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Die
Erfindung betrifft den Bereich der Kraftfahrzeuge in Cabrio- oder ähnlicher
Ausführung,
die ohne Dach oder mit einem mindestens teilweise abgenommenen Dach
benutzt werden können.
Im Besonderen betrifft die Erfindung Windschutzanordnungen für solche
Fahrzeuge, die die Verwirbelungen begrenzen sollen, welche in der
Fahrgastzelle des Fahrzeugs, vor allem an den Vordersitzen, auftreten können.
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Bekanntlich
können
diese Verwirbelungen mit einem Windschutzelement vermindert werden, das
sich senkrecht hinter den Vordersitzen des Fahrzeugs auf Höhe der Rückenlehnen
der Vordersitze erstreckt. Noch weiter begrenzt werden können diese Verwirbelungen
mit einem Windschutzelement, das auf Höhe des oberen Teils der Karosserie
waagerecht über
den Rücksitzen
entfaltet wird. Die Patentschrift
DE
43 15 134 beschreibt eine Windschutzanordnung gemäß der Präambel von
Anspruch 1.
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Mehrere
Cabrios werden gegenwärtig
mit einer solchen Einrichtung vertrieben, die im Allgemeinen abnehmbar
und zusammenlegbar ist. Es kann sich um ein einfaches Gewebe handeln,
das eventuell an einem flexiblen Rahmen befestigt ist.
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Diese
Einrichtungen weisen zwar den Vorteil auf, dass sie relativ einfach
sind, sind jedoch bisweilen unpraktisch in der Anwendung. Zudem
sind sie nicht für
bestimmte Fahrzeuge geeignet, bei denen die Einrichtungen einfach
zu montieren sein, solide und ästhetisch
aussehen und gegebenenfalls mindestens teilweise automatisierbar
sein sollen.
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Andere
Techniken sehen starre Elemente vor, die verschieblich oder gelenkig
montiert sind. Diese Techniken sind teuer, platzraubend und kompliziert
in der Anwendung, was insbesondere für das waagerechte Element gilt.
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Im
Allgemeinen ist die Anwendung der bekannten Anordnungen wenig ergonomisch,
vor allem, wenn zum einen ein waagerechtes Element und zum anderen
ein senkrechtes Element entfaltet werden müssen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es insbesondere, diese Nachteile des bisherigen
Standes der Technik zu überwinden.
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Genauer
gesagt besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine Windschutztechnik
für Kraftfahrzeuge
in Cabrio-Ausführung
bereitzustellen, die ein einfaches und effizientes Entfalten und
Halten eines Windschutzelements ermöglicht.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine solche Technik bereitzustellen,
die es ermöglicht,
in bestimmten Ausführungsformen
mindestens teilweise abnehmbare Mittel einzusetzen, die einfach anzubringen
und abzunehmen sind und zusammengelegt wenig Platz benötigen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es auch, eine solche Technik bereitzustellen,
die mindestens teilweise automatisiert werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine solche Technik
bereitzustellen, die kostengünstig
ist und im Vergleich zu den bekannten Techniken insbesondere ein
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
aufweist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es weiterhin, eine solche Technik bereitzustellen,
die von den Benutzern einfach anzuwenden ist.
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Diese
Aufgaben und weitere, die im Folgenden verdeutlicht werden, werden
mit Hilfe einer Windschutzanordnung für Kraftfahrzeuge in Cabrio-Ausführung gemäß Anspruch
1 erfüllt.
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Damit
verfügt
man über
Mittel, die einfach anzuwenden sind und die, wenn sie nicht verwendet werden,
nicht (oder kaum) sichtbar sind. Darüber hinaus nehmen sie wenig
Platz ein und lassen sich daher einfach im Fahrzeug verstauen.
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Vorteilhafterweise
umfasst diese Anordnung auch mindestens zwei bewegliche und/oder
abnehmbare Streben, die am Fahrzeug befestigt sind oder werden können, sich
in der Arbeitsposition im Wesentlichen senkrecht hinter den Vordersitzen
des Fahrzeugs erstrecken und in ihrem oberen Teil Mittel zum Halten
von mindestens einem der Zugstäbe oder
mindestens einem der Aufwickelrohre aufweisen.
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Vorteilhafterweise
umfasst diese Anordnung auch mindestens ein zweites Windschutzelement, das
im Wesentlichen waagerecht eine Fläche abdecken kann, die sich
hinter den Vordersitzen des Fahrzeugs erstreckt, und das aus mindestens
einem an einem Aufwickelrohr montierten Gewebe gebildet wird.
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In
diesem Fall umfasst die Anordnung in einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mindestens ein erstes an einem ersten Aufwickelrohr
montiertes Gewebe, das mindestens einen Teil des ersten Windschutzelements
bildet, und mindestens ein an mindestens einem zweiten Aufwickelrohr
montiertes zweites Gewebe, das mindestens einen Teil des zweiten
Windschutzelements bildet.
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Vorteilhafterweise
können
das bzw. die erste(n) und zweite(n) Aufwickelrohr(e) in derselben Kassette
angeordnet werden.
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Vorteilhafterweise
sind die Streben beweglich, so dass sie den Zugstab oder die Zugstäbe so mitnehmen,
dass das Entfalten des ersten Gewebes bzw. der ersten Gewebe gewährleistet
ist. Derartige Streben können
insbesondere der Gruppe angehören,
welche umfasst:
- – Teleskopstreben;
- – Gelenkstreben;
- – Streben
in Zirkelform.
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Vorteilhafterweise
ist die Bewegung der Streben motorisiert.
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Gemäß einem
bevorzugten Merkmal können die
Streben im Wesentlichen parallel zur Kassette einklappen.
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Die
Kassette ist vorteilhafterweise abnehmbar.
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In
einer besonderen Ausführungsform
enthält
die Kassette vier Aufwickelrohre und weist in der Mitte ein Gelenk
auf, so dass sie zusammengelegt weniger Platz einnimmt.
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In
einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Anordnung mindestens ein Gewebe, das zum
einen waagerecht verlaufen kann, um mindestens einen Teil des zweiten Windschutzelements
zu bilden, und zum anderen senkrecht verlaufen kann, um mindestens
einen Teil des ersten Windschutzelements zu bilden.
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Das
oder die Gewebe können
dabei vorteilhafterweise jeweils an einem fest mit dem Fahrzeug verbundenen
Aufwickelrohr montiert sein. Das oder die Gewebe können beispielsweise
zusammengelegt in den Rücksitzen
des Fahrzeugs oder in deren Nähe verstaut
werden.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Anordnung eine Querstrebe zum Führen des Gewebes oder der Gewebe,
so dass diese(s) im Wesentlichen einen rechten Winkel bildet/bilden.
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Die
Querstrebe trägt
vorzugsweise diese Streben, die mit ihr gelenkig verbunden sind.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
weist die Querstrebe ein Gelenk auf und/oder wird aus mindestens
zwei zusammenfügbaren
Elementen gebildet, so dass der Platzbedarf zusammengelegt reduziert
wird.
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Die
Streben sind vorzugsweise am Fahrzeug angelenkt, so dass sie aus
der im Wesentlichen senkrechten Position in eine im Wesentlichen
waagerechte Position gebracht werden können.
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Die
Erfindung betrifft auch Kraftfahrzeuge, die eine solche Windschutzanordnung
umfassen.
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Vorteilhafterweise
ist mindestens ein Teil der Windschutzanordnung abnehmbar und umfasst
das Fahrzeug einen Stauraum für
die zusammengelegte Windschutzanordnung.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
beispielhaften und nicht abschließenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen
zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Windschutzanordnung
mit zwei in derselben Kassette zusammengefassten Geweben;
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2A und 2B das
Entfalten des senkrechten Windschutzelements aus 1,
und zwar:
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2A:
während
des Entfaltens;
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2B:
entfaltet;
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3 das
waagerechte Windschutzelement aus 1 in entfalteter
Position;
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4 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführung des Windschutzes aus 1 mit
einem Antriebsmechanismus auf Zirkelbasis und mit vier Geweben;
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5 den
zusammenlegbaren Aspekt des Windschutzes aus 4;
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6 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Windschutzanordnung
mit einem einzigen Gewebe zur Bildung des senkrechten und des waagerechten
Elements;
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7 die
Teileinheiten, die die Streben des Windschutzes aus 6 tragen;
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8 das
Entfalten des in die Rücksitze
integrierten Gewebes des Windschutzes aus 6.
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Die
Erfindung beruht somit auf dem Einsatz eines oder mehrerer Windschutzgewebe,
die an einem oder mehreren Aufwickelrohren montiert sind. Erfindungsgemäß werden
Streben vorgesehen, die das Entfalten und Halten eines Gewebes zumindest im
Wesentlichen senkrecht hinter den Vordersitzen ermöglichen.
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Diese
Streben sind abnehmbar und/oder beweglich, so dass sie versenkt
sind und/oder werden können,
wenn sie nicht verwendet werden. Das obere Ende dieser Streben ist
so gestaltet, dass es den Zugstab aufnehmen und halten kann und
somit das entfaltete Gewebe halten kann. Gemäß einer Variante der Erfindung
kann die Montage des Gewebes invertiert sein und das Aufwickelrohr
am oberen Ende dieser Streben angeordnet werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, die in 1 dargestellt ist, umfasst die
Windschutzanordnung zwei in einer Kassette 11 zusammengefasste
Aufwickler. Diese Kassette 11 erstreckt sich quer hinter
den Rücksitzen
des Fahrzeugs.
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Vorteilhafterweise
ist diese Kassette 11 abnehmbar und zusammenlegbar, so
dass sie sich beispielsweise im Kofferraum des Fahrzeugs verstauen lässt. Mittel 111 zur
Befestigung am Fahrzeug sind vorgesehen. Sie werden in hierzu vorgesehene
Ausnehmungen im Fahrzeug eingeführt.
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Ein
erstes Gewebe 12 kann senkrecht auf Höhe des oberen Teils der Lehnen
der Vordersitze entfaltet werden. Ein zweites Gewebe 13 kann
waagerecht entfaltet werden und den Raum hinter den Vordersitzen
abdecken.
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Die
Montage dieser beiden Gewebe 12 und 13 an den
Aufwickelrohren wird weder beschrieben noch dargestellt. Sie erfolgt
auf herkömmliche
Weise und ähnlich
wie bei den herkömmlichen
Fensterscheibenrollos in zahlreichen Kraftfahr zeugen. Das Aufwickelrohr
ist in der Kassette an Lagern montiert, und Rückholmittel führen die
Gewebe in die eingezogene Position zurück. Zugstäbe 14, 15 sind
am freien Ende jedes der Gewebe 12, 13 vorgesehen.
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Der
Zugstab 14 des waagerechten Gewebes 12 ist mit
zwei beweglichen Streben 16 und 17 verbunden,
die das Entfalten des Gewebes 12 gewährleisten, indem sie es führen und
anschließend
den Zugstab 14 halten. Erforderlichenfalls können zusätzliche
Streben vorgesehen werden, um den Zugstab stärker zu halten.
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Das
Entfalten des Gewebes 12 wird in 2A und 2B dargestellt.
Die Streben 16 und 17 sind an der Kassette 11 angelenkt.
Das mit dem Zugstab 14 verbundene Ende dieser Streben ist
entlang dieses Zugstabs verschieblich, bis das Gewebe 12 in
der Position aus 2B ist.
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Das
Entfalten des Gewebes 13 wird in 3 dargestellt.
Der Zugstab 15 hat eine an die Form des Fahrzeugs, bezogen
auf die Lehnen der Rücksitze, angepasste
Form.
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Einhängmittel 31, 32 sind
vorgesehen, um das entfaltete Gewebe 13 durch Einhängen an
hierzu am Fahrzeug vorgesehenen ergänzenden Mitteln zu halten.
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4 zeigt
eine Ausführungsvariante
dieser Technik, bei der die Streben 16 und 17 durch
angelenkte Streben 41, 42 in Zirkelform ersetzt
werden. Es können
auch andere Arten von Streben vorgesehen werden, beispielsweise
Teleskopstreben.
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Die
Kassette besteht vorteilhafterweise aus zwei Teilen, die über ein
mittiges Gelenk verbunden sind. In der Arbeitsposition sind die
beiden Kassettenteile fluchtend zusammengefügt. In der Ruheposition sind
die beiden Kassettenteile dagegen zusammengelegt. Dadurch wird natürlich der
Platzbedarf in der zusammengelegten Position verringert und somit das
Verstauen der Anordnung erleichtert.
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Um
das Zusammenlegen zu erleichtern, kann auch vorgesehen werden, dass
jedes Gewebe 12, 13 durch zwei (oder mehr) Gewebe 43, 44 und 45, 46 ersetzt wird,
so dass ein Zusammenlegen der Windschutzanordnung gemäß der Darstellung
in 5 ermöglicht
wird.
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Das
Entfalten des einen und/oder anderen Gewebes kann manuell oder motorisiert
erfolgen.
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In
einer vereinfachten Version der Erfindung kann nur ein senkrechtes
Gewebe vorgesehen werden.
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Nach
einem weiteren Ansatz wird ein einziges Gewebe vorgesehen, um das
senkrechte und das waagerechte Element zu bilden. Natürlich können zwei
parallele Gewebe nach dem Prinzip von 4 und 5 vorgesehen
werden, um diese Funktion zu gewährleisten.
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Wie
in 6 dargestellt, ist das Gewebe 61 an einer
Aufwickeleinrichtung montiert, die, beispielsweise in einer Kassette,
auf Höhe
der Rücksitze
untergebracht ist. 8 zeigt dabei das Gewebe 61, das
durch einen hierzu vorgesehenen Schlitz 82 aus der Kassette
herausgeführt
wird.
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In
der Nähe
der vorderen Lehnen 62 ist eine Querstrebe 63 montiert,
die sich über
die Breite des Fahrzeugs erstreckt und vorzugsweise abnehmbar mit
diesem verbunden ist. Das Gewebe 61 wird dabei waagerecht
ausgezogen, unter dieser Querstrebe 63 durchgeführt und
geradegerichtet, um senkrecht entfaltet zu werden. Die Querstrebe 63 ermöglicht es, den
Winkel zwischen den waagerechten und senkrechten Elementen zu bilden.
Diese Querstrebe sowie die Kassette können zusammengelegt werden.
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Zwei
Streben 64 und 65 sind zum Halten des senkrechten
Elements vorgesehen. Der Zugstab 66 ist am oberen Ende
dieser beiden Streben 64, 65 befestigt.
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Diese
Streben 64, 65 sind vorteilhafterweise angelenkt
(Pfeil 67), damit sie eingezogen werden können und
das senkrechte Element erforderlichenfalls auf das waagerechte Element
umgelegt werden kann.
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Sie
sind vorzugsweise mit der Querstrebe 63 verbunden, vor
allem, wenn diese abnehmbar ist. Wie in 7 gezeigt,
kann die Querstrebe 63 aus zwei symmetrischen Teilen 71 und 72 gebildet
werden, die vor dem Entfalten der Streben 64 und 65 verbunden
werden. Dieser Ansatz ermöglicht
es, den Platzbedarf der abnehmbaren Einheit zu verringern und so
das Verstauen zu erleichtern.
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Natürlich sind
zahlreiche Varianten dieser Techniken und zahlreiche Anpassungen
oder Optionen denkbar.
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So
können
die Streben definitiv oder quasi-definitiv gelenkig am Fahrzeug
befestigt werden, um in der Karosserie versenkt zu werden.
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Führungsschienen
können
vorgesehen werden, um die Führung
des Gewebes zu gewährleisten (über den
Zugstab und gegebenenfalls Stäbchen). So
können
Schienen für
den waagerechten Teil in der Auskleidung des Fahrzeugs und für den senkrechten Teil
in den Säulen
gebildet werden.
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Die
Querstrebe 63 kann durch ein fest mit dem Gewebe verbundenes
Stäbchen
ersetzt werden, die in der Nähe
des unteren Teils der Säulen
arretiert wird.
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Vorgesehen
werden kann auch, dass das Gewebe zunächst linear von den Rücksitzen
aus bis zum oberen Teil der Säulen
entfaltet wird.
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Anschließend werden
ein oder mehrere Elemente, die einen Querträger (oder Querträgerabschnitte)
bilden, beispielsweise in Form von zwei an jeder Säulen angelenkten
Elementen, hinzugeführt.
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Möglich ist
auch, vorzusehen, dass der Zugstab dieser Querstrebe entspricht.
In diesem Fall wird das Gewebe doppellagig waagerecht von den Rücksitzen
aus entfaltet; anschließend
wird eine der Lagen über
angelenkte Streben gekippt.
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Im Übrigen kann
die Position des oder der Aufwickelrohre und des oder der Zugstäbe invertiert werden.
So kann die Kassette dem oberen Teil der Anordnung entsprechen.
Die Streben werden in Bezug auf die Kassette aufgeklappt, so dass
sie ein U bilden, dessen beide Schenkel in die hierzu am Fahrzeug
vorgesehe nen Ausnehmungen eingeführt
werden. Das Gewebe kann dabei von oben nach unten entfaltet werden.
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Natürlich können diese
verschiedenen Ansätze
vollständig
oder teilweise demontierbar/zusammenlegbar sein und können geeignete
Ausnehmungen in den Fahrzeugen vorgesehen werden, um sie zu verstauen,
wenn sie nicht benutzt werden.
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Schließlich können diese
Anordnungen ganz oder teilweise motorisiert sein.