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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Hauptzylinder mit mechanischer
Betätigung
zur Bewirkung einer ersten Bremsbetätigung als Reaktion auf eine
Bedienereingabe und elektronischer Betätigung zur Bewirkung einer
zweiten Bremsbetätigung als
Reaktion auf eine Eingabe von einer elektronischen Steuereinheit.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
US-Patente 5,018,353 und 5,111,661 offenbaren Hauptzylinder, bei
denen es zwischen einer ersten Kammer in einer Bohrung eines Gehäuses und
einem Behälter
durch ein einem ersten Kolben zugeordnetes eine einzige mittlere Öffnung aufweisendes
Ausgleichsventil und einer zweiten Kammer in der Bohrung durch eine
zwischen einer radialen Öffnung
und einer an einem zweiten Kolben getragenen Dichtungskonstruktion
hergestellte Beziehung zu einem Ausgleich kommt. Um die Möglichkeit
des Schneidens einer Noppe in einer Dichtung durch Extrusion in
die radiale Öffnung
zu beseitigen, offenbaren die US-Patente
5,207,062 und 5,279,125 die Verwendung eines zweiten eine mittlere Öffnung aufweisenden
Ausgleichsventils, durch das Ausgleich für die zweite Kammer in einer
Bohrung erreicht wird. In Hauptzylindern mit solch getrennten Ausgleichsventilen
für die
erste und zweite Druckkammer in der Bohrung erfolgt die Verbindung
in der Regel durch Öffnungen
von getrennten Durchgängen
im Gehäuse,
wenn sich der erste und der zweite Kolben in einer Ruhestellung
befinden. Wenn sich der erste und der zweite Kolben der Ruhestellung
annähern,
nehmen Anschlagstifte die Ausgleichsventile in Eingriff, um das
Ausgleichsventil zu öffnen
und eine Verbindung zwischen dem Behälter und der Bohrung einzuleiten.
Leider ist der durch den hinteren Kolben erforderliche Durchgang
ziemlich lang, da die Ausgleichsöffnung
neben dem Ende des Gehäuses
für den Hauptzylinder
angeordnet sein muss. Wenn solche Hauptzylinder in eine vordere
Kammer eines Vakuumbremskraftverstärkers ausgespart sind, muss
hinsichtlich der Dichtungskonstruktion zusätzlich dafür Sorge getragen werden, dass
das Vakuum kein Fluid in den Vakuumbremskraftverstärker saugt.
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Das
US-Patent 5,943,863 offenbart einen Hauptzylinder mit einem ersten
und einem zweiten eine mittlere Öffnung
aufweisenden Ausgleichsventil, die der ersten bzw. der zweiten Käfiganordnung,
die den ersten und den zweiten Kolben in einer Bohrung eines Hauptzylinders
anordnet, zugeordnet sind. Bei diesem Hauptzylinder weist jedes
der eine mittlere Öffnung
aufweisenden Ausgleichsventile einen Ventilkegel auf, der sich von
einem Schaft aus erstreckt, welcher einen ersten Halter mit einem
zweiten Halter verbindet, um eine Rückstellfeder in einen Käfig einzuschließen. Als
Reaktion auf eine durch einen Bediener an einen ersten Kolben angelegte
Eingabekraft bewegen sich der erste und der zweite Kolben in einer
Bohrung, um zunächst
die Rückstellfedern
zu komprimieren und danach zu gestatten, dass der Ventilkegel einen
Sitz in Eingriff nimmt und eine erste und eine zweite Kammer abdichtet,
um danach Druckfluid zu erzeugen und eine Bremsbetätigung zu bewirken.
Diese Art von Hauptzylinder funktioniert auf angemessene Weise für eine Betriebsbremsenbetätigung,
wenn jedoch zusätzliche
Funktionen in eine Bremsanlage eingeführt werden, wie zum Beispiel
Antriebsschlupf- und Schwingungsregelung, ist eine zusätzliche
Konstruktion einer in dem US-Patent 5,456,525 offenbarten Art erforderlich,
um Druckfluid bereitzustellen und so die erwünschte Funktion zu erfüllen.
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Eine
alternative Ausführung
wird in der
GB2305477 gezeigt,
in der ein Tandemhauptzylinder über
eine elektronische Steuereinheit eine Eingabe von Sensoren empfängt, um
einen Motor und eine Schnecke zu steuern und so den Druck in beiden Kammern
als Teil einer automatischen Bremsanlage zu erhöhen.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Bremsanlage mit einem Hauptzylinder, der eine erste Betriebsart, die
auf eine Bedienereingabe reagiert, um Druckfluid zu erzeugen und
eine entsprechende erste Bremsbetätigung zu bewirken, und eine
zweite Betriebsart, die auf eine elektronische Eingabe reagiert,
um Druckfluid zu erzeugen und eine entsprechende zweite Bremsbetätigung zu
bewirken, aufweist.
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Gemäß dieser
Erfindung ist eine Bremsanlage mit einem Hauptzylinder mit einem
Gehäuse,
in dem eine Bohrung ausgebildet ist, ausgestattet. Die Bohrung ist
durch eine radiale Öffnung
und eine axiale Öffnung
mit einem Behälter
und durch eine erste und eine zweite Auslassöffnung mit der Bremsanlage verbunden.
Ein erster und ein zweiter Kolben sind durch ein erstes elastisches
Glied in der Bohrung angeordnet, welches zwischen dem ersten und
dem zweiten Kolben angeordnet ist, um Grenzen für eine erste Kammer zu definieren,
und durch ein zweites elastisches Glied, welches zwischen dem zweiten Kolben
und dem Boden der Bohrung angeordnet ist, um Grenzen für eine zweite
Kammer zu definieren. Das erste und das zweite elastische Glied
umfassen jeweils eine erste Feder und eine zweite Feder. Die erste
Feder ist durch ein Gestängeglied
zwischen einem ersten Halter und einem zweiten Halter in einem Käfig eingeschlossen.
Das Gestängeglied
enthält
einen Schaft mit einem Kopf, der den ersten Halter in Eingriff nimmt,
und ein Ende, das den zweiten Halter in Eingriff nimmt, um die erste
Feder zwischen dem ersten und dem zweiten Halter festzuhalten. Die zweite
Feder befindet sich zwischen dem Kopf und dem ersten Halteglied.
Die erste Kammer ist durch einen axialen Durchgang im zweiten Kolben
mit der radialen Öffnung
verbunden, während
die zweite Kammer mit der axialen Öffnung im Gehäuse verbunden ist.
Der erste und der zweite Kolben reagieren auf eine Eingabekraft,
die durch ein erstes Eingabeglied an den ersten Kolben angelegt
wird, indem sie sich zunächst
in der Bohrung bewegen, um die ersten Federn des ersten und des
zweiten elastischen Glieds zu komprimieren, und danach gestatten,
dass die zweiten Federn gleichzeitig den Kopf auf dem Schaft des
Gestängeglieds
des ersten elastischen Glieds in Eingriff mit einem Sitz am zweiten
Kolben bewegen, um den axialen Durchgang und den Kopf auf dem Schaft
des Gestängeglieds
des zweiten elastischen Glieds in Eingriff mit einem Sitz für die axiale Öffnung des
Gehäuses
abzudichten und so eine Verbindung zwischen der Bohrung und dem
Behälter
zu beenden. Durch weitere Bewegung des ersten und des zweiten Kolbens
durch die Eingabekraft vom Bediener in die erste und die zweite
Kammer, wird Druckfluid erzeugt, das durch die erste und die zweite
Auslassöffnung
der Bremsanlage zugeführt
wird, um eine erste Bremsbetätigung
zu bewirken. Ein zweites Eingabeglied weist einen Schieber auf,
der abdichtend in der axialen Öffnung
des Gehäuses
angeordnet ist. Der Schieber weist eine zylindrische Basis auf,
die eine Fläche
für einen
Sitz für
den Kopf am Kopf des Gestängeglieds
des zweiten elastischen Glieds bildet. Der Schieber weist einen
Durchgang oder eine konzentrische Axialbohrung auf, durch die die
zweite Kammer mit dem Behälter
verbunden ist. Ein dem Schieber zugeordnetes Magnetventil ist mit
einer elektronischen Steuereinheit (ECU) verbunden. Die ECU empfängt Eingaben,
die die Betriebszustände des
Fahrzeugs und die Umgebung betreffen, und wenn die ECU ermittelt,
dass das Fahrzeug unerwünschten
Bedingungen, die den sicheren Betrieb des Fahrzeugs beeinträchtigen
können,
ausgesetzt ist oder werden könnte,
wird ein Eingangssignal zugeführt,
um das Magnetventil zu aktivieren. Durch Aktivierung des Magnetventils
wird bewirkt, dass der Schieber zunächst seine zylindrische Basis
in die zweite Kammer bewegt und die erste Feder komprimiert und
gestattet, dass die zweite Feder den Kopf auf dem Schaft in Eingriff
mit dem am Schieber ausgebildeten Sitz drückt, um die zweite Kammer gegen den
Behälter
abzudichten. Danach wird durch weitere Bewegung des Schiebers in
die zweite Kammer Fluid in der zweiten Kammer mit Druck beaufschlagt und
zur Hinterradbremse weitergeleitet, um eine zweite Bremsbetätigung zu
bewirken und die Auswirkung der unerwünschten Bedingungen zu lindern.
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Ein
Vorteil dieser Bremsanlage wird durch einen Hauptzylinder mit einem
ersten und einem zweiten Eingabeglied zur Erzeugung von Druckfluid
zur Bewirkung einer entsprechenden ersten und zweiten Bremsbetätigung bereitgestellt.
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Noch
ein weiterer Vorteil dieser Erfindung wird durch ein zweites Eingabeglied
bereitgestellt, das einen Sitz bewegt, um zunächst eine Betriebskammer von
einem Behälter
abzudichten, und danach einen Schieber bewegt, um Druckfluid in
der Betriebskammer zu erzeugen und eine Bremsbetätigung zu bewirken.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Erfindung besteht in einem Magnetventil,
das einen Schieber mit einem Sitz daran aufweist, durch den eine
Betriebskammer mit einem Behälter
verbunden wird, der aktiviert wird, um einen Ventilkegel an einem
Ausgleichsventil in Eingriff zu nehmen, und sich in die Betriebskammer bewegt,
um darin Druckfluid zu erzeugen und eine Bremsbetätigung zu
bewirken.
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Noch
ein weiterer Vorteile der vorliegenden Erfindung besteht in dem
Vermögen,
ein erstes und ein zweites Eingabeglied eines Hauptzylinders gleichzeitig
zu betätigen,
um die Betätigungszeit
bei der Erzeugung von Druckfluid zwecks Bewirkung einer Bremsbetätigung zu
verringern.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Bremsanlage mit einer Schnittansicht
eines Hauptzylinders mit einem ersten und einem zweiten Eingabeglied
zur Erzeugung von Druckfluid zwecks Bewirkung entsprechender Bremsbetätigungen
gemäß den Grundzügen dieser
Erfindung;
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2 ist
eine vergrößerte Schnittansicht
des Hauptzylinders von 1; und
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3 ist
eine Schnittansicht des Hauptzylinders von 1, die eine
zweite Betriebsart darstellt, bei der Druckfluid zur Bewirkung einer
Bremsbetätigung
als eine Funktion einer elektronischen Eingabe von einer ECU abgeleitet
wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die
in 1 dargestellte Bremsanlage 10 enthält einen
Hauptzylinder 12, der mit einer vorderen Kammer eines Vakuumbremskraftverstärkers 14 verbunden
ist. Der Bremskraftverstärker 14 empfängt eine
Eingangskraft von einem Bremspedal 16 zur Zuführung einer
Betätigungskraft
zum Hauptzylinder 12, um einen ersten 42 und zweiten 44 Kolben,
die sich in einer Bohrung 20 des Gehäuses 22 befinden, zur
Versorgung der Vorderradbremsen 24, 24' und Hinterradbremsen 26, 26' eines Fahrzeugs
mit Druckfluid zwecks Bewirkung einer Bremsbetätigung zu bewegen. Die Vorderradbremsen 24, 24' und Hinterradbremsen 26, 26' sind jeweils
mit verschiedenen Sensoren ausgestattet, einschließlich eines
Aufbaumagnetventils 15, eines Ableitventils 15' und eines Raddrehzahlsensors 17,
der Informationen an eine elektronische Steuereinheit (ECU) 300 weiterleitet, um
aktuelle Informationen über
den funktionalen Betrieb des Fahrzeugs bezüglich einer Straßenoberfläche und
der Bremsanlage 10 zu liefern.
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Des
Weiteren empfängt
die ECU 300 Informationen über andere Eingaben und Daten,
die den Betrieb des Fahrzeugs betreffen und sich auf eine Bremsbetätigung oder
den sicheren Betrieb des Fahrzeugs auswirken, einschließlich des
Betriebs der Motorpumpe „M", einer getrennten
Druckfluidquelle für
das Fahrzeug, des Drucks eines Druckversorgungsfluids, von dem Fahrzeug
erfahrener dynamischer Kräfte,
Speicherfluidversorgung, des Fluidpegels in einem Behälter usw.,
aber nicht darauf beschränkt.
Die ECU 300 bewertet die Daten und Informationen, die von
den verschiedenen Sensoren empfangen werden, und aktiviert ein geeignetes
Aufbaumagnetventil 15 und/oder Ableitventil 15' mit einem Signal,
wodurch einer entsprechenden Vorderradbremse 24, 24' und/oder Hinterradbremse 26, 26' Druckfluid
zugeführt
werden kann, um darin eine Bremsbetätigung zu bewirken und einen
Zustand zu lindern, der sich auf den sicheren Betrieb des Fahrzeugs
auswirken kann. Die Hinterradbremsen 26, 26' sind nach Art
einer kombinierten Scheiben- und Trommelbremsanordnung wie im US-Patent 6,234,278
und in der US-Anmeldung 09/916,708 offenbart, bei denen eine manuelle
Eingabe zur Bewirkung einer Feststellbremsbetätigung verwendet wird.
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Der
Hauptzylinder 12 wird in 2 ausführlicher
gezeigt und weist ein Gehäuse 22 mit
einer darin ausgebildeten Bohrung 20 auf. Die Bohrung 20 ist durch
eine radiale Öffnung 28 und
einen Durchgang 30 mit einem Behälter 32 und durch
Auslassöffnungen 34 und 36 mit
den Vorderradbremsen 24, 24' und Hinterradbremsen 26, 26' verbunden.
Ein Magnetventil 200, das als zweites Eingabemittel fungiert, weist
einen Schieber 202 mit einer zylindrischen Basis 206 auf,
die in der Öffnung 38 des
Durchgangs 30 angeordnet ist, um einen Sitz 40' für eine ringförmige Dichtung 88' eines mittleren
Ausgleichsventils 148 zu definieren. Der erste 42 und
der zweite 44 Kolben des Hauptzylinders 12 sind
durch ein erstes 46 und ein zweites 48 elastisches Mittel
in einer Bohrung 20 angeordnet, um eine erste Kammer 50 und
eine zweite Kammer 52 zu definieren.
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Der
erste Kolben 42 enthält
einen zylindrischen Körper 54,
in dem Nuten ausgebildet sind, um eine erste 56 und zweite 58 Dichtung
zur Abdichtung der Bohrung 20 gegen die umliegende Umgebung aufzunehmen,
eine axiale Vertiefung 60 zur Aufnahme eines Kopfes einer
Ausgangsschubstange 17 von dem Vakuumbremskraftverstärker 14 und
einen Vorsprung 62 mit einer axialen Bohrung 64 darin.
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Der
zweite Kolben 44 weist einen zylindrischen Körper 66 mit
Nuten zur Aufnahme von Dichtungen 68 und 70 und
eine durch einen radialen Durchgang 74 mit einem in die
Kammer 50 mündenden
axialen Durchgang 76 verbundene Ausgleichsnut 72 auf.
Ein ringförmiger
Vorsprung 78 an der Fläche 80 des
zylindrischen Körpers 66 umgibt
den axialen Durchgang 76 zur Definition eines Sitzes 40 für ein eine
mittlere Öffnung
aufweisendes Ausgleichsventil 146. Ein ringförmiger Vorsprung 67,
der sich von der Fläche 82 am
Kolben 44 erstreckt, weist darin eine Axialbohrung 84 auf.
Ein Anschlagbolzen 28' ist
in der radialen Öffnung 28 angeordnet
und erstreckt sich in die Ausgleichsnut 72, um die Querbewegung
des zweiten Kolbens 44 in der Bohrung 20 auf die
axiale Länge
der Ausgleichsnut 72 zu begrenzen.
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Das
erste elastische Mittel 46 befindet sich in der Bohrung 20 zwischen
dem ersten 42 und dem zweiten 44 Kolben, um die
Grenzen für
die erste Kammer 50 zu definieren, während sich das zweite elastische
Mittel 48 zwischen der sich in der Öffnung 38 des Durchgangs 30 befindlichen
zylindrischen Basis 206 am Schieber 202 in der
Bohrung 20 und dem zweiten Kolben 44 befindet,
um die Grenzen für
die zweite Kammer 52 zu definieren. Die Stärke des
ersten 46 und zweiten 48 elastischen Mittels ist
derart, dass das zweite elastische Mittel 48 den Kolben 44 in Eingriff
mit dem Anschlagbolzen 28' drängt, um
die Ausgleichsnut 72 des Kolbens 44 auf den radialen Durchgang 28 auszurichten,
und infolgedessen sind die Durchgänge 74 und 76 immer
mit dem Behälter 32 verbunden.
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Das
erste 46 und das zweite 48 elastische Mittel weisen
im Wesentlichen die gleiche Ausführung
und die gleiche funktionale Wirkungsweise auf und können im
Folgenden durch die gleiche Zahl plus ' identifiziert werden.
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Wie
am besten in 2 dargestellt, befindet sich
das erste elastische Mittel 46 in der Bohrung 20 des
Hauptzylinders 12 und enthält eine erste Feder 90 und
eine zweite Feder 92. Die erste Feder 90 ist durch
eine Gestängeanordnung
oder ein Gestängeglied 98 zwischen
einem ersten Halter 94 und einem zweiten Halter 96 in
einem Käfig
eingeschlossen, während
sich die zweite Feder 92 zwischen dem ersten Halter 94 und
einem Kopf 126 des Schafts 124 des Gestängeglieds 98 befindet.
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Die
zweite Feder 92 drückt
einen Ventilkegel 88 am Kopf 126 am Schaft 124 zu
einem Sitz 40 am zylindrischen Körper 66 des zweiten
Kolbens 44, um die Verbindung zwischen der Bohrung 20 und
dem Behälter 32 zu
kontrollieren. Somit funktionieren die zweite Feder 92 und
der Kopf 126 als ein erstes eine mittlere Öffnung aufweisendes
Ausgleichsventil 146.
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Der
erste Halter 94 weist einen zylindrischen Kegel oder Körper 100 auf,
der sich von einer Basis 102 zur Definition einer ersten
Schale erstreckt. Die Basis 102 weist eine axiale Öffnung 104 auf,
während
der zylindrische Körper 100 einen äußeren Umfangsflansch 106 an
einem offenen Ende davon aufweist. Der zylindrische Kegel oder Körper 100 weist mehrere Öffnungen 95, 95' auf, wodurch
ein uneingeschränkter
Fluidstrom zwischen dem Durchgang 76 und der Kammer 50 gestattet
wird, wenn der Flansch 106 die Fläche 80 am zylindrischen
Körper 66 des Kolbens 44 in
Eingriff nimmt.
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Der
zweite Halter 96 weist einen zylindrischen Kegel oder Körper auf,
der sich von der Basis 112 zur Definition einer zweiten
Schale erstreckt. Die Basis 112 weist eine axiale Öffnung 114 auf,
die durch einen Schlitz mit einer Öffnung größeren Durchmessers, die von
der axialen Öffnung 114 versetzt
ist, verbunden ist. Der zylindrische Körper weist ein offenes Ende
mit einem Umfangsflansch 122 zur Positionierung des Halters 96 an
einem Vorsprung auf, der sich von einem Kolben 42 erstreckt,
um den zweiten Halter 96 in der Bohrung 20 auszurichten.
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Die
Gestängeanordnung
oder das Gestängeglied 98 enthält einen
Schaft 124 mit einem Kopf 126, der die Basis 102 des
ersten Halters 94 in Eingriff nimmt, und ein unteres Ende 128,
das nach Passieren durch die axiale Öffnung 104 im ersten
Halter 94 und die versetzte Öffnung größeren Durchmessers im zweiten
Halter 96 zur axialen Öffnung 114 verschoben
wird. Danach nimmt das untere Ende 128 am Schaft 124,
das einen größeren Durchmesser
als die Öffnung 114 aufweist,
die Basis 112 in Eingriff, um die erste Feder 90 zwischen
dem ersten 94 und dem zweiten 96 Halter in einem
Käfig einzuschließen. Der
Kopf 126 am Schaft 124 weist einen zylindrischen
Körper
mit einer ringförmigen
Gleitringdichtung auf, der einen Ventilkegel 88 für das eine mittlere Öffnung aufweisende
Ausgleichsventil 146 definiert. Die zweite Feder 92 befindet
sich zwischen der Basis 102 des ersten Halters 94 und
einer Rippe 130 am zylindrischen Körper des Kopfs 126,
um den Ventilkegel 88 zu dem an der Fläche 80 am zylindrischen
Körper 66 des
zweiten Kolbens 44 ausgebildeten Sitz zu drücken.
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Wie
am besten in 2 zu sehen, befindet sich das
zweite elastische Mittel 48 in der Bohrung 20 des
Hauptzylinders 12 und enthält eine erste Feder 90' und eine zweite
Feder 92'.
Die erste Feder 90' ist durch
ein Gestängeglied 98' zwischen einem
ersten Halter 94' und
einem zweiten Halter 96' in
einem Käfig
eingeschlossen.
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Die
zweite Feder 92',
die sich zwischen dem ersten Halter 94' und dem Kopf 126' des Gestängeglieds 98' befindet, drückt einen
Ventilkegel 88' am Kopf 126' des Schafts 124' zu einem Sitz 40', um die Verbindung
zwischen der Kammer 52 und dem Behälter 32 zu kontrollieren,
und funktioniert somit als ein zweites eine mittlere Öffnung aufweisendes
Ausgleichsventil 148.
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Der
erste Halter 94' weist
einen zylindrischen Kegel oder Körper 100' auf, der sich
von einer Basis 102' zur
Definition einer ersten Schale erstreckt. Die Basis 102' weist eine
axiale Öffnung 104' auf, während der
zylindrische Körper 100' einen äußeren Umfangsflansch 106' an einem offenen
Ende davon aufweist. Der zylindrische Kegel oder Körper 100' weist mehrere Öffnungen 95, 95' auf, wodurch
ein uneingeschränkter
Fluidstrom zwischen dem axialen Durchgang 38 durch eine
Bohrung 204 im Schieber 202 des Magnetventils 200 und
der Kammer 52 gestattet wird, wenn das offene Ende des
zylindrischen Kegels oder Körpers 100' die zylindrische
Basis 206 am Schieber 202 in Eingriff nimmt.
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Der
zweite Halter 96' weist
einen zylindrischen Kegel oder Körper
auf, der sich von der Basis 112' zur Definition einer zweiten Schale
erstreckt. Die Basis 112' weist
eine axiale Öffnung 114' auf, die durch
einen Schlitz mit einer Öffnung
größeren Durchmessers,
die von der axialen Öffnung 114' versetzt ist,
verbunden ist. Der zylindrische Körper weist ein offenes Ende
mit einem Umfangsflansch 122' zur Positionierung
des Halters 96' an
einem Vorsprung auf, der sich vom Kolben 44 erstreckt,
um den zweiten Halter 96' in
der Bohrung 20 auszurichten.
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Die
Gestängeanordnung
oder das Gestängeglied 98' enthält einen
Schaft 124' mit
einem Kopf 126',
der die Basis 102' des
ersten Halters 94' in
Eingriff nimmt, und ein unteres Ende 128', das nach Passieren durch die
axiale Öffnung 104' im ersten Halter 94' und die versetzte Öffnung größeren Durchmessers
im zweiten Halter 96' zur
axialen Öffnung 114' verschoben
wird. Danach nimmt das untere Ende 128' des Schafts 124', das einen
größeren Durchmesser
als die axiale Öffnung 114' aufweist, die
Basis 112' in
Eingriff, um die erste Feder 90' zwischen dem ersten 94' und dem zweiten 96' Halter in einem Käfig einzuschließen. Der
Kopf 126' des
Schafts 124' weist
einen zylindrischen Körper
mit einer ringförmigen
Gleitringdichtung auf, der einen Ventilkegel 88' für das eine
mittlere Öffnung
aufweisende Ausgleichsventil 148 definiert. Die zweite
Feder 92' befindet
sich zwischen der Basis 102' des
ersten Halters 94' und
einer Rippe 130' am
zylindrischen Körper
des Kopfs 126',
um den Ventilkegel 88' zu
einem an der Fläche 210 an
der zylindrischen Basis 206 des Schiebers 202 ausgebildeten
Sitz 40' zu
drücken.
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Das
Magnetventil 200, das das zweite Eingabeglied bildet, enthält eine
Spule 220, die einen Schieber 202 umgibt und mit
der ECU 300 verbunden ist. Der Schieber 202 befindet
sich in der Öffnung 38 des
Durchgangs 30 im Gehäuse 22 und
weist darin eine Axialbohrung 204 auf, die von einer zylindrischen
Basis 206 zu einer Querbohrung 205 verläuft. Eine
zweite Kammer 52 ist durch die Axialbohrung 204,
die Querbohrung 205 und den Durchgang 30 mit einem
Behälter 32 verbunden.
Eine Niederdruckdichtung 221, die im Gehäuse 22 gehalten
wird, nimmt den Schieber 202 in Eingriff, um zu verhindern,
dass Fluid aus dem Behälter 32 zur
Umgebung geleitet wird, während
eine freie Verbindung zwischen dem Behälter 32 und der zweiten
Kammer 52 gestattet wird. Die zylindrische Basis 206 weist
eine Fläche 208 zur
Aufnahme des Flansches 106' am
ersten Halter 94' und
eine ringförmige
erhabene Fläche 210 auf,
die den Sitz 40' für die ringförmige Gleitringdichtung 88' am Kopf 126' des zweiten
eine mittlere Öffnung
aufweisenden Ausgleichsventils 148 bildet. Eine im Gehäuse 22 gehaltene
Hochdruckdichtung 222 nimmt den Schieber 202 in
Eingriff, um zu verhindern, dass Druckfluid aus der zweiten Kammer 52 des
Behälters 32 entlang
einem Strömungsweg
zwischen der Umfangsfläche
des Schiebers 202 und der Öffnung 38 in die zweite
Kammer 52 weitergeleitet wird.
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Funktionsweise
der Erfindung
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In
der Ruhestellung gemäß der Darstellung in 1 wird
Fluid aus dem Behälter 32 durch
den Durchgang 30 und die Axialbohrung 204 im Schieber 202 des
Magnetventils 200 frei zur Kammer 52 geleitet,
während
Fluid durch die radiale Öffnung 28,
die Nut 72, den radialen Durchgang 74 und den
axialen Durchgang 76 im Kolben 44 zur Kammer 50 geleitet wird.
Es versteht sich, dass Fluid durch die Öffnungen 95, 95' im ersten Halter 94 und
die Öffnungen 95, 95' im ersten Halter 94' frei zu den
Kammern 50 und 52 strömen kann. Aufgrund der Anordnung
der radialen Öffnung 28 und
des Leitens von Fluid durch den zweiten Kolben 44 zur Kammer 50 kann
das Gehäuse 20 des
Hauptzylinders 12 in die vordere Kammer 15 des
Verstärkergehäuses 13 eingesetzt
werden, um eine kompakte einteilige Konstruktion zu bilden. Des
Weiteren kann die Ausführung
der Dichtungen 56 und 58 am Kolben 42 bei
solchen Leitungswegen vereinfacht werden, da das Fluid in der Kammer 50 mit
dem Kolben 42 in Ruhestellung, wie in 1 dargestellt,
nicht unter Druck steht und somit darauf durch in der Kammer 15 befindliches
Vakuum nur begrenzte Belastung ausgeübt wird.
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Wenn
der Hauptzylinder 12 und der Verstärker 14 in einem Fahrzeug
installiert sind und eine Bremsbetätigung erwünscht ist, wird auf das Bremspedal 16 eine
Eingangskraft ausgeübt,
um den Bremskraftverstärker 14 zu
betätigen.
Der Bremskraftverstärker 14 erzeugt
eine Ausgangskraft, die durch die Schubstange 17 an den
ersten Kolben 42 weitergeleitet wird. Anfangs bewegt die
Ausgangskraft gleichzeitig die Kolben 42 und 44 zur
Komprimierung der Federn 90, 90', und damit die Federn 92, 92' die ringförmigen Gleitringdichtungen
oder Ventilkegel 88, 88' an den Köpfen 126, 126' in Eingriff
mit den Sitzen 40, 40' bewegen können, um die Kammern 50 und 52 abzudichten.
Danach bewirkt eine weitere Bewegung des Kolbens 42 durch
die Eingangskraft die Erzeugung von Fluiddruck in den Kammern 50 und 52,
der durch die Öffnungen 34 und 36 zu
den Vorderradbremsen 24, 24' bzw. den Hinterradbremsen 26, 26' weitergeleitet
wird, um eine Bremsbetätigung
zu bewirken. Wenn die Bremsbetätigung
beendet ist, endet auch die auf den ersten Kolben 42 wirkende
Ausgangskraft von der Schubstange 17, und die Federn 90, 90' dehnen sich
aus, um die Gestänge 98, 98' wieder in Eingriff
mit dem ersten 94, 94' und dem zweiten 96, 96' Halter zu bewegen. Mit
Ausdehnung der Federn 90, 90' werden die Federn 92, 92' komprimiert,
und infolgedessen bewegen sich die ringförmigen Gleitringdichtungen 88, 88' von den Sitzen 40, 40' weg, um wieder
eine Verbindung zwischen dem Behälter 32 und
den Kammern 50 und 52 herzustellen, und damit
Fluid mit voller Leistung auf die in den 1 und 2 dargestellte Weise
in die Bremsanlage strömen
und der Fluidpegel gehalten werden kann.
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Während des
Betriebs des Fahrzeugs werden Eingaben hinsichtlich Fahrzeuggeschwindigkeit, Fluidzuständen in
einer Bremsanlage, Reibbedingungen zwischen einem Reifen und einer
Straßenoberfläche, Schwingung
des Fahrzeugs bezüglich
einer Straßenoberfläche usw.,
die einen sicheren Betrieb des Fahrzeugs beeinträchtigen können, kontinuierlich von der
ECU 300 erhalten. Wenn sich eines der hinteren (Antriebs-)Räder 24, 24' schneller dreht als
das andere, wie durch einen Raddrehzahlsensor 17 erfasst,
wird keine hocheffiziente Verwendung von Motorenergie erreicht,
da es zwischen dem einen Rand und der Oberfläche der Fahrbahn zu einem Durchdrehen
kommt. In dieser Situation leitet die ECU 300 eine Schlupfregelungsfunktion
ein, bei der das durchdrehende Rad gebremst und Energie zum anderen
Rad geleitet wird, das mehr Haftung aufweist, um die Motorenergie
besser auszunutzen. Um diese Schlupfregelungsfunktion so wie durch
die vorliegende Erfindung gelehrt zu erhalten, wird von der ECU 300 ein
elektrisches Signal gesendet, um die Spule 220 des Magnetventils 200 zu
erregen. Die Erregung der Spule 200 wirkt auf den Schieber 202, und
nach der Überwindung
bewegt die Rückstellfeder 90' die Fläche 210 am
Schieber 202 in Eingriff mit der Gleitringdichtung 88', um die Verbindung
zwischen dem Behälter 32 und
der Kammer 52 zu beenden. Da der Kolben 44 durch
den Anschlagbolzen 28 in einer stationären Position gehalten wird,
und nachdem die Dichtung 88' den
Sitz 40' in
Eingriff genommen hat, bewirkt eine weitere Bewegung des Schiebers 202,
siehe 3, eine Druckbeaufschlagung des Fluids in der
Kammer 52, das zur angemessenen Hinter-(Antriebs-)Radbremse 24, 24' weitergeleitet wird,
um eine Bremsbetätigung
zu bewirken, die einen potentiell unerwünschten Betriebszustand für das Fahrzeug
lindert. Während
einer solchen Schlupfregelungsbetätigung bemerkt ein Bediener, wenn
er den Eingriff der Reibbeläge
mit dem Rotor nicht hört,
höchstwahrscheinlich
nicht den Schlupfregelungsbetrieb, da der erste Kolben 42 und
dementsprechend das Bremspedal 16 stationär bleiben. Wenn
die ECU 300 ermittelt, dass der Schlupfregelungszustand
gelindert oder beseitigt worden ist, wird das Signal an die Spule 220 beendet,
und die Rückstellfeder 90' wirkt auf den
zylindrischen Körper 206, um
den Schieber 202 in eine Ruhestellung zurückzuholen,
wie in 1 dargestellt.
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Bei
einigen Bremsbetätigungen
kann es wünschenswert
sein, den zum Schließen
der Ausgleichsventile 146 und 148 erforderlichen
Totgang zu verringern. Eine Verringerung des Totgangs kann durch
die gleichzeitige Betätigung
der Spule 220 mit der Bewegung des ersten Kolbens 42 durch
eine Eingangskraft vom Bediener erreicht werden. Ein Sensor, wie
zum Beispiel ein einer Bremsleuchte zugeordneter, würde der
ECU 300 ein Signal zuführen,
um anzuzeigen, dass ein Bediener die Durchführung einer Bremsbetätigung wünschte.
Wenn die ECU 300 solch ein Signal empfängt, würde ein Betätigungssignal zur Aktivierung
der Spule 220 und zur gleichzeitigen Bewegung des Schiebers 202 zum
zweiten Kolben 44 mit Anlegen der manuellen Eingabe an
den ersten Kolben 42 zugeführt werden, um ein schnelleres
Schließen
der eine mittlere Öffnung
aufweisenden Ausgleichsventile 146, 148 und dementsprechend
eine schnellere Druckbeaufschlagung von Fluid zur Bewirkung einer
Bremsbetätigung
zu bewirken.
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Weiterhin
kann die hier offenbarte Erfindung mit einer manuellen Bremsbetätigung verwendet werden,
um eine Feststellbremsbetätigung
bereitzustellen. Derzeitige Feststellbremsanforderungen sehen vor,
dass eine manuelle Eingabe in der Lage sein muss, ein Fahrzeug auf
einem Gefälle
zu halten. Wenn sich das Fahrzeug auf einem stärkeren Gefälle befindet, könnte die
vorliegende Erfindung das Halten des Fahrzeugs auf folgende Weise
ergänzen.
Ein der ECU 300 bei Betätigung
der Feststellbremse zugeführtes
Signal würde
ein entsprechendes Signal auslösen,
das der Spule 220 zugeführt
wird, die so wie oben anhand von 3 beschrieben
betätigt werden
würde,
um den Hinterradbremsen 26, 26' Druckfluid zuzuführen.
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In
den Zeichnungen sind die Antriebsräder so dargestellt, dass es
sich dabei um die Hinterräder des
Fahrzeugs handelt, jedoch würde
die Erfindung gleichermaßen
gelten, wenn die Antriebsräder
die Vorderräder
wären.