-
Die
Wirtszellen, welche das erfindungsgemäße Nucleinsäuremolekül in einer Form enthalten,
welche die Expression des Nuc leinsäuremoleküls erlaubt, sind für die Produktion
des erfindungsgemäßen Proteins geeignet.
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