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IN BEZUG GENOMMENE ANMELDUNGEN
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Die
vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Anmeldung Nr. 60/213
294, Anmeldetag 22. Juni 2000, und der vorläufigen US-Anmeldung Nr. 60/226
090, Anmeldetag 18. August 2000.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt neu nitrosierte und/oder nitrosylierte
Taxane und neue Zusammensetzungen, die enthalten: mindestens ein
nitrosiertes und/oder nitrosyliertes Taxan sowie wahlweise mindestens
eine Verbindung, die Stickoxid liefert, überträgt oder freisetzt, die endogenen
Niveaus von endothelialem relaxierendem Faktor erhöht, die
endogene Synthese von Stickoxid stimuliert oder ein Substrat für Stickoxidsynthase
darstellt, und/oder mindestens ein therapeutisches Mittel. Die vorliegende
Erfindung gibt ferner neue Zusammensetzungen an, die enthalten:
mindestens ein Taxan und mindestens eine Verbindung, die Stickoxid
liefert, überträgt oder
freisetzt, die endogenen Niveaus von endothelialem relaxierendem
Faktor erhöht,
die endogene Synthese von Stickoxid stimuliert oder ein Substrat
für Stickoxid-Synthase
darstellt, und/oder mindestens ein therapeutisches Mittel. Die Verbindungen
und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch
an eine Matrix gebunden sein. Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung können
bei Verfahren zur Behandlung oder Vorbeugung von kardiovaskulären Erkrankungen
und Störungen,
Autoimmunerkrankungen, pathologischen Zuständen, die von einer anomalen
Zellproliferation herrühren,
der polycystischen Nierenerkrankung und von entzündlichen Erkrankungen, zum
Schutz von Organen und/oder Geweben oder zur Inhibierung von Wundkontraktionen,
insbesondere zur prophylaktischen und/oder zur therapeutischen Behandlung
der Restenose durch Verabreichung von nitrosiertem und/oder nitrosyliertem
Taxan oder von Ausgangs-Taxanen
in Kombination mit Stickstoff-Donoren, die befähigt sind, unter physiologischen Bedingungen
Stickoxid freizusetzen oder Stickoxid indirekt an Zielstellen zu
liefern oder zu übertragen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Der
endotheliale relaxierende Faktor (endothelium-derived relaxing factor,
EDRF) ist ein vaskulärer
relaxierender Faktor, der durch das Endothel sezerniert wird und
von Bedeutung ist bei der Kontrolle des Gefäßtonus, des Blutdrucks, der
Verhinderung der Plättchenaggregation,
der Verhinderung der Plättchenadhäsion, der
Inhibierung der Mitogenese, der Inhibierung der Proliferation gezüchteter
glatter Gefäßmuskeln,
der Inhibierung der Leukozyten-Adhäsion und
der Vorbeugung von Thrombosen. EDRF wurde als Stickoxid (NO) oder eng
damit verwandtes Derivat identifiziert (Palmer et al., Nature, 327:524–526 (1987);
Ignarro et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 84:9265–9269 (1987)).
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Die
Entfernung des Endothels ist ein potenter Stimulus für die neointimale
Proliferation, ein allgemeiner Mechanismus, welcher der Restenose
atherosklerotischer Gefäße nach
Ballon-Angioplastie zugrundeliegt (Liu et al., Circulation, 79:1374–1387 (1989);
Ferns et al., Science, 253:1129–1132
(1991)). Die arterielle Verletzung durch Ballone führt zu einer
endothelialen Denudation und einem anschließenden Neuwachstum von dysfunktionellem
Endothel (Saville, Analyst, 83:670–672 (1958)), das zur lokalen
Proliferation glatter Gefäßmuskelzellen
und zur Produktion von extracellulärer Matrix beitragen kann,
die zu einer Reokklusion des arteriellen Lumens führen. Stickoxid
führt zu
einer Dilatation der Blutgefäße (Vallance
et al., Lancet, 2:997–1000 (1989)),
inhibiert die Plättchenaktivierung
und die Plättchenadhäsion (Radomski
et al., Br. J. Pharmacol., 92:181–187 (1987)), und Stickoxid
begrenzt die Proliferation glatter Gefäßmuskelzellen in vitro (Garg
et al., J. Clin. Invest., 83:1774–1777 (1986)). In ähnlicher
Weise verringert in Tiermodellen die Unterdrückung von plättchenvermittelten
Mitogenen die Intima-Proliferation (Fetus et al., Science, 253:1129–1132 (1991)).
Die mögliche
Bedeutung von Endothel-vermitteltem Stickoxid bei der Kontrolle
der arteriellen Remodellierung nach Verletzung wird durch jüngste vorläufige Berichte
weiter gestützt,
die beim Menschen nahelegen, dass systemische NO-Donoren die angiographische
Restenose sechs Monate nach der Ballon-Angioplastie verringern (The ACCORD
Study Investigators, J. Am. Coil. Cardiol., 23:59A (Abstr.) (1994)).
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Ein
weiterer Aspekt der Restenose kann ein einfacher mechanischer Aspekt
sein, der zum Beispiel durch das Phänomen des elastischen Rebounds
der Arterienwand und/oder durch Dissektionen in der Gefäßwand verursacht
wird, die durch die Angioplastieprozedur hervorgerufen werden. Diese
mechanischen Probleme wurden durch Verwendung von Stents zum Offenhaltung
von Dissektionen erfolgreich angegangen und verhindern das elastische
Zurückfedern
des Gefäßes, wodurch
das Niveau der Reokklusion bei zahlreichen Patienten verringert
wird. Der Stent wird typischerweise mit einem Katheter in ein Gefäßlumen eingeführt und zum
Kontakt mit dem erkrankten Bereich der Arterienwand expandiert,
wodurch eine innere Stütze
für das
Lumen erzeugt wird. Allerdings wurde bisher noch kein Material entwickelt,
das mit der blutkompatiblen Oberfläche des Endothels übereinstimmt.
In der Tat sind künstliche
Oberflächen
in Gegenwart von Blut- und Plasmaproteinen ein idealer Ansatzpunkt
für die
Plättchenablagerung
(Salzman et al., Phil. Trans. R. Soc. Lond., B294:389–398 (1981)).
Die Blutexposition einer künstlichen
Oberfläche
initiiert Reaktionen, die zur Blutgerinnung oder zur Plättchenadhäsion und
Plättchenaggregation
führen.
Innerhalb von Sekunden nach Blutkontakt wird die künstliche
Oberfläche
mit einer Schicht von Plasmaproteinen beschichtet, die als neue
Oberfläche dient,
an der Plättchen
leicht haften, aktiviert werden und die Thrombusbildung erheblich
beschleunigen (Forbes et al., Brit. Med. Bull., 34(2):201–207 (1978)).
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Trotz
erheblicher Anstrengungen zur Entwicklung nichtthrombogener Materialien
wurde noch kein synthetisches Material geschaffen, das von diesem
Effekt frei ist. Darüber
hinaus ist die Verwendung von Antikoagulantien und Mitteln zur Plättcheninhibition
keineswegs zufriedenstellend zur Verhinderung der nachträglichen
Konsequenzen, die von der Wechselwirkung zwischen Blut und künstlichen
Oberflächen
herrühren. Dementsprechend
besteht ein erhebliches Bedürfnis
nach Entwicklung zusätzlicher
Verfahren zur Verhinderung der Plättchenabscheidung und der Thrombusbildung
auf künstlichen
Oberflächen.
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Auf
dem vorliegenden Gebiet besteht ein Bedürfnis nach wirksamen Verfahren
zur Verhinderung und Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen und Störungen,
insbesondere der Restenose und der Atherosklerose.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Taxanverbindungen, die mindestens
eine NO-Gruppe oder mindestens eine NO2-Gruppe
enthalten, wie in den beigefügten
Ansprüchen
1 und 2 beschrieben ist; sie bezieht sich ferner auf Zusammensetzungen
dieser Verbindungen, wie sie in den beigefügten Ansprüchen 3–23 beschrieben sind, auf medizinische
Vorrichtungen mit diesen Zusammensetzungen, wie sie in den beigefügten Ansprüchen 24–27 beschrieben
sind, auf Kits mit diesen Verbindungen, wie sie in den beigefügten Ansprüchen 28–31 beschrieben
sind, sowie auf diese Verbindungen und Zusammensetzungen zur Verwendung
als Arzneimittel, wie in den beigefügten Ansprüchen 32–42 beschrieben ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die Taxane nitrosiert und/oder nitrosyliert über eine
oder mehrere Stellen wie Sauerstoff (Hydroxylkondensation), Schwefel
(Sulfhydrylkondensation) und/oder Stickstoff. Die vorliegende Erfindung
gibt ferner Zusammensetzungen an, die eine therapeutische wirksame
Menge solcher Verbindungen in einem pharmazeutisch geeigneten Träger enthalten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Zusammensetzungen angegeben, die
eine therapeutisch wirksame Menge mindestens eines Taxans der vorliegenden
Erfindung, das mit mindestens einer NO- und/oder NO2-Gruppe
substituiert (d. h. nitrosyliert und/oder nitrosiert) ist, und mindestens
eine Verbindung enthalten, die Stickstoffmonoxid liefert, überträgt oder
freisetzt als geladene Species, d. h., als Nitrosonium (NO+) oder Nitroxyl (NO–),
oder als neutrale Species Stickoxid (NO•), und/oder die endogene Produktion
von Stickoxid oder EDRF in vivo stimuliert und/oder ein Substrat
für Stickoxidsynthase darstellt.
Die vorliegende Erfindung gibt ferner solche Zusammensetzungen in
einem pharmazeutisch akzeptablen Träger an.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Zusammensetzungen angegeben, die
eine therapeutisch wirksame Menge mindestens eines Taxans der vorliegenden
Erfindung, das mit mindestens einer NO- und/oder NO2-Gruppe
substituiert (d. h., nitrosyliert und/oder nitrosiert) ist, mindestens
ein therapeutisches Mittel und wahlweise mindestens eine Verbindung
enthalten, die Stickstoffmonoxid als geladene Species, d. h., als
Nitrosonium (NO+) oder Nitroxyl (NO–),
oder als neutrale Species Stickoxid (NO•) liefert, überträgt oder freisetzt und/oder
die endogene Produktion von Stickoxid oder EDRF in vivo stimuliert
und/oder ein Substrat für
Stickoxidsynthase ist. Die Erfindung gibt ferner solche Zusammensetzungen in
einem pharmazeutisch akzeptablen Träger an.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Zusammensetzungen beschrieben,
die mindestens ein Taxan der vorliegenden Erfindung, das mit mindestens
einer NO- und/oder NO2-Gruppe substituiert
(d. h. nitrosyliert und/oder nitrosiert) ist, und wahlweise mindestens
eine Verbindung enthalten, die Stickoxid liefert, überträgt oder
freisetzt und/oder die endogene Produktion von Stickoxid oder EDRF
in vivo stimuliert und/oder ein Substrat für Stickoxidsynthase ist, und/oder
mindestens ein therapeutisches Mittel enthalten und die an eine
natürliche
oder synthetische Matrix gebunden sind, die mit Spezifität an einer
biologischen Stelle von Interesse angewandt werden kann. So kann
zum Beispiel die Matrix, die nitrosiertes und/oder nitrosyliertes
Taxan der vorliegenden Erfindung enthält, zur Beschichtung der Oberfläche einer
medizinischen Vorrichtung oder eines medizinischen Instruments verwendet
werden, das mit Blut (einschließlich
Blutbestandteilen, Blutprodukten und dergleichen) oder Gefäßgewebe
in Kontakt kommt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden diese Verbindungen oder Zusammensetzungen
zur Verwendung als Arzneimittel angegeben, insbesondere zur Behandlung
und/oder Vorbeugung von kardiovaskulären Erkrankungen und Störungen dadurch,
dass einem Patienten, bei dem dies erforderlich ist, eine therapeutisch
wirksame Menge mindestens eines nitrosierten und/oder nitrosylierten
Taxans der vorliegenden Erfindung und wahlweise mindestens eine
Verbindung verabreicht wird, die Stickoxid als geladene Species,
d. h. als Nitrosonium (NO+) oder Nitroxyl
(NO–),
oder als neutrale Species Stickoxid (NO•) liefert, überträgt oder freisetzt und/oder
die endogene Produktion von Stickoxid oder EDRF in vivo stimuliert
oder ein Substrat für
Stickoxidsynthase darstellt. Die angestrebte Verwendung kann ferner
die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge mindestens
eines therapeutischen Mittels umfassen. Alternativ kann die angestrebte
Verwendung zur Behandlung und/oder Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen und
Störungen
die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge mindestens
eines nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxans der vorliegenden
Erfindung, mindestens eines therapeutischen Mittels und wahlweise
mindestens einer Verbindung umfassen, die Stickoxid als geladene
Species, d. h. als Nitrosonium (NO+) oder
Nitroxyl (NO–),
oder als neutrale Species Stickoxid (NO•) liefert, überträgt oder freisetzt und/oder die
endogene Produktion von Stickoxid oder EDRF in vivo stimuliert und/oder
ein Substrat für
Stickoxidsynthase darstellt. Die nitrosierten und/oder nitrosylierten
Taxane der vorliegenden Erfindung, Stickoxid-Donoren und/oder therapeutische
Mittel können
separat oder als Komponenten der gleichen Zusammensetzung in einem
oder mehreren pharmazeutisch akzeptablen Trägern verabreicht werden.
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Die
vorliegende Erfindung gibt ferner diese Verbindungen oder Zusammensetzungen
zur Verwendung als Arzneimittel an, insbesondere zur Behandlung
und/oder Vorbeugung von kardiovaskulären Erkrankungen und Störungen dadurch,
dass einem Patienten, bei dem dies erforderlich ist, eine therapeutisch
wirksame Menge mindestens eines Taxans der vorliegenden Erfindung
und mindestens einer Verbindung verabreicht wird, die Stickoxid
als geladene Species, d. h. als Nitrosonium (NO+)
oder Nitroxyl (NO–), oder als neutrale
Species Stickoxid (NO•)
liefert, überträgt oder
freisetzt und/oder die endogene Produktion von Stickoxid oder EDRF
in vivo stimuliert oder ein Substrat für Stickoxidsynthase darstellt.
Die angestrebte Verwendung kann ferner die Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen Menge mindestens eines therpeutischen Mittels umfassen.
Alternativ kann die angestrebte Verwendung zur Behandlung und/oder
Vorbeugung kardiovaskulärer
Erkrankungen und Störungen
die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge mindestens
eines Taxans der vorliegenden Erfindung, mindestens eines therapeutischen
Mittels und wahlweise mindestens einer Verbindung umfassen, die
Stickoxid als geladene Species, d. h. als Nitrosonium (NO+) oder Nitroxyl (NO–),
oder als neutrale Species Stickoxid (NO) liefert, überträgt oder
freisetzt und/oder die endogene Produktion von Stickoxid oder EDRF
in vivo stimuliert oder eine Substrat für Stickoxidsynthase darstellt.
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Die
Taxane der vorliegenden Erfindung, die Stickoxid-Donoren und die
therapeutischen Mittel können separat
oder als Bestandteile der gleichen Zusammensetzung in einem oder
mehreren pharmazeutisch akzeptablen Trägern verabreicht werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Verbindungen oder Zusammensetzungen
zur Verwendung als Arzneimittel beschrieben, insbesondere zur Vorbeugung
der Plättchenaggregation
und Plättchenadhäsion, die
dadurch hervorgerufen werden, dass Blut mit einer medizinischen
Vorrichtung oder einem medizinischen Instrumen in Kontakt gebracht
wird, indem mindestens ein nitrosiertes und/oder nitrosyliertes
Taxan der vorliegenden Erfindung eingebracht wird, das befähigt ist,
eine therapeutisch wirksame Menge Stickoxid in die medizinische
Vorrichtung und/oder auf einem oder mehreren Bereichen der medizinischen
Vorrichtung freizusetzen, die mit Blut (einschließlich Blutbestandteilen
und Blutprodukten) oder Gefäßgewebe
in Kontakt kommen. Die vorgesehene Verwendung kann ferner das Einbringen
mindestens einer Verbindung, die Stickoxid liefert, überträgt oder
freisetzt und/oder die endogene Produktion von Stickoxid oder EDRF
in vivo stimuliert und/oder ein Substrat für Stickoxidsynthase darstellt,
und wahlweise mindestens eines therapeutischen Mittels in die medizinische
Vorrichtung und/oder auf einen oder mehrere Bereiche der medizinischen
Vorrichtung, die mit Blut oder Gefäßgewebe in Kontakt kommen,
umfasst. Alternativ kann die angestrebte Verwendung das Einbringen
mindestens eines Taxans der vorliegenden Erfindung und mindestens
eines NO-Donors sowie wahlweise mindestens eines therapeutischen
Mittels umfassen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung bezieht sich auf die vorgesehene Anwendung der lokalen Verabreichung
mindestens eines Taxans der vorliegenden Erfindung, das mit mindestens
einer NO- und/oder NO2-Gruppe substituiert
ist, und wahlweise mindestens eines therapeutischen Mittels und/oder
mindestens eines Stickoxid-Donors zur Behandlung von verletztem
Gewebe wie etwa beschädigten
Blutgefäßen.
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Die
vorliegende Erfindung gibt ferner die Verbindungen oder Zusammensetzungen
zur Verwendung als Arzneimittel an, insbesondere zur Vorbeugung
oder Behandlung von Autoimmunerkrankungen, eines aus anomaler Zellproliferation
resultierenden pathologischen Zustands, der polycystischen Nierenerkrankung,
von entzündlichen
Erkrankungen, zum Schutz von Organen und/oder Geweben oder zur Inhibierung
der Wundkontraktion, indem einem Patienten, bei dem dies erforderlich
ist, eine therapeutisch wirksame Menge mindestens einer der Verbindungen
und/oder Zusammensetzungen, die hier beschrieben sind, verabreicht
wird. Bei diesen vorgesehenen Verwendungen können die Taxane der vorliegenden
Erfindung, die nitrosiert und/oder nitrosyliert sind, Stickoxid-Donoren und therapeutische
Mittel separat oder als Bestandteile der gleichen Zusammensetzung
in einem oder mehreren pharmazeutisch akzeptablen Trägern verabreicht
werden.
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Diese
und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden
im Detail erläutert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Dosis-Antwort-Diagramm für
menschliche glatte Koronararterienmuskelzellen für die Verbindung Paclitaxel
(offene Kreise), die Verbindung von Beispiel 1 (offene Dreiecke,
nitrosyliertes Paclitaxelderivat) und von Beispiel 1d (offene Quadrate,
Sulfhydrylderivat von Paclitaxel).
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2 ist
ein Dosis-Antwort-Diagramm zur Inhibition der Plättchenaggregation durch Paclitaxel
(offene umgedrehte Dreiecke), die Verbindung von Beispiel 1 (offene
Dreiecke, nitrosyliertes Paclitaxelderivat) und die Verbindung von
Beispiel 1d (offene Kreise, Sulfhydrylderivat von Paclitaxel) und
S-Nitrosoglutathion (offene Quadrate) .
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3 ist
ein Dosis-Antwort-Diagramm für
menschliche glatte Koronararterienmuskelzellen für die Verbindung Paclitaxel
(offene Quadrate), die Verbindung von Beispiel 3 (offene Dreiecke,
nitrosiertes Paclitaxelderivat) und die Verbindung von Beispiel
4 (offene umgekehrte Dreiecke, nitrosiertes Paclitaxelderivat).
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
folgenden Ausdrücke,
die in der Beschreibung verwendet sind, sollen, wenn nichts anderes
angegeben ist, mit den folgenden Bedeutungen verstanden werden.
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"Taxan" bezieht sich auf
eine beliebige Verbindung, die das Kohlenstoff-Kerngerüst der Formel
A aufweist:

"Kardiovaskuläre Erkrankung oder Störung" bezieht sich auf
eine beliebige kardiovaskuläre
Erkrankung oder Störung,
die auf diesem Gebiet bekannt ist; hierzu gehören, ohne dass eine diesbezügliche Beschränkung vorliegt,
die Restenose, die Atherosklerose, die Atherogenese, Angina (insbesondere
chronische, stabile Angina pectoris), ischämische Erkrankungen, kongestive
Herzinsuffizienz oder Lungenödem,
das mit einem akuten Myocard-Infarkt assoziiert ist, Thrombose,
Kontrolle des Blutdrucks bei Bluthochdruck (insbesondere Bluthochdruck,
der mit kardiovaskulären
chirurgischen Eingriffen in Verbindung steht), Plättchenaggregation,
Plättchenadhäsion, die
Zellproliferation glatter Muskelzellen, vaskuläre Komplikationen, die mit
der Verwendung medizinischer Vorrichtungen in Verbindung stehen,
Wunden, die mit der Verwendung medizinischer Vorrichtungen in Verbindung
stehen, und dergleichen. Komplikationen, die mit der Verwendung
medizinischer Vorrichtungen in Verbindung stehen, können als
Ergebnis einer erhöhten
Plättchenablagerung,
Plättchenaktivierung, Thrombusbildung
oder des Verbrauchs von Plättchen
und Koagulationsproteinen auftreten. Solche Komplikationen, die
unter die Definition der "kardiovaskulären Erkrankung
oder Störung" fallen, umfassen
zum Beispiel den Myocard-Infarkt, die Lungen-Thromboembolie, die
Hirn-Thromboembolie, Thrombophlebitis, Thrombocytopenie, Blutungsstörungen und/oder
andere Komplikationen, die entweder direkt oder indirekt als Folge
der vorgenannten Störungen
auftreten.
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"Restenose" ist eine kardiovaskuläre Erkrankung
oder Störung,
die sich auf den Verschluss einer peripheren oder koronaren Arterie
nach einem Trauma der Arterie bezieht, die durch eine Verletzung
hervorgerufen ist, wie zum Beispiel durch Angioplastie, Ballondilatation,
Atherektomie, Laserablationsbehandlung oder die Einführung eines
Stents. Bei diesen Angioplastieverfahren tritt Restenose mit einer
Häufigkeit
von etwa 30 bis 60°%
in Abhängigkeit
vom Ort des Gefäßes, der
Länge der
Läsion
und einer Reihe anderer Variablen auf. Die Restenose kann auch im
Gefolge einer Reihe invasiver chirurgischer Techniken auftreten,
wie zum Beispiel bei der Transplantationschirurgie, der Venenbypasschirurgie,
der Koronararterien-Bypasschirurgie, der Endarterektomie, der Herztransplantation,
der Ballonangioplastie, der Atherektomie, der Laserablation, der
endovaskulären
Stenteinführung
und dergleichen.
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"Atherosklerose" ist eine Form von
chronischen Gefäßschäden, bei
der einige der normalen glatten Gefäßmuskelzellen in der Arterienwand,
die normalerweise den Gefäßtonus kontrollieren,
der den Blutfluss regelt, sich in ihrer Natur verändern und "krebsartiges" Verhalten entwickeln.
Diese glatten Gefäßmuskelzellen werden
anomal proliferativ, sezernieren Substanzen, wie etwa Wachstumsfaktoren,
gewebeabbauende Enzyme und andere Proteine, die es ihnen ermöglichen,
in die innere Blutgefäßauskleidung
einzudringen und sich darin auszubreiten, blockieren den Blutfluss
und machen dieses Gefäß anomal
empfänglich
für eine
vollständige
Blockierung durch lokale Blutgerinnung, was zum Absterben des von
dieser Arterie versorgten Gewebes führt.
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"Entzündliche
Erkrankungen" bezieht
sich auf beliebige entzündliche
Erkrankungen oder Störungen, die
auf diesem Gebiet bekannt sind, und zwar unabhängig davon, ob es sich um eine
chronische oder akute Erkrankung oder Störung handelt; hierzu gehören, ohne
dass diesbezügliche
eine Beschränkung
vorliegt, die rheumatoide Arthritis, entzündliche Hauterkrankungen, wie
Psoriasis und Ekzeme, Restenose, multiple Sklerose, chirurgische
Adhäsion,
Tuberkulose, entzündliche
Lungenerkrankungen, wie Asthma, Pneumokoniose, die chronisch-obstruktive
Lungenerkrankung, Nasenpolypen und Lungenfibrose, entzündliche
Baucherkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Transplantatabstoßungen,
entzündliche
Erkrankungen, die einen Körperdurchgang
beeinträchtigen
oder eine Obstruktion verursachen, wie etwas Vaskulitis, die Wegener-Granulomatose und
das Kawasaki-Syndrom, systemischer Lupus erythematodes, Entzündungen
des Auges, der Nase oder des Rachens, wie etwa neovaskuläre Erkrankungen
des Auges einschließlich
des neovaskulären
Glaukoms, proliferative diabetische Retinopathie, retrolentale Fibroblasie,
Makuladegeneration, die Verringerung des Augeninnendrucks, corneale
Neovaskularisierung, wie etwa Hornhautinfektionen, immunologische
Prozesse, wie Transplantatabstoßung
und Steven-Johnson-Syndrom, Alkaliverbrennungen, Trauma und Entzündungen
(jeglicher Genese). Eine Beschreibung entzündlicher Erkrankungen findet
sich auch in
WO 98/24427 ,
WO 99/62510 und in dem
Patent
US 5 886 026 .
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"Pathologische Zustände, die
aus anomaler Zellproliferation resultieren" bezieht sich auf eine beliebige anomale
Zellproliferation maligner oder nicht-maligner Zellen in verschiedenen
Geweben und/oder Organen, zu denen, ohne dass diesbezüglich eine
Beschränkung
vorliegt, Muskeln, Knochen, Bindegewebe, Haut, Hirn, Lungen, Sexualorgane,
das lymphatische System, das renale System, Brustzellen, Blutzellen,
Leber, das Verdauungssystem, Pankreas, Schilddrüse, Nebennieren und dergleichen
gehören.
Diese pathologischen Zustande können
auch umfassen: Psoriasis; feste Tumoren; Eierstockkrebs, Brustkrebs,
Gehirnkrebs, Prostatakrebs, Colonkrebs, Speiseröhrenkrebs, Lungenkrebs, Magenkrebs, Nierenkrebs
und/oder Hodenkrebs. Kaposi-Sarkom, Cholangiocarcinome; Choriocarcinome;
Neoblastome; den Wilm-Tumor; die Hodgkin-Erkrankung; Melanome, multiple
Myelome; die chronische lymphocytische Leukämie sowie die akuten oder chronischen granulocytischen
Lymphome.
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"Künstliche Oberfläche" bezieht sich auf
ein beliebiges synthetisches Material, das in einer Vorrichtung oder
einem Gerät
enthalten ist, das mit Blut, Gefäßen oder
anderen Geweben in Kontakt steht.
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"Blut" umfasst Blutprodukte,
Blutbestandteile und dergleichen.
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"Plättchenadhäsion" bezieht sich auf
den Kontakt eines Plättchens
mit einer Fremdoberfläche
einschließlich
einer beliebigen künstlichen
Oberfläche,
wie etwa einer medizinischen Vorrichtung oder einem medizinischen
Instrument, sowie auf verletzte Gefäßoberflächen, wie etwa Collagen. Die
Plättchenadhäsion erfordert
keine Plättchenaktivierung.
Nichtaktivierte, zirkulierende Plättchen haften an verletzten
Gefäßoberflächen oder
künstlichen
Oberflächen über Eindungs-Wechselwirkungen
zwischen zirkulierendem Von-Willebrand-Faktor
und dem Glycoprotein Ib/IX der Plättchenoberfläche.
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"Plättchenaggregation" bezieht sich auf
die gegenseitige Bindung eines oder mehrerer Plättchen. Auf die Plättchenaggregation
wird allgemein im Kontext der generalisierten Atherosklerose Bezug
genommen, nicht im Hinblick auf die Plättchenadhäsion auf beschädigten Gefäßen als
Ergebnis einer physikalischen Verletzung während eines medizinischen Eingriffs.
Die Plättchenaggregation
erfordert die Plättchenaktivierung, die
von der Wechselwirkung zwischen dem Liganden und seinem spezifischen
Rezeptor an der Plättchenoberfläche abhängt.
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"Passivierung" bezieht sich auf
die Beschichtung einer Oberfläche,
durch welche die Oberfläche nicht-reaktiv
gemacht wird.
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"Plättchenaktivierung" bezieht sich auf
die Änderung
der Konformation (Form) einer Zelle, die Expression von Zelloberflächenproteinen
(z. B. des IIb/IIIa-Rezeptorkomplexes, Verlust des GPIb-Oberfächenproteins)
sowie die Sekretion von plättchenvermittelten
Faktoren (z. B. Serotonin, Wachstumsfaktoren).
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"Patient" bezieht sich auf
Lebewesen, bevorzugt auf Säuger
und noch bevorzugter auf Menschen, und schließt Kinder und Erwachsene ein.
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"Therapeutisch wirksame
Menge" bezieht sich
auf die Menge der Verbindung und/oder Zusammensetzung, die wirksam
ist, um den angestrebten Zweck zu erzielen.
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"Medizinische Vorrichtung" bezieht sich auf
beliebige intravaskuläre
oder extravaskuläre
medizinische Vorrichtungen, medizinische Instrumente, Fremdkörper und
dergleichen. Zu den Beispielen für
intravaskuläre medizinische
Vorrichtungen und Instrumente gehören Ballons oder Katheterspitzen,
die für
die Einführung
ausgebildet sind, Herzklappenprothesen, Nahtmaterialien, synthetische
Gefäßtransplantate,
Stents (z. B. Palmaz-Schatz-Stents, Ösophagus-Stents, Colon-Stents, Gefäß-Stents,
Harnleiter-Stents und dergleichen), Arzneimittelpumpen, arteriovenöse Shunts,
künstliche
Herzklappen, künstliche
Implantate, Fremdkörper,
die chirurgisch in die Blutgefäße oder
an Gefäßstellen
eingeführt
werden, Leitungen, Herzschrittmacher, implantierbare Impusgeneratoren,
implantierbare Herz-Defibrillatoren, Cardioverter-Defibrillatoren,
Defibrillatoren, Spinalstimulatoren, Gehirnstimulatoren, Sakralnervenstimulatoren,
chemische Sensoren und dergleichen. Zu den Beispielen für extravaskuläre medizinische
Vorrichtungen und Instrumente gehören Kunststoffschläuche, Dialysebeutel
oder Dialysemembranen, deren Oberflächen mit dem Blutstrom eines
Patienten in Kontakt kommen.
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"Prodrug" bezieht sich auf
eine Verbindung, die in vivo in eine aktivere Form übergeht.
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"Stickoxidaddukt" oder "NO-Addukt" bezieht sich auf
Verbindungen und funktionelle Gruppen, die unter physiologischen
Bedingungen eine der drei Redoxformen von Stickstoffmonoxid (NO+, NO–, NO•) liefern, freisetzen und/oder
direkt oder indirekt übertragen
können,
sodass die biologische Wirksamkeit der Stickstoffmonoxid-Species
an der beabsichtigten Wirkungsstelle zum Ausdruck kommt.
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"Stickoxid freisetzen" oder "Stickoxid liefern" bezieht sich auf
Verfahren der Lieferung, der Freisetzung und/oder der direkten oder
indirekten Übertragung
beliebiger der drei Redoxformen von Stickstoffmonoxid (NO+, NO–, NO•), sodass die biologische Aktivität der Stickstoffmonoxid-Species
an der beabsichtigten Wirkungsstelle zum Ausdruck kommt.
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"Stickoxid-Donor" oder "NO-Donor" bezieht sich auf
Verbindungen, die in vivo eine Stickststoffmonoxid-Species liefern,
freisetzen und/oder direkt oder indirekt übertragen und/oder die endogene
Produktion von Stickoxid von enothelvermitteltem relaxierendem Faktor
(EDRF) stimulieren und/oder die endogenen Niveaus an Stickoxid oder
EDRF in vivo erhöhen.
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"NO-Donor" umfasst auch Verbindungen,
die Substrate für
Stickoxidsynthase darstellen.
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"Alkyl" bezieht sich auf
eine niedere Alkylgruppe, eine Halogenalkylgruppe, eine Alkenylgruppe,
eine Alkinylgruppe, eine verbrückte
Cycloalkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe oder einen heterocyclischen
Ring, wie hier definiert.
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"Niederes Alkyl" bezieht sich auf
verzeigte oder geradkettige acyclische Alkylgruppen mit 1 bis etwa 10
Kohlenstoffatomen (bevorzugt 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen, noch
bevorzugter mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen). Zu den Beispielen
für niedere
Alkylgruppen gehören
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl,
t-Butyl, Pentyl, Neopentyl, Isoamyl, Hexyl, Octyl und dergleichen.
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"Halogenalkyl" bezieht sich auf
eine niedere Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine Alkinylgruppe,
eine verbrückte
Cycloalkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe oder einen heterocyclischen
Ring, wie hier definiert, an denen sich ein oder mehrere Halogenatome
befinden, wie hier definiert. Zu den Beispielen für Halogenalkylgruppen
gehören:
Trifluormethyl, Chlormethyl, 2-Brombutyl, 1-Brom-2-chlorpentyl und dergleichen.
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"Alkenyl" bezieht sich auf
eine verzweigte oder geradkettige C2-C10-Kohlenwasserstoffgruppe
(vorzugsweise eine C2-C8-Kohlenwasserstoffgruppe
und noch bevorzugter eine C2-C6-Kohlenwasser stoffgruppe), die
eine oder mehrere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen aufweisen kann. Zu den
Beispielen für
Alkenylgruppen gehören
Propylenyl, Buten-1-yl, Isobutenyl, Penten-1-yl, 2,2-Methylbuten-1-yl,
3-Methylbuten-1-yl, Hexan-1-yl, Hepten-1-yl, Octen-1-yl und dergleichen.
-
"Alkinyl" bezieht sich auf
eine ungesättigte
acyclische C2-C10-Kohlenwasserstoffgruppe
(vorzugsweise eine C2-C8-Kohlenwasserstoffgruppe
und noch bevorzugter eine C2-C6-Kohlenwasserstoffgruppe),
die eine oder mehrere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen
aufweisen kann. Zu den Beispielen für Alkinylgruppen gehören: Ethinyl,
Propinyl, Butin-1-yl, Butin-2-yl, Pentyl-1-yl, Pentyl-2-yl, 3-Methyl-butin-1-yl,
Hexyl-1-yl, Hexyl-2-yl, Hexyl-3-yl, 3,3-Dimethyl-butin-1-yl und
dergleichen.
-
"Verbrücktes Cycloalkyl" bezieht sich auf
zwei oder mehr Cycloalkylgruppen, heterocyclische Gruppen oder eine
Kombination davon, die über
benachbarte oder nicht-benachbarte Atome miteinander verbunden sind.
Verbrückte
Cycloalkylgruppen können
unsubstituiert oder mit einem, zwei oder drei Substituenten substituiert
sein, die unabhängig
ausgewählt
sind unter Alkyl, Alkoxy, Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Hydroxy,
Halogen, Carboxyl, Alkylcarbonsäure,
Aryl, Amidyl, Ester, Alkylcarbonsäureester, Carboxamido, Alkylcarboxamido,
Oxo und Nitro. Zu den Beispielen für verbrückte Cycloalkylgruppen gehören Adamantyl,
Decahydronaphthyl, Chinuclidyl, 2,6-Dioxabicyclo(3.3.0)octan, 7-Oxabicyclo(2.2.1)heptyl,
8-Azabicyclo(3.2.1)oct-2-enyl und dergleichen.
-
"Cycloalkyl" bezieht sich auf
eine gesättigte
oder ungesättigte
cyclische Kohlenwasserstoffgruppe, die etwa 3 bis etwa 10 Kohlenstoffatome
aufweist. Die Cycloalkylgruppen können unsubstituiert oder mit
einem, zwei oder drei Substituenten substituiert sein, die unabhängig ausgewählt sind
unter Alkyl, Alkoxy, Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Arylamino,
Diarylamino, Alkylarylamino, Aryl, Amidyl, Ester, Hydroxy, Halogen,
Carboxyl, Alkylcarbonsäure,
Alkylcarbonsäureester,
Carboxamido, Alkylcarboxarnido, Oxo und Nitro. Zu den Beispielen
für Cycloalkylgruppen
gehören
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclohexenyl,
Cyclohepta-1,3-dienyl und dergleichen.
-
"Heterocyclischer
Ring oder heterocyclische Gruppe" bezieht
sich auf eine gesättigte,
ungesättigte, cyclische
oder aromatische oder polycyclische Kohlenwasserstoffgruppe mit
etwa 3 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen (vorzugsweise mit etwa 4 bis
etwa 6 Kohlenstoffatomen), worin 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatome durch
ein oder mehrere Stickstoffatome, ein oder mehrere Sauerstoffatome
und/oder mehrere Schwefelatome ersetzt sind. Schwefel kann sich
im Thio-, Sulfinyl- oder Sulfonyl-Oxidationszustand befinden. Der
heterocyclische Ring oder die heterocyclische Gruppe kann mit einer
aromatischen Kohlenwasserstoffgruppe verknüpft sein. Die heterocyclischen
Gruppen können
unsubstituiert oder mit einem, zwei oder drei Substituenten substituiert sein,
die unabhängig
ausgewählt
sind unter Alkyl, Alkoxy, Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Arylamino,
Diarylamino, Alkylarylamino, Hydroxy, Oxo, Thial, Halogen, Carboxyl,
Carbonsäureester,
Alkylcarbonsäure,
Alkylcarbonsäureester,
Aryl, Arylcarbonsäure,
Arylcarbonsäureester,
Amidyl, Ester, Carboxamido, Alkylcarboxamido, Arylcarboxamido, Sulfonsäure, Sulfonsäureester,
Sulfonamido und Nitro. Zu den Beispielen für heterocyclische Gruppen gehören Pyrrolyl,
3-Pyrrolinyl-4,5,6-trihydro-2H-pyranyl,
Pyridinyl, 1,4-Dihydropyridinyl, Pyrazolyl, Triazolyl, Pyrimidinyl,
Pyridazinyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Imidazolyl, Indolyl, Thiophenyl,
Furanyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrazolyl, 2-Pyrrolinyl, 3-Pyrrolinyl,
Pyrrolidinyl, Oxazolidinyl, 1,3-Dioxolanyl,
2,6-Dioxabicyclo(3.3.0)octanyl, 2-Imidazolinyl, Imidazolidinyl,
2-Pyrazolinyl, Pyrazolidinyl, Isoxalyl, Isothiazolyl, 1,2,3-Oxadiazolyl,
1,2,3-Triazolyl,1,3,4-Thiadiazolyl, 2H-Pyranyl, 4H-Pyranyl, Piperidinyl,
1,4-Dioxanyl, Morpholinyl, 1,4-Dithianyl, Thiomorpholinyl, Pyrazinyl,
Piperazinyl, 1,3,5-Triazinyl, 1,3,5-Trithianyl, Benzo(b)thiophenyl, Benzimidazolyl,
Chinolinyl und dergleichen.
-
"Heterocyclische Verbindungen" bezieht sich auf
monocyclische und polycyclische Verbindungen, die mindestens einen
Arylring oder einen heterocyclischen Ring aufweisen.
-
"Aryl" bezieht sich auf
ein monocyclisches, bicyclisches, carbocyclisches oder heterocyclisches
Ringsystem, das einen oder zwei aromatische Ringe aufweist. Zu den
Beispielen für
Arylgruppen gehören
Phenyl, Pyridyl, Naphthyl, Chinolyl, Tetrahydronaphthyl, Furanyl,
Indanyl, Indenyl, Indolyl und dergleichen. Die Arylgruppen (einschließlich bicylischer
Arylgruppen) können
unsubstituiert oder mit einem, zwei oder drei Substituenten substituiert
sein, die unabhängig
ausgewählt
sind unter Alkyl, Alkoxy, Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Arylamino,
Aiarylamino, Alkylarylamino, Hydroxy, Carboxyl, Carbonsäureester,
Alkylcarbonsäure,
Alkylcarbonsäureester,
Aryl, Halogen, Arylcarbonsäure,
Arylcarbonsäureester,
Alkylcarbonyl, Arylcarbonyl, Amidyl, Ester, Carboxamido, Alkylcarboxamido,
Carbamoyl, Sulfonsäure,
Sulfonsäureester,
Sulfonamido und Nitro. Zu den Beispielen für substituierte Arylgruppen
gehören
Tetrafluorphenyl, Pentafluorphenyl, Sulfonamid, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl
und dergleichen.
-
"Alkylaryl" bezieht sich auf
eine Alkylgruppe, wie hier definiert, die eine Arylgruppe trägt, wie
sie hier definiert ist. Zu den Beispielen für Alkylarylgruppen gehören Benzyl,
Phenylethyl, Hydroxybenzyl, Fluorbenzyl, Fluorphenylethyl und dergleichen.
-
"Alkylcycloalkyl" bezieht sich auf
eine Cycloalkylgruppe, wie hier definiert, die mit einem Alkylradikal verbunden
ist, wie es hier definiert ist. Zu den Beispielen für Alkylcycloalkylgruppen
gehören
Cyclohexylmethyl, 2-Cyclopentenylmethyl und dergleichen.
-
"Alkylheterocyclischer
Ring" bezieht sich
auf eine heterocyclische Ringgruppe, wie sie hier definiert ist, an
der sich eine Alkylgruppe befindet, wie sie hier definiert ist.
Zu den Beispielen für
alkylheterocyclische Ringe gehören
2-Pyridylmethyl, 1-Methylpiperidin-2-on-3-methyl und dergleichen.
-
"Cycloalkenyl" bezieht sich eine
ungesättigte
cyclische Kohlenwasserstoffgruppe mit etwa 3 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen
(bevorzugt mit etwa 3 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen und noch bevorzugter
mit etwa 3 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen), die eine oder mehrere
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen aufweist.
-
"Arylheterocyclischer
Ring" bezieht sich
auf einen bicyclischen oder tricyclischen Ring, der aus einem Arylring
wie hier definiert besteht, der über
zwei benachbarte Kohlenstoffatome des Arylrings mit einem heterocyclischen
Ring verbunden ist, wie er hier definiert ist. Zu den Beispielen
für arylheterocyclische
Ringe gehören
Dihydroindol, 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin und dergleichen.
-
"Alkoxy" bezieht sich auf
R50O-, worin R50 eine
Alkylgruppe bedeutet, wie sie hier definiert ist. Zu den Beispielen
für Alkoxygruppen
gehören
Methoxy, Ethoxy, t-Butoxy, Cyclopentyloxy und dergleichen.
-
"Arylalkoxy oder Alkoxyaryl" bezieht sich auf
eine Alkoxygruppe, wie sie hier definiert ist, an der sich eine
Arylgruppe befindet, wie sie hier definiert ist. Zu den Beispielen
für Arylalkoxygruppen
gehören
Benzyloxy, Phenylethoxy, Chlorphenylethoxy und dergleichen.
-
"Aryloxy" bezieht sich auf
auf R55O-, worin R55 eine
Arylgruppe bedeutet, wie sie hier definiert ist. Zu den Beispielen
für Aryloxygruppen
gehören
Naphthyloxy, Chinolyloxy, Isochinolizinyloxy und dergleichen.
-
"Alkoxyalkyl" bezieht sich auf
eine Alkoxygruppe, wie sie hier definiert ist, an der eine Alkylgruppe
gebunden ist, wie sie hier definiert ist. Zu den Beispielen für Alkoxyalkylgruppen
gehören
Methoxymethyl, Methoxyethyl, Isopropoxymethyl und dergleichen.
-
"Alkoxyhalogenalkyl" bezieht sich auf
eine Alkoxygruppe, wie sie hier definiert ist, die mit einer Halogenalkylgruppe
verbunden ist, wie sie hier definiert ist. Zu den Beispielen für Alkoxyhalogenalkylgruppen
gehört
4-Methoxy-2-chlorbutyl und dergleichen.
-
"Cycloalkoxy" bezieht sich auf
R54O-, worin R54 eine
Cycloalkylgruppe oder eine verbrückte
Cycloalkylgruppe bedeutet, wie sie hier definiert ist. Zu den Beispielen
für Cycloalkoxygruppen
gehören
Cyclopropyloxy, Cyclopentyloxy, Cyclohexyloxy und dergleichen.
-
"Halogenalkoxy" bezieht sich auf
eine Halogenalkoxygruppe, wie sie hier definiert ist, die eine Alkoxygruppe
trägt,
wie sie hier definiert ist. Zu den Beispielen für Halogenalkoxygruppen gehören 1,1,1-Trichlorethoxy,
2-Brombutoxy und dergleichen.
-
"Hydroxy" bezieht sich auf
-OH.
-
"Oxo " bezieht sich =O.
-
"Oxy " bezieht sich auf
-O-R77 +, wobei R77 ein organisches oder anorganisches Kation
bedeutet.
-
"Organisches Kation" bezieht sich auf
ein positiv geladenes organisches Ion. Zu den Beispielen für organische
Kationen gehören
alkylsubstituierte Ammoniumkationen und dergleichen.
-
"Anorganisches Kation" bezieht sich auf
ein positiv geladenes Metallion. Zu den Beispielen für anorganische
Kationen gehören
Metallkationen der Gruppe I, wie zum Beispiel Natrium, Kalium und
dergleichen.
-
"Hydroxyalkyl" bezieht sich auf
eine Hydroxygruppe, wie sie hier definiert ist, die sich an einer
Alkylgruppe befindet, wie sie hier definiert ist.
-
"Amino" bezieht sich auf
-NH2.
-
"Nitrat" bezieht sich auf
-O-NO2.
-
"Nitrit" bezieht sich auf
-O-NO.
-
"Thionitrat" bezieht sich auf
-S-NO2.
-
"Thionitrit" und "Nitrosothiol" beziehen sich auf
-S-NO.
-
"Nitro" bezieht sich auf
die Gruppe -NO2, und "nitrosiert" bezieht sich auf Verbindungen, die
damit substituiert wurden.
-
"Nitroso" bezieht sich auf
die Gruppe -NO, und "nitrosyliert" bezieht sich auf
Verbindungen, die damit substituiert wurden.
-
"Nitril" und "Cyano" beziehen sich auf
-CN.
-
"Halogen" bezieht sich auf
Iod (I), Brom (Br), chlor (Cl), und/oder Fluor (F) .
-
"Alkylamino" bezieht sich auf
R50NH-, worin R50 eine
Alkylgruppe bedeutet, wie sie hier definiert ist. Zu den Beispielen
für Alkylaminogruppen
gehören
Methylamino, Ethylamino, Butylamino, Cyclohexylamino und dergleichen.
-
"Arylamino" bezieht sich auf
R55NH-, worin R55 eine
Arylgruppe bedeutet, wie sie hier definiert ist.
-
"Dialkylamino" bezieht sich auf
R50R52N-, worin
R50 und R52 jeweils
unabhängig
eine Alkylgruppe bedeuten, wie sie hier definiert ist. Zu den Beispielen
für Dialkylaminogruppen
gehören
Dimethylamino, Diethylamino, Methylpropargylamino und dergleichen.
-
"Diarylamino" bezieht sich auf
R55R60N-, worin
R55 und R60 jeweils
unabhängig
eine Alkylgruppe bedeuten, wie sie hier definiert ist.
-
"Alkylarylamino" bezieht sich auf
R50R55N-, worin
R50 eine Alkylgruppe, wie sie hier definiert
ist, und R55 eine Arylgruppe, wie sie hier
definiert ist, bedeuten.
-
"Aminoalkyl" bezieht sich auf
eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe, eine Dialkylaminogruppe, eine
Arylaminogruppe, eine Diarylaminogruppe, eine Alkylarylaminogruppe
oder einen heterocyclischen Ring, wie hier definiert, an denen sich
eine Alkylgruppe befindet, wie sie hier definiert ist.
-
"Aminoaryl" bezieht sich auf
eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe, eine Dialkylaminogruppe, eine
Arylaminogruppe, eine Diarylaminogruppe, eine Alkylarylaminogruppe
oder einen heterocyclischen Ring, wie hier definiert, an denen sich
eine Arylgruppe, wie sie hier definiert ist, befindet.
-
"Thio" bezieht sich auf
-S-.
-
"Sulfinyl" bezieht sich auf
-S(O)-.
-
"Methanthial" bezieht sich auf
-C(S)-.
-
"Thial" bezieht sich auf
=S.
-
"Sulfonyl" bezieht sich auf
-S(O)2 –.
-
"Sulfonsäure" bezieht sich auf
-S(O)2OR76, worin
R76 Wasserstoff, ein organisches Kation
oder ein anorganisches Kation bedeutet.
-
"Alkylsulfonsäure" bezieht sich auf
eine Sulfonsäuregruppe,
wie sie hier definiert ist, die sich an einer Alkylgruppe befindet,
wie sie hier definiert ist.
-
"Arylsulfonsäure" bezieht sich auf
eine Sulfonsäuregruppe,
wie sie hier definiert ist, die sich an einer Arylgruppe befindet,
wie sie hier definiert ist.
-
"Sulfonsäureester" bezieht sich auf
-S(O)2OR58, worin
R58 eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine
Akylarylgruppe oder einen arylheterocyclischen Ring, wie er hier
definiert ist, bedeutet.
-
"Sulfonamido" bezieht sich auf
-S(O)2-N(R51)(R57), worin R51 und
R57 jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom, eine
Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkylarylgruppe oder einen arylheterocyclischen
Ring, wie hier definiert, bedeuten oder R51 und
R57 zusammen einen heterocyclischen Ring,
eine Cycloalkylgruppe oder eine verbrückte Cycloalkylgruppe bilden,
wie hier definiert.
-
"Alkylsulfonamido" bezieht sich auf
eine Sulfonamidogruppe, wie sie hier definiert ist, die sich an
einer Alkylgruppe befindet, wie sie hier definiert ist.
-
"Arylsulfonamido" bezieht sich auf
eine Sulfonamidogruppe, wie sie hier definiert ist, die sich an
einer Arylgruppe befindet, wie sie hier definiert ist.
-
"Alkylthio" bezieht sich auf
R50S-, worin R50 eine
Alkylgruppe bedeutet, wie sie hier definiert ist.
-
"Arylthio" bezieht sich auf
R55S-, worin R55 eine
Arylgruppe bedeutet, wie sie hier definiert ist.
-
"Cycloalkylthio" bezieht sich auf
R54S-, worin R54 eine
Cycloalkylgruppe oder eine verbrückte
Cycloalkylgruppe bedeutet, wie sie hier definiert sind. Zu den Beispielen
für Cycloalkylthiogruppen
gehören
Cyclopropylthio, Cyclopentylthio, Cyclohexylthio und dergleichen.
-
"Alkylsulfinyl" bezieht sich auf
R50-S(O)-, worin R50 eine
Alkylgruppe bedeutet, wie sie hier definiert ist.
-
"Alkylsulfonyl" bezieht sich auf
R50-S(O)2-, worin
R50 eine Alkylgruppe bedeutet, wie sie hier
definiert ist.
-
"Arylsulfinyl" bezieht sich auf
R55-S(O)-, worin R55 eine
Arylgruppe bedeutet, wie sie hier definiert ist.
-
"Arylsulfonyl" bezieht sich auf
R55-S(O)2-, worin
R55 eine Arylgruppe bedeutet, wie sie hier
definiert ist.
-
"Amidyl" bezieht sich auf
R51C(O)N(R57)-,
worin R51 und R57 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkylarylgruppe
oder einen arylheterocyclischen Ring bedeuten, wie sie hier definiert
sind.
-
"Ester" bezieht sich auf
R51C(O)O-, worin R51 ein
Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkylarylgruppe
oder einen arylheterocyclischen Ring bedeutet, wie sie hier definiert
sind.
-
"Carbamoyl" bezieht sich auf
-O-C(O)N(R51)(R57),
worin R51 und R57 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkylarylgruppe
oder einen arylheterocyclischen Ring bedeuten, wie sie hier definiert
sind, oder R51 und R57 bilden
zusammen einen heterocyclischen Ring, eine Cycloalkylgruppe oder
eine verbrückte
Cycloalkylgruppe, wie sie hier definiert sind.
-
"Carbamat" bezieht sich auf
-R51O-C(O)N(R57),
worin R51 und R57 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkylarylgruppe
oder einen arylheterocyclischen Rinb bedeuten, wie sie hier definiert
sind, oder R51 und R57 bilden zusammen
einen heterocyclischen Ring, eine Cycloalkylgruppe oder eine verbrückte Cycloalkylgruppe,
wie sie hier definiert sind.
-
"Carboxyl" bezieht sich auf
-C(O)OR76, worin R76 Wasserstoff,
ein organisches Kation oder ein anorganisches Kation bedeutet, wie
sie hier definiert sind.
-
"Carbonyl" bezieht sich auf
-C(O)-.
-
"Alkylcarbonyl" oder "Alkanoyl" bezieht sich auf
R50-C(O)-, worin R50 eine
Alkylgruppe bedeutet, wie sie hier definiert ist.
-
"Arylcarbonyl" oder "Aroyl" bezieht sich auf
R55-C(O)-, worin R55 eine
Arylgruppe bedeutet, wie sie hier definiert ist.
-
"Carbonsäureester" bezieht sich auf
-C(O)OR58, worin R58 eine
Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkylarylgruppe oder einen arylheterocyclischen
Ring bedeutet, wie sie hier definiert sind.
-
"Alkylcarbonsäure" und "Alkylcarboxyl" beziehen sich auf
eine Alkylgruppe, wie sie hier definiert ist, die sich an einer
Carboxylgruppe befindet, wie sie hier definiert ist.
-
"Alkylcarbonsäureester" bezieht sich auf
eine Alkylgruppe, wie sie hier definiert ist, die sich an einer Carbonsäureestergruppe
befindet, wie sie hier definiert ist.
-
"Arylcarbonsäure" bezieht sich auf
eine Arylgruppe, wie sie hier definiert ist, an der sich eine Carboxylgruppe
befindet, wie sie hier definiert ist.
-
"Arylcarbonsäureester" und "Arylcarboxyl" beziehen sich auf
eine Arylgruppe, wie sie hier definiert ist, an der sich eine Carbonsäureestergruppe
befindet, wie sie hier definiert ist.
-
"Carboxamido" bezieht sich auf
-C(O)N(R51)(R57),
worin R51 und R57 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkylarylgruppe
oder einen arylheterocyclischen Ring bedeuten, wie sie hier definiert
sind, oder R51 und R57 bilden
zusammen mit dem Stickstoff, an dem sie gebunden sind, einen heterocyclischen
Ring, eine Cycloalkylgruppe oder eine verbrückte Cycloalkylgruppe, wie
sie hier definiert sind.
-
"Alkylcarboxamido" bezieht sich auf
eine Alkylgruppe, wie sie hier definiert ist, die sich an einer
Carboxamidogruppe befindet, wie sie hier definiert ist.
-
"Arylcarboxamido" bezieht sich auf
eine Arylgruppe, wie sie hier definiert, die sich an einer Carboxamidogruppe
befindet, wie sie hier definiert ist.
-
"Harnstoff bezieht
sich auf -N(R59)-C(O)N(R51)(R57), worin R51, R57, und R59 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkylarylgruppe
oder einen arylheterocyclischen Ring bedeuten, wie sie hier definiert
sind, oder R51 und R57 bilden
zusammen mit dem Stickstoffatom, an dem sie gebunden sind, einen
heterocyclischen Ring, wie er hier definiert ist.
-
"Phosphoryl" bezieht sich auf
-P(R70) (R71) (R72), worin Rio ein einsames Elektronenpaar,
Schwefel oder Sauerstoff bedeutet und R71 und
R72 jeweils unabhängig eine kovalente Bindung,
Wasserstoff, eine niedere Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Alkylaminogruppe,
Hydroxy oder eine Arylgruppe bedeuten, wie sie hier definiert sind.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können zur Behandlung und/oder
zur Vorbeugung kardiovaskulärer
Erkrankungen und Störungen
bei Patienten verwendet werden, indem ein oder mehrere Taxane verabreicht
werden, die (direkt oder indirekt) mit einem oder mehreren Stickoxid-Addukten
verknüpft
sind. Die Taxane, die mit einem oder mehreren Stickoxid-Addukten
verknüpft
sind, werden vorzugsweise in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung
verabreicht, die ferner einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder ein
pharmazeutisch akzeptables Verdünnungsmittel
enthält.
Die neuen Verbindungen und neuen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung werden im Folgenden näher
erläutert.
-
Zu
den Taxanen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
gehören
zum Beispiel Paclitaxel und Docetaxel. Paclitaxel ist ein natürlich vorkommendes
Taxan-Diterpenoid,
das in der Rinde verschiedener Arten der Eibe wie Taxus brevifolia,
Gattung Taxus, Familie der Taxaceae, gefunden wird. Paclitaxel ist
in der Literatur als Taxol bekannt, und eine pharmazeutische Zusammensetzung
davon ist als TAXOL
® bekannt, eine registrierte
Handelsmarke der Bristol-Myers Squibb Company, Princeton, NJ. Docetaxel ist
ein halbsynthetisches Analogon von Paclitaxel und wird unter der
Handelsmarke TAXOTERE
® von Rhone-Poulenc Rorer,
Vitry-sur-Seine, Frankreich, vertrieben. Die Strukturen von TAXOL
® und
TAXOTERE
® sind nachstehend
angegeben:
-
TAXOL®:
R1= Acetyl, R2 =
C6H5
-
TAXOTERE®:
R1 = Wasserstoff, R2 =
t-Butoxy
-
Andere
zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung in Betracht
gezogene Taxane umfassen alle auf diesem Gebiet bekannten Taxane
und schließen
die hier beschriebenen Taxanverbindungen ein, wie zum Beispiel wasserlösliche Zusammensetzungen
von Paclitaxel und Docetaxel, Prodrugs von Paclitaxel und Docetaxel
sowie funktionelle Analoga, Äquivalente
oder Derivate von Taxanen. Zu den Beispielen für Derivate und Analoga von
Taxanen gehören,
ohne dass diesbezüglich
eine Beschränkung
vorläge,
Baccatin III, 10-Desacetyltaxol, 7-Xylosyl-10-desacetyltaxol, Cephalomannin,
10-Desacetyl-7-epitaxol, 7-Epitaxol, 10-Desacetylbaccatin III, 10-Desacetyl-cephalomannin
sowie Analoga und Derivate davon, und dergleichen. Taxane sind beispielsweise
offenbart in den
US-Patenten
4 960 790 ,
5 157 049 ,
5 284864, 5 399 726 ,
5 550 261 ,
5 616 608 ,
5 629 433 ,
5 646 176 ,
5 688 977 ,
5 703 117 ,
5 760 072 ,
5 808 113 ,
5 912 263 ,
5 919 815 ,
5 965 739 ,
5 977 163 ,
5 981 564 ,
5 998 656 ,
6 017 935 ,
6 017 948 ,
6 028 205 , in
WO 93/17121 ,
WO 94/15599 ,
WO 95/20582 ,
WO 96/00724 ,
WO 96/40091 ,
WO 97/10234 ,
WO 97/19938 ,
WO 97/32578 ,
WO 97/33552 ,
WO 98/00419 ,
WO 98/28288 ,
WO 98/37765 ,
WO 98/38862 ,
WO 99/14209 ,
WO 99/49901 ,
WO 99/57105 und
WO 00/ 10988 sowie in
EP 0 558 959 B1 ,
EP 0 624 377 A2 und
EP 0 639 577 A1 .
-
In
einer Ausführungsform
beschreibt die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel (I)
oder pharmazeutisch akzeptable Salze davon, wobei die Verbindungen
folgende Formel (I) besitzen:
worin
bedeuten:
R
4, R
5, R
6,
R
7 und R
8 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, niederes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Alkoxy, Halogen,
Halogenalkyl, Nitro oder Amino, wobei sich "niederes Alkyl" auf eine verzweigte oder geradkettige
acyclische Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bezieht;
R
9 und R
10 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, -OD
1, -SD
1 oder
ein Halogen;
D
1 Wasserstoff oder D;
D
2 Wasserstoff, -C(O)CH
3 oder
D;
D Q oder K;
Q -NO oder -NO
2;
K
-W
a-E
b-(C(R
e)(R
f))P-E
e-(C(R
e)(R
e))X-W
d-(C(R
e)(R
f))
y-W
i-E
j-W
g(C(R
e)(R
e))
z-T-Q;
a,
b, c, d, g, i und j jeweils unabhängig eine ganze Zahl von 0
bis 3;
p, x, y und z jeweils unabhängig eine ganze Zahl von 0
bis 10;
W an jeder vorkommenden Stelle unabhängig -C(O),
-C(S), -T-, -(C(R
e)(R
f))
h, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, einen
heterocyclischen Ring, einen arylheterocyclischen Ring oder -(CH
2CH
2O)
q;
E
an jeder vorkommenden Stelle unabhängig -T-, eine Alkylgruppe,
eine Arylgruppe, -(C(R
e)(R
eP))
h, einen heterocyclischen Ring, einen arylheterocyclischen
Ring oder -(CH
2CH
2O)
q;
h eine ganze Zahl von 1 bis 10;
q
eine ganze Zahl von 1 bis 5;
R
e und
R
f jeweils unabhängig Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkoxy,
Halogen, Hydroxy, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl, einen arylheterocyclischen
Ring, Alkylaryl, Alkylcycloalkyl, einen alkylheterocyclischen Ring,
Alkoxy, Halogenalkoxy, Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Arylamino,
Diarylamino, Alkylarylamino, Alkoxyhalogenalkyl, Halogenalkoxy,
eine Sulfonsäure,
einen Sulfonsäureester,
eine Alkylsulfonsäure,
eine Arylsulfonsäure,
Arylalkoxy, Alkylthio, Arylthio, Cycloalkylthio, Cycloalkenyl, Cyano,
Aminoalkyl, Aminoaryl, Aryl, Alkylaryl, Carboxamido, Alkylcarboxamido,
Arylcarboxamido, Amidyl, Carboxyl, Carbamoyl, eine Alkylcarbonsäure, eine
Arylcarbonsäure,
Alkylcarbonyl, Arylcarbonyl, einen Ester, einen Carbonsäureester,
einen Alkylcarbonsäureester,
einen Arylcarbonsäureester,
Halogenalkoxy, Sulfonamido, Alkylsulfonamido, Arylsulfonamido, Harnstoff,
Phosphoryl, Nitro, W
h, -T-Q oder -(C(R
e)(R
f))k-T-Q, oder
R
e und R
f bilden
zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an denen sie gebunden sind,
Carbonyl, Methanthial, einen heterocyclischen Ring, eine Cycloalkylgruppe
oder eine verbrückte
Cycloalkylgruppe;
k eine ganze Zahl von 1 bis 3;
T an
jeder vorkommenden Stelle unabhängig
eine kovalente Bindung, Carbonyl, Sauerstoff, -S(O). oder -N(R
a)R
i;
o eine
ganze Zahl von 0 bis 2;
R
a ein einsames
Elektronenpaar, Wasserstoff oder eine Alkylgruppe;
R
i Wasserstoff, Alkyl, Aryl, eine Alkylcarbonsäure, eine
Arylcarbonsäure,
einen Alkylcarbonsäureester,
einen Arylcarbonsäureester,
Alkylcarboxamido, Arylcarboxamido, Alkylaryl, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl,
Arylsulfinyl, Arylsulfonyl, Sulfonamido, Carboxamido, einen Carbonsäureester,
Aminoalkyl, Aminoaryl, -CH
2-C(T-Q)(R
e)(R
f) oder -(N
2O
2-)-·M
+, wobei M
+ ein organisches
oder anorganisches Kation bedeutet;
mit der Maßgabe, dass
die Verbindungen der Formel (I) mindestens eine NO-Gruppe oder mindestens
eine NO
2-Gruppe enthalten müssen, wobei
die mindestens eine NO-Gruppe oder die mindestens eine NO
2-Gruppe über
ein Sauerstoffatom, ein Stickstoffatom oder ein Schwefelatom mit
der Verbindung der Formel (I) verknüpft ist, und -OD
1 und
-OD
2 nicht -O-NO
2 bedeuten,
R
9 nicht -O-NO
2 darstellt
oder die Gruppe D
1 bei R
9 keine
Nitroaryl-Gruppe oder Nitroxylosid-Gruppe enthält und R
10 nicht
-O-NO
2 ist.
-
In
Fällen,
in denen Re und Rf ein
heterocyclischer Ring sind oder Re und Rf zusammen einen heterocyclischen Ring bilden,
kann Ri ein Substituent an einem disubstituierten
Stickstoff sein, der in dem Rest enthalten ist, wobei Ri wie
hier definiert ist.
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In
Fällen,
in denen mehrfache Bezeichnungen von Variablen in einer Abfolge
als "kovalente Bindung" gewählt sind
oder die ausgewählte
ganze Zahl gleich 0 ist, soll damit eine einfache kovalente Bindung
bezeichnet sein, die einen Rest mit einem anderen verbindet. So
würde zum
Beispiel E0 eine kovalente Bindung bezeichnen,
während
E2 (E-E) bezeichnet und (C(Re)(Rf))2 -C(Re)(Rf)-C(Re)(Re)- bedeutet,
wobei
Re und Rf an jeder
vorkommenden Stelle unabhängig
unter den hier definierten Gruppen ausgewählt sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Verbindungen der Formel (I) diejenigen Verbindungen
nicht, bei denen
-OD1 und -OD2 unabhängig
-O-NO2 bedeuten,
R9 -O-NO2 ist oder die Gruppe D1 an
R9 eine Nitroarylgruppe oder eine Nitroxylosidgruppe
enthält,
R10 -O-NO2 ist.
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Diese
Verbindungen enthalten eine Nitroarylgruppe oder eine Nitroxylosidgruppe
oder sind Verbindungen, bei denen die Nitrogruppe direkt an der
Taxanstruktur gebunden ist, wie offenbart ist in
WO 96/40091 ,
WO 96/00724 und
WO 98/38862 sowie in Tetrahedron
Leiters, 39:4611–4614
(1998).
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, die ein oder mehrere asymmetrische
Kohlenstoffatome aufweisen, können
als optisch reine Enantiomere, reine Diastereomere, Gemische von
Enantiomeren, Gemische von Diastereomeren, racemische Gemische von
Enantiomeren, als diastereomere Racemate oder Gemische von diastereomeren
Racematen vorliegen. Es ist klar, dass die vorliegende Erfindung
sämtliche
derartigen Isomere und Gemische davon vorwegnimmt und einschließt.
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Die
zugrundeliegende Taxanverbindung kann von Fachleuten nach den hier
beschriebenen Verfahren sowie nach den Verfahren synthetisiert werden,
die zum Beispiel beschrieben sind in den
US-Patenten
4 960 790 ,
5 157 049 ,
5 284 864 ,
5 399 726 ,
5 550261 ,
5 616 608 ,
5 629 433 ,
5 646 176 ,
5 688 977 ,
5 703 117 ,
5 760 072 ,
5 808 113 ,
5 912 263 ,
5 919 815 ,
5 965 739 ,
5 977 163 ,
5 981 564 ,
5 998 656 ,
6 017 935 ,
6 017 948 ,
6 028 205 ,
6 147 234 und
6 177 456 und in
WO 94/15599 ,
WO 95/20582 ,
WO 96/00724 ,
WO 96/40091 ,
WO 97/ 10234 ,
WO 97/ 19938 ,
WO 97/32578 ,
WO 97/33552 ,
WO 98/00419 ,
WO 98/28288 ,
WO 98/37765 ,
WO 98/38862 ,
WO 99/02648 ,
WO 99/ 14209 ,
WO 99/31079 ,
WO 99/49901 ,
WO 99/57105 ,
WO 00/ 10988 und
WO 00/35896 sowie in
EP 0 558 959 B1 ,
EP 0 624 377 A2 und
EP 0 639 577 A1 .
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
nach den hier beschriebenen Methoden synthetisiert werden. Die Umsetzungen
werden in für
die Reagentien geeigneten Lösungsmitteln
vorgenommen, und die verwendeten Materialien sind für die vorgenommenen
Umwandlungen geeignet. Für
Fachleute auf dem Gebiet der organischen Synthese ist klar, dass
die im Molekül
vorliegende Funktionalität
mit der vorgeschlagenen chemischen Umwandlung konsistent sein muss.
Dies erfordert gelegentlich die Entscheidung des Routiniers hinsichtlich
der Reihenfolge der Syntheseschritte, der erforderlichen Schutzgruppen
und der Bedingungen der Schutzgruppenabspaltung. Es besteht die
Möglichkeit,
dass Substituenten an den Ausgangsmaterialien mit einigen Reaktionsbedingungen
inkompatibel sind, die bei einigen der beschriebenen Verfahren erforderlich
sind, jedoch sind Fachleuten auf dem vorliegenden Gebiet alternative
Verfahren und Substituenten, die mit den Reaktionsbedingungen kompatibel
sind, geläufig.
Die Verwendung von Schwefel- und Sauerstoff-Schutzgruppen ist auf
dem vorliegenden Gebiet zum Schutz von Thiol- und Alkoholgruppen
gegen unerwünschte
Reaktionen während
eines Syntheseverfahrens bekannt, und es sind zahlreiche Schutzgruppen
hierfür
bekannt, siehe z. B. T. H. Greene und P. G. M. Wuts, Protective
Groups in Organic Synthesis, John Wiley & Sons, New York (1999), worauf hier
in vollem Umfang Bezug genommen wird.
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Einige
der Verbindungen der Erfindung werden synthetisiert, wie in den
nachstehenden Schemata 1 bis 9 dargestellt ist, worin D, D1, D2, E, K, Q, T,
W, R1, R2, R3, R4, R5,
R6, R7, R8, R9, R10,
Re, Rf, Ra, R, a, b, c, d, g, h, i, j, k, o, p, q,
x, y und z wie hier definiert sind oder wie in den Reaktionsschemata
für Struktur
I angegeben ist; P1 ist eine Sauerstoff-Schutzgruppe,
P2 ist eine Schwefel-Schutzgruppe, und A1, A2 und A3 werden unabhängig als niedere Alkylgruppe
oder Phenylgruppe ausgewählt.
Nitrosoverbindungen der Formel (I), in der R1,
R2, R3, A1, A2 und A3 wie hier definiert sind, D1 Wasserstoff
oder eine Nitrosogruppe, D2 ein Acetat und R10 Wasserstoff bedeuten und die Gruppe R9, wie sie hier definiert ist, für ein Nitrit
steht, können
hergestellt werden, wie in Schema 1 dargestellt ist. Die 2'-Hydroxy-Gruppe in Formel
1 wird durch Umsetzung mit Silylchlorid und einem Amin in einem
inerten Lösungsmittel
in die Trialkylsilyloxy-Gruppe
von Formel 2 umgewandelt. Bevorzugte Verfahren zur Herstellung von
Silyloxy-Gruppen sind die Umsetzung des Alkohols mit Triethylsilylchlorid
in Gegenwart von Pyridin in einem wasserfreien inerten Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, bei 0°C
oder die Umsetzung von tert-Butyldimethylsilylchlorid in Gegenwart
von Imidazol in einem wasserfreien inerten Lösungsmittel, wie DMF, bei 60°C. Die Verbindung
der Formel 2 wird dann durch Umsetzung mit einem geeigneten Nitrosylierungsmittel,
wie Thionylchloridnitrit, Thionyldinitrit oder Nitrosiumtetrafluorborat,
in einem geeigneten wasserfreien Lösungsmittel, wie Methylenchlorid,
THF, DMF oder Acetonitril, mit oder ohne eine Aminbase, wie Pyridin
oder Triethylamin, in die Verbindung der Formel 3 umgewandelt. Die
Schutzgruppenabspaltung vom 2'-Hydroxyl-Rest
(Fluoridionen oder wässerige
Säure sind
bevorzugte Verfahren zur Entfernung von Silylether-Schutzgruppen)
ergibt die Verbindungen der Formel IA.
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Nitrosoverbindungen
der Formel (I), in der R1, R2 und
R3 wie hier definiert sind, D1 Wasserstoff
oder eine Nitrosogruppe bedeutet, D2 ein
Acetat ist, R10 Wasserstoff bedeutet und
die Gruppe R9, wie sie hier definiert ist,
für ein
Nitrit steht, können
hergestellt werden, wie in Schema 2 dargestellt ist. Die Verbindung
der Formel 1 wird durch Umsetzung mit einem geeigneten Nitrosylierungsmittel,
wie Thionylchloridnitrit, Thionyldinitrit oder Nitrosiumtetrafluorborat,
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, THF, DMF oder Acetonitril, mit oder ohne eine
Aminbase, wie Pyridin oder Triethylamin, in die Verbindung der Formel
IB umgewandelt.
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Nitrosoverbindungen
der Formel (I), in der R1, R2,
R3, A1, A2 und A3 wie hier
definiert sind, D1 Wasserstoff oder eine
Nitrosogruppe, D2 ein Acetat und R10 Wasserstoff bedeuten und die Gruppe R9, wie sie hier definiert ist, für ein Nitrosothiol
steht, können
hergestellt werden, wie in Schema 3 dargestellt ist. Die Verbindung der
Formel 2 wird durch Umsetzung der 7-Hydroxyl-Gruppe mit Trifluormethansulfonylchlorid
in Gegenwart von 4-Dimethylaminopyridin (DMAP) in einem inerten
Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, bei 0°C
bis Raumtemperatur in die Verbindung der Formel 4 umgewandelt. Die
Verbindung der Formel 4 wird durch Ersatz der Triflatgruppe mit
Kaliumthioacetat in wasserfreiem Ethanol und anschließende Entfernung
der Acetatgruppe durch Behandlung des Zwischenprodukts mit einer gesättigten
wasserfreien Ethanollösung
von Ammoniak in das Thiol der Formel 5 umgewandelt. Die Verbindung
der Formel 5 wird dann zunächst
durch Umsetzung mit einem geeigneten Nitrosylierungsmittel, wie
Thionylchloridnitrit, Thionyldinitrit oder Nitrosiumtetrafluorborat,
in einem geeigneten wasserfreien Lösungsmittel, wie Methylenchlorid,
THF, DMF oder Acetonitril, mit oder ohne eine Aminbase, wie Pyridin
oder Triethylamin, und anschließende
Schutzgruppenabspaltung vom 2'-Hydroxyl-Rest
(Fluoridionen oder wässerige
Säure sind
bevorzugte Verfahren zur Entfernung von Silylether-Schutzgruppen)
in die Verbindung der Formel IC umgewandelt.
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Nitrosoverbindungen
der Formel (I), in der R1, R2,
R3, Re, Rf, a, b, c, d, g, i, j, p, v, x, z, A1, A2 und A3 wie hier definiert sind und D1 Wasserstoff,
D2 ein Acetat und R10 Wasserstoff
bedeuten und die Gruppe R9, wie sie hier
definiert ist, für
einen Nitrit enthaltenden Ester steht, können hergestellt werden, wie
in Schema 4 dargestellt ist. Die 7-Hydroxyl-Gruppe der Verbindung
der Formel 2 wird durch Umsetzung mit einem geeigneten geschützten Alkohol,
der ein aktives Acylierungsmittel enthält, in den Ester der Formel
6 umgewandelt, worin R -Wa-1-Eb-(C(Re)(Rf))n-Ec-(C(Re)(Rf))x-Wd-(C(Re)(Rf))y-Wi-Ej-Wg(C(Re)(Re))z bedeutet,
wobei P1 wie hier definiert ist. Bevorzugte
Verfahren zur Herstellung von Estern bestehen darin, zunächst durch
Umsetzung der Säure
mit einem Chlorformiat, wie Isobutylchlorformiat, in Gegenwart einer
nicht-nucleophilen Base, wie Triethylamin, in einem wasserfreien
inerten Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, Diethylether oder THF, ein gemischtes Anhydrid
herzustellen. Das gemischte Anhydrid wird dann mit der 7-Hydroxyl-Gruppe umgesetzt,
bevorzugt in Gegenwart eines Kondensationskatalysators, wie DMAP.
Alternativ dazu kann die Säure
zuerst durch Behandlung mit Oxalylchlorid in Gegenwart einer katalytischen
Menge von DMF in das Säurechlorid
umgewandelt werden. Das Säurechlorid
wird dann mit der 7-Hydroxyl-Gruppe, vorzugsweise in Gegenwart eines Kondensationskatalysators,
wie DMAP, und einer tertiären
Aminbase, wie Triethylamin, in den Ester umgewandelt. Alternativ
dazu können
der Säure
enthaltende geschützte
Alkohol und die 7-Hydroxyl-Gruppe gekuppelt werden, um durch Behandlung
mit einem wasserabspaltenden Mittel, wie Dicyclohexylcarbodiimid
(ODD) oder 1-Ethyl-3(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid-hydrochlorid
(EDAC·HCl)
mit einem Katalysator, wie DMAP oder 1-Hydroxybenzotriazol (HOBt)
den Ester zu erzeugen. Bevorzugte Schutzgruppen für den Alkoholrest
liegen in Form eines Benzylethers oder eines Benzylcarbonats vor.
Die Schutzgruppenabspaltung vom Hydroxylrest (Hydrogenolyse mit
einem Palladiumkatalysator oder elektrolytische Reduktion sind die
bevorzugten Verfahren zur Entfernung von Benzylether- und Benzylcarbonat-Schutzgruppen) und
die anschließende
Umsetzung mit einem geeigneten Nitrosylierungsmittel, wie Thionylchloridnitrit,
Thionyldinitrit oder Nitrosoniumtetrafluorborat in einem geeigneten
wasserfreien Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, THF, DMF oder Acetonitril, mit oder ohne eine
Aminbase wie Pyridin oder Triethylamin, liefert die Verbindung der
Formel 7. Die Schutzgruppenabspaltung vom 2'-Hydroxyl-Rest (Fluoridionen oder wässerige
Säure)
sind die bevorzugten Verfahren zur Entfernung von Silylether-Schutzgruppen)
ergibt die Verbindung der Formel ID.
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Nitrosoverbindungen
der Formel (I), in der R, R1, R2,
R3, Re, Rf, a, b, c, d, g, i, j, p, v, x, z, K, A1, A2 und A3 wie hier definiert sind, D1 Wasserstoff
oder eine Gruppe K, D2 ein Acetat und R10 Wasserstoff bedeuten und die Gruppe R9, wie sie hier definiert wurde, für einen
Nitrit enthaltenden Ester steht, können hergestellt werden, wie
in Schema 5 dargestellt ist. Die Verbindung der Formel 1 wird durch Umsetzung
mit einem geeigneten geschützten
Alkohol, der das aktive Acylierungsmittel enthält, in den Diester der Formel
8 umgewandelt, worin R und P1 wie hier definiert
sind. Bevorzugte Verfahren zur Herstellung von Estern bestehen darin,
dass zunächst das
gemischte Anhydrid durch Umsetzung der Säure mit einem Chlorformiat,
wie Isobutylchlorformiat, in Gegenwart einer nicht-nucleophilen
Base, wie Triethylamin, in einem wasserfreien Lösungsmittel, wie Dichiormethan,
Diethylether oder THF, hergestellt wird. Das gemischte Anhydrid
wird dann mit den 2'-
und 7-Hydroxyl-Gruppen umgesetzt, bevorzugt in Gegenwart eines Kondensationskatalysators,
wie DMAP. Alternativ kann die Säure
zunächst
durch Behandlung mit Oxalylchlorid in Gegenwart einer katalytischen
Menge DMF in das Säurechlorid übergeführt werden.
Das Säurechlorid
wird dann mit den 2'-
und 7-Hydroxyl-Gruppen umgesetzt, bevorzugt in Gegenwart eines Kondensationskatalysators,
wie DMAP, und einer tertiären
Aminbase, wie Triethylamin, um den Diester zu erzeugen. Alternativ
können
der die Säure
enthaltende geschützte
Alkohol und die 2'-
und 7-Hydroxyl-Gruppen gekuppelt werden, um durch Behandlung mit
einem wasserabspaltenden Mittel, wie DCC oder EDAC·HCl, mit
einem Katalysator, wie DMAP oder HOBt, den Diester zu erzeugen.
Bevorzugte Schutzgruppen für
die Alkoholreste sind Benzylether oder Benzylcarbonate. Die Schutzgruppenabspaltung von
den Hydroxylresten (Hydrogenolyse unter Verwendung eines Palladiumkatalysators
oder die elektrolytische Reduktion sind die bevorzugten Verfahren
zur Entfernung von Benzylether- oder Benzylcarbonat-Schutzgruppen)
und die anschließende
Umsetzung eines geeigneten Nitrosylierungsmittels, wie Thionylchloridnitrit, Thionyldinitrit
oder Nitrosoniumtetrafluorborat, in einem geeigneten wasserfreien
Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, THF, DMF oder Acetonitril, mit oder ohne eine
Aminbase, wie Pyridin oder Triethylamin, ergibt die Verbindung der
Formel IE.
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Nitrosoverbindungen
der Formel (I), in der R1, R2,
R3, Re, Rf, a, b, c, d, g, i, j, p, v, x, z, A1, A2 und A3 wie hier definiert sind, D1 Wasserstoff,
D2 ein Acetat und R10 Wasserstoff
bedeuten und die Gruppe R9, wie sie hier
definiert ist, für
einen Nitrosothiol enthaltenden Ester steht, können hergestellt werden, wie
in Schema 6 dargestellt ist. Die 7-Hydroxyl-Gruppe der Verbindung
der Formel 2 wird durch Umsetzung mit einem geeigneten aktiven Acylierungsmittel,
das geschütztes
Thiol enthält,
in den Ester der Formel 9 umgewandelt, worin R und P2 wie
hier definiert sind. Bevorzugte Verfahren zur Herstellung von Estern
bestehen darin, dass zunächst durch
Reaktion der Säure
mit einem Chlorformiat, wie Isobutylchlorformiat, in Gegenwart einer
nicht-nucleophilen Base, wie Triethylamin, in einem wasserfreien
Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, Diethylether oder THF, ein gemischtes Anhydrid hergestellt
wird. Das gemischte Anhydrid wird dann mit der 7-Hydroxyl-Gruppe
umgesetzt, bevorzugt in Gegenwart eines Kondensationskatalysators,
wie DMAP. Alternativ kann die Säure
zunächst
durch Behandlung mit Oxalylchlorid in Gegenwart einer katalytischen
Menge DMF in das Säurechlorid umgewandelt
werden. Das Säurechlorid
wird dann mit der 7-Hydroxyl-Gruppe, bevorzugt in Gegenwart eines Kondensationskatalysators,
wie DMAP, und einer tertiären
Aminbase, wie Triethylamin, unter Erhalt des Esters umgesetzt. Alternativ
können
die das geschützte
Thiol enthaltende Säure
und die 7-Hydroxyl-Gruppe gekuppelt werden, um durch Behandlung
mit einem wasserabspaltenden Mittel, wie DCC oder EDAC·HCl, mit
einem Katalysator, wie DMAP oder HOBt, den Ester zu erzeugen. Bevorzugte
Schutzgruppen für
den Thiolrest liegen als Thioester, wie Thioacetat oder Thiobenzoat,
als Disulfid, als Thiocarbamat, wie zum Beispiel als N-Methoxymethylthiocarbamat,
oder als Thioether vor, etwa als p-Methoxybenzylthioether, 2,4,6-Trimethoxybenzylthioether,
Tetrahydropyranylthioether oder S-Triphenylmethylthioether. Durch
Schutzgruppenabspaltung vom Thiolrest (Zink in verdünnter wässeriger
Säure,
Triphenylphosphin in Wasser und Natriumborhydrid sind bevorzugte
Verfahren zur Reduktion von Disulfidgruppen, während eine wässerige
Base typischerweise zur Hydrolyse von Thioestern und N-Methoxymethylthiocarbamaten
verwendet wird und Quecksilber-Trifluoracetat, Silbernitrat oder
starke Säuren
wie Trifluoressigsäure
oder Salzsäure
und Wärme
zur Entfernung einer p-Methoxybenzylthioether-Gruppe, einer 2,4,6-Trimethoxybenzylthioether-Gruppe,
einer Tetrahydropyranylthioether-Gruppe oder einer S-Triphenylmethylthioether-Gruppe verwendet
werden) und anschließende
Umsetzung mit einem geeigneten Nitrosylierungsmittel, wie einem
niederen Alkylnitrit, wie tert-Butlynitrit, in einem geeigneten
wasserfreien Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, THF, DMF oder Acetonitril, ergibt die Verbindung der
Formel 10. Die Schutzgruppenabspaltung vom 2'-Hydroxyl-Rest (Fluoridionen oder wässerige
Säure sind die
bevorzugten Verfahren zur Abspaltung von Silylether-Schutzgruppen)
ergibt die Verbindungen der Formel IF.
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Nitrosoverbindungen
der Formel (I), in der R, R1, R2,
R3, Re, Rf, a, b, c, d, g, i, j, p, v, x, z, K, A1, A2 und A3 wie hier definiert sind, D1 Wasserstoff
oder eine Gruppe K, D2 ein Acetat und R10 Wasserstoff bedeuten und die Gruppe R9, wie sie hier definiert ist, für einen
Nitrosothiol enthaltenden Ester steht, wie hier definiert, können hergestellt
werden, wie in Schema 7 dargestellt ist. Die Verbindung der Formel
1 wird durch Umsetzung mit einem geeigneten, das geschützte Thiol
enthaltenden aktiven Acylierungsmittel in den Diester der Formel 11
umgewandelt, worin R und P2 die hier definierte
Bedeutung besitzen. Bevorzugte Verfahren zur Herstellung von Estern
bestehen darin, dass zunächst
durch Reaktion der Säure
mit einem Chlorformiat, wie Isobutylchlorformiat, in Gegenwart einer
nicht-nucleophilen Base, wie Triethylamin, in einem wasserfreien
inerten Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, Diethylether oder THF, das gemischte Anhydrid
hergestellt wird. Das gemischte Anhydrid wird dann mit den 2'- und 7-Hydroxyl-Gruppen
umgesetzt, bevorzugt in Gegenwart eines Kondensationskatalysators,
wie DMAP. Alternativ dazu kann die Säure zunächst durch Behandlung mit Oxalylchlorid
in Gegenwart einer katalytischen Menge DMF in das Säurechlorid
umgewandelt werden. Das Säurechlorid
wird dann mit den 2'-
und 7-Hydroxyl-Gruppen, bevorzugt in Gegenwart eines Kondensationskatalysators,
wie DMAP, und einer tertiären
Aminbase, wie Triethylamin, umgesetzt, um den Diester zu erzeugen.
Alternativ dazu können
die das geschützte
Thiol enthaltende Säure
und die 2'- und
7-Hydroxyl-Gruppen gekuppelt werden, um durch Behandlung mit einem
wasserabspaltenden Mittel, wie DCC oder EDAC·HCl, mit einem Katalysator,
wie DMAP oder HOBt, den Diester zu erzeugen. Bevorzugte Schutzgruppen
für die
Thiolreste liegen in Form eines Thioesters, wie eines Thioacetats
oder Thiobenzoats, als Disulfide, als Thiocarbamate, wie etwa als
N-Methoxymethylthiocarbamat, oder als Thioether vor, etwa als p-Methoxybenzylthioether,
2,4,6-Trimethoxybenzylthioether, Tetrahydropyranylthioether oder
S-Triphenylmethylthioether. Durch Schutzgruppenabspaltung von den
Thiolresten (Zink in verdünnter
wässeriger
Säure,
Triphenylphosphin in Wasser und Natriumborhydrid sind bevorzugte
Verfahren zur Reduktion von Disulfidgruppen, während eine wässerige
Base typischerweise zur Hydrolyse von Thioestern von N-Methoxymethylthiocarbamaten
verwendet wird und Quecksilbertrifluoracetat, Silbernitrat oder
starke Säure,
wie Trifluoressigsäure
oder Salzsäure,
und Wärme
angewandt werden, um eine p-Methoxybenzylthioether-Gruppe, eine
2,4,6-Trimethoxybenzylthioether-Gruppe,
eine Tetrahydropyranylthioether-Gruppe
oder eine S-Triphenylmethylthioether-Gruppe abzuspalten) und anschließende Umsetzung
mit einem geeigneten Nitrosylierungsmittel, wie einem niederen Alkylnitrit,
wie tert-Butylnitrit,
in einem geeigneten wasserfreien Lösungsmittel, wie Methylenchlorid,
THF, DMF oder Acetonitril, ergibt die Verbindung der Formel IG.
-
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Nitroverbindungen
der Formel (I), in der R1, R2,
R3, Re, Rf, a, b, c, d, g, i, j, p, v, x, z, A1, A2 und A3 wie hier definiert sind, D1 Wasserstoff,
D2 ein Acetat und R10 Wasserstoff
bedeuten und die Gruppe R9, wie sie hier definiert
ist, für
einen Nitrat enthaltenden Ester steht, können hergestellt werden, wie
in Schema 8 dargestellt ist. Die 7-Hydroxylgruppe der Verbindung
der Formel 2 wird durch Umsetzung mit einem geeigneten geschützten, Nitrat
enthaltenden aktiven Acylierungsmittel in den Ester der Formel 12
umgewandelt, worin R wie hier definiert ist. Bevorzugte Verfahren
zur Herstellung von Estern bestehen darin, dass zunächst durch
Umsetzung der Säure
mit einem Chlorformiat, wie Isobutylchlorformiat, in Gegenwart einer
nicht-nucleophilen Base, wie Triethylamin, in einem wasserfreien
inerten Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, Diethylether oder THF, das gemischte Anhydrid
erzeugt wird. Das gemischte Anhydrid wird dann mit der 7-Hydroxyl-Verbindung
umgesetzt, bevorzugt in Gegenwart eines Kondensationskatalysators
wie DMAP. Alternativ dazu kann die Säure zunächst durch Behandlung mit Oxalylchlorid
in Gegenwart einer katalytischen Menge DMF in das Säurechlorid
umgewandet werden. Das Säurechlorid
wird dann mit der 7-Hydroxyl-Verbindung umgesetzt, bevorzugt in
Gegenwart eines Kondensationskatalysators, wie DMAP, und einer tertiären Aminbase,
wie Triethylamin, um den Ester herzustellen. Alternativ dazu können die
Nitrat enthaltende Säure
und die 7-Hydroxyl-Verbindung
durch Behandlung mit einem wasserabspaltenden Mittel, wie DCC oder
EDAC·HCl,
mit einem Katalysator wie DMAP oder HOBt miteinander verbunden werden,
um den Ester zu erzeugen. Die Schutzgruppenabspaltung von dem 2'-Hydroxylrest (Fluoridionen
oder wässerige
Säure sind
die bevorzugten Verfahren zur Entfernung von Silyletherschutzgruppen)
ergibt die Verbindungen der Formel IH.
-
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Nitroverbindungen
der Formel (I), in der R1, R2,
R3, Re, Rf, a, b, c, d, g, i, j, p, v, x, z, K, A1, A2 und A3 wie hier definiert sind, D1 Wasserstoff
oder eine Gruppe K, D2 ein Acetat und R10 Wasserstoff bedeuten und die Gruppe R9, wie sie hier definiert ist, für einen
Nitrat enthaltenden Ester steht, können hergestellt werden, wie in
Schema 9 dargestellt ist. Die Verbindung der Formel 1 wird durch
Umsetzung mit einem geeigneten, Nitrat enthaltenen aktiven Acrylierungsmittel
in dem Diester der Formel IJ umgewandelt, worin R wie hier definiert ist.
Bevorzugte Verfahren zur Herstellung von Estern bestehen darin,
zunächst
durch Umsetzung der Säure mit
einem Chlorformiat, wie Isobutylchiorformiat, in Gegenwart einer
nicht-nucleophilen Base wie Triethylamin, in einem wasserfreien
inerten Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, Diethylether oder THF, das gemischte Anhydrid
zu erzeugen. Das gemischte Anhydrid wird dann mit den 2'- and 7-Hydroxyl-Gruppen
umgesetzt, bevorzugt in Gegenwart eines Kondensationskatalysators
wie DMAP. Alternativ dazu kann zunächst die Säure durch Behandlung mit Oxalylchlorid
in Gegenwart einer katalytischen Menge DMF in das Säurechlorid
umgewandelt werden. Das Säurechlorid
wird dann mit den 2'-
and 7-Hydroxyl-Gruppen umgesetzt, bevorzugt in Gegenwart eines Kondensationskatalysators,
wie DMAP, und einer tertiären
Aminbase, wie Triethylamin, um den Diester zu erzeugen. Alternativ
dazu können
die Nitrat enthaltende Säure
und die 2'- und
7-Hydroxyl-Gruppen
durch Behandlung mit einem wasserabspaltenden Mittel, wie DCC oder
EDAC·HCl,
mit einem Katalysator, wie DMAP oder HOBt, miteinander umgesetzt
werden, um den Diester zu erzeugen.
-
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung umfassen Taxanverbindungen
einschließlich
der hier beschriebenen Verbindungen, die an einer oder mehreren
Stellen wie Sauerstoff (Hydroxalkondensation), Schwefel (Sulfhydrylkondensation)
und/oder Stickstoff nitrosiert und/oder nitrosyliert wurden. Die
nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxane der vorliegenden Erfindung
liefern, übertragen
oder führen
zur Freisetzung einer biologisch aktiven Form von Stickstoffmonoxid
(Stickoxid).
-
Stickstoffmonoxid
kann in drei Formen vorliegen: Als NO– (Nitroxyl),
NO• (Stickoxid)
und als NO+ (Nitrosonium). NO• ist eine
hoch reaktive kurzlebige Species, die für Zellen potentiell toxisch
ist. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da die pharmakologische
Wirksamkeit von NO von der Form abhängig ist, in der es geliefert
wird. Im Gegensatz zum Stickoxid-Radikal (NO•) reagiert das Nitrosonium
(NO+) nicht mit O2 oder O2-Species, und Funktionalitäten, die
zur Übertragung
und/oder Freisetzung von NO+ and NO– befähigt sind, sind
ferner gegen Zersetzung in Gegenwart zahlreicher Redoxmetalle beständig.
-
Dementsprechend
führt die
Verabreichung von geladenen NO-Äquivalenten
(positiv und/oder negativ) nicht zur Erzeugung toxischer Nebenprodukte
oder zur Eliminierung des aktiven NO-Restes.
-
Verbindungen,
die zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung in Betracht
gezogen werden (z. B. Taxane und/oder nitrosierte und/oder nitrosylierte
Taxane), werden wahlweise in Kombination mit Stickoxid und Verbindungen,
die Stickoxid freisetzen oder in anderer Weise direkt oder indirekt
Stickoxid liefern oder an eine Wirkungsstelle übertragen, wie etwa an eine
Zellmembran in vivo, eingesetzt.
-
Der
Ausdruck "Stickoxid" umfasst ungeladenes
Stickoxid (NO•)
und geladene Stickstoffmonoxid-Species, insbesondere geladene Stickstoffmonoxid-Species,
wie das Nitrosoniumion (NO+) und das Nitroxylion (NO–).
Die reaktive Form des Stickoxids kann durch gasförmiges Stickoxid geliefert
werden. Die Verbindungen, die Stickoxid freisetzen, liefern oder übertragen,
besitzen die Struktur F-NO, wobei F einen Rest bedeutet, der Stickoxid
freisetzt, liefert oder überträgt, einschließlich beliebiger
und sämtlicher
derartiger Verbindungen, die Stickoxid an seine angestrebte Wirkungsstelle
in einer Form liefern, die für
den angestrebten Zweck aktiv ist. Der Ausdruck "NO-Addukte" umfasst beliebige Verbindungen, die
Stickstoffmonoxid freisetzen, liefern oder übertragen; hierzu gehören zum
Beispiel S-Nitrosothiole, Nitrite, Nitrate, S-Nitrothiole, Sydnonimine,
2-Hydroxy-2-nitrosohydrazine (NONOate), (E)-Alkyl-2-((E)-hydroxyimino)-5-nitro-3-hexenamine
oder -amide, Nitrosamine, Furoxane sowie Substrate für die endogenen
Enzyme, die Stickoxid synthetisieren. NONOate umfassen, ohne dass
diesbezüglich
eine Einschränkung
vorliegt, (Z)-1-{N-Methyl-N-(6-(N-methylammoniohexyl)-amino)}-diazen-1-ium-1,2-diolat
("MAHMA/ NO"), (Z)-1-(N-(3-Ammoniopropyl)-N-(n-propyl)-amino)-diazen-1-ium-1,2-diolat
("PAPA/NO"), (Z)-1-{N-(3-Aminopropyl)-N-(4-(3-aminopropylammonio)-butyl)-amino}-diazen-1-ium-1,2-diolat
(Spermin-NONOat oder "SPER/NO") und Natrium-(Z)-1-(N,N-diethylamino)-diazenium- 1,2-diolat (Diethylamin-NONOat
oder "DEA/ NO") sowie die Derivate
dieser Verbindungen. Die "NO-Addukte" können mononitrosyliert,
polynitrosyliert, mononitrosiert und/oder polynitrosiert sein oder
können
eine Kombination davon darstellen an vielfältigen natürlich zugänglichen oder künstlich
erzeugten Bindungsstellen für
biologisch aktive Formen von Stickstoffmonoxid.
-
Eine
Gruppe von NO-Addukten ist die Gruppe der S-Nitrosothiole, die Verbindungen
darstellen, die mindestens eine -S-NO-Gruppe aufweisen. Diese Verbindungen
umfassen S-Nitroso-Polypeptide (der Ausdruck Polypeptid umfasst
Proteine und Polyaminosäuren,
die keine nachgewiesene biologische Funktion besitzen, und Derivate davon);
S-nitrosylierte Aminosäuren
(einschließlich
natürlicher
und synthetischer Aminosäuren
und ihrer Stereoisomeren und racemischen Gemische und Derivate davon);
S-nitrosylierte Zucker; S-nitrosylierte, modifizierte und unmodifizierte
Oligonucleotide (bevorzugt mit mindestens 5 und noch bevorzugter
5–200
Nucleotiden); geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte,
aliphatische oder aromatische und substituierte oder urisubstituierte
S-nitrosylierte Kohlenwasserstoffe sowie heterocyclische S-Nitroso-Verbindungen.
S-Nitrosothiole und Verfahren zu ihrer Herstellung sind beschrieben
in den
US-Patenten 5 380 758 und
5 703 073 , in
WO 97/27749 und
WO 98/19672 sowie von Oae et al.,
Org. Prep. Proc. Int., 15(3):165–198 (1983).
-
Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf S-Nitroso-aminosäuren, bei
denen die Nitrosogruppe mit einer Schwefelgruppe einer schwefelhaltigen
Aminosäure
oder einem Derivat davon verknüpft
ist. Zu den Beispielen solcher Verbindungen gehören S-Nitroso-N-acetylcystein,
S-Nitroso-captopril, S-Nitroso-N-acetylpenicillamin,
S-Nitroso-homocystein, S-Nitroso-cystein und S-Nitroso-glutathion.
-
Geeignete
S-nitrosylierte Proteine umfassen Thiol-enthaltende Proteine (wobei
die NO-Gruppe an eine oder mehrere Schwefelgruppen einer Aminosäure oder
eines Aminosäurederivats
davon gebunden ist) aus verschiedenen funktionellen Klassen einschließlich Enzyme,
wie der Gewebe-Plasminogenaktivator (TPA) und Cathepsin B; Transportproteine
wie Lipoproteine; Häm-Proteine,
wie Hämoglobin
und Serumalbumin, sowie biologische Schutzproteine, wie Immunglobuline,
Antikörper
und Cytokine. Solche nitrosylierten Proteine sind in
WO 93/09806 beschrieben.
-
Zu
den Beispielen hierfür
gehört
polynitrosyliertes Albumin, bei dem eine oder mehrere Thiolgruppen oder
andere nucleophile Zentren im Protein modifiziert sind.
-
Zu
weiteren Beispielen für
geeignete S-Nitrosothiole gehören:
- (i) HS(C(Re)(Rf))m,SNO;
- (ii) ONS(C(Re)(Rn))mRe und
- (iii) H2N-CH(CO2H)-(CH2)m-C(O)NH-CH(CH2SNO)-C(O)NH-CH2-CO2H;
hierin bedeuten:
m eine
ganze Zahl von 2 bis 20;
Re und Rf jeweils unabhängig Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkoxy,
Halogen, Hydroxy, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl, einen arylheterocyclischen
Ring, Alkylaryl, Alkylcycloalkyl, einen alkylheterocyclischen Ring,
Alkoxy, Halogenalkoxy, Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Arylamino,
Diarylamino, Alkylarylamino, Alkoxyhalogenalkyl, Halogenalkoxy,
eine Sulfonsäure,
einen Sulfonsäureester,
eine Alkylsulfonsäure,
eine Arylsulfonsäure,
Arylalkoxy, Alkylthio, Arylthio, Cycloalkylthio, Cycloalkenyl, Cyano,
Aminoalkyl, Aminoaryl, Aryl, Alkylaryl, Carboxamido, Alkylcarboxamido,
Arylcarboxamido, Amidyl, Carboxyl, Carbamoyl, ein Carbamat, eine
Alkylcarbonsäure, eine
Arylcarbonsäure,
Alkylcarbonyl, Arylcarbonyl, einen Ester, einen Carbonsäureester,
einen Alkylcarbonsäureester,
einen Arylcarbonsäureester,
Halogenalkoxy, Sulfonamido, Alkylsulfonamido, Arylsulfonamido, einen
Sulfonsäureester,
einen Harnstoff, Phosphoryl, Nitro, Wh,
-T-Q oder -(C(Re)(Rn))k-T-Q,
oder Re und Rf bilden
zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an denen sie gebunden sind,
Carbonyl, Methanthial, einen heterocyclischen Ring, eine Cycloalkylgruppe
oder eine verbrückte
Cycloalkylgruppe;
Q -NO oder -NO2 und
T
unabhängig
eine kovalente Bindung, Carbonyl, Sauerstoff, -S(O)o-oder -N(Ra)Ri, wobei o eine
ganze Zahl von 0 bis 2 bedeutet,
Ra ein
einsames Elektronenpaar, Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeutet,
Ri Wasserstoff, Alkyl, Aryl, eine Alkylcarbonsäure, eine
Arylcarbonsäure,
einen Alkylcarbonsäureester,
einen Arylcarbonsäureester,
Alkylcarboxamido, Arylcarboxamido, Alkylaryl, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl,
Arylsulfinyl, Arylsulfonyl, Sulfonamido, Carboxamido, einen Carbonsäureester,
Aminoalkyl, Aminoaryl, -CH2-C(T-Q)(Re)(Rf) oder -(N2O2-)-·M+ darstellt, wobei M+ ein
organisches oder anorganisches Kation bedeutet,
mit der Maßgabe, dass,
wenn Ri -CH2-C(T-Q)(Re)(Rf) oder -(N2O2-)-·M+ ist, "-T-Q" Wasserstoff, Alkyl,
Alkoxyalkyl, Aminoalkyl, Hydroxy oder Aryl sein kann.
-
In
Fällen,
in denen Re und Rf ein
heterocyclischer Ring sind oder Re und Rf zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an dem
sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring bilden, kann Re ein Substituent an einem beliebigen disubstituierten
Stickstoff sein, der in der Gruppe enthalten ist, wobei Ri wie hier definiert ist.
-
Nitrosothiole
können
nach verschiedenen Syntheseverfahren hergestellt werden. Allgemein
wird zunächst
der Thiol-Vorläufer
hergestellt, der dann durch Nitrosierung der Thiolgruppe mit NaNO2 unter sauren Bedingungen (pH etwa 2,5),
die das S-Nitroso-Derivat liefert, in das S-Nitrosothiol-Derivat
umgewandet wird. Zu den Säuren,
die zu diesem Zweck verwendet werden können, gehören wässerige Schwefelsäure, wässerige
Essigsäure
und wässerige
Salzsäure.
Der Thiol-Vorläufer
kann auch durch Umsetzung mit einem organischen Nitrit wie tert-Butylnitrit
oder einem Nitrosoniumsalz wie Nitrosoniumtetrafluorborat in einem
inerten Lösungsmittel
nitrosyliert werden.
-
Eine
weitere Gruppe von NO-Addukten zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden
Erfindung, wobei das NO-Addukt eine Verbindung ist, die Stickoxid
liefert, überträgt oder
freisetzt, umfasst Verbindungen, die mindestens eine Gruppe ON-O-,
ON-N- oder ON-C-
aufweisen. Die Verbindungen, die mindestens eine Gruppe ON-O-, ON-N-
oder ON-C- aufweisen, sind bevorzugt ON-O-Polypeptide, ON-N-Polypeptide oder ON-C-Polypeptide
(der Ausdruck "Polypeptid" umfasst Proteine
und Polyaminosäuren,
die keine nachgewiesene biologische Funktion aufweisen, und Derivate
davon); ON-O-Aminosäuren, ON-N-Aminosäuren oder ON-C-Aminosäuren (einschließlich natürlicher
und synthetischer Aminosäuren
und ihrer Stereoisomeren und racemischen Gemische); ON-O-Zucker,
ON-N-Zucker oder
ON-C-Zucker; modifizierte oder unmodifizierte ON-O-Oligonucleotide,
modifizierte oder unmodifizierte ON-N-Oligonucleotide oder modifizierte
oder unmodifizierte ON-C-Oligonucleotide (die mindestens 5 Nucleotide
und vorzugsweise 5 bis 200 Nucleotide enthalten); geradkettige oder
verzweigte, gesättigte
oder ungesättigte,
substituierte oder unsubstituierte aliphatische oder aromatische
ON-O-Kohlenwasserstoffe, geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder
ungesättigte,
substituierte oder unsubstituierte aliphatische oder aromatische
ON-N-Kohlenwasserstoffe oder geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder
ungesättigte,
substituierte oder unsubstituierte aliphatische oder aromatische ON-C-Kohlenwasserstoffe
sowie heterocyclische ON-O-Verbindungen, heterocyclische ONN-Verbindungen oder
heterocyclische ON-C-Verbindungen.
-
Eine
weitere Gruppe von NO-Addukten zur Verwendung der vorliegenden Erfindung
umfasst Nitrate, die Stickoxid liefern, übertragen oder freisetzen,
wie etwa Verbindungen, die mindestens eine Gruppe O
2N-O-, O
2N-N-, O
2N-S- oder
O
2N-C- enthalten. Von diesen Verbindungen
bevorzugte Verbindungen sind O
2N-O-Polypeptide, O
2N-N-Polypeptide, O
2N-S-Polypeptide
oder O
2N-C-Polypeptide (der Ausdruck "Polypeptid" umfasst Proteine
und ferner Polyaminosäuren,
die keine nachgewiesene biologische Funktion aufweisen, sowie Derivate
davon); O
2N-O-Aminosäuren, O
2N-N-Aminosäuren, O
2N-S-Aminosäuren oder O
2N-C-Aminosäuren (einschließlich natürlicher
und synthetischer Aminosäuren
und ihrer Stereoisomeren and racemischen Gemische); O
2N-O-Zucker,
O
2N-N-Zucker,
O
2N-S-Zucker oder O
2N-C-Zucker;
modifizierte und unmodifizierte O
2N-O- Oligonucleotide,
modifizierte und unmodifizierte O
2N-N- Oligonucleotide,
modifizierte und unmodifizierte O
2N-S- Oligonucleotide
oder modifizierte und unmodifizierte O
2N-C-
Oligonucleotide (die mindestens 5 Nucleotide und vorzugsweise 5–200 Nucleotide
enthalten); geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte,
substituierte oder unsubstituierte aliphatische oder aromatische
O
2N-O-Kohlenwasserstoffe, geradkettige oder
verzweigte, gesättigte
oder ungesättigte,
substituierte oder unsubstituierte aliphatische oder aromatische
O
2N-N-Kohlenwasserstoffe, geradkettige oder
verzweigte, gesättigte
oder ungesättigte,
substituierte oder unsubstituierte aliphatische oder aromatische
O
2N-S-Kohlenwasserstoffe oder geradkettige
oder verzweigte, gesättigte
oder ungesättigte,
substituierte oder unsubstituierte aliphatische oder aromatische O
2N-C-Kohlenwasserstoffe sowie heterocyclische
O
2N-O-Verbindungen, heterocyclische O
2N-N-Verbindungen, heterocyclische O
2N-S-Verbindungen
oder heterocyclische O
2N-C-Verbindungen.
Zu den bevorzugten Beispielen für
Verbindungen, die mindestens eine Gruppe O
2NO-,
O
2N-N-, O
2N-S- oder
O
2N-C- enthalten, gehören Isosorbiddinitrat, Isosorbidmononitrat,
Clonitrat, Erythrityltetranitrat, Mannithexanitrat, Nitroglycerin, Pentaerythrittetranitrat,
Pentrinitrol, Propatylnitrat sowie organische Nitrate mit einer
Sulfhydryl-enthaltenden Aminosäure,
wie zum Beispiel SPM 3672, SPM 5185, SPM 5186 und die Verbindungen,
die offenbart sind in den
US-Patenten
5 284 872 ,
5 428 061 ,
5 661 129 ,
5 807 847 und
5 883 122 sowie in
WO 97/46521 und
WO 00/54756 .
-
Eine
weitere Gruppe von NO-Addukten sind die N-Oxo-N-nitrosamine, die Stickoxid liefern, übertragen oder
freisetzen und durch die Formel R1R2N-N(O-M+)-NO dargestellt
werden, in der R1 and R2 jeweils
unabhängig
ein Polypeptid, eine Aminosäure,
einen Zucker, ein modifiziertes oder urimodifiziertes Oligonucleotid, einen
geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten,
substituierten oder unsubstituierten aliphatischen oder aromatischen
Kohlenwasserstoff oder eine heterocyclische Gruppe bedeuten und
M+ wie in dieser Beschreibung definiert
ist.
-
Eine
weitere Gruppe von NO-Addukten sind Thionitrate, die Stickoxid liefern, übertragen
oder freisetzen und durch die Formel R1-(S)-NO2 dargestellt
werden, in der R1 ein Polypeptid, eine Aminsoäure, einen Zucker,
ein modifiziertes oder unmodifiziertes Oligonucleotid, einen geradkettigen
oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten,
substituierten oder unsubstituierten aliphatischen oder aromatischen
Kohlenwasserstoff oder eine heterocyclische Gruppe bedeutet. Bevorzugt
sind die Verbindungen, in deren Formel R1 ein
Polypeptid oder ein Kohlenwasserstoff mit zwei Thiolgruppen oder
Paaren von Thiolgruppen ist, die strukturell ausreichend benachbart,
d. h. vicinal, sind, damit die beiden Thiolgruppen zu einem Disulfid
reduziert werden können.
Verbindungen, die Disulfid-Species bilden, setzen Nitroxylionen
(NO–)
und ungeladenes Stickoxid (NO•)
frei.
-
Die
vorliegende Erfindung ist ferner auch auf Verbindungen gerichtet,
die endogenes NO stimulieren oder die Niveaus des endothelvermittelten
relaxierenden Faktors (EDRF) in vivo erhöhen oder Substrate für das Enzym
Stickoxidsynthase darstellen. Zu derartigen Verbindungen gehören zum
Beispiel L-Arginin, L-Homoarginin und N-Hydroxy-L-arginin, einschließlich ihrer
nitrosierten und nitrosylierten Analoga (z. B. nitrosiertes L-Arginin,
nitro syliertes L-Arginin, nitrosiertes N-Hydroxy-L-Arginin, nitrosyliertes
N-Hydroxy-L-Arginin, nitrosiertes L-Homoarginin und nitrosyliertes
L-Homoarginin), Vorläufer
von L-Arginin und/oder physiologisch akzeptable Salze davon; hierzu
gehören
zum Beispiel Citrullin, Ornithin, Glutamin, Lysin, Polypeptide,
die mindestens eine dieser Aminosäuren enthalten, Inhibitoren
des Enzyms Arginase (z. B. N-Hydroxy-L-arginin und 2(S)-Amino-6-boronohexansäure) und
die Substrate für
Stickoxidsynthase, Cytokine, Adenosin, Bradykinin, Calreticulin,
Bisacodyl und Phenolphthalein.
-
EDRF
ist ein vaskulärer
relaxierender Faktor, der vom Endothel sezerniert wird, und wurde
als Stickoxid (NO) oder nahe damit verwandtes Derivat identifiziert
(Palmer et al., Nature, 327: 524–526 (1987); Ignarro et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 84: 9265–9269 (1987)).
-
Die
vorliegende Erfindung beruht ferner auf der Feststellung, dass die
Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge der Verbindungen
und Zusammensetzungen, wie sie hier beschrieben sind, zur Behandlung
oder Vorbeugung von kardiovaskulären
Erkrankungen und Störungen
wirksam ist. So kann zum Beispiel einem Patienten eine therapeutisch
wirksame Menge mindestens eines nitrosierten und/oder nitrosylierten
Taxans der vorliegenden Erfindung verabreicht werden. Bei einer
anderen Ausführungsform
kann dem Patienten eine therapeutisch wirksame Menge mindestens
eines Taxans, das wahlweise mit mindestens einer NO- und/oder NO2-Gruppe substituiert ist, und mindestens
eine Verbindung verabreicht werden, die Stickoxid als geladene Species
liefert, überträgt oder
freisetzt oder welche die Niveaus des endogenen EDRF oder von Stickoxid
erhöht
oder ein Substrat für
Stickoxidsynthase darstellt. Bei einer weiteren Ausführungsform
kann dem Patienten eine therapeutisch wirksame Menge mindestens
eines Taxans, das gegebenenfalls mit mindestens einer NO- und/oder
einer NO2-Gruppe substituiert ist, und mindestens
ein therapeutisches Mittel sowie wahlweise mindestens eine Verbindung
verabreicht werden, die Stickoxid als geladene Species liefert, überträgt oder
freisetzt oder die Niveaus von endogenem EDRF oder von Stickoxid
erhöht
oder ein Substrat für Stickoxidsynthase
darstellt. Die Verbindungen können
separat oder in Form einer Zusammensetzung verabreicht werden.
-
Ein "therapeutisches Mittel", das sich im Rahmen
der vorliegenden Erfindung eignet, umfasst, ohne dass diesbezüglich eine
Beschränkung
vorliegt, Mittel, die nach einem Trauma durch vaskulären Eingriff
ein Gefäß biologisch
offen halten und/oder die vaskuläre
Remodellierung verringern oder verhindern und/oder die Proliferation
glatter Gefäßmuskeln
inhibieren oder verringern. Zu den "therapeutischen Mitteln" der Erfindung gehören Mittel,
welche die zelluläre
Aktivität
einer glatten Gefäßmuskelzelle
inhibieren, zum Beispiel die Proliferation, die Migration, die Vergrößerung des
Zellvolumens, die Verstärkung
der Synthese der extrazellulären Matrix
(z. B. Collagene, Proteoglycane und dergleichen) oder die Sekretion
von Materialien der extrazellulären Matrix
durch die Zelle. Zu geeigneten "therapeutischen
Mitteln", die im
Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind, gehören, ohne
dass hier eine Beschränkung
vorliegt, antithrombogene Mittel (wie zum Beispiel Heparin, kovalentes
Heparin, Hirudin, Hirulog, Coumadin, Protamin, Argatroban, D-Phenylalanyl-L-poly-L-arginylchlormethylketon
und dergleichen); thrombolytische Mittel (wie zum Beispiel Urokinase,
Streptokinase, Gewebeplasminogen-Aktivatoren und dergleichen); fibrinolytische
Mittel; Vasospasmus-Inhibitoren; Kaliumkanalaktivatoren (wie zum
Beispiel Nicorandil, Pinacidil, Cromakalim, Minoxidil, Aprilcalim,
Loprazolam und der gleichen); Calciumkanalblocker (wie zum Beispiel
Nifedipin, Verapamil, Diltiazem, Gallopamil, Niludipin, Nimodipin,
Nicardipin und dergleichen); antihypertensive Mittel (wie zum Beispiel
HYTRIN® und
dergleichen); antimikrobielle Mittel oder Antibiotika (wie zum Beispiel
Ariamycin und dergleichen); plättchenaggregationshemmende
Mittel (wie zum Beispiel Aspirin, Ticlopidin, ein Glycoprotein-IIb/IIIa-Inhibitor,
Glycoprotein-Oberflächenrezeptoren
und dergleichen); antimitotische, antiproliferative Mittel oder
Mikrotubuli-Inhibitoren (wie zum Beispiel Colchicin, Methotrexat,
Azathioprin, Vincristin, Vinblastin, Cytochalasin, Fluoruracil,
Adriamycin, Mutamycin, Tubercidin, Epothilon A oder B, Discodermolid
und dergleichen); antisekretorische Mittel (wie zum Beispiel Retinoide);
Remodellierungsinhibitoren; Antisense-Nucleotide (wie zum Beispiel
Desoxyribonucleinsäure und
dergleichen); Antikrebsmittel (wie zum Beispiel Tamoxifencitrat,
Acivicin, Bizelesin, Daunorubicin, Epirubicin, Mitoxantron und dergleichen);
Steroide (wie zum Beispiel Dexamethason, Dexamethason-Natriumphosphat,
Dexamethason-Acetat
und dergleichen); nicht-steroidale antiinflammatorische Mittel (NSAID);
COX-2-Inhibitoren; immunsuppressive Mittel (wie zum Beispiel Cyclosporin);
Wachstumsfaktor-Antagonisten oder Wachstumsfaktor-Antikörper (wie
zum Beispiel Trapidal (ein PDGF-Antagonist),
Angiopeptin (ein Wachstumshormon-Antagonist), Angiogenin und dergleichen);
Dopamin-Agonisten (wie zum Beispiel Apomorphin, Bromcriptin, Testosteron,
Cocain, Strychnin und dergleichen); strahlentherapeutische Mittel
(wie zum Beispiel 6000 (Halbwertszeit 5,3 Jahre), 192Ir
(Halbwertszeit 73,8 Tage), 32P (Halbwertszeit
14,3 Tage), 111In (Halbwertszeit 68 Stunden), 90Y (Halbwertszeit 64 Stunden), 99mTc
(Halbwertszeit 6 Stunden) und dergleichen); Schwermetalle, die als
Röntgenkontrastmittel
wirken (wie zum Beispiel iodhaltige Verbindungen, bariumhaltige
Verbindungen, Gold, Tantal, Platin, Wolfram und dergleichen); biologische
Mittel (wie zum Beispiel Peptide, Proteine, Enzyme, Komponenten
der extrazellulären
Matrix, Zellbestandteile und dergleichen); Inhibitoren des Angiotensin
umwandelnden Enzyms (ACE); Angiotensin II-Rezeptorantagonisten;
Renin-Inhibitoren; Radikalfänger,
Eisenchelatbildner oder Antioxidantien (wie zum Beispiel Ascorbinsäure, Alpha-tocopherol,
Superoxiddismutase, Deferoxamin, 21-Aminosteroide und dergleichen);
Sexualhormone (wie zum Beispiel Östrogene
und dergleichen); Antipolymerasen (wie zum Beispiel AZT und dergleichen);
antivirale Mittel (wie zum Beispiel Aciclovir, Famciclovir, Rimantadin-hydrochlorid,
Ganciclovir-Natrium, Norvir, Crixivan und dergleichen); Mittel zur
photodynamischen Therapie (zum Beispiel 5-Aminolaevulinsäure, Metatetrahydroxyphenylchlorin,
Hexadecafluor-Zink-phthalocyanin, Tetramethylhämatoporphyrin, Rhodamin 123
und dergleichen); antikörpergekoppelte therapeutische
Mittel (wie zum Beispiel IgG2-Kappa-Antikörper gegen
Pseudomonas aeruginosa-Exotoxin A und mit Reaktivität mit A431-epidermoiden
Carcinomzellen, ein monoklonaler Antikörper gegen das noradrenerge
Enzym Dopamin-betahydroxylase, der mit Saporin konjugiert ist, und
dergleichen); gentherapeutische Mittel sowie Gemische dieser Stoffe.
Das Taxan, die Stickoxid-Donoren und/oder die therapeutischen Mittel können separat
oder in Form einer Zusammensetzung verabreicht werden. Die Verbindungen
und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können ferner
auch in Kombination mit anderen Medikationen verabreicht werden,
die zur Behandlung dieser Erkrankungen oder Störungen verwendet werden.
-
Zu
den geeigneten NSAIDs gehören,
ohne dass diesbezüglich
eine Beschränkung
vorliegt, Acetaminophen, Aspirin, Diclofenac, Ibuprofen, Ketoprofen,
Naproxen und dergleichen. Geeignete NSAIDs sind detaillierter in
der Literatur beschrieben, zum Beispiel in Goodman und Gilman, The
Pharmacological Basis of Therapeutics (9. Auflage), McGraw-Rill,
1995, Seiten 617–657;
dem Merck-Index auf CD-ROM, zwölfte
Auflage, Version 12:1, 1996; STN Express File Reg und File Phar.
Geeignete NSAIDs sind ferner beschrieben und beansprucht in dem
Patent
US 6 057 347 von
NitroMed, Inc.
-
Zu
den geeigneten COX-2-Inhibitoren gehören, ohne dass hiermit eine
Einschränkung
verbunden wäre,
die Verbindungen, die zum Beispiel beschrieben sind in den
US-Patenten 5 134 142 ,
5 344 991 ,
5 380 738 ,
5 393 790 ,
5 409 944 ,
5 434 178 ,
5 436 265 ,
5 466 823 ,
5 474 995 ,
5 475 021 ,
5 486 534 ,
5 504 215 ,
5 508 426 ,
5 510 368 ,
5 510 496 ,
5 516 907 ,
5 521 207 ,
5 521 213 ,
5 536 752 ,
5 550 142 ,
5 552 422 ,
5 563 165 ,
5 580 985 ,
5 585 504 ,
5 596 008 ,
5 604 253 ,
5 604 260 ,
5 616 601 ,
5 620 999 ,
5 633 272 ,
5 639 780 ,
5 643 933 ,
5 677 318 ,
5 681 842 ,
5 686 460 ,
5 686 470 ,
5 691 374 ,
5 696 143 ,
5 698 584 ,
5 700 816 ,
5 710 140 ,
5 719 163 ,
5 733 909 ,
5 750 558 ,
5 753 688 ,
5 756 530 ,
5 756 531 ,
5 760 068 ,
5 776 967 ,
5 776 984 ,
5 783 597 ,
5 789 413 ,
5 807 873 ,
5 817 700 ,
5 824 699 ,
5 830 911 ,
5 840 746 ,
5 840 924 ,
5 849 943 ,
5 859 257 ,
5 861 419 ,
5 883 267 ,
5 905 089 ,
5 908 852 ,
5 908 858 ,
5 935 990 ,
5 945 539 ,
5 972 986 ,
5 980 905 ,
5 981 576 ,
5 985 902 ,
5 925 631 ,
5 990 148 ,
5 994 379 ,
5 994 381 ,
6 001 843 ,
6 002 014 ,
6 020 343 ,
6 025 353 ,
6 046 191 ,
6 071 936 ,
6 071 954 ,
6 077 869 ,
6 080 876 und
6 083 969 und in
WO 94/20480 ,
WO 94/13635 ,
WO 94/15932 ,
WO 94/26731 ,
WO 94/27980 ,
WO 95/00501 ,
WO 95/11883 ,
WO 95/15315 ,
WO 95/15316 ,
WO 95/ 15318 ,
WO 95/ 17317 ,
WO 95/ 18799 ,
WO 95/21817 ,
WO 95/30652 ,
WO 95/30656 ,
WO 96/03392 ,
WO 96/03385 ,
WO 96/03387 ,
WO 96/03388 ,
WO 96/06840 ,
WO 96/10021 ,
WO 96/13483 ,
WO 96/16934 ,
WO 96/19469 ,
WO 96/21667 ,
WO 96/23786 ,
WO 96/24584 ,
WO 96/25405 ,
WO 96/31509 ,
WO 96/36623 ,
WO 96/36617 ,
WO 96/38418 ,
WO 96/38442 ,
WO 96/37467 ,
WO 96/37468 ,
WO 96/37469 ,
WO 96/41626 ,
WO 96/41645 ,
WO 97/03953 ,
WO 97/13767 ,
WO 97/14691 ,
WO 97/16435 ,
WO 97/25045 ,
WO 97127181 ,
WO 97/28120 ,
WO 97/28121 ,
WO 97/29776 ,
WO 97/34882 ,
WO 97/36863 ,
WO 97/37984 ,
WO 97/38986 ,
WO 97/44027 ,
WO 97/44028 ,
WO 97/45420 ,
WO 98/00416 ,
WO 98/03484 ,
WO 98/04527 ,
WO 98/06708 ,
WO 98/07714 ,
WO 98/11080 ,
WO 98/21195 ,
WO 98/22442 ,
WO 98/39330 ,
WO 98/41511 ,
WO 98/41516 ,
WO 98/43649 ,
WO 98/43966 ,
WO 98/46594 ,
WO 98/47509 ,
WO 98/47871 ,
WO 98/47890 ,
WO 98/50033 ,
WO 98/50075 ,
WO 99/05104 ,
WO 99/10331 ,
WO 99/10332 ,
WO 99/12930 ,
WO 99/13799 ,
WO 99/14194 ,
WO 99/4195 ,
WO 99/15205 ,
WO 99/15503 ,
WO 99/15505 ,
WO 99/15513 ,
WO 99/ 18960 ,
WO 99/20110 ,
WO 99/21585 ,
WO 99/22720 ,
WO 99/23087 ,
WO 99/25695 ,
WO 99/33796 ,
WO 99/35130 ,
WO 99/45913 ,
WO 99/55830 ,
WO 99/59634 ,
WO 99/59635 ,
WO 99/61016 ,
WO 99/61436 ,
WO 99/62884 ,
WO 00/00200 ,
WO 00/08024 ,
WO 00/01380 ,
WO 00/13685 ,
WO 00/24719 ,
WO 00/23433 und
WO 00/26216 sowie in
EP 0 745 596 A1 ,
EP 0 788 476 B1 ,
EP 0 863 134 A1 ,
EP 0 937 722 A1 und
in der US-Patentanmeldung
No. 09/741 816, Anmeldetag 23. Dezember 2000, Anmelderin NitroMed,
Inc.
-
Zu
den geeigneten Antikoagulantien gehören, ohne dass diesbezüglich eine
Beschränkung
vorliegt, Heparin, Cumarin, Aspirin, Protamine, Warfarin, Dicumarol,
Phenprocoumon, Indan-1,3-dion,
Acenocoumarol, Ansindion und dergleichen. Geeignete Antikoagulatien
sind mit mehr Details in der Literatur beschrieben, zum Beispiel
in Goodman und Gilman, The Pharmacological Basis of Therapeutics
(9. Auflage), McGraw-Rill, 1995, Seiten 1341–1359; im Merck-Index auf CD-ROM,
zwölfte
Auflage, Version 12:1, 1996; STN Express File Reg und File Phar.
-
Zu
den geeigneten Inhibitoren des Angiotensin-umwandelnden Enzyms gehören, ohne
dass diesbezüglich
eine Beschränkung
vorliegt, Alacepril, Benazepril, Captopril, Ceronapril, Cilazapril,
Delapril, Enalapril, Enalaprilat, Fosinopril, Imidapril, Lisinopril,
Moveltipril, Perindopril, Quinapril, Ramipril, Spirapril, Temocapril, Trandolapril
und dergleichen. Geeignete Inhibitoren des Angiotensinumwandelnden
Enzyms sind mit mehr Details in der Literatur beschrieben, zum Beispiel
in Goodman und Gilman, The Pharmacological Basis of Therapeutics
(9. Auflage), McGraw-Rill, 1995, Seiten 733–838; dem Merck-Index auf CD-ROM,
zwölfte
Auflage, Version 12:1, 1996; und in STN Express, File Phar.
-
Zu
den Beispielen für
geeignete Angiotensin II-Rezeptor-Antagonisten gehören, ohne
dass diesbezüglich
eine Beschränkung
vorliegt, Ciclosidomin, Eprosartan, Furosemid, Irbesartan, Losartan,
Saralasin, Valsartan und dergleichen. Geeignete Antiotensin II-Rezeptor-Antagonisten
sind mit mehr Details in der Literatur beschrieben, zum Beispiel
in Goodman und Gilman, The Pharmacological Basis of Therapeutics
(9. Auflage), McGraw-Rill, 1995, Seiten 733–838; dem Merck-Index auf CD-ROM,
zwölfte
Auflage, Version 12:1, 1996; und in STN Express, File Phar.
-
Zu
den geeigneten Renin-Inhibitoren gehören, ohne dass diesbezüglich eine
Beschränkung
vorliegt, Enalkrein, RO 42-5892, A 65317, CP 80794, ES 1005, ES
8891, SQ 34017 und dergleichen. Geeignete Renin-Inhibitoren sind
mit mehr Details in der Literatur beschrieben, zum Beispiel in Goodman
und Gilman, The Pharmacological Basis of Therapeutics (9. Auflage),
McGraw-Rill, 1995, Seiten 733–838;
und dem Merck-Index auf CD-ROM, zwölfte Auflage, Version 12:1,
1996; und in STN Express, File Phar und File Reg.
-
Eine
weitere Ausführungsform
gibt Zusammensetzungen an, die mindestens ein Taxan, das gegebenenfalls
nitrosiert und/oder nitrosyliert ist, und wahlweise mindestens eine
Verbindung, die Stickoxid liefert, überträgt oder freisetzt und/oder
die endogene Produktion von NO oder EDRF in vivo stimuliert und/oder
eine Substrat für
Stickoxidsynthase darstellt, und/oder mindestens ein therapeutisches
Mittel enthalten, und zwar in Bindung an eine Matrix. Das nitrosierte
und/oder nitrosylierte Taxan besitzt vorzugsweise die Formel (I).
Die Verbindungen, die Stickoxid liefern, übertragen oder freisetzen und/oder
die endogene Produktion von NO oder EDRF in vivo stimulieren und/oder
ein Substrat für
Stickoxidsynthase darstellen (d. h. NO-Donoren) und die therapeutischen
Mittel sind bevorzugt Verbindungen, wie sie hier beschrieben sind.
-
Die
nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxane sowie wahlweise die
NO-Donoren und/oder die therapeutischen Mittel können in eine natürliche oder
synthetische Matrix eingebracht werden, die dann mit Spezifität an einer
interessierenden biologischen Stelle angewandt werden können. Dementsprechend
ist das wahlweise substituierte Taxan und wahlweise der NO-Donor
und/oder das therapeutische Mittel "an die Matrix gebunden", was bedeutet, dass
die nitrosierten oder nitrosylierten Taxane und wahlweise die NO-Donoren und/oder
die therapeutischen Mittel physikalisch und/oder chemisch verbunden
sind mit einem Teil der natürlichen
oder synthetischen Matrix, in die natürliche oder synthetische Matrix
eingebracht, an ihr angebracht oder in der natürlichen oder synthetischen
Matrix enthalten sind. Bei einer Ausführungsform kann die physikalische Verbindung
oder die Bindung beispielsweise durch Kopräzipitation des nitrosierten
und/oder nitrosylierten Taxans und gegebenenfalls des NO-Donors
und/oder des therapeutischen Mittels mit der Matrix erzielt werden. Bei
einer anderen Ausführungsform
kann die chemische Verbindung oder Bindung beispielsweise durch
kovalente Bindung eines nucleophilen Rests des nitrosierten und/
oder nitrosylierten Taxans und wahlweise des NO-Donors und/oder
des therapeutischen Mittels an die Matrix in der Weise erzielt werden,
dass das Taxan einen Teil der Matrix selbst darstellt. Bei einer
weiteren Ausführungsform
kann das nitrosierte und/oder nitrosylierte Taxan und wahlweise
der NO-Donor und/oder
das therapeutische Mittel in eine poröse Schicht der Matrix eingebracht
oder in Poren in der natürlichen
oder synthetischen Matrix eingeschlossen werden. Die Art, wie das
nitrosierte und/oder nitrosylierte Taxan sowie wahlweise der NO-Donor und/oder das
therapeutische Mittel mit der Matrix verbunden, mit einem Teil der
Matrix verbunden, an der Matrix angebracht oder in die Matrix eingebracht
oder in der Matrix enthalten sind (d. h. "daran gebunden sind"), ist für die vorliegende Erfindung ohne
Belang, und sämtliche
Arten der Verbindung, des Einbringens, des Anbringens und der Bindung
werden hier in Betracht gezogen. Das Einbringen der nitrosierten
und/oder nitrosylierten Taxane und wahlweise der NO-Donoren und/oder
der therapeutischen Mittel in die Matrix führt zu einer ortsspezifischen
Anwendung, wodurch die Selektivität der Wirkung für das freigesetzte
Stickoxid und das Ausgangs-Taxan erhöht wird. Zusätzlich verringert
das Einbringen der nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxane in
die Matrix die Rate der Freisetzung des Stickoxids und des zugrundeliegenden
Taxans. Hierdurch wird die Freisetzung des Stickoxids und des zugrunde liegenden
Taxans verlängert,
wodurch eine wirksame Dosierung zur Erzielung einer gewünschten
biologischen Wirkung bei verringerter Häufigkeit der Verabreichung
ermöglicht
wird.
-
Als
Matrix kann im Kontext der vorliegenden Erfindung eine breite Vielzahl
natürlicher
oder synthetischer Polymerer verwendet werden. Für die Matrix ist dabei lediglich
erforderlich, dass sie biologisch akzeptabel ist. Beispiele für im Rahmen
der vorliegenden Erfindung geeignete Matrices sind Polymere, zu
denen zum Beispiel gehören:
Polyolefine (wie Polystyrol, Polypropylen, Polyethylen, Polyethylen
hoher Dichte, Polytetrafluorethylen, Polyvinylidendifluorid und
Polyvinylchlorid), Polyethylenimin oder Derivative davon, Polyether (wie
Polyethylenglycol), Polyester (wie Poly-L-Milchsäure, Poly-D,L-Milchsäure, Poly-D-Milchsäure, Polyglycolsäure, Polybuttersäure, Poly-Caprolacton,
Polyethylen-Vinylactetat, Polyisopropylmyristat, Poly-(lactid/glycolid)),
Polyanhydride, Polyhydroxybutyrate, Polyamide (wie Nylon), Polyurethane,
Polyurethan-Copolymere (wie Pellethan-Polymere), Polyacrylate (wie Polymethacrylat,
Poly-(2-(methacryloyloxyethyl)-2'-(trimethylammonium)-ethylphosphatinneres
Salz-co-n-dodecylmethacrylat), Gemische von Polymeren (wie Polymilchsäure/Polylysin-Copolymere,
Polymilchsäure/Polyglycolsäure-Copolymere,
Polymilchsäure/Polycaprolacton-Copolymere,
Polyurethan/Polyester-Copolymere, Polyurethan/Polyether-Copolymere, Nylon
/Polyether-Copolymere wie Vestamid), Blockpolymere, Blockcopolymere,
Biopolymere (wie Peptide, Proteine, Oligonucleotide, Antikörper, Peptidhormone,
Glycoproteine, Glycogen und Nucleinsäuren), Starburst-Dendrimere,
natürliche faserförmige Matrices
(wie Filterpapier), synthetische faserförmige Matrixmaterialien (wie
das dreidimensionale Gitter von synthetischen Polymeren und Copolymeren)
und dergleichen. Die Matrix kann auch ein Gemisch von Polymerbeschichtungen
oder eine Hybridbeschichtung in der Weise sein, dass eine kontrollierte
Freisetzung des Wirkstoffs erzielt wird. Beispiele für Polymere
sind beschrieben in den
US-Patenten
5 705 583 ,
5 770 645 ,
5 994 444 ,
6 087 479 und
6 231 600 sowie in
WO 99/21908 und
WO 01/01890 .
-
Die
physikalischen und strukturellen Charakteristika der Matrices, die
zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
sind nicht von entscheidender Bedeutung, sondern hängen von
der Anwendung ab. Fachleuten des vorliegenden Gebiets ist klar,
dass die Matrix-Taxan-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung,
wenn sie zur lokalen, kurzzeitigen Verabreichung oder einer ähnlichen
Verabreichung vorgesehen ist, nicht biologisch abbaubar sein muss.
Für einige
Anwendungen, wie etwa der Postangioplastie, der koronaren Bypass-Chirurgie
oder der intimalen Hyperplasie in Verbindung mit Gefäßimplantaten
oder dergleichen kann es wünschenswert
sein, dass sich die Matrix in einer physiologischen Umgebung langsam
auflöst
oder biologisch abbaubar ist.
-
Das
nitrosierte und/oder nitrosylierte Taxan oder das Ausgangs-Taxan sowie wahlweise
die Verbindung, die Stickoxid liefert, überträgt oder freisetzt und/oder
die endogene Produktion von NO oder EDRF in vivo stimuliert und/oder
ein Substrat für
Stickoxidsynthase ist, und/oder das therapeutische Mittel in Bindung an
die Matrix können
in einer breiten Vielfalt von Formen oder Abgabemitteln verabreicht
werden. Abgabemittel sollten die Integrität des Stickoxids vor seiner
Freisetzung adäquat
schützen
und die Freisetzung des Stickoxids mit einer solchen Rate, in einer
solchen Menge und an solchen Orten kontrollieren, dass es als wirksames Mittel
zur Verbeugung und/oder Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen und Störungen einschließlich der Restenose
dienen kann. Zu den Abgabemitteln zur lokalen Verabreichung gehören zum
Beispiel Nahtmaterialien, vaskuläre
Implantate, Stents, Herzklappen, Arzneimittelpumpen, Arzneimittel
abgebende Katheter und dergleichen. Zu den Abgabemitteln für die systemische
Verabreichung gehören
zum Beispiel Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Kapseln, Pulver, Sachets, Tabletten, Brausetabletten,
topische Pflaster, Lutschtabletten, Aerosole, Liposomen, Mikropartikel,
Mikrokügelchen,
Perlen und dergleichen. Die Matrix selbst kann strukturell ausreichend
sein, um als Abgabemittel dienen zu können.
-
Das
nitrosierte und/oder nitrosylierte Taxan oder das Ausgangs-Taxan und wahlweise
die Verbindung, die Stickoxid liefert, überträgt oder freisetzt und/oder
die endogene Produktion von NO oder EDRF in vivo stimuliert und/oder
ein Substrat für
Stickoxidsynthase ist und/oder ein therapeutisches Mittel in Bindung
an die Matrix können
ferner zur Beschichtung der Oberfläche einer medizinischen Vorrichtung
oder eines medizinischen Instruments verwendet werden, das mit Blut
(einschließlich
Blutbestandteilen und Blutprodukten) oder Gefäßgewebe in Kontakt kommt, um
so die Oberfläche
passiv zu machen. Alternativ können
das nitrosierte und/oder nitrosylierte Taxan oder das Ausgangs-Taxan
und die Verbindung, die Stickoxid liefert, überträgt oder freisetzt und/oder
die endogene Produktion von NO oder EDRF in vivo stimuliert und/oder
ein Substrat für Stickoxidsynthase
darstellt, sowie wahlweise das therapeutische Mittel in Bindung
an die Matrix zur Beschichtung der Oberfläche einer medizinischen Vorrichtung
oder eines medizinischen Instruments verwendet werden, das mit Blut (einschließlich Blutbestandteilen
und Blutprodukten) oder Gefäßgewebe
in Kontakt kommt, um dadurch die Oberfläche passiv zu machen. Die
US-Patente 5 837 008 ,
5 665 077 ,
5 797 887 und
5 824 049 beschreiben Verfahren zur
Beschichtung einer Oberfläche
einer medizinischen Vorrichtung oder eines medizinischen Instruments.
So ist es zum Beispiel möglich,
(i) die ganze medizinische Vorrichtung oder einen Teil davon mit
dem nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxanen und wahlweise NO-Donoren
und/ oder therapeutischen Mitteln, entweder als Beschichtung per
se oder gebunden an eine Matrix zu beschichten, wie hier beschrieben,
oder (ii) die gesamte medizinische Vorrichtung oder einen Teil davon
aus einem Material herzustellen, welches das nitrosierte und/oder
nitrosylierte Taxan und wahlweise den NO-Donor und/oder das therapeutische
Mittel umfasst, per se oder in Bindung an eine Matrix, wie hier
beschrieben, umfasst.
-
Es
wird ferner in Betracht gezogen, dass künstliche Oberflächen je
nach Art der Oberfläche
variieren, und solche Eigenschaften die Kontur, die Kristallinität, die Hydrophobie,
die Hydrophilie, die Fähigkeit
zur Wasserstoffbrückenbildung
und die Flexibilität
des Molekülgerüsts und
der Polymeren einschließen.
Daher sind Fachleute unter Anwendung von Routineverfahren in der
Lage, die Beschichtungstechnik durch Einstellung von Parametern
wie der Menge an Addukt, der Länge
der Behandlung, der Temperatur, der Verdünnungsmittel und der Lagerungsbedingungen
individuell anzupassen, um für
jeden besonderen Oberflächentyp
eine optimale Beschichtung zu erzielen.
-
Nachdem
die Vorrichtung oder das künstliche
Material mit dem nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxan und
wahlweise dem NO- Donor
und/oder dem therapeutischen Mittel oder mit dem Taxan und NO-Donor und
wahlweise dem therapeutischen Mittel beschichtet wurde, ist es für die angestrebte
Verwendung geeignet; zu solchen Verwendungen gehören zum Beispiel die Implantation
als Herzklappe, die Einführung
als Katheter, die Einführung
als Stent oder die Verwendung zur kardiopulmonalen Oxygenierung
oder zur Hämodialyse.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können bei Verfahren zur Verabreichung
einer therapeutisch wirksamen Menge der Verbindungen und Zusammensetzungen,
wie sie hier beschrieben sind, zur Behandlung oder Vorbeugung von
kardiovaskulären
Erkrankungen und Störungen
Verwendung finden; hierzu gehören
zum Beispiel die Restenose und die Atherosclerose. Dem Patienten
kann zum Beispiel eine therapeutisch wirksame Menge mindestens eines
nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxans der vorliegenden Erfindung
verabreicht werden. Bei einer anderen Ausführungsform kann dem Patienten
eine therapeutisch wirksame Menge mindestens eines Taxans, das wahlweise
mit mindestens einer NO- und/oder NO2-Gruppe
substituiert ist, und mindestens einer Verbindung verabreicht werden,
die Stickoxid als geladene Species liefert, überträgt oder freisetzt oder die
Niveaus von endogenem EDRF oder von Stickoxid erhöht oder
ein Substrat für
Stickoxidsynthase darstellt. Bei einer weiteren Ausführungsform
kann dem Patienten eine therapeutisch wirksame Menge mindestens
eines Taxans, das gegebenenfalls mit mindestens einer NO- und/oder NO2-Gruppe substituiert ist, und mindestens
eines therapeutischen Mittels sowie wahlweise mindestens einer Verbindung
verabreicht werden, die Stickoxid als geladene Species liefert, überträgt oder
freisetzt oder die Niveaus von endogenem EDRF oder Stickoxid erhöht oder
ein Substrat für
Stickoxidsynthase darstellt. Die Verbindungen können separat oder in Form einer
Zusammensetzung verabreicht werden.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in Verfahren zur Vorbeugung
der Plättchenaggregation
und der Plättchenadhäsion verwendet
werden, die dadurch hervorgerufen werden, dass Blut (einschließlich Blutbestandteile
oder Blutprodukte) mit einer medizinischen Vorrichtung oder einem
medizinischen Instrument in Kontakt gebracht werden, indem mindestens
ein nitrosiertes und/oder nitrosyliertes Taxan oder das Ausgangs-Taxan
und wahlweise mindestens eine Verbindung, die Stickoxid liefert, überträgt oder
freisetzt, und/oder die endogene Produktion von NO oder EDRF in
vivo stimuliert und/oder ein Substrat für Stickoxidsynthase darstellt,
und/oder ein therapeutisches Mittel, das zur Freisetzung einer therapeutisch
wirksamen Menge Stickoxid befähigt
ist, in die medizinische Vorrichtung, die mit Blut (einschließlich Blutbestandteile
oder Blutprodukte) oder Gefäßgewebe
in Kontakt kommt, eingebracht und/oder auf einen oder mehrere Bereiche der
medizinischen Vorrichtung aufgebracht wird. Das nitrosierte und/oder
nitrosylierte Taxan oder das Ausgangs-Taxan sowie wahlweise die
NO-Donoren können
direkt oder indirekt an das natürliche
oder synthetische Polymermaterial gebunden werden, aus dem die gesamte
Vorrichtung oder ein Teil der Vorrichtung hergestellt ist, wie in
dem Patent
US 6 087 479 ,
Patentinhaber NitroMed, offenbart ist. Alternativ dazu können das
nitrosierte und/oder nitrosylierte Taxan oder das Ausgangs-Taxan
sowie wahlweise NO-Donoren in den Körper der Vorrichtung eingebracht
werden, die aus einem biologisch abbaubaren oder bioresorbierbaren
Material besteht, einschließlich
der hier beschriebenen Matrix. Auf diese Weise wird das Stickoxid über einen
längeren Zeitraum
der Resorption oder des Abbaus des Körpers der Vorrichtung freigesetzt.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung eignen sich in Verfahren
zur Vorbeugung oder zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, von
pathologischen Zuständen,
die aus einer anomalen Zellproliferation resultieren, der polycystischen
Nierenerkrankung (PDK), von entzündlichen
Erkrankungen, zum Schutz von Organen und/oder Geweben (wie zum Beispiel
für Organtransplantate
und dergleichen) sowie zur Inhibierung der Wundkontraktion, indem
einem Patienten, bei dem dies erforderlich ist, eine therapeutisch
wirksame Menge der Verbindungen und/oder Zusammensetzungen, wie
sie hier beschrieben sind, verabreicht wird. Dem Patienten kann
zum Beispiel eine therapeutisch wirksame Menge mindestens eines
nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxans der vorliegenden Erfindung
verabreicht werden. Bei einer weiteren Ausführungsform kann dem Patienten
eine therapeutisch wirksame Menge mindestens eines Taxans, das wahlweise
mit mindestens einer NO- und/oder NO2-Gruppe
substituiert ist, und mindestens einer Verbindung verabreicht werden,
die Stickoxid als geladene Species liefert, überträgt oder freisetzt oder die
Niveaus an endogenem EDRF oder Stickoxid erhöht oder ein Substrat für Stickoxidsynthase
darstellt. Bei einer noch weiteren Ausführungsform kann dem Patienten
eine therapeutisch wirksame Menge mindestens eines Taxans, das gegebenenfalls
mit mindestens einer NO- und/oder NO2-Gruppe substituiert
ist, mindestens eines therapeutischen Mittels sowie wahlweise mindestens
einer Verbindung verabreicht werden, die Stickoxid als geladene
Species liefert, überträgt oder
freisetzt oder die Niveaus an endogenem EDRF erhöht oder ein Substrat für Stickoxidsynthase
darstellt. Die gegebenenfalls mit mindestens einer NO- und/oder
NO2-Gruppe substituierten Taxane, die Stickoxid-Donoren und/oder
die therapeutischen Mittel können
separat oder in Form einer Zusammensetzung verabreicht werden. Die
Verbindungen und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können ferner
auch in Kombination mit anderen Medikationen verabreicht werden,
die für
die Behandlung dieser Erkrankungen verwendet werden.
-
Sie
können
ferner auch zur lokalen Verabreichung von nitrosierten und/oder
nitrosylierten Taxanen und/oder Ausgangs-Taxanen und wahlweise mindestens
einer Verbindung, die Stickoxid liefert, überträgt oder freisetzt und/oder
die endogene Produktion von NO oder EDRF in vivo stimuliert und/oder
ein Substrat für Stickoxidsynthase
darstellt, an der Stelle eines verletzten oder geschädigten Gewebes
(zum Beispiel von beschädigten
Blutgefäßen) zur
Behandlung des verletzten oder beschädigten Gewebes verwendet werden.
Eine solche Schädigung
kann von der Verwendung einer medizinischen Vorrichtung bei einem
invasiven Eingriff herrühren.
So kann zum Beispiel bei der Behandlung von blockierten Gefäßen, zum
Beispiel durch Angioplastie, eine Schädigung des Blutgefäßes resultieren.
Eine solche Schädigung
kann durch Verwendung der hier beschriebenen Verbindungen und Zusammensetzungen
behandelt werden. Zusätzlich
zur Reparatur des geschädigten
Gewebes kann eine solche Behandlung auch dazu herangezogen werden,
um Wiederverschlüsse, zum
Beispiel eine Restenose, zu verhindern und/oder abzuschwächen und/oder
zu verzögern.
Die Verbindungen und Zusammensetzungen können unter Anwendung von beliebigen
Verfahren, die Fachleuten dieses Gebiets geläufig sind, lokal abgegeben
werden; hierzu gehören,
ohne dass diesbezüglich
eine Einschränkung vorliegt,
Arzneimittel abgebende Katheter, Infusionskatheter, Arzneimittel
abgebende Führungsdrähte, implantierbare
medizinische Vorrichtungen und dergleichen. Bei einer Ausführungsform
wird der gesamte geschädigte
Bereich oder der meiste geschädigte
Bereich mit den hier beschriebenen nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxanen
per se oder in einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder
Excipiens das als Beschichtungsmatrix dient, einschließlich der
hier beschriebenen Matrix, beschichtet. Diese Beschichtungsmatrix
kann von flüssiger,
gelartiger oder halbfester Konsistenz sein. Die nitrosierten und/oder
nitrosylierten Taxane können
in Kombination mit einem oder mehreren therapeutischen Mitteln,
etwa solchen, wie sie oben aufgelistet wurden, angewandt werden.
Der Träger
oder die Matrix können
aus Mitteln bestehen oder Mittel aufweisen, die eine dosierte oder
protrahierte Freisetzung der therapeutischen Mittel ergeben.
-
Bei
der Vorbeugung und/oder Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen
und Störungen
können die
nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxane und wahlweise mindestens
eine Verbindung, die Stickoxid liefert, überträgt oder freisetzt und/oder
die endogene Produktion von NO oder EDRF in vivo stimuliert und/oder ein
Substrat für
Stickoxidsynthase darstellt, direkt an die geschädigte Gefäßoberfläche intravenös unter
Verwendung eines intraarteriellen oder intravenösen Katheters verabreicht werden,
der für
die Abgabe der Verbindungen am gewünschten Ort geeignet ist. Der
Ort der geschädigten
arteriellen Oberflächen
wird durch herkömmliche
diagnostische Verfahren ermittelt, etwa durch Röntgen-Angiographie, die durch
routinemäßige und wohl
bekannte Verfahren, die Fachleuten dieses Gebiets zur Verfügung stehen,
durchgeführt
wird. Zusätzlich wird
die Verabreichung der nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxane
sowie wahlweise der NO-Donoren unter Verwendung eines intraarteriellen
oder intravenösen
Katheters nach Routineverfahren durchgeführt, die Fachleuten dieses
Gebiets geläufig
sind. Typischerweise wird die Verbindung oder Zusammensetzung zur
Stelle der Angioplastie durch den gleichen Katheter abgegeben, der
für den
primären
Eingriff verwendet wird und der üblicherweise
in die Carotis- oder Koronararterie bei der Angioplastie durch Ballondilatation
eingeführt
wird. Die nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxane sowie wahlweise
die NO-Donoren zersetzen sich bei Körpertemperatur während einer
längeren
Zeitperiode langsam unter Freisetzung von Stickoxid mit einer Rate,
die zur Vorbeugung und/oder Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen
und Störungen,
zu denen beispielsweise die Restenose gehört, wirksam ist.
-
Bei
Verabreichung in vivo können
die Verbindungen und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
in Kombination mit pharmazeutisch akzeptablen Trägern sowie in den hier beschriebenen
Dosierungen verabreicht werden. Wenn die Verbindungen und Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung als Gemisch von mindestens einem nitrosierten
und/oder nitrosylierten Taxan oder mindestens einem Ausgangs-Taxan
und mindestens einem Stickoxid-Donor verabreicht werden, können sie
auch in Kombination mit einer oder mehreren zusätzlichen Verbindungen verwendet
werden, von denen bekannt ist, dass sie den speziellen Krankheitszustand,
gegen den die Behandlung gerichtet ist, wirksam sind (zum Beispiel
therapeutische Mittel). Die Stickoxid-Donoren und/oder therapeutischen
Mittel können
zugleich mit, nach der oder vor der Verabreichung des Taxans verabreicht
werden, einschließlich
der Verbindungen, die mit einer oder mehreren NO- und/oder NO2-Gruppen substituiert sind, und/oder anderen
zusätzlichen
Verbindungen.
-
Die
Verbindungen und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können durch
beliebige und wirksame Abgabesysteme verabreicht werden; hierzu
gehören,
ohne dass diesbezüglich
eine Beschränkung vorliegt,
orale, bukkale und parenterale Anwendung, die Anwendung durch Inhalationsspray,
die topische Anwendung, die Anwendung durch Injektion, die transdermale
Anwendung oder die rektale Anwendung (zum Beispiel durch Verwendung
von Suppositorien) in Dosiseinheit-Formulierungen, die, je nach
Bedarf, herkömmliche
nichttoxische pharmazeutisch akzeptable Träger, Adjuvantien und Vehikel
enthalten. Die parenterale Anwendung umfasst subkutane Injektionen,
intravenöse
Injektionen, intramuskuläre
Injektionen, intrasternale Injektionen oder Infusionstechniken.
-
Die
transdermale Verabreichung der Verbindungen umfasst, wie Fachleuten
dieses Gebiets bekannt ist, die Abgabe von pharmazeutischen Verbindungen
durch perkutane Einführung
der Verbindung in den systemischen Kreislauf des Patienten. Die
topische Verabreichung kann auch die Verwendung der transdermalen Verabreichung
umfassen, wie etwa transdermale Pflaster oder Iontophoresevorrichtunten.
Andere Komponenten können
ebenfalls in die Transdermalpflaster eingebracht werden. So können zum
Beispiel Zusammensetzungen und/oder transdermale Pflaster mit einem
oder mehreren Konservierungsstoffen oder bakteriostatischen Mitteln
formuliert werden, zu denen, ohne dass diesbezüglich eine Beschränkung vorliegt,
Methylhydroxybenzoat, Propylhydroxybenzoat, Chlorcresol, Benzalkoniumchlorid
und dergleichen gehören.
Die Dosierformen zur topischen Verabreichung der Verbindungen und
Zusammensetzungen können
Cremen, Pasten, Sprays, Lotionen, Gele, Salben, Augentropfen, Nasentropfen,
Ohrentropfen und dergleichen umfassen. Für solche Dosierformen können die
Zusammensetzungen der Erfindung zur Erzielung einer weißen, glatten,
homogenen, opaken Creme oder Lotion beispielsweise mit 1 oder 2%
(G/G) Benzylalkohol als Konservierungsmittel, einem emulgierenden
Wachs, Glycerin, Isopropylpalmitat, Milchsäure, gereinigtem Wasser und
Sorbitlösung
gemischt werden. Die Zusammensetzungen können ferner Polyethylenglycol
400 enthalten. Sie können
zur Erzeugung von Salben beispielsweise mit 2% Benzylalkohol (G/G)
als Konservierungsmittel, mit weißer Vaseline, einem emulgierenden
Wachs und Tenox II (butyliertes Hydroxyanisol, Propylgallat, Zitronensäure, Propylenglycol)
gemischt werden. Gewebepads oder Rollen von Bindenmaterial, z. B.
aus Gaze, können mit
den Zusammensetzungen in Lösung,
als Lotion, Creme oder Salbe imprägniert werden, oder andere
derartige Formen können
ebenfalls zur topischen Anwendung verwendet werden. Die Zusammensetzungen
können
auch unter Verwendung eines transdermalen Systems topisch angewandt
werden, wie zum Beispiel unter Verwendung eines Polymerklebers auf
Acrylbasis mit einem harzartigen Vernetzungsmittel, das mit der
Zusammensetzung imprägniert
und mit einer undurchlässigen
Rückschicht
laminiert ist.
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Feste
Dosierformen zur oralen Verabreichung können Kapseln, Tabletten, Brausetabletten,
Kautabletten, Pillen, Pulver, Sachets, Granulate und Gele umfassen.
In solchen festen Dosierformen können
die Wirkstoffe mit mindestens einem inerten Verdünnungsmittel wie Saccharose,
Lactose oder Stärke
gemischt sein. Solche Dosierformen können ferner auch, wie bei der üblichen
Praxis, zusätzliche
Substanzen enthalten, die keine inerten Verdünnungs mittel sind, zum Beispiel
Schmiermittel wie Magnesiumstearat. Im Fall von Kapseln, Tabletten,
Brausetabletten und Pillen können
die Dosierformen ferner Puffermittel enthalten. Weichgelatinekapseln
können
so hergestellt werden, dass sie ein Gemisch der Wirkstoffe oder
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung oder ein Pflanzenöl enthalten.
Hartgelatinekapseln können
Granulate des Wirkstoffs in Kombination mit einem festen, pulverförmigen Träger enthalten,
wie z. B. Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit, Kartoffelstärke, Maisstärke, Amylopectin,
Cellulosederivate von Gelatine. Tabletten und Pillen können mit
magensaftresistenten Überzügen hergestellt
werden.
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Flüssige Dosierformen
zur oralen Verabreichung können
pharmazeutisch akzeptable Emulsionen, Lösungen, Suspensionen, Sirupe
und Elixiere umfassen, die inerte Verdünnungsmittel enthalten, wie
sie üblicherweise
auf diesem Gebiet verwendet werden, zum Beispiel Wasser. Solche
Zusammensetzungen können auch
Adjuvantien, wie Netzmittel, Emulgatoren und Suspendiermittel, sowie
Süßungsmittel,
Aromastoffe und Parfümiermittel
enthalten.
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Suppositoren
zur vaginalen oder rektalen Verabreichungen der Verbindungen und
Zusammensetzungen der Erfindung können durch Mischen der Verbindungen
oder Zusammensetzungen mit einem geeigneten, nicht reizenden Excipiens,
wie Kakaobutter und Polyethylenglycole, die bei Raumtemperatur fest,
jedoch bei Körpertemperatur
flüssig
sind, hergestellt werden, sodass sie schmelzen und das Arzneimittel
freisetzen.
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Injizierbare
Präparationen,
zum Beispiel sterile injizierbare wässerige oder ölige Suspensionen,
können
in bekannter Weise unter Verwendung geeigneter Dispergiermittel,
Netzmittel und/oder Suspendiermittel formuliert werden. Die sterile
injizierbare Präration
kann ferner auch eine sterile injizierbare Lösung oder Suspension in einem
nichttoxischen, parenteral akzeptablen Verdünnungsmittel oder Lösungsmittel
sein, zum Beispiel als Lösung
in 1,3-Butandiol. Von den akzeptablen Trägern und Lösungsmitteln können Wasser,
Ringer-Lösung
und isotonische Kochsalzlösung
verwendet werden. Sterile Fettöle
werden ebenfalls herkömmlicherweise
als Lösungsmittel
oder Suspendiermedium eingesetzt.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können ferner herkömmliche
Excipientien enthalten, zum Beispiel pharmazeutisch akzeptable organische
oder anorganische Trägersubstanzen,
die zur parenteralen Anwendung geeignet sind und mit den Wirkstoffen
keine schädliche
Reaktion zeigen. Zu den pharmazeutisch geeigneten Trägern gehören beispielsweise
Wasser, Salzlösungen,
Alkohol, Pflanzenöle,
Polyethylenglycole, Gelatine, Lactose, Amylose, Magnesiumstearat,
Talk, grenzflächenaktive
Mittel, Kieselsäure, viskoses
Paraffin, Perfumöl,
Fettsäure-Monoglyceride
und Fettsäure-Diglyceride, Petroethral-Fettsäureester, Hydroxymethylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon und dergleichen. Die pharmazeutischen Präparationen
können sterilisiert
und erforderlichenfalls mit Hilfsstoffen gemischt werden, zum Beispiel
mit Schmiermitteln, Konservierungsmitteln, Stabilisatoren, Netzmitteln,
Emulgatoren, Salzen zur Beeinflussung des osmotischen Drucks, Puffern,
Färbemitteln,
Aromatisierungsmitteln und/oder aromatischen Substanzen und dergleichen,
die nicht in schädlicher
Weise mit den Wirkstoffen reagieren. Zur parenteralen Anwendung
bestehen besonders geeignete Vehikel aus Lösungen, bevorzugt öligen oder
wässerigen
Lösungen,
sowie aus Suspensionen, Emulsionen oder Implantaten. Wässerige
Suspensionen können
Substanzen enthalten, welche die Viskosität der Suspension erhöhen; sie
können
zum Beispiel Natriumcarboxymethylcellulose, Sorbit und/oder Dextran
enthalten. Die Suspension kann wahlweise auch Stabilisatoren enthalten.
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In
der Praxis der vorliegenden Erfindung geeignete Lösungsmittel
umfassen pharmazeutisch akzeptable, mit Wasser mischbare, nichtwässerige
Lösungsmittel.
Im Kontext der vorliegenden Erfindung sollten diese Lösungsmittel
so gewählt
werden, dass sie Lösungsmittel
umfassen, die zur pharmazeutischen Verwendung allgemein akzeptabel
sind, im Wesentlichen mit Wasser mischbar und im Wesentlichen nichtwässerig sind.
Diese Lösungsmittel
sind ferner Lösungsmittel,
die keine Phthalat-Weichmacher herauslösen, sodass sie, wenn sie in
einer medizinischen Gerätschaft
verwendet werden, im Wesentlichen keine Phthalat-Weichmacher herauslösen, die
in der medizinischen Gerätschaft
vorliegen können.
Noch bevorzugter umfassen die pharmazeutisch akzeptablen, mit Wasser
mischbaren, nichtwässerigen
Lösungsmittel,
die in der Praxis der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, ohne
dass hier eine Beschränkung
vorliegt, N-Methylpyrrolidon (NMP); Propylenglycol; Ethylacetat;
Dimethylsulfoxid; Dimethylacetamid; Benzylalkohol; 2-Pyrrolidon; Benzylbenzoat;
C2-6-Alkanole; 2-Ethoxyethanol; Alkylester
wie 2-Ethoxyethylacetat, Methylacetat, Ethylacetat; Ethylenglycoldiethylether
oder Ethylenglycoldimethylether; (S)-(–)-Ethyl-Lactat; Aceton; Glycerin; Alkylketone
wie Methylethylketon oder Dimethylsulfon; Tetrahydrofuran; cyclische
Alkylamide wie Caprolactam; Decylmethylsulfoxid; Ölsäure; aromatische
Amine wie N,N-Diethyl-m-toluamid oder 1-Dodecylazacycloheptan-2-on.
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Die
am meisten bevorzugten pharmazeutisch akzeptablen, mit Wasser mischbaren
nichtwässerigen Lösungsmittel
sind N-Methylpyrrolidon (NMP), Propylenglycol, Ethylacetat, Dimethylsulfoxid,
Dimethylacetamid, Benzylalkohol, 2-Pyrrolidon oder Benzylbenzoat.
Ethanol kann ebenfalls als pharmazeutisch akzeptables, mit Wasser
mischbares nichtwässeriges
Lösungsmittel
gemäß der Erfindung
verwendet werden, trotz seiner negativen Auswirkungen auf die Stabilität. Ferner
kann auch Triacetin als pharmazeutisch geeignetes, mit Wasser mischbares
nichtwässeriges
Lösungsmittel
verwendet werden, das in bestimmten Fällen auch als Solubilisierungsmittel
wirkt. NMP kann als PHARMASOLVE® von
International Specialty Products (Wayne, N. J.) bezogen werden.
Benzylalkohol ist von J. T. Baker, Inc., erhältlich. Ethanol kann von Spectrum,
Inc., bezogen werden; Triacetin ist von Mallinckrodt, Inc., erhältlich.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können Solubilisierungsmittel
enthalten. Solubilisierung ist ein Phänomen, das die Bildung einer
Lösung
erlaubt. Es steht mit dem Vorliegen von Amphiphilen in Zusammenhang,
also solchen Molekülen,
welche die beiden Eigenschaften der Polarität und der Nichtpolarität in Lösung besitzen
und die Fähigkeit
aufweisen, die Löslichkeit
von Materialien, die normalerweise in dem Dispersionsmedium unlöslich oder
nur wenig löslich
sind, zu erhöhen.
Solubilisierungsmittel besitzen oft grenzflächenaktive Eigenschaften. Ihre
Funktion kann darin bestehen, die Löslichkeit eines gelösten Stoffs
in einer Lösung
zu fördern
und weniger als Lösungsmittel
zu wirken, obgleich in Ausnahmefällen
eine einzige Verbindung sowohl Solubilisierungs eigenschaften als
auch Lösungsmitteleigenschaften
aufweisen kann. In der Praxis der vorliegenden Erfindung geeignete
Solubilisierungsmittel umfassen, ohne dass hier eine Beschränkung vorliegt,
Triacetin, Polyethylenglycole (wie zum Beispiel PEG 300, PEG 400
oder ihre Gemische mit 3350 und dergleichen), Polysorbate (wie zum
Beispiel Polysorbat 20, Polysorbat 40, Polysorbat 60, Polysorbat
65, Polysorbat 80 und dergleichen), Poloxamere (wie zum Beispiel
Poloxamer 124, Poloxamer 188, Poloxamer 237, Poloxamer 338, Poloxamer
407 und dergleichen), Polyoxyethylenether (wie zum Beispiel Polyoxyl
2-Cetylether, Polyoxyl 10-Cetylether und Polyoxyl 20-Cetylether,
Polyoxyl 4-Laurylether, Polyoxyl 23-Laurylether, Polyoxyl 2-Oleylether,
Polyoxyl 10-Oleylether, Polyoxyl 20-Oleylether, Polyoxyl 2-Stearylether,
Polyoxyl 10-Stearylether,
Polyoxyl 20-Stearylether, Polyoxyl 100-Stearylether und dergleichen),
Polyoxylstearate (wie zum Beispiel Polyoxyl 30-Stearat, Polyoxyl
40-Stearate, Polyoxyl 50-Stearate, Polyoxyl 100-Stearate und dergleichen), polyethoxylierte
Stearate (wie zum Beispiel polyethoxyliertes 12-Hydroxystearate
und dergleichen) sowie Tributyrin.
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Zu
weiteren Materialien, die zu den Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung hinzugefügt werden
können,
gehören
Cyclodextrine und Cyclodestrin-Analoga und Cyclodextrin-Derivate
sowie andere lösliche
Excipientien, welche die Stabilität der Zusammensetzung der Erfindung
fördern,
das Produkt in Lösung
halten oder mit der Verabreichung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verbundene Nebenwirkungen verhindern. Cyclodextrine sind als ENCAPSIN® von
Janssen Pharmaceuticals erhältlich.
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Die
Zusammensetzung kann erforderlichenfalls ferner auch geringe Mengen
Netzmittel, Emulgatoren und/oder pH-Puffermittel enthalten. Die
Zusammensetzung kann in Form einer flüssigen Lösung, einer Suspension, einer
Emulsion, von Tabletten, Pillen, Kapseln, Formulierungen zur protrahierten
Freisetzung oder in Form eines Pulvers vorliegen. Die Zusammensetzung
kann mit herkömmlichen
Bindemitteln und Trägern
wie etwa Triglyceriden in Form von Suppositorien formuliert werden.
Orale Formulierungen können
Standard-Träger
enthalten, wie zum Beispiel Mannit, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat, Saccharinnatrium,
Cellulose, Magnesiumcarbonat und dergleichen von pharmazeutischer
Qualität.
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Es
sind verschiedene Abgabesysteme bekannt, die dazu verwendet werden
können,
die Verbindungen oder Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
zu verabreichen. Hierzu gehören
beispielsweise die Verkapselung in Liposomen, Mikrobläschen, Emulsionen,
Mikropartikel, Mikrokapseln, Nanopartikel und dergleichen. Die erforderliche
Dosis kann in Form einer einzigen Einheit oder in einer Form mit
anhaltender Freisetzung verabreicht werden.
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Die
Bioverfügbarkeit
der Zusammensetzungen kann durch Mikronisierung der Formulierungen
unter Anwendung herkömmlicher
Techniken wie Zerkleinern, Mahlen, Sprühtrocknen und dergleichen in
Gegenwart von geeigneten Excipientien oder Mitteln wie Phospholipiden
oder grenzflächenaktiven
Mitteln gefördert
werden.
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Dosierformen
der Erfindung mit anhaltender Freisetzung können Mikropartikel und/oder
Nanopartikel enthalten, in denen ein therapeutisches Mittel dispergiert
ist, oder können
das therapeutische Mittel in reiner, bevorzugt kristalliner, fester
Form enthalten. Zur Verabreichung mit anhaltender Freisetzung sind
Mikropartikel-Dosierformen bevorzugt, die reine, bevorzugt kristalline
therapeutische Mittel enthalten. Die therapeutischen Dosierformen
dieses Aspekts der vorliegenden Erfindung können von beliebiger Beschaffenheit
sein, die sich zur anhaltenden Freisetzung eignet. Bevorzugte therapeutische
Dosierformen mit anhaltender Freisetzung weisen eine oder mehrere
der folgenden Eigenschaften auf: Mikropartikel (z. B. von etwa 0,5
bis etwa 100 μm
Durchmesser, bevorzugt etwa 0,5 bis etwa 2 μm, oder etwa 0,01 μm bis etwa
200 μm Durchmesser, bevorzugt
etwa 0,5 bis etwa 50 μm
und noch bevorzugter etwa 2 bis etwa 15 μm) oder Nanopartikel (z. B.
von etwa 1,0 bis etwa 1000 nm Durchmesser, bevorzugt etwa 50 bis
etwa 250 nm, oder etwa 0,01 bis etwa 1000 nm Durchmesser, bevorzugt
etwa 50 bis etwa 200 nm); eine freifließende Pulverstruktur; eine
biologisch abbaubare Struktur, die so ausgelegt ist, dass der biologische
Abbau über
einen Zeitraum von etwa 0,5 bis etwa 180 Tagen, bevorzugt von etwa
1 bis 3 bis etwa 150 Tagen, noch bevorzugter von etwa 3 bis etwa
180 Tagen und am meisten bevorzugt von etwa 10 bis etwa 21 Tagen
vorliegt, oder eine nicht biologisch abbaubare Struktur, die es
erlaubt, dass eine Diffusion des therapeutischen Mittels während einer
Zeitdauer von etwa 0,5 bis etwa 180 Tagen, noch bevorzugter von
etwa 30 bis etwa 120 Tagen, oder von etwa 3 bis etwa 180 Tagen und noch
bevorzugter von etwa 10 bis etwa 21 Tagen eintritt; Biokompatibilität mit dem
Zielgewebe und der lokalen physiologischen Umgebung, in welche die
Dosierform zu verabreichen ist, einschließlich auftretender biokompatibler
Produkte des biologischen Abbaus; Erleichterung einer stabilen und
reproduzierbaren Dispergierung des therapeutischen Mittels darin,
bevorzugt unter Bildung einer Polymermatrix mit einem therapeutischen
Mittel, wobei die Freisetzung des aktiven therapeutischen Mittels
auf einem oder beiden der folgenden Wege erfolgt: (1) Diffusion
des therapeutischen Mittels durch die Dosierform (wenn das therapeutische
Mittel in dem geformten Polymer oder Polymergemisch, das die Abmessungen
der Dosierform vorgibt, löslich
ist) oder (2) Freisetzung des therapeutischen Mittels mit dem biologischen
Abbau der Dosierform und/oder zielgerichtete Dosierformen mit der
Fähigkeit,
das vorzugsweise etwa 1 bis 10.000 Bindungen von bindendem Protein/Peptid an
die Dosierform und noch bevorzugter ein Maximum der Bindung an die
Dosierform von etwa 1 bindendem Peptid pro 150 Quadratängström Partikeloberfläche vorliegt.
Die Gesamtzahl der Bindungen von Protein/Peptid an die Dosierform
hängt von
der verwendeten Teilchengröße ab. Die
bindenden Proteine oder Peptide sind befähigt, sich an die Partikel
der therapeutischen Dosierform über
einen kovalenten Ligandensandwich oder auf nichtkovalente Weise
zu binden, wie hier erläutert
ist.
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Therapeutische
Dosierformen mit Nanopartikeln mit anhaltender Freisetzung sind
vorzugsweise biologisch abbaubar und binden wahlweise an die glatten
Gefäßmuskelzellen
und dringen in diese Zellen ein, primär durch Endocytose. Der biologische
Abbau der Nanopartikel tritt in prälysosomalen Vesikeln und Lysosomen
mit der Zeit ein (z. B. 30 bis 120 Tage oder 10 bis 21 Tage). Bevorzugte
therapeutische Dosierformen der vorliegenden Erfindung mit größeren Mikropartikeln
setzen die therapeutischen Mittel zur anschließenden Aufnahme durch die Zielzellen
frei, wobei lediglich die kleineren Mikropartikel durch Phagocytose
in die Zellen eindringen. Fachfachleuten wird klar, dass der genaue
Mechanismus, durch den eine Zielzelle eine Dosierform der vorliegenden
Erfindung assimiliert und metabolisiert, von der Morphologie, der
Physiologie und den Stoffwechselprozessen dieser Zellen abhängig ist.
Die Größe der Partikel
der therapeutischen Dosierformen mit anhaltender Freisetzung ist
ferner im Hinblick auf die Art der zellulären Assimilation von Bedeutung.
So können zum
Beispiel die kleineren Nanopartikel mit der Interstitialflüssigkeit
zwischen den Zellen fließen
und in das infundierte Gewebe eindringen. Bei den größeren Mikropartikeln
besteht die Tendenz, dass sie leichter im Interstitialbereich im
infundierten primären
Gewebe eingefangen werden und so dazu dienen können, antiproliferative therapeutische
Mittel abzugeben.
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Bevorzugte
Dosierformen der vorliegenen Erfindung mit anhaltender Freisetzung
umfassen biologisch abbaubare Mikropartikel oder Nanopartikel. Noch
bevorzugter werden biologisch abbaubare Mikropartikel oder Nanopartikel
aus einer Polymer enthaltenden Matrix erzeugt, die durch regellose,
nichtenzymatische hydrolytische Spaltung unter Freisetzung des therapeutischen
Mittels biologisch abgebaut wird, wodurch Poren in der Partikelstruktur
erzeugt werden.
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Die
Verbindungen und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können als
pharmazeutisch akzeptable Salze formuliert werden. Zu den pharmazeutisch
akzeptablen Salzen gehören
beispielsweise Alkalimetallsalze und Additionssalze von freien Säuren oder
freien Basen. Die Art des Salzes ist nicht von entscheidender Bedeutung,
sofern es pharmazeutisch akzeptabel ist. Geeignete pharmazeutisch
akzeptable Säureadditionssalze
können
aus einer anorganischen Säure
oder einer organischen Säure
hergestellt werden. Zu den Beispielen für solche anorganischen Säuren gehören, ohne
dass hier eine Beschränkung
vorliegt, Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
salpetrige Säure
(Nitritsalze), Salpetersäure
(Nitratsalze), Kohlensäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und dergleichen. Zu den Beispielen für organische Säuren gehören, ohne
dass hier eine Einschränkung
vorliegt, die Klassen der aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen,
heterocyclischen, organischen Carbonsäuren und Sulfonsäuren, wie
zum Beispiel Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Bernsteinsäure,
Glycolsäure,
Gluconsäure,
Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Ascorbinsäure, Glucuronsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Brenztraubensäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Benzoesäure, Anthranilsäure, Methansulfonsäure, Salicylsäure, p-Hydroxybenzoesäure, Phenylessigsäure, Mandelsäure, Embonsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Pantothensäure, Toluolsulfonsäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Sulfanilsäure, Stearinsäure, Alginsäure, β-Hydroxybuttersäure, Cyclohexylaminosulfonsäure, Schleimsäure und
Galacturonsäure
und dergleichen. Zu den Beispielen für geeignete, pharmazeutisch
akzeptable Basenadditionssalze gehören, ohne dass hier eine Beschränkung vorliegt,
Metallsalze von Aluminum, Calcium, Lithium, Magnesium, Kalium, Natrium
und Zink oder organische Salze aus primären, sekundären und tertiären Aminen,
cyclischen Aminen, N,N'-Dibenzylethylendiamin,
Chlorprocain, Cholin, Diethanolamin, Ethylenediamin, Meglumin (N-Methylglucamin)
und Procain und dergleichen. Alle diese Salze können durch herkömmliche
Mittel aus der entsprechenden Verbindung beispielsweise durch Reaktion
der geeigneten Säure
oder Base mit der Verbindung hergestellt werden.
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Da
die individuellen Bedürfnisse
variieren können,
liegt die Ermittlung der optimalen Bereiche für wirksame Mengen der Verbindungen
und/oder Zusammensetzungen im Rahmen des fachmännischen Wissens. Allgemein
hängt die
Dosis, die zur Erzielung einer wirksamen Menge der Verbindungen
und Zusammensetzungen erforderlich ist, die durch Fachleute eingestellt
werden kann, vom Alter, dem Gesundheitszustand, dem körperlichen
Zustand, dem Geschlecht, der Ernährungsweise,
dem Gewicht, dem Ausmaß der
Dysfunktion beim Empfänger,
der Häufigkeit
der Behandlung und der Art und dem Umfang der Dysfunktion oder Erkrankung,
dem medizinischen Zustand des Patienten, dem Verabreichungsweg,
pharmakologischen Betrachtungen wie der Aktivität, der Wirksamkeit, den pharmacokinetischen
und toxikologischen Profilen der speziellen verwendeten Verbindung,
vom Umstand, ob ein Arzneimittelabgabesystem verwendet wird, sowie
davon ab, ob die Verbindung als Teil einer Arzneimittelkombination
verabreicht wird.
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Die üblichen
Dosen von Taxanen (einschließlich
der nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxane) zur Behandlung
oder Vorbeugung von Restenose und/oder Atherosklerose können, ohne
dass diesbezüglich
eine Beschränkung
vorliegt, wie folgt sein: 24 Stunden kontinuierliche intravenöse Vorbehandlung
mit bis zu etwa 0,5 bis etwa 2 mg/kg (etwa 20 bis etwa 80 mg/m2) vor dem vaskulären Eingriff, kontinuierliche
intravenöse
Infusion über
etwa 245 Stunden nach dem Eingriff mit etwa 0,25 bis etwa 0,2 mg/kg
(etwa 10 bis etwa 80 mg/m2) und dann kontinuierliche
intravenöse
Infusion während
24 Stunden alle 21 Tage für
1 bis 6 Zyklen mit etwa 0,25 bis etwa 2 mg/kg (etwa 10 bis etwa
80 mg/m2). Eine solche Dosierung ist signifikant
niedriger als die zur Behandlung von menschlichem Krebs angewandte
Dosierung, die ungefähr
etwa 0,1 mg/kg bis etwa 1000 mg/kg beträgt.
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Die
Dosen der Stickoxid-Donoren in der pharmazeutischen Zusammensetzung
hängen
von der speziellen Stickoxid-Donorverbindung
und der Art der Verabreichung ab. Wenn zum Beispiel L-Arginin der
oral verabreichte Stickoxid-Donor ist, kann er in einer Menge von
etwa 3 g bis etwa 15 g verabreicht werden, um einen Plasmaspiegel
im Bereich von etwa 0,2 bis etwa 30 mM zu erzielen. Wenn L-Arginin
durch lokale Verabreichung direkt an die Verletzungsstelle gebracht
wird, wird L-Arginin in einer Menge von mindestens etwa 50 bis etwa
500 mg und bevorzugt etwa 100 mg bis etwa 2 g abgegeben. Die Behandlungsdauer
beträgt überlicherweise
mindestens etwa 2 bis etwa 30 Minuten und noch bevorzugter etwa
5 bis etwa 15 Minuten.
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Die
nitrosierten und/oder nitrosylierten Taxane der Erfindung werden
in Dosisbereichen und im Verlauf eines Dosisregimes verwendet und
in den gleichen oder im Wesentlichen äquivalenten Vehikeln/Trägern durch das
gleiche oder im Wesentlichen gleiche Äquivalent verabreicht, wie
dies bei den entsprechenden nichtnitrosierten/nitrolyiserten Verbindungen
der Fall ist. Die nitrosierten und/oder nitrosylierten Verbindungen
der Verbindung können
ferner in niedrigeren Dosen und in weniger extensiven Behandlungsregimes
verwendet werden. Die Menge des Wirkstoffs, der mit den Trägermaterialien
zur Erzeugung einer einzigen Dosierform kombiniert werden kann,
hängt von
dem behandelten Wirt und der speziellen Verabreichungsart ab und
liegt im Rahmen des Fachwissens.
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Die
vorliegende Erfindung gibt ferner pharmazeutische Kits an, die einen
oder mehrere Behälter
aufweisen, die mit einem oder mehreren Inhaltsstoffen der pharmazeutischen
Verbindungen und/oder Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
gefüllt
sind, die ein oder mehrere Taxane, die gegebenenfalls mit einer
oder mehreren NO- und/oder NO2-Gruppen substituiert
sind, und einen oder mehrere NO-Donoren und ein oder mehrere therapeutische
Mittel, wie hier beschrieben, umfassen. Solche Kits können beispielsweise weitere
Verbindungen und/oder Zusammensetzungen (z. B. therapeutische Mittel,
permeationsfördernde
Mittel, Schmiermittel und dergleichen), eine oder mehrere Vorrichtungen
zur Verabreichung der Verbindungen und/oder Zusammensetzungen sowie
schriftliche Instruktionen in einer Form enthalten, die durch eine
staatliche Stelle, welche die Herstellung, die Verwendung oder den
Vertrieb von pharmazeutischen oder biologischen Produkten reguliert,
vorgeschrieben ist, wobei diese Instruktionen auch die Zulassung
der Herstellung, der Verwendung oder des Vertriebs zur Verabreichung
an Menschen wiedergibt.
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BEISPIELE
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Die
folgenden nicht einschränkenden
Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung weiter und ermöglichen Fachleuten ihre Anwendung.
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Beispiel 1: 15-((3S,2R)-2-Hydroxy-3-phenyl-3-(phenylcarbonylamino)-propanoyloxy)-(2S,4S,9S,10S,15S,7R,12R)-4,12-diacetyloxy-1-hydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo-(11.3.1.0<3,10>.0<4,7>)-heptadec-13-en-9-yl-3-methyl-3-(nitrosothio)-butanoat
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1a. (2S,4S,9S,10S,15S,7R,12R)-4,12-Diacetyloxy-1,9-dihydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo-(11.3.1.0<3,10>.0<4,7>)-heptadec-13-en-15-yl-(3S,2R)-3-phenyl-3-(phenylcarbonylamino)-2-(2,2,2
trichlorethoxycarbonyloxy)-propanoat
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Zu
Paclitaxel (1.73 g, 2,02 mmol) unter Argon wurde Methylenchlorid
zugegeben (36 ml). Die Lösung wurde
auf –23 ± 3°C (Innentemperatur)
abgekühlt
und mit Pyridin (3,5 ml) versetzt. 2,2,2-Trichloroethylchlorformiat (290 μl, 446 mg,
2,11 mmol) wurde langsam zugegeben. Das Rühren wurde bei –23 ± 3°C 45 min
aufrechterhalten. Die Dünnschichtchromatographie
zeigte eine unvollständige
Reaktion, weshalb mehr 2,2,2-Trichloroethylchlorformiat (150 μl, 231 mg,
1,09 mmol) zugegeben wurde. Das Rühren wurde bei –23 + 3°C weitere
45 min aufrechterhalten. Die Reaktionslösung wurde mit Methylenchlorid
verdünnt,
mit Wasser und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (Natriumsulfat), eingedampft und durch Chromatographie
gereinigt (Ethylacetat:Hexan 1:3, dann Ethylacetat:Hexane 2:3),
wodurch die Titelverbindung erhalten wurde (1,82 g, 87%). 1H NMR (300 MHz, CDC13) δ 8,15 (m, 2H), 7,76 (m, 2H),
7,62 (m, 1H), 7,52 (m, 3H), 7,40 (m, 7H), 6,93 (d, J = 9,3 Hz, 1H),
6,29 (s, 1H), 6,29 (t, J = 9,1 Hz, 1H), 6.05 (dd, J = 2,6 und 9,3
Hz, 1H), 5.69 (d, J = 7,0 Hz, 1H), 5,44 (d, J = 2,8 Hz, 1H), 4,97
(d, J = 8,2 Hz, 1H), 4,78 (AB q, J = 11,9 Hz, ΔνAB =17,8 Hz, 2H), 4,43 (dd, J = 6,6 und 10,8
Hz, 1H), 4,31 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 4,20 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 3,82
(d, J = 7,0 Hz, 1H), 2.55 (m, 1H), 2,47 (s, 3H), 2,41 (m, 1H), 2,22
(s, 3H), 2,22 (m, 1H), 1,91 (s, 3H), 1,91 (m, 1H), 1,68 (s, 3H),
1,24 (s, 3H), 1,14 (s, 3H). 13C NMR (75
MHz, CDCl3) δ 203,7, 171,2, 169,9, 167,3,
167,2, 167,0, 153,3, 142,3, 136,4, 133,6, 133,4, 133,0, 132,1, 130,2,
129,2, 128,7, 127,2, 126,6, 93,9, 84,4, 81,1, 79,1, 77,6, 77,2,
76,4, 75,5, 75,1, 72,4, 72,1, 58,5, 52,7, 45,6, 43,2, 35,5, 29,7,
26,8, 22,7, 22,1, 20,1, 14,7, 9,6. LRMS (APIMS) m/z 1028 (MH+), 1046 (M+NH4 +).
-
1b. 15-((3S,2R)-3-Phenyl-3-(phenylcarbonylamino)-2-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyloxy)-propanoyloxy)-(2S,4S,9S, 10S, 15S,7R,12R)-4,12-diacetyloxy-1-hydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo-(11.3.1.0<3,10>.0<4,7>)-heptadec-13-en-9-yl-3-methyl-3-((2,4,6-trimethoxyphenyl)-methylthio)-butanoat
-
Zu
dem Produkt von Beispiel 1a (2,38 g, 2,31 mmol) in Methylenchlorid
(50 ml) wurden 3-Methyl-3-(2,4,6-trimethoxyphenylmethylthiobuttersäure (2,41
g, 7,67 mmol), 4-Dimethylaminopyridin (509 mg, 4,17 mmol) und dann
1-(3-(Dimethylamino)-propyl)-3-ethylcarbodiimid-hydrochlorid
(1,46 g, 7,61 mmol) hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt
und mit Wasser, gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung,
0,2 M Citronensäurelösung, gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet (Natriumsulfat),
eingedampft und zweimal durch Chromatographie gereinigt (Ethylacetat:Hexan
1:3 und Methanol:Methylenchlorid 1:99), wonach die Titelverbindung
erhalten wurde (2,08 g, 67%). 1H NMR (300
MHz, CDCl3) δ 8,14 (m, 2H), 7,75 (m, 2H),
7,61 (m, 1H), 7,52 (m, 3H), 7,40 (m, 7H), 6,94 (d, J = 9,3 Hz, 1H),
6,28 (s, 1H), 6,26 (t, J = 9,3 Hz, 1H), 6,10 (s, 2H), 6,05 (dd,
J = 2,6 und 9,3 Hz, 1H), 5,68 (m, 2H), 5,56 (d, J = 2,8 Hz, 1H),
4,97 (d, J = 8,2 Hz, 1H), 4,78 (AB q, J = 11,9 Hz, ΔνAB =17,8 Hz, 2H), 4,34 (d, J = 8,4 Hz, 1H),
4,29 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 3,98 (d, J = 6,8 Hz, 1H), 3,82 (s, 6H),
3,79 (s, 2H) 3,78 (s, 3H), 2,71 (s, 2H), 2,67 (m, 1H), 2,47 (s,
3H), 2,42 (m, 1H), 2,22 (m, 1H), 2,14 (s, 3H), 2,00 (s, 3H), 1,92
(m, 1H), 1,83 (s, 3H), 1,47 (s, 3H), 1,41 (s, 3H), 1,21 (s, 3 H),
1,17 (s, 3H). 13C NMR (75 MHz, CDCl3) δ 201,9,
170,0, 169,6, 168,6, 167,4, 167,0, 166,9, 160,2, 158,6, 153,2, 140,9,
136,4, 133,7, 133,5, 132,7, 132,0, 130,2, 129,2, 129,1, 128,7, 127,1,
126,6, 107,7, 93,9, 90,7, 84,1, 81,0, 78,6, 77,5, 77,2, 76,3, 75,2,
74,6, 72,3, 71,4, 56,0, 55,7, 55,3, 52,8, 47,0, 46,6, 43,8, 43,3,
35,3, 33,2, 28,7, 28,0, 26,5, 22,7, 21,2, 20,8, 20,6, 14,5, 10,9.
LRMS (APIMS) m/z 1341 (M+NH4 +).
-
1c. 5-((3S,2R)-3-phenyl-3-(phenylcarbonylamino)-2-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyloxy)-propanoyloxy)-(2S,4S,9S,10S,15S,7R,12R)-4,12-diacetyloxy-1-hydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo-(11.3.1.0<3,10>.0<4,7>)-heptadec-13-en-9-yl-3-methyl-3-sulfanylbutanoat
-
L-Cystein
(7,21 g, 59,5 mmol) wurde in Ameisensäure (100 ml) gelöst. Das
Produkt von Beispiel 1b (1,64 g, 1,23 mmol) in Methylenchlorid (100
ml) wurde bei Raumtemperatur langsam zugegeben, wodurch sich eine
farblose Lösung
bildete. Das Reaktionsgemisch wurde 40 min bei Raumtemperatur gerührt, zur
Trockne eingedampft, mit Ethylacetat behandelt und mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
(3x) und gesättigter
Kochsalzlösung
(2x) gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet (Natriumsulfat),
aufkonzentriert und durch Chromatographie gereinigt (Ethylacetat:Hexan
1:4, dann Ethylacetat:Hexan 1:3), wonach die Titelverbindung erhalten
wurde (1,31 g, 73%). 1H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 8,13
(m, 2H), 7,75 (m, 2H), 7,62 (m, 1H), 7,50 (m, 3H), 7,39 (m, 7H),
6,94 (d, J = 9,3 Hz, 1H), 6,26 (s, 1H), 6,26 (t, J = 9,3 Hz, 1H),
6,05 (dd, J = 2,7 und 9,3 Hz, 1H), 5,69 (d, J = 6,9 Hz, 1H), 5,63
(dd, J = 7,0 und 11,3 Hz, 1H), 5,55 (d, J = 2,8 Hz, 1H), 4,96 (d, J
= 8,3 Hz, 1H), 4,78 (AB q, J = 11,9 Hz, ΔνAB =17,8
Hz, 2H), 4,33 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 4,19 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 3,97
(d, J = 6,8 Hz, 1H), 2,64 (m, 3H), 2,48 (s, 3H), 2,42 (m, 1H), 2,24
(m, 1H), 2,15 (s, 3H), 1,99 (s, 3H), 1,89 (m, 1H), 1,82 (s, 3H),
1,49 (s, 3H), 1,45 (s, 3H), 1,21 (s, 3H), 1,17 (s, 3H). 13C NMR (75 MHz, CDCl3) δ 201,9, 169,7,
169,6, 168,7, 167,4, 167,2, 166,9, 153,2, 140,9, 136,4, 133,7, 133,5,
132,7, 132,0, 130,2, 129,2, 129,1, 128,7, 128,6, 127,1, 126,6, 93,8,
83,9, 80,9, 78,6, 77,5, 77,2, 76,3, 75,2, 74,5, 72,3, 71,6, 56,0,
52,7, 50,2, 46,9, 43,3, 41,7, 35,3, 33,4, 32,9, 32,3, 26,4, 22,6,
21,2, 20,7, 14,4, 10,9. LRMS (APIMS) m/z 1161 (M+NH4 +).
-
1d. 15-((3S, 2R)-2-Hydroxy-3-phenyl-3-(phenylcarbonylamino)propanoyloxy)-(2S,4S,9S,10S,15S,7R, 12R)-4,12-diacetyloxy-1-hydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo-(11.3.1.0<3,10>.0<4,7>)-heptadec-13-en-9-yl-3-methyl-3-sulfanylbutanoat
-
Das
Produkt von Beispiel 1c (1,24 g, 1,08 mmol) in Methanol-Essigsäure (9:1,
80 ml) wurde mit Zinkstaub versetzt (4,53 g, 69,35 mmol). Die Reaktionssuspension
wurde 20 min bei Raum temperatur gerührt. Das Zink wurde durch Filtration
entfernt. Das Filtrat wurde zur Trockne eingedampft, mit Methylenchlorid
behandelt und mit Wasser und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet (Natriumsulfat),
aufkonzentriert und durch Chromatographie gereinigt (Ethylacetat:Hexan
1:3, dann Ethylacetat:Hexan 8:17), wonach die Titelverbindung erhalten
wurde (1,04 g, 99%). 1H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 8,11
(m, 2H), 7,76 (m, 2H), 7,62 (m, 1H), 7,50 (m, 3H), 7,39 (m, 7H),
7,07 (d, J = 8,9 Hz, 1H), 6,21 (s, 1H), 6,18 (t, J = 9,3 Hz, 1H),
5,81 (dd, J = 2,1 und 9,0 Hz, 1H), 5,67 (d, J = 6,8 Hz, 1H), 5,59
(dd, J = 7,2 und 10,0 Hz, 1H), 4,95 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 4,79 (d,
J = 2,5 Hz, 1H), 4,32 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 4,19 (d, J = 8,4 Hz,
1H), 3,93 (d, J = 6,8 Hz, 1H), 3,62 (broad s, 1H) 2,64 (m, 3H),
2,38 (s, 3H), 2,34 (m, 2H), 2,16 (s, 3H), 1,89 (m, 1H), 1,85 (s,
3H), 1,83 (s, 3H), 1,49 (s, 3H), 1,45 (s, 3H), 1,20 (s, 3H), 1,17
(s, 3H). 13C NMR (300 MHz, CDCl3) δ 201,8, 172,4, 170,4,
169,9, 168,8, 166,9, 140,4, 138,0, 133,8, 133,7, 133,0, 131,9, 130,2,
129,1, 129,0, 128,7, 128,3, 127,1, 127,0, 83,9, 81,1, 78,5, 77,2,
75,3, 74,3, 73,3, 72,2, 71,7, 56,1, 54,9, 50,3, 47,1, 43,2, 41,8,
35,6, 33,5, 33,0, 32,4, 26,6, 22,5, 20,8, 14,7, 10,9. LRMS (APIMS)
m/z 970 (MW), 987 (M+NH4 +),
992 (M+Na+).
-
1e. 15-((3 S,2R)-2-Hydroxy-3-phenyl-3-(phenylcarbonylamino)propanoyloxy)-(2S,4S,9S,10S,15S,7R, 12R)-4,12-diacetyloxy-1-hydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo-(11.3.1.0<3,10>.0<4,7>)-heptadec-13-en-9-yl-3-methyl-3-(nitrosothio)-butanoat
-
Das
Produkt von Beispiel 1d (659 mg, 0,68 mmol) in Methylenchlorid (8,5
ml) wurde mit tert-Butylnitrit bei Raumtemperatur versetzt (120 μl einer 90-%igen
Lösung,
104 mg, 1,01 mmol). Das Reaktionsgemisch wurde 15 min bei Raumtemperatur
gerührt,
zur Trockne eingedampft und in Methylenchlorid gelöst. Die
Methylenchloridlösung
wurde mit Wasser und mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet (Natriumsulfat),
aufkonzentriert und im Vakuum getrocknet und ergab die Titelverbindung (602
mg, 89%). 1H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 8,09 (m,
2H), 7,75 (m, 2H), 7,61 (m, 1H), 7,49 (m, 3H), 7,37 (m, 7H), 7,12
(d, J = 8,9 Hz, 1H), 6,19 (s, 1H), 6,16 (t, J = 8,8 Hz, 1H), 5,79
(dd, J = 2,0 und 8,7 Hz, 1H), 5,65 (d, J = 6,8 Hz, 1H), 5,57 (dd,
J = 7,2 und 10,3 Hz, 1H), 4,91 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 4,78 (d, J =
2,3 Hz, 1H), 4,30 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 4,17 (d, J = 8,4 Hz, 1H),
3,90 (d, J = 6,7 Hz, 1H), 3,25 (s, 2H) 2,52 (m, 1H), 2,36 (s, 3H),
2,31 (m, 2H), 2,16 (s, 3H), 1,99 (s, 3H), 1,95 (s, 3H), 1,88 (m,
1H), 1,82 (s, 3H), 1,77 (s, 3H), 1,19 (s, 3H), 1,15 (s, 3H). 13C NMR (75 MHz, CDCl3) δ 201,7, 172,3,
170,4, 169,2, 168,9, 167,0,
166,8, 140,4, 138,0, 133,7, 133,6,
132,9, 131,9, 130,1, 129,0, 128,9, 128,7, 128,3, 127,04, 127,02,
83,8, 81,0, 78,5, 76,4, 75,2, 74,2, 73,2, 72,1, 71,9, 56,0, 54,9,
53,6, 47,1, 47,0, 43,2, 35,5, 33,3, 29,5, 28,6, 26,5, 22,5, 20,7,
14,6, 10,8. LRMS (APIMS) m/z 999 (MH+) 1016
(M+NH4 +), 1021 (M+Na+) .
-
Beispiel 2: (1S,2S,4S,9S,10S,15S,7R,12R)-4,12-Diacetyloxy-1,9-dihydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo(11.3.1.0<3,10>.0<4,7))-heptadec-13-en-15-yl-(3S,2R)-2-(2-({N-(2-methyl-2-(nitrosothio)-propyl)-carbamoyl}-methoxy)-acetyloxy)-3-phenyl-3-(phenylcarbonylamino)-propanoat
-
2a. 2-{(N- (2-Methyl-2-sulfanylpropyl)-carbamoyl)-methoxy}-essigsäure
-
Zu
einer eisgekühlten
Suspension von 1-Amino-2-methyl-2-propanthiol-hydrochlorid (4,21 g, 29,72 mmol)
in Methylenchlorid (50 ml) wurde Triethylamin (4,56 ml, 32,72 mmol)
und anschließend
Diglycolsäureanhydrid
(3,43 g, 29,55 mmol) zugegeben. Die Lösung wurde 30 min bei Raumtemperatur
gerührt,
und das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum eingedampft. Zu dem Rückstand
wurde kalte 2N HCl (50 ml) zugegeben, und das Gemisch wurde mit
Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen und getrocknet (Natriumsulfat). Eindampfen und Verreiben
mit Ether/Hexan ergab die Titelverbindung als weißen Feststoff
(5,50 g, 84%). Fp. 81–82°C. 1H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 8,80 (br
s, 1H), 7,48 (br s, 1H), 4,24 (s, 2H), 4,20 (s, 2H), 3,41 (d, J
= 6,4 Hz, 2H), 1,59 (s, 1H), 1,38 (s, 6H). 13C
NMR (75 MHz, CDCl3) δ 172,8, 170,4, 70,7, 68,3, 51,9,
44,9, 29,8. LRMS (APIMS) m/z 222 (MH+),
239 (M+NH4 +).
-
2b. 2-({N-(2-Methyl-2-(nitrosothio)-propyl)-carbamoyl}-methoxy)-essigsäure
-
Zu
einer Lösung
des Produkts von Beispiel 2a (5,76 g, 26,03 mmol) in Methylenchlorid
(100 ml) wurde bei Raumtemperatur tert-Butylnitrit (3,2 ml, 27,37
mmol) hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde 30 min gerührt und aufkonzentriert; beim
Abkühlen
fiel ein Feststoff aus. Dieser wurde gesammelt und mit Ether/Hexan gewaschen
und ergab die Titelverbindung als grünen Feststoff (6,41 g, 98%).
Fp. 81–83°C. 1H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 8,49 (br
s, 1H), 7,28 (br s, 1H), 4,18 (s, 2H) 4,17 (s, 2H), 4,12 (d, J =
6,5 Hz, 2H), 1,90 (s, 6H). 13C NMR (75 MHz,
CDCl3) δ 173,0,
170,7, 70,9, 68,4, 56,7, 49,1, 26,7. LRMS (APIMS) m/z 251 (MH+), 268 (M+NH4 +). Analyse berechnet für C8H14N2O5S:
C: 38,39; H: 5,64; N: 11,19; S: 12,81, gefunden: C: 38,56; H: 5,76;
N: 10,88; S: 12,96. 239 (M+NH4 +).
-
2c. (1S,2S,4S,9S,10S,15S,7R,12R)-4,12-Diacetyloxy-1,9-dihydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo-(11.3.1.0<3,10>.0<4,7>)-heptadec-13-en-15-yl-(3S,2R)-2-(2-({N-(2-methyl-2-(nitrosothio)-propyl)-carbamoyl}-methoxy)-acetyloxy)-3-phenyl-3-(phenylcarbonylamino)-propanoat
-
Zu
einer eisgekühlten
Lösung
von Paclitaxel (104 mg, 0,12 mmol), dem Produkt von Beispiel 2b
(36 mg, 0.15 mmol) und DMAP (1 mg) in Methylenchlorid (3 ml) wurde
Dicyclohexylcarbodiimid zugegeben (145 mg, 0,7 mmol). Nach Entfernen
des Eisbads wurde die resultierende Lösung 3 h bei Raumtemperatur
gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit 2 N Salzsäure gewaschen und getrocknet
(Natriumsulfat). Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde durch Chromatographie
gereinigt (Ethylacetat:Hexan 2:1), wodurch die Titelverbindung als
blassgrünes
Pulver erhalten wurde (56 mg, 42%). 1H NMR
(300 MHz, CDCl3) δ 8,14 (d, J=8,5 Hz, 2H), 7,72
(d, J = 8,4 Hz, 2H), 7,60 (br t, J = 7,3 Hz, 1H), 7,44 (m, 10H),
7,01 (br t, J = 6,2 Hz, 1H), 6,91 (d, J = 9,3 Hz, 1H), 6,30 (s,
1H), 6,25 (t, J = 8,2 Hz, 1H), 6,03 (dd, J = 9,2 und 3,2 Hz, 1H),
5,65 (d, J = 7,0 Hz, 1H), 5,60 (d, J = 3,4 Hz, 1H), 4,97 (br d,
J = 9,4 Hz, 1H), 4,29 (m, 10H), 3,82 (d, J = 6,9 Hz, 1H), 2,57 (m,
1H), 2,54 (d, J = 4,3 Hz, 1H), 2,46 (s, 3H), 2,37 (m, 1H), 1,92
(m, 1H), 1,92 (s, 3H), 1,91 (s, 1H), 1,86 (s, 6H), 1,68 (s, 3H),
1,23 (s, 3H), 1,14 (s, 3H).
-
13C NMR (75 MHz, CDCl3) δ 203,7, 171,2,
169,8, 169,0, 168,9, 167,5, 167,1, 167,0, 142,3, 136,4, 133,6, 133,4,
133,0, 132,1, 130,2, 129,2, 128,7, 128,7, 127,1, 126,4, 84,4, 81,1,
79,1, 76,4, 75,5, 75,1, 74,6, 72,1, 72,1, 71,5, 71,0, 68,0, 58,5,
56,9, 55,6, 52,6, 50,0, 48,9, 45,6, 43,2, 35,5, 32,6, 30,8, 26,8,
26,1, 25,3, 25,2, 24,6, 22,7, 22,1, 20,8, 14,7, 9,6. LRMS (APIMS)
m/z 1104 (M+NH4 +).
-
Beispiel 3: 9-(2-({((2R)-2,3-Bis(nitrooxy)-propyl)-oxycarbonyl}-methoxy)-acetyloxy)-(1S,2S,4S,9S,10S,15S,7R,12R)-4,12-diacetylozy-1-hydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo(11.3.1.0<3,10>.0<4,7>)heptadec-13-en-15-yl-2-(2-({((2R)-2,3-bis(nitrooxy)-propyl)-oxycarbonyl}-methoxy)-acetyloxy)-(3S,2R)-3-phenyl-3-(phenylcarbonylamino)-propanoat
-
3a. 2-(({15-((3S,2R)-2-{((Oxycarbonyl)-methoxy)-essigsäure}-3-phenyl-3-(phenylcarbonylamino-propanoyloxy)-(1S,2S,4S,9S,10S,15S,7R,12R)-4,12-diacetyloxy-1-hydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo-(11.3.1.0<3,10>.0<4,7>)-heptadec-13-en-9-yl}-oxycarbonyl)-methoxy)-essigsäure
-
Zu (1S,2S,4S,9S,10S,15S,7R,12R)-4,12-Diacetyloxy-1,9-dihydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo-(11.3.1.0<3,10>.0<4,7>)-heptadec-13-en-15-yl-(3S,2R)-2-hydroxy-3-phenyl-3-(phenylcarbonylamino)-propanoat
(233,3 mg, 0,2732 mmol) und Diglycolsäureanhydrid (243,4 mg, 2,097
mmol) wurden bei Raumtemperatur Pyridin (1,5 ml) und 4-Dimethylaminopyridin
(5 mg, 0,04 mmol) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 40 h bei
Raumtemperatur gerührt,
zur Trockne eingedampft, mit Methylenchlorid verdünnt und
zweimal mit 0,2 M Citronensäure
und einmal mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet.
Während
des Trocknens wurde die Lösung
wolkig. Die Suspension wurde dekantiert. Das Natriumsulfat wurde
dreimal mit Methylenchlorid gewaschen. Die kombinierte Suspension
wurde filtriert und ergab die Titelverbindung (98,8 mg, 0,0910 mmol,
33%). Das Filtrat wurde aufkonzentriert und ergab die rohere Titelverbindung
(165,2 mg, 0,1521 mmol, 56%). 1H NMR (CDCl3) δ 8,14-8,12
(m, 2H), 7,82–7,80
(m, 2H), 7,67–7,64
(m, 1H), 7,61–7,56
(m, 3H), 7,53–7,43
(m, 7H), 7,31 (m, 1H), 6,26 (s, 1H), 6,13 (t, J = 8,8 Hz, 1H), 5,92
(d, J = 5,2 Hz, 1H), 5,69 (dd, J = 6,9 & 10,2 Hz, 1H), 5,65 (d, J = 6,9 Hz,
1H), 5,59 (d, J = 5,3 Hz, 1H), 5,02 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 4,35 (s,
2H), 4,25–4,20
(m, 2H), 4,18–4,14
(m, 4H), 4,03 (s, 2H), 3,93 (d, J = 7,1 Hz, 1H), 2,65–2,55 (m,
1H), 2,45 (s, 3H), 2,32–2,24
(m, 1H), 2,15 (s, 3H), 2,02–1,97
(m, 1H), 1,94 (s, 3H), 1,87–1,83
(m, 1H), 1,78 (s, 3H), 1,15 (s, 3H), 1,11 (s, 3H). LRMS (APIMS)
m/z 1086 (MH+), 1103 (M+NH4 +), 1108 (M+Na+).
-
3b. 9-(2-({((2R)-2,3-Bis(nitrooxy)-propyl)-oxycarbonyl}-methoxy)-acetyloxy)-(1S,2S,4S,9S,10S,15S,7R, 12R)-4,12-diacetyloxy-1-hydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo-(11.3.1.0<3,10>.0<4,7>)-heptadec-13-en-15-yl-2-(2-({((2R)-2,3-bis(nitrooxy)-propyl)-oxycarbonyl}-methoxy)-acetyloxy)-(3S,2R)-3-phenyl-3-(phenylcarbonylamino)-propanoat
-
Zu
dem Produkt von Beispiel 3a (53,3 mg, 0,0491 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin
(13,9 mg, 0,114 mmol) in Methylenchlorid (1 ml) wurde (2R)-2,3-Bis(nitrooxy)propan-1-ol
(58 μl,
88,7 mg, 0,487 mmol) und dann 1-(3-(Dimethylamino)-propyl)-3-ethylcarbodiimid-hydrochlorid
(96,1 mg, 0,501 mmol) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt,
mit Methylenchlorid verdünnt
und mit Wasser, 0,2 M Citronensäure
und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet,
filtriert, aufkonzentriert und durch Chromatographie gereinigt (Ethylacetat:Hexan
35:65, dann Ethylacetat:Hexan 40:60, darauf Ethylacetat:Hexan 45:55,
anschließend
Ethylacetat: Hexan 50:50), wonach die Titelverbindung erhalten wurde
(52,6 mg, 0,0372 mmol, 76%). 1H NMR (CDCl3) δ 8,14–8,11 (m,
2H), 7,77–7,75
(m, 2H), 7,64–7,59
(m, 1H), 7,53–7,48
(m, 3H), 7,46–7,35
(m, 7H), 7,11 (d, J = 9,2 Hz, 1H), 6,23–6,17 (m, 2H), 6,03 (dd, J
= 2,9 86 9,3 Hz, 1H), 5,70–5,65
(m, 2H), 5,63 (d, J = 3,1 Hz, 1H), 5,54–5,47 (m, 1H), 5,47–5,41 (m,
1H), 4,96 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 4,86–4,75 (m, 2H), 4,75–4,62 (m,
2H), 4,62–4,38
(m, 4H), 4,3 8–4,26
(m, 6H), 4,26–4,14
(m, 4H), 3,94 (d, J = 6,8 Hz, 1H), 2,65–2,55 (m, 1H), 2,46 (s, 3H),
2,40–2,35
(m, 1H), 2,28–2,20
(m, 1H), 2,15 (s, 3H), 1,97 (s, 3H), 1,91–1,80 (m, 1H), 1,80 (s, 3H),
1,21 (s, 3H), 1,14 (s, 3H). 13C NMR (CDCl3) δ 201,9,
169,8, 169,6, 169,37, 169,34, 169,0, 168,9, 167,8, 167,2, 166,9,
141,2, 136,6, 133,8, 133,6, 132,5, 132,1, 130,2, 129,2, 129,1,128,75,
128,71, 128,63, 127,2, 126,6, 83,8, 80,8, 78,7, 77,2, 76,3, 76,1,
75,9, 75,3, 74,4, 74,3, 72,2, 72,1, 68,6, 68,4, 67,9, 67,7, 67,6,
61,0, 60,7, 55,9, 52,7, 46,9, 43,2, 35,4, 33,3, 26,4, 22,6, 21,2,
20,7, 14,5, 10,8. LRMS (APIMS) m/z 1414 (MH+),
1431 (M+NH4 +), 1436
(M+Na+).
-
Beispiel 4: (1S,2S,4S, 9S,10S,15S,7R,12R)-4,12-Diacetyloxy-9-{2-(({ 12,2-bis((nitrooxy)-methyl)-3-(nitrooxy)-propyl}-oxycarbonyl)-methoxy)-acetyloxy}-1-hydroxy-10,14,17,17-tetramethyl-6-oxa-11-oxo-2-phenylcarbonyloxytetracyclo-(11.3.1.0<3,10>.0<4,7))-heptadec-13-en-15-yl-(3S,2R)-2-{2-(({2,2-bis((nitrooxy)-methyl)-3-(nitrooxy)-propyl}-oxycarbonyl)-methoxy)-acetyloxy}-3-phenyl-3-(phenylcarbonylamino)-propanoat
-
Zu
dem Produkt von Beispiel 3a (53,7 mg, 0,0494 mmol) und 4-(Dimethylamino)pyridin
(66,9 mg, 0,247 mmol) in Methylenchlorid (1 ml) wurde 2,2-Bis((nitrooxy)-methyl)-3-(nitrooxy)-propan-1-ol
(NMI 609, 66,9 mg, 0,247 mmol) und dann 1-(3-(Dimethylamino)-propyl)-3-ethylcarbodiimid-hydrochlorid
zugegeben (65,7 mg, 0,538 mmol). Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt,
mit Methylenchlorid verdünnt
und mit Wasser, 02 M Citronensäure
und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet,
filtriert, aufkonzentriert und durch Chromatographie gereinigt (Ethylacetat:Hexan
35:65, dann Ethylacetat:Hexan 40:60), wonach die Titelverbindung
erhalten wurde (51,0 mg, 0,0320 mmol, 65%). 1H
NMR (CDCl3) δ 8,13–8,11 (m, 2H), 7,77–7,75 (m,
2H), 7,64–7,59
(m, 1H), 7,54–7,46
(m, 3H), 7,46–7,35
(m, 7H), 7,02 (d, J = 9,3 Hz, 1H), 6,23–6,17 (m, 2H), 6,02 (dd, J
= 2,4 & 9,4 Hz, 1H),
5,69–5,64
(m, 2H), 5,63 (d, J = 3,2 Hz, 1H), 4,96 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 4,60
(s, 6H), 4,51 (s, 6H), 4,36–4,25 (m,
7H), 4,25–4,15
(m, 7H), 3,92 (d, J = 6,7 Hz, 1H), 2,66–2,55 (m, 1H), 2,45 (s, 3H),
2,40–2,33
(m, 1H), 2,29–2,21
(m, 1H), 2,15 (s, 3H), 1,97 (s, 3H), 1,91–1,82 (m, 1H), 1,79 (s, 3H),
1,21 (s, 3H), 1,15 (s, 3H). 13C NMR (CDCl3) δ 201,9,
169,8, 169,6, 169,41, 169,37, 168,9, 168,8, 167,9, 167,2, 166,9,
141,1, 136,6, 133,8, 133,5, 132,5, 132,0, 130,2, 129,2, 129,0, 128,73,
128,68, 128,62, 127,2, 126,6, 83,7, 80,8, 78,6, 77,2, 76,3, 75,2,
74,3, 72,3, 72,1, 69,3, 69,2, 68,0, 67,84, 67,78, 62,0, 61,6, 55,9,
52,7, 47,0, 43,2, 42,2, 42,0, 35,3, 33,2, 26,3, 22,5, 21,1, 20,7,
14,5, 14,2, 10,8. LRMS (APIMS) m/z 1609 (M+NH4 +), 1614 (M+Na+).
-
Beispiel 5: Antiproliferations-Assay mit
vaskulären
glatten Muskelzellen (SMC)
-
Die
bei diesem Assay verwendeten Zellen waren humane glatte Muskelzellen
aus Koronararterien (coronary artery smooth muscle cells, CASMC),
die von Clonetics Corp. (San Diego, CA) geliefert wurden. Sie wurden
in SmGM-2-Wachstumsmedium (Clonetics Corp.) gehalten, das aus modifiziertem
MCDB 131-Medium bestand, das mit 5% (V/V) Rinderfötalserum
(FBS), 0,5 ng/ml humanem rekombinantem epidermalem Wachstumsfaktor
(EGF), 2 ng/ml humanem rekombinantem Fibroblasten-Wachstumsfaktor
(FGF), 5 μg/m1 Rinderinsulin,
50 μg/m1
Gentamicinsulfat und 50 ng/ml Amphotericin B ergänzt war und unter einer Atmosphäre von 95%
befeuchteter Luft und 5% CO2 bei 37°C gehalten
wurde. Die Zellen wurden für
die Experimente bis zu etwa 17 kumulativen Populationsverdopplungen
(d. h. Passage 9) verwendet; in diesem Alter wurden sie noch positiv
auf Aktin aus glatten Muskeln gefärbt, einem Proteinmarker für die Zellen
glatter Muskeln.
-
Für das SMC(smooth
muscle cell)-Antiproliferationsassay wurden die Zellen in einer
Anzahl von 3 × 104 lebensfähigen
Zellen in 2 ml SmGM-2-Medium pro Vertiefung einer Corning-Platte
(Corning, NY) mit 24 Vertiefungen eingesät. Die Vorratslösungen der
Test verbindungen wurden unmittelbar vor der Zugabe zu den Zellen
durch Lösen
in Ethanol zu einer Konzentration von 40 mM hergestellt. Diese Vorratslösung wurde
wie erforderlich mit Ethanol auf niedrigere Konzentrationen verdünnt. Am
gleichen Tag, an dem die Zellen gesät worden waren, jedoch nachdem
sie sich angeheftet und ausgebreitet hatten (etwa 3 h), wurde jede
Testverbindung in variierenden Konzentrationen (2 μl der verdünnten Vorratslösungen)
zugegeben, wobei für
jede Konzentration zur Reproduzierung vier Vertiefungen (n = 4)
verwendet wurden. Die Kontrollkulturen erhielten 2 μl Ethanol
pro Vertiefung (n = 4). Am folgenden Morgen wurden die Kulturen
mikroskopisch untersucht, und ihr Zustand wurde erfasst. Am dritten
Tag nach der Zugabe der Testverbindung (~ 68 h) wurden die Kulturen wieder
mikroskopisch untersucht, und die lebensfähigen Zellen wurden nach Trypsinisierung
mit 0,25% Trypsin-1mM EDTA mit einem Hämatocytometer gezählt. Der
Ausschluss mit dem Farbstoff Trypanblau wurde dazu herangezogen,
zwischen lebensfähigen
und abgestorbenen Zellen zu unterscheiden. Die Ergebnisse wurden
wie üblich
in % des Zählergebnisses
der lebensfähigen
Kontrollzellen angegeben (Mittelwert ± Standardfehler des Stichprobenmittelwertes,
SEM).
-
Beispiel 6: Unterdrückung der Proliferation von
humanen glatten Muskelzellen aus Koronararterien (human coronary
artery smooth muscle cells, CASMC) mit Paclitaxel, Beispiel 1 und
Beispiel 1d
-
Das
SMC-Antiproliferations-Assay wurde wie in Beispiel 5 beschrieben
durchgeführt.
Die Paclitaxel-Nitrosothiol-Verbindung (Beispiel 1) war dem nicht-nitrosylierten
Derivat (Beispiel 1d) hinsichtlich der Inhibierung der Proliferation
der glatten Gefäßmuskelzellen überlegen.
Diese Ergebnisse sind in 1 dargestellt. Im
Einzelnen zeigt 1 die Dosis-Antwort-Kurve von
glatten Muskelzellen von Koronararterien für die Verbindung Paclitaxel,
Beispiel 1 (nitrosyliertes Paclitaxel-Derivat) und von Beispiel
1d (Paclitaxel-Sulfhydrylderivat). Paclitaxel unterdrückte bei
einer Konzentration von 0,01 μM
(10–8 und
höher)
die Zellproliferation der eingesäten
Zellen vollständig;
sowohl die Verbindung von Beispiel 1 als auch die Verbindung von
Beispiel 1 d unterdrückten
die Zellproliferation ebenfalls vollständig, jedoch bei der höheren Konzentration
von 0,1 μM
(10–7) (1).
Bei hohen Konzentrationen von bis zu 10 μM (obere Löslichkeitsgrenze für diese
Verbindungen) trat keine Erhöhung
des Niveaus der Unterdrückung
der Zellproliferation mehr auf, und auch kein Unterschied hinsichtlich
der Unterdrückung
zwischen den drei Verbindungen (Daten nicht dargestellt).
-
Beispiel 7: Wirkung von Paclitaxel, Beispiel
1 und Beispiel 1d, auf die Aggregation von Kaninchen-Blutplättchen
-
Aggregations-Assay mit Kaninchen-Blutplättchen
-
Von
New Zealand White-Kaninchen wurde Blut in eine Natriumcitratlösung hinein
abgenommen. Das plättchenreiche
Plasma (PRP) und plättchenarme
Plasma (PPP) wurden durch Zentrifugieren des Citratbluts erhalten.
Die Aggregation der Plättchen,
die durch Zugabe von Adenosindiphosphat (ADP) induziert wurde, wurde
in einem Chrono-Log-Aggregometer (Havertown, PA) gemessen. Die Vorratslösungen der
Testverbindungen wurden in Ethanol in Konzentrationen hergestellt,
die 1000-fach höher
waren als die Endkonzentrationen. Die Testverbindungen bei diesen
verschiedenen Konzentrationen wurden mit dem PRP 2 min unter Rühren inkubiert,
bevor ADP zugegeben wurde. Die Inhibierung der Aggregation wurde
quantitativ wie folgt ermittelt:
% Inhibition = 100% (1-(Max.
Ampl. Agg. mit Testverbindung/Max. Ampl. Agg. Kontrolle)).
-
"Max. Ampl. Agg. mit
Testverbindung" war
die gemessene maximale Amplitude der Plättchen im PRP in Gegenwart
von und nach Vorinkubation mit der Testverbindung.
-
"Max. Ampl. Agg. Kontrolle" war die gemessene
maximale Amplitude der Plättchen
im PRP ohne Zugabe einer Testverbindung.
-
Stickoxid
inhibiert die Aggregation von Plättchen
unabhängig
davon, ob es als Gas oder in Form eines NO-Donors zugegeben wird.
Wie in 2 gezeigt ist, inhibierte S-Nitrosoglutathion
(SNO-Glu) die Plättchenaggregation
bei einer Endkonzentration von 1 μM
vollständig.
Die Verbindung von Beispiel 1 inhibierte die Plättchenaggregation ebenfalls,
erforderte jedoch höhere
Konzentrationen als SNO-Glu. Paclitaxel und die Verbindung von Beispiel
1d verhinderten die Plättchenaggregation
sogar bei diesen höheren
Konzentrationen nicht. Diese Ergebnisse zeigen an, dass die Inhibierung
der Plättchenaggregation
durch die Verbindung von Beispiel 1 dem Vorliegen des NO-Restes
zuzuschreiben ist.
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Beispiel 8: Unterdrückung der Proliferation von
menschlichen glatten Muskelzellen aus Koronararterien (CASMC) mit
Paclitaxel, Beispiel 3 und Beispiel 4
-
Das
SMC-Antiproliferations-Assay wurde wie in Beispiel 5 beschrieben
durchgeführt.
Die nitrosierte Paclitaxel-Verbindung (Beispiel 3 und Beispiel 4)
war Paclitaxel hinsichtlich der Inhibierung der Proliferation von
Zellen von glatten Gefäßmuskeln überlegen.
Diese Ergebnisse sind in 3 gezeigt.
Im Einzelnen zeigt 3 die Dosis-Antwort-Kurve von
glatten Muskelzellen von Koronararterien mit Paclitaxel, der Verbindung von
Beispiel 3 und der Verbindung von Beispiel 4 (nitrosiertes Paclitaxelderivat).
Paclitaxel unterdrückte
bei einer Konzentration von 0,01 μM
(10–8 und
höher)
die Zellproliferation der eingesäten
Zellen vollständig;
die beiden Verbindungen von Beispiel 3 und Beispiel 4 unterdrückten die
Zellproliferation ebenfalls vollständig, jedoch bei der höheren Konzentration
von 1 μM
(10–6)
(3).
-
Die
Offenbarung von allen Patenten, Patentanmeldungen und Veröffentlichungen,
die in der vorliegenden Beschreibung zitiert oder beschrieben wurden,
wird hiermit in vollem Umfang in Bezug genommen.
-
Obgleich
die Erfindung im Detail beschrieben wurde, ist Fachleuten klar,
dass zahlreiche Änderungen und
Modifizierungen vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.