DE60125C - Dampfmaschine mit Ausgleichscylindern - Google Patents
Dampfmaschine mit AusgleichscylindernInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Dampfmaschine mit Ausgleichscylindern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. April 1891 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf jene Klasse von direct wirkenden
Maschinen, bei welchen ein oder mehrere Ausgleichcylinder angewendet werden, deren Kolben
dem Maschinenkolben während der ersten Hubhälfte entgegenwirken, während der zweiten
aber die Bewegung des Kolbens unterstützen und auf diese Weise die Expansionswirkung
des Dampfes erhöhen.
Da es bei derartigen Maschinen, namentlich bei Pumpmaschinen, mitunter erforderlich wird,
mit ganzer Füllung der Cylinder zu arbeiten, so werden natürlich Vorrichtungen nothwendig,
mittelst welcher man die Dampfabsperrventile aufser Betrieb setzen und die
Ausgleichcylinder abstellen kann, um eine gleichmäfsige Kolbenbewegung zu sichern und
dadurch event. Maschinenbrüchen vorzubeugen. Bei den Maschinen, bei welchen das treibende
Mittel für die Ausgleichcylinder unmittelbar dem Pumpendruckrohr entnommen wird, sind
aufserdem noch Vorrichtungen erforderlich, durch welche der Ein- und Austritt des
treibenden Mittels in die Ausgleichcylinder so geregelt wird, dafs Störungen (Schläge) in
dem Druckrohr vermieden werden.
Fig. i- zeigt eine solche Dampfpumpe in
seitlicher Ansicht.
Fig. 2 erläutert in vergröfsertem Mafsstabe die Vorrichtungen zum Bethätigen der Dampf-■■
absperrventile.
Fig. 3 ist eine ähnliche Ansicht, die Absperrventile
befinden sich in ,,der Stellung, dafs die Cylinder mit ganzer Füllung arbeiten.
Fig. 4 ist eine obere Ansicht von Fig. 2.
Fig. 5 ist eine Endansicht der in Fig. 2 dargestellten
Maschine.
Fig. 6 ist ein Schnitt zwischen den beiden Pumpencylindern, welcher die Anordnung eines
unmittelbar mit dem Druckrohr in Verbindung stehenden Druckreglers erläutert.
Fig. 7 und 8 veranschaulichen Details dieses Druckreglers.'
Fig. 9 bis 11 erläutern Abänderungen in der
Ausführungsform des letzteren.
Fig. 12 zeigt in seitlicher und
Fig. 13 in oberer Ansicht die Verbindung
eines Ausgleichcylinderkolbens mit dem Dampfkolben der Maschine.
Die Dampfmaschine besteht aus den vier Dampfcylindern Ά, B, C und D, welche so
angeordnet sind, dafs Hochdruckcylinder A und Niederdruckcylinder B die eine Seite und
die entsprechenden Cylinder C und D die andere Seite der Doppelmaschine bilden. Die
Kolbenstangen E und F greifen an Kreuzköpfe G1 Fig. i, an und werden während
ihrer Bewegung von den Ausgleichcylindern H in bekannter Weise beeinflufst. Die treibende
Flüssigkeit für diese Cylinder wird durch Rohr M dem Druckrohr N oder der Luftkammer
O entnommen, gelangt durch L in den Accumulator K, und aus diesem durch
Rohrleitung J, in welche ein Druckregler US
eingeschaltet ist, schliefslich in die Cylinder H.
Die Dampfzufuhr nach den Hochdruckcylindern A und C erfolgt durch Rohrleitung
a, Fig. 4, welche mit den Dampfkammern
b in Verbindung steht. Der verbrauchte Dampf wird durch Rohre c nach
den Behältern P abgelassen, aus welchen er
mittelst Rohre d, Dampfkammern e in die Niederdruckcylinder B D gelangt. Aus letzteren
entweicht der Dampf entweder in einen Condensator oder in die freie Luft. Die Dampfeinlafsvenfile
und Auslafsventile der einen Seite werden von den Kolbenstangen der anderen
Seite bethätigt. ■ "
Die Dampfventile für die Cylinder sind in den · Dampfkammern b .bezw. e " angeordnet
und mit nach aufsen vorstehenden Zapfen f, Fig. 2 und 4, versehen, auf welchen Hebelarme
g befestigt sind. Diese Arme g stehen mittelst Stangen h mit T-förmigen Hebeln i
in Verbindung, deren untere Arme durch eine Stange k mit einander verbunden sind. Die
Bewegung dieser unter einander verbundenen Hebel i geschieht durch die Kreuzköpfe G,
Fig. ι, mittelst der Hebelübertragung I m n.
Die Verbindung der Stangen h mit den Hebeln ί ist so gewählt, dafs sie adjustirt werden
kann, zu welchem Zwecke die Stangen h mit Gleitblöcken ο in geeigneten Ausschnitten der
Hebelarme i lagern, in welchen sie durch Schrauben j>, dem gewünschten Füllungsgrad
entsprechend, verstellt werden können. Die Bethätigung dieser Dampfeinlafsventile erfolgt
für gewöhnlich in der Weise, dafs sie nach einem bestimmten Theil des Kolbenweges den
Dampfeinlafs absperren. Zum Ausrücken der Dampfeinlafsventile für ganze Cylinderfüllung
sind nun folgende Vorrichtungen vorgesehen. Auf den quer zur Maschine laufenden Wellen i,
Fig. 4, sitzen Hebel ^, welche mittelst Zapfen 3
die oben beschriebenen T-Hebel i tragen. Die eine Welle ist mit einem Handhebel 4 ausgerüstet,
welcher durch eine Zugstange 5 und Arm 6 mit der anderen Welle in Verbindung steht. Durch Vermittelung des Handhebels 4
werden die Wellen 1 gedreht und infolge dessen die Hebel 1 gehoben oder gesenkt. Der
Hebel 4 führt sich an einem Segmentstück 7, das mit Vorrichtungen zum' Feststellen des
Hebels in einer beliebigen Stellung ausgerüstet ist.
Unmittelbar hinter und in Richtung mit dem Handhebel 4 befindet sich auf der Welle 8
ein ähnlicher Hebel 9, so dafs bei einem Zurücklegen des Hebels 4 auch notwendiger··
weise der Hebel 9 mit niedergedrückt werden mufs. Die Welle 8 ist durch die Hebelübertragung
10, Ii und 12 mit dem Zweiweghahn
13, 14 verbunden, durch welchen die Verbindung des Accumulators mit der Luftkammer O
oder dem Auslafsrohr R geregelt wird.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Stellung der Theile wird der Dampf bei ungefähr halber
Füllung abgesperrt. Der Hahn 14 ist dann so gestellt, dafs das Rohr M mit dem Accumulator
K in Verbindung steht, das Auslafsrohr jR aber abgeschlossen ist, so dafs der
Druck der Flüssigkeit des Hauptdruckrohres auf die Ausgleichkolben einwirken kann. Bei
Umstellung der mit Expansion arbeitenden Maschine in eine solche ohne Ausnutzung der
Expansionskraft arbeitende wird zunächst der Hebel 9 in die Stellung Fig. 3 zurückgezogen.
Hierdurch wird der Hahn 14 umgestellt, so dafs derselbe das Rohr M abschliefst und das
Auslafsrohr R öffnet, damit die Flüssigkeit aus dem Accumulator abfiiefst und der Druck
auf die Kolben der Ausgleichcylinder aufhört. Nachdem so diese letzteren aufser Thätigkeit
gebracht sind, wird der Hebel 4 zurückgezogen, wodurch sämmtliche Theile aus der
Stellung Fig. 2 in die Stellung Fig. 3 übergeführt werden. Die Hebel i sind dann von
den Armen 2 so hochgehoben, dafs sie die Einlafsventile während des ganzen Hubes geöffnet halten und nicht vorher absperren, wie
in Fig. 2. Bei Zurückstellung der Maschine in eine solche mit Expansionswirkung verfährt
man in genau umgekehrter Weise. Zunächst wird der Handgriff 4 vorgeschoben, wodurch
die Einlafsventile wieder in eine solche Stellung gebracht werden, dafs sie den Dampf bei
einem gewissen Kolbenweg absperren, sodann schiebt man den Hebel 9 zurück, um durch
Schliefsen des Auslafsrohres R mittelst des Hahnes 14 die Ausgleichcylinder wieder in
Thätigkeit zu setzen.
Sollte der betreffende Maschinist verabsäumen, den Hebel 9 bezw. 4 zuerst umzustellen, so
wird infolge der Anordnung dieser Hebel hinter einander trotzdem eine rechtzeitige Bethätigung
der Hebel erfolgen, weil dann immer der zuerst zu verstellende Hebel von dem zweiten Hebel mitgenommen wird; so wird
einmal der Hebel 9 von dem Hebel 4, das andere Mal der Hebel 4 von' dem Hebel 9
bethätigt werden.
Sollen die Absperrventile, welche den Einlafs des Dampfes begrenzen, nicht vollständig aufser
Thätigkeit gebracht werden, . so hat man den Hebel 4 nicht ganz über den Segmentbogen 7
zu bewegen, sondern auf eine entsprechende Mittelstellung zu bringen. Anderenfalls kann
man aber auch den Füllungsgrad durch die bereits erwähnten Stellschrauben p, welche die
Stellung der Zugstangen h zu den Armen des Hebels i verändern, regeln.
Das Rohr /, durch welches mittelst Zweigrohre 15, Fig. 6, den Ausgleichcylindern H
die aus dem Druckrohr N entnommene Druckflüssigkeit zugeführt wird, steht mit einem
Cylinder 5 in Verbindung, in welchem sich der kleinere Kolben eines Differentialkolbens T
bewegt, während der gröfsere Kolben 16 in dem Cylinder U gleitet. In den letzteren
mündet ein Rohr 18, durch welches verdichtete Luft oberhalb des Kolbens 16 eingeführt
wird. Die verdichtete Luft kann in einem besonderen Luftverdichtungsapparat W
erzeugt werden. Ein in die Rohrleitung 18 eingeschaltetes Rücklaufventil verhindert das
Ausströmen der Luft aus dem Cylinder. Dieser als Druckregler wirkende Apparat arbeitet nun
wie folgt.
Dem Druck der verdichteten Luft über dem Kolben 16, welcher so zu regeln ist, dafs der
Kolben ungefähr die Mittelstellung in dem Cylinder U einnimmt, wirkt der Druck der
Flüssigkeit im Hauptrohr und im Cylinder S entgegen. Wird die Maschine in Gang gesetzt,
so wird während der ersten Hubhälfte der Kolben die Flüssigkeit aus den Ausgleichcylindern
H in die Kammer S zurückgedrückt, anstatt unmittelbar in die Hauptleitung N zurückzufliefsen,
und hebt den Kolben T, welcher die oberhalb befindliche Druckluft noch mehr verdichtet, bis sich beide Drucke das
Gleichgewicht halten und der Kolben T stillsteht. ■ Während der anderen Hubhälfte der
Maschinenkolben findet das Umgekehrte statt.: Die Flüssigkeit fliefst aus der Kammer S in
die Ausgleich cylinder H zurück, wodurch eine Druckverminderung unterhalb des Kolbens T
bewirkt wird. Diese Druckverminderung wird aber durch den Gegendruck der vorher Zusammengedrückten
Luft ausgeglichen, welche jetzt den Kolben T nach abwärts bewegt, bis wieder ein Ausgleich der Drucke in der Hauptleitung,
der Kammer S und dem Cylinder U stattgefunden hat.
Um zu verhindern, . dafs bei zu starkem
Gegendruck sich der Kolben T zu tief in die Kammer 5 hinabbewegt, ist derselbe mit einem
Rohr 20 versehen, welches durch eine Stopfbüchse nach aufsen geführt wird. Dieses Rohr
trägt Oeffnungen q, welche, wenn unter die Stopfbüchse gebracht, eine Verbindung des
oberen Cylinderraumes mit der freien Luft bewirken, so dafs die Prefsluft durch q und 20
nach aufsen entweichen kann, bis der Druck in S den Kolben wieder zu heben vermag.
Sobald die Oeffnungen q in die Stopfbüchse .. eintreten, ist der Luftauslafs beendigt. Eine
zu heftige Bewegung des Kolbens nach oben gegen den Cylinderkopf wird durch die als
Bufferkissen wirkende Luft genügend abgemildert.
An Stelle der soeben beschriebenen Begrenzungsvorrichtung für den Kolbenweg kann
auch die Stange 20 mit einem ein Auslafsventil 22 bethätigenden Anschlag 21 ausgerüstet
werden (Fig. 10) oder es kann auch der Cylinder U ein Auslafsrohr 23 haben (Fig. 11),
durch welches die Luft abströmt, sobald sich der Kolben 16 darüber hinwegbewegt hat.
In Fig. 9 ist ein Druckregler gezeigt, bei welchem der Druck der verdichteten Luft auf
den Kolben T durch geeignete Federn 24 ersetzt wird.
Zur Verbindung der Kolbenstangen des Dampfkolbens und des Kolbens des Ausgleichcylinders
ist die Kolbenstange E, Fig. 12 und 13, mit einem Kopfstück c1 ausgerüstet,
welches zur Aufnahme der Stützen d1 geeignete
Kugellager besitzt. Die anderen Enden der Stützen lagern in ähnlich geformten Lagern
der auf den Wellen g1 befestigten Arme f1.
Die Wellen gl tragen an ihren Enden entgegengesetzt
gerichtete Hebelarme h\ welche so durch eine Zugstange k1 verbunden sind,
dafs eine der einen Welle g1 mitgetheilte Drehung gleichzeitig und gleichmäfsig sich
auch auf die andere überträgt. Auf der oberen Welle g1 ist aufserdem noch ein Arm m1 angebracht,
der mittelst Gelenkstück n] mit der Kolbenstange o1 verbunden ist. Die Druckluft
oder Flüssigkeit wird dem Cylinder H ■ durch ein Einlafsrohr p\ zugeführt.
Angenommen, die Theile befinden sich in der in der Zeichnung gezeigten Stellung und
der Kolben beginne sich von links nach rechts zu bewegen, so wird während der ersten
Hälfte des Kolbenweges der auf den Kolben q1 wirkende Druck durch die beschriebenen Uebertragungen
der Bewegung des Kolbens oder der Kolbenstange E entgegenwirken. Dieser
Widerstand nimmt jedoch infolge der sich beständig ändernden Stellung der Stützen άλ ab,
bis der Kolben den halben Hub zurückgelangt ist, in welcher Stellung die Stutzen d1 in
senkrechter Richtung stehen und keine entgegenwirkende Kraft auf die Kolbenstange E
ausüben. Sobald sich nuii die Kolbenstange weiter bewegt, wird die Wirkung umgekehrt,
d, h. der von dem Ausgleichkolben ausgeübte Druck wirkt mit zunehmender Kraft in Richtung
des Kolbenweges, weil die Druckstützen d1
nach der entgegengesetzten Seite übergekippt sind..
Durch diese Vorrichtungen wird es möglich, nur mit theilweiser Füllung zu arbeiten, weil
die Expansionswirkung des Dampfes von; den Ausgleichcylindern unterstützt wird.
Wenn der Druck der treibenden, auf den Kolben q1 einwirkenden Flüssigkeit ein gleichmäfsiger
ist, so ist die Abnahme Und Zunahme des Widerstandes und der Unterstützung
des Aüsgleichkolbens abhängig von der Stellung der Druckstützen d1, d. h. von
dem Winkel, welchen die Stützen mit der Kolbenstange E bilden. Da es nun wünschenswerth
ist, diese immer gleichmäfsig bleibende Abnahme und Zunahme des Druckes regeln
zu können, so sind folgende Vorrichtungen vorgesehen. In dem Einlafsrohr p1 ist ein
Ventil r1 eingeschaltet, welches von einem gewöhnlichen
Membranregulator sl bethätigt wird. Die Membran des letzteren steht unter Einwirkung
des im Cylinder H herrschenden Druckes und ist mit dem Ventil so verbunden,
dafs es dieses geschlossen hält, so lange der Druck nicht unter die Grenze fällt, für welche
der Regulator eingestellt ist. Sobald jedoch der Druck unter diese Grenze sinkt, öffnet die
Membran das Ventil r1, so dafs neue treibende
Flüssigkeit von aufsen her in den Cylinder eintreten kann, bis ein genügender Druck
wieder hergestellt ist, der das Ventil schliefst. Hieraus erhellt, dafs beim Aufwärtsgang des
Kolbens q1 die Druckluft oder dergleichen nicht aus dem Cylinder hinausgedrückt, sondern
in demselben verdichtet wird, wodurch ein allmälig zunehmender Gegendruck für den
Kolben ql geschaffen ist. Je nachdem man nun den Spielraum im Cylinder über dem
Kolben ändert, kann man auch den Druck, bis zu welchem die Luft u. s. w. verdichtet
wird, und folglich auch die Druckwirkung an verschiedenen Stellen des Kolbenweges nach
Wunsch regeln. Da bei dem letzten Theil des Kolbenhubes der Kolben q1 sich, niederbewegt, so expandirt die vorher verdichtete
Triebkraft und unterstützt die Bewegung des Kolbens. Dieser wirksame Druck der Triebkraft
(Luft, Gas oder dergleichen) kann noch dadurch erhöht werden, dafs man den unteren
Theil des Cylinders H so gestaltet, dafs in demselben bei der Aufwärtsbewegung des
Kolbens q1 eine theilweise Luftverdünnung entsteht. Hierdurch nimmt der Druck auf die
untere Seite des Kolbens beim Aufwärtsgang allmälig ab und vergröfsert sich allmälig, sobald
der Kolben niedergeht. Zu diesem Zwecke ist der untere Cylindertheil mit einem Rohr A1
verbunden, in welches ein Rücklaufventil v1 eingeschaltet ist, das beim Niedergang des
Kolbens der Luft freien Austritt gewährt, beim Aufgang des Kolbens jedoch das Rohr A1 abschliefst,
so dafs keine Luft eintreten kann. Will man die Wirkung der theilweisen Luftleere
nicht benutzen, so sind Vorrichtungen vorzusehen, durch welche man das Ventil fortwährend
geöffnet halten kann.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Dampfmaschine mit Ausgleichcylindern, gekennzeichnet durch die zum Umstellen der Dampfvertheilungsorgane und Abstellen der Ausgleichcylinder beim Uebergang von theilweiser zu ganzer CylinderfüUung dienende Anordnung eines die Umsteuerung auf die Ventile übermittelnden Winkelhebels i, der durch Niederlegen eines" Handhebels in solche Stellung gebracht werden kann, dafs die einstellbar mit dem Winkelhebel verbundenen Ventile den Dampf bei einem bestimmten Füllungsgrad absperren, während ein gleichzeitig von dem Handhebel bethätigter zweiter Handhebel das Absperrorgan der Druckleitung der Ausgleichcylinder schliefst.
- 2. Bei der unter i. gekennzeichneten Dampfmaschine die Anordnung eines Druckreglers für die durch das Ein- und Ausfliefsen der Flüssigkeit in den Ausgleichcylinder" bedingte Druckänderung behufs Vermeidung von Stöfsen oder Schlägen in dem Hauptdruckrohr , bestehend aus einem in das Leitungsrohr eingeschalteten Differentialkolben T, der so unter Einwirkung eines elastischen Gegendruckes steht, dafs das' aus den Ausgleichcylindern zurückgedrückte Wasser den Kolben hebt, während beim Zurückgehen der Flüssigkeit in die Ausgleichcylinder der Kolben T niederbewegt wird, bis der elastische Gegendruck dem Druck in der Hauptleitung das Gleichgewicht hält, wobei die Niederbewegung des Kolbens durch eine Luftauslafsvorrichtung 20, q (Fig. 6) 21, 22 (Fig. 10) oder 23 (Fig. 11) begrenzt ist.
- 3. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine die Verbindung der Hauptkolbenstange mit dem Ausgleichcylinder, gekennzeichnet durch die Druckstützen rf1, welche zwischen dem Kopfstück c1 und den unter einander verbundenen Winkelhebeln flhx gelagert sind, und einen an die Kolbenstange des Ausgleichcylinders angreifenden Hebel m1 in solcher Weise, dafs ein durch den Kolben des Ausgleichcylinders ausgeübter Druck gleichmäfsig und gleichzeitig auf beide Druckstützen rf1 übertragen wird.
- 4. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine eine Vorrichtung, um den Druck des treibenden Mittels auf den Ausgleichkolben zu regeln, bestehend aus einem in das Einlafsrohr eingeschalteten, unter Einwirkung eines Regulators s1 stehenden Rücklaufventils r1 und einem unterhalb des. Kolbens befindlichen, mit Ventil v1 versehenen Luftauslafsrohres tl in solcher Anordnung, dafs beim Aufgang des Kolbens ein Ausströmen der treibenden Flüssigkeit verhindert ist, jedoch neue Luft einströmen kann, sobald der Druck unter die von dem Regulator abhängige Grenze sinkt, während gleichzeitig unterhalb des Kolbens durch den Abschlufs des Ventils vl eine theilweise Luftleere entsteht, wodurch der Druck auf die untere Kolbenseite abnimmt, sich aber vergröfsert, sobald der Kolben niedergeht.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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