DE601256C - Gekruemmte Leitungen und Kanaele - Google Patents
Gekruemmte Leitungen und KanaeleInfo
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- DE601256C DE601256C DE1930601256D DE601256DD DE601256C DE 601256 C DE601256 C DE 601256C DE 1930601256 D DE1930601256 D DE 1930601256D DE 601256D D DE601256D D DE 601256DD DE 601256 C DE601256 C DE 601256C
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L41/00—Branching pipes; Joining pipes to walls
- F16L41/02—Branch units, e.g. made in one piece, welded, riveted
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pipe Accessories (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AIB
11. AUGUST 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 601256 KLASSE Ali GRUPPE loi
Walter Wulff in Düsseldorf*) Gekrümmte Leitungen und Kanäle
Patentiert im Deutschen Reiche vom ig. Januar 1930 ab
Es ist bekannt, daß gekrümmte Leitungen
und Kanäle nach dem heutigen Stand der Technik Durchflußwiderstände und deraentsprechende
Druckverluste aufweisen, die wesentlich größer sind als in geraden Leitungen.
Es ist ferner bekannt, daß man diese
Durchflußwiderstände dadurch verringern kann, daß in der gekrümmten Leitung eine
Querschnittserweiterung vorgenommen wird.
Sodann ist bekannt, daß in Leitungen und Kanälen mit konstantem Krümmungsradius,
z. B. in kreisrunden Rohrschlangen, kein größerer Durchflußwiderstand herrscht als in
geraden Leitungen.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich damit, in Leitungen und Kanälen mit veränderlichem
Krümmungsradius die Längs- und Querschnitte der Krümmung so zu bemessen,
daß der Strömungswiderstand gegenüber dem heutigen Stand der Technik bis zur. Erreichung
eines Optimums verringert werden kann. Bei den hier betrachteten gekrümmten Leitungen handelt es sich um Krümmer,
Bogen, T-Stücke, Kreuzstücke u. dgl. Leitungen und Abzweigstücke, die eine Richtungsänderung
des hindurchfließenden Mittels bewirken sollen. Es findet bei diesen Richtungsänderungen
und Abzweigungen immer ein Übergang zwischen zwei Leitungen oder Kanälen mit verschiedenen Krümmungsradien
statt, z. B. von dem unendlich großen Krümmungsradius einer geraden Leitung zu
dem endlich bemessenen Krümmungsradius eines Bogens konstanter Krümmung. Unter
konstanter Krümmung ist eine solche mit gleichbleibendem Krümmungsradius verstanden.
Die gleichen Ausführungen gelten für akustische Wellen, bei denen die Interferenzerscheinungen
etwa der Turbulenz der.strömenden Materie entsprechen.
Sobald die Krümmung konstant ist, der Krümmungsradius also nicht verändert wird,
ist eine Gestaltsänderung des Leitungsquerschnittes nicht erforderlich. Die bisher in
der Technik gebräuchlichen Richtungsänderungen in Leitungen und Kanälen sind vorwiegend
solche konstanter Krümmung; denn sie werden im allgemeinen in Kreisbogenform ausgeführt. Wenn diese Kreisbogenform der
Krümmung in ihrem Anschlußquerschnitt an eine gerade Leitung angeschlossen wird, so
geht die Längsschnittform eines Kreisbogens unmittelbar in die Längsschnittform einer als
Tangente angeschlossenen nicht mehr gekrümmten Leitung, also in einen unendlich
großen Krümmungsradius, über. In diesem Falle berühren sich demnach die beiden Grenzfälle an, sich konstanter Krümmung unmittelbar
im Anschlußquerschnitt. Es besteht dabei kein allmählicher Übergang zwischen den beiden Grenzfällen, sondern eine
ganz plötzlich einsetzende Richtungsänderung. Bei diesen bekannten Richtungsänderungen
spielt sich der Vorgang der Umlenkung aus einer geraden Leitung in einen Bogen kon-
*) Von dem. Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hermann Carl Amme in Düsseldorf.
stanter Krümmung nicht innerhalb eines Raumes ab, sondern innerhalb einer Querschnittsebene,
nämlich des Anschlußquerschnittes, dessen Weglänge in Strömungsrichtung gleich Null ist. Man wollte hierbei eine
geradegerichtete Strömung mit unendlich großem Krümmungsradius zwingen, ganz plötzlich in eine Leitung konstanter, endlicher
Krümmung einzutreten. Zu einer derartigen ίο Änderung des Krümmungshalbmessers ist im
Sinne der vorliegenden Erfindung immer eine Gestaltsänderung des Strömungsquerschnittes
erforderlich, die zum Wert der Änderung der Krümmungsradien in Beziehung steht. Eine
solche Gestaltsänderung erfordert immer eine Weglänge der Strömung, die aus praktischen
Gründen sehr klein gehalten werden kann. Sie kann sich nicht in einem Differential des
Strömungsweges, also in einer Ouerschnittsebene, abspielen; denn dann würde die Strömung
dieser Gestaltsänderung nicht folgen. Sie erfordert stets einen durchströmten Raum,
der sich aus einer zurückgelegten Weglänge ergibt.
Es werden hier demnach nur die Übergangsquerschnitte und Längsschnitte zwischen
zwei Leitungen oder Kanälen betrachtet, die verschiedene Krümmungsradien aufweisen,
ζ. Β. Übergang von gerader Leitung in Bogen oder von Bogen in schärfere Krümmung,
während die sogenannten konstanten Krümmungen belanglos sind. Eine Krümmung an sich kann nicht Gegenstand dieser
Betrachtung sein, da sie nicht die Ursache der bekannten Druckverluste ist, die durch eine
bestimmte Formgebung vermieden werden sollen.
Bei .der Bemessung gekrümmter Leitungen nach dieser Erfindung müssen bestimmte
Strömungsverhältnisse der Zu- und Abführungsleitungen vorausgesetzt werden, die mit
der gekrümmten Leitung verbunden sind. Bei einem Eintritt in einen Krümmungsübergang
muß demnach bereits eine bestimmte Strömungsgeschwindigkeit vorhanden sein, die durch die vorausgehende andersartige Krümmung
bzw. gerade Leitung gegeben ist. Ausgenommen sind hier diejenigen Fälle, bei denen eine zu betrachtende Krümmung unmittelbar
an einen in statischer Ruhe befindlichen Flüssigkeitskörper angeschlossen ist
oder bei denen die Ausströmung aus einer zu betrachtenden Krümmung unmittelbar ins
Freie erfolgt. Im ersteren Falle tritt beim Eintritt in die Krümmung eine Beschleunigung
der Flüssigkeit vom Geschwindigkeitswert Null aus ein, bei der sich der statische
Druck des ruhenden Flüssigkeitskörpers in Geschwindigkeitsenergie umsetzt und bei der
Ausströmung in die Atmosphäre das Umgekehrte.
In Abb. ι ist eine gerade Eintrittsleitung a
durch einen gekrümmten Bogen b mit der geraden Austrittsleitung c verbunden. Da für
die Formgebung gemäß der Erfindung nur die Übergänge zwischen zwei verschiedenen
Krümmungen in Betracht gezogen zu werden brauchen, sind hier nur die beiden Bogenstücke
d und e, die unmittelbar an den Anschlüssen der geraden Leitungen liegen, zu
berücksichtigen. Das übrige Bogenstück f interessiert hier nicht, da, wie erwähnt, nicht
die Krümmung an sich die Ursache für den erhöhten Durchflußwiderstand bildet,· sondern
der Übergang zwischen zwei verschiedenen, Krümmungen. Es ergeben sich natürlich
günstigere Strömungsverhältnisse, wenn man die Übergangsstücke d und e allmählich verlaufen
läßt, d. h. möglichst lang macht. Andererseits ist es aus praktischen Herstellungsgründen
und bei Berücksichtigung des verfügbaren Raumes in den meisten Fällen geboten, die Übergangsstücke möglichst kurz zu halten.
Wenn der Krümmungsbogen, der die beiden geraden Anschlußleitungen miteinander verbindet, nicht gerade sehr lang ist, wie
es in Abb. 1 z. B. in übertriebener Form dargestellt wurde, so teilt man zweckmäßig den
Krümmungsbogen in zwei Hälften, wie in Abb. 2 dargestellt wurde. Dann stoßen die
beiden Übergangsstücke d und β zusammen. Es bilden dann d den Übergang von der
geraden Leitung bis zur stärksten Krümmung in der Mitte zwischen d und e. und e den
Übergang von der stärksten Krümmung zur geraden Austrittsleitung.
i. Gleiche Durchflußleitungen
Bei einer verlustfreien Leitung ist es von selbst verständlich, daß die in der Zeiteinheit
aus der geraden Leitung α in die Krümmung d eingetretene Flüssigkeitsmenge Q
auch wieder aus der Krümmung e heraus in die gerade Leitung c hineintritt, d. h. in einer
verlustfreien Leitung sind die Durchflußleistungen an allen Stellen gleich. Es verhalten
sich demnach die Durchflußgeschwindigkeiten % : V2 umgekehrt proportional den
Strömungsquerschnitten F2-F1
V9.
2. Gleiche Durchflußzeiten allerMoleküle
In Abb. 3 ist mit i, 2, 3 der kreisrunde Anschlußquerschnitt einer geraden Eintrittsleitung bezeichnet. Der auf der Austrittsseite liegende, ebenfalls kreisrunde Anschlußquerschnitt,
durch den die Strömung wieder in eine gerade Leitung eintritt, ist mit 4, 5, 6 bezeichnet. Die Linie 1 bis 4 stellt die äußere
Krümmungskurve von der Länge La und die Linie von 3 bis 6 die innere Krümmungskurve von der Länge Li dar. Die Linie von
2 bis S ist die Krümmungsmittellinie. Der Querschnitt an Stelle der stärksten Krümmung
nach Schnitt A-B ist in der Krümmungsmitte dargestellt. Bei gleichen Durchflußzeiten
Z aller Moleküle muß ein Flüssig-· keitsteilchen, welches im Punkte 3 die Krümmung
betritt, nach der gleichen Durchflußzeit Zi im Austrittspunkte 6 angelangen, wie
ein im Punkte 1 eingetretenes Molekül nach der Durchflußzeit Za = Zi im Punkte 4 ankommt.
Der Weg Li, den das innere MoIe-
J5 kül von 3 bis 6 auf der inneren Krümmung
zurücklegt, ist aber infolge der Krümmung beträchtlich kürzer als der Weg La des äußeren
Moleküls auf der Strecke von 1 bis 4. Die Durchflußzeit des inneren Moleküls ist
Zi
Li
vi
:
(2)
wenn mit vi die Geschwindigkeit des Stromfadens auf der inneren Krümmung bezeichnet
wird. Die Durchflußzeit des äußeren Moleküls ist
va
(3)
worin mit va die Geschwindigkeit in m/Sek. des Stromfadens der äußeren Krümmung bezeichnet
wurde. Da Za = Zi sein soll, ergibt sich
va
oder
vi Li
va La'
Li
vi
U-
(4)
(5)
in Worten: Die Geschwindigkeiten verhalten sich direkt proportional den in der Krümmung
zurückgelegten Wegen. Da sich nun die Bogenlängen Li : La wie die Krümmungsradien
ri : ra verhalten, ergibt sich
vt
va
La
η
ra
(6)
d. h. Bogenlängen, Krümmungsradien und Geschwindigkeiten verhalten sich direkt
proportional zueinander.
3. VereinigungderbeidenBedingungeni
und 2
Gleiche Durchflußleistungen aller Querschnitte und gleichzeitig gleiche Durchflußzeiten aller
Moleküle.
vi Li ri Fa äs · ya
va ~~~ La ra
(7)
Fi ds · yi
Gl. (7) ■ entstand durch Einsetzen der Formel
(1) in Formel (6). Hierin bezeichnen ds = Differential der Krümmungshöhe H
und ya bzw. yi die senkrecht zur Krümmungsebene gemessenen Breiten der Stromschichten,
die sich demnach gemäß GI. (i) umgekehrt proportional den Geschwindigkeiten
verhalten.
Folgerungen
Eine geordnete Strömung im Krümmer ist dann gegeben, wenn das Strömungsbild im
Anschlußquerschnitt 1, 2, 3 das gleiche ist wie im Querschnitt 4, 5, 6. Es muß demnach
sowohl das durch die Wandreibung beeinflußte Geschwindigkeitsfeld in beiden Querschnitten
das gleiche sein als auch die Lage der Stromfäden parallel zueinander und zur Krümmungsmittellinie. Sobald ein Stromfaden
hiervon abweicht und eine Richtung nimmt, die nicht parallel zur Mittellinie liegt,
müssen auch andere Stromfäden folgen, und es entsteht dann das bekannte Bild der Strömung,
bei der die Flüssigkeit in parallelen Stromfäden in die Krümmung eintritt und in Schraubenform aus der Krümmung austritt.
Diese Schraubenform der Strömung setzt sich noch im geraden Anschlußrohr fort und erhöht auch hier den Durchflußwiderstand,
bis wieder eine geordnete, laminare Strömung eingetreten ist. Hieraus geht hervor,
daß eine unzweckmäßige Krümmungsform nicht nur innerhalb der Krümmung einen erhöhten Druckverlust verursacht, sondern
daß dieser sich noch in der geraden Anschlußleitung fortsetzt, weil die bekannte, bei
allen unzweckmäßigen Krümmern auftretende schraubenartige Gestalt der Strömung erst _
wieder in eine geordnete Strömung parallel zur Mittellinie verwandelt werden muß.
Dabei geht zweifellos mechanische Energie verloren. Die Ursache der Entstehung der
Schraubenform kann man sich so vorstellen, daß einem an der inneren Krümmung liegenden
Stromfaden, der bei der Schwenkung einen kürzeren Weg von 3 bis 6 zurückzulegen hat als ein an der äußeren Krümmung
liegender Stromfaden, der den langen Weg von ι bis 4 zurücklegt, nicht genügend Raum
für seine Verzögerung zur Verfügung steht, so daß er nach der räumlich ausgedehnteren
äußeren Krümmung strebt, hierbei die anderen Stromfäden verdrängt und so eine Schraubenlinie beschreibt, die sich auf den
ganzen Flüssigkeitskern überträgt.
Der Längsschnitt
Ein Übergang zwischen zwei verschiedenen Krümmungen wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß man auf dem Wege der Krümmung innerhalb des Übergangsstücks
die Krümmungsradien allmählich verändert. Z. B. werden beim Übergang von einer ge-
raden Leitung zu einer Krümmung die Krümmungsradien etwa in parabelähnlicher Gestalt
allmählich verkürzt bis zur Erreichung der stärksten Krümmung, die an beliebiger Stelle
angeordnet werden kann. Von der Stelle der stärksten Krümmung bis zu einer wiederum
geraden Anschlußleitung würde sich ein Übergangsstück ergeben, das ebenfalls das Bild
einer parabelähnlichen Krümmung aufweist, ίο jedoch in umgekehrter Lage wie zuvor.
Derartige parabelähnliche Krümmungen
sind bei Schienenfahrzeugen bereits bekannt.
Sie stehen hierbei jedoch in keiner Beziehung zur Gestaltsänderung des Querschnittes, die
es bei Schienenfahrzeugen nicht gibt.
Es sind ferner Formen des Längsschnittes bekanntgeworden, bei denen die Gestaltsänderung im Wege der Krümmung in der
Weise vorgenommen wird, daß die in der Krümmungsebene liegenden Krümmungshöhen zwischen der inneren und äußeren
Krümmung allmählich vergrößert werden. Obgleich hierbei die Strömungsquerschnitte
allmählich erweitert werden und damit der Strömung einige Vorteile bieten, wird dennoch
die Strömung hierbei der Formgebung der Wände nicht ganz folgen, sondern sich unter Bildung von Wirbeln einen anderen
Weg bahnen, weil bei diesen bekanntgewordenen Formen nicht beachtet wurde, daß sich
die Krümmungsradien im ersten Übergangsstück d allmählich verkürzen und im zweiten
Übergangsstück e allmählich vergrößern müssen, wenn der Krümmer an zwei geraden
Anschlußleitungen angeschlossen ist. Es ist ■ hierbei den sich in der Krümmung infolge
der Verzögerung häufenden Flüssigkeitsmassen wohl mehr Raum zur Verfügung gestellt
worden, jedoch an Stellen, die nicht so günstig liegen. Man ist bei einigen bekannten
Konstruktionen sogar so weit gegangen, die innere Krümmung , (von 3 bis 6) durch
nahezu geradlinige Verbindung der beiden Kurvenpunkte 3 und 6 an den Anschlußquer-,
schnitten fast ungekrümmt zu gestalten, um dadurch eine Querschnittserweiterung zu erzielen.
Hierbei tritt nicht eine allmähliche Verkleinerung der Krümmungsradien im ;
ersten Übergangsstück d, also vom Eintrittsquerschnitt bis zur schärfsten Krümmung
und von hier aus umgekehrt wieder eine allmähliche Verlängerung der Radien bis zum
Austritt, wie es erfindungsgemäß gefordert wird, ein, sondern es wird hierbei umgekehrt
verfahren. Die Strömung wird dieser Formgebung nicht oder nur unter Aufwand an mechanischer Energie folgen. Einer Veränderung
der in der Krümmuhgsebene liegenden Krümmungshöhen an sich liegt nichts im
Wege. Derartige Veränderungen können, wo es aus praktischen Gründen erforderlich
ist, auch bei der Form der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden. Es sind hierbei
jedoch auch stets die anderen Bedingungen, die oben erwähnt wurden, erfindungsgemäß
zu erfüllen.
Die stärkste Krümmung des Längsschnittes kann erfindungsgemäß an beliebiger Stelle der
Krümmung angeordnet werden, und zwar bei der äußeren und inneren Krümmung gleichzeitig im selben Querschnitt oder bei
beiden getrennt an verschiedenen Stellen. Hierfür sind praktische Gesichtspunkte und
verfügbarer Raum maßgebend. Bei einer in Abb. 2 dargestellten Richtungsänderung mit einem Zentriwinkel 2 φ von 900 zwischen
zwei geraden Anschlußleitungen wird es beispielsweise fast immer zweckmäßig sein, die
stärkste Krümmung mit dem kleinsten Krümmungsradius in die Mitte der^Krümmung zu
legen, so daß jedes Übergangsstück, d am Eintritt und e am Austritt, mit einem Zentriwinkel
φ =5 45 ° ausgeführt würde. Dieses
Zusammenstoßen der Übergangsstücke in der Mitte der Krümmung wird in den meisten
Fällen für alle Richtungsänderungen von weniger als 900 zweckmäßig sein, während
bei größeren Richtungsänderungen von 900 und mehr, wie beispielsweise in Abb. 1
dargestellt, zweckmäßig Übergangsstücke an beiden Anschlußseiten verwendet werden,
die einen Zentriwinkel φ gleich oder kleiner als 45°, z. B. 10 oder 200, aufweisen und
deren Längsschnitt erfindungsgemäß in parabelähnlicher Gestalt ausgeführt wird. Das zwischen diesen Übergangsstücken
liegende Krümmungsstück/ (Abb. 1) wird dann als Bogen mit konstanter Krümmung
angesehen, dessen Längs- und Querschnitte sich nicht mehr verändern. Der Zentri- 1°°
winkel φ kann erfindungsgemäß beliebig gewählt werden.
Der Querschnitt
Entsprechend der Verkürzung der Radien im Übergangsstück verbreitern sich auch die
Strombreiten y des Strömungsquerschnittes, die senkrecht zur Krümmungsebene gemessen
werden, bis sie entsprechend dem kleinsten Krümmungsradius im Querschnitt stärkster
Krümmung die größten Strombreiten erreicht haben, und so dem Strömungsquerschnitt
(Abb. 3 in der Krümmungsmitte) je nach angenommener Lage des Stromfadens gleichbleibender
Eintrittsgeschwindigkeit entweder eine ovale oder abgeflachte Form oder eine dreieckähnliche Form geben. Die Krümmungshöhe
wurde mit H bezeichnet. Um erkennen zu können, wie sich die neue Form von den Anschlußquerschnitten unterscheidet,
ist in Abb. 3 die Form des hier beispielsweise kreisrunden Anschlußquerschnittes in die ab-
geflachte Form des neuen Querschnittes der Krümmungsmitte eingezeichnet worden. Die
mit y bezeichneten Strombreiten einzelner paralleler Stromschichten sind demnach eine
Funktion der Krümmungsradien von R = Unendlich bis ri in der inneren Krümmung und
der entsprechend größeren Radien in den übrigen Krümmungskurven.
Gemäß Gleichung (7) sind die Strombreiten y indirekt proportional den Geschwindigkeiten
vi und va. Wählt man nun bei der Konstruktion des Krümmers die Mittellinie
0,0 als Stromlinie gleichbleibender Eintrittsgeschwindigkeit ve, so vergrößern sich
die Strombreiten y nur auf der Seite der inneren Krümmung, während sie sich auf der
Seite der äußeren Krümmung verkleinern. Es entsteht dann das in Abb. 3 eingezeichnete
Bild einer dreieckähnlichen Form des Krümmungsquerschnittes. Wählt man jedoch die
äußere Krümmungskurve La als Stromlinie gleichbleibender Eintrittsgeschwindigkeit ve,
so vergrößern sich die Strombreiten allmählich in der ganzen Krümmungshöhe, dergestalt,
daß die Leitung an der Stelle der stärkeren Krümmung eine größere Ausbauchung in Richtung der Strombreiten senkrecht
zur Krümmungsebene erhält. In Abb. 4 und 5 ist die Durchdringung zweier Krümmungen
in einem T-Stück dargestellt. In Abb. 6 ist beispielsweise eine rechteckige Kanalform mit den in Abb. 7 und 8 dargestellten
Querschnitten gewählt worden. In Abb. 6 sind die beiden- Übergangsstücke zwisehen
den geraden Anschlußleitungen und dem mittleren Bogen/ konstanter Krümmung mit d und e bezeichnet worden. Die rechteckigen
Anschlußquerschnitte f5 sind in Abb. 7 dargestellt, die Querschnitte M-N an der
Stelle der stärksten Krümmung/6 in Abb. 8. Der Querschnitt/0 bleibt im Bogen konstanter
Krümmung/ gleich, da hier auch die Radien gleichbleiben.
Claims (2)
1. Gekrümmte Leitungen und Kanäle, die der Fortbewegung oder Umlenkung
von tropfbaren oder gasförmigen Flüssigkeiten oder von akustischen Wellen dienen, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zunehmende Krümmung, z. B. beim Übergang von einer geradlinigen Leitung in eine Krümmung·, unter allmählicher Verkürzung
der Krümmungshalbmesser, vorzugsweise in parabelähnlicher Gestalt, eine abnehmende Krümmung jedoch z. B.
beim Übergang aus einer krummen Leitung in eine geradlinige Abschlußleitung
unter allmählicher Verlängerung der Krümmungshalbmesser gestaltet ist, wobei die senkrecht zur Krümmungsebene
gemessenen Strombreiten (y) gleicher Stromschichten auf dem Wege der Strömung
dergestalt verändert werden, daß sie sich mit abnehmender Größe der Krümmungshalbmesser vergrößern und
mit zunehmender Größe der Krümmungshalbmesser verkleinern, so daß die Leitung an der Stelle der stärkeren Krümmung
eine gegenüber der Stelle der schwä-. cheren Krümmung größere Ausbauchung
in Richtung der Strombreiten (y) erhält. _
2. Gekrümmte Leitungen und Kanäle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die stärkste Krümmung sowohl bei der äußeren Krümmung (La) und bei der
inneren Krümmung (Li) gemeinschaftlich als auch bei jeder Krümmung für sich
allein und ohne Rücksicht auf die andere Krümmung in einem beliebigen Querschnitt
zwischen den beiden Anschlußquerschnitten vorgesehen ist.
Hiex-zu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE601256T | 1930-01-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE601256C true DE601256C (de) | 1934-08-11 |
Family
ID=6574677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930601256D Expired DE601256C (de) | 1930-01-19 | 1930-01-19 | Gekruemmte Leitungen und Kanaele |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE601256C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961933C (de) * | 1952-09-11 | 1957-04-11 | Phoenix Rheinrohr Ag Vereinigt | Einschweissbogen mit von der Kreisform abweichendem Rohrquerschnitt fuer Rohrleitungssysteme hoher Elastizitaet |
US5054819A (en) * | 1990-02-16 | 1991-10-08 | Victaulic Company Of America | Plumbing elbows or bends |
US6422608B1 (en) * | 1998-09-21 | 2002-07-23 | Dong Lim Industrial Co., Ltd. | Anti-abrasion pipe fittings for high-speed particle-laden flow |
-
1930
- 1930-01-19 DE DE1930601256D patent/DE601256C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961933C (de) * | 1952-09-11 | 1957-04-11 | Phoenix Rheinrohr Ag Vereinigt | Einschweissbogen mit von der Kreisform abweichendem Rohrquerschnitt fuer Rohrleitungssysteme hoher Elastizitaet |
US5054819A (en) * | 1990-02-16 | 1991-10-08 | Victaulic Company Of America | Plumbing elbows or bends |
US6422608B1 (en) * | 1998-09-21 | 2002-07-23 | Dong Lim Industrial Co., Ltd. | Anti-abrasion pipe fittings for high-speed particle-laden flow |
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