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Die
vorliegende Erfindung betrifft Sensorzellen und Sensoren, die solche
Sensorzellen enthalten.
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Chemische
Sensoren, die Anordnungen von Sensorzellen enthalten, einschließlich Halbleitertransistoren,
sind bekannt. Solche Sensoren haben für gewöhnlich einen Silizium-Wafer
als Substratmaterial verwendet. Silizium ist jedoch ein relativ
teures Material. Ferner ist für
bestimmte Arten von Sensoren, wie Biosensoren, die Entsorgung des
Sensors nach der Verwendung ein besonders wichtiger Faktor, da der Biosensor
nur einmal vor der Entsorgung verwendet werden kann. Wenn Silizium
als Substratmaterial verwendet wird, wird die Entsorgung verwendeter
Biosensoren problematischer.
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Zusätzlich ist
bekannt, dass Schwierigkeiten, die mit der Herstellung von Transistoranordnungen auf
Siliziumsubstraten in Zusammenhang stehen, mit zunehmender Größe der Anordnung
signifikant größer werden.
Somit besteht bei Siliziumsubstraten die Tendenz zu einer höheren Dichte
von Vorrichtungen für
jede bestimmte Größe von Anordnung.
Für Biosensoren
kann diese hohe Packungsdichte problematisch sein, da bei vielen
Anwendungen die aktiven Teile des mikroelektronischen Chips, der
die Anordnung enthält,
in einer nassen Umgebung funktionieren müssen.
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Viele
Formen chemischer Sensoren, wie Biosensoren, wurden vorgeschlagen.
Eine Art von Multi-Biosensor umfasst einen pH-Sensor in der Form
einer Anordnung von vier ionensensitiven Feldeffekttransistoren
(ISFETs) in Kombination mit vier Metall-Oxid-Silizium-Feldeffekttransistoren
(MOSFETs), die als Source-Folgerschaltungen
dienen. Zur Bereitstellung einer ausreichenden Isolierung zwischen
den ISFETs ist jedoch die vorgeschlagene Anordnung relativ voluminös. Ferner
ist ein ISFET eine Form von Transistor und beachtliche Probleme
entstehen bei der Isolierung solcher Vorrichtungen von einer Testlösung. Zur
Verringerung der Probleme einer Isolierung wurde vorgeschlagen,
die ISFETs und MOSFETs auf einer Siliziumschicht in der Form einer Anzahl
getrennter Stellen herzustellen, die von einem Saphirsubstrat gestützt werden.
Saphir wurde wegen seiner ausgezeichneten elektrischen Isoliereigenschaften
als Substratmaterial verwendet. Dann wurde eine Schutzmembran über den
Gate-Oberflächen der
ISFETs gebildet, gefolgt von Membranen, die jeweils für die zu
testenden Verbindungen empfindlich waren. Die einzelnen derart hergestellten Sensoren
dienten als pH-Sensoren und konnten für den Nachweis von Harnstoff,
Glucose und Kalium verwendet werden. Wie zuvor erwähnt, war
die Sensoranordnung jedoch relativ groß, mit einer Breite von etwa
2 mm und einer Länge
von 6 mm für
eine Vier-Sensor-Anordnung.
Ferner können
Saphirsubstrate nur zur Herstellung von Anordnungen einer bestimmten
Größe verwendet
werden und es ist allgemein bekannt, dass die Bedenken bezüglich der
Herstellung von Anordnungen unter Verwendung von Silizium signifikant
mit einer Zunahme der Anordnungsgröße steigen. Zusätzlich sind
das Silizium- und insbesondere das Saphirsubstratmaterial relativ
teuer und daher sind chemische Sensoren der oben genannten Art extrem
kostspielig in der Herstellung. Dieser Kostenaspekt ist besonders
belastend, wenn die vielen Arten von Sensoren betrachtet werden,
die nur einmal vor der Entsorgung verwendet werden können. Ferner
sind diese Materialien nicht leicht zu entsorgen, wodurch signifikante
Umweltbedenken bezüglich
der Entsorgung nach der Verwendung entstehen.
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Vor
kurzem wurde die Submikron-CMOS-Technologie zur Verwendung als Biosensoranordnung
zur DNA-Analyse vorgeschlagen. Diese Technologie hat eine Anordnung
von bis zu etwa 1000 Sensorzellen ermöglicht, die auf einem Substrat
mit einer Größe in der
Größenordnung
von einigen Quadratmillimetern hergestellt werden. Da die CMOS-Vorrichtungen auf
einem Siliziumsubstrat hergestellt werden, hat die vorgeschlagene
Anordnung jedoch eine hohe Packungsdichte. Zur Isolierung der aktiven
CMOS-Vorrichtungen
von der nassen Betriebsumgebung wird eine spezifische integrierte
Reaktionstestkammer in der Form eines Hohlraums bereitgestellt,
der zwischen zwei übereinander
liegenden und hermetisch abgedichteten Leiterplatten angeordnet
ist. Das zu analysierende DNA-Material wird
durch Erwärmen
in seine zwei Stränge
getrennt und die Stränge
werden unter Verwendung eines biochemischen Prozesses mit einem
fluoreszierenden Molekül
markiert. Ein Analyt, der die DNA-Stränge enthält, wird dann mit dem Chip
in Kontakt gebracht. Wenn ein DNA-Strang eine Sequenz aufweist,
die mit jener eines Ziels übereinstimmt,
das auf einer Elektrode des Sensors angeordnet ist, erfolgt eine
Hybridisierung, die zu einer physikalischen Lokalisierung der DNA-Probe
auf der passenden Elektrode des Chips führt. Der Chip wird dann abgespült und der Sensor
wird mit einer CCD-Kamera gelesen. Da die DNA-Stränge mit
einem fluoreszierenden Molekül markiert
wurden, zeigt eine relative Helligkeit an den Elektroden der Vorrichtung
an, wo eine Bindung aufgetreten ist. Schlüsselfaktoren in der Anwendbarkeit solcher
Vorrichtungen sind als Materialkompatibilität, Herstellung und Verpackung
zur zuverlässigen
Bereitstellung eines Nass-Chip-Konzepts anerkannt, und diese können durch
die Anforderung, eine hohe Packungsdichte auf dem Siliziumsubstratmaterial
zu erreichen, beeinträchtigt
sein. Wie ebenso aus der vorangehenden Beschreibung hervorgeht,
sind solche Biosensoren in der Herstellung relativ teuer.
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Dünnfilmtransistoren
(TFTs) sind relativ kostengünstig
in der Herstellung, da relativ billige, Nicht-Siliziumsubstrate, wie Natronglas oder
Kunststoff, verwendet werden können.
Die Verwendung eines Kunststoffsubstrates kann zusätzlich Vorteile
bieten, da es ein relativ entsorgbares Material ist. Ferner können TFTs
leicht als großflächige Anordnungen hergestellt
werden und eine solche Technologie hat bereits in der Industrie
weitgehend Anwendung gefunden, wie zum Beispiel in der Herstellung
von Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
mit aktiver Matrix. Die Herstellungsprozesse sind daher gut erprobt
und eine hohe Ausbeute funktionsfähiger Vorrichtungen kann zuverlässig bei
relativ geringen Kosten erhalten werden, insbesondere im Vergleich
zu Siliziumsubstratvorrichtungen. Diese Vorteile werden weiter verstärkt, wenn
berücksichtigt
wird, dass auch zuverlässig
Anordnungen hergestellt werden können,
die größer als
jene sind, die von Siliziumsubstraten erhältlich sind. Die Verwendung
von Silizium-Wafer-Substraten für
solche großflächigen Anordnungen
wird als extrem problematisch angesehen, da es zunehmend schwierig
und teuer wird, die Anordnung angesichts des Substratmaterials selbst
und der Halbleiterherstellungstechniken, die notwendigerweise verwendet werden
müssen,
herzustellen.
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Es
gibt auch Nachteile, die mit der Leistung solcher Vorrichtungen
verbunden sind, wenn diese zum Erfassen bestimmter Substanzen verwendet werden.
MOSFETs umfassen für
gewöhnlich
eine relativ dünne
Schicht aus Siliziumdioxid (SiO2), das auf einem
dotierten Siliziumsubstrat gehalten wird. Die SiO2-Schicht
hat eine inhärente
Kapazität,
die umgekehrt proportional zu der Dicke der Schicht ist. Wenn die
SiO2-Schicht mit einer typischen Dicke von
etwa 100 nm hergestellt wird, gibt es einen signifikanten Verlust
beim kapazitiven Signal von der Vorrichtung, der auf die inhärente Kapazität der SiO2-Schicht
zurückzuführen ist.
Wenn die SiO2-Schicht als sehr dünne Schicht
zur Verbesserung des Signalausgangs hergestellt wird, werden die
Vorrichtungen in der Verwendung sehr instabil. Diese Designkonflikte können entschärft werden,
wenn die erfassende Elektrode sehr klein gestaltet wird. Die erfassende Elektrode
muss jedoch in einer praktischen Größe hergestellt werden, da sie
zur Aufnahme der zu identifizierenden Substanz verwendet wird.
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Die
MOSFET-Gate-Fläche
muss daher relativ groß gestaltet
werden, aber diese führt
zu den grundlegenden Bedenken in der Herstellung bezüglich der
Verwendung von Siliziumtransistoren für chemische Sensoren, da die
Bereitstellung relativ großer Gate-Flächen die
Packungsdichte der Transistoren signifikant verringert, die auf
den Siliziumsubstraten finiter Größe aufgenommen werden kann,
wodurch wiederum die Anzahl von Sensorzellen verringert wird, die
in der Sensoranordnung aufgenommen werden können.
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Für chemische
oder insbesondere Biosensoren stellt die Fähigkeit von TFTs, leicht als
großflächige Anordnungen
bei relativ geringen Kosten hergestellt werden zu können, signifikante
Vorteile im Vergleich zu den für
gewöhnlich
verwendeten Siliziumvorrichtungen dar, da die Notwendigkeit, eine
sehr hohe Packungsdichte zu erreichen, kein dominanter Faktor im
Vorrichtungsdesign ist. Somit kann die Fläche, die mit jeder Sensorzelle
einer Anordnung verbunden ist, die die zu identifizierende Probe
aufnimmt, falls notwendig, zu den aktiven Halbleiterkomponenten
verschoben sein, wodurch die Bedenken bezüglich der Isolierung gemildert
werden, die bei den gegenwärtigen
Siliziumsubstratvorrichtungen bestehen. Ferner können die Erfassungsflächen zur Aufnahme
einer zu identifizierenden Probe, die die Form von Elektroden für einen
DNA-Sensor haben können,
mit einer relativ großen
Größe hergestellt werden,
wodurch die Erfassungsfläche
vergrößert und
die Leistung der Vorrichtung verbessert wird. Zusätzlich kann
die Verwendung vergrößerter Erfassungsflächen einen
weiteren Vorteil bieten, da die Packungsdichte der TFTs in Bezug
auf jene verringert werden kann, die in vielen gegenwärtigen Anwendungen
vorgefunden wird, wo diese Vorrichtungen verwendet werden, wodurch
erhöhte
Ausbeuten vollständig
funktionsfähige
Vorrichtungen in den bestehenden Herstellungsprozessen bereitgestellt
werden können.
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Es
ist bekannt, dass TFTs eine geringere Mobilität aufweisen als Siliziumsubstrattransistoren,
und wenn sie als große
Anordnung von Transistorvorrichtungen hergestellt werden, die für einen
Biosensor von besonderem Nutzen wäre, TFTs Variationen in Übertragungseigenschaften
zwischen den Transistoren in der Anordnung aufweisen können. Diese
Variationen können
ausgeprägter
werden, wenn die Anordnungsgröße vergrößert wird
und insbesondere für DNA-Biosensoren, wo für gewöhnlich eine
sehr große
Anzahl von Proben analysiert werden muss, um eine Probe zu identifizieren,
ist eine große
Anordnung von sehr signifikantem Nutzen hinsichtlich der Verringerung
der Zeit, die zur Analyse der Proben erforderlich ist.
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Somit
wurde des Weiteren mit einer bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung
erreicht, dass, wenn die Kapazität,
die zwischen einer Elektrode und einer zu identifizierenden Probe
entsteht, als Messtechnik verwendet wird, die möglichen Nachteile, die mit
der Variabilität
in der Leistung des TFT entstehen, gelöst werden können, wodurch solche Vorrichtungen
leicht als aktive Vorrichtungen für einen chemischen Sensor in
der Form einer sehr großen Anordnung
von Sensorzellen verwendet werden können.
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Die
Verwendung von TFTs für
chemische Sensoren bietet nicht nur den Kostenvorteil gegenüber der
Verwendung von Siliziumsubstratvorrichtungen, sondern bietet auch
die Möglichkeit,
sehr großflächige Anordnungen
mit vergrößerten Erfassungsflächen herzustellen.
Ferner gibt es auch den signifikanten zusätzlichen Vorteil einer verbesserten
Entsorgbarkeit, die besonders für
Biosensor- oder chemische Sensorvorrichtungen wichtig ist, da, wie
oben erwähnt,
solche Vorrichtungen für
gewöhnlich
nur einmal vor der Entsorgung verwendet werden können.
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EP 0969477 offenbart eine
Erfassungsvorrichtung für
eine geringe Kapazitätsänderung,
die ein Kapazitätserfassungselement,
eine Signalerzeugungsschaltung, eine Signalverstärkungsschaltung und eine Ausgangsschaltung
enthält.
Die Signalverstärkungsschaltung
enthält
einen ersten Transistor und erste bis dritte Spannungsquellen. Die
zweite oder dritte Spannungsquelle ist an die andere Ausgangsklemme
des ersten Transistors über
einen ersten Schalter angeschlossen. Eine Spannung, die von der
zweiten Spannungsquelle an die andere Ausgangsklemme angelegt wird,
ist so eingestellt, dass sie einen Wert gleich oder größer einem
Wert hat, der durch Subtrahieren einer Schwellenspannung des ersten
Transistors von einer Spannung der ersten Spannungsquelle erhalten
wird, während
eine Spannung, die von der dritten Spannungsquelle an die andere
Ausgangsklemme angelegt wird, so eingestellt ist, dass sie einen
Wert gleich oder kleiner einem Wert hat, der durch Subtrahieren
der Schwellenspannung von der Spannung der ersten Spannungsquelle erhalten
wird. Die Ausgangsschaltung ist an einen Verbindungspunkt zwischen
der anderen Ausgangsklemme des ersten Transistors und dem ersten Schalter
angeschlossen, und empfängt,
nachdem eine Spannung der zweiten oder dritten Spannungsquelle an
den Verbindungspunkt in einem EIN-Zustand des ersten Schalters angelegt
wurde, die Spannung an dem Verbindungspunkt auf der Basis eine AUS-Zustandes
des ersten Schalters und einer Ladungssteuerung durch die Signalerzeugungsschaltung,
nachdem der erste Schalter ausgeschaltet wurde.
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JP 2000213908 offenbart
eine Kapazitätserfassungsvorrichtung
zur Durchführung
einer Fingerabdruckerfassungsmethode, wobei ein Finger auf eine
Beschichtung gelegt wird, die Erfassungselektroden bedeckt, die
in einer Anordnungsform angeordnet sind. Die Kapazität, die den
Unregelmäßigkeiten
eines Fingerabdrucks entsprechend zwischen den Erfassungselektroden
und der Oberfläche
des Fingers gebildet wird, wird durch die Spannungsladungsmethode
zum Erfassen elektrischer Ladungen erfasst, nachdem die elektrischen
Ladungen bei einer feststehenden Ladungsspannung in die Erfassungselektroden
geladen wurden. Eine Ausgangsspannung, die den Unregelmäßigkeiten
des Fingerabdrucks entspricht, kann dann erzeugt werden. Wenn Erfassungsleitungen
faktisch geerdet werden, nachdem die elektrischen Ladungen in die
Erfassungselektroden bei der feststehenden Ladungsspannung geladen
wurden, kann die Ausgangsspannung exakt verteilt werden, ohne von
den Eigenschaften der Zellenwählschalter
abhängig
zu sein, die an die Erfassungselektroden für die einzelnen Zellen angeschlossen
sind.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte
Sensorzelle bereitzustellen, die Dünnfilmtransistoren verwendet.
Ferner ist es auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei
der die Erfassung des Kapazität
an einer Elektrode, die bei der Elektrode entsteht, die eine Probe
zur Identifizierung aufnimmt, als Messtechnik verwendet wird, und
diese Kapazität
zur Steuerung des Betriebs der Dünnfilmtransistoren
verwendet wird.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Sensorzelle bereitgestellt, umfassend:
einen
ersten Dünnfilmtransistor
mit einer ersten Gate-Elektrode;
eine
Probenelektrode, die an die erste Gate-Elektrode gekoppelt ist;
und
einen Referenzkondensator;
wobei die Probenelektrode
und der Referenzkondensator als Kapazitätsteilerschaltung angeordnet
sind, die an die erste Gate-Elektrode gekoppelt ist;
der erste
Dünnfilmtransistor
so angeordnet ist, dass er abhängig
von einem Wert einer Kapazität
gesteuert wird, die an der Probenelektrode entsteht; und dadurch
gekennzeichnet, dass
der Referenzkondensator eine Metallschicht
umfasst, die sich in den Kontakt mit der ersten Gate-Elektrode erstreckt,
und eine vergrabene Region, die unter der Metallschicht liegt und
die von der Metallschicht durch eine Isolierschicht getrennt ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Identifizierung einer Probe unter Verwendung einer Sensorzelle,
die einen ersten Dünnfilmtransistor
mit einer ersten Gate-Elektrode, ein Aufnahmemittel zum Aufnehmen der
Probe und einen Referenzkondensator enthält, wobei das Aufnahmemittel
eine Probenelektrode hat, die an die erste Gate-Elektrode gekoppelt
ist, und der Referenzkondensator und die Probenelektrode eine Kapazitätsteilerschaltung
bilden, die an die erste Gate-Elektrode gekoppelt ist, wobei:
der
Referenzkondensator eine Metallschicht umfasst, die sich in Kontakt
mit der ersten Gate-Elektrode erstreckt, und eine vergrabene Region,
die unter der Metallschicht liegt und die von der Metallschicht durch
eine Isolierschicht getrennt ist, wobei das Verfahren umfasst:
Steuern
des Betriebs des ersten Dünnfilmtransistors abhängig von
einem Wert der Kapazität,
die an der Probenelektrode als Reaktion auf die Aufnahme der Probe
in der Probenelektrode entsteht; und
Steuern der Amplitude
eines Spannungsimpulses, der der ersten Gate-Elektrode abhängig von
dem Wert der Kapazität,
die an der Probenelektrode entsteht, zugeleitet wird.
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Die
vorliegende Referenzelektrode wird nun nur anhand eines weiteren
Beispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben,
von welchen:
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1 einen
Sensor gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 einen
Sensor gemäß einer
zweiten Ausführungsform
zeigt, die nur als technischer Hintergrund bereitgestellt ist;
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3 eine
Struktur für
eine Sensorzelle zur Verwendung in dem Sensor zeigt, der in 1 dargestellt
ist;
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4 eine
Sensorzelle zeigt, die eine Schwellenspannungsvariation enthält, die
in dem Sensor verwendet wird, der in 1 dargestellt
ist;
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5 eine
vereinfachte Betriebskenngröße für den Dünnfilmtransistor
der Sensorzelle zeigt, die in 4 dargestellt
ist;
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6 die
Variation der vereinfachten Betriebskenngröße zeigt, die in 5 dargestellt
ist, mit einer Variation der Schwellenspannung des Dünnfilmtransistors;
und
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7 eine
alternative Struktur für
eine Sensorzelle zeigt, die als pH-Sensor verwendet wird und nur
als technischer Hintergrund bereitgestellt ist.
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Unter
Bezugnahme auf 1 umfasst ein Sensor 2,
wie ein chemischer Sensor, eine Anordnung von Sensorzellen 4a, 4b,
..., 4n, die in Reihen 6, 6a, ..., 6n und
Spalten 8, 8a, ..., 8n angeordnet sind.
Jede Sensorzelle 4a enthält einen Dünnfilmtransistor (TFT) T1,
eine Elektrode 10, einen weiteren Transistor T6 und einen
Referenzkondensator Cr. Der Sensor 2 enthält auch
ein Spaltenvoreinstellungsregister 12, einen Reihenwählregister 14 und ein
Spaltenwählregister 16,
deren Funktion in der Folge beschrieben wird. Ein Multiplex- und
Verstärkungsschaltkreis 20,
der unter der Steuerung eines zweiten Spaltenwählregisters 22 arbeitet,
ist ebenso zum Verstärken
und Multiplexen von Ausgangssignalen von den Sensorzellen bereitgestellt,
um ein Ausgangssignal von der Sensoranordnung auf einer Ausgangsleitung 24 zu
liefern. In 1 ist die Elektrode 10 als
Plattenelektrode zum Aufnehmen einer Fingerspitze dargestellt, aber
die Elektrode 10 könnte
ebenso eine Elektrode in Lösung
umfassen. Jede der Sensorzellen der Anordnung hat einen Schaltkreis,
der wie die Sensorzelle 4a konfiguriert ist, die in 1 dargestellt
ist.
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Der
Sensor, der in 1 dargestellt ist, arbeitet
in einem Steady-State-Erfassungsmodus, wobei die Spannung an der
Gate-Elektrode 26 des Transistors T1 durch den Wert der
Kapazität,
die an der Elektrode 10 entsteht (durch das Kapazitätssymbol Cs
in 1 dargestellt), die sich aus der Aufnahme einer
Probe zur Identifizierung auf der Elektrode 10 ergibt,
in Kombination mit dem Wert des Referenzkondensators Cr bestimmt
wird.
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Zu
Beginn eines Zyklus werden die Sensorzellen in einer Spalte, zum
Beispiel Spalte 8, durch das Anlegen einer Spannung von
dem Spaltenvoreinstellungsregister 12 auf der Voreinstellungsleitung 28 voreingestellt.
Der Transistor T6 jeder Zelle wird eingeschaltet und eine Vorspannung
Vp wird an die Gate-Elektrode 26 des Transistors T1 angelegt.
Die Vorspannung Vp ist so bereitgestellt, dass der Transistor T1
auf einen bekannten Betriebspunkt seiner Kenngröße eingestellt ist, und zum
Umschalten von einem nicht leitenden in einen leitenden Zustand
bereit ist. Sie garantiert auch, dass die Spannung an der Gate-Elektrode 26,
wenn ein folgender Impuls an diese angelegt wird, wie in der Folge
beschrieben ist, nicht auf einen Pegel steigt, der bewirken würde, dass
ein zu hoher Strom, der durch den Transistor T1 geht, möglicherweise
den Transistor T1 zerstört.
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Das
Reihenwählregister 14 wird
zum Bereitstellen von Reihenwählimpulsen
auf der Leitung 30 zu dem Knoten N über den Referenzkondensator
Cr verwendet. Das Spaltenwählregister 16 wird
zum Zuleiten eines Spaltenwählimpulses
auf Leitung 32 verwendet. Die Reihenwähl- und Spaltenwählimpuls werden
nur zu einer Reihe und einer Spalte zu einem bestimmten Zeitpunkt
geleitet, wodurch eine einzige Zelle, wie die Sensorzelle 4a in 1,
gewählt
werden kann. Es wird zum Beispiel angenommen, dass eine Fingerspitze,
deren Fingerabdruck identifiziert werden soll, von dem Sensor 4a aufgenommen
wird. Ein Teil der Fingerspitze wird von der Elektrode 10 aufgenommen,
und ein benachbarter Teil der Fingerspitze wird von der Elektrode 10a der
unmittelbar benachbarten Sensorzelle 4b in der Spalte 8a aufgenommen.
Die Fingerspitzenoberfläche
dient als zusammenwirkende Elektrode zu den Elektroden 10 und 10a und
somit kann ein Wert der Kapazität,
der in 1 mit Cs bezeichnet ist, zwischen der Fingerspitze
und jeder der Elektroden 10 und 10a gelesen werden.
Die Kapazitäten
Cs und Cr erzeugen im Prinzip einen Wechselstrompotenzialteiler
und wenn daher die Sensorzelle 4a den Reihenwählimpuls
auf Leitung 30 empfängt, ändert sich
die Größe der Spannung
am Knoten N abhängig
von dem Wert des Referenzkondensators Cr und dem Wert der Kapazität Cs, die
durch die Fingerspitze auf der Elektrode 10 entsteht.
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Wie
oben erwähnt,
ist der Transistor T2 annähernd
bis zum Leitungspunkt durch Anlegen der Spannung Vp an die Gate- Elektrode 26 vorgespannt. Wenn
daher die Sensorzelle 4a durch Anlegen eines Reihenwählimpulses
auf Leitung 30 und eines Spaltenwählimpulses auf Leitung 32 gewählt wird,
steigt die Größe der Spannung
am Knoten P, die ursprünglich
beim Wert Vp war, auf einen Wert, der durch die relativen Werte
der Kapazitäten
Cs und Cr bestimmt wird. Da Cr ein festgelegter Refernzwertkondensator ist,
ist der Wert dieser Spannung proportional zu dem Wert der Kapazität Cs. Es
folgt, dass der Wert des Ausgangsstroms vom Transistor T1 auch proportional
zu dem Wert der Kapazität
Cs ist. Der Dünnfilmtransistor
T1 wird daher abhängig
von dem Wert der Kapazität
gesteuert, die an der Probenelektrode 10 entsteht und sich
aus der Aufnahme der zu identifizierenden Probe, d. h., eines Abschnitts
des Fingerabdrucks an der Fingerspitze, durch die Probenelektrode
ergibt.
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Der
Strom auf Ausgangsleitung 34 wird zu dem Multiplex- und
Verstärkungsschaltkreis 20 geleitet.
In dem Multiplex- und Verstärkungsschaltkreis wird
einem Transistor T1 gleichzeitig mit dem Spaltenwählsignal
auf Leitung 32 ein Wählsignal
von dem zweiten Spaltenwählregister 22 zugeleitet.
Eine Vorspannung Vbias ist an der Gate-Elektrode
des Transistors T5 bereitgestellt. Auf diese Weise kann der Ausgangsstrom
auf Leitung 34 durch richtige Wahl des Transistors T1 verstärkt und
auf Ausgang 24 gemultiplext werden. Ebenso kann der Ausgangstrom
von anderen Sensorzellen auf Ausgang 24 gemultiplext werden.
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Es
ist klar, dass, wenn der Sensor 2 eine Fingerabdruckerkennungsvorrichtung
enthält,
von einer Fingerspitze, die in Kontakt mit dem Sensor gebracht wird,
Stege des Fingerabdruckmusters in Kontakt mit bestimmten Probenelektroden
sind, und Furchen des Fingerabdruckmusters in Kontakt mit anderen
Probenelektroden sind. Unter der Annahme, dass ein Fingerabdrucksteg
von Elektrode 10 aufgenommen wird, und eine Fingerabdruckfurche
von Elektrode 10a aufgenommen wird, unterscheidet sich
der Wert der Kapazität
Cs für
die Sensorzelle 4a von dem Wert der Kapazität Cs für die Sensorzelle 4b.
Dasselbe gilt für
andere Sensorzellen in der Anordnung, die Steg- oder Furchenabschnitte
des Fingerabdruckmusters aufnehmen. Für gewöhnlich kann der Sensor 4 eine 200 × 300 Sensorzellenanordnung
umfassen. Somit können
mit einer geeigneten Zeitsteuerung der Signale von dem Reihenwählregister 14 und
den Spaltenwählregistern 16 und 22 die
Sensorzellen der Anordnung der Reihe nach abgetastet werden und
die gemultiplexten Ausgangssignale der Sensorzellen, die auf Ausgang 24 erscheinen,
können
einem Speicher zugeführt
werden. Ein Komparator kann die gespeicherten Werte für die Proben
mit Referenzwerten vergleichen und infolge eines solchen Vergleichs kann
der Fingerabdruck identifiziert werden. Die Ausgangssignale auf
Ausgang 24 können
auch einer Anzeige zum Anzeigen eines Bildes des Fingerabdrucks
zugeführt
werden, das vom Sensor 2 erfasst wird.
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Vorzugsweise
ist der Multiplex- und Verstärkungsschaltkreis 20 integral
mit dem Sensor 2 hergestellt, wobei in diesem Fall die
Transistoren des Schaltkreises, von welchen Transistoren T1 bis
T5 dargestellt sind, auch TFTs auf einem gemeinsamen Substrat 36 mit
dem Sensor 2 umfassen können.
Der Transistor T6 für
jede Sensorzelle kann auch einen TFT umfassen. Das Substrat 36 kann
jedes geeignete Trägermaterial
umfassen, wenn aber vorzugsweise alle Transistoren des Sensors 2 als
TFTs hergestellt sind, kann das Substrat 36 vorzugsweise
ein Kunststoffmaterial umfassen.
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Obwohl
der Steady-State-Erfassungssensor, der in 1 dargestellt
ist, unter Bezugnahme auf eine Fingerabdruckerkennungsvorrichtung
beschrieben wurde, kann es auch als Biosensor zum Erfassen oder
Erkennen von Biomaterialien in Lösung,
wie DNA oder Antikörper,
verwendet werden. In diesem Fall ist eine Reihe von Elektroden bereitgestellt,
die die Substanz in Lösung
aufnehmen. Der Wert der Kapazität,
die durch die Substanz entsteht, kann mit bekannten Referenzwerten
verglichen werden, um die besondere Substanz zu identifizieren.
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2 zeigt
eine alternative Ausführungsform
für eine
Sensorzelle, die nur als technischer Hintergrund bereitgestellt
ist. Die Sensorzelle, die in 2 dargestellt
ist, arbeitet in einem "transienten Erfassungsmodus", in dem eine Zeitkonstante,
die zum Beispiel durch den Wert der Kapazität bestimmt wird, die an einer
Elektrode entsteht, die eine DNA-Probe zur Identifizierung aufnimmt,
zur Identifizierung der Probe verwendet wird.
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In
der Sensorzelle 4, die in 2 dargestellt ist,
ist ein Schalttransistor T7 an die Elektrode 10 gekoppelt,
und ein Knoten P, der zwischen dem Transistor T7 und der Elektrode 10 bereitgestellt
ist, ist an die Gate-Elektrode des Dünnfilmtransistors T1 gekoppelt.
Eine Wählleitung 40,
Schreibleitung 42 und Leseleitung 44 sind bereitgestellt,
um ein Wählsignal Vselect, ein Voreinstellungssignal Vpreset beziehungsweise ein Lesesignal Vread zu liefern. Ein Multiplex- und Verstärkungsschaltkreis 20 ist
zum Liefern eines Ausgangssignals auf Ausgang 24 bereitgestellt.
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Der
Betrieb des in 2 dargestellten Schaltkreises
wird unter Bezugnahme auf die Identifizierung einer DNA-Probe in
Lösung
beschrieben. Es sollte jedoch offensichtlich sein, dass der transiente
Erfassungsschaltkreis, der in 2 dargestellt
ist, auch zur Fingerabdruckerkennung auf ähnlich Weise wie unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben ist, verwendet werden kann. Im Falle
einer Fingerabdruckerfassung bestünde die Referenzelektrode 46 von 2 aus
der Oberfläche
der Fingerspitze und die Spannung Vref von 2 würde durch
die Ladung bereitgestellt werden, die an der Oberfläche der
Fingerspitze auftritt.
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Zu
Beginn eines Betriebszyklus sind die Transistoren T1 und T7, die
beide TFTs umfassen können,
in einem nicht leitenden oder AUS-Zustand. Die Elektrode 10 ist
als eine Elektrode in einem geeigneten Behälter angeordnet, in den die
DNA in Lösung
eingebracht wird. Die DNA kann immobilisiert sein und wird daher
von der Elektrode 10 aufgenommen und infolgedessen entsteht
ein Kapazitätwert
CA zwischen der Probenelektrode 10 und
der Referenzelektrode 46.
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Ein
Voreinstellungszyklus wird gestartet, in dem der Schalttransistor
T7 durch Anlegen der Spannung Vselect an
die Gate-Elektrode des Transistors T7 aus einem nicht leitenden
Zustand in einen leitenden Zustand umgeschaltet wird. Gleichzeitig
wird die Voreinstellungsspannung Vpreset zu
der Source-Elektrode des Transistors T7 geleitet und die Lesespannung Vread wird zu der Source-Elektrode des Transistors
T1 geleitet. Wenn der Transistor T7 eingeschaltet wird, steigt die
Spannung am Knoten P auf den Pegel der Voreinstellungsspannung Vpreset, und wenn die Spannung am Knoten P
die Schwellenspannung des Transistors T1 übersteigt, schaltet sich der
Transistor T1 ein, wobei der Strom am Ausgang des Transistors T1 eine
Funktion der Spannung am Knoten P (der Gate-Elektrode des Transistors
T1) ist.
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Der
Lesezyklus wird dann durch Beenden der Wählspannung Vselect ausgelöst, wodurch
der Transistor T7 veranlasst wird, wieder zurück in einen nicht leitenden
oder AUS-Zustand zu schalten. Wenn der Transistor T7 ausgeschaltet
wird, verringert sich die Spannung am Knoten P, indem sie durch
den Transistor T7 ausleckt, und die Rate oder die Zeitkonstante
für ein
Auftreten dieses Leckens hängt
von dem Wert der Kapazität
CA ab, die von der Identität der DNA-Probe
abhängig
ist, die von der Probenelektrode 10 aufgenommen wurde.
Während
sich die Größe der Spannung
am Knoten P verringert, tritt eine damit verbundene Abnahme im Strom
am Ausgang des Dünnfilmtransistors
T1 auf, der zu dem Multiplex- und Verstärkungsschaltkreis 20 geleitet wird.
Wenn die Spannung am Knoten P unter die Schwellenspannung des Transistors
T1 sinkt, schaltet sich der Transistor T1 aus, um den Strom, der
zu dem Multiplex- und Verstärkungsschaltkreis 20 geleitet
wird, weiter auf jenen eines Leckstroms zu verringern, der durch
den Transistor T1 strömt.
Aus der vorangehenden Beschreibung geht hervor, dass der Transistor
T7 als digitaler Schalttransistor verwendet wird, während der
Transistor T1 als analoger Spannung/Strom-Wandler dient. Daher kann
durch Überwachen
des Stroms am Ausgang des Transistors T1, der von dem Wert der Kapazität CA abhängig
ist, die Identität
der Probe, die von der Elektrode 10 aufgenommen wurde,
bestimmt werden.
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Zur
Verwendung als Biosensor können
Paare solcher Sensorzellen, wie in 2 dargestellt
ist, bereitgestellt werden, wobei eine Zelle eines Paares als Probenzelle
dient und die zweite des Paares als Referenzzelle dient, in der
keine Reaktion aufgetreten ist.
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Wenn
die Sensorzellen, die in 1 und 2 dargestellt
sind, zur Verwendung als chemische oder Biosensoren dienen, zum
Beispiel als DNA-Sensor, müssen
die zu identifizierenden chemischen oder Biomaterialien zunächst in
die Zelle und auf die Referenzelektroden geschrieben werden. Dies
kann als Schreibphase für
die Zellen erachtet werden, und erfolgt vorzugsweise, wenn die Vorrichtungen
hergestellt werden. Tintenstrahlköpfe können für gewöhnlich zum Aufbringen der chemischen
oder Biomaterialien verwendet werden, und das Aufbringen auf die
Elektroden kann durch Elektroabscheidung unterstützt werden, wobei eine Ladung
an die Elektrode angelegt wird, um das Material, das abgeschieden
wird, zu der gewünschten
Abscheidungsstelle zu ziehen.
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3 zeigt
eine Ausführungsform
einer Halbleiterstruktur, die zur Bereitstellung des Dünnfilmtransistors
T1, der Elektrode 10 und des Referenzkondensators Cr verwendet
werden kann.
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Die
TFT-Struktur von 3 umfasst eine Schicht aus Polysilizium 48,
die von dem Substrat 36 gestützt wird, das vorzugsweise
aus einem Kunststoff- oder Natronglasmaterial besteht. Die Gate-Elektrode 26 ist über der
Polysiliziumschicht 48 gebildet, getrennt von der Polysiliziumschicht
durch eine Isolierschicht 50 aus Siliziumdioxid. Passivierungsschichten 52, 54 liegen über der
Gate-Elektrode 26.
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Die
Isolierschicht 50 und die Gate-Elektrode 26 sind
so angeordnet, dass sie sich über
die Region der Polysiliziumschicht 48 erstrecken und über einer vergrabenen
Region 56 aus Metall oder dotiertem Polysilizium liegen,
die auf dem Substrat 36 gebildet ist. Die Passivierungsschichten 52, 54 sind
mit einer Vertiefung bereitgestellt, die sich nach unten erstreckt,
um die Gate-Elektrode 26 in
einer Fläche
frei zu legen, die über
der vergrabenen Region 56 liegt. Die Elektrode 10,
die Gold, Silber oder Platin umfassen kann, ist in der Vertiefung
gebildet, die sich nach unten in den Kontakt mit der Gate-Elektrode 26 erstreckt.
Auf diese Weise wird der Referenzkondensator zwischen der vergrabenen
Region 56 und der Gate-Elektrode 26 bereitgestellt.
Zu veranschaulichenden Zwecken ist der Referenzkondensator in Phantomlinien
in 3 dargestellt.
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Da
die Struktur, die in 3 dargestellt ist, einen TFT
und nicht einen Siliziumsubstrattransistor enthält, kann die Elektrode 10 auch
so positioniert werden, dass sie von dem TFT versetzt ist, ohne
mit der Notwendigkeit, eine maximale Packungsdichte auf dem teuren
Siliziumsubstratmaterial zu erreichen, in Konflikt zu kommen. Die
Elektrode 10 ist daher so angeordnet, dass sie nicht über den
Gate-Regionen des TFT liegt. Als solches kann die Elektrode 10 eine
größere Größe aufweisen,
um die Empfindlichkeit der Vorrichtung zu verbessern, aber auch
die Einkapselung, die zur Isolierung des TFT von der nassen Umgebung
notwendig ist, die an der Elektrode auftritt, kann leichter und
zuverlässiger
hergestellt werden, da keine Notwendigkeit besteht, eine hohe Packungsdichte
von Vorrichtungen auf einem teuren Substrat zu erreichen.
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Aus 3 ist
erkennbar, dass die Struktur eine kompakte Anordnung bereitstellt,
die den Dünnfilmtransistor
T1, die Elektrode 10 und den Referenzkondensator Cr enthält. Somit
kann die Struktur in die Steady-State-Erfassungssensorzelle eingebaut
werden, die in 1 dargestellt ist. Wenn die
zu identifizierende Probe von der Elektrode 10 aufgenommen wird,
bildet der Wert der Kapazität
Cs, die zwischen der Elektrode 10 und
der Probe entsteht, wie schematisch in 2 dargestellt
ist, in Kombination mit dem integralen Referenzkondensator Cr die
Kapazitätsteilerschaltung,
die unter Bezugnahme auf 1 beschrieben ist, die den Betrieb
des TFT steuert.
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Für die transiente
Erfassungssensorzelle, die in 2 dargestellt
ist, bei der kein Referenzkondensator erforderlich ist, kann die
vergrabene Region 56 weggelassen werden.
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Wie
zuvor erwähnt,
ist ein Bedenken bei Polysilizium-TFTs die Schwankung in der Schwellenspannung. 4 zeigt
einen alternativen Schaltkreis für
eine Sensorzelle, der diese Schwankung ausgleicht und einen vergleichbaren
Ausgang von dem TFT über
ein großflächiges Substrat
bereitstellt.
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In
der Sensorzelle von 4 ist der Dünnfilmtransistor T1 über einen
Schalter S entweder an eine Konstantstromversorgung ISource oder
eine Ausgangsleitung gekoppelt. Ein zusätzlicher Transistor T8, der
als Schalttransistor arbeitet, ist zwischen den Gate- und Drain-Elektroden
des Dünnfilmtransistors T1
angeschlossen, und der Referenzkondensator Cr ist zwischen den Gate-
und Source-Elektroden des Dünnfilmtransistors
T1 angeschlossen. Die Elektrode zur Aufnahme der zu identifizierenden
Probe (in 4 nicht dargestellt) ist auch
an die Gate-Elektrode
des Transistors T1 gekoppelt. Die Probenkapazität Cs bildet daher auf ähnliche
Weise wie unter Bezugnahme auf 1 beschrieben
ist mit dem Referenzkondensator Cr einen Kapazitätsteiler.
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Wenn
der Transistor T8 eingeschaltet wird, sind die Gate-Source-Spannung VGS und die Drain-Source-Spannung VDS für
den Transistor T1 gleich. Unter solchen Bedingungen ist die Betriebskenngröße für den Transistor
T1 vereinfacht, wie in 5 dargestellt ist. Wenn sich
der Schalter S in der Position "1" befindet, wird der
Strom von der Konstantstromquelle ISource durch
den Transistor T1 gezogen, was zu einem Spannungsabfall VDSref über
den Transistor T1 führt.
Da der Transistor T8 eingeschaltet ist (und somit VGS gleich
VDS für
den Transistor T1 ist), wird der Spannungsabfall VDSref,
der über
dem Transistor T1 erscheint, im Referenzkondensator Cr gespeichert.
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Eine
Schwellenschwankung im Dünnfilmtransistor
T1 kann zu einer Verschiebung in der vereinfachten Betriebskenngrößenkurve
(wenn VGS gleich VDS ist)
für den
Transistor T1 führen,
wie in 6 dargestellt ist. Der Wert des Stroms, der durch den
Transistor T1 fließt,
ist konstant, da er von der Konstantstromquelle ISource zugeleitet
wird. Jede Schwellenschwankung führt
daher zu einer Änderung
im Spannungsabfall VDSref, der zwischen
den Source- und Drain-Elektroden des Transistors T1 auftritt. Die
Spannung VDSref wird im Referenzkondensator
Cr gespeichert und daher wird die Spannung VGS zwischen
den Gate- und Source-Elektroden des Transistors T1 auf diesen Wert
vorgeladen. Auf diese Weise wird der Transistor T1 auf einen bekannten Punkt
seiner Kenngröße voreingestellt.
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Wenn
der Schalter S nun in die Position "2" bewegt
und T8 ausgeschaltet wird, ist anfangs der Strom Iout auf
der Ausgangsleitung gleich dem Strom von der Konstantstromquelle
ISource, da er durch die Spannung am Knoten
P geregelt wird, die ihrerseits durch die Spannung geregelt wird,
die im Kondensator Cr gespeichert ist. Wenn die Spannungsquelle
Vref nun gepulst wird, erhöht sich
die Spannung am Knoten P und pulst im Einklang mit der Spannung
Vref. Der Strom Iout an
der Ausgangsleitung pulst auch im Einklang mit dem Anstieg in der
Spannung am Knoten P.
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Der
Referenzkondensator Cr und die Kapazität Cs bilden eine kapazitiven
Teiler und somit wird die Erhöhung
in der Spannung am Knoten P, wenn die Spannungsquelle Vref gepulst
wird, durch die relativen Kapazitätswerte von Cr und Cs bestimmt.
Der Anstieg im Ausgangsstrom Iout von seinem
Anfangswert, der gleich dem Strom von der Konstantstromquelle ISource ist, kann zum Quantifizieren des Wertes der
Kapazität
Cs gemessen werden, die für
die Probe, die von der Probenelektrode aufgenommen wird, kennzeichnend
ist.
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Es
ist offensichtlich, dass der Schalter S durch ein Festkörperschaltermittel,
wie Dünnfilmtransistoren,
auf dem Substrat 36 bereitgestellt werden kann.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform, die
nur als technischer Hintergrund bereitgestellt ist, wo der Sensor
als pH-Sensor verwendet werden kann. Die Struktur, die in 7 dargestellt
ist, ist der Struktur, die in 3 dargestellt
ist, sehr ähnlich,
so dass, wenn möglich,
dieselben Bezugszeichen verwendet wurden, um gleiche Teile der Struktur
zu bezeichnen.
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In
der Struktur, die in 7 dargestellt ist, ist eine
Vertiefung 58 in der Passivierungsschicht 52 bereitgestellt,
um die Gate-Elektrode 26 freizulegen. Die Passivierungsschicht 54 ist
so bereitgestellt, dass sie sich als kontinuierliche Schicht über die
Passivierungsschicht 52 und die Gate-Elektrode 26 in
der Vertiefung 58 erstreckt, um eine relativ dünne Schicht aus
Passivierungsmaterial 60 bereitzustellen, die über der
Gate-Elektrode liegt. Wenn eine zu identifizierende Probe in der
Form einer Lösung,
wie zum Beispiel Harnstoff oder Glucose, in die Vertiefung 58 eingebracht
wird und mit der Schicht 60 in Kontakt gelangt, werden
Ionen in der Lösung
nahe der Schicht 60 positioniert und Protonen, die mit
+-Symbolen in 7 dargestellt
sind, werden auf der Oberfläche 62 der
Schicht 60 absorbiert. Da die Schicht 60 sehr
dünn ist,
wird diese Ladung zu der Gate-Elektrode 60 übertragen
und liefert daher eine Spannung, die den Betrieb des TFT-Transistors
steuert, der aus einer Gate-Elektrode 26, einer Polysiliziumregion 48 und
einer Siliziumdioxidschicht 50 besteht. Die Ladung, die
in der Schicht 60 durch Adsorption der Ionen an der Oberfläche 62 erzeugt
wird, hängt
mit dem pH der Lösung
zusammen, die in die Vertiefung 58 eingebracht wurde. Somit
kann durch Überwachen
des Ausgangs von dem TFT die Substanz in der Lösung identifiziert werden.
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Die
oben genannte Beschreibung dient nur als Beispiel und für einen
Fachmann ist offensichtlich, dass Modifizierungen vorgenommen werden können, ohne
vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Zum
Beispiel wurden die Sensorzellen unter Bezugnahme auf das Erfassen
chemischer oder Biomaterialien in flüssiger Form beschrieben. Es
sollte aber auch klar sein, dass die Sensorzellen zur Analyse von
Fluida, die nicht Flüssigkeiten
sind, wie Gasen, verwendet werden kann.
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Ferner
wurde die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf eine Sensorzelle
beschrieben, die zur Analyse einer bestimmten chemischen oder Biomaterial-Probe
verwendet wird. Da die TFTs jedoch zuverlässig als relativ großflächige Anordnungen
im Vergleich zu Siliziumsubstratvorrichtungen hergestellt werden
können,
kann die Matrix von Sensorzellen, die den Sensor bildet, mit mehreren
Sensorzellen bereitgestellt sein, von welchen jeder einen bestimmten
DNA-String auf die Referenzelektrode geschrieben hat. Wenn solche
Zellen in einem beabstandeten Verhältnis über die Anordnung angeordnet werden,
können
die Ausgangssignale von diesen Sensorzellen mit einem gemeinsamen
Referenzmaterial, wie einem DNA-String, das auf die Referenzelektrode
geschrieben ist, durch einen geeigneten Schaltkreis einer Durchschnittsbildung
unterzogen werden, so dass eine verbesserte Genauigkeit der Analyse
bereitgestellt wird. Der Analyse-Schaltkreis kann auch auf dem Substrat
unter Verwendung von TFTs gebildet werden. Daher kann der Sensor
im Prinzip mit einer Anzahl von "Duplikat"-Sensorzellen bereitgestellt
sein, die jeweils zur Identifizierung eines gemeinsamen DNA-Strings
angeordnet sind. Dies wird durch die Verwendung von TFTs möglich, da
eine sehr große
Anzahl von Sensorzellen in eine sehr großflächige Anordnung eingebaut werden kann.