DE601383C

DE601383C - Druckluftversatzmaschine mit zwei uebereinander angeordneten Kammern

Info

Publication number: DE601383C
Application number: DEI45126D
Authority: DE
Original assignee: INTERNAT CEMENT GUN Co G
Current assignee: INTERNAT CEMENT GUN Co G
Priority date: 1932-08-17
Filing date: 1932-08-17
Publication date: 1934-08-14
Also published as: FR758592A

Description

Druckluftversatzmaschine mit zwei übereinander angeordneten Kammern Es sind Druckluftversatzmaschinen mit zwei über- oder nebeneinanderliegenden Kammern und ununterbrochener gleichmäßiger Materialaufgabe in die Förderleitung bekannt. Bei ihnen geschieht die Steuerung der durch Druckluft betätigten Abschlußorgane von Hand, und ein ordnungsgemäßer Arbeitsverlauf der Versatzmaschine ist von der Aufmerksamkeit des die Steuerung bedienenden Arbeiters in hohem Maße abhängig.
Es gibt auch Druckluftförderer mit zwei oder mehr Druckkammern, die nur in eine gemeinschaftliche Übertragungsvorrichtung abwechselnd übertragen. Die Umsteuerung erfolgt etwa durch Einschaltung von elektrischen Kontakten mit pneumatisch betriebenen Steuerkolben und wird durch die Bewegung der Behälter bei der Aufnahme der Füllung und bei der Entleerung veranlaßt. Auch diese Druckluftförderer verlangen eine aufmerksame Wartung.
Gemäß der Erfindung werden die in der bisherigen Bedienung liegenden Nachteile durch eine vollkommen selbsttätige Arbeitsweise der Maschine vermieden. Die Einrichtungen zur Betätigung der Verschlußorgane der oberen Kammer werden selbsttätig durch ein Steuerorgan gesteuert, welches mit dem Antrieb der Aufgabevorrichtung derart verbunden ist, daß die Steuertätigkeit im Verhältnis zur Aufgäbemenge in der Förderleitung steht. Zur Entlastung der unter dem Druck der Maschine stehenden Verschlußorgane während des Offnens und Schließens ist eine besonders gesteuerte Entlastungsvorrichtung vorgesehen, deren Wirkung nach vollendeter Öffnung oder Schließung aufgehoben wird. Sämtliche Steuerorgane werden durch die vorhandene Druckluftquelle betätigt.
Auf der Zeichnung ist-eine gemäß der Erfindung arbeitende automatische Druckluftmaschine als Ausführungsbeispiel in schematischer Weise dargestellt.
An die in bekannter Weise aus zwei übereinander angeordneten Kammern i: und z bestehende Versatzmaschine ist . oben der Fülltrichter 3 und unten die Aufgabevorrichtung q. (welche z. B. aus einem rotierenden Taschenrad bestehen kann) angeschlossen. An der unteren Kammer z befindet sich dieLuftzuführungsleitung 5 und die Materialabfuhrleitung 6. Die obere Kammer 2 ist nach oben durch den Schieber 7, gegen die Kammer z hin durch den Schieber 8 verschließbar. Beide Schieber? und 8 werden durch die Preßluftzylinder 9, Zo geöffnet oder geschlossen. Durch wechselseitiges Schließen, und Öffnen der Schieber 7 und S kann das in die obere Kammer 2 eingelassene Versatzgut unter Aufrechterhaltung des Üetriebsdruckes in die untere Kammer z eingelassen und von hier mittels' der Aufgabevorrichtung 4 unter Zufuhr der durch den Stutzen 5 eintretenden Preßluft gleichmäßig der Förderrohrleitung 6 zugeführt werden.
Der Antrieb der rotierenden. Aufgabevorrichtung 4 erfolgt über das Zahnradvorgelege z5 durch den Preßluftmotor 16. Dieser Motor betreibt gleichzeitig das Steuerorgan, 17, welches durch die Preßluftleitungen 18, z9, 20, 21 und 22 mit den Preßluftzylindern g, io und 12 in Verbindung steht. Steuerorgan 17 wie auch Preßluftmotor 16 sind durch die Preßluftleitungen 23, 24 mit der Hauptzuführungsleitung 5 verbunden.
Um ein leichtes Öffnen und Schließen der Schieber 7 und 8 zu ermöglichen, muß die obere Arbeitskammer 2 vor Öffnen des Schiebers 7 entlüftet und vor Öffnen des unteren Schiebers belüftet werden. Diese Ent- und Belüftung geschieht durch das Doppelventil ii, welches durch den Preßluftzylinder 12 betätigt wird. Dies,2s Doppelventil steht einerseits unter Zwischenschaltung eines Filters 13 mit der obren Arb°itskammer 2 und andererseits durch eine Verbindungsleitung 14 mit der Luftzuführungsleitung 5 in Verbindung.
Der Betriebsvorgang erfolgt in der bekannten Weise, indem das Versatzmaterial durch die Betätigung der Schieber 7 und 8 unter Luftabschluß in die untere Arbeitskammer i eingeschleust wird. Bei einer jedesmaligen vollen Umdrehung des Steuerorgans 17 werden zu diesem Zweck die Schieber 7 und 8 einmal geöffnet und geschlossen und das Doppelventil ix einmal so betätigt, daß eine Entlüftung (durch Austritt der Luft in Pfeilrichtung 25) und eine Belüftung der Oberkammer (durch Eintritt der Preßluft in Pfeilrichtung 26) geschieht. Das zwischen dem Doppelventil und der oberen Arbeitskammer 2 zwischengeschaltete Filter 13 hat dabei den Zweck, den Eintritt von Unreinlichkeiten in die Organe des Doppelventils zu verhindern. Bei der Belüftung wird Filter 13 automatisch gereinigt.
Durch Anwendung des Zahnradvorgeleges 15 kann erreicht werden, daß während einer Drehung des Steuerorgans 17 z. B. fünf Umdrehungen der Aufgabevorrichtung 4 erfolgen, während welcher'die Menge des Versatzmaterials in die Förderrohrleitung 6 aufgegeben wird, die durch die obere Maschinenkammer 2 in die untere Arbeitskammer i jeweils eingeschleust wird.
Da mit einer Versatzmaschine im allgemeinen bei längeren Förderrohrleitungen 6, z. B. über 500 m, kleinere Förderleistungen erreicht werden und mit höherem Betriebsdruck gearbeitet werden muß als bei kürzeren Förderrohrleitungen, z. B. äoo m, macht sich eine Vorrichtung erforderlich, welche das Verhältnis zwischen Steuervorrichtung der Schieber usw. und Leistung der Aufgabevorrichtung 4 automatisch regelt. Sobald größere Förderleistungen durch eine schnellere Tourenzahl der Aufgabevorrichtung q. erreicht werden, geht auch die Einschleusung schneller vor sich. Es kann vorkommen, daß durch Eintritt von Fremdkörpern in die Maschine die Drehung der Aufgabevorrichtung 4 ins Stocken gerät. Erfindungsgemäß kann diese Störung sehr leicht dadurch beseitigt werden, daß man den Motor 16 und damit auch die Aufgabevorrichtung 4 in ihrer Umdrehungsrichtung umsteuert. Da bei einer solchen Störung kein neues Material in die untere Arbeitskammer i eingeschleust werden kann, befindet sich auf der Antriebswelle des Steuerorgans 17 eine Abschnappkupplung 27, welche den Zweck hat, das Steuerorgan bei umgekehrter Umdrehungsrichtung auszuschalten.

Claims

PATRNTANSPRÜCIiR: i. Druckluftversatzmaschine mit zwei übereinanderliegenden Kammern und ununterbrochener gleichmäßiger Materialaufgabe in die Förderleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Einrichtungen (g, io) zur Betätigung der Abschlußorgane (7, 8) der oberen Kammer (2) selbsttätig durch ein Steuerorgan (17) erfolgt, welches mit dem Antrieb (16) der Aüfgabevorrichtung (4) in Verbindung steht, derart, daß die Steuerungstätigkeit im Verhältnis zur Aufgabemenge in die Förderleitung steht.
2. Druckluftversatzmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerorgan, ein in die Einrichtungen zur Betätigung der Abschlußorgane Druckluft einlassender Schieber (17) vorgesehen ist, der durch einen Preßluftmotor (16) betrieben wird, dessen rotierender Teil über Zahnräder mit der Aufgabevorrichtung (4) in Verbindung steht.
3. Druckluftversatzmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kammern durch Preßluft betätigte Ventile (ix) angeordnet sind, die vom Steuerorgan (17) beeinflußt werden und die Verbindung der Kammern wechselweise mit der Druckluftleitung und der Außenluft herstellen.
4. Druckluftversatzmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gdkennzeichnet, daß zwischen dem Preßluftmotor und dem Steuerschieber eine Abschnappkupplung (27) vorgesehen ist.