-
Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Endoproteinasen, die bei der
Herstellung von Kakaoaroma bzw. -geschmack beteiligt sind und die
für sie
kodierende DNA. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die
Verwendung der Enzyme für
die Herstellung eines Kakaoaromas.
-
Es
ist bekannt, dass bei der Bearbeitung von Kakaobohnen die Erzeugung
des typischen Kakaoaromas bzw. -geschmacks zwei Schritte erfordert – den Fermentierungsschritt,
der ein Lufttrocknen des fermentierten Materials und den Röstschritt
einschließt.
Obwohl das Rösten
die Schlüsselstufe
für einen
Erhalt von Kakaoaroma zu sein scheint, wird, wenn nicht fermentierte
Bohnen einem Röstschritt
unterzogen werden, kein Kakaoaroma erhalten, was nahe legt, dass
während
der Fermentationsschritts Vorläufer
hergestellt werden, die für
die Erzeugung des Aromas (Rohar J. Food Sci. 29 (1964), 456–459) essentiell
sind.
-
Während der
Fermentation können
zwei Hauptaktivitäten
beobachtet werden. Erstens, die Pulpa, die die Bohne umgibt, wird
durch Mikroorganismen abgebaut, wobei die in der Pulpa beinhalteten
Zucker größtenteils
zu Säure,
insbesondere Essigsäure
(Quesnel et al. J. Sci. Food Agric. 16 (1965), 441–447, Ostovar
and Keeney, J. Food. Sci. 39 (1973), 611–617) umgewandet werden. Die
Säuren
diffundieren langsam in die Bohnen und bewirken schließlich eine
Ansäuerung
des zellulären
Materials. Zweitens, die Fermentation führt ebenfalls zu einer Freisetzung
von Peptiden, die eine unterschiedliche Größe aufweisen und zu einer Erzeugung
eines hohen Spiegels an hydrophoben freien Aminosäuren. Diese
letztere Feststellung führte
zu der Hypothese, dass eine während
des Fermentationsschrittes auftretende Proteolyse nicht für eine zufällige Proteinhydrolyse
verantwortlich ist, wobei sie jedoch vielmehr auf der Aktivität spezifischer
Endoproteinasen (Kirchhoff et al., Food Chem. 31 (1989), 295–311) basiert.
Dieses spezifische Gemisch von Peptiden und hydrophoben Aminosäuren wird
als die für
Kakao spezifischen Aroma- bzw. Geschmacksvorläufer darstellend angesehen.
-
Bisher
wurden in Kakao mehrere proteolytische Enzymaktivitäten untersucht
und auf deren mögliche Rolle
bei der Bildung von Vorläufern
eines Kakaoaromas überprüft.
-
Eine
Aktivität
der Asparagin-Endoproteinase, die optimal bei sehr geringem pH-Wert (pH-Wert 3,5)
ist und durch Pepstatin A gehemmt wird, wurde identifiziert. Ein
Polypeptid, das beschrieben wurde diese Aktivität aufzuweisen wurde isoliert
und beschrieben zwei Peptide (29 und 13 kDa) zu beinhalten, von
denen angenommen wird, dass sie durch Selbstverdau von einem 42
kDa Pro-Peptid (Voigt et al., J. Plant Physiol. 145 (1995), 299–307) abgeleitet
wurden. Das Enzym spaltet Proteinsubstrate zwischen hydrophoben
Aminosäureresten, um
Oligopeptide mit hydrophoben Aminosäureresten an den Enden (Voigt
et al., Food Chem. 49 (1994), 173–180) zu erzeugen. Untersuchungen
bei die Reifung von pro2S-Albumin, Proglubin und Proricin ergaben, dass
eine gereinigte Asparagin-Endopeptidase von Castorbohne bzw. Rizinussamen
die Umwandlung der Pro-Proteine
in deren reife Form nicht unmittelbar umwandeln kann, sondern dass
das Enzym eine Rolle beim Trimmen der C-terminalen Pro-Peptide von
den Untereinheiten (Hiraiwa et al., Eur. J. Biochem. 246 (1997), 133–141) spielen
kann. Untersuchungen mit polyklonalen Antikörpern, die gegen die großen Untereinheiten der
Asparagin-Endoprotease
und das 7S Globulin von Kakaosamen gezüchtet wurden, ergaben, dass
die zwei Untereinheiten der Asparagin-Endoprotease durch Selbstverdau
(Voigt et al., J. Plant Physiol. 145 (1995), 299–307) abgeleitet wurden. Die
polyklonalen Antikörper
wurden weiterhin dazu verwendet, um die Akkumulation der Asparagin-Endoprotease
und des globulären
Speicherproteins der Vicilin-Klasse während der Entwicklung der Samen
zu untersuchen. Es wurde festgestellt, dass die Menge von Asparagin-Endoprotease
koordinativ mit dem Globulin der Vicilin-Klasse ansteigt. Während der
ganzen Keimung bleibt deren Aktivität während der ersten Tage konstant
und sinkt nicht vor dem Beginn des Globulin-Abbaus (Voigt et al.,
J. Plant Physiol. 145 (1995), 299–307). Ein Beispiel für eine Asparagin-Proteinase
mit der Zugangsnummer VUU61396, die bei EMBL offenbart ist, worin
die mRNA Sequenz einer Asparagin-Proteinase von Vigna unguiculata
spezifiziert ist
-
Eine
Aktivität
einer Cystein-Endoproteinase wurde isoliert, die bei einem pH-Wert
von 5 optimal ist. Es wird angenommen, dass diese enzymatische Aktivität nicht
native Speicherproteine in nicht gekeimten Samen spaltet. Die Aktivität der Cystein-Endoproteinase steigt
während
des Keimungsvorgangs an, wenn der Abbau von globulärem Speicherprotein
auftritt (Biehl et al., Cocoa Research Conference, Salvador, Bahia,
Brasil, 17–23
Nov. 1996).
-
Außerdem wurde
eine Aktivität
einer Carboxypeptidase identifiziert, die durch PMSF gehemmt wird und
folglich zu der Klasse der Serinproteasen gehört. Sie ist stabil gegenüber einem
breiten pH-Wertbereich mit einer maximalen Aktivität bei pH-Wert
5,8. Dieses Enzym verdaut nicht native Proteine, sondern spaltet vorzugsweise
hydrophobe Aminosäuren
von dem Carboxy-Terminus von Peptiden. Folglich sind Peptide mit carboxyterminalem
Arginin, Lysin oder Prolinresten scheinbar gegen einen Abbau resistent.
Es wurde festgestellt, dass die Rate einer Hydrolyse nicht nur durch
die carboxyterminalen Aminosäuren
als solchen bestimmt wird, sondern ebenfalls durch die benachbarten
Aminosäurereste
(Bytof et al., Food Chem. 54 (1995), 15–21) beeinflusst wird.
-
In
vitro Untersuchungen zeigten, dass essentielle Proteolyseprodukte
von den (7S) Globulinen der Vicilin-Klasse der Kakaosamen durch
eine kooperative Wirkung einer endogenen Asparagin-Endoprotease
und einer Carboxypeptidase (Voigt et al., Botanica Acta 108 (1995),
283–293)
abgeleitet sind. Diese Proteolyseprodukte zeigen wesentliche Vorläufer für die Bildung
des spezifischen Kakaoaromas bzw. -geschmacks.
-
Es
wurde festgestellt, dass während
des zweiten Schrittes der Herstellung von Kakaoaroma – dem Röstschritt – die auf
der Stufe der Fermentation erzeugten Oligopeptide und Aminosäuren offensichtlich
mit vorhandenen reduzierenden Zuckern eine Maillard-Reaktion durchlaufen,
die schließlich
die Substanzen herstellt bzw. erzeugt, die für das Kakaoaroma als solchem
verantwortlich sind. Diese Hypothese wurde in einem Experiment bestätigt, worin
eine nach der Fermentation von Kakaobohnen isolierte Oligopeptidfraktion
einem Rösten
in der Anwesenheit von freien Aminosäuren und reduzierenden Zuckern
ausgesetzt wurden, um Kakaoaroma (Mohr et al., Fette, Seifen, Anstrichmittel
73 (1971), 515–521
and 78 (1976), 88–95)
zu erhalten.
-
Es
wurde ebenfalls in einem Experiment ein spezifisches Kakaoaroma
erhalten, worin ein aus nicht fermentierten reifen Kakaobohnen hergestelltes
trockenes Acetonpulver (AcDP) einer Autolyse bei einem pH-Wert von
5,2 unterzogen wurde, gefolgt durch Rösten in der Anwesenheit von
reduzierenden Zuckern. Es wurde angenommen, dass unter diesen Bedingungen
vorzugsweise frei hydrophobe Aminosäuren und hydrophile Peptide
erzeugt werden sollten, wobei das so erhaltene Peptidmuster dem
von Extrakten von fermentierten Kakaobohnen ähnlich war. Eine Analyse von
freien Aminosäuren
zeigte, das Leu, Ala, Phe und Val die hauptsächlichen Aminosäuren darstellten,
die aus fermentierten Bohnen oder durch Autolyse (Voigt et al., Food
Chem. 49 (1994), 173–180)
freigesetzt wurden. Im Gegensatz zu diesen Ergebnissen konnte kein
spezifisches Kakaoaroma detektiert werden, falls AcDP einer Autolyse
bei einem so niedrigen pH-Wert von 3,5 unterzogen wurde, dem pH-Wert,
bei dem die bekannte Asparagin-Endoproteinase eine Aktivität aufweist.
Es wurden lediglich einige freizusetzende freie Aminosäuren aufgefunden,
wobei jedoch eine große
Anzahl hydrophober Peptide gebildet wurde. Dies kann durch die Asparagin-Endoproteinase
erklärt
werden, die eine hohe Aktivität
bei diesem pH-Wert aufweist, wobei unter diesen Bedingungen die
Carboxypeptidase im Wesentlichen inaktiv ist. Werden Peptide, die
nach der Autolyse von AcDP bei einem pH-Wert von 3,5 erhalten wurden
mit einer Carboxypeptidase A aus dem Schweinepankreas bei einem
pH-Wert von 7,5 inkubiert, dann werden vorzugsweise hydrophobe Aminosäuren freigesetzt.
Das Muster von freien Aminosäuren
und Peptiden war dem von fermentierten Kakaobohnen und bei den Proteolyseprodukten
ziemlich ähnlich,
die durch Autolyse von AcDP bei dem pH-Wert von 5,2 erhalten wurden.
Wurden die Aminosäuren
und Peptidgemische wie vorstehend geröstet, dann konnte ein Kakaoaroma
erzeugt werden. Im Gegensatz dazu konnte mit einem synthetischen
Gemisch von freien Aminosäuren
alleine, deren Zusammensetzung ähnlich
dem in fermentierten Bohnen aufgefundenen Spektrum war, nach dem
Rösten
kein Kakaoaroma detektiert werden, was anzeigt, dass sowohl die
Peptide als auch die Aminosäuren
für diesen
Zweck (Voigt et al., Food Chem. 49 (1994), 173–180) bedeutsam sind.
-
Abgesehen
von den Enzymen scheint ebenfalls die Proteinquelle der Peptide/Aminosäuren für die Erzeugung
von Kakaoaroma von Bedeutung zu sein.
-
Während der
Fermentation von Kakaobohnen beträgt die beobachtete prozentuale
Verringerung der Proteinkonzentration für Vicilin und Albumin 88,8%
beziehungsweise 47,4% (Amin et al., J. Sci. Food Agric. 76 (1998),
123–128).
Wurden die durch eine Proteolyse der Globulinfraktion erhaltenen
Peptide mit Carboxypeptidase nachbehandelt, dann wurden vorzugsweise
hydrophobe Aminosäuren
(Leu, Phe, Ala, Val, Tyr) freigesetzt und ein typisches Kakaoaroma
wurde nach dem Rösten
in der Anwesenheit von reduzierenden Zuckern (Voigt et al., Food
Chem. 50 (1994), 177–184)
detektiert. Dagegen waren die hauptsächlich freigesetzten Aminosäuren der
von Albumin abgeleiteten Peptide Asparaginsäure, Glutaminsäure und
Asparagin. Weiterhin wurde mit der Albuminfraktion kein Kakaoaroma
detektiert. Folglich wurde geschlossen, dass spezifische Kakaoaroma-Vorläufer hauptsächlich von
dem Vicilin ähnlichen
Globulin von Kakaobohnen abgeleitet sind. Folglich scheint das Gemisch
von hydrophoben Aminosäuren
und verbleibenden Oligopeptiden, das für die Erzeugung der typischen
Kakaoaromakomponenten erforderlich ist, durch die besondere chemische
Struktur der Vicilin-Klasse der Globuline von Kakao bestimmt zu
werden.
-
Es
wurde ebenfalls festgestellt, dass diese Globuline, die von Kakaobohnen
isoliert wurden, durch Pepsin (eine Asparagin-Endoproteinase) und
Chymotrypsin (eine Serin-Endoproteinase)
wirksam verdaut werden können.
Produkte, die von Kakaoglobulinen durch einen erfolgreichen proteolytischen
Verdau mit Pepsin und Carboxypeptidase A abgeleitet wurden, zeigten
auf Rösten
ein typisches, jedoch wenig ausgeprägtes Kakaoaroma. Es wurden
durch Verdau von Globulinen mit Chymotrypsin und Carboxypeptidase
A (Voigt et al., Food Chem. 51 (1994), 7–14) keine Kakaoaroma-Vorläufer erzeugt.
Folglich wird das spezifische Gemisch von Oligopeptiden und hydrophoben
freien Aminosäuren,
das für
die Bildung des typischen Kakaoaromas erforderlich ist, nicht nur
durch die Struktur des Proteinsubstrats bestimmt, sondern ist ebenfalls
von der Spezifität der
Kakaoenzyme abhängig,
die das Protein spalten.
-
Angesichts
der vorstehend erwähnten
Daten wurde ein hypothetisches Modell für die Erzeugung des Gemisches
von Peptiden und Aminosäuren,
d. h, der Kakaoaroma bzw. -geschmacks-Vorläufer während der Fermentation (1)
vorgeschlagen. wobei in einem ersten Schritt, Peptide mit einer
hydrophoben Aminosäure
an deren Ende von Speicherproteinen gebildet werden, deren Peptide
anschließend
weiter abgebaut bzw. verdaut werden. Beim Abspalten von hydrophoben
Aminosäuren
von Peptiden, die in einem vorhergehenden Schritt gebildet wurden,
scheint die vorstehend erwähnte
Aktivität
der Carboxypeptidase beteiligt zu sein. Dennoch ist die Stufe eines
Herstellens bzw. Erzeugens der Peptide, die C-terminal hydrophobe
Aminosäuren
aufweisen, die einzig bekannte enzymatische Aktivität, die in
dieser Hinsicht berücksichtigt
werden kann, eine Asparagin-Endoproteinase, die zu der vorstehend
erwähnten
in Beziehung steht. Es ist ebenfalls möglich, dass die vorstehend
erwähnte
Aktivität
die Folge unterschiedlicher Enzymaktivitäten darstellt, die immer noch
unbekannt sind.
-
Obwohl
mehrere Gesichtpunkte der Herstellung von Kakaoaroma aufgeklärt wurden,
besteht in dem Fachgebiet immer noch ein Bedarf die ablaufenden
Vorgänge
vollständig
zu verstehen, so dass die Herstellung von Kakaoaroma schließlich optimiert
werden kann.
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich darin Mittel
bereitzustellen, um die Bildung von Kakaoaroma bzw. -geschmack während der
Bearbeitung und Herstellung zu verbessern.
-
Die
vorstehend erwähnte
Aufgabe wurde gelöst,
indem eine neue Asparagin-Endoproteinase bereitgestellt wird, die
wie durch SEQ ID NO. 1 bestimmt, von Th. cacao abgeleitet wurde.
Die hier beschriebene Asparagin-Endoproteinase (im folgenden TcAP1
genannt) wird die Globuline der Vicilin-Klasse, die von Kakaobohnen
isoliert wurden, so spalten, dass ein aufeinanderfolgender Abbau
der Peptide durch eine Carboxypeptidase zu einem Gemisch von Peptiden
und Aminosäuren
führt,
die auf eine Reaktion mit reduzierenden Zuckern, d. h. auf ein Rösten, ein/einen
Kakaoaroma bzw. -geschmack ergeben.
-
Gemäß einer
anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird eine DNA Sequenz bereitgestellt, die für die entsprechende Endoproteinase
kodiert. Die DNA Sequenz kann, wie unter SEQ ID NO. 1 bestimmt, entsprechend
des genetischen Codes von der Aminosäuresequenz abgeleitet werden.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die DNA Sequenz unter SEQ ID NO. 3 (TcAP1) bestimmt bzw. festgelegt.
-
Die
DNA Sequenz kann verwendet werden, um die Asparagin-Endoproteinase
der Erfindung rekombinant herzustellen. Zu diesem Zweck wird die
DNA Sequenz in einen geeigneten Expressionsvektor, wie beispielsweise
ein Plasmid oder einen viralen Vektor eingefügt, der die gemeinsamen bzw.
allgemeinen Sequenzen, wie beispielsweise einen Promotor umfasst,
einen Polylinker, um das Klonieren der DNA Sequenzen darin zu erleichtern,
Leader-Sequenzen, um das produzierte Polypeptid aus der Zelle herauszuführen. Die
Vektoren werden, basierend auf den Erfordernissen des verwendeten
Systems ausgewählt,
beispielsweise können
für eine
Expression in E. coli die Vektoren pGEMEX, pUC-Derivate, pGEX-2T,
pET-Derivate, pQE8 vorgesehen sein, die weit verbreitet in der Verwendung
und im Handel erhältlich
sind. Als ein Beispiel kann Asparagin-Endoproteinase in ein Medium
oder auf/an einer Oberfläche
von Milchsäure-Bakterien exprimiert
werden, die in Milchprodukten, wie beispielsweise Milch oder Jogurt
verwendet werden.
-
Zum
Exprimieren der Endoproteinase können,
beispielsweise, in Hefe die Vektoren pNFF296, pY100, pPIC9K, pPICz
und Ycpadl verwendet werden und zum Exprimieren in Säugerzellen
können
die Vektoren pKCR, pEFBOS, cDM8 und pCEV4 als auch pSS-Derivate
(Kay R. et al., Science 236 (1987), 1299–1302) verwendet werden. Außerdem können zum
Exprimieren der Endoproteinase in Pflanzenzellen, insbesondere in Kakao,
der Vektor pAL76 oder die pBin19-Derivate und in Insektenzellen,
beispielsweise, der Vektor pAcSGNT-A verwendet werden.
-
Die
Asparagin-Endoproteinase kann, wie vorstehend erwähnt, in
einer prokaryotischen oder eukaryotischen Zelle exprimiert sein.
Es wird klar sein, dass der Fachmann basierend auf der Notwendigkeit
und dessen eigenen Fachkönnens
ein geeignetes Expressionssystem auswählen wird, um das gewünschte Ziel
zu erreichen. In dem Fall, dass die Endoproteinase einfach zu einem
Proteingemisch zugegeben werden soll, wie beispielsweise isolierten
Kakaoglobulinen der Vicilin-Klasse, dann kann das rekombinante Enzym
in einem bakteriellen System, wie beispielsweise E. coli oder in
Hefe hergestellt und auf das Proteinmaterial aufgebracht bzw. angewendet
werden.
-
In
Anbetracht der Wirkung die enzymatische Aktivität in Kakao selbst zu erhöhen, kann
eine transgene Pflanze vorgesehen sein, in der eine oder mehrere
Kopien der Endoproteinase, wahlweise gekoppelt mit einem geeigneten
und steuerbaren Promotor, in das Genom der Pflanzenzelle eingefügt wurde(n).
Das Einfügen bzw.
Einbringen der DNA Sequenz(en) kann beispielsweise durch homologe
Rekombination von DNA-Abschnitten
erreicht werden, die eine oder mehrere Kopien der DNA Sequenz beherbergen,
die für
die Endoproteinase der vorliegenden Erfindung in embryonalen Kalli
kodiert, die vorher präpariert
wurden. Da Pflanzenzellen totipotent sind, kann ein neuer transgener
Kakaobaum auf diese Weise hergestellt werden, dessen Bohnen einen
schnelleren Abbau der Globuline der Vicilin-Klasse zeigen, falls
sie Bedingungen einer Fermentation ausgesetzt werden.
-
Als
Folge liegt eine transgene Pflanze, die eine oder mehrere zusätzliche
Kopie(n) einer DNA Sequenz für
die Endoproteinase der vorliegenden Erfindung beherbergt, in dem
Umfang der vorliegenden Erfindung.
-
Die
vorliegende Endoproteinase kann ebenfalls für die Herstellung von Kakaoaroma
bzw. -geschmack verwendet werden, indem ein geeignetes Ausgangsmaterial
(Kakaobohne, Liquor oder Krümel),
vorzugsweise Globuline der Vicilin-Klasse mit der Endoproteinase
der vorliegenden Erfindung und gleichzeitig oder nachher das Material
mit Carboxypeptidase behandelt wird, um ein Gemisch von Peptiden
und Aminosäuren
zu erhalten, das geeignet ist als Vorläufer des Kakaoaromas zu wirken.
Dieses Gemisch kann dann einem "Röstschritt" ausgesetzt werden,
d. h. kann einer Reaktion mit reduzierenden Zuckern ausgesetzt werden,
um schließlich Kakaoaroma
zu erhalten.
-
Da
einige der bei der Erzeugung von Kakaoaroma beteiligten Enzyme nun
zur Hand sind, kann Kakaoaroma künstlich
hergestellt werden, ohne auf den gesamten Prozess eines Fermentierens
und Röstens
von Kakaobohnen angewiesen zu sein. Die vorliegende Erfindung stellt
folglich ein Verfahren zum Erzeugen bzw. Herstellen von Kakaoaroma
bereit, das den Schritt umfasst, Unterziehen eines Materials, das
dazu geeignet ist Vorläufer
von Kakaoaroma, wie beispielsweise die bekannten Globuline der Vicilin-Klasse,
zu ergeben, einem enzymatischen Abbau, bei dem die Asparagin-Endoproteinase der
vorliegende Erfindung verwendet wird.
-
Insbesondere
kann die vorliegende Asparagin-Endoproteinase in Proteinkörpern von
Pflanzenzellen, insbesondere Samenzellen überexprimiert sein, wobei anschließend eine
Hydrolyse des zellulären
Proteinmaterials durch Behandeln derartiger Pflanzenzellen mit einer
sauren Lösung,
bewirkt werden kann.
-
Die
vorliegende Endoproteinase kann ebenfalls zum Hydrolysieren von
Proteinen verwendet werden, indem ein Material der Wahl, wie beispielsweise
das Protein in isolierter Form oder das Protein beinhaltendes Material,
wie beispielsweise Lebensmittelmaterial, mit einer Endoproteinase
der vorliegenden Erfindung in Kontakt gebracht wird und die Hydrolyse
bis zu einem wünschenswerten
Grad bewirkt. Beispiele für
Materialien sind Molkereisubstanzen (Molkenprotein und Kasein),
Weizengluten, Maisgluten, Fleisch, Eiprotein und anderes pflanzliche
Substanzen beinhaltendes Protein, das vorstehend nicht erwähnt wurde,
wie beispielsweise Proteine von Ölsamen,
einschließlich
Sojabohnenprotein und entfettetes Sojaprotein.
-
In
den Figuren,
-
zeigt 1 den
theoretischen Produktionsprozess von spezifischen Vorläufern des
Kakaoaromas;
-
zeigt 2 eine
schematische Darstellung von Asparagin-Prä-Pro-Peptiden von Pflanzen;
-
zeigt 3 schematisch
die Klonierungsstrategie für
die Isolation der Endoproteinase TcAP1 cDNA;
-
zeigt 4 schematisch
die Klonierungsstrategie für
die Isolation der Endoproteinase TcAP2 cDNA;
-
zeigt 5 einen
Vergleich zwischen den erhaltenen unterschiedlichen Polypeptiden;
-
zeigt 6 eine
Hydrophilie-Darstellung Kyte-Doolittle für beide erhaltenen Endoproteinasen.
-
zeigt 7 die
Expression von TcAP1a und Tcap2 in Kakaobohnen von drei verschiedenen
Kakaoklonen;
-
zeigt 8 die
Ergebnisse einer Northern-Blot-Analyse von einer TcAP1a und TcAP2
Expression in Kakaobohnen von Klone CCN51 zu unterschiedlichen Reifungsstadien;
-
zeigt 9 die
Ergebnisse einer Northern-Blot-Analyse einer TcAP1a und TcAp2 Expression
in Kakaobohnen, die durch Kakaoklon CCN51 zu unterschiedlichen Keimungsstadien
hergestellt wurden;
-
zeigt 10 die
Ergebnisse eines Hydrolyse-Experimentes von Rinder- Hämoglobin durch rekombinantes
TcAP2 Protein in Kulturmedium der Hefe und Vergleich mit dem Kontroll-Stamm
pNFF296;
-
zeigt 11 die
Ergebnisse von Experimenten, die die pH-Wert Abhängigkeit der Hämoglobin-Hydrolyse
durch rekombinantes TcAP2 bestimmen;
-
zeigt 12 die
Wirkung unterschiedlicher Hemmstoffe auf die Hydrolyse von Rinder-Hämoglobin durch
rekombinantes TcAP2
-
zeigt 13 die
Analyse des am meisten aktiven Pools bzw. Vereinigungen (Fraktionen
57–64)
von der Sephacryl S-200 HiPrep 16/60 Größenausschluss-Säule auf
einem 10–20%
Gradienten SDS-PAGE Gel (Coomassie gefärbt). In die Spuren 1–3, wurden
jeweils 12, 24 und 40,8 μg
Protein geladen. Komplex bezeichnet einen möglichen kovalenten Komplex
zwischen AP und Trypsininhibitor bzw. -hemmstoff Fragmenten; TcAP2
bezeichnet das 30,5 kDa umfassende Polypeptid, 27,9 bezeichnet die
27,9 kDa umfassende mögliche Endochitinase;
TI, Trypsininhibitor. Die Molekulargewichte der Marker sind an der
rechten Seite angegeben;
-
zeigt 14 eine
SDS-PAGE Gel Analyse der Reaktionsprodukte nachdem eine durch Q-Sepharose Fast
Flow gereinigte Präparation
von Asparagin-Endoproteinase unter sauren Bedingungen für 1 Minute
und 7 Stunden inkubiert wurde. AP bezeichnet das 30,5 kDa umfassende
Polypeptid, 27,9 bezeichnet die 27,9 kDa umfassende mögliche Endochitinase;
TI, Trypsininhibitor. M, Molekulargewichtsmarker (Precision Biorad)
-
zeigt 15 eine
Denaturierungs-Größenausschluss-Chromatographie
der Reaktionsprodukte nachdem eine durch Q-Sepharose Fast Flow gereinigte
Asparagin-Endoproteinase
unter den sauren. Bedingungen für
1 Minute beziehungsweise 7 Stunden inkubiert wurde. Die Molekulargewichtsmarker
sind: 1. Ribonuklease A, 13,7 kDa, 2. Aprotinin 6,5 kDa, 3. Substanz
P 1,347 kDa, 4. N-Benzoyl-Gly-Phe (Hipporyl-Phe) 326 Da, 5. Phe
165 Da.
-
Während der
Untersuchungen, die zu der vorliegenden Erfindung führten, wurden
zwei Asparagin-Endoproteinasen aufgefunden, die bei dem enzymatischen
Abbau von Globulinen der Vicilin-Klasse in Kakaobohnen unter den
Bedingungen einer Fermentation beteiligt sind.
-
Asparagin-Endoproteinasen
als solche stellen eine weit verbreitete Klasse von Proteasen in
Tieren, Mikroben, Viren und Pflanzen dar. Alle Asparagin-Endoproteinasen
beinhalten zwei Asparagin-Reste an der aktiven Stelle und sind bei
saurem pH-Wert aktiv. In den meisten Asparagin-Endoproteinasen sind
die katalytischen Asparagin-Reste in einem gemeinsamen Asp-Thr-Gly
Motiv beinhaltet, das in beiden Schleifen des Enzyms vorhanden ist,
wobei Asparagin-Endoproteinasen Pflanzen an einer der Stellen Asp-Ser-Gly beinhalten.
-
Es
wurden zahlreiche Asparagin-Proteinasen in Monocotyledonen und Dicotyledonen
detektiert oder gereinigt, die entweder Heterodimere oder Monomere
sind. Die Sequenzen der entsprechenden Gene sagen voraus, dass die
aktiven heterodimeren Enzyme von dem Bearbeiten eines einzelnen
Pro-Proteins abgeleitet sind.
-
Obwohl
die Gene und vorhergesagten Pro-Proteine von Asparagin-Endoproteinasen für sowohl
monocotyledone als auch dicotyledone Pflanzen sehr ähnlich sind,
unterscheiden sie sich von den Gegenstücken der Säuger und Mikroben durch das
Vorhandensein eines 100 Aminosäuren
umfassenden Einsatzes (ein sogenanntes für Pflanzen spezifisches Insert:
PSI), das in Asparagin-Endoproteinasen von Säugern und Mikroben abwesend
ist. Dieser/s Einsatz bzw. Insert teilt das Protein in zwei Regionen:
eine aminoterminale und eine carboxyterminale Region, die eine relativ
hohe Ähnlichkeit
zu einander und zu Enzymen der Säuger
und Mikroben zeigen. Die aminoterminale Region beinhaltet zwei aktive
Stellen Asp-Thr-Gly (DTG) und Asp-Ser-Gly (DSG) (2).
Obwohl die Positionen von sechs Cysteinresten konserviert sind,
liegen die PSI von unterschiedlichen Spezies weniger homolog miteinander
vor als die amino- und carboxyterminalen Regionen.
-
Angesichts
dieses Wissens wurde die konservierte Region dazu verwendet, um
die Nukleotid- und die Aminosäure-Sequenz
von Asparagin-Endoproteinase (TcAP1) von der Kakaobohne (Klone ICS
95), wie folgt, zu erhalten:
Ein 1 kB umfassendes internes
Fragment der Asparagin-Proteinase der Kakaobohne wurde durch RT-PCR
unter Verwendung degenerierter Oligonukleotide amplifiziert, die
gemäß eines/r
Abgleiches bzw. Ausrichtung bekannter Sequenzen von Asparagin-Endoproteinasen
und einer Auswahl von konservierten Regionen ausgewählt wurden.
Basierend auf der Sequenz dieses Fragments wurden Primer gestaltet,
um 5'- und 3'-Enden zu amplifizieren.
Danach wurde eine Volllängen
cDNA (TcAP1b) durch Ligation des 3' und 5' Fragments unter Verwendung der BamHI
Restriktionsstelle erhalten und eine andere (TcAP1a) wurde unter
Verwendung von Primer amplifiziert, die spezifisch für beide
Extremitäten
waren (3).
-
TcAP1a
und TcAP1b Nukleotidsequenzen unterscheiden sich lediglich durch
6 Basenpaare. Einige dieser Unterschiede werden ebenfalls in dem
teilweisen 1 kB umfassenden Fragment aufgefunden. Drei von diesen
Unterschieden führen
in dem kodierten Protein (Tabelle 1) zu Änderungen in der Aminosäure. Das
Molekulargewicht und der pI des Proteins werden nicht geändert. Tabelle 1. Unterschiede, die in den Nukleotidsequenzen
der unterschiedlichen cDNA Fragmente beobachtet werden, die durch
PCR erhalten wurden und deren Wirkung auf die Proteinsequenz.
Position | 1
kB Fragment | TcAP1a | TcAP1b | Geänderter
Rest |
318 | | T | A | L-------M |
431 | C | C | T | Keine Änder. |
636 | G | G | A | A-------T |
764 | T | C | T | Keine Änder. |
1189 | C | T | C | V-------A |
1376 | C | C | T | Keine Änder. |
-
Diese
Unterschiede können
durch Fehler erklärt
werden, die durch die Polymeraseenzyme während der PCR-Reaktionen ausgeführt werden.
Eine andere Erklärung
könnte
sein, dass TcAP1a und TcAP1b zwei unterschiedliche Allele des gleichen
Gens sind, das TcAp1 genannt wird. Weiterhin sind die 5' und 3' nicht translatierten
Regionen von TcAP1a und TcAP1b identisch. Dies spricht vielmehr
für die
Anwesenheit von zwei Allelen als für zwei unterschiedliche Gene.
-
Die
cDNA Sequenzen von TcAP1a (Seq ID No. 3), die von der Kakaobohne
(Klon ICS95) isoliert wurde, ist 1784 bp lang. Ein mögliches
Initiationsstartcodon wurde durch Vergleich mit anderen Sequenzen
von Asparagin-Endoproteinasen der Pflanzen zugewiesen. Es ist 63
bp von dem 5' Ende
angeordnet. Das offene Leseraster wird durch ein Stopp-Codon (TAA)
an Position 1605 unterbrochen, gefolgt durch ein mögliches
Polyadenylierungssignal (TATAAR) an Position 1625.
-
TcAP1a
kodiert ein 514 Aminosäuren
umfassendes Protein mit einem vorausgesagten Molekulargewicht von
56 kDa und einem pI von 5,05. Das Protein zeigt eine hohe Ähnlichkeit
mit Asparagin-Endoproteinasen von Pflanzen. Bei Betrachtung der
Gesamtsequenzen reicht die beobachtete prozentuale Identität zwischen
59% mit der Asparagin-Endoproteinase von Reis (Oryzasin A) und 87%
mit der teilweisen Sequenz von Baumwolle. Eine Hydrophobie-Analyse
(6A) ergab, dass TcAP1a ein hydrophiles
Protein mit einem äußerst hydrophoben
N-terminalen Ende kodiert, was die Anwesenheit eines Signalpeptids
anzeigt. Zwei katalytische Triaden (DTG und DSG) sind ebenfalls
vorhanden.
-
Die
Nukleotid- und Aminosäure-Sequenz
von Asparagin-Endoproteinase (TcAP2) von der Kakaobohne (Klon CCN51)
wurde, wie folgt, erhalten:
Es wurde ein 1 kB umfassendes internes
Fragment der Asparagin-Endoproteinase von der Kakaobohne durch RT-PCR
unter Verwendung degenerierter Oligonukleotide amplifiziert, die
wie vorstehend ausgewählt
wurden. Basierend auf der Sequenz von diesem Fragment wurden Primer
gestaltet, um 5' und
3' Enden zu amplifizieren.
Danach wurde eine Volllängen
cDNA (TcAP2) unter Verwendung von für beide Extremitäten (4)
spezifischen Primern amplifiziert.
-
Die
cDNA Sequenz von TcAP2 (SEQ ID No. 4), die von der Kakaobohne (Klon
CCN51) isoliert wurde, weist 1828 bp in der Länge auf. Ein Initiationsstartcodon
ist 62 bp von dem 5' Ende
angeordnet. Das offene Leseraster wird durch ein Stopp-Codon (TAA)
an Position 1606 unterbrochen, gefolgt durch ein mögliches
Polyadenylierungssignal (TATAAR) an Position 1669.
-
TcAP2
kodiert ein 514 Aminosäuren
umfassendes Protein mit einem vorausgesagten Molekulargewicht von
56 kDa und einem pI von 5,31. Das Protein zeigt eine hohe Ähnlichkeit
mit Asparagin-Endoproteinasen von Pflanzen. Unter Berücksichtigung
der Gesamtsequenzen reicht die beobachtete prozentuale Ähnlichkeit
zwischen 57% mit Asparagin-Endoproteinase von Reis (Oryzasin A)
und 77% mit der Teil-Sequenz von Baumwolle. Eine Hydrophobie-Analyse
(6B) ergab, dass TcAP2 ein hydrophiles
Protein mit einem äußerst hydrophoben
N-terminalen Ende kodiert, was die Anwesenheit eines Signalpeptides
anzeigt. Es sind ebenfalls zwei katalytische Triaden (DTG und DSG)
vorhanden.
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung ohne die gleiche zu beschränken.
-
Kakao
(Theobroma cacao L.)-bohren von reifen Schoten bzw. Samenhülsen von
Klonen ICS95, CCN51 und EET95 wurden durch das ex-R&D Zentrum Quito
(Ecuador) von Nestle bereitgestellt. Die Bohnen wurden von den Schoten
unmittelbar nach Ankunft in dem Labor (4–5 Tage nach der Ernte) verwendet.
Die Pulpa und die Samenschale wurden beseitigt und die Cotyledonen
wurden in flüssigem
Stickstoff gefroren und bei –80°C bis zur
Verwendung gelagert.
-
Beispiel 1
-
Präparation
von mRNA
-
Es
wurden zwei Bohnen in flüssigem
Stickstoff zu einem feinen Pulver zerkleinert und eine Extraktion wurde
unmittelbar mit einem Lysepuffer ausgeführt, der 100 mM Tris-HCl pH-Wert
8,1% SDS und 0,1 M β-Mercaptoethanol
beinhaltete. Die RNA wurde mit einem Volumen Phenol/Chloroform/Isoamylalkohol
(25/24/1) extrahiert und bei 8.000 Upm für 10 Min. bei 4°C zentrifugiert.
Die wässrige
Phase wurde dreimal mit Chloroform/Isoamylalkohol (24/1) gewaschen.
Die RNA wurde mit 0,3 M Natriumacetat pH-Wert 5,2 in zwei Volumen Ethanol
präzipitiert.
Das nach Zentrifugation erhaltene RNA-Pellet wurde in 100 mM Tris
HCl pH-Wert 8 resuspendiert und eine zweite Präzipitation wurde mit 2M Lithiumchlorid
ausgeführt.
Das RNA-Pellet wurde mit 70% Ethanol gewaschen und in mit DEPC behandeltem
Wasser resuspendiert.
-
Beispiel 2
-
Klonieren von Asparagin-Proteinase cDNAs
-
Eine
Suche nach Sequenzen von Asparagin-Proteinasen in der Datenbank
der Genbank führte
zu der Identifikation von mehreren Pflanzensequenzen. Ein Mehrfachabgleich
dieser Sequenzen ergab die Anwesenheit von konservierten Regionen,
die verwendet wurden, um zwei degenerierte Oligonukleotide zu gestalten.
-
Ein
Sinn-Primer, pAP0 (5'-GAYACNGGNAGYTCYAAYYTVTGG)
wurde gemäß der Sequenz Asp-Thr-Gly-Ser-Ser-Asn-Leu-Trp
synthetisiert, die eine aktive Stelle (Asp-Thr-Gly) des Proteins
beinhaltet.
-
Ein
Antisinn Primer, pAP4r (5'-CCATMAANACRTCNCCMARRATCC)
wurde gemäß der Sequenz Trp-Ile-Leu-Gly-Asp-Val-Phe
synthetisiert, die in dem C-terminalen Teil des Proteins angeordnet
vorliegt.
-
Es
wurde, wie in Beispiel 1, präparierte
Gesamt-RNA verwendet, um mit dem SMART PCR cDNA Synthese-Kit (Clontech,
USA) eine Erststrang cDNA zu synthetisieren. Die Synthese wurde
genau, wie in den Anweisungen beschreiben, unter Verwendung von
1 μg Gesamt-RNA
und der SuperscriptTM II MMLV Reversen Transkriptase
(Gibco BRL, USA) ausgeführt.
Nach der Synthese wurde die cDNA unmittelbar für die PCR verwendet oder bei –20°C gehalten
bzw. aufbewahrt.
-
Es
wurde eine spezifische cDNA Amplifikation mit 2 μl Erststrang cDNA in 50 μl Puffer
ausgeführt,
der 10 mM Tris-HCl pH 8,8, 50 mM KCl, 1,5 mM MgCl2,
0,001% (w/v) Gelatine, 0,25 mM dNTP's, 30 pMole von pAP0 und pAP4r Primern
und 5 Einheiten von Taq DNA Polymerase (Stratagene, USA) beinhaltete.
Eine Amplifikation wurde in einem Bio-med Wärmezyklisierer 60 (B. Braun)
ausgeführt.
Eine erster Denaturierungsschritt (94°C, 2 Min.) wurde durch 30 Zyklen
einer Denaturierung (94°C,
1 Min.), eines Primerannealing (40°C, 1,5 Min) und einer Verlängerung
(72°C, 2
Min.) gefolgt. Die Verlängerungszeit
wurde bei jedem Zyklus um 3 Sek. erhöht. Die Amplifikation wurde
durch einen End-Verlängerungsschritt
(72°C, 10
Min.) beendet. Das amplifizierte Fragment wurde in den pGEM®-T
Easy Vektor kloniert und sequenziert.
-
TcAP1
und TcAP2 Volllängen
cDNAs wurden unter Verwendung der Schnellen Amplifikation cDNA Enden
PCR (RACE PCR) kloniert. Für
das TcAP1 wurde der MarathonTM cDNA Amplifikations-Kit
(Clontech, USA) verwendet. Es wurde Poly A+ RNA, die von der Gesamt-RNA
(150 μg)
mit dem Oligotex mRNA Kit (QIAGEN, Deutschland) gereinigt wurde,
verwendet, um Doppelstrang cDNA zu synthetisieren und ein Marathon cDNA
Adapter wurde an beide Enden der cDNA ligiert. Diese zwei Schritte
wurden gemäß den Anweisungen des
MarathonTM cDNA Amplifikations-Kits ausgeführt. Für TcAP2
wurde eine Einzelstrang cDNA von der Gesamt-RNA gemäß des SMARTTM RACE cDNA Amplifikations-Kits (Clontech,
USA) synthetisiert.
-
Es
wurde eine RACE PCR mit 5 μl
einer an Marathon Adapter-legierten Doppelstrang cDNA oder 2,5 μl einer SMART
Einzelstrang cDNA in 50 μl
Puffer ausgeführt, der
40 mM Tricin-KOH pH 9,2, 15 mM KOAc, 3,5 mM Mg(OAc)2,
3,75 μg/ml
BSA, 0,005% Tween-20, 0,005% Nonidet-P40, 0,2 mM dNTP's, 0,2 μM von jedem
Primer und 1 μl
Advantage 2 Polymerase-Mix (Clontech, USA) beinhaltet. Eine Amplifikation
wurde via einer Touchdown PCR in einem Bio-med Wärmezyklisierer 60 (B. Braun)
ausgeführt.
-
Ein
erster Denaturierungsschritt (94°C)
wurde gefolgt von:
- – 5 Zyklen einschließlich einer
Denaturierung bei 94°C
für 30
Sek. und Annealing/Verlängerung
bei 72°C für 7 Min.
- – 5
Zyklen einschließlich
einer Denaturierung bei 94°C
für 30
Sek. und Annealing/Verlängerung
bei 70°C für 7 Min.
- – 25
Zyklen einschließlich
einer Denaturierung bei 94°C
für 20
Sek. und Annealing/Verlängerung
bei 68°C für 7 Min.
-
Für TcAP1
wurden zwei spezifische Primer mit dem AP1 Primer gepaart, der spezifisch
für den
in dem Marathon Kit bereitgestellten Marathon cDNA Adapter ist:
-
Für TcAP2
wurden zwei spezifische Primer mit dem UPM (universal Primer Mix)-Primer gepaart, der die
SMART Sequenz erkennt:
-
Die
amplifizierten Fragmente wurden in den pGEM
®-T
Easy Vektor kloniert und sequenziert. Die nach dem Sequenzieren
der RACE Fragmente erhaltene Sequenzinformation wurde dazu verwendet,
um neue Oligonukleotide zu gestalten, um die Volllängen Fragmente
zu amplifizieren:
-
Die
PCR Reaktion wurde genau so ausgeführt wie für die Amplifikation der 5'- und 3'-RACE Fragmente mit einem Denaturierungsschritt
(94°C, 1
Min.), gefolgt durch 35 Zyklen von Denaturierung (94°C, 30 Sek.), Primer
Annealing (63°C,
1 Min.) und Verlängerung
(72°C, 2
Min.). Die Verlängerungszeit
wurde bei jedem Zyklus um 3 Sek. erhöht. Die Amplifikation wurde
durch einen letzten Verlängerungsschritt
(72°C, 10
Min.) beendet. Das amplifizierte Fragment TcAP1 und TcAP2 wurde
jeweils in pGEM®-T
Easy oder pGEM® T
Vektoren kloniert und sequenziert.
-
Weiterhin
wurde eine Klonierungsstrategie ebenfalls dazu verwendet, um die
Volllängen
TcAP1 cDNA zu erhalten. 5'-
und 3'-RACE Fragmente überlappen
für 200
Basenpaare. In dieser überlappenden
Region liegt eine einzigartige BamHI Restriktionsstelle vor. Beide
Fragmente wurden unter Verwendung von BamHI und EcoRI (vorhanden
in dem Plasmid) isoliert und unter Verwendung der gleichen Restriktionsenzyme
direkt in pBS+ (Stratagene, USA) subkloniert.
-
Beispiel 3
-
Sequenzieren und Analyse von DNA Sequenzen
-
Das
Sequenzieren von cDNA wurde entsprechend von Standard-Techniken
(Maniatis, A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor, 1992) ausgeführt. Die
Sequenzanalyse und der Sequenzvergleich wurden unter Verwendung
des DNAStar Programms ausgeführt.
Die Sequenzen werden unter SEQ ID NO. 1 und 2 gezeigt.
-
Beispiel 4
-
Expression von TcAP1 und TcAP2 in Kakao-Pflanzen
-
Für den Northern-Blot
wurde gesamt-RNA auf einem 1,5% Agarosegel aufgetrennt, das 6% Formaldehyd
in 20 mM MOPS, 5 mM NaOAC, 1 mM EDTA pH-Wert 7 beinhaltete. Nach der Elektrophorese
wurde die RNA auf Nylonmembranen (Appligene) geblottet bzw. übertragen
und mit 32P markierter TcAP1 oder TcAP2 Sonde
bei 65°C
in 250 mM Na-Phosphat-Puffer pH-Wert 7,2, 6,6% SDS, 1 mM EDTA und
1% BSA hybridisiert. Die Membranen wurden dreimal bei 65°C für 30 Min.
in 2X SSC, 0,1% SDS, in 1X SSC, 0,1% SDS und schließlich in
0,5X SSC, 0,1% SDS gewaschen.
-
Die
TcAP1a Sonde wurde durch PCR unter Verwendung von TcAP1 und TcAP1r
Primern amplifiziert und die TcAP2 Sonde mit den folgenden Primern:
-
Die
PCR Reaktion wurde mit 1 μl
Matrizen-cDNA in 50 μl
Puffer ausgeführt,
der 40 mM Tricin-KOH pH-Wert 8,7, 15 mM KOAc, 3,5 mM Mg(OAc)2, 3,75, μg/ml
BSA, 0,005% Tween-20, 0,005% Noninet-P40, 0,2 mM dNTP's, 0,2 μM von jedem
Primer of und 1 μl
50X Advantage 2 Polymerase-Mix (Clontech, USA). Die Amplifikation
wurde in einem Bio-med Wärmezyklisierer
60 (B. Braun) ausgeführt.
Ein erster Denaturierungsschritt (94°C, 1 Min.) wurde gefolgt durch
30 Zyklen einer Denaturierung (94°C,
30 Sek.), eines Primerannealing (63°C, 1,5 Min.) und einer Verlängerung
(72°C, 2
Min.). Die Verlängerungszeit
wurde bei jedem Zyklus um 3 Sek. erhöht. Die Amplifikation wurde
durch einen letzten Verlängerungsschritt
(72°C, 10
Min.) beendet.
-
Es
wurden beide Fragmente mit dem Strataprep PCR Reinigungs-Kit (Stratagene,
USA) gereinigt und durch das Zufalls-Füll bzw. Random-Priming-Verfahren
(rediprimeTM II, Amersham Pharmacia Biotech)
markiert.
-
Die
Northern-Blot-Analyse mit von reifen Kakao-Bohnen gereinigter RNA,
die von unterschiedlichen Baumen, CCN51, EET95 und ICS95 erzeugt
wurden, zeigten, dass TcAP1a und TcAP2 in Bohnen exprimiert wird,
die durch die drei unterschiedlichen Baume (7A)
erzeugt werden. TcAP2 wird jedoch sehr viel stärker exprimiert als TcAP1a,
was darauf hinweist, dass es die hauptsächliche Asparagin-Endoproteinase
in Kakao-Bohnen sein kann. Die RT-PCR Experimente (7B)
stehen mit diesen Ergebnissen in Einklang. Eine Bestätigung der
Vorstellung, dass TcAP2 die hauptsächliche Aktivität von Asparagin-Endoproteinase
in der Bohne darstellt, wird durch die N-terminale Sequenzierung
des gereinigten nativen Proteins bereitgestellt, das die gleiche
Sequenz wie TcAP2 aufweist. Schließlich zeigen die in 7B dargestellten Ergebnisse der RT-PCR
ebenfalls deutlich, dass beide Gene in Blättern exprimiert werden.
-
Ähnliche
Experimente, die mit RNA ausgeführt
wurden, die von Kakaobohnen bei unterschiedlichen Reifestadien (8)
gereinigt wurden, bestätigen,
dass TcAP1 in sich entwickelnden und reifen Bohnen geringfügiger exprimiert
wird als TcAP2. Die TcAP1 und TcAp2 Expression steigt geringfügig während der
Reifung an und nimmt in reifen Bohnen ab. TcAP2 wird hauptsächlich in
frühen
Entwicklungsstadien der Bohne exprimiert, was nahe legt, dass die
Synthese von neuer Asparagin-Endoproteinase mit der Reifung der
Bohne fällt bzw.
absinkt.
-
Während der
Keimung liegt die Expression von TcAP2 im Gegensatz zu der von TcAP1
relativ stabil vor, die nach ein paar Tagen der Keimung mit einem
Maximum bei Tagen 4 und 7 ansteigt. Es wird ebenfalls eine starke
Expression bei 49 Tagen nach der Imbibition (9) detektiert
-
Beispiel 5
-
cDNA Expression im heterologen System
der Hefe
-
Die
kodierenden Sequenzen von TcAP1 und TcAP2 wurden in dem heterologen
System der Hefe Yarrowia lipolytica überexprimiert.
-
TcAP1
und TcAP2 wurden unter der Kontrolle eines synthetischen XPR-2 abgeleiteten
Promotors hp4d überexprimiert,
der auf dem Expressions-/Sekretions-Plasmid pNFF296 von Yarrowia lipolytica
vorhanden ist. Um das rekombinante Protein in das Kulturmedium abzusondern,
wurden beiden cDNAs die Signalsequenz (ersten 24 Aminosäuren, vorausgesagt
gemäß Nielson
et al., Protein Engineering 10 (1997), 1–6) durch eine Signal-Sequenz
einer Lipase ersetzt, die auf dem Yarrowia lipolytica Expressions-/Sekretions-Plasmid pNFF296
vorhanden ist.
-
TcAp1a,
das in pGEM-T Easy kloniert wurde, wurde als Matrize für die Amplifikation
der cDNA Sequenz verwendet, die für ein reifes Protein ohne eine mögliche Signalsequenz
kodiert.
-
Es
wurden zwei Primer für
die Amplifikation von TcAP1a verwendet:
Primer C089
(5'-CCGGCCTCTTCGGCCGCCAAGCGAATATCCAATGAGAGATTGGTCAG)
primt an dem 5' Ende
der vorausgesagten reifen TcAP1a cDNA und führt eine SfiI Stelle ein, die
ein Klonieren gestattet, das im Leseraster zu einer hybriden XPR2-Lipase
Signal-Sequenz liegt,
die auf dem Yarrowia lipolytica Expressions-/Sekretions-Plasmid
pNFF296 vorhanden ist.
Primer C090
(5'-CCGGCCCACGTGGCCTTAGTGGTGGTGTGCAGCCTCGGCAAATCCAAC)
primt an dem 3' Ende
der reifen TcAP1a cDNA und führt
im Leseraster eine 3 × HIS
Sequenz gerade vor das Stopp-Codon und der SfiI Klonierungsstelle
vor dem Lipase-Terminator
von pNFF296 ein.
-
Die
TcAp2 cDNA, die in pGEM-T kloniert wurde, wurde als Matrize für die Amplifikation
der Sequenz verwendet, die für
das reife Protein ohne eine mögliche
Signalsequenz kodiert.
-
Es
wurden zwei Primer für
die Amplifikation von TcAp2 verwendet:
Primer C091
(5'-CCGGCCTCTTCGGCCGCCAAGCGAGTATCCAATGATGGGCTGGTTAG)
primt an dem 5' Ende
der vorausgesagten reifen TcAp2 cDNA und führt eine SfiI Stelle ein, die
ein Klonieren gestattet, das im Leseraster zu einer hybriden XPR2-Lipase
Signal-Sequenz liegt, die auf dem Yarrowia lipolytica Expressions-/Sekretions-Plasmid
pNFF296 vorhanden ist.
Primer C092
(5'-CCGGCCCACGTGGCCTTAGTGGTGGTGTGCCGCCTCGGCGAAGCCGAC)
primt an dem 3' Ende
der reifen TcAP2 cDNA und führt
im Leseraster eine 3 × HIS
Sequenz gerade vor dem Stopp-Codon und der SfiI Klonierungsstelle
vor dem Lipase-Terminator
von NFF296 ein.
-
Die
Amplifikation wurde mit 1 μl
Matrizen-cDNA (20 ng) in 10 mM KCl, 6 mM (NH4)2SO4, 20 mM Tris-HCl,
pH-Wert 8,0, 0,1% Triton X-100, 2 mM MgCl2,
0,2 mM von jedem dNTP, 10 μg
ml–1 BSA,
0,25 μM
von jedem Primer und 3 Einheiten von der Pfu DNA Polymerase (Stratagene,
USA) ausgeführt.
Die PCR wurde in einem Stratagene RoboCycler (Stratagene, USA) ausgeführt. Ein
erster Zyklus (95°C-5
Min., 50°C-1
Min., 72°C-3
Min.) wurde gefolgt durch 30 Zyklen (95°C-1 Min., 50°C-1 Min., 72°C-3 Min.) und einen letzten
Zyklus (95°C-1
Min., 50°C-1
Min., 72°C-10
Min.). Die PCR Produkte wurden unter Verwendung des Qiaquick PCR Reinigungs-Kits
(Qiagen INC, USA) gereinigt, mit SfiI verdaut und anschließend in
den Vektor pNFF296 legiert, der vorher mit SfiI verdaut wurde. Diese
Ligation wurde verwendet, um E. coli BZ234 (Biozentrum, University of
Basel, Schweiz) zu transformieren. Die Konstrukte wurden auf LB-Platten selektioniert,
die mit 50 μg
ml–1 Kanamycin
ergänzt
waren, durch Mini-Präparationen
plus einen Verdau mit Restriktionsenzym und letztlich durch eine
Analyse der DNA Sequenz analysiert. Die erhaltenen Plasmide, die
TcAp1a oder TcAp2 beinhalten, wurden pCY329 beziehungsweise pCY330
genannt.
-
Der
Wirtsstamm YLP3 von Yarrowia lipolytica wurde von dem Stamm polf
((MatA ura3-302 leu2-270 xpr2-322 axp-2 SUC2) durch Transformieren
des Stamms auf eine Leucin Prototrophie mit einem 5,1 kB SalI Fragment,
das das Wild-Typ Gen von Yarrowia lipolytica (J.-M. Nicaud, pers.
Mitteilung) trägt,
abgeleitet und für
LEU2 Konvertanten selektioniert ist. Der Wirtsstamm von Yarrowia
lipolytica wurde auf einer YPD-Platte (1% Difco Bacto Hefe-Extrakt,
2% Difco Bacto Peptone, 2% Glucose, 2% Difco Bacto Agar) ausgestrichen
und über
Nacht bei 28°C
gezüchtet.
Es wurden 4 ml flüssiges
YPD, pH-Wert 4,0 (1% Difco Bacto Hefe-Extrakt, 1% Difco Bacto Peptone,
1% Glucose, 50 mM Citrat-Puffer bei pH-Wert 4,0) mit frisch gezüchteten
Zellen der YPD-Platte
inokuliert und in einem Röhrchen
auf einem Drehschüttler
(200 Upm, 28°C,
8–9 Std.)
gezüchtet. Von
dieser Vor-Kultur wurde eine geeignete Menge verwendet, um 20 ml
YPD pH-Wert 4,0 in einem Erlenmeyer-Kolben ohne Scheidebleche bzw.
Baffles zu inokulieren. Diese Kultur wurde in einem Drehschüttler bei
200 Upm bei 28°C
(über Nacht)
bis eine Zell-Titration von 108 ml–1 erreicht
wurde, geschüttelt.
Diese Zellen wurden für
5 Min. bei 3.000 g zentrifugiert, mit 10 ml sterilen Wassers gewaschen
und erneut zentrifugiert. Das zelluläre Pellet wurde in 40 ml von
0,1 M Lithiumacetat pH-Wert
6,0 (eingestellt mit 10% Essigsäure)
suspendiert und in einem 250 ml Erlenmeyer-Kolben bei 140 Upm bei 28°C für 60 Minuten
geschüttelt.
Die Zellen wurden erneut für
5 Min. bei 3000 g zentrifugiert. Das zelluläre Pellet wurde in 2 ml Lithiumacetat
pH-Wert 6,0 suspendiert und die kompetenten Zellen wurden bis zur
Transformation auf Eis gehalten.
-
Es
wurden Einhundert Mikroliter der kompetenten Zellen mit 5–20 μl Plasmid,
die mit NotI linearisiert wurden und 50 μg Träger DNA (Heringsspermien DNA,
die auf 100–600
bp mit Ultraschall behandelt wurde, Promega, USA) in einem 2 ml
Röhrchen
vermischt und für
15 Minuten bei 28°C
inkubiert. Es wurden 700 μl 40%
GEG4000, 0,1 M Lithiumacetat pH-Wert 6,0 zugegeben und das Röhrchen wurde
bei 240 Upm auf einem Drehschüttler
bei 28°C
für 60
Minuten kräftig
geschüttelt.
Es wurde ein Volumen von 1,2 ml von Lithiumacetat pH-Wert 6,0 zugegeben
und vermischt. Es wurden 250 μl
auf selektiven Agarplatten (0,17% Difco Bacto Hefe-Stickstoff-Base
w/o Aminosäure
und Ammoniumsulfat, 1% Glucose, 0,006% L-Leucin, 0,1% Natriumglutamat,
0,1% Difco Bacto Casaminosäuren,
2% Agar) ausplattiert. Das Expressionsplasmid pNFF296 trägt ein defektes
URA3 Allel, was die Selektion einer Mehrfachintegration der Expressions-Sekretions-Kassette
in dem YLP3 Wirtsstamm gestattet.
-
Die
Transformanden (Ura+) wurden erneut auf Selektionsmedium ((0,17%
Difco Bacto Hefe-Stickstoff-Base w/o Aminosäure und Ammoniumsulfat, 1%
Glucose, 0,006% L-Leucin, 0,1% Natriumglutamat, 0,1% Difco Bacto
Casaminosäuren,
2% Agar) isoliert. Es wurde eine Reihe von Klonen in Schüttelgefäßen gezüchtet, um
die Expression und Sekretion von Asparagin-Proteinase in das Kulturmedium
zu überprüfen.
-
Es
wurden kleine Flecken bzw. Haufen der Zellen auf den YPD-Agarplatten
ausgestrichen und über Nacht
bei 28°C
gezüchtet.
Die dünnen
Schichten von gezüchteten
Zellen wurden verwendet, um 50 ml von DMI-Medium in einem 500 ml
Erlenmeyer-Kolben
mit 4 lateralen Baffles zu inokulieren. Das DMI-Medium beinhaltete
pro Liter: KH2PO4 10
g, MgSO4 7H2O 2,5
g, Glucose 20 g; Spurenelementenlösung 5,1 ml, Vitaminlösung 17
ml, Harnstoff 3 g. Der Harnstoff wurde in 15 ml Wasser gelöst und steril
filtriert. Der anfängliche pH-Wert
des Mediums wurde auf 5,0 eingestellt. Die Kulturen wurden bei 140
Upm auf einem Drehschüttler bei
28°C für drei Tage
geschüttelt.
Es wurden Aliquots der Kulturen bei maximaler Geschwindigkeit (3.000
g) für
15 min. zentrifugiert und wobei der Überstand für die Bestimmung der Aktivität der Asparagin-Endoproteinase verwendet
wurde.
-
Die
Aktivität
der Asparagin-Endoproteinase wurde bei 42°C in 900 μl eines Reaktionsmediums getestet,
das 0,2 M Natriumcitrat-Puffer pH-Wert 3,0, 10 μg/ml von Rinder-Hämoglobin
und 150 μl
eines Hefe-Kulturüberstandes
beinhaltet. Um die Aliquots (80 μl)
der Reaktion zu stoppen, wurde ein gleiches Volumen von TCA 8% zugegeben
und das präzipitierte
Protein wurde durch Zentrifugation bei 13.000 g entfernt. Es wurden 20 μl Überstand
mit 250 μl
von O-Phthaldialdehyd (OPA) Reagenz (50 mM Natriumtetraborat, 1%
SDS, 5,96 mM OPA (gelöst
in 1 ml Methanol) und 1,43 mM β-Mercaptoethanol vermischt.
Die Aktivität
wurde anschließend
durch Erfassen der OD bei 340 nm bestimmt und ausgedrückt in produzierten
pMole Leucin pro mg Protein. Dafür
wird die folgende lineare Gleichung (OD 340 nm = 0,0156 pMole +
0,0088) verwendet, die unter Verwendung einer Standardkurve mit
L-Leucin (0 bis 80 pMole) bestimmt wurde. Die Proteinkonzentration
wurde durch den Bradford-Test (Biorad) bestimmt.
-
Es
konnte in 12 unabhängigen
Klonen, die mit dem pCY330-Konstrukt (TcAP2) transformiert waren, eine
starke Aktivität
detektiert werden. Eine weitere Charakterisierung des rekombinanten
Proteins TcAP2 wurde unter Verwendung eines mit pCY330-33 bezeichneten
Klons ausgeführt.
Ein Vergleich der Aktivitätserfassung
mit Überstand
von pCY330-33 und pNFF296 (Kontrolle) ergab deutlich, dass in der
Kontrolle (1,44 ± 0,52 pMole
L-Leucin/Min./mg Protein) keine Aktivität detektiert wurde und dass
eine Hydrolyse von Rinder-Hämoglobin
in der Anwesenheit des Überstandes
von pCY330-33 (25,8 ± 1,45
pMole L-Leucin/Min./mg Protein) (10) auftritt.
Diese Aktivität
zeigt deutlich, dass durch pCY330-33 aktives rekombinantes TcAP2
Protein hergestellt wird.
-
Die
in pCY3330-33 detektierte rekombinante TcAP2 Endoproteinase hydrolysiert
das Rinder-Hämoglobin
mit einem Optimum bei einem pH-Wert von 3 (11). Lediglich
eine geringe Aktivität
konnte für
einen pH-Wert größer als
5 detektiert werden.
-
Die
Endoprotease-Aktivität,
die in dem Medium von pCY330-33 (TcAP2) detektiert wurde, wird durch 2 μM Pepstatin,
einen spezifischen Hemmstoff für
Asparagin-Endoproteinase, vollständig
gehemmt. Die Pepstatin unempfindliche Aktivität (1,91 ± 1,26 pMole L-Leucin/Min./mg
Protein, 6,65%) liegt in dem gleichen Bereich wie die eine, die
für den
Kontrollstamm (2,26 ± 1,26
pMole L-Leucin/Min./mg Protein, 7,8%) erfasst wurde. Andere Hemmstoffe
wie beispielsweise 1,10 Phenanthrolin (Metallo-Protease), DCI (Serin-Protease und E64
(Cysteinprotease) zeigen keine Wirkung auf die Aktivität von TcAP2
(12).
-
Die
hier dargestellten Daten zeigen deutlich, dass das Kulturmedium
in dem die Hefe pCY330-33 gezüchtet
wurde ein Protein beinhaltet, das Rinder-Hämoglobin hydrolysieren kann.
Die maximale Aktivität
liegt bei saurem pH-Wert und die Hemmung durch Pepstatin stellen
zwei spezifische biochemische Merkmale für Asparagin-Proteinasen dar.
-
Beispiel 6
-
Reinigung des nativen Proteins
-
Es
wurden ungefähr
25 g von gefrorenen EET95 Kakaobohnen unter Verwendung von flüssigem Stickstoff
zu einem feinen Pulver gemahlen und mit kaltem Aceton/Wasser/5 mM
Natriumascorbat (80/20/5), gemäß eines
modifizierten Verfahrens von Hansen et al., J. Sci. Food Agric.
77 (1998), 273–281,
extrahiert, um den Hauptanteil des Fetts und phenolischer Verbindungen
zu entfernen. Diese Verfahren führte
zu ungefähr
11,3 g eines feinen Acetonpulvers.
-
Das
Acetonpulver (5 g) wurde zweimal mit 500 ml eines Puffers A (10
mM Natriumphosphat pH-Wert 7,8, 2 mM EDTA, 10 mM Natriumacetat)
für 1 Stunde
bei 4°C
extrahiert. Nach der Zentrifugation (7840 g, 25 Min. 4°C) wurden
die kombinierten Überstände sequentiell
zu 30% und 60% Ammoniumsulfat gemacht. Alle Ammoniumsulfat-Fraktionen wurden
auf die Aktivität
getestet, wobei festegestellt wurde, dass das Präzipitat von 60%igem Ammoniumsulfat
den höchsten
Pegel der Aktivität
der Endoproteinase aufweist und wurde gegen den Puffer B (50 mM
Natriumphosphat pH-Wert
7,8, 1 mM EDTA) dialysiert.
-
Unter
Verwendung eines Akta-Reinigers bzw. Purifiers (Pharmacia) wurden
2 × 10
ml eines dialysierten Präzipitats
des 60% Ammoniumsulfats auf eine Hiload 26/10 Q Sepharose Fast Flow
Säule (Pharmacia) bei
8–10°C geladen.
Nach dem Laden wurde die Säule
mit 5 Säulenvolumen
von 20 mM Tris-HCl pH-Wert 8 gewaschen, anschließend mit einem linearen Gradienten
von 10 Säulenvolumen
des gleichen Puffers eluiert, der mit 1 M NaCl ergänzt war.
Die Flussgeschwindigkeit der Säule
betrug 10 ml/Min. und es wurden Fraktionen von 5 ml aufgefangen.
-
Die
Fraktionen von der Q Sepharose Fast Flow Säule wurden auf eine Aktivität der Asparagin-Endoproteinase
getestet, wobei Fraktionen, die den höchsten Pegel bzw. Spiegel der
Aktivität
(#65–80)
aufwiesen, vereinigt wurden. Die vereinigten Fraktionen (75 ml)
wurden unter Verwendung von "Ultrafree
Biomax" 4 ml Filtern
(5 kDa MW Ausschluss) auf 2,2 ml konzentriert und auf eine Sephacryl
S-200 Hiprep 16/60 Größenausschlusssäule (Pharmacia)
geladen, die mit 10 mM Tris-HCl pH-Wert 8 und 500 mM NaCl, mit einer
Flussgeschwindigkeit von 0,5 ml/Min. äquilibriert wurde. Es wurden
1 ml Fraktionen gesammelt und auf eine Aktivität der Asparagin-Endoproteinase
getestet. Die am meisten aktiven Fraktionen wurden unter Verwendung
des "Ultrafree Biomax" Filters in drei
Pools bzw. Vereinigungen (#53–56,
#57–64,
#65–68)
konzentriert. Die Proteinkonzentration wurde mit dem Mikro BCA Protein
Test-Kit (Pierce, Inc.) unter Verwendung von BSA als Standard, bestimmt.
-
Der
am meisten aktive Pool (#57–64)
mit einer spezifischen Aktivität
von 1054 Einheiten/mg Protein (1 Einheit = 100 ng Leucin äquivalent
produziert/Min.) wurde einem SDS-PAGE unterzogen. Dieses Gel (13 zeigt,
dass diese Fraktion mehrere Polypeptide beinhaltet. Ein N-terminales
Sequenzieren der hauptsächlichen
Banden ergab, dass lediglich die 30,5 kDA Bande (DSEETDIVAL) der
Sequenz des TcAP2 Proteins von Kakao genau entspricht. Es wurde
festgestellt, dass die anderen hauptsächlichen Polypeptide in der
Präparation
mögliche
Proteinkörper-Proteine
darstellen. Die N-terminale
Sequenz (TVISTYWGQNGFEGT) des 27,9 kDa Polypeptids zeigt die größte Homologie
(76,9%) mit einer Glycin max Säure
Chitinase III-A (Zugangsnummer AB007127). Somit besteht die Möglichkeit,
dass das 27,9 kDa umfassende Protein eine saure Chitinase darstellt.
Die für
das 20,2 kDa umfassende Polypeptid (ANSP) erhaltene N-terminale
Sequenz bestätigte, dass
diese Bande das Trypsin-Inhibitor-Protein von Kakao (Zugangsnummer
X56509) darstellt. Um zu verifizieren, ob die Endoproteinase aus
zwei Untereinheiten (29 und 13 kDa) (Voigt et al., J. Plant Physiol.
145 (1995), 299–307)
wirksam zusammengesetzt war, wurden mehrere Polypeptide, die kleiner
als 15,6 kDa sind, ebenfalls sequenziert. Es wurde festgestellt,
dass alle untersuchten Banden Fragmente des 20,2 kDA umfassenden
Trypsin-Inhibitor-Proteins von Kakao waren und keine einem möglichen
13,2 kDa von TcAP2 entsprach. Weiterhin wird die Vorstellung, dass
dieses Polypeptid alleine proteolytisch aktiv ist durch die Tatsache gestützt, dass
das 30,5 kDa umfassende Polypeptid beide katalytischen Triaden (D108TG, D295SG) beinhaltet. Folglich
ist TcAP2 eine neue monomere Asparagin-Endoproteinase.
-
Beispiel 7
-
Charakterisierung der gereinigten nativen
Aktivität
von Asparagin-Endoproteinase
-
Hemmstoff-Empfindlichkeit:
Die Hemmstoff-Empfindlichkeit der nativen Asparagin-Endoproteinase wurde
in 300 μl
Reaktionen bestimmt, die 200 mM Natriumcitrat, pH-Wert 3, 10 mg/ml
Rinder-Hämoglobin
und 5 μl
des über
Größenausschluss
gereinigten Pools #57–64
(2,4 μg
Protein/μl)
beinhalteten. Die Hemmstoffe wurden hinzugegeben, um eine Endkonzentration
von 2 μM
Pepstatin, 2 mM 1,10 Phenanthrolin, 100 μM Dichlorisocoumarin (DCI),
10 μM E-64
zu ergeben. Die Enzymaktivität
wurde, wie in Beispiel 5 beschrieben, bestimmt. Die Tatsache, dass
lediglich Pepstatin A die Aktivität (Tabelle 2) vollständig hemmt,
bestätigt,
dass die gereinigte Proteaseaktivität eine Asparagin-Endoproteinase
ist. Tabelle 2. Inhibitor-Empfindlichkeit der
gereinigten Asparagin-Endoproteinase Aktivität. Zwei Wiederholungen wurden
für jeden
Test ausgeführt.
Hemmstoff | mM | Restaktivität % |
- | - | 100 |
Pepstatin
A | 0,002 | 0% |
1,10
Phenanthrolin | 2,0 | 86% |
E-64 | 0,01 | 88% |
DCI | 0,1 | 90% |
-
Bestimmung
des optimalen pH-Werts: Der bei unterschiedlichen pH-Werten ausgeführte Aktivitätstest, weist
darauf hin, dass das gereinigte Enzym eine optimale Aktivität bei einem
pH-Wert von 3,0 (Daten nicht gezeigt) aufweist.
-
Beispiel 8
-
Analyse
der gebildeten Produkte, wenn eine teilweise gereinigte Präparation
der Asparagin-Endoproteinase unter sauren Bedingungen inkubiert
wird.
-
Um
die Peptide zu untersuchen, die durch die native Asparagin-Endoproteinase
des Kakaosamen erzeugt bzw. hergestellt werden, wurde eine über Q Sepharose
Fast Flow teilweise gereinigte Präparation von TcAP2 (197 μg Protein,
1,35 Aktivitäts-Einheiten/μg, spezifische
Aktivität
821 Einheiten/mg Protein) unter sauren Bedingungen inkubiert. Es
wurden 120 μl
des teilweise gereinigten Enzyms mit 30 μl von 1 M Natriumcitrat pH-Wert 3 vermischt.
Es wurden Proben von 4 μl
und 70 μl
gerade vor Inkubation bei 42°C
(t = 1 Min.) und nach sieben Stunden herausgenommen. Die 4 μl umfassenden
Proben wurden für
eine SDS-PAGE Analyse in Lade-Puffer für ein SDS-Gel aufgenommen.
Die Reaktion der 70 μl
umfassenden Proben wurde durch Zugabe von SDS mit einer Endkonzentration
von 1% gestoppt, die Proben wurden gefriergetrocknet, mit 100 μl 6 M Harnstoff,
20 mM Natriumphosphat pH-Wert 7 löslich gemacht, auf eine Superdex
Peptid HR 10/30 Säule geladen
(Amersham Pharmacia Biotech) und mit 6 M Harnstoff, 20 mM Natriumphosphat
pH-Wert 7 bei Raumtemperatur eluiert.
-
Das
in
14 dargestellte Gel zeigt, dass nach 7 Stunden
nahezu alle Proteine, die in der 1 Min. Probe gesehen werden im
wesentlichen hydrolysiert sind. Lediglich zwei signifikante Banden
bleiben, eine von denen entspricht einer reduzierten Menge des 30,5
kDA umfassenden Asparagin-Endoproteinase Polypeptides des Kakao,
was eine erhöhte
Resistenz der Asparagin-Endoproteinase gegenüber einem autokatalytischen Abbau
anzeigt. Wurden die Produkte des Abbaus der Asparagin-Endoproteinase
bei hoch auflösender
Größenausschluss-Chromatographie
(
15) untersucht, dann wurde ein wesentlicher Anteil
von kleinen Oligopeptiden detektiert, wobei ein großer Anteil
der Peptide Größen aufweist,
die von 2 bis 70 Aminosäuren
reichen. Diese Beobachtung weist darauf hin, dass ein Reagierenlassen
der hauptsächlichen
Asparagin-Endoproteinase (TcAP2) der Kakaosamen mit Proteinen einen
wesentlichen Spiegel von sehr kleinen Peptiden erzeugen kann und
folglich, dass die Wirkung dieses Enzyms einen wesentlichen Anteil
der in fermentierten Kakaobohnen aufgefundenen Vorläuferpeptide
des Kakaoaromas bzw. -geschmacks erzeugen kann. SEQUENZLISTE