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Vorrichtung zum Abscheiden von festen oder flüssigen Bestandteilen
aus Gasen oder Dämpfen Zusatz zum Patent 599420 Das Hauptpatent 599 420 bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Abscheiden von festen oder flüssigen Bestandteilen
aus Gasen oder Dämpfen, in welcher die Gase oder Dämpfe in zwei Teilströme aufgeteilt
werden, und zwar in einen größeren Teilstrom, welcher von den in den Gasen oder
Dämpfen enthaltenen Fremdkörpern ganz oder teilweise befreit ist, und einen kleineren
Teilstrom, des. sen Gehalt an Fremdkörpern um einen entsprechenden Betrag angereichert
ist. Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Leitung, welche mit vorteilhaft
gleichmäßig über die Mantelfläche der Leitung verteilten Öffnungen versehen und
an der Stelle der Öffnungen in der Wandung oder dahinter derart konisch ausgebildet
ist, daß der größere Teilstrom durch diese Öffnungen nach außen abgelenkt wird Die
Erfindung betrifft eine weitere Ausbild. ung der in dem Hauptpatent 599420 beschriebenen
Vorrichtung. Demgemäß ist die Vorrichtung des Hauptpatents 599 420 dahin abgeändert,
daß innerhalb einer mit gleichmäßig über ihren Umfang verteilten Öffnungen versehenen
Leitung und gleichachsig zu dieser ein kegelförmig oder ähnlich ausgebildeter Körper
angeordnet ist, dessen Spitze am Gaseintrittsende und dessen größter Querschnitt
etwa am Gasatistrittsende dieser Leitung liegt.
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An sich ist es bekannt, bei Abscheidern kegelförmig oder ähnlich
ausgebildete Verdrängerkörper zu verwenden. Man hat beispielsweise vorgeschlagen,
bei einem Naßabscheider einen Verdrängerkörper in eine vertikale Leitung einzubauen,
durch welche das zu reinigende Gas auf einen Flüssfgkeitsspiegel zu geführt wird.
Dabei soll der Verdrängerkörper zur Erhöhung der Gasgeschwindigkeit vor dem Auftreffen
auf den Flüssigkeitsspiegel dienen. Man hat andererseits auch vorgeschlagen, mittels
eines mit schraubenförmig gewundenen Schaufeln besetzten Verdrängerkörpers das zu
reinigende Gas an der mit Flüssigkeit berieselten inneren Wandung einer zylindrischen
Leitung entlang zu führen, um eine möglichst innige Berührung der staubhaltigen
Bestandteile des Gases mit der I ; Rieselflüssigkeit herbeizuführen. Im Gegensatz
dazu dient der Verdrängerkörper der Erfindung dazu, die zum Herausdrücken der reinen
Gase aus den Wandungsöffnungen der umgebenden Leitung erforderliche Drosselung zu
erzeugen.
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Erfindungsgemäß kann die mit Wandungsöffnungen
versehene
Leitung in auswechselbare Abschnitte unterteilt werden, welche in beliebiger Anzahl
aneinandergereiht werden können. Für jede durch Aneinanderreihen gebildete Körperlänge
ist dann ein entsprechend langer Einsatzkörper mit entsprechendem Kegelwinkel vorzusehen.
Eine derartige Einrichtung findet mit besonderem Vorteil Verwendung, wenn von vornherein
nicht ohne weiteres beurteilt werden kann, wie viele Wandungsöffnungen in Richtung
der Leitung hintereinander angeordnet werden müssen, um den gewünschten Reinigungsgrad
zu erzielen, und dies läßt sich in einfacher NVeise ausprobieren, indem nacheinander
eine verschieden große Anzahl von Leitungsabschnitten aneinandergereiht werden,
in die jeweils ein kegelförmig oder ähnlich ausgebildeter Körper eingesetzt wird,
dessen Länge der Länge der aus den Abschnitten zusammengesetzten Leitung entspricht.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Darin zeigt: Abb. r eine Gasreinigungsanlage, Abb. 2 den wichtigsten Teil der Anlage,
jedoch mit einem anderen Einsatzkörper.
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In Abb. I werden die zu reinigenden Gase durch die Leitung I in Richtung
der Pfeile 2 dem Ausscheider zugeführt. Aus der Leitung I werden die Gase durch
die daran angeschlossene Leitung 3 in Richtung der Pfeile 4 mittels des Ventilators
5 abgesaugt und in Richtung des Pfeiles 6 in den angeschlossenen Krümmer 7 gedrückt.
In dem Krümmer 7 werden die Gase in Richtung des Pfeiles S umgelenkt. An das Ende
des Krümmers schließt sich ein Ubergangsstutzen g an.
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An diesen ist eine Leitung IO angeschlossen, welche aus konischen,
mit Spielraum ineinandergesteckten Hülsen besteht. An die Leitung 10 ist eine ihr
gleiche Leitung 11 angeschlossen. In das Innere beider Leitungen ragt ein kegelförmiger
Einsatzkörper 12 hinein. An die Leitung 11 schließt sich eine Kammer I3 an. Beim
Durchtritt der zu reinigenden Gase durch den Zwischenraum zwischen dem Körper 12
und den Leitungen IO und II wird der Hauptteil der Gase an den Spielräumen zwischen
den Schlitzen umgelenkt und, ganz oder teilweise von seinen Verunreinigungen befreit,
in Richtung der Pfeile I4 nach außen in die Kammer I5 abgeleitet.
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Aus dem Ende der Leitung 11 strömt eine mit Fremdkörpern stark angereicherte
Restmenge der Gase in Richtung der Pfeile 16 durch den ringförmigen Spielraum zwischen
dem Kegel 12 und dem Mantel 17 in die Kammer 13. Dort setzen sich die in den Gasen
enthaltenen Verunreinigungen zu Boden und werden mittels einer Abzugsvorrichtung
18 nach außen abgeleitet. Nach Absetzen dieser Verunreinigungen gelangen die Gase
aus der Kammer 13 durch die Öffnungen 19 in Richtung der Pfeile 20 in das Ende der
Leitung I zurück, wo sie sich mit den frisch ankommenden ungereinigten Gasen vermischen,
um von neuem mittels des Ventilators 5 abgesaugt zu werden. Das von Fremdkörpern
ganz oder teilweise befreite Gas gelangt aus der Kammer 15 in Richtung der Pfeile
21 durch den angeschlossenen Stutzen 22 in die Abzugsleitung 23.
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Abb. 2 zeigt einen Ausschnitt aus der Anlage, dabei ist aber an Stelle
der aus konischen Hülsen zusammengesetzten Leitung 11 eine an ihrem Umfang geschlossene
Leitung 24 vorgesehen. Der Ausscheidevorgang vollzieht sich hier nur an den Schlitzen
zwischen den Hiilsen der Leitung IO. In diese Leitung ist ein kegelförmiger Körper
25 eingesetzt.
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Dieser I Körper ist entsprechend kürzer bemessen als der Kegel I2,
indem der größte Querschnitt des Kegels hier schon an dem Ende der Leitung IO zu
liegen kommt. -Hat sich beispielsweise bei Inbetriebsetzung einer Anlage mit den
beiden Leitungen IO und II ergeben, daß die Summe der Austrittsquerschnitte zu groß
ist, so braucht nur die Leitung II abgenommen und durch eine glatte Rohrleitung
24 ersetzt zu werden.
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Außerdem ist statt des kegelförmigen Einsatzkörpers 12 ein entsprechend
kürzerer Einsatzl ; örper25 zu wählen. Man kann die aus den konischen Hülsen zusammengesetzte
Leitung in eine beliebige Anzahl von Abschnitten unterteilen und durch Ausprobieren
dann feststellen, wieviel Abschnitte jeweils erforderlich sind, um den gewünschten
Reinigungsgrad bei den gegebenen Betriebsverhältnissen zu erzielen. Für jede Anzahl
von Abschnitten ist ein Einsatzkörper entsprechender Länge herzustellen. Diese Einsatzkörper
sind sehr leicht herstellbar.
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Der Mantel des Einsatzkörpers braucht nichtunbedingtkegelförmig zu
sein, er könnte beispielsweise auch parabolisch ausgebildet werden oder die Maiitellinie
könnte irgendeine einer Parabel ähnliche Kun-e sein.
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Werden an Stelle von konischen Hülsen pyramidenstumpfförmige Hülsen
gewählt, so ist als Einsatzkörper zweckmäßig eine Pyramide mit einer entsprechenden
Anzahl von Kanten zu wählen.